- vor 2 Tagen
Der blaue Stuhl | Die Heiland: Wir sind Anwalt Folge 42 (S05E04)
Kategorie
📺
TVTranskript
00:00Wir sind umgeben von Ratten.
00:13Sie nisten in unseren Betten,
00:16fressen sich fett in unseren Schubladen.
00:19Selbst in der Badewanne müssen wir ihre Anwesenheit ertragen.
00:24Und du?
00:26Ja, du.
00:30Du hast mein Leben zerstört.
00:32Wie fühlt sich das an, ha?
00:34Michaela, bitte, halte dich an deinen Text, ja?
00:36Du hast ihn doch selbst geschrieben.
00:37Bist du zufrieden?
00:40Kannst du dir selbst noch in die Augen sehen?
00:42Cut!
00:42Hey!
00:44Schau mich an!
00:48Okay, Pause.
00:50Abruf.
00:51In drei, vier Stunden gehst weiter.
00:56Äh, nein, ich bin ihre Assistentin.
00:57Kommen Sie rein.
01:00Äh, einfach durch.
01:04Michaela, Michaela Tamke, die Hauptdarstellerin, ist mit ihrem Stuhl zusammengekracht.
01:10Liegt jetzt im Krankenhaus.
01:12Wie geht es ihr?
01:13Das wissen wir noch nicht.
01:15Die Polizei war da.
01:17Die haben den Stuhl mitgenommen.
01:20Jetzt wollen die mich vorladen.
01:23Weil Sie der Requisiteur sind.
01:24Was fällt in meinen Verantwortungsbereich?
01:27Materialermüdung schließen Sie aus.
01:28Aber ja, ich weiß nicht, ich durfte den Stuhl nicht nochmal sehen.
01:32Also, die Polizei hat den ja mitgenommen.
01:35Die prüfen jetzt, ob jemand da was manipuliert hat.
01:38Also, wenn der Stuhl absichtlich beschädigt wurde,
01:40dann würde wegen vorsätzlicher Körperverletzung ermittelt und darauf stünden bis zu fünf Jahre Haft.
01:45Was?
01:48Theoretisch.
01:48Ich denke aber, hier bewegen wir uns eher in einem Bereich einer Geldstrafe.
01:52Und Sie waren der Letzte, der den Stuhl angefasst hat, bevor sich die Schauspielerin draufgesetzt hat?
02:11Ich bin ja auch in die Pause gegangen.
02:13Der hätte ja jeder andere gekommen.
02:15Wie lang war denn diese Pause?
02:17Dreiviertelstunde.
02:18Also, hätte in dieser Zeit jemand den Stuhl beschädigen können?
02:25Also, beschädigen, der lässt sich nicht so leicht beschädigen.
02:27Das ist ein sehr stabiler Stuhl.
02:28Ich kann das so sagen, weil ich den konstruiert habe, wissen Sie?
02:33Ja.
02:35Ich denke, ich würde mir gerne selber vor Ort ein Bild machen.
02:48Was passiert gerade?
03:00Er telefoniert.
03:03Jedenfalls hat er ein Hörer im Ohr.
03:05Ja.
03:06Wahnsinn.
03:07Der sieht am Tag so viele Promis wie Sie und ich im ganzen Leben nicht.
03:11Sind hier irgendwo irgendwelche Prominenten?
03:12Nee, also hier ist nicht einfach hundertprozentig in einer daheim.
03:15Ich meine, hier wird ja ein Blockbuster nach dem anderen gedreht.
03:17Sie dürfen durch.
03:20Haus 5, Publikum 6.
03:36Ja.
03:39Ja.
03:41Lass uns bitte abwarten, bevor wir die ganze Dyspo über den Haufen werfen.
03:44Ja, ich meld mich.
03:47Ich habe das vorhin am Telefon nicht so ganz verstanden.
03:49Sie sind Heikos Anwältin?
03:50Sehr richtig.
03:50Romy Highland.
03:52Und Sie sind?
03:53Äh, Tilly Vogel, Ihre Assistentin.
03:55Geht schon.
03:56Okay.
03:58Entschuldigung.
03:59Drehstopp nach drei Tagen.
04:00Alle drehen durch.
04:01Ich kenne mich da nicht so aus.
04:02Wie lange dreht man denn an so einem Film?
04:04Äh, in unserem Fall waren vier Wochen disponiert.
04:09Ich will Sie nicht lange aufhalten.
04:11Vor zwei Tagen, als der Unfall passiert ist, könnten Sie mir da kurz den Ablauf umreißen.
04:16Am Morgen haben wir auf dem Gelände gedreht und so gegen elf sind wir ins Studio umgezogen.
04:20Das heißt, am Morgen war das Studio leer?
04:24Naja, die Deko stand natürlich schon.
04:27Dann war die Mittagspause also nicht der einzige Zeitraum, in dem der Stuhl unbewacht war.
04:33Wie bitte?
04:33Es hätte theoretisch also auch am Morgen jemand ins Studio gehen und den Stuhl manipulieren können.
04:39Was meinen Sie denn mit manipulieren?
04:43Die Polizei war doch da und hat den Stuhl mitgenommen.
04:46Ja, die Versicherung hat ihr geschickt. Das ist üblich bei Arbeitsunfällen, damit die Versicherung zahlt.
04:51Es war ein Arbeitsunfall.
04:52Ja, was denn sonst?
04:54Was ist das für eine Versicherung, wenn ich fragen darf?
04:57Die Ausfallversicherung für SchauspielerInnen während der Dreharbeiten.
05:00Deckt Unfälle, Krankheit, höhere Gewalt und solche Sachen ab.
05:03Ich habe da draußen 40 Leute stehen, die ich bezahlen muss und die alle nicht arbeiten können.
05:06Jede Stunde, die die Produktion steht, wird der Film teurer.
05:10Ohne Hauptdarstellerin können wir überhaupt nicht weiterdrehen.
05:13Dann müssen wir den Film auf unbestimmte Zeit verschieben.
05:15Das wäre fatal.
05:18Ich habe gleich ein Meeting.
05:20Frau Heiland.
05:22Selbstverständlich.
05:29Kommt jetzt zur Stufe.
05:33Heiko ist quasi mein Chef.
05:36Was?
05:36Ich habe viel von ihm gelernt.
05:38Der hat zur alten Defa-Zeiten hier angefangen.
05:40Wow.
05:41Ey, das ist so cool.
05:45Äh, wir sind hier jetzt quasi mitten in einer Kneipe, Frau Heiland.
05:48Ähm, vergebte Wände, alte Plakate,
05:51äh, schimmriges Licht.
05:53Also, äh, das sieht echt, äh, ziemlich real aus.
05:57Schön, oder?
05:58Absolut.
06:00Das ist ein originalgetreuer Nachbau vom August von 1987.
06:04Zu DDR-Zeiten war das Treffpunkt von Oppositionellen und Künstlerinnen.
06:08Geht es darum, auch in dem Film?
06:09Ja, genau.
06:11Und Michaela als Künstlerin unter Stasi-Beobachtung.
06:15Sie hat auch das Drehbuch geschrieben.
06:19Der Unfall ist hier passiert.
06:20Ah, ist das ein Klappstuhl?
06:27Ey, das gibt's doch nicht.
06:29Den kenne ich noch aus meiner Kindheit.
06:30Mhm.
06:31Ist ein Klassiker geworden.
06:32Inzwischen werden die auch wiederhergestellt.
06:34Echt?
06:34Ja.
06:35Ja, und die sind ja auch wirklich stabil, Frau Heiland.
06:37Also, mit solchen haben wir als Kinder mal Höhlen gebaut.
06:39Einfach die Stühle aufeinander gestapelt und Deckel drüber und fertig.
06:42Herr Podolke sagt, er hat den Stuhl konstruiert.
06:47Und hat er auch Rechte an der Neuauflabe?
06:49Nee, wer verlinkt da keinen Cent dran?
06:54Und können Sie sich erklären, warum dieser Stuhl zusammengebrochen ist?
06:58Absolut seltsam.
06:59Michaela ist ja nicht gerade ein Schwergewicht.
07:02Hm.
07:06Hm.
07:09Ja, danke.
07:11Auf jeden Fall hoffe ich, dass sie sich schnell wieder erholt.
07:13Ja.
07:14Grüße Sie bitte von uns allen.
07:16Was hat sie gesagt?
07:18Nichts Genaues.
07:19Michaela hat die OP gut überstanden, aber es ist noch unklar, wie lange sie ausfällt.
07:25Wenn es so ist und das kein Unfall war,
07:28solange die Polizei ermittelt, zahlt die Versicherung nicht.
07:31Abwarten.
07:32Heiko taucht nicht mehr auf, schick seine Anwältin.
07:35Ist das die Blinde, die hier herumläuft?
07:37Ich will alles ganz genau wissen.
07:39Dann schmeiß sie doch raus.
07:40Es gibt nur eine Möglichkeit.
07:45Wovon redest du?
07:49Recast.
07:50Wir müssen drehen.
07:52Mit einer anderen Hauptdarstellerin?
07:54Unmöglich.
07:54Das ist unsere einzige Chance, den Film und die Firma zu retten.
07:57Es sind Michaelas Erinnerungen.
07:58Es ist ihr Drehbuch.
07:59Sie ist das Zugpferd.
08:00Außerdem wäre das Pietät los.
08:01Pietät ist gerade meine geringste Sorge.
08:03Sie will doch sicher auch, dass der Film gemacht wird.
08:04Ihr Film.
08:05Xaver, es geht hier gerade um alles.
08:12Der ganze Tag war strange.
08:14Wir haben die Szene mit dem Stuhl gedreht
08:15und plötzlich ist Michaela total vom Skript abgewichen.
08:18Worum ging es denn in der Szene?
08:20Leere Kneipe, letzte Runde.
08:22Und Minnie, so heißt Michaela in dem Film,
08:25hält eine Revoluzzer-Rede,
08:26aber stattdessen kriegt sie plötzlich glasige Augen
08:29und redet wirres Zeug.
08:30Was hat sie denn gesagt?
08:32Es wurde gefilmt.
08:33Kann ich Ihnen zeigen.
08:35Hm, da kommt die Produzentin.
08:38Ach, können Sie uns das auch schicken?
08:40Klar, kann ich machen.
08:44Cool, ein Golfkart.
08:46Ja, anders sind die Entfernung hier nicht zu bewältigen.
08:55Marlene Dietrich Halle.
08:57Beeindruckend, nicht wahr?
08:58Absolut.
08:59100 Jahre Filmgeschichte.
09:01Trotz Lange, Norbert Schweider,
09:02alle Großen haben wir gedreht.
09:03Krass.
09:05Tarantino hat gesagt,
09:09Baselzberg ist aufregender,
09:10als die Hollywoods-Holigos.
09:14Vielen Dank für diese Fahrt.
09:16Keine Ursache.
09:17Machen Sie es gut, Frau Halland,
09:17und grüßen Sie mehr Heiko, ja?
09:19Natürlich.
09:21War nett.
09:22Die wollen uns loswerden.
09:23Bin ich zu spät?
09:45Nein.
09:47Ich war zu früh.
09:48Und schon bestellt?
09:54Weiß wer schon.
09:57Ich nehme das Gleiche, bitte.
09:58Sie kommen aus Frankfurt?
10:08Ursprünglich ja,
10:08aber ich war jetzt eine Weile
10:09on the road als Tonmanagerin.
10:12Im Musikbereich?
10:14Mhm.
10:14Für eine Jazzband.
10:16Wir waren da jetzt ein halbes Jahr unterwegs
10:17auf kleiner Europa-Tour.
10:19Ich habe noch nicht mit meinem Vater gesprochen.
10:26Ich wollte mir erst mal selber ein Bild machen.
10:29Okay.
10:31Ich weiß nichts von einer Trennung meiner Eltern.
10:35Und es war auch nie von einem Kind, die Rede.
10:37Ja, Eltern erzählen ja auch nicht immer alles.
10:41Könnte es sein, dass mein Vater gar nichts von Ihnen weiß?
10:44Haken Sie überhaupt Kontakt?
10:46Nein.
10:47Und wenn du das auch nicht möchtest,
10:48dann ist das okay.
10:57Wir sind umgeben von Ratten.
11:03Sie nisten in unseren Betten.
11:06Fressen sich fett.
11:07In unseren Schubladen.
11:08Selbst in der Badewanne müssen wir Ihre Anwesenheit ertragen.
11:14Und du?
11:16Ja, du.
11:19Du hast mein Leben zerstört.
11:21Wie fühlt sich das an, ha?
11:32Hallo, Frau Heiland.
11:34Hallo, Ringo.
11:34Danke.
11:41Nehmen Sie doch beide Platz.
11:42Ich hörte schon, Sie sind die Anwältin von Herrn Podolke?
11:48In der Tat.
11:50Ich lese gerade die Akte.
11:51Der Stuhl, der zum Sturz von Frau Tamke geführt hat, wurde eindeutig manipuliert.
11:57Jemand wollte, dass er zusammenbricht.
11:59Wir reden hier von gefährlicher Körperverletzung, gemäß § 224.
12:01Aber ein zusammengebrochener Stuhl ist doch kein Werkzeug.
12:05Unter Umständen schon.
12:07Die Produktion geht von einem Arbeitsunfall aus.
12:10Das sehen wir anders.
12:12Ich hätte gerne Einsicht in die Ermittlungsarten.
12:17Selbstverständlich.
12:19Ich habe hier auch Fotos von dem Stuhl.
12:22Herr Holländer, wenn Sie bitte...
12:23Ja, ist ein kaputter Klappstuhl auf den Fotos zu sehen, Frau Heiland.
12:26Die Schrauben, die die Konstruktion halten, wurden angesägt.
12:32Angesägt?
12:35Filmteams sind groß.
12:36Sollte es sich tatsächlich um eine geplante Tat handeln,
12:39wäre mein Mandant nicht der einzig in Frage kommende Täter.
12:41Es geht um den Stuhl.
12:43Herr Podolke beansprucht seit Jahren Geschmacksmusterrecht an dem Design.
12:47Er behauptet, ihn damals zu DDR-Zeiten entwickelt zu haben.
12:49Ist mir bekannt.
12:50Wussten Sie auch, dass er gegen Carson Living, die Firma, die das Modell wieder auflegt, geklagt hat?
12:56Die Klage wurde abgewiesen.
12:58Daraufhin hat Herr Podolke eine Drohmel geschrieben und deswegen wurde Anzeige erstattet.
13:02Jetzt hat er seine Drohung in die Tat umgesetzt.
13:23Guten Morgen.
13:25Sag mal.
13:26Na, wie geht's meiner Lieblingshörspielerin?
13:30Ach, weißt du, einfach nicht drüber nachdenken.
13:33Ich mache jetzt das Beste draus.
13:35Bin gerade dran, das Drehbuch nochmal zu überarbeiten.
13:37Der Schluss gefällt mir immer noch nicht so richtig.
13:40Ich soll dich vom gesamten Team ganz lieb grüßen.
13:43Alle hoffen, dass du so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommst.
13:45Danke.
13:46Danke.
13:46Danke.
13:46Das tut so gut.
13:53Wie geht's denn jetzt weiter?
13:55Noch ist nichts abgesagt.
13:58Mach dir keine so.
14:03Wie sind denn die Muster?
14:04War ich gut?
14:07Michaela, niemand kann das so spielen wie du.
14:11Du bist dieser Film.
14:12Ohne dich geht gar nichts.
14:13Der Film muss eben einfach verschoben werden.
14:19Das ist alles Heikos schuld.
14:23Seine Requisite, seine Verantwortung.
14:25Ich meine, wie schlampig muss man sein?
14:27Da stellt er mir einen kaputten Stuhl hin.
14:29Wie war's bei Frau Santos?
14:48Entzückend wie immer.
14:50Der Assistent von der Todeuca hat das Video geschickt.
14:52Ah ja.
14:53Zeigen Sie mal.
14:54Ja.
14:56Also, hier ist die alte Kneipe zu sehen.
14:58Also, das Set, wo wir auch waren.
15:00Und in der Mitte sitzt Michaela Kampka auf dem Stuhl.
15:02Ich starte jetzt mal das Video.
15:05Du hast mein Leben zerstört.
15:07Wie fühlt sich das an, ha?
15:09Ich kenne die Stimme, aber mir fällt der Film nicht ein.
15:12Bist du zufrieden?
15:13Ja?
15:14Ja.
15:15Kannst du dir selbst noch in die Augen sehen?
15:17Haben Sie was zu den Geschmacksmusterrechten gefunden?
15:20Zu dem Stuhl?
15:20Äh, ja.
15:22Ähm, das Modell heißt Mini-Club und ist ein typisches DDR-Design aus den 80er Jahren.
15:26Äh, das ist wirklich ziemlich gefragt.
15:28Also, die Preise für ein Original liegen im dreistelligen Bereich.
15:31Ich hab auch die Firma gefunden, die den wiederherstellt.
15:34Carson Living heißen die.
15:36Und ich hab wirklich überall gesucht, aber Herr Podolkes Name taucht nirgendwo auf.
15:40Ist ihm auf alle Fälle ganz schön viel Geld entgangen.
15:42Hm.
15:43Na ja, Herr Podolke kommt ja gleich.
15:44Danke.
15:45Bitte, der 80er kam mir die Idee.
15:50Nachts in Minis Küche.
15:52Alte Schönhose, fünf.
15:55Wir sind mit ihrem alten Klappstuhl zusammengekracht.
15:59Da dachte ich, da brauch ich meiner Perle doch einen neuen.
16:00Einen, der was aushält.
16:02Noch in derselben Nacht.
16:04Hab ich die erste Zeichnung gemacht.
16:07Sie sagten Mini.
16:08Das ist doch der Name von der Figur, die Frau Tanke in dem Film spielt.
16:12Michaela wurde früher von einem Mini genannt.
16:13Moment.
16:16Sie und Frau Tanke, Sie waren ein Liebespaar?
16:19Kurz.
16:21Sie hat mich dann für ein neues Jahr verlassen.
16:25Das beeinflusst die Motivlage.
16:28Das ist ja ganz lange her.
16:32Haben Sie die Zeichnung noch?
16:35Leider nein.
16:37Deshalb hat sich ja vor Gericht keine Chance.
16:43Sie glauben mir nicht.
16:46Also die Staatsanwaltschaft hat keine Beweise gegen Sie, aber unterstellt Ihnen ein starkes Motiv.
16:53Ich muss ein alternatives Tatmotiv glaubhaft darlegen.
16:56Also, mit wem hatte Frau Tanke denn noch einen Konflikt?
17:03Mit fast allen.
17:05Also mit Saskia.
17:06Ja, mit der Produzentin auf jeden Fall.
17:08Xaver, unserem Regisseur auch.
17:10Da gab es schon während der ersten Leseprobe so einen Zoff, dass sie ihn eigentlich rausschmessen wollte.
17:13Und dann natürlich mit allen, die dem Buch vorkommen.
17:18Wenn ihr rechnet, dann knallert ab.
17:20Aha.
17:22Hätten Sie da ein Drehbuch für mich?
17:24Ja, klar, ich kann Ihnen ans Mail.
17:26Ist aber schränkt vertraulich.
17:28Mhm.
17:28Also, wie ihr sicher alle schon gehört habt, wird Michaela auf unabsehbare Zeit ausfallen.
17:39Xaver und ich arbeiten daran, an einer Lösung, wie wir den Film noch retten können.
17:42Wie soll das gehen?
17:44Soll Michaela ersetzt werden?
17:47Wir prüfen verschiedene Optionen.
17:49Nehmt also bitte euren Urlaub, aber bleibt abrufbar, ja?
17:53Stimmt's eigentlich, dass der Stuhl absichtlich angesägt wurde?
17:55Ich kann dazu im Moment leider noch nichts sagen.
17:59Bitte haltet euch mit Spekulationen und Gerüchten zurück.
18:02Offiziell handelt es sich erstmal um einen Unfall.
18:05Das war's. Danke.
18:09Ich, ähm, die Casting-Sache.
18:11Geh mir rein.
18:17Das sind über 100 Seiten, Freiland. Das lese ich nicht mal eben so nebenbei.
18:22Mich würde die Stelle interessieren, die wir in dem Video gesehen haben.
18:25Okay, ähm, Moment.
18:28Da.
18:30Eine Sommernacht in der Auguststraße 1987.
18:33Nachts um eins.
18:34Das Lokal ist fast leer.
18:35Nur Mini trinkt einen letzten Absacker und so weiter und so weiter und so weiter.
18:39Hier.
18:40Sie knallt das leere Glas auf den Tisch, steigt auf ihren Stuhl und erhebt anklagend die Stimme.
18:45Steigt auf ihren Stuhl?
18:46Aha. Steht hier.
18:47Wenn der Stuhl zusammengebrochen wäre, während sie da drauf standen...
18:52Wäre das lebensgefährlich gewesen.
18:54Dann kommt Frau Santos mit der gefährlichen Körperverletzung durch.
18:58Ich muss nochmal nach Babelsberg.
19:00Wenn ich herausfinden kann, wen Frau Tanke in dem Mitschnitt meinte, dann habe ich eine probate Gegenthese.
19:05Sie bleiben bitte hier und lesen das Drehbuch ganz in Ruhe durch.
19:09Und dann machen Sie eine Liste mit allen Personen, die sich davon irgendwie angegriffen fühlen könnten.
19:13Gut, dann sage ich noch Ingo Bescheid.
19:15Danke, Frau Vogel.
19:15Hm?
19:21Hey.
19:22Hey.
19:23Wie schön.
19:25Hast du schon mit der Produktion gesprochen?
19:27Nein.
19:29Sag, er war heute Morgen hier.
19:32Warum? Was ist los?
19:34Die wollen dich umbesetzen.
19:39Was?
19:49Oh, nee. Nicht die.
19:53Falscher Typ.
19:55Zu jung.
19:55Ein bisschen jünger als Michaela finde ich nicht so schlimm.
19:59In der Einstellung, Siegmann, von vorgestern, da sah sie nicht schon arg alt aus.
20:05Nee.
20:06Hm-mm. Ja.
20:08Das war's.
20:09Das sind die, die so kurzfristig können.
20:11Okay.
20:12Nochmal von vorne.
20:13Okay.
20:25Na, da kommt er.
20:26Dr. Tümmler.
20:27Tut mir leid.
20:28In etwas unserer Zeitdruck.
20:30Frau Heiland.
20:30Hallo.
20:31Und, haben Sie was für mich?
20:32Naja, wir sind die Kontobewegung der letzten zwölf Monate durchgegangen und konnten keine Auffälligkeiten
20:36feststellen.
20:36Wir kommen nicht weiter.
20:37Ist das überhaupt sinnvoll, dass wir uns auf diese Art und Weise rückwärts bewegen?
20:41Dazu können wir selbstverständlich nichts sagen.
20:43Darf ich vorstellen, Frau Strauß, Staatsanwältin, Sie unterstützt mich bei der Sache.
20:47Angewinn, Romy Heiland.
20:49Ja, ich weiß, wer Sie sind.
20:50Und Sie sind der Verteidiger?
20:51Bitte.
20:52Freut mich.
20:53Wir müssen dann weiter.
20:54Ja, ja, gehen Sie schon mal vor.
20:55Ich komme gleich nach.
20:56Ach, der Mund.
21:00Ich kann Ihnen dazu tatsächlich keine Informationen geben.
21:03Auch nicht einen ungefähren Zeitrahmen?
21:04Ja, Zeit ist hier nicht die einzig relevante Dimension.
21:08Versuchen Sie nicht zu linear zu denken.
21:10Herr Dr. Tümmler, kommen Sie bitte.
21:12Ja, ich kann.
21:14Danke.
21:17Wir müssen zur Tür beim Seiteneingang.
21:38Ja.
21:41Es hat also wirklich jemand den Stuhl absichtlich manipuliert?
21:44Ja, die Schrauben wurden offenbar angesägt.
21:47Krass.
21:51Es gab ja mehrere von diesen Klappstüren.
21:53Wer hat denn bestimmt, welcher davon aufgestellt wird?
21:55So was entscheidet der Regisseur.
21:57Wobei Michaela sich überall eingemischt hat.
22:01Und wann haben Sie das Set hergerichtet?
22:05Am Vorabend haben Mike und ich alles fertig gemacht.
22:07Und dann war die Kulisse die ganze Nacht und am nächsten Morgen unbewacht.
22:12Nachts wird abgesperrt.
22:14Uns gibt Security.
22:16Seit dem Unfall schließe ich auch tagsüber ab.
22:19Das heißt, es konnte niemand hinein?
22:23Kurz vielleicht.
22:24Aber nicht lange noch, um den Stuhl anzusegen.
22:26Und wenn man bereits einen angesägten Stuhl hätte und ihn nur austauschen müsste?
22:30Aber es gibt nur einen blauen Stuhl.
22:33Die anderen sind rot, grün und gelb.
22:36Warum? Verschiedene Farben?
22:38Wieder in schwarz-weiß.
22:40Da hat jede Farbe am Bild am Ende einen anderen Grauwert.
22:43Also mit einer Flex hat man die Schrauben in weniger als einer Minute durch.
22:47Bitte entschuldigen Sie mich.
22:48Kein Problem.
22:50Ach, voll.
22:52Ja, Frau Vogel.
22:53Haben Sie das Drehbuch gelesen?
22:55Ähm, doch nicht ganz.
22:55Aber ich habe was Interessantes herausgefunden.
22:58Herr Podolka hat doch erzählt, dass Frau Tamke ihn wegen eines Regisseurs verlassen hat.
23:02Das muss Klaus Sobel gewesen sein.
23:03Ich meine, mit dem Film hat ja echt jeder was mit jedem, ne?
23:06Und?
23:07Ja, um den geht es auch in dem Film.
23:08Dieser Regisseur war verheiratet und hatte eine Tochter.
23:11Frau Vogel, kommen Sie bitte zum Punkt.
23:13Jetzt raten Sie doch mal, wer die Tochter ist.
23:15Es wäre mir lieber, Sie würden es mir einfach sagen.
23:16Saskia Zogel-Schneider, die Produzentin.
23:23Worauf wollen Sie hinaus, Frau Heiland?
23:25Äh, ich finde es, äh, bemerkenswert, dass Sie den Film realisieren.
23:32Offenbar hatte Frau Tamke eine Affäre mit ihrem Vater.
23:34Und ihre Eltern ließen sich kurz darauf scheiden.
23:38Hm.
23:39Wollen Sie andeuten, ich hätte den Stuhl angesehen?
23:41Ich stelle nur fest, dass mein Mann dann nicht der Einzige ist, der ein Motiv gehabt hätte.
23:46Es geht Sie zwar überhaupt nichts an, Frau Heiland.
23:49Aber ich wollte diesen Film machen, weil mein Vater darin eine große Rolle spielt.
23:54Er war vielleicht kein guter Vater.
23:56Aber er gehört zu den wichtigsten Künstlern der DDR.
24:01Im Übrigen hat er die Ehe meiner Eltern zerstört.
24:03Nicht Michaela.
24:04Was meinte der Tümler damit?
24:23Zeit ist nicht die einzig relevante Dimension.
24:27Ein anderer Ort?
24:28Das könnte sein.
24:35Vielleicht woanders als auf deinen Kunden.
24:39Und nicht digital, sondern analog.
24:40Hast du Bargeld von Mandanten angenommen?
24:41Nicht oft.
24:46Und wenn, dann habe ich sie immer gleich eingezahlt.
24:51Die Strauß könnte ein Problem werden.
24:54Sie ist die Tochter von Heinrich Strauß, Vorsitzender am Bundesfinanzhof.
24:57Kommt aus München und hat sich im Turbo über die Beziehung ihres Vaters nach oben gearbeitet.
25:00Und wir müssen jetzt allen beweisen.
25:01Hallo?
25:08Max.
25:09Ach, du bist das.
25:11Ich wollte gerade schon einen Sicherheitsdienst rufen.
25:13Nein.
25:15Nur kurz Abschied nehmen.
25:18Komm mal her.
25:20Es war mir eine große Ehre, mit dir zusammengearbeitet zu haben.
25:23Hey.
25:25Deine Anwältin war heute schon wieder hier.
25:27Die will dir echt helfen.
25:28Ja.
25:28Das nützt nur nix.
25:30Hm?
25:30Heiko, du warst es doch nicht.
25:37Oder?
25:42Es gab jeden Stuhl nur einmal.
25:49Es muss also jemand aus dem Team gewesen sein.
25:52Ja, wusste ja sonst keiner.
25:55Ey, wir saßen jeden Abend zusammen.
25:57Und dann grinst uns jemand ins Gesicht.
25:59Und hinter unserem Rücken schleicht er in unser Departement und sägt den Stuhl an?
26:02Ist doch krank.
26:03Ja.
26:03Du sagst ja, er ist heute völlig ausgerastet, nachdem deine Anwältin da war.
26:12Warum?
26:13Keine Ahnung.
26:14Wie war's denn bei der Produzentin?
26:21Oh, da wäre ich ja zu gern dabei gewesen.
26:36Das war ein sehr guter Hinweis, Frau Vogel.
26:39Hier, ihr Kaffee.
26:42Ah ja, danke.
26:43Allerdings war der Drehstopp für ihre Produktionsfirma ein finanzielles Desaster.
26:47Für sie wäre es besser gewesen, sie wäre Frau Tampe schon vor Drehbeginn losgeworden.
26:50Ich habe übrigens das Drehbuch fertig gelesen.
26:53Ah.
26:53Heftige Geschichte.
26:55Michaela Tampe war eine ziemlich coole Frau.
26:56Eine echte Rebellin.
26:58Sie war viele Jahre aktive Bürgerrechtlerin, bis sie jemand aus ihrem engsten Kreis an die Stasi verraten hat.
27:02Dann hat sie Berufsverbot bekommen und hat sich von ganz unten wieder hochgearbeitet.
27:07Und dann sägt jemand ihren Stuhl an.
27:10Könnten Sie herausfinden, in welchem Krankenhaus sie liegt?
27:14Meine Agentin sagt, dass wir mit einer Klage keine Chance hätten.
27:16Ja, hätte im Vertrag stehen müssen.
27:20Da hat natürlich keiner dran gedacht.
27:24Du, wir sprechen später weiter, ja?
27:28Herein.
27:32Frau Tampe?
27:33Ja?
27:35Guten Tag, mein Name ist Romy Heiland.
27:37Ich bin Rechtsanwältin und ich vertrete Herrn Podolke.
27:40Lassen Sie mich in Ruhe.
27:46Jetzt weiß ich, woher ich Sie kenne.
27:49Das war ein ganz toller Film.
27:50Eine Dreiecksgeschichte.
27:52Und Sie spielten eine Journalistin.
27:57Das ist 100 Jahre her.
27:59Ich fand sie sehr gut.
28:05Eine blinde Filmliebhaberin?
28:07Und dann vertreten Sie so jemanden wie Heiko.
28:13Ja, das tue ich.
28:17Ich weiß nicht, ob Sie es wissen.
28:19Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ihr Sturz nicht nur billigend in Kauf genommen wurde, sondern beabsichtigt war.
28:27Das war geplant?
28:29Der Stuhl wurde manipuliert.
28:31Die Schrauben waren angesägt.
28:35Heiko wollte mich umbringen?
28:37Na ja, Herr Podolke sagt, er war das nicht.
28:42Er lügt.
28:45Nur damit niemand erfährt, was für eine niederträchtige Ratte er ist.
28:50Wie meinen Sie das?
28:51Der hat mich ja nicht Stasi verraten.
28:54Wissen Sie, was mit Schauspielern passiert ist, die in der DDR zum Staatsfeind erklärt wurden?
28:58Meine Texte wurden verboten und ich durfte nicht mehr spielen.
29:05Noch nach der Binde habe ich keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen.
29:07Ich habe Jahre gebraucht, bis ich mein Drehbuch verkaufen konnte.
29:13Jetzt wissen Sie, wen Sie da vertreten.
29:15Ich habe gerade mit der Agentur Kaufmann telefoniert.
29:38Jasmina Simonitsch ist frei.
29:40Ihr wurde ein Film abgesagt.
29:42Nicht wahr.
29:42Mit der habe ich meinen ersten Film gemacht.
29:44Ich dachte, die ist garantiert beschäftigt.
29:46Sie kannte ab sofort.
29:47Vielleicht können wir das Projekt doch noch retten.
29:48Das mit dem Stuhl war ich nicht.
30:04Ist es möglich, dass jemand einen identischen Stuhl besorgt, ihn angesägt und dann ausgetauscht hat?
30:12Im Netz gibt es die schon, das ist nicht ganz einfach, aber...
30:15Aber möglich.
30:16Ja, auf irgendeiner Online-Börse oder so.
30:18Und kann man die Stühle irgendwie voneinander unterscheiden?
30:21Mit anderen Worten, wären Sie in der Lage, Ihren Stuhl zu erkennen?
30:25Sie haben ja alle eine Seriennummer.
30:27Und wissen Sie noch, welche Seriennummer Ihr Stuhl hat?
30:35MK 87, Binderstrich 025.
30:39Das erinnere ich ganz genau, weil...
30:40Also, MK steht für Miniclub.
30:43Die erste Zahl bezeichnet das ja, in dem ich den Stuhl abbauen lassen.
30:45Und die 25 erinnere ich deshalb, weil das meine Glück ist alles.
30:54Hilft uns das irgendwie weiter?
30:57Frau Tanke hält Sie für schuldig.
31:01Sie sagt, Sie hätten Sie damals an die Stasi verraten.
31:03Und jetzt wollten Sie verhindern, dass alle davon erfahren.
31:18Es vergeht kein Tag, in dem ich mich nicht dafür verachte.
31:23Ich würde alles dafür tun, um das ungeschehen zu machen.
31:25Das müssen Sie mir glauben, Freiland.
31:27Ich würde im Handy nie was antun, nie.
31:34Haben Sie schon mal versucht, Frau Tanke, um Verzeihung zu wenden?
31:36Warum denn ausgerechnet Sie?
31:57Diese miese Schlampe!
31:59Jasmina Simonitsch!
32:04Ausgerechnet die Simonitsch!
32:05Ich meine, die ist aus dem Westen!
32:08Mit der ist doch die gesamte Metaebene des Films ruiniert!
32:13Natürlich kriegt die da die Preise!
32:15Steht im Scheinwerferlicht, gibt Interviews für mein Leben!
32:20Klaas, weißt du, was das ist?
32:21Das ist kulturelle Aneignung, genau das ist es!
32:24Ein westdeutscher Star okkupiert meine Geschichte!
32:29Wie können die mir denn das antun?
32:32Das sind alles Opportunisten.
32:34Das lasse ich mir nicht gefallen.
32:36Ich ruf meine Agentin an.
32:38Und wenn der ganze Film nicht gemacht wird, das ist mir scheißegal!
32:42Tatsächlich hat der sichergestellte Stuhl eine Seriennummer.
32:44MK 87 055.
32:47Dann ist das nicht Herrn Podolkes Stuhl.
32:50Der hat die MK 87 025.
32:53Können Sie das beweisen?
32:54Nein.
32:56Dann ist das nur eine weitere Behauptung.
32:59Das ist das sichergestellte Exemplar Herrn Podolke gehört jedenfalls.
33:03Wussten Sie, dass Ihr Mandant Frau Tamke bei der Stasi angezeigt hat, nachdem sie ihre Affäre beendet hatte?
33:08Tarnname I.M. Holzfurm.
33:10Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast lustig.
33:13Da haben Sie Ihr Motiv.
33:14Schönen Tag noch, Frau Heiland.
33:15Was ist Herr Podolke?
33:27Was machen Sie denn hier?
33:28Drehen Sie jetzt weiter?
33:29Ich nicht.
33:30Nur mein Zeug.
33:32Der Wachs übernimmt.
33:32Ah, da kommt die Produzentin.
33:35Herr Podolke, wer ist denn der Mann?
33:37Was ist das gesagt?
33:38Er war Friemel, der Regisseur.
33:39Ich hole den Rest.
33:41Gehen Sie bitte schon mal mit ihm mit, ja?
33:42Okay.
33:43Frau Heiland.
33:45Frau Zobel-Schneider.
33:47Und Sie sind Herr...
33:49Friemel.
33:50Der Regisseur.
33:51Angenehm.
33:51Ich habe gehört, Sie drehen jetzt weiter?
33:53Ab morgen.
33:53Und wer wird den Part von Frau Tamke übernehmen?
33:56Ich glaube, die Dispo für morgen bekommen.
33:57So viele Bilder.
33:58Können wir da was inzerren?
33:59Wir schauen mal.
34:00Nein, wir müssen Zeit reinholen.
34:03Wir gehen dann ziehen durch.
34:07Warum sind Sie hier?
34:08Wir würden uns gerne nochmal den Requisitenraum ansehen.
34:10Von mir aus können Sie sich hier frei bewegen, aber halten Sie meine Leute nicht von der Arbeit ab.
34:14Natürlich nicht.
34:15Vielen Dank.
34:19Oh, meine...
34:19Nehmen Sie die Stühle einfach mit?
34:26Ja, das ist meine.
34:27Wir kriegen die nicht.
34:29Das kann ich verstehen.
34:37Äh, was ist denn mit dem hier?
34:40Was meinen Sie denn?
34:43Kommen Sie mal.
34:43Das waren alle.
34:49Das gibt's ja nicht.
34:54Das ist meiner.
34:55Das ist der, von dem ich Ihnen erzählt hab.
34:57Ich hol mal die Chefin.
35:02Na?
35:03Die Serie Nummer ist identisch, Frau Heiland.
35:05Da gibt's keinen Zweifel.
35:06Das ist doch der Beweis.
35:08Naja, und dieser Stuhl war in einem Karton.
35:11Ja.
35:12Hier in dem.
35:13Er holt ihn gerade.
35:13In diesem Karton.
35:18Da hat einer dick mit Marke auf die Seite Campingstuhl draufgeschrieben.
35:21Kommt Ihnen diese Schrift bekannt vor?
35:22Er hat verneint.
35:25Aber hier, an der Seite, hier ist ein Versandschein.
35:27Aber die Adresse ist abgerissen.
35:30Kann man denn erkennen, welcher Paketdienst das Paket geliefert hat?
35:33Ähm.
35:33Ja?
35:36Da ist auch eine Sendungsnummer.
35:39Geh mal.
35:46Genau, das sind die zwei Szenen.
35:48Und am nächsten Tag machen wir eine längere Szenen, wo wir uns zum ersten Mal begegnen.
35:51Ja.
35:52Jetzt nicht, wir proben.
35:54Wir haben noch ein Telefonbuch.
35:55Was soll das?
35:55Ich hab jetzt überhaupt keine Zeit.
35:57Erklär das.
35:58Was ist das?
35:58Äh, das ist der völlig intakte Stuhl von Herrn Podolke, den Sie ausgetauscht haben.
36:04Du hast Michaelas Stuhl angesägt, um sie loszuwerden?
36:07Bist du irre?
36:08Damit Jasmina die Rolle kriegt?
36:10Ich hab keine Ahnung, wovon ihr rede.
36:13Es wird dich nachweisen lassen, dass Sie im Internet einen identischen Stuhl bestellt haben.
36:16Und über die Seriennummer wird man erkennen können, dass der Stuhl, den Sie gekauft haben, der ist, der angesägt wurde.
36:22Du bist so ein Arschloch.
36:25Ich bin das Arschloch?
36:29Michaelas ist doch komplett irre.
36:30Hast du vergessen, wie die bei der Leseprobe ausgerastet ist?
36:34Das ist doch kein Grund, Xaver.
36:38Mit dieser Frau war doch überhaupt gar keine konstruktive Arbeit möglich.
36:42Ich konnte einfach nicht mehr.
36:43Ich musste was machen.
36:53Mit ihr wird's jetzt hier mal bessere Filme.
36:54Danke, Frau Heiland.
37:02Ja.
37:02Ja.
37:03Ich hab da schon nicht mehr dran geglaubt.
37:06Vielleicht sollten Sie nicht so schnell aufgehen.
37:08Ja, vielleicht.
37:08Also dann, Herr Bordeucke, machen Sie es heute.
37:12Sie auch.
37:13Auf Wobel.
37:14Tschüss.
37:14Auf Wobel.
37:29Untertitelung. BR 2018
37:59Hallo?
38:10Ah, da.
38:12Es ist hier.
38:15Hey, Romy.
38:17Hallo.
38:19Darf ich vielleicht sehen?
38:20Ja.
38:21Danke.
38:24Schön, dass du dich gemeldet hast.
38:27Ja, ich freue mich, dass es so spontan geklappt hat.
38:29Ah ja, danke.
38:37Ich hatte den Eindruck, bei unserem letzten Treffen war ich etwas kühl.
38:45Ja.
38:46Warst du?
38:49Ja.
38:50Das war nicht persönlich gemeint.
38:57Es ist nur...
38:59Es fällt mir schwer...
39:02Wie zu glauben?
39:04Nein.
39:06Ich glaube dir.
39:07Ich darf doch du sagen.
39:09Klar.
39:10Mich auf Neues einzustellen, das fällt mir schwer.
39:19Besonders im Privaten.
39:24Kann ich verstehen.
39:26Deshalb habe ich etwas gebraucht.
39:28Also, ich muss mich nur daran gewöhnen, alles auszusprechen.
39:35Ich habe genickt.
39:37Und ich freue mich.
39:40Sehr.
Empfohlen
48:37
|
Als nächstes auf Sendung
1:26:09
1:23:26
1:27:19
1:12:03
34:35
3:34
33:35
14:30
0:10
0:59
33:25
7:24
Schreibe den ersten Kommentar