00:00Als ich das Buch von Emilia erhalten habe, war ich sehr gerührt.
00:08Sicher, ich hatte schon öfter Fanpost bekommen, aber das war was ganz Besonderes.
00:13Nachdem ich das Buch dann gelesen hatte, war es mir wichtig, sie auch kennenzulernen und wir haben uns von Anfang an gut verstanden.
00:20Sie hat mir öfter erzählt, dass sie es schön fand, jemanden kennenzulernen, der sich so entschlossen für sein Ziel einsetzt.
00:25Und ich war sehr überrascht, jemanden zu haben, der mich auf die Art und Weise bei meinem Weg unterstützen möchte.
00:33Und das, obwohl sie mich eigentlich gar nicht kannte.
00:36Und wie sind Sie weiter mit Emilia umgegangen, als sie bei Ihnen zu Hause auftauchte?
00:41Wie gesagt, wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.
00:44Und wie auch meine Tochter und meine Frau gesagt haben, hat sie unserer Familie sehr gut getan.
00:48Ich denke, das Problem bei Emilia ist, dass sie nie eine richtige Familie hatte und sie hat sich bei uns einfach sehr wohl gefühlt.
00:57Sie hat ihr Ziel, ein besseres Leben haben zu wollen, einfach nie aufgegeben, genauso wie ich, dass ich eines Tages wieder laufen werde.
01:04So haben wir uns perfekt ergänzt und meine Familie und ich sind bereit, sie bei uns aufzunehmen.
01:09Wissen Sie, Herr Vorsitzender, es gibt etwas, was ich an dieser Stelle gern noch erwähnen würde.
01:15In meiner Jugend, gerade vor meinem Unfall, war ich ein großer Fan der Poetik.
01:19Und wenn ich mir überlege, worum es hier eigentlich geht, denke ich an einen Abschnitt einer Ballade des britischen Dichters Tennyson,
01:26den ich kenne, seit ich Schüler auf der Schauspielschule war.
01:29Der Abschnitt, den ich meine, geht ungefähr so.
01:31Und wenn wir auch nicht mehr länger jene Kraft sind, die in alter Zeit Erd und Himmel bewegte,
01:44so sind wir dennoch, was wir sind, gleichartig im Wesen und heldenhaft im Herzen,
01:51jedoch geschwächt von Zeit und von dem Schicksal.
01:55Aber stark im Willen, zu ringen, zu suchen, zu finden und niemals aufzugeben.