Zum Player springenZum Hauptinhalt springen
  • vor 3 Monaten
😇 Dein Abo hilft uns
✅ Source: Mercedes-Benz
➡️ Mehr Infos: https://www.tuningblog.eu/tipps_tuev-dekra-u-co/aerodynamik-mercedes-751576/

In diesem Video-Clip zeigen wir dir, warum Aerodynamik bei Mercedes nicht nur Styling ist, sondern echtes Praxis-Plus liefert: weniger Luftwiderstand heißt mehr Reichweite, weniger Windgeräusche und bessere Stabilität. Der vollelektrische CLA spielt mit cW-Werten ab 0.21 vorne mit, der EQS kommt sogar auf cW-Werte ab 0.20 und Technologieträger wie der VISION EQXX erreichen 0.17 — kleine Zahlen mit großer Wirkung.

Mercedes nutzt intensive CFD-Simulationen, DOE-Studien und hunderte bis tausende Rechenläufe auf Hochleistungsclustern, um schon in frühen Entwicklungsphasen die richtigen Entscheidungen für Form, Unterboden und aktive Aeroelemente zu treffen.

Im Alltag heißt das konkret: weniger Verbrauch bei Autobahnfahrten, weil der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt, weniger Auftrieb für eine stabile Straßenlage und deutlich weniger nervige Windgeräusche dank optimierter A-Säulen, Spiegel und Dichtungen.

Der CLA als Beispiel: aerodynamisch optimierte Felgen, Radspoiler vorn und hinten sowie zwei Diffusorvarianten am Heck gehören zum Konzept, dazu ein nahezu geschlossener Unterboden und verkleidete Federlenker. Schon eine Vollblende bei den Leichtmetallrädern bringt gegenüber konventionellen Rädern bis zu 15 cW-Punkte Verbesserung; im Vergleich zu optimierten Aero-Felgen bleiben noch bis zu 2 cW-Punkte Plus. Solche Detailmaßnahmen summieren sich und machen auf der Langstrecke spürbar mehr Kilometer möglich.

Mercedes koppelt das mit Aeroakustik: in Sindelfingen wird mit binauralen Kunstköpfen und großen Mikrofonarrays gearbeitet, um nicht nur Schalldruck zu messen, sondern psychoakustisch relevante Wahrnehmung zu optimieren. Ergebnis: nicht nur physikalisch leiser, sondern subjektiv angenehmer.

Die Windkanäle sind Teil des Erfolgs: der Aeroakustik-Kanal in Sindelfingen bietet eine 19 m Messstrecke mit einem Fünf-Band Laufband-Waagensystem, das reale Reifenbewegungen bis 265 km/h simuliert; bei 250 km/h benötigt das Gebläse bis zu 5 MW und liefert deutlich über 200000 Nm Drehmoment.

Verschmutzungs- und Scheibenwischtests laufen weiter im Großen Windkanal in Untertürkheim, wo fluoreszierende Flüssigkeit zeigt, wie Regen und Spritzer auf Scheiben und Spiegel treffen — wichtig, damit die Kernsichtfelder sauber bleiben. Klima-Windkanäle mit Bereichen von −40 bis +60 °C erlauben Tests für alle Wetterlagen, bevor die Prototypen auf die Straße gehen.

Kategorie

🚗
Motor
Transkript
00:00Hallo und herzlich willkommen zum Video vom Automagazin TuningBlog über Aerodynamik bei Mercedes-Benz
00:05und warum weniger Luftwiderstand so viel Effizienz, Komfort und Sicherheit bringt.
00:12Aerodynamik ist bei modernen Fahrzeugen weit mehr als schönes Design.
00:16Sie ist ein zentraler Hebel zur Verbrauchsreduktion und zur Reichweitensteigerung,
00:21besonders bei Elektrofahrzeugen.
00:23Und Mercedes-Benz zeigt eindrucksvoll, wie sich langjährige Forschung,
00:27simulationstechnische Exzellenz und hochpräzise Messverfahren zu greifbaren Vorteilen für den Alltag verbinden.
00:35Schon eine scheinbar kleine Verringerung des Luftwiderstandsbeiwerts um 0,01
00:40kann auf der Langstrecke rund 2,5% mehr Reichweite bringen,
00:45was bei einer Jahresfahrleistung von 15.000 km in etwa 375 zusätzlichen Kilometern resultiert.
00:53Das illustriert, wie stark sich schon kleine Verbesserungen auswirken.
00:58Während früher Geschwindigkeit und Abtrieb etwa im Rennsport im Vordergrund standen,
01:03rückt heute der Energieverbrauch bei gleichbleibendem,
01:06charakteristischem Fahrgefühl von Mercedes in den Mittelpunkt.
01:10Doch Aerodynamik ist ein Bündel von Disziplinen.
01:14Nicht nur die Reduktion des Luftwiderstands zählt,
01:16sondern auch Aero-Akustik, die Schmutzfreihaltung und der Offenfahrkomfort
01:22leisten wichtige Beiträge zur Alltagstauglichkeit eines Fahrzeugs.
01:27Mercedes-Benz investiert dafür massiv in Infrastruktur und Methoden.
01:31Vom großen Windkanal in Untertürkheim,
01:34der schon vor über 80 Jahren erste Messungen ermöglichte
01:37und bis heute für Verschmutzungsuntersuchungen und Scheibenwischertests genutzt wird,
01:41bis hin zum Aero-Akustik-Windkanal in Sindelfingen,
01:45der seit seinem Ausbau Maßstäbe setzt.
01:48Kleine Details können große Wirkung entfalten.
01:50Das zeigt exemplarisch der vollelektrische CLA mit EQ-Technologie.
01:56Mit einem CW-Wert ab 0,21 rangiert der CLA in seiner Klasse ganz vorne.
02:01Ein breites Angebot an aerodynamisch optimierten Rädern,
02:04darunter erstmals eine Bicolor-Vollblende für Leichtmetallräder,
02:08verbessert die Strömung sichtbar.
02:10So schneidet diese Variante gegenüber konventionellen Rädern
02:13um bis zu 15 CW-Punkte besser ab
02:16und liefert selbst gegenüber bereits optimierten Alu-Aero-Felgen noch Vorteile.
02:22Die Radspoiler vor Vorderachse und Hinterachse
02:25sind über alle Zollgrößen hinweg Feinschliffobjekte der Aerodynamikerinnen und Aerodynamiker,
02:31wodurch der Einfluss von Rädern und Reifen auf den Luftwiderstand minimiert wird.
02:36Auch im Bereich Kühlergrill und Scheinwerfer
02:38kommt es auf präzise Fugenführung und Abdichtung an,
02:42denn kleinste Spalte können unnötigen Verbrauch erzeugen.
02:46Der Unterboden-Konzeptansatz von EQS und EQE wurde konsequent weiterentwickelt.
02:51Der sehr glatte Unterboden ist nahezu vollständig geschlossen,
02:54Federlenker und Zugstreben sind verkleidet
02:57und die Hinterradabdeckung ist rohbaufest ausgeführt,
03:01sodass sie keine Fugen zu umgebenden Bauteilen besitzt
03:03und sich nicht mit der Achse mitbewegt.
03:06Mercedes geht so weit,
03:08beim vollelektrischen CLA zwei Diffusor-Varianten am Heck zu verbauen.
03:12Eine für Ausführungen mit Anhängerkupplung
03:14und eine ohne, um keine aerodynamischen Kompromisse eingehen zu müssen.
03:19Auf der Langstrecke ist Aerodynamik
03:21der mit Abstand größte Einflussfaktor bei der Effizienz.
03:25Ein Punkt im CW-Wert, also ein Tausendstel,
03:28entspricht im WLTP-Zyklus etwa einer Gewichtsersparnis von 10 kg
03:33oder, anders gesagt, ungefähr einem Kilometer mehr Reichweite bei Elektroautos.
03:40Das wirkt vor allem bei höheren Geschwindigkeiten,
03:42weil der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit wächst,
03:46verdoppelt sich die Geschwindigkeit,
03:48vervierfacht sich der Luftwiderstand,
03:50weshalb jede Reduktion des CW-Werts bei Autobahnfahrten
03:54besonders stark ins Gewicht fällt
03:55und direkt auf die kundenorientierte Real-Life-Efficiency-Philosophie einzahlt.
04:01Der dimensionslose Luftwiderstandsbeilwert CW
04:04ist zusammen mit der Stirnfläche, also der Frontfläche,
04:08die das Fahrzeug dem Wind entgegenstellt,
04:10die zentrale Größe zur Bestimmung der Luftwiderstandskraft.
04:13Die Stirnfläche wird heute mit Laserlichtschranken präzise abgetastet.
04:18Das Produkt aus Stirnfläche und CW-Wert ergibt den Luftwiderstand
04:22und ist damit eine unmittelbare Messgröße für Effizienz.
04:27Entscheidend für niedrigen Verbrauch unter Alltagsbedingungen
04:30sind nicht nur Form und Umfang der Außenhaut,
04:34sondern auch die Eliminierung störender Wirbel,
04:36die geringe Auftriebswerte für eine stabile Straßenlage
04:39und niedrige Windgeräusche für entspannten Langstreckenkomfort schaffen.
04:44Mercedes nutzt eine Vielzahl von Simulationen,
04:47Berechnungsschleifen und Windkanalmessungen,
04:50um Strömungsverhalten bis ins Detail zu optimieren.
04:53Schon sehr früh im Entwicklungsprozess
04:55werden dreidimensionale Strömungsfelder
04:57auf Hochleistungsrechenclustern mittels CFD berechnet.
05:01In frühen Mars-Konzeptphasen führen Aerodynamik-Teams
05:05umfangreiche Design-of-Experiments-Studien durch,
05:08häufig mit mehreren hundert Rechnungen pro Studie,
05:11um Parameter wie die mögliche Höhe des Kofferraumdeckels
05:15systematisch zu untersuchen.
05:17Solche Untersuchungen erlauben es,
05:19globale oder lokale Optima zu identifizieren
05:22und vor allem den Einfluss einzelner Parameter
05:24auf den Luftwiderstand zu quantifizieren.
05:26Für Rekordprojekte waren in den letzten Jahren
05:30mehrere tausend virtuelle Rechenläufe nötig,
05:33wobei für bestimmte Simulationen
05:35jeweils ca. 700 CPU-Cores pro Rechnung zum Einsatz kamen.
05:40Für ein leises Innengeräuschfeld
05:42verfolgt Mercedes eine doppelte Strategie.
05:44Einerseits wird an der Quelle an der Außenhaut
05:47konsequent Ruhe erzeugt,
05:49weshalb bereits A-Säulen und Außenspiegel
05:52in frühen Phasen so ausgelegt werden,
05:54dass sie möglichst wenig Geräusche erzeugen.
05:58In Sindelfingen kommen professionelle Hartmodelle
06:00und ein Mikrofon und Array
06:02mit hunderten Messkanälen zum Einsatz,
06:05mit denen lokale Schallquellen
06:06sichtbar gemacht werden können.
06:08Andererseits setzt Mercedes
06:10auf eine hochwertige Abdichtung und Schalldämmung,
06:13um verbleibende Windgeräusche im Innenraum
06:15gar nicht erst als störend wahrzunehmen.
06:19Psychoakustische Untersuchungen mit Probanden
06:21fließen in die Entwicklung ein,
06:22denn das menschliche Gehör ist ein Meister
06:25in der Lokalisation von Störgeräuschen.
06:28Die Messergebnisse werden nicht nur physikalisch beschrieben,
06:31sondern in gewichtete Zielindizes überführt,
06:34die das gesamte Hörspektrum abdecken
06:36und reale Wahrnehmung abbilden.
06:39Eine weitere aerodynamische Disziplin,
06:42die für aktive Sicherheit wichtig ist,
06:44ist die Schmutzfreihaltung.
06:46Im großen Windkanal in Untertürkheim
06:48werden Verschmutzungsversuche
06:50mit fluoreszierender Flüssigkeit durchgeführt,
06:52um zu sehen, wie Regen, Sprühnebel
06:55oder von eigenen Rädern aufgewirbelte Tropfen
06:57auf Scheiben und Spiegel gelangen.
07:00Ziel ist es, die relevanten Sichtfelder sauber zu halten.
07:03Deshalb optimieren Aerodynamik-Teams
07:05A-Säulenkonturen, Spiegelgehäuse,
07:08Fensterrahmen und Dichtungen.
07:10Selbst kleine geometrische Änderungen
07:12am Spiegelgehäuse
07:13sowie spezielle Wasserfangleisten
07:16können die Verschmutzung der Seitenscheibe
07:18deutlich reduzieren.
07:20Bei Cabrios und Roadstern
07:21legen die Fachleute besonderen Wert
07:23auf Zugfreihaltungskomfort,
07:25also auf ein angenehm temperiertes,
07:28windstilles Innenraumgefühl.
07:30Systeme wie Airscarf für die Nackenheizung
07:32und Aircap für Windabwehr
07:34sind beim offenen Fahren
07:36wichtige Komfortelemente,
07:37die gleichzeitig aerodynamisch
07:39und akustisch optimiert werden müssen,
07:41weil ausgefahrene Komponenten
07:43auch Störgeräusche erzeugen können.
07:46Die Messanlagen in Sindelfingen
07:48sind State of the Art.
07:50Die Messstrecke ist 19 Meter lang.
07:52Das Laufbandwagensystem
07:54wiegt knapp 90 Tonnen
07:55und besteht aus fünf
07:57synchron laufenden Bändern,
07:59die Straßengegebenheiten
08:00bis 65.000 Stundenkilometer
08:02nachbilden können.
08:04Die Waage misst mit höchster Sensitivität
08:06und die Traversieranlage
08:08erlaubt das präzise Platzieren
08:10von Sonden und Mikrofonen
08:11in einem Messvolumen.
08:13Das groß genug ist,
08:14um reale Bedingungen
08:15inklusive Seitenwind
08:17exakt zu simulieren.
08:19Die Luftführungstechnik
08:20folgt der Göttinger Bauart,
08:22was Energie spart.
08:23Denn die Luft wird nach der Messstrecke
08:25zum Gebläse zurückgeleitet
08:26und erneut beschleunigt.
08:29Das Gebläse selbst
08:30erzeugt bei hohen Belastungen
08:32deutlich über 200.000 Newtonmeter
08:34Drehmoment.
08:35Ohr- und bei einer Windgeschwindigkeit
08:37von 250 Stundenkilometer
08:39beträgt die Leistungsaufnahme
08:415 Megawatt.
08:43Historisch gesehen hat Mercedes-Benz
08:45die Automobil-Aerodynamik
08:46immer wieder vorangetrieben.
08:48Von frühen Tropfenwagen
08:50über Kamm-Hack-Entwicklungen
08:51bis zu modernen Rekordprojekten.
08:54Rennwagen und Rekordfahrzeuge
08:56lieferten wertvolle Erkenntnisse,
08:58die später auf Serienfahrzeuge
08:59übertragen wurden.
09:00Beispiele reichen von einem Rekordwagen
09:04mit 570 PS
09:05und Spitzengeschwindigkeiten
09:07weit über 372 Stundenkilometer
09:09bis hin zu Technologieprojekten
09:11wie Vision EQXX,
09:14das mit einem CW-Wert von 0,17
09:16die Bedeutung einer konsequenten,
09:19strömungsförmigen Grundform demonstriert.
09:21Aerodynamik bei Mercedes-Benz
09:23ist damit kein Selbstzweck,
09:25sondern ein integraler Bestandteil,
09:27der Verbrauch, Reichweite,
09:29Komfort und Sicherheit
09:30gleichzeitig verbessert
09:32und über Jahrzehnte
09:33mit historischen Pionierleistungen
09:35und modernster Messtechnik
09:37verbunden ist.
09:38Wer das alles noch einmal
09:40in Ruhe nachlesen möchte,
09:42der findet den Link
09:42in der Videobeschreibung.
09:44Untertitelung des ZDF für funk, 2017
10:14Für mehr Videos einfach abonnieren.

Empfohlen