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Kurzfilme
Transkript
00:00:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:00:30Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:00Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:29Untertitelung des ZDF, 2020
00:01:59Der alte Mann war dünn und hager mit tiefen Falten im Nacken
00:02:03und seine Hände zeigten die tief eingekehrten Spuren
00:02:07vom Handhaben schwerer Fische an den Angelleinen.
00:02:11Aber keine dieser Narben war frisch.
00:02:14Alles an ihm war alt bis auf die Augen.
00:02:18Die hatten die Farbe des Meeres und blickten heiter und unbesiegt.
00:02:23Es machte den Jungen traurig, wenn er den alten Mann jeden Tag mit seinem leeren Boot zurückkommen sah.
00:02:42Und er ging immer hinunter, um ihm entweder die Leinen oder den Fischhaken und die Harpune
00:02:47oder das Segel, das um den Mast geschlagen war, hinauftragen, zu helfen.
00:02:50Das Segel war mit Mehlsäcken gepflegt und zusammengerollt sah es wie die Fahne der endgültigen Niederlage aus.
00:02:57Das Segel war mit Meies.
00:03:13Niemand würde dem alten Mann etwas stehlen, aber es war besser, das Segel und die schweren
00:03:37Leinen mit nach Haus zu nehmen, weil der Tau ihnen schädlich war.
00:03:40Und außerdem fand der alte Mann, dass es eine unnötige Versuchung sei, einen Fischhaken
00:03:45und eine Harpoon im Boot zu lassen.
00:03:48Die Fischer, die an diesem Tag Erfolg gehabt hatten, waren schon zurück und hatten ihre
00:03:52Schwertfische ausgeschlachtet und trugen sie in voller Länge über zwei Planken gelegt
00:03:56zur Fischhalle, wo sie auf den Eiswagen warteten, der sie auf den Markt in Havanna bringen sollte.
00:04:10Darf ich dich in der Taverne zu einem Glas Bier einladen, fragte der Junge.
00:04:15Warum nicht, sagte der alte Mann, unter Fischern.
00:04:21Zwei Bier, Martin, bitte.
00:04:23Sie saßen in der Taverne und viele hänselten den alten Mann, aber er wurde nicht ärgerlich.
00:04:34Er war zu einfältig, um sich zu fragen, wann er diesen Zustand der Demut erlangt hatte.
00:04:39Aber er wusste, er hatte ihn erlangt und er wusste, es war nicht entehrend und es brachte
00:04:43nicht den Verlust echten Stolzes mit sich.
00:04:46Einige von den älteren Fischern blickten ihn an und waren betrübt, aber sie zeigten
00:04:52es nicht und sie sprachen höflich über die Strömung und die Tiefen, in denen sie ihre
00:04:56Angelleinen treiben ließen und über das stete gute Wetter.
00:05:01Santiago?
00:05:02Ja?
00:05:03Dann kann ich rausfahren, um dir Sardinen für morgen zu holen.
00:05:06Oh nein, geh und spiel Baseball.
00:05:08Ich kann noch rudern und auch noch das Netz auswerfen.
00:05:12Ich weiß auch, wo ich vier Köder bekommen kann.
00:05:14So.
00:05:16Ich habe meinen von heute noch übrig.
00:05:18Lass mich für Frische besorgen.
00:05:22Ein.
00:05:23Zwei.
00:05:25Zwei.
00:05:28Du hast sie doch nicht gestohlen.
00:05:31Würde ich tun, aber die habe ich gekauft.
00:05:34Danke.
00:05:36Wenn ich nicht mit dir fischen kann, möchte ich dir gern sonst wie helfen.
00:05:40Du hast mir ein Bier bezahlt.
00:05:41Du bist schon ein richtiger Mann.
00:05:46Sie gingen zusammen die Straße hinauf.
00:06:15Der alte Mann lehnte den Mast gegen die Wand seiner Hütte.
00:06:19In der Hütte des alten Mannes war ein Bett, ein Tisch, ein paar Stühle und eine Stelle
00:06:23auf dem Erdfußboden, wo man mit Holzkohle kochen konnte.
00:06:26An den braunen Wänden hing ein farbiges Bild des heiligen Herzens Jesu und ein anderes von der Jungfrau von Cobre.
00:06:33Diese Reliquien hatten seiner Frau gehört.
00:06:36Früher hing auch eine kolorierte Fotografie von ihr an der Wand, aber er hatte sie abgenommen,
00:06:42weil er sich bei ihrem Anblick zu verlassen fühlte und nun lag sie auf einem Bord unter seinem sauberen Hemd.
00:06:48Morgen ist der 85. Tag.
00:06:59Und 85 ist eine Glückszahl.
00:07:02Wie würde es dir wohl gefallen, wenn ich einen reinbrächte, der über 1000 Pfund wiegt?
00:07:06Bist du noch für einen wirklich großen Fisch stark genug?
00:07:10Ich glaube schon.
00:07:12Und es gibt viele Tricks.
00:07:15Santiago, ich könnte wieder mit dir fahren.
00:07:19Wir haben groß verdient.
00:07:20Nein, nein.
00:07:22Du bist in einem Glücksboot und da musst du bleiben.
00:07:25Aber erinnere dich doch, wie du 87 Tage lang keinen Fisch gefangen hast.
00:07:29Dann haben wir drei Wochen lang jeden Tag groß gefangen.
00:07:32Ich erinnere mich.
00:07:36Ich weiß, du hast mich nicht verlassen, weil du kein Vertrauen hast zu mir.
00:07:39Mein Vater wollte es durchaus.
00:07:41Ich bin noch ein Junge und muss ihm gehorchen.
00:07:44Ich weiß, ich weiß.
00:07:45Das ist doch ganz natürlich.
00:07:47Er hat nicht viel Vertrauen.
00:07:49Nein, aber wir haben es, nicht wahr?
00:07:51Ja.
00:07:53Wenn du mein Sohn wärst, dann würde ich dich mitnehmen.
00:07:56Aber du bist der Sohn deines Vaters und deiner Mutter und du bist in einem Glücksboot.
00:08:00Ja.
00:08:02Was hast du zu essen?
00:08:05Oh, ich habe einen Topf gelben Reis mit Fisch.
00:08:07Möchtest du was haben?
00:08:08Nein, danke.
00:08:09Ich esse zu Hause.
00:08:10Kann ich den Kescher nehmen?
00:08:11Natürlich.
00:08:14Ich habe hier die Zeitung von gestern.
00:08:16Ich lese vom Baseball.
00:08:18Es war keine Schadar und der Junge erinnerte sich, wie sie ihn verkauft hatten.
00:08:22Aber sie spielten diese Komödie jeden Tag.
00:08:25Und es gab auch keinen Topf mit gelbem Reis.
00:08:28Der Junge wusste nicht, ob die Zeitung von gestern nicht auch nur eine Erfindung wäre.
00:08:31Aber der alte Mann hatte sie unter seinem Bett hervorgeholt.
00:08:37Halt dich warm, Alter.
00:08:39Setz dich in die Sonne.
00:08:41Vergiss nicht, wir sind im September.
00:08:44Das ist der Monat der großen Fische.
00:08:46Im Monat Mai kann jeder fischen.
00:08:51Sobald ich die Sardinen habe, komme ich zurück.
00:08:53Dann kannst du mir vom Baseball erzählen.
00:08:55Stimmenjus.
00:09:17Kom, ich bin jetzt.
00:09:18Hey, Manolin, spiel mit.
00:09:29Komm hier rüber.
00:09:31Hey, spiel mit uns.
00:09:48Guten Abend, Manolin.
00:09:50Zweimal essen, bitte, zum Mitnehmen.
00:09:54Bist du denn nicht bei dir zu Hause?
00:10:02Wie viel willst du denn ausgeben?
00:10:0460 Cent.
00:10:13Kein Glück gehabt, was?
00:10:15Wahrscheinlich hat es gar nichts mit Glück zu tun.
00:10:17Wahrscheinlich ist er zu alt.
00:10:19Er ist nicht zu alt.
00:10:20Sie werden es sehen.
00:10:21Ich habe gesagt, wahrscheinlich.
00:10:22Nicht mal wahrscheinlich.
00:10:25Na schön.
00:10:27Wenn ich mal alt bin, hätte ich gern so einen Jungen wie dich,
00:10:30der für mich fischen geht.
00:10:33Als der Junge zurückkam, schlief der alte Mann auf seinen Stuhl
00:10:37und die Sonne war im Untergehen.
00:10:39Seine Schultern waren immer noch kraftvoll, wenn auch sehr alt.
00:10:43Und der Hals war auch noch stark
00:10:45und die Falten waren nicht so sichtbar, wenn der alte Mann schlief.
00:10:49Sein Kopf war jedoch sehr alt
00:10:51und wenn er die Augen geschlossen hielt,
00:10:53war kein Leben in seinem Gesicht.
00:10:56Alter, wach auf!
00:10:57Der alte Mann schlug die Augen auf
00:11:06und einen Augenblick hatte man die Empfindung,
00:11:08dass er aus weiter Ferne zurückkam.
00:11:10Dann lächelte er.
00:11:16Was hast du da?
00:11:17Wir wollen Abendbrot essen.
00:11:19Ich habe keinen Hunger.
00:11:21Los, komm und iss.
00:11:22Du kannst nicht fischen, ohne was zu essen.
00:11:25Ich habe schon gegessen.
00:11:27Solange ich lebe, wirst du nicht fischen gehen, ohne was zu essen.
00:11:30Na, dann leb recht schön lange
00:11:32und sieh zu, dass dir nichts passiert.
00:11:34Wo hast du denn das her?
00:11:39Von Martin, aus der Taverne.
00:11:43Na ja.
00:11:45Dann muss ich mich bei ihm bedanken.
00:11:48Ich habe ihm schon gedankt.
00:11:49Du brauchst ihm nicht zu danken.
00:11:51Sie hatten beim Essen kein Licht auf dem Tisch gehabt
00:12:01und es war jetzt dunkel.
00:12:03Der alte Mann hatte dem Jungen vom Baseball erzählt,
00:12:06wie er es immer tat,
00:12:07dass der große DiMaggio wieder ganz der Alte war
00:12:10und von der übrigen Mannschaft.
00:12:13Willst du mir von dem großen John McGraw erzählen?
00:12:17Hm, der kam früher auch manchmal in die Taverne.
00:12:21Außer seinem Baseball hatte er sonst nur Pferde im Kopf.
00:12:26Wenigstens trug er immer Zeitungen
00:12:28mit Pferdenamen in der Tasche.
00:12:31Und häufig erwähnte er auch Pferdenamen am Telefon.
00:12:37Er war ein großer Manager.
00:12:39Mein Vater sagt, dass er der Größte war.
00:12:41Ja, weil er am häufigsten hier gewesen ist.
00:12:43Wenn Durocharbeiter jedes Jahr hierher gekommen wäre,
00:12:46dann würde dein Vater den für den größten Manager halten.
00:12:49Wer ist denn tatsächlich der größte Manager?
00:12:54Oh, ich glaube, sie geben einander nichts nach.
00:12:59Ich würde den großen DiMaggio gern mal zum Fischen mitnehmen.
00:13:03Man sagt, sein Vater war ein Fischer.
00:13:06Vielleicht war er so arm wie wir und würde uns verstehen.
00:13:09Du musst jetzt schlafen gehen, damit Du morgen früh frisch bist.
00:13:14Ich bringe das Geschirr in die Taverne zurück.
00:13:25Na dann, gute Nacht.
00:13:27Ich hole Dich morgen früh.
00:13:28Du bist meine Weckeruhr.
00:13:30Und das Alter ist meine Weckeruhr.
00:13:33Schlaf wohl, Alter.
00:13:35Danke.
00:13:36Gute Nacht.
00:13:39Der Junge ging hinaus und der alte Mann dachte,
00:13:42warum wachen alte Leute so früh auf,
00:13:45um noch einen längeren Tag zu haben?
00:13:46Dann rollte der alte Mann seine Hosen zu einem Kissen zusammen
00:13:56und steckte die Zeitung hinein.
00:13:58Er rollte sich in die Decke und schlief auf den anderen alten Zeitungen,
00:14:02die die Sprungfedern des Bettes bedeckten.
00:14:09Kurze Zeit darauf war er eingeschlafen
00:14:11und er träumte von Afrika, als er ein Junge war.
00:14:15Und von den weißen Ufern, die so weiß waren,
00:14:32dass einem die Augen wehtaten
00:14:34und von den großen, braunen Bergen.
00:14:38Jede Nacht lebte er jetzt an dieser Küste
00:14:40und er hörte das brausender Brandung
00:14:43und sah die Boote da Eingeworenen durch sie im Durchfall.
00:14:56Er roch den Teer und das Werk vom Deck des Schiffes,
00:14:59als wenn er dort schlief.
00:15:00Und er roch den Geruch von Afrika,
00:15:04den der Landwind morgens brachte.
00:15:07Gewöhnlich wachte er auf, wenn er der Landwind roch
00:15:09und zog sich an, um hinaufzugehen, den Jungen zu wecken.
00:15:12Aber in dieser Nacht kam der Landwind sehr früh
00:15:15und er wusste, dass es zu früh in seinem Traum war.
00:15:19Er träumte weiter
00:15:20und sah, wie die Höhen der Inseln sich aus dem Meer erhoben.
00:15:28Er träumte nicht mehr von Stürmen oder von Frauen
00:15:31oder von großen Ereignissen oder von großen Fischen,
00:15:35noch von Kämpfen oder Kraftproben,
00:15:37auch nicht von seiner Frau.
00:15:39Er träumte jetzt nur noch von Orten und Gegenden
00:15:42und von den Löwen am Ufer.
00:15:44Sie spielten wie junge Katzen in der Dämmerung
00:15:47und er liebte sie, wie er den Jungen liebte.
00:15:52Von dem Jungen träumte er nie.
00:16:12Als es dämmerte, wachte er auf,
00:16:14sah durch das Fenster auf den fahler werdenden Mond,
00:16:17rollte seine Hosen auseinander und zog sie an.
00:16:28Dann ging er fort, um den Jungen zu wecken.
00:16:30Er zitterte in der Morgenkälte.
00:16:32Aber er wusste, er würde sich warm zittern
00:16:34und bald würde er rudern.
00:16:35Die Tür des Hauses, in der Junge wohnte, war unverschlossen.
00:16:49Er öffnete sie und ging auf nackten Füßen leise hinein.
00:16:53Der Junge schlief auf einem Lager im ersten Zimmer
00:16:55und der alte Mann konnte ihn genau erkennen.
00:16:58Er nahm behutsam seinen einen Fuß und hielt ihn fest,
00:17:03bis der Junge aufwachte, sich umdrehte und ihn anblickte.
00:17:06Der Junge war noch ganz verschlafen
00:17:33und der alte Mann sagte, tut mir leid.
00:17:36Ein Mann muss das eben, antwortete der Junge.
00:17:40Sie gingen die Landstraße hinunter
00:17:41und die ganze Straße entlang im Dunkeln
00:17:44bewegten sich barfüßige Männer,
00:17:46die die Masten ihrer Boote trugen.
00:17:47Der Junge war noch ganz verschlafen.
00:17:50Der Junge war noch ganz verschlafen.
00:17:52Der Junge wird im Dunkeln
00:18:16Wie hast du geschlafen?
00:18:38Sehr gut, Manolin.
00:18:40Ich glaube, ich habe heute einen guten Tag.
00:18:41Ich auch.
00:18:42Fein.
00:18:44Ich will nur die Sardinen holen.
00:18:45Ich bin sofort wieder da.
00:18:47Trink noch eine Tasse.
00:18:49Wir haben hier Kredit.
00:19:01Der alte Mann trank langsam seinen Kaffee.
00:19:04Das war alles, was er den ganzen Tag zu sich nehmen würde.
00:19:07Und er war sich klar, dass er ihn trinken musste.
00:19:11Seit langem schon machte ihm das Essen keinen Spaß mehr.
00:19:14Und er nahm niemals etwas zum Mittag mit.
00:19:16Er hatte eine Flache mit Wasser im Bug des kleinen Boots.
00:19:19Und das war alles, was er am Tag brauchte.
00:19:22Ich bin sofort wieder da.
00:19:28Ich bin sofort wieder da.
00:19:29Ich bin sofort wieder da.
00:19:33Untertitelung. BR 2018
00:20:03Halt zum Beinbruch.
00:20:10Danke, Junge.
00:20:11Andere Boote liefen von anderen Uferstellen aus in See und der alte Mann hörte das Eintauchen und Rücken ihrer Riemen.
00:20:34Danke, Junge.
00:21:04Und der alte Mann konnte das Kommen des Morgens fühlen.
00:21:30Und während er ruderte, hörte er einen surrenden Laut, als fliegende Fische das Wasser verließen und das Zischen ihrer stargestellten Flügel, als sie in der Dunkelheit vorbeisegelten.
00:21:41Er hatte die fliegenden Fische besonders gern. Sie waren seine besten Freunde auf dem Ozean.
00:21:46Die Vögel taten ihm leid, besonders die kleinen, zarten, dunklen Meerschwalben, die immer flogen, suchten und fast nie etwas fanden.
00:22:10Und er dachte, die Vögel haben ein schwereres Leben als wir, bis auf die Raubvögel und die ganz Großen.
00:22:29Warum hat man die Vögel so zart und fein gemacht, wenn die See so grausam sein kann?
00:22:36Sie ist gütig und wunderbar schön, aber sie kann auch grausam sein.
00:22:40Die Sonne erhob sich blass aus dem Meer und der alte Mann konnte die anderen Boote tief auf dem Wasser verteilt und ziemlich in Ufernähe sehen.
00:23:03Er dachte an die See immer als an Lammar.
00:23:08So nennt man sie auf Spanisch, wenn man sie liebt.
00:23:11Manchmal sagt einer, wer die See liebt, böse Dinge über sie, aber immer als ob es sich um eine Frau handelt.
00:23:19Manche der jüngeren Fischer sprachen von ihr als Elmar, wie von einem Konkurrenten oder von einem Feind.
00:23:25Aber der alte Mann dachte immer an sie als an etwas Weibliches, an etwas, was einem große Gunst gewähren oder vorenthalten kann.
00:23:38Der Mond beeinflusst sie wie eine Frau, dachte er.
00:23:43Ehe es noch richtig hell war, hatte er seine Köder ausgebaut und trieb mit der Strömung.
00:23:57Ein Köder war in 50 Faden Tiefe, der zweite war in 75 und der dritte und vierte waren unten in der blauen See in 100 und 125 Faden Tiefe.
00:24:13Dann schien die Sonne heller und ein Gleisen lag auf dem Wasser, sodass seine Augen heftig schmerzten und er ruderte, ohne hinzusehen.
00:24:21Er blickte ins Wasser hinab und auf die Leinen, die gerade hinunter in das Dunkel des Wassers liefen.
00:24:28Alle Köder hingen mit dem Kopf nach unten.
00:24:30Der ganze hervorstehende Teil des Angelhakens, der Bogen und der Widerhaken, war mit frischen Sardinen bedeckt.
00:24:36Jede Sardine war durch beide Augen gehakt, sodass sie eine Halbgirlande an dem hervorstehenden Stahl bildeten.
00:24:43Es gab keinen Teil des Hakens, der für einen großen Pfiff nicht lieblich roch und gut schmeckte.
00:24:50Ich halte die Leinen mit peinlicher Genauigkeit, dachte der alte Mann.
00:24:55Ich habe nur kein Glück mehr, aber wer weiß, vielleicht heute.
00:24:58Jeder Tag ist ein neuer Tag.
00:25:00Es ist besser, wenn man Glück hat, aber lieber bin ich genau.
00:25:03Wenn dann das Glück kommt, ist man bereit.
00:25:13Die Sonne stand jetzt zwei Stunden höher und es tat seinen Augen nicht mehr weh, ostwärts zu blicken.
00:25:20In dem Augenblick sah er einen Fregattvogel vor sich am Himmel kreisen.
00:25:24Er ließ sich schnell fallen, ging schräg auf rückwärts gerissenen Flügeln hinab und kreiste dann wieder.
00:25:30Der sucht nicht nur, der hat etwas gefunden.
00:25:35Er ließ sich nicht mehr, wenn es nicht mehr so ist, wenn es nicht mehr so ist, wenn es nicht mehr so ist.
00:26:05Bonita, der gibt einen wunderbaren Köder
00:26:12Er erinnerte sich nicht, wann er zum ersten Mal, als er allein mit sich war, laut gesprochen hatte
00:26:23Früher hatte er gesungen, wenn er allein auf Wache am Ruder stand
00:26:27Wahrscheinlich hatte er begonnen, laut mit sich selbst zu reden, nachdem der Junge ihn verlassen hatte
00:26:32Aber er erinnerte sich nicht daran
00:26:34Es galt auf See als Tugend, nicht überflüssigerweise zu sprechen
00:26:38Und der alte Mann hat es auch immer als solche angesehen und respektiert
00:26:42Aber jetzt gab er häufig seinen Gedanken laut Ausdruck, da niemand da war, den er damit stören konnte
00:26:48Wenn die anderen mich hören würden, dachte er, würden sie mich für verrückt halten
00:26:52Aber da ich nicht verrückt bin, ist es mir gleich
00:26:55Die Reichen haben Radios in ihren Boten, die ihnen was erzählen und ihnen die letzten Baseballresultate bringen
00:27:01Dann fühlte er etwas Hartes und unglaublich Schweres
00:27:19Es war das Gewicht des Fisches und er ließ die Leine, die sich von der ersten, da zwei Reserverollen abwickelte, auslaufen
00:27:26Hinunter, hinunter, hinunter
00:27:28So weit da draußen, da muss er riesengroß sein
00:27:31Fröss sie, Fröss sie, bitte Fröss sie
00:27:39Wie frisch sie sind
00:27:41Und du da unten in dem kalten Wasser, dort in der Dunkelheit
00:27:45Los, komm, mach noch eine Wendung
00:27:51Riech doch nur mal dran
00:27:54Gib dir das nicht Appetit?
00:27:58Frisch dich nur ordentlich durch
00:28:00Danach findest du noch Thunfüch, beiß doch schon an
00:28:06Er wird anbeißen
00:28:10Gott hilf ihm, dass er anbeißt
00:28:12Er wird doch nicht weg sein
00:28:18Und Tess, die will, der kann doch nicht weg sein, der macht nur eine Wendung
00:28:23Vielleicht saß er früher schon mal an einem Haken und erinnert sich dunkel daran
00:28:28Das war nur eine Wendung, der wird anbeißen
00:28:34Was für ein Fisch
00:28:36Jetzt hat er ihn seitlich im Maul
00:28:39Und zieht damit weg
00:28:41In dem Augenblick spürte er, wie der Fisch sich kaum noch bewegte
00:28:48Aber das Gewicht war da
00:28:50Er verstärkte langsam den Druck von Daumen und Zeigefinger
00:28:55Er hat angebissen
00:28:58Jetzt lasse ich ihn schlingen
00:29:01Schlinge noch ein bisschen mehr
00:29:04Schlinge es runter
00:29:06Verschlinge es, bis der Haken in dein Herz geht und dich tötet
00:29:11Dann komm leicht herauf und zeig dich
00:29:15Und lass mich die Harpune in dich hineinstoßen
00:29:18Gut
00:29:24Bist du bereit?
00:29:27Warst du lange genug bei Tisch?
00:29:28Der alte Mann wusste, dass er den Fisch an der Leine hatte
00:29:43Und dass der große Augenblick gekommen war
00:29:46Aber nichts geschah
00:29:48Der Fisch zog einfach fort
00:29:51Und der alte Mann konnte ihn auch nicht einen Zentimeter heben
00:29:55Seine Leine war stark und für schwere Fische gemacht
00:29:58Er stemmte sich gegen sie, bis sie so straff war, dass Wasserperlen von ihr stammen
00:30:04Das Boot begann sich langsam nach Nordwesten zu bewegen
00:30:10Der alte Mann lehnte sich zurück gegen den Zug
00:30:14Der Fisch schwamm ruhig und sie bewegten sich langsam durch die stille See
00:30:19Die anderen Köder waren noch im Wasser, aber daran ließ sich nichts ändern
00:30:24Das wird ihn umbringen
00:30:39Das hält auf die Dauer nicht aus
00:30:42Aber vier Stunden später schwamm der Fisch immer noch mit dem Boot im Schlepp stetig hinaus ins Meer
00:31:00Und der alte Mann hielt immer noch die Leine straff über den Rücken gespannt
00:31:04Was für ein Fisch, der so zieht, dachte er
00:31:09Ich wünschte, ich könnte ihn sehen, damit ich weiß, wen ich gegen mich habe
00:31:13Es war jetzt kein Land mehr in Sicht
00:31:16Macht nichts aus, dachte er
00:31:19Ich kann immer mit Hilfe des Lichtscheins über Habana nach Hause kommen
00:31:23Am Mittag habe ich ihn angehauen und habe ihn noch nicht gesehen
00:31:27Ich wollte, der Junge wäre hier
00:31:38Ich werde von einem Fisch ins Tau genommen und bin der Schleppkran
00:31:53Was ich tun werde, wenn es ihm einfällt, in die Tiefe zu gehen, weiß ich nicht
00:31:58Was ich tun werde, wenn er taucht und stirbt, weiß ich nicht
00:32:02Aber ich werde etwas tun
00:32:04Es gibt eine Menge Dinge, die ich tun kann
00:32:06Ich könnte die Leine festmachen, dachte er
00:32:10Aber dann könnte er sie zerreißen
00:32:12Nein, ich muss ihn halten, so gut ich kann
00:32:15Und ihm Leine geben, wenn er welche verlangt
00:32:18Gottlob wandert er und zieht nicht hinunter
00:32:21Es war kalt, nachdem die Sonne untergegangen war
00:32:26Und der Schweiß des alten Mannes trocknete kalt auf seinem Rücken und seinen Armen und seinen alten Beinen
00:32:32Bei Sonnenuntergang ist er nicht draufgekommen, dachte er
00:32:36Vielleicht kommt er mit dem Mond herauf
00:32:38Wenn er das nicht tut, kommt er vielleicht bei Sonnenaufgang herauf
00:32:42Ich wünschte, ich könnte ihn sehen, um zu wissen, wen ich gegen mich habe
00:32:47Zwei Delfine kamen an das Boot heran
00:32:50Er konnte hören, wie sie sich wälzten und schnaubten
00:32:53Sie sind gut, dachte er
00:32:56Sie spielen und scherzen und lieben einander
00:32:59Sie sind unsere Brüder, wie die fliegenden Fische
00:33:03Dann fing der große Fisch an, ihm Leid zu tun, den er an seinem Haken hatte
00:33:10Er ist wunderbar und merkwürdig, dachte er
00:33:14Und wer weiß, wie alt er ist
00:33:16Noch nie habe ich so einen starken Fisch angehakt
00:33:20Auch keinen, der sich so aufführt
00:33:23Vielleicht ist er zu klug, um zu springen
00:33:27Durch einen Sprung könnte er mich vernichten
00:33:30Oder durch eine wilde Drehung
00:33:33Wahrscheinlich ist er nicht zum ersten Mal an einem Haken und weiß, wie er sich verteidigen muss
00:33:41Er nahm den Köder wie ein Mann
00:33:48Und er zieht auch wie einer
00:33:52Und setzt sich ohne Panik zur Wehr
00:33:56Ob er wohl irgendeinen Plan hat oder ob er genauso verzweifelt ist wie ich
00:34:05Ich wünschte, der Junge wäre hier
00:34:10Der Fisch änderte während der ganzen Nacht nicht einmal Kurs oder Richtung, soweit es der Mann nach dem Stand der Sterne beurteilen konnte
00:34:25Er fühlte die Stärke des großen Fisches durch die Leine und wie er stetig dahin steuerte, was er sich als Ziel gewählt hatte
00:34:33Was bleibt ihm übrig, dachte er
00:34:36Da er durch meine Hinterlist gezwungen wurde, sein Leben zu verteidigen
00:34:41Wäre es nach ihm gegangen, wäre er weit draußen geblieben, jenseits aller Schlingen, Fallen und Tücken in einem tiefen, dunklen Wasser
00:34:49Jetzt aber sind wir aneinander gekettet und sind es seit Mittag
00:34:54Und niemand ist da, um einem von uns zu helfen
00:34:57Ich bin
00:35:27Ich werde 200 Faden von guter Katalanisch
00:35:57für Kordel und die Haken und die Ösen einbüßen.
00:36:00Na, das kann ersetzt werden.
00:36:01Aber wer ersetzt mir diesen Fisch,
00:36:03falls ein anderer Fisch ihn ja abschneidet?
00:36:06Ich weiß nicht, was das für ein Fisch war,
00:36:08der gerade den Köder genommen hat.
00:36:10Es kann ein Marlin oder ein breitmäuliger Schwertfisch
00:36:12oder ein Hai gewesen sein.
00:36:14Ich habe ihn nicht gefühlt.
00:36:16Ich musste ihn zu schnell loswerden.
00:36:27Warum er wohl so plötzlich
00:36:38einen Seitwärtsrück gemacht hat, dachte er.
00:36:41Der Draht muss auf seinem großen,
00:36:43hügeligen Rücken gerutscht sein.
00:36:46Bestimmt tut ihm sein Rücken
00:36:48nicht so weh wie mir, meiner.
00:36:50Aber er kann das Boot nicht ewig ziehen.
00:36:53und wenn er noch so groß ist.
00:37:05Herr Gott,
00:37:07bitte lass ihn springen.
00:37:09Vielleicht,
00:37:10wenn ich die Spannung ein bisschen verstärke,
00:37:12wird er springen,
00:37:14dann füllt er die Schwimmblase
00:37:15an seinem Rücken mit Luft
00:37:16und kann nicht mehr tief hinunterziehen,
00:37:19um zu sterben.
00:37:23Fisch, ich liebe dich
00:37:25und habe alle Achtung vor dir.
00:37:28Aber ich töte dich noch,
00:37:29ehe dieser Tag zu Ende ist.
00:37:35Ein kleiner Vogel näherte sich
00:37:37dem Boot von Norden.
00:37:39Es war ein Baumschlüpfer,
00:37:40der niedrig über dem Wasser flog.
00:37:42Der alte Mann konnte sehen,
00:37:46dass er sehr müde war.
00:37:51Wie alt bist du?
00:37:54Ist das deine erste Reise?
00:37:57Warum bist du so müde?
00:38:01Was wird aus euch kleinen Vögeln?
00:38:04Die Falken, dachte er,
00:38:05die aufs Meer rausfliegen,
00:38:07um euch zu töten.
00:38:08Aber er sagte davon nichts zu dem Vogel,
00:38:09der ihn sowieso nicht verstehen konnte
00:38:11und der die Falken früh genug
00:38:12kennenlernen würde.
00:38:15Jawohl, mein kleiner Vogel,
00:38:17ruhe dich einen Augenblick aus.
00:38:20Aber dann flieg los
00:38:21und versuch dein Glück,
00:38:22wie jeder Mann,
00:38:23wie jeder Vogel,
00:38:24jeder Fisch auf dieser Welt.
00:38:29Ich wünschte,
00:38:30ich könnte das Segel hissen
00:38:32und dich mit der schwachen Brise,
00:38:33die aufkommt,
00:38:34an Land bringen.
00:38:35Aber ich habe einen Freund bei mir.
00:38:36Irgendetwas tut ihm weh.
00:38:58Jetzt fühlst du es, Fisch.
00:39:00Reisgott und ich auch.
00:39:05Wie konnte ich mich denn
00:39:21von dem einen heftigen Ruck,
00:39:23den der Fisch gemacht hat,
00:39:24verletzen lassen,
00:39:24dachte der alte Mann.
00:39:26Ich werde ja richtig dumm.
00:39:29Jetzt werde ich mich
00:39:29um meine Arbeit kümmern
00:39:30und dann muss ich den Thunfisch essen,
00:39:33damit mir die Kräfte nicht versagen.
00:39:35Hätte ich bloß ein bisschen Salz
00:39:37und ich wünschte,
00:39:39der Junge wäre hier,
00:39:40um ihn zu zerschneiden.
00:39:42Ich glaube nicht,
00:39:42dass ich ihm den ganzen essen kann.
00:39:44Was ist das für eine Hand?
00:40:10Schön, verkrampfe dich,
00:40:22wenn du willst.
00:40:23Trompfe zu einer Klaue zusammen,
00:40:24es hilft dir nichts.
00:40:25Ich muss den Thunfisch essen,
00:40:39um bei Kräften zu bleiben.
00:40:43Gib nicht der Hand die Schuld,
00:40:44es ist nicht die Schuld der Hand.
00:40:47Du hast schon viele Stunden verloren
00:40:49mit dem Fisch.
00:40:50Ich muss den Thunfisch.
00:41:20Wie geht es dir, Hand?
00:41:25Oder weißt du das selbst noch nicht?
00:41:31Vielleicht geht sie auf mit der Sonne.
00:41:36Wenn ich sie gebrauchen muss,
00:41:37werde ich sie aufmachen.
00:41:39Koste es, was es wolle.
00:41:42Herrgott, hilf mir,
00:41:43dass der Krampf aufhört,
00:41:45dachte er,
00:41:46weil ich nicht weiß,
00:41:46was der Fisch tun wird.
00:41:47Aber er scheint ruhig zu sein
00:41:49und seinen Plan zu verfolgen.
00:41:52Aber was ist sein Plan?
00:41:53Und was ist meiner?
00:41:55Ich muss mich mit meinem Plan
00:41:57nach ihm richten
00:41:58wegen seiner ungeheuren Größe.
00:42:01Falls er springt,
00:42:02kann ich ihn töten.
00:42:11Hand!
00:42:12Komm, mach mit!
00:42:13Er kommt rauf!
00:42:14Hand!
00:42:36Er ist länger als das Boot.
00:42:38ein herrlicher Fisch.
00:42:56Gottlob,
00:42:57Sie sind nicht so klug
00:42:58wie wir,
00:42:58die Sie umbringen,
00:42:59aber Sie sind viel schöner als wir
00:43:01und viel edler.
00:43:31warum er wohl gesprungen ist.
00:43:37Er sprang ja fast,
00:43:39als ob er mir zeigen wollte,
00:43:41was für ein Kerl er ist.
00:43:49Schlimme Nachricht für dich,
00:43:50Fisch.
00:43:51Es wurde Nachmittag
00:44:06und das Boot
00:44:07bewegte sich
00:44:08immer noch langsam
00:44:09und stetig.
00:44:12Der alte Mann litt,
00:44:14obwohl er es nicht
00:44:15zugegeben hätte.
00:44:16Ich bin nicht fromm,
00:44:21aber ich will
00:44:22zehn Vaterunser
00:44:23und zehn Ave Maria beten,
00:44:25damit ich den Fisch fange.
00:44:27Und ich verspreche,
00:44:28dass ich eine Wallfahrt
00:44:29zu der Jungfrau von Kobo mache.
00:44:32Das verspreche ich.
00:44:34Vaterunser,
00:44:35der du bist im Himmel,
00:44:36geheiligt werde dein Name.
00:44:39Er fing an,
00:44:39mechanisch die Gebete herzusagen.
00:44:42Manchmal war er so müde,
00:44:43dass er sich nicht
00:44:43an das Gebet erinnern konnte.
00:44:45Dann sagte er es so schnell,
00:44:47dass es automatisch kam.
00:44:49Ave Maria sind leichter zu sagen
00:44:51als Vaterunser,
00:44:52dachte er.
00:44:53Der alte Mann
00:44:54fühlte sich sehr müde
00:44:56und er wusste,
00:44:56dass die Nacht
00:44:57bald kommen würde.
00:44:58Und er suchte an
00:44:59andere Dinge zu denken.
00:45:01Er dachte an
00:45:02die großen Baseballclubs
00:45:03und er wusste,
00:45:04dass die Yankees
00:45:05aus New York
00:45:06heute gegen die Tigers
00:45:07aus Detroit spielten.
00:45:10Das ist schon der zweite Tag,
00:45:11an dem ich nicht
00:45:12das Resultat der Spiele weiß.
00:45:14Und um sich mehr
00:45:15Selbstvertrauen zu geben,
00:45:17dachte er an die Zeit
00:45:19in der Taverne
00:45:20in Casablanca,
00:45:21als er mit dem mächtigen
00:45:22Neger aus Chantuegos,
00:45:24der der stärkste Mann
00:45:25auf den Docks war,
00:45:27seine Kraft erprogte.
00:45:29Damals war er nicht
00:45:30der alte Mann,
00:45:32sondern in der Blüte
00:45:33seiner Jahre.
00:45:36Es hatte einen Tag
00:45:37und eine Nacht gedauert,
00:45:38mit den Ellbogen
00:45:39auf einer Kreidelinie
00:45:40auf dem Tisch
00:45:40und mit fest ineinander
00:45:41verkrampften Händen.
00:46:04Es hatten sich
00:46:05zwei Lager gebildet
00:46:06und es wurden
00:46:07eine Menge Betten
00:46:08abgeschlossen.
00:46:08Die Schiedsrichter
00:46:10mussten alle vier Stunden
00:46:12gewechselt werden.
00:46:22Man flößte dem Neger
00:46:23Rum ein
00:46:24und unter dem Einfluss
00:46:26des Rums
00:46:26machte der Neger
00:46:27eine unerhörte Anstrengung.
00:46:28Aber der alte Mann
00:46:53hatte seine Hand
00:46:54wieder völlig in der Gewalt.
00:46:56Nun wusste er,
00:46:57dass er den Neger,
00:46:58der ein famoser Kerl
00:46:59und ein großartiger
00:47:00Athlet war,
00:47:01besiegt hatte.
00:47:21Als der Morgen traute,
00:47:22verlangten viele der Wettenden,
00:47:24dass der Kampf
00:47:25als unentschieden erklärt
00:47:26werden sollte,
00:47:26weil sie zur Arbeit
00:47:27auf die Docks mussten.
00:47:29Da hatte er
00:47:30all seine Kräfte
00:47:31angespannt,
00:47:31denn er wusste,
00:47:32der Neger hatte
00:47:33das Vertrauen
00:47:34zu sich verloren.
00:47:35Und so beendete
00:47:37er den Kampf,
00:47:38ehe noch jemand
00:47:38zur Arbeit gehen musste.
00:47:50Noch eine lange Zeit
00:47:51danach
00:47:52hatte ihn jeder
00:47:53den Champion genannt.
00:48:08Wie geht es dir, Fisch?
00:48:11Dir geht es gut.
00:48:13Meine linke Hand
00:48:14ist besser.
00:48:15Zieh das Boot, Fisch!
00:48:16Gerade bevor es dunkel wurde,
00:48:26als sie an einer großen
00:48:27Insel von Sargasso-Tang
00:48:29vorbeikamen,
00:48:30die in der leicht
00:48:30bewegten See
00:48:31auf- und abwogte,
00:48:33als ob der Ozean
00:48:34unter dieser gelben Decke
00:48:35mit etwas
00:48:35sein Liebesspiel trieb,
00:48:38bis eine Makrele
00:48:38an der kleinen Schnur an.
00:48:40Was für ein ausgezeichneter
00:48:50Fisch eine gekochte
00:48:52Makrele ist.
00:48:55Und wie jämmerlich
00:48:56ist so.
00:49:13Ich sollte den Fisch wohl
00:49:15jetzt lieber ruhig halten
00:49:16und ihn bei Sonnenuntergang
00:49:18nicht stören.
00:49:19Sonnenuntergang
00:49:20ist für alle Fische
00:49:21eine schwierige Zeit.
00:49:22Es war jetzt dunkel,
00:49:29wie es im September,
00:49:30wenn die Sonne
00:49:31untergegangen ist,
00:49:32schnell dunkel wird.
00:49:33Die ersten Sterne
00:49:34waren da.
00:49:36Er kannte die einzelnen Sterne
00:49:37des Orion nicht beinahmen,
00:49:39aber er wusste,
00:49:40dass sie bald alle
00:49:40da sein würden,
00:49:42alle seine fernen Freunde.
00:49:44Der Fisch ist auch
00:49:45mein Freund,
00:49:46dachte er.
00:49:48Ich habe noch nie
00:49:50solchen Fisch gesehen
00:49:51oder von ihm gehört.
00:49:52Aber ich muss ihn töten.
00:50:01Ein Glück,
00:50:01dass ich nicht die Sterne
00:50:02töten muss.
00:50:07Stell dir mal vor,
00:50:08wenn ein Mann versuchen
00:50:09müsste,
00:50:09den Mond zu töten.
00:50:14Der läuft einfach davon.
00:50:18Aber stell dir vor,
00:50:19wenn er versuchen sollte,
00:50:21die Sonne zu töten,
00:50:22sind noch glücklich dran.
00:50:29Es war ein halber Tag
00:50:45und eine Nacht
00:50:46und jetzt wieder ein Tag
00:50:48und du hast nicht geschlafen.
00:50:51Wenn du nicht schläfst,
00:50:52kannst du wirr im Kopf werden.
00:50:54ruhe dich aus,
00:51:02alter Mann.
00:51:03Lass den Fisch arbeiten.
00:51:09Sammle frische Kräfte
00:51:11für morgen.
00:51:14Er lehnte sich vor,
00:51:15er lehnte sich vorüber
00:51:17und drückte seinen ganzen
00:51:18Körper gegen die Leine
00:51:19und legte sein ganzes Gewicht
00:51:21auf seinen rechten Arm
00:51:23und schon schlief er.
00:51:26Er träumte noch nicht
00:51:27von den Löwen,
00:51:29sondern von einem riesigen
00:51:30Schwarm von Delfinen.
00:51:32Es war die Zeit ihrer Paarung
00:51:34und sie sprangen hoch in die Luft
00:51:36und tauchten dann wieder
00:51:37im Wasser runde.
00:51:39Dann träumte er,
00:51:40dass er im Dorf war
00:51:41auf seinem Bett
00:51:41und es wehte ein Nordwind
00:51:43und er fror sehr.
00:51:44Sein Arm war eingeschlafen,
00:51:46weil sein Kopf auf ihm
00:51:47statt auf einem Kissen
00:51:48gelegen hatte.
00:51:49Danach begann er
00:51:50von einem langen,
00:51:51gelben Strand zu träumen
00:51:53und er sah die Löwen
00:51:54in der frühen Dämmerung
00:51:56und er war glücklich.
00:51:57Dann träumte er von den Wahlen,
00:52:01die im Herbst
00:52:02an der Küste vorbeizogen,
00:52:04von ihrer Paarung,
00:52:05ihrer Anhänglichkeit
00:52:06aneinander
00:52:07und von ihrem Spiel.
00:52:09Der Mond war schon lange aufgegangen,
00:52:30aber der alte Mann schlief weiter
00:52:32und der Fisch zog stetig
00:52:34und das Boot bewegte sich
00:52:35in einen Wolkentunnel hinein.
00:52:37Er wachte auf,
00:52:40als die Leine glühend heiß
00:52:41durch seine Hände ging.
00:53:02Darauf haben wir gewartet.
00:53:05Jetzt heißt es durchhalten.
00:53:07Für die Leine soll er zahlen.
00:53:10Dafür soll er zahlen.
00:53:11Das wäre zahlen.
00:53:15Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:53:45Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:54:15Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:54:45Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:55:15Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
00:55:45Jetzt ist er gesprungen und hat die Luftsäcke in seinem Rücken mit Luft gefüllt
00:56:01und kann nicht mehr tief hinunterziehen, um zu sterben
00:56:04Bald wird er zu kreisen anfangen, dann muss ich ihn drinnen
00:56:09Für etwas Wertloses hast du dich gar nicht schlecht gehalten
00:56:17Ich hab mein Bestes getan
00:56:24Bald wird er anfangen zu kreisen
00:56:28Soll der Kampf beginnen
00:56:31Die Sonne erwob sich zum dritten Mal, seit er auf See war
00:56:44Der Fisch kreiste langsam weiter und der alte Mann war nass von Schweiß und bis in die Knochen müde
00:56:52Ich darf mich nicht selbst im Stich lassen
00:57:03Und mit solchem Fisch an der Leine sterben
00:57:07Jetzt, wo er so wunderbar rankommt, hilf mir, lieber Gott, dass ich durchhalte
00:57:13Ich will hundert Ave Maria und hundert Vaterunser beten
00:57:18Aber jetzt kann ich nicht mehr
00:57:22Betrachte sie als gesagt
00:57:27Ich sag sie später
00:57:31Seit einer Stunde hatte der alte Mann schwarze Punkte vor den Augen gesehen
00:57:38Zweimal hatte er sich schwach und schwindelig gefühlt
00:57:42und das hatte ihn beunruhigt
00:57:44Dann plötzlich sah er einen Schatten, der so lange brauchte, um an dem Boot vorbeizukommen
00:57:51dass er seinen Augen nicht traute
00:57:53So groß kann er nicht sein
00:57:56Aber er war so groß
00:58:04Jetzt fühlte er sich wieder schwindelig
00:58:07Ich habe ihn gedreht, dachte er
00:58:09Vielleicht kann ich ihn diesmal herüberlotsen
00:58:12Zieht Ende
00:58:17Steht fest, meine
00:58:26Diesmal muss ich ihn wegsatz bekommen
00:58:37Das nächste Mal lotse ich ihn rüber
00:58:42Er versuchte es noch einmal
00:58:51Und es ging beinahe über seine Kräfte, wie er den Fisch wieder drehte
00:58:54Ich will es noch einmal versuchen
00:58:57Nahm er sich vor
00:58:58Fisch, auf irgendeine Art musst du sterben
00:59:10Und wenn du mich mitnimmst
00:59:12Er fasste all seinen Schmerz zusammen
00:59:22Und was von seiner Kraft übrig war
00:59:24Und seinem lang dahingestundenen Stolz
00:59:26Und ersetzte es gegen den Todeskampf des Fisches
00:59:30Aber ich muss ihn ganz, ganz dicht dran bekommen, dachte er
00:59:37Ich darf nicht auf den Kopf zielen
00:59:40Ich muss sein Herz treffen
00:59:42Ich versuchte er
00:59:57Ich lass ihn
01:00:04Jetzt habe ich den Fisch getötet, der mein Bruder war.
01:00:20Und jetzt kommt noch die ganze Plackerei.
01:00:25Geh an die Arbeit, alter Freund.
01:00:34Der alte Mann brauchte keinen Kompass, um zu wissen, wo Südwesten war.
01:00:40Er brauchte nur den Passatwind und das Ziehen seines Segels zu beachten.
01:00:44Er konnte den Pfiff sehen und er brauchte nur seine Hände zu betrachten und seinen Rücken gegen das Heck zu lehnen,
01:00:49um zu wissen, dass dies wirklich passiert war und er nicht träumte.
01:00:53Die Hände heilen schnell, dachte er.
01:00:55Ich habe sie ordentlich ausbluten lassen, das Salzwasser wird sie kurieren.
01:00:59Das dunkle Wasser dieses Golfs ist das beste Heilmittel, das es gibt.
01:01:04Dann wurde ihm ein bisschen wirr im Kopf und er fragte sich,
01:01:07bringe ich ihn rein oder bringt er mich rein?
01:01:11Sie segelten zusammen, aneinander geschnallt und der alte Mann dachte,
01:01:16soll er mich ruhig reinschleppen, wenn er gern möchte.
01:01:20Ich bin ihm nur durch meine Fläche überlegen und er hatte nichts Böses gegen mich im Sinn.
01:01:26Sie machten gute Fahrt und der alte Mann suchte einen klaren Kopf zu behalten.
01:01:34Er sah den Pfiff unentwegt an, ob es auch wahr sei.
01:01:41Es verging eine Stunde, ehe ihn der erste Hai anfiel.
01:01:45Es war ein sehr großer Mako-Hai, der so schnell schwimmen konnte wie der schnellste Fisch im Meer.
01:01:52Jetzt legte er Tempo zu, als er die frische Spur bekam und seine blaue Rückenflosse durchschnitt das Wasser.
01:01:57Als der alte Mann ihn kommen sah, wusste er, dass dies ein Hai war,
01:02:06der überhaupt keine Furcht kannte und genau das tun würde, was ihm passte.
01:02:09Es ist zu schön, um wahr zu sein. Es hätte genauso gut ein Traum sein können.
01:02:26Marco!
01:02:33Rundling
01:02:58Jetzt blutet mein Fisch wieder, die verdammten Haie.
01:03:25Es war zu schön, um wahrzusehen.
01:03:36Der alte Mann mochte den Pfiff nicht mehr ansehen, seit er verstümmelt war.
01:03:40Als der Hai den Pfiff anfiel, war es, als ob er selbst angefallen würde.
01:03:45Aber ich habe den Hai, der meinen Pfiff angefallen hat, getötet, dachte er.
01:03:50Er war der größte Dentuso, den ich je gesehen habe.
01:03:53Es ging zu gut, um so zu bleiben.
01:03:57Er wusste, jeder der ruckartigen Stöße des Hais hatte abgerissenes Fleisch bedeutet.
01:04:02Und dass sein Fisch jetzt für alle Haie eine Fährte so breit wie eine Landstraße durch die See zog.
01:04:08Aber jetzt ließ sich nichts dagegen tun.
01:04:14Doch lässt sich, dachte er.
01:04:17Ich kann mein Messer an dem Griff von einem Riemen festbinden.
01:04:20Ich hätte einen Stein zum Schärfen mitnehmen sollen, dachte er.
01:04:25Ja, du hättest eine Menge Dinge mitnehmen sollen, aber du hast sie nicht mitnehmen.
01:04:28Jetzt ist keine Zeit, darüber nachzudenken, was du nicht hast.
01:04:32Denke nach, was du mit dem, was da ist, tun kannst.
01:04:36Du gibst mir gute Ratschläge, dachte er.
01:04:39Ich habe es satt.
01:04:40Ich bin nur ein alter Mann, aber ich bin nicht unbewaffnet.
01:05:07Ich bin nur ein alter Mann, aber ich bin nicht unbewaffnet.
01:05:37Ich bin nur ein alter Mann, aber ich bin nur ein alter Mann.
01:06:07Komm her, komm her, komm her!
01:06:37Komm her, komm her!
01:07:07Komm her, komm her!
01:07:37Komm her, komm her!
01:08:07Komm her, komm her!
01:08:37Komm her, komm her!
01:09:07Komm her, komm her!
01:09:37Komm her, komm her!
01:09:39Komm her!
01:09:41Komm her!
01:10:13Komm her, komm her!
01:10:15Komm her, komm her!
01:10:17Komm her!
01:10:19Komm her!
01:10:21Komm her!
01:11:23Komm her!
01:11:25Okay,
01:11:27dann ging her!
01:11:29Komm her!
01:11:31Okay,
01:11:33komm her!
01:11:35Komm her!
01:11:37Komm her!
01:11:39Komm her!
01:11:41Komm her!
01:11:43Komm her!
01:11:45Komm her!
01:11:47Okay!
01:11:49Komm her!
01:11:51Okay!
01:11:53Komm her!
01:11:55Komm her!
01:11:57Okay!
01:11:59Komm her!
01:12:01Komm her!
01:12:03Komm her!
01:12:05Komm her!
01:12:07Komm her!
01:12:09Komm her!
01:12:10Komm her!
01:12:11Komm her!
01:12:13Komm her!
01:12:15�키!
01:12:17Komm her!
01:12:19Hamm!
01:12:21Webb!
01:12:23ья!
01:12:25Hoffentlich brauche ich nicht noch mal zu kämpfen, dachte er.
01:12:29Ich hoffe sehr, dass ich nicht noch mal zu kämpfen brauche.
01:12:45Aber er kämpfte wieder und diesmal wusste er, dass der Kampf sinnlos war.
01:12:50Geh hier, du bester. Geh hier.
01:12:55Geh hier. Geh hier.
01:13:02Geh hier. Geh hier.
01:13:20Geh hier. Geh hier. Geh hier. Geh hier. Geh hier.
01:13:25Sie kommen hier, Galanus, kommen!
01:13:55Er wusste, dass er jetzt endgültig und unwiderruflich besiegt war.
01:14:03Tut mir leid, Fisch.
01:14:25Er konnte jetzt die Lichter der Strandkolonien längs der Ufer sehen.
01:14:54Er wusste jetzt, wo er war, und es war ein leichtes, nach Hause zu kommen.
01:14:59Der Wind ist wenigstens unser Freund, dachte er.
01:15:02Dann fügte er hinzu, manchmal.
01:15:05Und die große See mit unseren Freunden und Freunden.
01:15:09Und mein Bett, mein Bett ist mein Freund.
01:15:13Das Bett wird wunderbar sein.
01:15:18Es ist leicht, wenn du besiegt bist.
01:15:20Was hat dich denn besiegt?
01:15:26Nichts.
01:15:27Ich bin nur zu weit rausgefahren.
01:15:29Aber der Mensch darf nicht aufgeben.
01:15:41Er kann besiegt werden, aber er gibt nicht auf.
01:15:45Im Hafen war es ruhig.
01:15:58Er segelte auf das kleine Stückchen steinigen Strands unter den Felsen hinauf.
01:16:02Es war niemand da, um ihm zu helfen.
01:16:05Er nahm den Mast heraus und schlug das Segel drum,
01:16:07schulterte den Mast und begann hinauf zu klettern.
01:16:10Da erst wurde ihm die Tiefe seiner Müdigkeit bewusst.
01:16:14Er ist leicht, wenn er die Tiefe seiner Müdigkeit ist.
01:16:44Untertitelung des ZDF, 2020
01:17:14Er musste sich fünfmal hinsetzen, ehe er seine Hütte erreichte.
01:17:44Am nächsten Morgen stürmte es so heftig, dass die Fischer nicht hinausfuhren.
01:17:54Und der Junge hatte lange geschlafen und dann war er zur Hütte des alten Mannes gekommen,
01:17:59wie jeden Morgen während seiner Abwesenheit.
01:18:01Der alte Mann schlief und der Junge sah, dass er atmete.
01:18:09Und dann sah er die Hände des alten Mannes und fing an zu beinen.
01:18:19Er ging leise hinaus, um Kaffee zu holen.
01:18:49Und auf dem Weg, die ganze Straße hinunter, weinte er.
01:18:53Viele Fischer standen um das Boot herum und besahen sich, was an seiner Seite verteut war.
01:19:10Und einer stand mit aufgerollten Hosen im Wasser und maß das Skelett mit einem Stück Leine.
01:19:15Der Junge ging nicht hinunter. Er war schon vorher da gewesen.
01:19:24Martin! Eine Kanne Kaffee mit viel Milch und Zucker drin!
01:19:28Was das für ein Fisch war!
01:19:31Sollte einen Fisch hat es überhaupt noch nie gegeben.
01:19:33Oh, du hast gestern auch zwei gute Fische gefangen.
01:19:36Zum Teufel mit meinen Fischen!
01:19:37Möchte er einen Schnaps oder was?
01:19:41Nein, wenn er was will, komme ich wieder.
01:19:44Sag ihm, wie leid es mir tut.
01:19:46Danke.
01:19:49Ich hole den Kaffee.
01:19:50Ich hole den Kaffee.
01:20:20Ich hole den Kaffee.
01:20:50Ich bin geschlagen, Monolin. Ich bin wahrhaftig geschlagen.
01:21:14Er hat dich nicht geschlagen. Der Fisch nicht.
01:21:16Hast du viel durchgemacht?
01:21:23Jetzt gehen wir wieder zusammenfischen.
01:21:26Nein, nein. Ich habe kein Glück mehr.
01:21:31Zum Teufel mit dem Glück. Ich bringe das Glück mit.
01:21:33Aber was wird dein Vater sagen?
01:21:38Das ist mir ganz gleich.
01:21:39Wir müssen uns einen guten Speer besorgen und ihn immer an Bord haben.
01:21:51Die Klinge muss scharf sein, aber sie darf nicht geglüht werden, damit sie nicht bricht wie mein Messer.
01:21:57Du kriegst ein neues Messer.
01:21:59Wie viele Tage wird die schwere Brise dauern?
01:22:01Vielleicht drei, vielleicht mehr.
01:22:06Bis dahin werde ich alles fertig haben.
01:22:09Krieg du deine Hände wieder in Ordnung, alter Mann.
01:22:11Wir werden in ein paar Tagen wieder heil sein.
01:22:18Ich weiß, wie man die kuriert.
01:22:22In der Nacht habe ich irgendwas Merkwürdiges ausgespühen.
01:22:26In meiner Brust ist irgendwas zerbrochen.
01:22:29Bring das auch in Ordnung.
01:22:30Trink den Kaffee.
01:22:32Ich werde dir was zu essen holen.
01:22:34Und nun bring mir die Zeitung von den Tagen, an denen ich weg war.
01:22:39Werde ich.
01:23:00An jenem Nachmittag kehrte eine Touristengesellschaft in der Taverne ein.
01:23:24Eine Frau sah hinunter auf das Wasser.
01:23:25Da entdeckte sie zwischen leeren Konservendosen und toten Barracudas die lange Wirbelsäule eines Fisches,
01:23:32der nur noch Abfall war und darauf wartete, von der Flut hinausgetrieben zu werden.
01:23:37Was ist das? fragte sie den Kellner.
01:23:40Ein Tiburion, antwortete der Kellner.
01:23:42Ein Hai hat ihn.
01:23:43Er wollte ihr erklären, was geschehen war, aber sie ließ ihn nicht zu Worte kommen.
01:23:47Ich wusste gar nicht, dass Haie so schöne, wohlgeformte Schwänze haben.
01:23:51Ich auch nicht, sagte ihr Begleiter.
01:23:55Der alte Mann in seiner Hütte oben an der Straße fliegt.
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