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  • vor 2 Monaten

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Kurzfilme
Transkript
00:00:00Utz, lieber Utz, die Jahre eilen dahin und ich bin in Kiew alt geworden.
00:00:16Ich habe so oft geschrieben und nie eine Antwort bekommen.
00:00:23Vielleicht hast du mich vergessen.
00:00:25Aber wenn ich mich erinnere und dich vor mir sehe, dann als der Junge, der du einmal warst.
00:00:44Diesen Jungen bitte ich, hilf mir. Ich bin zu schwach.
00:00:51Zu alt.
00:00:52Utz, keine Angst, hab keine Angst.
00:00:53Müde.
00:00:55Eine Freundin wird nach Berlin kommen, mit diesem Brief von mir.
00:01:03Und dich ein letztes Mal an mich erinnern.
00:01:07so etwas wie ich bin.
00:01:08Und ich bin zu typisch.
00:01:20UNTERTITELUNG
00:01:50UNTERTITELUNG
00:02:20UNTERTITELUNG
00:02:24Sag nichts.
00:02:26Sag einfach nichts.
00:02:28Ich kenn den Mann noch gar nicht.
00:02:30Das ist kein Grund.
00:02:31Der Herr segne euch und behüte euch.
00:02:35Der Herr lasse sein Angesicht über euch leuchten
00:02:40und schenke euch seinen Frieden.
00:02:45War das dein Hobby? Fremde Länder? Seltener Orden?
00:02:47Ganz unten ist das Bundesverdienstkreuz am Bande
00:02:50und links oben, die kleinen, das sind die Ehrennadeln
00:02:53fürs Blutspenden.
00:02:54Und die gekreuzten Dönerspieße auf Salat?
00:02:56Das ist das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten
00:02:58zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
00:03:00Die zweithöchste Auszeichnung des Dritten Reichs.
00:03:03Was, nur die zweithöchste?
00:03:05Die Testamentseröffnung ist um drei, sei da.
00:03:08Denk dran, die Lehnsfeld sind heikel,
00:03:10auch wenn sie unsere Freunde sind.
00:03:11Die Familien sind gar nicht so, wenn man sie nie erkennt.
00:03:13Mein Vater ist stolz auf dich.
00:03:15Wirklich? Du machst dich gut.
00:03:20Ich muss los, Fraktionssitzung. Jeder Anschlag zählt.
00:03:25Vergiss nicht den Fototermin heute Nachmittag.
00:03:31Welcher Fototermin?
00:03:33Familie Lehnsfeld kommt.
00:03:43Irgendwie erinnern Sie mich an Pinguine?
00:03:45Die füttern Ihre Jungen auch bis ans Lebensende?
00:03:47Das stimmt doch gar nicht.
00:03:48Hallo?
00:03:49Oh, Aarren gibt den Hausherrn.
00:04:04Er soll lieber reinkommen, wir wollen anfangen.
00:04:06Kennen die sich? Was macht die denn da?
00:04:08Da steht sie auch auf ihn?
00:04:09So schön ist er jetzt auch wieder nicht.
00:04:11Was machen Sie hier?
00:04:12Haben Sie mich fotografiert?
00:04:13Das ist Privatbesitz.
00:04:14Was wollen Sie?
00:04:16Jetzt geben Sie mal her.
00:04:17Sehr nicht, ja?
00:04:18Jetzt verschwinden Sie.
00:04:19Entschuldigung.
00:04:20Kann ich was für Sie tun?
00:04:21Ja.
00:04:22Uzz.
00:04:23Zernikow.
00:04:24Zernikow.
00:04:25Herr von Zernikow.
00:04:26Ja.
00:04:27Das geht jetzt nicht.
00:04:28Da müssen Sie einen Termin haben.
00:04:29Termin?
00:04:30Freundin hat.
00:04:31Seit über 60 Jahren.
00:04:32Für Uzz.
00:04:34Nur für Uzz.
00:04:35Uzz.
00:04:36Darf ich?
00:04:37Darf ich?
00:04:38Da.
00:04:39Oder Familie?
00:04:40Mutter?
00:04:41Läht noch?
00:04:42Kinder?
00:04:43Frau Zernikow ist Staatssekretärin und nicht die Ausländerbeauftragte.
00:04:47Also, Herr Fernau, ich dränge ungern, aber wir hatten einen Termin.
00:04:50Wir warten?
00:04:51Ja.
00:04:52Bitte geben Sie ihn Uzz.
00:04:54Nur für Uzz.
00:04:55Ist Sache zwischen Uzz und Freundin.
00:05:01Natalia Czeretnitschenkova.
00:05:05Name vergessen?
00:05:06Und die ist auch Haus.
00:05:13Russen.
00:05:14Sie werden auch immer raffinierter.
00:05:15Einfach wegschmeißen den Brief.
00:05:20Wir wären dann soweit.
00:05:24Der alte Lensfeld.
00:05:26Er und mein Vater waren Freunde.
00:05:27Seit ihrer Jugend.
00:05:29Bis zum Krieg.
00:05:31Mein Vater ist gefallen, er nicht.
00:05:33Manchmal denke ich, das Leben ist einfach nur die Schackeln vertauschen.
00:05:37Eben war eine Frau da.
00:05:38Die wurde zu dir.
00:05:40Das klang, ja?
00:05:41Ziemlich persönlich.
00:05:43Hast du in deinem Bekanntenkreis Russinnen?
00:05:45Was war zu Russinnen?
00:05:47Was war zu Russinnen?
00:05:49Russische Frauen?
00:05:51Sag mal.
00:05:53Gottes Willen nein.
00:05:55Auch keine Natalia?
00:05:57Nein.
00:05:59Du bist hier nur der Anwalt.
00:06:01Noch gehörst du nicht zur Familie.
00:06:03Danke.
00:06:16Ist noch was?
00:06:17Ja, es gibt noch eine Zusatzverfügung.
00:06:20Aaron, ihr Großvater hat Ihnen auch was vermacht.
00:06:23Ein Haus, Villa Rosa.
00:06:26Köpenick, Regatterstraße.
00:06:29Euer altes Haus.
00:06:30Aber das gibt es doch gar nicht mehr.
00:06:34Gibt es das noch?
00:06:36Das weiß ich nicht.
00:06:37Das war noch vor meiner Zeit.
00:06:39Natürlich gibt es das noch.
00:06:40Großvater hat mir oft davon erzählt.
00:06:42Unser verlorenes Märchenschloss.
00:06:44Erst haben es uns die Russen geklaut,
00:06:46dann die Kommunisten und jetzt der Liegenschaftsfonds.
00:06:48Aber gegen den kommen wir an.
00:06:49Natürlich lehnst du ab.
00:06:51Das Haus wurde 1933 einem jüdischen Fabrikanten abgekauft.
00:06:55Für eine Summe knapp über Diebstahl.
00:06:59Sollen die echten Armen damit glücklich werden?
00:07:01Eben.
00:07:03Ich nehme an.
00:07:05Bevor Sie unterschreiben, sollten Sie bedenken,
00:07:07das wird ein langer, komplizierter Weg.
00:07:09Ich rechne mit deutlich weniger als 60 Jahren.
00:07:11Du weißt wie immer nicht, was du sagst.
00:07:13Wenn du ein Haus willst, dann kümmere dich um die alte Jagdhütte am Döllensee.
00:07:16Die steht auch seit 20 Jahren her.
00:07:19Es gehört mir.
00:07:251933. Verstehst du nicht?
00:07:29Ich nehme es.
00:07:41Möge die Übung gelingen.
00:07:42Oh Gott.
00:07:46Verzeihung.
00:07:48Oh.
00:07:50Sie haben den Keller geflutet.
00:07:52Was ist das denn hier, eine Art Geheimgang?
00:07:54Den hatten alle herrschaftlichen Häuser.
00:07:56Sie hat er Leben gerettet.
00:07:58Entschuldigung.
00:07:59Wir trocknen das und Sie bekommen den Plan nachgereicht.
00:08:01Das kann man nicht drum erzählen.
00:08:03Ich wünsche Ihnen alles Gute.
00:08:05Sie wissen.
00:08:07Besitz heißt Verantwortung übernehmen.
00:08:09Ja, danke.
00:08:11Meine Verehrung an Ihre Frau Mutter.
00:08:13Ich weiß, dass Sie meinem Großvater sehr nahe standen.
00:08:15Ich will so schnell wie möglich mit dem Umbau weggehen.
00:08:18Erst wenn Sie der rechtmäßige Eigentümer sind,
00:08:20da gibt es einige Auflagen.
00:08:22Unter anderem die, dass das Gebäude an einen gemeinnützigen Verein verpachtet werden muss.
00:08:25Gemeinnützig?
00:08:26Behindertenverbände, Tierheime, Sportvereine, Fraunhäuser.
00:08:29Fraunhäuser?
00:08:49Frau von Cernico, alles zu unserer Zufriedenheit.
00:08:56Ja.
00:09:02Bleiben Sie mir bloß mit diesem Ding weg.
00:09:09Sprechen Sie eigentlich Russisch?
00:09:10Leider nicht.
00:09:12Aber was das hier heißt, verstehe sogar ich.
00:09:15Soll ich Sie verbinden?
00:09:16Na, danke.
00:09:17Ich mach das gerne.
00:09:18Das ist doch Ihre Mutter.
00:09:19Womit Sie das Problem exakt umrissen hätten.
00:09:21Danke, ich mach das später.
00:09:26Anwaltskaster Maria Iso Hoffmann, was kann ich für Sie tun?
00:09:32Ich bin's.
00:09:34Joachim Werner.
00:09:36Long time no here.
00:09:38Was willst du denn?
00:09:39Ich wollte bloß mal deine Stimme hören.
00:09:41Sag mir ein paar Worte auf Russisch.
00:09:42Ja, du kannst mich mal.
00:09:43Das klingt in allen Sprachen gleich.
00:09:44Hört sich an wie der Beginn eines richtig guten Gesprächs.
00:09:48Du musst mir einen Gefallen tun.
00:09:50Ich muss dir.
00:09:52Ich faxte jetzt was durch.
00:09:54Du wirfst einen kurzen Blick drauf und sagst mir, dass alles ganz harmlos war.
00:09:57Und nichts Ernstes.
00:09:59Nichts Ernstes.
00:10:00Immer noch dein Spezialgebiet?
00:10:01Das war nicht alles schlecht damals.
00:10:04Also, mit uns beiden, nein.
00:10:06Ich kann mich auch an sehr schöne Momente erinnern.
00:10:08Ja, Momente.
00:10:10Ich lade dich nächste Woche zum Essen ein.
00:10:12Was richtig schön warmes.
00:10:14Mit vielen Kohlenhydraten.
00:10:16Okay, dein Blüschchen, du kannst dir da einen Hut stecken.
00:10:18Hut schlapper.
00:10:19Nein, nicht.
00:10:20Und auf Wiedersehen.
00:10:21Das wie Danja.
00:10:26Du mich auch.
00:10:29Ihre Mutter?
00:10:30Nein.
00:10:48Die Mutter hat mich nicht verletzt.
00:10:50Ich habe ihn nicht verletzt.
00:10:54Er ist eine Frau.
00:10:56Ich werde ihn suchen.
00:10:58Da?
00:11:00Anna Politik?
00:11:02Alles gut?
00:11:04Ja?
00:11:06Alles ist gut.
00:11:07Alles gut.
00:11:08Alles gut.
00:11:28Erst einmal muss der Wähler entscheiden, wie das zukünftige Abgeordnetenhaus aussehen wird.
00:11:29Man sagt, Ihre Ambitionen gehen eindeutig in Richtung Innensenatorin.
00:11:30Ja.
00:11:31Das entscheidet der Richter.
00:11:32Ja.
00:11:33Das entscheidet der Richter.
00:11:34Ja.
00:11:35Das entscheidet der Richter.
00:11:36Ja.
00:11:37Das entscheidet der Regierende Bürgermeister.
00:11:38Nicht ich.
00:11:39So gar nichts täte.
00:11:40Sie entschuldigen mich einen Moment.
00:11:41Mann.
00:11:42Mann.
00:11:43Sag mal, wo steckst du denn?
00:11:44Ja.
00:11:45Ja.
00:11:46Ja.
00:11:47Ja.
00:11:48Ja.
00:11:49Ja.
00:11:50Ja.
00:11:51Wenn du nicht bei dir auftauchst, gibt es eine Beerdigung.
00:11:52Und zwar meine.
00:11:53Was wollen deine Wähler dazu sagen?
00:11:54Wo warst du denn?
00:11:55Ja.
00:11:56Ja.
00:11:57Ja.
00:11:58Ja.
00:11:59Ja.
00:12:00Ja.
00:12:01Ja.
00:12:02Ja.
00:12:03Ja.
00:12:04Ja.
00:12:05Ja.
00:12:06Ja.
00:12:07Ja.
00:12:08Ja.
00:12:09Ja.
00:12:10Ja.
00:12:11Ja.
00:12:12Ja.
00:12:13Ja.
00:12:14Ja.
00:12:15Ja.
00:12:16Ja.
00:12:17Ja.
00:12:18Ja.
00:12:19Ich will deine Wähler dazu sagen.
00:12:20Wo warst du denn?
00:12:22Sie sind?
00:12:25Ja.
00:12:26Ich bin.
00:12:27Er ist mein Verlobter, Joachim Wernau.
00:12:29Schreiben Sie meinen Verlobter.
00:12:30Wir sind da ein bisschen konservativ.
00:12:32Und demnächst Partner in der Kanzlei meines Vaters.
00:12:34Schreiben Sie das bitte genauso.
00:12:36Okay.
00:12:37Können Sie ein bisschen näher zusammenrücken bitte?
00:12:38Gerne.
00:12:39Ja.
00:12:40Na klar.
00:12:41Weißt du, darf ich die Braut nicht küssen?
00:12:46Doch.
00:12:47Später.
00:12:48Wann?
00:12:49Ich meine die Hochzeit, wann ist sie?
00:12:50Im August.
00:12:51Im August.
00:12:52Tatsächlich.
00:12:53Schon.
00:12:54August also.
00:12:55Gelbe Felder, singende Lärchen, prallblauer Himmel, Blütenkränze im Haar.
00:13:02Sehr romantisch.
00:13:04In der parlamentarischen Sommerpause.
00:13:07Genau.
00:13:09Vielen Dank, die Herren.
00:13:10Auf Wiedersehen.
00:13:11Wiederschönen.
00:13:12Schönen Tag.
00:13:13Entschuldigung.
00:13:14Er hat die ganze Zeit nach meinem Beziehungsstatus gefragt.
00:13:16Ja, dann soll er bei Facebook nachschauen.
00:13:17Ich möchte wenigstens noch gefragt werden.
00:13:18Okay.
00:13:19Joachim Werner, willst du mich?
00:13:20Sigrun Zerniko ohne von heiraten?
00:13:21Du, willst du mich heiraten?
00:13:22Ich will das Zauberort hören.
00:13:23Bitte.
00:13:24Bitte, bitte, bitte.
00:13:25Wie war das?
00:13:26Bitte.
00:13:27Habt ihr nicht verstanden?
00:13:28Bitte, bitte.
00:13:29Bitte, bitte, bitte.
00:13:30Bitte, bitte.
00:13:31Oh, bitte nicht.
00:13:32Oh, bitte nicht.
00:13:33Du, ich...
00:13:34Ich...
00:13:35Ich will das Zauberort hören.
00:13:36Bitte.
00:13:37Hm?
00:13:38Bitte, bitte, bitte.
00:13:39Wie war das?
00:13:40Bitte.
00:13:41Habt ihr nicht verstanden?
00:13:42Bitte, bitte.
00:13:43Oh, bitte nicht.
00:13:44Oh, bitte nicht.
00:13:45So.
00:13:46Du, ich...
00:13:47Ich...
00:13:48Ich hab' dir den Buch.
00:13:50Ich hab' dir den innenausschütteln.
00:13:52Oh mein Schatz.
00:13:53Ach.
00:13:54Oh mein Schatz.
00:13:55Los.
00:13:56Ich hab' Glück.
00:13:57Ich hab' Glück.
00:14:00Hühnchen!
00:14:01Machst du mal auf?
00:14:16Hühnchen!
00:14:17Machst du mal auf?
00:14:24Mit dir hab' ich gar nicht gerechnet.
00:14:36Ich backe gerade Kuchen.
00:14:38Apfelkuchen.
00:14:39Das seh' ich.
00:14:40Wo ist eigentlich diese Frau gut, ne?
00:14:55Die fleißigste aller Haushälterin, der ich auch in diesem Monat wieder 300 Euro Blecke überwiesen habe.
00:15:00Du hast es schon.
00:15:09Hm?
00:15:10Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.
00:15:12Ist sie nett?
00:15:14Ja.
00:15:15Natürlich.
00:15:16Schönes Foto, oder?
00:15:18Dass du dich mal verlobst.
00:15:20Und noch dazu mit einer von.
00:15:23Hat sie ja abgeleicht genommen.
00:15:25So, warum ziehst du eigentlich immer dieselben Klamotten an?
00:15:31Haben wir dich neulich erst welche gekauft?
00:15:33Weihnachten.
00:15:35Aber in Reinickendorf können wir vielleicht was für den Sommer anschauen.
00:15:38Mhm.
00:15:39Das müssen wir mal machen.
00:15:41Die Mädels vom Britsch.
00:15:43Und nach den anderen schauen.
00:15:45Bei Käthe war ich noch gar nicht.
00:15:47Hm?
00:15:48Käthe?
00:15:49Äh, war das nicht die mit den Salmonellen im Frankfurter Kranz?
00:15:51Einmal.
00:15:52Und du machst immer noch ein Drama draus.
00:15:54Ich muss weg, Mama.
00:15:55Du bist doch nicht schon wieder weg.
00:15:56Ja.
00:15:57Mal arbeiten.
00:15:58Heute?
00:15:59Aber...
00:16:00Aber...
00:16:01Wann lerne ich sie denn mal kennen?
00:16:02Bald.
00:16:03Bald.
00:16:04Versprochen.
00:16:05Ich rufe dich an.
00:16:06Ich rufe dich an.
00:16:07Mhm.
00:16:08Der war aus.
00:16:09Hast du schon gelesen?
00:16:10Mittelteil 2.
00:16:11zwei Seiten.
00:16:12Sigrun Zerniko.
00:16:13Sigrun Zerniko.
00:16:14Die Durch-und-Durch-Durch-Demokratin.
00:16:15Und Joachim Bernau.
00:16:16Die Durch-und-Durch-Demokratin.
00:16:17Und Joachim Bernau.
00:16:18Der Anwalt auf dem Weg nach oben.
00:16:19Der Anwalt auf dem Weg nach oben.
00:16:20Die Durch-und-Durch-Durch-Demokratin.
00:16:21Die Durch-und-Durch-Demokratin.
00:16:22Und Joachim Bernau.
00:16:23Der Anwalt auf dem Weg nach oben.
00:16:25Hast du das gesehen?
00:16:26Diese Frau.
00:16:27Die Durch-und-Durch-Demokratin.
00:16:28Die Durch-und-Durch-Demokratin.
00:16:29Und Joachim Bernau.
00:16:30Der Anwalt auf dem Weg nach oben.
00:16:31Hast du das gesehen?
00:16:32Diese Frau.
00:16:34Die Durch-und-Durch-Durch-Demokratin.
00:16:36Der war aus.
00:16:37Hast du schon gelesen?
00:16:38Mittelteil.
00:16:39Zwei Seiten.
00:16:40Sigrun Zerniko.
00:16:41Die Durch-und-Durch-Demokratin.
00:16:42Und Joachim Bernau.
00:16:43Der Anwalt auf dem Weg nach oben.
00:16:44Hast du das gesehen?
00:16:45Diese Frau.
00:16:46Die Stand neulich vor Eurer Villa in Grunewald.
00:16:47Sie wollte zu uns.
00:16:48Das ist ja fürchterlich.
00:16:49Olga W. aus der Ukraine.
00:16:54Kennst du das?
00:16:55Die Frau.
00:16:56Die stand neulich vor Eurer Villa in Grunewald.
00:16:57Die wollte zu uns.
00:16:58Das ist ja fürchterlich.
00:16:59Olga W. aus der Ukraine.
00:17:02Ukraine. Kennst du sie?
00:17:03Ich? Oh, Herrin. Sie wollte doch zu uns.
00:17:06Ah ja. Und sie hatte auch...
00:17:08Schön. Ich wollte sie ehren.
00:17:10Hören Sie jetzt.
00:17:12Tja, ich warte übrigens immer noch auf den Bauplan.
00:17:14Ja, meine Mitarbeiterin kümmert sich drum.
00:17:17Ihre Mitarbeiterin ist nicht gerade mein erster Ansprechpartner in Sachen Kompetenz.
00:17:20Ich brauche die Unterlagen komplett, weil ich mit der Sanierung anfangen will.
00:17:23Meine Investoren werden schon ungeduldig.
00:17:24Ja, dann müssen Sie mit einer einstfälligen Verfügung rechnen.
00:17:27Und sind in den alten Kasten los. So sind die Spielregeln.
00:17:29Ja, das Leben ist kein Tennisplatz, Herr Fernand.
00:17:31Für was beschäftige ich eigentlich so hochbezahlte Leute wie Sie?
00:17:34Hat es nicht Zeit bis morgen?
00:17:35Besitz ist Verantwortung.
00:17:37Aber das verstehen natürlich nur Menschen mit Tradition.
00:17:43Die Villa Rosa. Dieses alte Kasten.
00:17:46Als wir im Krieg ausgebombt wurden, haben die Lebensfelder uns dort aufgenommen.
00:17:49Du warst im Krieg?
00:17:50Ah, du weißt doch, wie ich das meine. Danke.
00:17:53Diese ganzen alten Familiengeschichten. Ich vergesse es.
00:17:56Hatte dir dann irgendwas zu tun mit Russen oder Ukrainern vor dem Krieg?
00:17:59Nein, jetzt hör doch mal auf, zwischen uns und diesem Vorfall irgendwann zusammen zu konstruieren. Das ist ja abstrus.
00:18:03Ah, guten Tag.
00:18:05Hallo. Sie vergessen nicht. Nächste Woche, ja?
00:18:07Aber selbstverständlich. Wir freuen uns schon.
00:18:09Danke.
00:18:10Ich sag der Polizeiwache Bescheid, dass sie öfters mal bei uns vorbeifahren und die Augen offen halten soll. Ja? Und bei uns auch.
00:18:16Was ist das nächste Woche? Und warum macht der Typ so?
00:18:18Wir beide im Kleinkreis. Schnöden Worten folgen Taten. Nur die Familie, Freunde und der Fraktionsvorsitzende.
00:18:26Sprich, genau die Verlobung, die ich jetzt brauche.
00:18:30Küss mich, wir werden beobachtet.
00:18:31Küss mich, wir werden beobachtet.
00:19:01Küss mich, wir werden beobachtet.
00:19:14Küss mich, wir werden beobachtet.
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00:20:42von Cernico. Danke. Und was stand drin? Oh, nichts Aufregendes. Halb zu wild nur, dass
00:20:50die Cernicos im Dritten Reich Zwangsarbeiter beschäftigt haben. Das ist ein Spenst. Sie
00:20:56heißt Natalia Chernychenkova und sie will eine Entschädigung für all die Jahre, die
00:21:00sie bei deinen zukünftigen geschuftet hat. Sie hat aber kein Arbeitsbuch und ihr Name
00:21:04steht auch nicht in der Zentraldatei. Aber sie gibt an, dass sie von März 41 bis zu ihrer
00:21:09Flucht im November 44 bei Wilhelm und Irene von Cernico Zwangsarbeit geleistet hat.
00:21:16Das gibt sie an. Und als was? Kindermädchen. Als Kindermädchen? Ist doch keine Zwangsarbeit.
00:21:28Oh doch.
00:21:39Ist das die Grund?
00:21:46Au!
00:21:59Was habt ihr mit Olga gemacht? Ihr habt sie umgebracht. Er surft wie eine Ratte im Kanal.
00:22:16Habt ihr ihn mit meiner Großmutter verwechselt? Was?
00:22:18Olga. Was ist Olga? Olga. Olga.
00:22:21Hey.
00:22:24Ach so. Das war... Das stand in der Zeitung. Das war ein Unfall. Sie ist ertrunken.
00:22:31Wer bist du?
00:22:32Milla Chernychenkova. Enkelin von Natalia Chernychenkova, die bei den Cernikow geschuftet und gelitten hat.
00:22:40Sie trotzdem tausend Briefe schrieb und nie eine Antwort bekam.
00:22:47Wo ist Sigrun?
00:22:50Bist du Ermann? Dein Name?
00:22:54Jo... Jo...
00:22:56Jo... Jo...
00:22:57Jo... Jo...
00:22:58Ich will die Bestätigung. Egal von wem.
00:23:01Wenn Utsi mich nicht gibt, dann hole ich sie mir von seiner Tochter.
00:23:05Ja, ich verspreche's.
00:23:07Ich gebe euch genau 24 Stunden.
00:23:28Oh Gott...
00:23:30Oh Gott...
00:23:51Wer hat denn mal ein Lippenstück benutzt?
00:24:07Ihr habt dich gar nicht kommen hören, heute Nacht.
00:24:10Was ist denn mit dir passiert?
00:24:14Ich bin ausgerutscht in der Dusche.
00:24:16Was?
00:24:18Autsch.
00:24:21Oh, tut mir leid.
00:24:29Ich wohne nicht da.
00:24:31Vorsichtig.
00:24:33Vorsichtig.
00:24:33Ja, vorsichtig.
00:24:35Vorsichtig.
00:24:39Ich weiß gar nicht, wo die plötzlich herkamen.
00:24:41Wie aus dem Nichts standen diese drei Typen vor mir.
00:24:44Der eine hatte ein Messer in der Hand, der andere einen Schlagring und der dritte eine Pistole.
00:24:49Ich hatte gar nichts.
00:24:50Ich war ganz allein.
00:24:51Ich hatte nur den Autoschlüssel in meiner Hand.
00:24:53Meine Güte.
00:24:54Morgen.
00:24:55Äh, Uts, kann ich dich kurz sprechen?
00:25:00Lass du dich geprügelt?
00:25:01Ich hatte gestern Abend Besuch von einer jungen Dame.
00:25:05Die bat mich, dich an ihre ferne Großmutter in Kiew zu erinnern.
00:25:11Außerdem soll ich dir ausrichten, dass das hier erst der Anfang ist.
00:25:14Natalia Czeretnitschenko war Zwangsarbeiterin in eurem Haus von 1941 bis 1944.
00:25:23Sie braucht für die Plausibilitätsprüfung Ihres Entschädigungsantrags deine Bestätigung.
00:25:32Hier.
00:25:35Komm, schreib einen Satz.
00:25:36Ich, Uts von Cernico, bestätige, dass meine Mutter, geborene Freifrau von Holwitz, in Brittenreich Zwangsarbeiterin beschäftigt hat.
00:25:44Es tut uns sehr leid, wir werden es nie wieder tun.
00:25:46Zwangsarbeiter?
00:25:47Komm.
00:25:48Was Siemens, Krupp, Flick und Reemsmann geschafft haben, das kannst du auch.
00:25:52Nein.
00:25:54Mutter, du weißt, dass ich das nicht mag, wenn du hier überall im Haus rumrollst.
00:26:01Besuch von jungen Frauen, von jungen russischen Frauen.
00:26:07Das klären wir gerade.
00:26:08Da gibt es nicht zu klären.
00:26:12Sagt Ihnen der Name Natalia etwas? Natalia Czeretnitschenko war?
00:26:16Uts.
00:26:18Ich warne Sie. Sie wissen nicht, wer wir waren. Sie wissen nicht, wer wir sind.
00:26:22Alter, bitte.
00:26:24Sie wissen überhaupt nichts.
00:26:29Darf ich fragen, wie ich diese Warnung verstehen soll?
00:26:32Als ein Zeichen meiner Güte und Fürsorge.
00:26:44Das wird immer schämen, Herr.
00:26:45Zuerst waren das Deutsche und dann kamen sie aus Polen, aus Weißrussland, Ukraine.
00:26:54Bei meiner Mutter hielt es keine lange aus.
00:26:56Ja.
00:26:57Zwangsarbeiterin.
00:26:59Kindermädchen, Hausangestellte, Putzfrauen.
00:27:02Minderjährige ausländische Putzfrauen.
00:27:03Jetzt komm.
00:27:04Unterschreib, ich kümmere mich um den Reist.
00:27:06Natalia Czeretnitschenko war, ist tot.
00:27:12Tot?
00:27:12Ja.
00:27:13Ich habe gehört, sie sei euch abgehauen.
00:27:16Sie wurde im November 1944...
00:27:18Was wurde sie im November?
00:27:23Wie ist sie denn gestorben?
00:27:24War sie krank?
00:27:25Nein.
00:27:27Berlin war damals kein Luftkurort.
00:27:29Maske trab.
00:27:29Ich möchte nicht mehr daran erinnert werden.
00:27:31Es geht hier um...
00:27:32Von niemandem.
00:27:35Es geht um eine...
00:27:36Das sind Trittbrettfahrer der Weltgeschichte.
00:27:39Es geht um fünf Euro im Monat.
00:27:41Es geht um eine Tote.
00:27:44Es gibt nichts mehr, was ich darüber zu sagen hätte.
00:28:05Herr von Lehnsfeld?
00:28:11Na, endlich!
00:28:16Ich will sie nicht weiter stören.
00:28:19Bei was denn eigentlich?
00:28:21Ja, bei dem, was Inkompetenz so mit sich bringt.
00:28:24Wo ist der Kaffee?
00:28:25Kaffee?
00:28:26Nein, hier ist kein Kaffeefleck.
00:28:28Das ist der falsche Plan.
00:28:30Sie erinnern sich doch, oder?
00:28:31Natürlich, selbstverständlich.
00:28:33Der ist aus dem Grundbuchamt.
00:28:34Er ist neuer, dachte ich.
00:28:36Den anderen habe ich nur noch nicht gebügelt.
00:28:38Gebügelt?
00:28:38Ja, damit er nicht so knitterig ist.
00:28:40Aber der sieht doch genauso aus.
00:28:441955, Baukammer der DDR.
00:28:45Mensch, das ist ein Nachkriegsplan.
00:28:47Ich brauche den Vorkriegsplan.
00:28:49Den ersten.
00:28:50Den mit dem...
00:28:51Mit dem Kaffee.
00:28:52Ohne Milch und Zucker.
00:28:55Ich glaube, den hat Herr Wernau wieder.
00:28:58Aha.
00:28:58Ich komme an mich drum.
00:28:59Ja, machen Sie das.
00:29:00Und zwar so schnell wie möglich.
00:29:01Und dann bringen Sie ihn mir.
00:29:02Nur mir.
00:29:03Haben Sie das kognitiv verfasst?
00:29:05Ob ich das verstanden habe?
00:29:06Hm?
00:29:07Ich denke schon.
00:29:08Ja, iss noch was.
00:29:29Nun, geht es woran?
00:29:31Der Bauplan ist falsch.
00:29:34Wir brauchen mehr Zeit.
00:29:36Zeit.
00:29:38In dieser Hinsicht sind meine Ressourcen nahezu erschöpft.
00:29:43Und meine restlichen Mittel auch.
00:29:45Das ist ein Jahr, ne?
00:29:49Wäre ich nur 20 Jahre jünger.
00:29:52Sie sind nicht alt.
00:29:54Sie haben uns nur einiges voraus.
00:29:56Er hat zum Beispiel einen Blick verloren der Investition.
00:29:59Es übersteigt meinen Rahmen und mein Vater...
00:30:01Bei allem, was du tust,
00:30:04erwäge es wohl und bedenke das Ende.
00:30:07Auch finanziell.
00:30:07Ja, ich habe nicht gewusst, dass es so teuer wird.
00:30:10Du hast es ihm auf dem toten Bett versprochen.
00:30:14Ja, aber...
00:30:15Er hat viel von dir gehalten.
00:30:18Durchaus.
00:30:20Ich nicht.
00:30:20Darf ich einen Moment um eure Aufmerksamkeit bitten?
00:30:46Als wir uns vor vier Jahren kennengelernt haben,
00:30:47Hand aufs Herz, wer hätte uns da eine Chance gegeben?
00:30:52Du bist meinem Vater damals aufgefallen,
00:30:54als du mit dem Brinkmann-Fall in Revision gegangen bist.
00:30:56Das trauen sich nicht viele.
00:30:59Und ich erinnere mich an den Moment,
00:31:01als ich dich zum allerersten Mal gesehen habe.
00:31:02Guten Abend.
00:31:06Hast du die 13. Fee vergessen?
00:31:12Die Freifrau, nehme ich an.
00:31:14Und Uts?
00:31:15Wer ist Uts?
00:31:17Wir sind alle zusammen jetzt wie eine richtige Familie.
00:31:22Wer ist das?
00:31:24Gib mir die Pistole und dann lass uns reden.
00:31:26Ja.
00:31:27Lasst uns reden.
00:31:29Hier und jetzt.
00:31:30Vor deiner ganzen ahnungslosen Familie.
00:31:33Sag, was damals passiert ist.
00:31:36Erzähl vor den Keller.
00:31:37Ah!
00:31:38Was macht ihr sie voll in meinem Haus?
00:31:41Soll ich die Polizei rufen, Frau von Zernikow?
00:31:43Keine Polizei, bitte.
00:31:44Wir erklären das ohne Polizei.
00:31:45Dankeschön.
00:31:46Die habe ich schon gerufen.
00:31:47Wir müssen leider los.
00:31:48Was?
00:31:48Wir sind viel Russen hier bei Ihnen in letzter Zeit.
00:31:50Nein.
00:31:51Wir sind schon immer.
00:31:52Du hast mir versprochen.
00:31:53Was hast du versprochen?
00:31:54Ich kann es dir erklären, aber später.
00:31:55Verriss deinen Ausruf in den Augenblick.
00:32:00Ah, ich übernehme das.
00:32:01Dankeschön, ich mach das.
00:32:03Was wird das hier, ne?
00:32:05Ukranisches Roulette?
00:32:06Idiot.
00:32:06Hast du gesagt?
00:32:07Das geht nicht mehr.
00:32:08Es gibt keine Natalia, also gibt es dich auch nicht.
00:32:10Geh zurück nach Kiew.
00:32:11Frag Uts nach dem Kreuz.
00:32:13Nach welchem Kreuz?
00:32:14Frag ihn.
00:32:14Dann werden wir sehen, ob es mich gibt oder nicht.
00:32:18Ich werde euch nicht in Ruhe lassen.
00:32:20Guten Abend.
00:32:22Guten Abend.
00:32:23Ist das die Dame?
00:32:24Ja, das ist die Dame.
00:32:28Das Kreuz.
00:32:30Frag ihn, dass er sich erinnert, was er getan hat.
00:32:41Sie stand gestern plötzlich im Badezimmer und hat mich bedroht.
00:32:44Eine Russin mit Waffe im Badezimmer.
00:32:46Ich meine, das ist so unglaublich lächerlich, weißt du das?
00:32:49War sie auch in unserem Bett?
00:32:51Ist ja Quatsch.
00:32:52Ich will wissen, ob es in unserem Bett war.
00:32:53Nein.
00:32:54Wo habt ihr es denn dann getrieben?
00:32:56Auf dem Teppich?
00:32:57Auf dem Sofa?
00:32:58Ah, unter der Dusche natürlich, die Dusche.
00:33:01Würdest du mir freundlicherweise einen Moment zuhören?
00:33:03Nein.
00:33:04Sie ist jung, ich bin oft nicht da, das kann ich alles verstehen.
00:33:06Und es kann passieren.
00:33:08Aber nicht mit einer Kriminellen und nicht vor allen Leuten, die mir wichtig sind.
00:33:11Meine Familie, der Fraktionsvorsitzende und die halbe Kanzlei.
00:33:15Ich versuche gerade, euren Arsch zu retten.
00:33:17Meinen Arsch willst du retten?
00:33:18Jetzt pass mal auf, was du sagst.
00:33:19Frag doch mal deinen Vater, wo plötzlich all diese Ukrainerinnen herkommen.
00:33:22Dass du Uztals noch mit reinziehst, das ist ja das Allerletzte.
00:33:25Ich will es nicht wissen, hörst du mich?
00:33:27Ich will es nicht wissen, woher sie kommt, wohin sie geht.
00:33:29Ich will nicht wissen, was sie in meiner Wohnung getan hat.
00:33:31Und ich will, dass du sie nie mehr wieder siehst.
00:33:34Ist das klar?
00:33:37Wer kann ich denn deinen Arsch recken, wenn ich das überhaupt noch will?
00:33:40So einfach geht das nicht.
00:33:43Jetzt pass mal auf, mein Lieber.
00:33:45Genau so einfach geht es.
00:33:46Rein oder raus.
00:33:47Ja oder nein.
00:33:48Sie oder ich.
00:33:49Bleiben.
00:33:50Oder gehen.
00:33:52Du bist gerade dabei, mein Leben kaputt zu machen.
00:33:54Du bist gerade dabei, mein Leben kaputt zu machen.
00:34:24Was für eine Überraschung, um diese Zeit.
00:34:30Das finde ich auch.
00:34:31Habt ihr einen Rohrbruch?
00:34:33Ja, Land unter, könnte man so sagen.
00:34:37Gott zum Gruße auf Frau Hut.
00:34:38So spät noch bei der Arbeit.
00:34:41Deine Haushälterin lebendig und bei guter Gesundheit zu sehen, das war sonst alles gut, ja Frau Hut?
00:34:46Wir sehen öfter mal zusammen fern.
00:34:49Dann will ich mich nicht länger stören.
00:34:51Ich muss morgen früh raus.
00:34:52Ich gehe in mein Zimmer.
00:34:53Wo bist du hin?
00:34:54In mein Zimmer.
00:34:55Dein Zimmer?
00:34:56Welches Zimmer?
00:34:57Das, in dem ich 22 Jahre meines Lebens zugebracht habe.
00:34:59Wird er wohl noch da sein?
00:35:00Oder habt ihr es weggesprengt?
00:35:01Ah ja, natürlich.
00:35:02Dein Zimmer.
00:35:03Aber das ist jetzt nicht mehr, nicht mehr, es ist nicht mehr ganz so.
00:35:16Schick.
00:35:17Haben Sie kein Zuhause mehr, Frau Hut?
00:35:1920 Jahre lang hast du nicht gefragt.
00:35:21Und jetzt auf einmal.
00:35:21Was machst du denn da?
00:35:27Ich schaffe ein bisschen Platz.
00:35:29Wir wollen es doch gemütlich haben wir beide.
00:35:31Was?
00:35:31Ist doch viel zu eng hier.
00:35:32Ach, das geht schon.
00:35:33Ist ja nur für ein paar Tage.
00:35:35Machen wir es eben beide dünn.
00:35:36Na, Frau Hut?
00:35:37Na, ein paar Tage?
00:35:39Sie kommen mit zu mir.
00:35:41Wenn es schon sein muss.
00:35:42Danke.
00:35:51Sehr geehrte Besucher, die Bibliothek wird in fünf Minuten geschlossen.
00:35:57Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Heimweg.
00:36:19Ja, ich bin's.
00:36:21Eine junge Frau hat heute versucht,
00:36:24sich mit Waffengewalt Zugang zu unserer
00:36:26unserer Wohnung zu verschaffen.
00:36:31Sie wurde festgenommen.
00:36:33Ihr Name ist Mila Cheritnitschenkova.
00:36:35Sie braucht einen Anwalt, der sie irgendwo hinbringt,
00:36:37wo ich in Ruhe mit ihr reden kann.
00:36:39Das war's.
00:36:40Mach's gut.
00:36:51Danke.
00:36:54Mila, gehen Sie zurück nach Kiew.
00:36:56Ich versuche alles, um Ihrer Familie zu helfen.
00:36:57Aber bitte, gehen Sie.
00:36:59Mit leeren Händen?
00:37:03Mila!
00:37:03Das kann ich nicht.
00:37:04Mila!
00:37:04Können wir reden?
00:37:28Sie, Aniko?
00:37:30Nein, nein.
00:37:31Das ist eine Verwechslung.
00:37:32Die Frau wurde festgenommen und wird psychologisch betreut.
00:37:34Ja.
00:37:35An mir geht es gut.
00:37:36Vielen Dank.
00:37:37Halten Sie die Sache klein.
00:37:38Danke.
00:37:38Herr Brettschneider, hallo, ja.
00:37:44Ja, schöner Bericht über mich.
00:37:45Vielen Dank.
00:37:45Kompliment.
00:37:47Nein, es war ein Überfall.
00:37:49Nein, nein.
00:37:51Eine weiblich verwirrte Person.
00:37:54Bitte fragen Sie doch die Polizeipressestelle, ja?
00:37:56Dankeschön.
00:37:56Bis zum nächsten Mal.
00:37:58So geht es heute Morgen um sechs.
00:38:00Hat deine Freundin eine Agenturmeldung rausgegeben?
00:38:02Sie ist nicht meine Freundin.
00:38:03Kannst du mir das abnehmen?
00:38:04Wo warst du heute Nacht?
00:38:06Bei meiner Mutter.
00:38:08Schwacher Versuch.
00:38:18Morgen.
00:38:19Guten Morgen.
00:38:21Das ist von einer ganz schrecklichen Frau.
00:38:24Nein, nicht ihre Mutter.
00:38:25Eine Frau Hoffmann.
00:38:26Sie sagt, ihre gemeinsame Bekannte, also die Russin von gestern Abend.
00:38:29Was soll das heißen?
00:38:30Das kann ja kein Mensch lesen.
00:38:31Pension Adler-Albrechtstraße.
00:38:33Die Papiere von ihr wären in Ordnung.
00:38:35Das soll ich ausrichten.
00:38:36Sie ist, wer sie ist.
00:38:37Wörtlich.
00:38:38Der Pantanico schon da?
00:38:40Ja, aber...
00:38:41Guten Morgen.
00:38:43Morgen, ich habe nur meinen Stift gesucht.
00:38:46Der Alter hat nach dir gefragt.
00:38:48Es gibt Ärger mit Aaron.
00:38:50Ja?
00:38:50Kann ich sonst was für dich tun?
00:38:53Nö.
00:38:55Obwohl das mit der Verrückten von gestern Abend.
00:38:57Habt ihr das im Griff?
00:39:00Ganz offen.
00:39:01Ganz offen.
00:39:01Wir haben es im Griff.
00:39:02Wir haben es im Griff.
00:39:09Guten Morgen.
00:39:14Ich hoffe, du hattest einen.
00:39:16Ich nicht.
00:39:16Ich hatte auch keine so gute Nacht, falls es dich interessiert.
00:39:21Nein?
00:39:22Wahrscheinlich nicht der Fall zu sein.
00:39:24Aaron.
00:39:25Der hat angefangen zu bauen.
00:39:26Hat er dir das schon gesagt?
00:39:28Sein Vater hat mich gerade angerufen aus Madrid.
00:39:30Er fürchtet um seinen Ruf, wenn rauskommt, dass die Linzwelt jüdischen Besitze hier rauskommt.
00:39:34Nur damit wir uns richtig verstehen.
00:39:35Dieser Überfall gestern Abend, der galt dir.
00:39:39Das hier.
00:39:40Meine schiefe Nase.
00:39:41Der russische Brief.
00:39:42Die Frage nach dem Kreuz.
00:39:44Das ging alles an deine Adresse.
00:39:46Ich habe deine Post entgegengenommen.
00:39:47Kein Problem.
00:39:47Gerne.
00:39:48Aber jetzt wüsste ich doch sehr gerne, was hier eigentlich gespielt wird.
00:39:52Was ist los?
00:39:52Erklär es mir.
00:39:54Und erklär es mir auf eine Art und Weise, die ich verstehen kann.
00:39:56Und nicht nur ich, sondern auch deine Tochter.
00:39:57So langsam wird es nämlich Zeit, dass ich ihr eine Erklärung gebe, die irgendeinen Sinn macht.
00:40:04Das ist so lange her.
00:40:15Und ich kann mich an jeden Moment erinnern, als er sich gerade eben zur Tür rausgegangen hat.
00:40:30Arzt!
00:40:31Arzt!
00:40:33Arzt!
00:40:34Arzt!
00:41:04Arzt!
00:41:18Arzt!
00:41:19Arzt!
00:41:20Arzt!
00:41:21Arzt!
00:41:22Arzt!
00:41:23Arzt!
00:41:24Arzt!
00:41:25Arzt!
00:41:26Arzt!
00:41:27Arzt!
00:41:28Arzt!
00:41:29Arzt!
00:41:30Arzt!
00:41:31Arzt!
00:41:32Arzt!
00:41:33Arzt!
00:41:34Arzt!
00:41:35Arzt!
00:41:36Arzt!
00:41:37Arzt!
00:41:38Arzt!
00:41:39Arzt!
00:41:40Arzt!
00:41:41Arzt!
00:41:42Arzt!
00:41:43Arzt!
00:41:44Arzt!
00:41:45Arzt!
00:41:46Arzt!
00:41:47Arzt!
00:41:48Arzt!
00:41:49Arzt!
00:41:50Arzt!
00:41:51Arzt!
00:41:52Arzt!
00:41:53Arzt!
00:41:54Arzt!
00:41:55Arzt!
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00:41:58Arzt!
00:41:59Arzt!
00:42:00Arzt!
00:42:01Arzt!
00:42:02Arzt!
00:42:03Arzt!
00:42:04Arzt!
00:42:05Arzt!
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00:42:08Arzt!
00:42:09Arzt!
00:42:10Arzt!
00:42:11Arzt!
00:42:12Arzt!
00:42:13Arzt!
00:42:14Arzt!
00:42:15Arzt!
00:42:16Es gibt eine ganze Menge Leute, die das anders sehen.
00:42:21Vergiss nicht, wo du bist und wer du bist.
00:42:27Wie könnte ich das?
00:42:39Bidda!
00:42:46Bidda!
00:42:52Bidda!
00:42:54Bidda!
00:42:58Wie ist das passiert?
00:43:00Unfall mit Frau Haarflucht.
00:43:02Ein Unfall? So. Hast du irgendwas gesehen? Nummernschild? Wagentyp?
00:43:06Nein, das ging alles so schnell.
00:43:09Der hat noch nicht mal gebremst. Ich hab gedacht, er wird die...
00:43:14Wer ist sie?
00:43:16Mela Zheretnitschenkova.
00:43:17Das kann nicht sein.
00:43:19Ich hab schon vor einiger Zeit mit der ukrainischen Nationalstiftung Kontakt aufgenommen.
00:43:22Der Antrag ihrer Großmutter wurde ganz genau überprüft. Die Angaben sind völlig plausibel.
00:43:26Und wie hat sie dann ihre eigene Hinrichtung erklärt? Im November 1944?
00:43:31Im Pölxensee morgens um 5.42 Uhr, ne?
00:43:34Verstorbe ich einfach!
00:43:35Jetzt hör mir mal in Ruhe zu.
00:43:36Sie ist geflohen. November 1944, verstehst du? Der Bombenkrieg. Alles in Schutz und Asche. Alles. Auch Plötzensee.
00:43:46Das glaubst du doch selber nicht.
00:43:47Was soll das?
00:43:48Sie ist dem Henker quasi vom Schafott gesprungen. Auch Plötzensee wurde von Bomben getroffen. Einige Häftlinge konnten fliehen.
00:43:53Und dann? Eine 17-jährige Zwangsarbeiterin. Ohne Papiere. Alleine in einer brennenden Stadt. Wie soll das gehen?
00:43:58Sie ist zu dem einzigen Menschen, den sie kannte. Olga. Sie wurden als Kinder gemeinsam deportiert.
00:44:03Natalia kam zu den Cernikos und Olga hat bei einem Bauern im Hafenland gearbeitet.
00:44:07Olga ist tot. Ja, aber der Bauer lebt. Komm mit!
00:44:12Ich will nicht wenigstens mit meinem Auto fahren.
00:44:33Herr Kenrich?
00:44:34Wir kommen wegen Olga und Natalia. Zwei Mädchen, die im Krieg bei Ihnen gearbeitet haben. Damals.
00:44:52Jetzt lass uns hier verschwinden. Das hat doch keinen Sinn. Komm.
00:44:56Jetzt komm.
00:44:58Herr Kenrich? Sie haben ja im zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter beschäftigt.
00:45:12Wir brauchen Ihre Hilfe. Es geht um zwei Mädchen, die im Krieg vielleicht bei Ihnen waren. Die eine hieß Olga und die andere Natalia.
00:45:21Meine Frau ist letztes Jahr gestorben. Die hätte Ihnen mehr sagen können.
00:45:28Hier. Hatte ich Olga gemacht mit der Aquabox. War ein schlimmer Winter, 44, 45.
00:45:36Heute bringen sie ja manchmal was drüber. Im Fernsehen. Über die Flüchtlinge. Wie sie übers Eis gelaufen sind.
00:45:43Aber über die, die hier waren, bringen sie nichts. Das interessiert keinen.
00:45:50Doch. Uns interessiert das.
00:45:52Haben die Olga zugeteilt bekommen. Als Erntehelferin.
00:45:56War ja niemand mehr da zum Arbeiten. Mussten die alle den Krieg gewinnen.
00:46:00Hab die Olga erwischt, wie sie Brot nach dem Heuboden tragen wollte.
00:46:05Wollte wissen, wen ihr da oben versteckt. Mit der Heugabel bin ich hoch.
00:46:09Meine Frau hat geschrien und Olga hat geschrien. Und da tauchte sie auf. Die Kleine.
00:46:18Meine Frau, die hat mich festgehalten. Die wollte kein Unglück.
00:46:24Also, hab ich sie nicht totgeschlagen.
00:46:28Und die Kleine, die haben sie dann versteckt, bis der Krieg vorbei war.
00:46:41Ist sie das?
00:46:46Keine Ahnung. Ist schon so lange her. Man müsste graben.
00:46:52Meine Frau hat gesehen, dass die beiden da was versteckt haben.
00:47:08Damals, als die Russen kamen.
00:47:11All die Jahre, hab ich nicht wissen wollen, was dort drinnen ist.
00:47:18Und jetzt, ihr verrechne ich.
00:47:25Stellen sie ihn gegen die Wand, wenn sie fertig sind.
00:47:31Guck mal hier.
00:47:32Sie hat es geschafft. Sie hat es wirklich geschafft.
00:47:50Hier, sie hat es geschafft. Sie hat es wirklich geschafft.
00:48:00Hier, Arbeitseinsatz in Schöneberg im Fernmeldebunkerbau,
00:48:03in der Pulvergrundstofferarbeitung der Spandauer Sprengstoffergie,
00:48:06und hier, bei der Familie von Zerniko als Kindermädchen.
00:48:09Damit kriegen wir sie. Jetzt ist Schluss mit den Lügen von den Zernikos.
00:48:14Hey, gib die Bücher her. Hey, gib die her, das sind Beweise.
00:48:16Mensch, bin ich doch wieder auf dich reingefallen.
00:48:21Wir werden uns drum kümmern.
00:48:22Ja, wir. Deine Sigrun vielleicht, oder was?
00:48:24Mann, die ist Politikerin, die wird die Bücher verschwinden lassen.
00:48:26Was soll sie auch sonst machen?
00:48:27Etwa bilaterale Gespräche aufnehmen oder zeitnahe Signale setzen, oder was?
00:48:32Was ich mit den Büchern anfange, entscheide ich nicht unter Scharfen.
00:48:37Mensch, Arnau!
00:48:46Es gibt Neuigkeiten.
00:49:03Wir können losfahren.
00:49:04Mila Cheridnitschenkova hatte einen Unfall.
00:49:19Das erinnert mich an irgendwas.
00:49:21Berlin scheint ein gefährliches Pflaster zu sein für Frauen aus der Ukraine.
00:49:26Zu Fragen der inneren Sicherheit hat mir der Fraktionsvorsitzende gerade die Kompetenz abgesprochen.
00:49:30Ist das die offizielle oder die inoffizielle Version?
00:49:37Ich bin raus aus dem Rennen, Joachim.
00:49:39Dank deiner zweifelhaften Kontakte zur russischen Mafia.
00:49:42Gibt es sonst so irgendwas aus deiner Vergangenheit, das ich wissen muss?
00:49:46Ich werde mich in Zukunft gerne besser vorbereitet.
00:49:48Aus meiner nicht, aber aus deiner.
00:49:50Was ist das?
00:49:51Diese Arbeitsbücher beweisen, dass deine Familie im Dritten Reich Zwangsarbeiter beschäftigt hat.
00:49:57Oh Gott.
00:49:59Das wird ja immer besser.
00:50:01Darauf musst du reagieren.
00:50:02Ich?
00:50:04Fahren Sie bitte ran.
00:50:06Gib sie mir.
00:50:07Ich bringe das in Ordnung.
00:50:09Was will diese Frau?
00:50:10Geld?
00:50:11So viel kann das ja nicht sein.
00:50:12Es geht nicht um Geld.
00:50:13Natürlich geht es um Geld.
00:50:14Es geht immer um Geld.
00:50:16Ich dachte, es geht um eine Haltung.
00:50:17Wir gehen raus.
00:50:20Ja!
00:50:21Von 0 auf 30, Joachim.
00:50:30Und ich hatte es schon fast geschafft.
00:50:32Ich werde mit meiner Familie reden.
00:50:34Man muss es ja jetzt auch nicht so hoch hängen.
00:50:35Wann?
00:50:37Zeitnah.
00:50:37Bilateral.
00:50:38Ich werde eine Lösung finden.
00:50:40Das klingt gut so.
00:50:40Projektbezogen, konsensorientiert.
00:50:43Was erwartest du denn von mir?
00:50:44Soll ich Plakate aufhängen oder eine Pressekonferenz einberufen?
00:50:48Zwangsarbeiter.
00:50:50Was habe ich damit zu tun?
00:50:51So bist du nicht.
00:50:57Das ist jetzt ganz schlechtes Timing.
00:50:59Aber ich werde mich um die Sache kümmern, wirklich.
00:51:03Nach über 60 Jahren ist das einzig mögliche Timing jetzt.
00:51:06Sofort.
00:51:06Ja.
00:51:07Und du bist der Held, der mich daran erinnert.
00:51:09Wie fühlst du dich als Gutmensch?
00:51:10Ich dachte, du stehst zu mir.
00:51:12Das tue ich doch.
00:51:15Nein, du fällst mir in den Rücken.
00:51:18Du fällst mir in den Rücken.
00:51:18Gib mir jetzt die Bücher.
00:51:19Komm.
00:51:19Die 31.
00:51:30Du machst einen Fehler.
00:51:35Ja.
00:51:35Ich hätte nicht wieder anfangen dürfen.
00:51:37Ich habe ihn.
00:52:05Rich mit meiner Mutter.
00:52:10Ich soll Ihnen ausrichten, dass Sie eine Stunde Zeit haben für alles.
00:52:14Den Schreibtisch ausräumen und die Akten übergeben.
00:52:16Also jetzt nur noch 40 Minuten.
00:52:21Neue Uhr?
00:52:23Herr Benau, was ist denn bloß los?
00:52:29Da müsste ich eigentlich weinen, hm?
00:52:35Was wird denn das jetzt?
00:53:05Ich befinde mich gerade in einer sehr interessanten, alles-auf-Anfang-Phase.
00:53:11Sie hat dich rausgeschmissen.
00:53:14Vorübergehend.
00:53:17Du hast doch so ein großes Herz für Arbeitswohnungs- und Beziehungslose.
00:53:22Sag mal, das glaub ich jetzt nicht.
00:53:27Tut mir leid.
00:53:29War dumm von mir.
00:53:30Warte.
00:53:40Bandenbildung, Nötigung, Erpressung, unerlaubter Waffenbesitz.
00:53:43Sie ist 16.
00:53:44Da drüben ist dein Schreibtisch.
00:53:45Ich muss zum Gericht.
00:53:46Willkommen in der Wirklichkeit.
00:53:49Kann ich das abhängen?
00:53:52Bitte?
00:53:53Mich hat's immer inspiriert.
00:53:54Es tut mir leid, aber das ist nicht meine Art, mit Problemen umzugehen.
00:54:19Danke, Walter.
00:54:22Wenn ihr im Krieg tatsächlich keine Angestellten hattet.
00:54:26Das Thema ist erledigt.
00:54:27Aber wenn dieses Kindermädchen tatsächlich...
00:54:29Zigo, Hausangestellte sind bei Tisch nur aus einem Grunde präsent.
00:54:37Großmutter, das ist vorsinnflutlich.
00:54:39Ach, hier?
00:54:41Ne.
00:54:43Und wenn es sich um eine Namensgleichheit handelt, eine reine Verwechslung, dann sollten wir wenigstens reagieren?
00:54:48Dann kann man hier nicht mal mehr eine Frage stellen.
00:54:50Natürlich.
00:54:51Aber denk darüber nach, ob die Antwort die Frage lohnt.
00:54:56Ja.
00:54:57Sie sieht Ute sehr ähnlich.
00:55:16Sie ist deine Frau.
00:55:17Manchmal denke ich ja.
00:55:22Dann wieder nein.
00:55:24Im Moment eher...
00:55:26Vielleicht.
00:55:27Dann lass dir keine Märchen mehr erzählen.
00:55:30Sie lügen.
00:55:32Verstehst du?
00:55:36Nein, verstehst du nicht.
00:55:39Was ist passiert?
00:55:40Hast du den Fach erkannt?
00:55:41Ein Mann hat angerufen und gesagt, ich bekomme die Bescheinigung.
00:55:50Ich werde abgeholt.
00:55:51Ich muss nur über die Straße und peng, als ob ich einen Lkw gegüßt hätte.
00:55:57Hast du ihn erkannt?
00:55:58Nein.
00:55:59Wie klang seine Stimme?
00:56:00Tief?
00:56:01Kräftig?
00:56:03Hoch?
00:56:03Jung?
00:56:05Hat er noch was gesagt?
00:56:07Grupperschütterung.
00:56:08Ich weiß nicht mehr.
00:56:10Alles ist weg.
00:56:11Ich will raus.
00:56:13Ich will raus.
00:56:16Ich muss das Schwein finden, das uns das antut.
00:56:21Aber nicht jetzt.
00:56:23Es ist viel mehr da draußen.
00:56:27Es ist etwas sehr, sehr Böses.
00:56:32Ich habe Angst.
00:56:36Aber es kann doch nicht immer das Böse gewinnen, oder?
00:56:41Nicht immer.
00:56:45Nein.
00:56:47Nicht immer.
00:56:57Sigrun?
00:56:59Weißt du, was mir an dir immer so imponiert hat?
00:57:02Du hast immer gesagt, ich würde es besser machen.
00:57:04Ich kann das.
00:57:05Das will ich auch.
00:57:06Wirklich.
00:57:07Danke schön.
00:57:10Danke.
00:57:14Erzähl mir was.
00:57:15Von früher, deiner Familie.
00:57:17Von deinen Großeltern.
00:57:18Dem Freundeskreis.
00:57:19Was ist das zum Beispiel mit diesen Lehnsfels?
00:57:22Die sind doch nicht nur Klienten.
00:57:24Woher kommt diese tiefe, innige Verbindung?
00:57:27Es begann in den 30er Jahren in Belgien.
00:57:32Mein Großvater war da stationiert.
00:57:34Und Linsfeld hat damals Kunst...
00:57:38...wann würde er heute sagen beschlagnahmt?
00:57:42Für die Nazisammlung in Linz und Karin Hall.
00:57:46Mhm.
00:57:49Und was wurde aus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit?
00:57:52Sie dauerte nicht sehr lang.
00:57:53Mein Großvater ist in den Adanen gefallen und Großmutter war eine junge Frau.
00:57:58Früh verwitwet, ausgebombt.
00:58:02Linsfeld hat sie und Utz in die Villa Rosa aufgenommen und...
00:58:06Ich glaube, die beiden hatten ein Verhältnis.
00:58:13Die Freifrau, deine Großmutter, was hat die dir denn erzählt?
00:58:16Blut ist dicker als Wasser.
00:58:20Kommes Brot ist ein Gottesgeschenk.
00:58:24Sie ist eine harte Frau geworden, aber sie kann auch sehr, sehr lieben.
00:58:29Für mich hätte sie sogar dich in Kauf genommen.
00:58:35Es geht nicht um Liebe.
00:58:37Es geht um eine Tat.
00:58:37Du redest von meiner Familie.
00:58:39Ich rede von Mord.
00:58:41Von Habgier, von irgendetwas, das stark genug ist, auch nach 60 Jahren wieder hochzukommen.
00:58:46Jetzt warte mal.
00:58:57Du glaubst doch nicht wirklich, dass meine Familie was mit diesem Mord zu tun hat?
00:59:01Du nicht?
00:59:03Nein.
00:59:04Ich...
00:59:05Ich komme gleich.
00:59:07Hier.
00:59:08Was...
00:59:09Was passiert gerade mit uns?
00:59:12Normale Paare nennen das eine Krise.
00:59:15Und du?
00:59:16Bilaterale Herausforderung.
00:59:22Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.
00:59:24Tu zur Abwechslung mal das Richtige.
00:59:26Mach reinen Tisch zu Hause.
00:59:27Ich komme ja nicht zu spät,
00:59:56zu deiner Bridge-Runde.
00:59:58Wir sind schon da.
00:59:59Warum hast du denn nie was gesagt?
01:00:10Die kannte ich doch alle noch.
01:00:12Die Gerda, den Heinrich, die Käthe.
01:00:16Das war doch die, die immer geschummelt hat.
01:00:17Ja.
01:00:18Und die sind Frankfurter Kranz gebacken, nachdem alle drei Tage krank waren.
01:00:20Daran ist ja letzten Endes auch nicht gestorben.
01:00:23Eier gehören in den Kühlschrank.
01:00:25Die Zeit läuft manchmal schneller, als man rennen kann.
01:00:28Und?
01:00:29Kriegt ihr das hin, das mit dem Rohrbruch?
01:00:32Rohrbruch ist heimtückisch.
01:00:34Fängt ganz klein an und am Ende fällt die Decke runter.
01:00:37Das Haus stürzt ein.
01:00:38Alles im Eimer.
01:00:39Und dann denkt man, warum habe ich das nicht alles schon viel früher gesehen?
01:00:46Nicht immer fragen, wer schultert an dem Riss.
01:00:50Einfach flicken.
01:00:51Solange es noch geht.
01:01:01Und wie kommen wir jetzt nach Hause?
01:01:02Ich dachte, bei dir gibt es nichts zu holen.
01:01:10Hast du die Tür offen gelassen?
01:01:19Die haben was gesucht.
01:01:21Na sowas, Mr. Holmes.
01:01:22Dann kombiniert ihr doch mal bitte was.
01:01:24Dann wüssten wir wenigstens, ob der Besuch aus deiner oder aus meiner Ecke kommt.
01:01:29Die Arbeitsbücher.
01:01:31Sag mal, die hast du doch noch.
01:01:32Ah ja, die sind an einem sicheren Ort.
01:01:34Wo?
01:01:35Die Bücher sind unsere einzigen Beweise.
01:01:37Wenn die weg sind, hat Natalia keine Chance mehr.
01:01:41Hörst du mir eigentlich zu?
01:01:42Die waren nicht hinter den Büchern her.
01:01:45Die haben diesen Grundriss hier geklaut.
01:01:47Ja, hier ist er doch.
01:01:51Da sind keine Kaffeeflecken drauf.
01:01:53Ja, das verstaunt mich auch immer wieder bei dir.
01:01:55Und hier fehlen nicht nur die Kaffeeflecken?
01:01:57Hier fehlt doch der Geheimgang.
01:02:00Dieser Keller hier ist kleiner als das Erdgeschoss.
01:02:02Muss ich jetzt ein Statiker sein, um dich zu verstehen?
01:02:05Als die Villa Rosa gebaut wurde, war der Keller größer.
01:02:08Hier auf diesem Plan ist er kleiner.
01:02:09Hier ist ein ganzer Raum verschwunden.
01:02:11Kann mir mal irgendeiner erklären, wovon der hier spricht?
01:02:14Irgendwas muss in diesem Raum passiert sein.
01:02:17Das ist 144.
01:02:17Und was?
01:02:27Werner?
01:02:28Herr Ferner?
01:02:30Ich sage es nur äußerst ungern,
01:02:32aber ich wünsche, Sie zu sehen.
01:02:33Wenn der Teufel die Menschen verwirren will, bedient er sich der Idealisten.
01:02:56Nicolo Machiavelli.
01:03:00Ich wünsche Ihnen, Sie zu sehen.
01:03:02Ihr Gastspiel in unserem Haus war kurz.
01:03:17Es wird, verlassen Sie sich darauf, keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
01:03:23So sicher?
01:03:25So sicher.
01:03:27Haben Sie die Morde in Auftrag gegeben?
01:03:30Mein Büro verwüstet?
01:03:31Ja.
01:03:32Die Pläne der Villa Rosa ausgetauscht?
01:03:38Milla über den Haufen gefangen?
01:03:39Eine alte Frau getötet?
01:03:42Aus dem einzigen Grund, weil Sie sie mit Natalia Czeretnitschenko verwechselt haben?
01:03:46Ich habe Sie gewarnt.
01:03:50Ihre Fürsorge rührt mich.
01:03:53Sie und die Lehnfels.
01:03:56Und ein verschwundener Keller.
01:03:58Was hatte Natalia damals vor über 60 Jahren gesehen?
01:04:01Warum musste sie sterben?
01:04:03Und Utz?
01:04:04Wie alt war der, als alles geschah?
01:04:05Sehen elf, als Sie ihn zu einem Denunzianten machten?
01:04:09Sie suchen die Idylle.
01:04:11Es traut daheim, das spielende Kind.
01:04:14Ich muss Sie enttäuschen.
01:04:17Wir waren eine nationalsozialistische Familie.
01:04:21Wir hielten uns an Regeln und Gesetze.
01:04:24Und wenn diese besagten, dass Diebstahl mit dem Tode bestraft wird,
01:04:31wer konnte und wollte sich da widersetzen?
01:04:34Diese Mädchen haben bei uns gelebt.
01:04:41Ich habe sie immer als Menschen behandelt.
01:04:44Ich war hart, aber gerecht.
01:04:47Wer arbeitete, bekam zu essen.
01:04:49Und zwar genau das, was die Marken vorgaben.
01:04:53Viele von Ihnen wollten gar nicht mehr weg.
01:04:56Auch diese Natalia nicht.
01:04:58Aber ich habe viel zu spät bemerkt, warum.
01:05:02Sie hat gestohlen.
01:05:04Wie ein Rabe.
01:05:05Und bekam dafür Ihre gerechte Strafe.
01:05:14Jedem das Seine.
01:05:15Sie werden uns nie verstehen.
01:05:32Nie.
01:05:35Leben Sie wohl.
01:05:40Welcher Taube.
01:05:42Ja, manche Juden habe ich sehr geschätzt.
01:06:07Utz hört zur seltenen Musik.
01:06:08Ich habe ihr die Bücher gegeben, damit sie sich erinnert.
01:06:14Aber es ist zu spät.
01:06:18Sie ist zu alt.
01:06:24Und ihn habe ich nie gefragt.
01:06:27Es gibt Dinge, die fragen Töchter nicht.
01:06:32Wovor hast du eigentlich wirklich Angst?
01:06:33Warte.
01:06:38Warte.
01:06:40Warte.
01:06:41Warte.
01:06:41Oh, mein Gott.
01:07:11Oh, Kleiner.
01:07:19Was ist?
01:07:22Papa.
01:07:25Ich will nicht nur die Helden sagen, wissen.
01:07:29Sondern auch das Andere, das Böse.
01:07:32Das, was so schwer zu ertragen ist.
01:07:33Ich bin ein Teil dieser Familie und ich habe ein Recht auf die Wahrheit.
01:07:42Bitte.
01:07:44Du willst die Wahrheit wissen?
01:07:46Ja.
01:07:50Dein Großvater.
01:07:55Das war ein Fahnenflüchtiger.
01:07:59Und ein Dieb.
01:08:00Deine Großmutter war eine Hure, die es mit jedem getrieben hat, der eine Uniform trug.
01:08:09Und ich, ich habe das Horst Wessel-Lied gegrölt und stand fanatisch hinter Führernvaterland.
01:08:17Das ist deine Familie.
01:08:21Ein Haufen gieriger, egoistischer Barbaren.
01:08:24Mühsam domestiziert.
01:08:31Und durch Niederlagen erzogen.
01:08:33Du bist das erste Gute, das unsere Familie seit langem hervorgebracht hat.
01:08:41Du hattest damals ein Kindermädchen.
01:08:53Sie hieß Natalia.
01:08:54Hört auf.
01:08:56Ich will das nicht hören.
01:08:57Natalia lebt.
01:08:58Das sind Lügen.
01:09:00Ich denke, du schuldest ihr was.
01:09:02Ich schulde ihr was?
01:09:03Ja.
01:09:04Ich schulde ihr was.
01:09:09Ich schulde ihr mein Leben.
01:09:11Nicht nur mein Leibliches.
01:09:14Erst durch Sie wohl diese ganze Nazi-Scheiße.
01:09:17Die Juden hätte sie die Rassen gesetzt.
01:09:19Ob sie unter Menschen geschwafelt.
01:09:21Ich habe das an geglaubt.
01:09:24Bis sie kam.
01:09:26Und etwas tat, das nicht erzwungen werden kann.
01:09:30Das drin ist in einem oder nicht.
01:09:32Sie liebte die Kinder ihrer Feinde.
01:09:38Als ich krank war, todkrank und ansteckend,
01:09:45hat sie meine Hand gehalten und meine Stirn gekürt.
01:09:50Sie war bei mir.
01:09:53Und als die Bomben fielen auch draußen in den Grünau,
01:09:56da war sie da.
01:09:57Sonst keiner.
01:09:59Sie hat mich nicht verlassen.
01:10:02Ein Blindkeller ist direkt vor unsere Füße gefallen
01:10:14und sie hat sich auf mich geworfen
01:10:15und mich mit ihrem Körper geschützt.
01:10:18Die Kellertür ist kaputt gegangen
01:10:20und sind runtergestürzt.
01:10:22In den Keller?
01:10:27Ihr wart im Keller?
01:10:30Habt ihr da irgendwas gesehen?
01:10:33Ich weiß nicht.
01:10:35Ich kann mich nicht erinnern.
01:10:38Ich stand unter Schock.
01:10:41Kistenmöbel, Bilder.
01:10:43Bilder?
01:10:46Bilder in einem Luftschutzkeller?
01:10:48Erst kamen die Bomben, dann der Untergang
01:10:53und dann die Russen.
01:10:5760 Jahre lang hatten die Linzfelds praktisch gar keine Chance.
01:11:03Und dann ist das Haus in greifbarer Nähe
01:11:04und plötzlich kommt...
01:11:07Wo gehst du hin?
01:11:23Guten Tag, das ist die Mailbox von Joachim Bernau.
01:11:25Bitte hinterlassen Sie Ihre Nachricht.
01:11:27Guten Abend.
01:11:29Sie sollten doch im Krankenhaus sein.
01:11:31Wo ist Joachim Bernau?
01:11:35Keine Ahnung.
01:11:36Bei dem weiß man nie, woran man ist.
01:11:38Was passiert?
01:11:40Jemand hat uns besucht.
01:11:42Bernau glaubt, dass wir in Kimme zusammen.
01:11:46Die Villa Rosa.
01:11:49Sie kennen das Haus?
01:11:51Ich nicht.
01:11:52Meine Großmutter
01:11:53hat mir davon erzählt.
01:11:57Der Keller und das Kreuz.
01:12:01Warum sind Sie hier?
01:12:05Ich habe so lange nachgedacht.
01:12:07Ich glaube, ich weiß, was passiert ist.
01:12:10Ich weiß sogar, warum.
01:12:13Ein Wasser?
01:12:15Ich brauche etwas gegen die Kopferschütterung.
01:12:19Ja, sofort, natürlich.
01:12:19Ich weiß nicht.
01:12:34Bella?
01:12:34Bella?
01:12:34Ich geh allein rein, ihr wartet hier. Gar nicht in Frage. Ich kenn hier jeden Stein. Ohne mich findest du den Geheimgang gar nicht.
01:13:03Habt ihr Aaron gefragt? Ja. Wollen wir nach, versprochen. Es gibt sowas wie Gesetze, ja? Die Zahnikows haben immer die Gesetze überfolgt. Egal, wer sie gemacht hat. Genau das hat uns hierhergebracht.
01:13:33Komm, Papa. Zu spät. Zu spät.
01:13:47Gut, dann gehen wir jetzt wieder. Kommt. Kommt.
01:13:51Seht ihr das? Die Spuren? Hier standen Kisten. Und hier Bilder.
01:13:56Was ist das? Was ist das?
01:14:09Auf sieh!
01:14:12Wollt ihr? Wollt ihr? Wollt ihr?
01:14:14Wollt ihr? Was ist passiert?
01:14:21Was ist passiert?
01:14:22Ja.
01:14:23Komm.
01:14:24Ja, wir sind gefangen.
01:14:44Scheiße.
01:14:45Vor morgen früh wird sie niemand vermissen. Wir haben also genug Zeit. Ich melde mich, sobald die Sache über die Bühne ist. Und sagt der Freifrau, ich hab seinen letzten Wunsch erfüllt.
01:14:55Sitz.
01:14:56Sitz.
01:15:00Sitz.
01:15:19Ja.
01:15:21Was?
01:15:22Keinem vann.
01:15:41Sind los.
01:15:43Sind los.
01:15:44Wir werden das jetzt in Würde hinter uns bringen.
01:16:00Was habt ihr eigentlich damals gemacht hier?
01:16:03Im Krieg?
01:16:04Viel.
01:16:06Mensch, Eric hatte ich nicht gespielt.
01:16:09Oder uns Geschichten erzählt.
01:16:11Warum hast du dieses Kindermädchen nie erwähnt?
01:16:22Ich habe Natalia verraten.
01:16:30Der alte Lehnzeit war wohl so etwas wie der erste Helamplatz.
01:16:34Er brauchte diesen Keller, um seine Beute zu verstecken.
01:16:37Es war streng verboten, hier runterzugehen.
01:16:41Aber eines Tages tat ich es doch.
01:16:44Und da sah ich ihn.
01:16:47Dein Schatz.
01:16:51Ich wollte etwas wieder Guben haben.
01:16:55Und habe gestohlen.
01:16:59Meine Mutter ist dahinter gekommen.
01:17:01Sie dachte, Natalia hätte das kurz gestohlen.
01:17:04Und gesehen, was sonst noch hier unten war.
01:17:09Und ich habe geschwiegen.
01:17:12Aus Feigheit.
01:17:14Und aus Scham.
01:17:15Und dann passiert er etwas, das ich bis heute nicht verstehe.
01:17:24Natalia hat mich nicht verraten.
01:17:29Mit keinem Wort.
01:17:30Und bis heute vergeht kein Tag, an den ich nicht wünschte, sie hätte es getan.
01:17:44Schuld ist ein Gefängnis, das man sich mit eigenen Händen errichtet.
01:17:59Hallo?
01:18:24Ist hier jemand?
01:18:26Hallo?
01:18:28Hey.
01:18:29Du?
01:18:30Na, das hättest du wohl nicht gedacht, was?
01:18:34Dass du dich immer freust, mich zu sehen.
01:18:38Dankeschön.
01:18:46Wie hast du uns eigentlich gefunden?
01:18:48Ihr seid eher der kollaterale Glücksfall.
01:18:49Ich suche Milla.
01:18:50Die Holder hat mein Auto geklaut.
01:18:52Da vorne steht's.
01:18:53Wo ist Milla eigentlich?
01:18:54Sehr, Nico.
01:18:55Ja, ich weiß. Ich hab mich verspätet.
01:18:59Ja, ja. Sagen Sie ihm bitte,
01:19:01ich werde den Entwurf zum Innenausschuss
01:19:02heute Nachmittag nachreichen.
01:19:04Ja. 14 Uhr.
01:19:07Danke.
01:19:09So.
01:19:10Gut.
01:19:12Wir müssen uns bei Aaron entschuldigen.
01:19:13Wir sind in sein Haus eingebrochen.
01:19:17Ja, versteht ihr denn nicht?
01:19:18Wir haben uns strafbar gemacht.
01:19:20Aaron ist ein Mörder.
01:19:22Sehr wahrscheinlich hat er uns hier eingebuddelt.
01:19:23Und sehr wahrscheinlich hat er auch Milla in seiner Gewalt.
01:19:26Milla, gut.
01:19:28Utz, kommst du bitte?
01:19:30Du kannst doch jetzt nicht ins Abgeordnetenhaus gehen.
01:19:32Nein.
01:19:33Ich muss mich vorher nochmal umziehen.
01:19:40Sekunden.
01:19:42Ich muss das Ziel zu Ende bringen.
01:19:46Ich bitte dich, komm mit.
01:19:47Das kann ich nicht.
01:19:55Ich kann nicht, heißt ich will nicht.
01:19:57Hallo, könnt ihr beide mal ein bisschen Gas geben,
01:19:59bitte mit eurem...
01:20:00Gib ihr Zeit.
01:20:17Wohin geht denn Lensfeld, wenn er nicht mehr weiter weiß?
01:20:19Zur Jagd.
01:20:22Hier.
01:20:24Die ist unbenutzt.
01:20:25Wäre schön, wenn es so bliebe.
01:20:26Hallerle, also ich verstehe diesen ganzen bourgeoisen Lebensstil nicht.
01:20:30Kann man deinen Wagen noch kurz schließen?
01:20:32Ja, holst ihn hin.
01:20:33Woher wusstest du das?
01:20:51Bei der Testamentseröffnung war die Rede von einer Jagd da mit der Ölensee.
01:20:54So viele von den Dingern gibt es ja nicht hier in der Nähe von Karin Hall.
01:20:59Der Lensfeld war einer von Görings Kunstreibern.
01:21:00Das kann so sein, Buddh.
01:21:30Ich auch.
01:21:40Und jetzt, meine Herrschaften, möchten Sie sich einen Blick auf das werfen, was mein Leben versüßen, das Ihre Kosten hat.
01:21:54Ist das echt?
01:21:56Ich bitte Sie, beleidigen Sie nicht den Geschmack des Großmarschalls.
01:22:00Das soll aus Görings Kunstsammlung sein? Nie im Leben.
01:22:03Sieh mal eine an, da haben wir ja eine richtige Expertin.
01:22:06Nein, das hier war die Tauschware für Luzern oder die Dienststelle Mühlmann.
01:22:10Reste der Ausstellung entartete Kunst.
01:22:12Franz Mark, der Turm der blauen Pferde.
01:22:15Als die Russen über die Oder marschierten, da löste der Dicke seine Sammlung auf und schickte sie nach Berchtesgaden.
01:22:21Zwei Waggons kamen aber nie dort an.
01:22:23Mein Großvater leitete sie um nach Berlin.
01:22:26Welches Kreuz stand, der ist auch aus dem Raub.
01:22:28Welches Kreuz?
01:22:28Ah, ja, Großvater hat mir davon erzählt.
01:22:31Und 60 Jahre später taucht die Alte wieder auf.
01:22:34Das ist sehr unschön.
01:22:36Das können Sie mir glauben.
01:22:37Wiederwärtiges Falsch.
01:22:38Und woher sollte ich wissen, dass diese alte Frau die Falsche war?
01:22:54Sie hat sich mir leider nicht vorgestellt.
01:22:56Sie hieß Olga.
01:22:57Sie kam aus Provry, aus Ukraine.
01:23:00Wir haben um sie geweint.
01:23:01Wie viele Leben habt ihr eigentlich?
01:23:06Genau eins mehr als du.
01:23:12Hilfe!
01:23:13Hilf mir!
01:23:18Ich muss gehen.
01:23:19Vielleicht wird viel Pulsache hier sein.
01:23:23Du einfach.
01:23:24Als wirst du ein Held.
01:23:25Was ist denn da?
01:23:32Was ist denn da?
01:23:42Hast du das?
01:23:44Ich mach jetzt wenig Schlapp, okay?
01:23:47Ich sag was.
01:23:48Guck mich an.
01:23:49Mach keinen Blödsinn, hörst du?
01:23:50Oder brauchst du irgendwas Richtung Mund zu Mund?
01:23:53Das war jetzt schon wieder.
01:24:04Der Turm der blauen Pferde.
01:24:08Habe ich mit diesen Händen berührt?
01:24:11Tizians 8. Venus.
01:24:14El Greco.
01:24:16Pissarro.
01:24:16Wenn ich Ihnen erzähle, was meine Hände schon so alles berührt haben.
01:24:23110 zu 80.
01:24:30Und sagen Sie mir jetzt nicht, das ist moderne Kunst.
01:24:33Au.
01:24:35Nur fünf Minuten, der Patient ist noch geschwächt.
01:24:38Und keine Aufregung.
01:24:40Ich komm nur, mich zu verabschieden.
01:24:46Ich hab Natalia geschrieben.
01:24:52Sie soll mich sehen.
01:24:56Morgen früh geht mein Zug nach Kiew.
01:25:01Die Polizei war da.
01:25:03Meine Mutter ist natürlich unschuldig.
01:25:05Aber das hier
01:25:06haben Sie bei der Hausdurchsuchung gefunden.
01:25:11Natalia hat mir geschrieben.
01:25:13Jahr für Jahr.
01:25:14Und ich habe nicht
01:25:17einen einzigen Brief erhalten.
01:25:26Ich spreche gar keine Russisch.
01:25:27Wie soll ich mit dir reden?
01:25:31Treust du dich?
01:25:37Ich hoffe, dass sie
01:25:38dem jungen Utz
01:25:39eines Tages vergibt.
01:25:40Ich hoffe,
01:25:40dass sie dem jungen Utz eines Tages vergibt.
01:25:44Ich bin zu alt
01:25:45für neue Freundschaften.
01:25:47Aber ich denke,
01:25:47du wirst ein guter Schwiegersong gebrauchen.
01:25:50Wie geht's, die Gruner, eigentlich?
01:25:53Ähm, gut.
01:25:54Ich denke, gut.
01:25:55Ich bin sie nicht.
01:25:56Also, ciao.
01:25:56Mal sehen.
01:25:58Ist er doch.
01:26:04Jesus.
01:26:05Schnaps
01:26:05im Krankenhaus.
01:26:07Hast du die Karten?
01:26:08Ja.
01:26:10Hier ist ja gar kein zweiter Stuhl.
01:26:11Vielleicht kann man die Schwester bitten,
01:26:12dass die mal einen bringt.
01:26:13Ich mach das schon.
01:26:14Ich mach das schon.
01:26:16Wie riecht's denn hier?
01:26:18Macht denn hier niemand
01:26:19ein Fenster auf?
01:26:36Was gab's denn heute zu essen?
01:26:38Ja.
01:26:38Schwester,
01:26:39ich fühl mich gerade gar nicht gut.
01:26:42Gar nicht gut.
01:26:43Die Familie?
01:26:45Dann machen wir doch heute mal
01:26:46eine kleine Ausnahme, oder?
01:26:47Ja.
01:26:48Hm.
01:26:48Hm.
01:26:48Hm.
01:27:08Ich mach das.
01:27:28UNTERTITELUNG
01:27:58UNTERTITELUNG
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01:28:50UNTERTITELUNG
01:28:52UNTERTITELUNG
01:28:54UNTERTITELUNG
01:28:56Untertitelung des ZDF, 2020
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