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00:00Musik
00:00Ermittlung Genossenschaftsbank abgeschlossen, die Aktien konnten sichergestellt werden.
00:20Herr Falk Kamnitzer ist ans Bundeskriminalamt verwiesen.
00:24Und hier unser Freund Schönfelder, das ist der mit den Kupferminen in Australien, Herr Kriminalrat.
00:28Ah ja, zuerst war es Sinn in Bolivien, dann Uran in Kanada und jetzt guckt er ja ja.
00:33Da liegt noch Phosphat auf den Kapverdischen Inseln dazwischen, Herr Kriminalrat.
00:36Na, meinetwegen.
00:38Das große Finanzhäuser, ob solche Schwindler reinfallen, das bleibt mir sowieso ein Rätsel.
00:42Ja, tun Sie, was gibt's?
00:43Herr Fernschaden von Interpol Paris, Herr Kriminalrat, erbitten sofort die Überprüfung der Firma Intermit.
00:58Zu den klassischen Wirtschaftsdelikten zählt seit Alters her der Schmuggel, juristisch gesprochen die Zollhinterziehung.
01:25Dabei ging es früher meist um recht primitive Erscheinungsformen dieses Wirtschaftsdeliktes,
01:31nämlich dadurch, dass unter Umgehung der Zollstellen über die sogenannte grüne Grenze geschmuggelt wurde.
01:37In neuerer Zeit haben sich die Schmuggelmethoden dagegen insbesondere im EWG-Bereich verfeinert.
01:42Man führt nunmehr die verbotene oder mit hohen Abschöpfungen belastete Ware scheinbar legal über die Zollämter ein,
01:50täuscht dabei jedoch die Zollämter durch Vorlage fingierter Rechnungen oder voll falsche Zollgutachten.
01:58Durch derartige Manipulationen entgehen dem Staat und der europäischen Gemeinschaft jährlich Summen in Milliardenhöhe.
02:04Hinzu kommen aber auch erhebliche gesundheitliche Schädigungen im Inland,
02:09sofern die gelieferte Ware minderwertig und gesundheitlich gefährlich ist.
02:14Na los, so macht mal ein bisschen.
02:17Ihr habt schon bessere Qualität geliefert.
02:19Für Reklamation bin ich nicht zuständig.
02:21Unsere Leute wollen ein anschnittliches Stück Fleisch auf den Teller. Was sagt denn deine Anni?
02:25Ach, die erzählt nie was aus dem Betrieb.
02:27Außerdem nimmt sie bald in den Urlaub.
02:28Sollst du hingehen?
02:29Das nächste Mal nimm ich sie mit rauf nach Holland.
02:31Das Spaß ist Fahrgeld.
02:32Ist gut, danke. Bis zum nächsten Mal.
02:36Vorher nehme ich mir deinen Chef zur Brust.
02:38Sei vorsichtig, du. Übernimm dich nicht.
02:40Ja, Herr Huber, ich bestelle es meinem Vater.
02:42Er hat gerade einen Besuch aus Düsseldorf.
02:44Ja, Herr Huber, er ruft später zurück. Wiederhören.
02:47Der Preis ist natürlich verlockend, aber mit der Qualität kann es da nicht weit her sein.
02:52Französisches Bief, Herr Franke. Erste Ware.
02:55Die Intermit will mit Ihnen ins Geschäft kommen.
02:56Und hinterher gleich wieder aufschlagen.
02:58Eben nicht. Wer jetzt mit uns abschließt, dem garantieren wir Festpreise.
03:02Nun darf ich Ihnen mal die Firmen zeigen, die wir beliefern.
03:04Na, ich will es ja probieren. Aber gleich 80 Tonnen.
03:11Franziska, können wir auf einen Ritt 80.000 Kilo schieres Rindfleisch verkraften?
03:1880.000? Bisschen viel auf einmal.
03:21Duda hat eben der Küchenchef von Südtextil angerufen.
03:23Der Huber kann mir schon denken.
03:26Vielleicht sollten wir dem mal was Gutes antun.
03:28Hallo, Weckhaus.
03:33Ja?
03:34Mit Rotterdam ist für eine Weile Schluss. Vielleicht sogar für immer.
03:35Wir kriegen jetzt über das Straßwort geliefert.
03:57Ja, Straßwort? Ja, wieso denn?
03:59Na, was ist?
04:01Ja, nichts. Das heißt also, dass ich übermorgen bereits nach...
04:04Liegen die ersten 30.000 Kilo schon abholbereit?
04:06Jederzeit, Herr Frankl.
04:07Damit fahren wir dreimal. Dann haben wir in einer Woche alles hier.
04:10Nur für den Anfang, wie ich hoffe.
04:12Du zieh doch nicht so ein Gesicht.
04:17Ich kann ja auch nichts dafür, dass ich momentan nicht nach Rotterdam komme.
04:19Ja, vielleicht dann Papa dich mit am Schwarzfeld nehmen. Da kannst du dich auch erholen.
04:22Ja, ich will ans Wasser. Da bleib ich doch lieber zu Hause.
04:24Na, dann bleibst du eben. Da kann ich auch nichts machen.
04:29Tschüss.
04:30Du lachst doch mal ein bisschen. Schließt dir aus wie ein saurer Hering.
04:33Du fahr vorsichtig, ja? Du kennst die neue Strecke doch nicht.
04:47Was ist denn hier los?
04:49Hier fehlen die Veterinärstempel.
04:53Ich telefoniere gleich. Die müssen das in Ordnung bringen.
04:56Und wenn der Wagen von dieser Firma Freckel und Co. kommt,
04:59werden nur die Pakete mit der Signatur ausgeliefert.
05:01Ist doch klar, Chef.
05:07Ja, hier, Intermit.
05:09Hallo, Monsieur Miller.
05:11Ja, hier, Laura zum Apparat. Was kann ich für Sie tun?
05:14Was?
05:15Die Veterinärstempel.
05:19Aber ich bitte Sie, Monsieur Miller.
05:21Da ist wahrscheinlich beim Umladen in Rotterdam irgendeine kleine Nachlässigkeit.
05:26Ja, ich telefoniere sofort mit meinem Importeur.
05:29Aber natürlich, die Sache geht in Ordnung.
05:31Dankeschön für Ihren Anruf. Auf Wiederhören, Monsieur Miller.
05:35Was ist mit den Stempeln?
05:36Mehrere Pakete nicht signiert, verdammte Sauerei.
05:39Kannst du nicht besser aufpassen?
05:40Mach du mal in zwei Nächten 300 Pakete fertig.
05:42Und dann noch leise.
05:43Ich denke, diese eine Holländer hilft.
05:44Die hast mir doch 500 Gulden für ihn in Rechnung gestellt.
05:47Ja, pass doch nur auf.
05:47Die Arbeit mache ich ganz alleine.
05:49Schon nach Sicherheitsgründen.
05:50Schöne Sicherheit.
05:52Hier, nächste Ladung schwimmt schon.
05:54Dass mir da nicht wieder was schief geht.
05:56Na, wie war's?
06:09Danke, Mann.
06:09Es hat vielmehr geklappt.
06:12Da will ich mal gleich das Amt anrufen, Herr Frenkel.
06:14Ja, gut.
06:15Warten Sie, bis der Veterinär nachgesehen hat.
06:17Da können Sie Ihre Frauen ein ständiges Stück weitrücken.
06:19Vielen Dank.
06:20Sehr nett von Ihnen, Herr Meister.
06:21Dankeschön.
06:21Wann ist das ein Gestank hier?
06:29Wieso?
06:29Riecht nach Zwiebeln.
06:31Guten Appetit.
06:32Danke.
06:33Doch, Anni, willst du auch ein Steak?
06:34Doch, Vater.
06:35Nee, danke.
06:36Übrigens, eure Kantine kriegt auch davon.
06:38Es wurde auch Zeit.
06:39Jetzt meinst du, was die Kollegen gemosert haben in letzter Zeit.
06:42Wieso?
06:43Hast du doch nichts mit zu tun.
06:45Bring mir doch ein Bier aus dem Eischrank.
06:46Ja?
06:46Ich bringe nichts mit zu tun.
06:48Wie sagen Sie es mir, wenn das Fleisch zartig ist oder fett?
06:50Das ist doch mein Vater mit, den aber wir bei Frenkel und Co.
06:53Die werden schon aufhören zum Mosern.
06:54Morgen seid ihr wieder die Vorgaben.
06:58Ich glaube, das wird eine ganz gute Sache mit Straßbewerb.
07:03So, trinkt aber langsam.
07:04Das ist ganz kalt, hm?
07:06Nein.
07:08Prima.
07:10So.
07:11Na, dann Prostedan.
07:13Prost.
07:20Mensch, sind das Fleischportionen.
07:27Wie zu Weihnachten.
07:28Ach, da hat sich der Küchenchef sicher vertan.
07:31Mh.
07:42Sag mal, Anni, liefert dein Vater eigentlich immer noch das Fleisch für unsere Kantine?
07:46Ja, warum fragst du?
07:47Na, dann muss er sich diesmal aber ganz schön verwogen haben.
07:50Ach, was hab ich denn damit zu tun?
07:52Also, wo es herkommt, ist mega.
07:54Das schmeckt jedenfalls.
07:55Also, ich weiß nicht, meins hat einen komischen Geschmack.
07:57Brauch ich mir doch bitte mal den Senf rüber, ja?
07:59Ja.
07:59So, ich weiß nicht.
08:29Musik
08:59Musik
09:05Musik
09:25Herr Müller?
09:27Ja?
09:34Was ist das?
09:35Keine Idee?
09:36Kann das sein?
09:49Klaus, kommen Sie mal her!
09:50Ja, Chef!
09:52Sehr geehrter Herr Müller, in Absprache mit der zuständigen Veterinärbehörde übersende ich Ihnen mit gleicher Post einen Stempel mit der Bitte, das bedauerlich versehend zu korrigieren.
10:05Wir bitten nochmals eine Entschuldigung und so weit und so weit.
10:10Intermit?
10:11Ja!
10:12Na, was meinen die?
10:13Wir sollen selbst Stempel!
10:15Und Monsieur Laurent hat am Telefon gesagt, er bringt das in Ordnung und er schickt mir einen Veterinär, aber einen Stempel!
10:21Wir würden lieber Sie in Ordnung und die Polizei empfehlen.
10:24Was sagst du?
10:25Ich soll mich absichern, wo die Polizeiverständigen meinen Sie?
10:28Das finde ich auch, es kam mir schon komisch, wo französisches Fleisch über Holland nach Straßburg ist ein ziemlicher Umweg.
10:34Das kommt doch schon mal vor, das wird hin und her geschickt, mal dort hin, mal da hin und alles wegen der staatlichen Subventionen.
10:40Ist denn das korrekt?
10:41Nein, aber profitabel. Wo kein Kläger ist, lassen Sie wissen ja.
10:45Ja, ja.
10:51Entschuldigung, darf ich mich da hinsetzen?
10:52Ja, ist es denn nicht gut?
10:53Ich habe gestern gerade das Vieh getrunken, ich glaube das...
10:54Regine!
10:55Entschuldigung, darf ich mich da hinsetzen?
10:56Ja, ist es denn nicht gut?
10:57Ich habe gestern gerade das Vieh getrunken, ich glaube das...
10:58Regine!
10:59Ermittlung Genossenschaftsbank abgeschlossen, die Aktien konnten sichergestellt werden.
11:02Entschuldigung, darf ich mich da hinsetzen?
11:03Ja, ist es denn nicht gut?
11:05Ich habe gestern gerade das Vieh getrunken, ich glaube das...
11:08Regine!
11:09Regine!
11:10Ermittlung Genossenschaftsbank abgeschlossen, die Aktien konnten sichergestellt werden.
11:16Der Fall Kamnitzer ist ans Bundeskriminalamt verwiesen.
11:19Und hier unser Freund Schönfelder, das ist der mit den Kupferminen in Australien der Kriminale.
11:24Ermittlung Genossenschaftsbank abgeschlossen, die Aktien konnten sichergestellt werden.
11:28Der Fall Kamnitzer ist ans Bundeskriminalamt verwiesen.
11:32Und hier unser Freund Schönfelder, das ist der mit den Kupferminen in Australien der Kriminale.
11:37Ach ja, zuerst war es Zinn in Bolivien, dann Uran in Kanada und jetzt Kupfer.
11:42Da liegt noch Phosphat auf den Kapverdischen Inseln dazwischen der Kriminale.
11:45Na ja, von mir aus.
11:47Dass große Finanzhäuser auf solche Schwindler reinfahren, das bleibt mir sowieso ein Rätsel.
11:52Ja, tun Sie kurz.
11:54Fernschreiben von Interpol Paris, Herr Kriminalrat.
11:56Erbitten sofortige Überprüfung der Firma Intermit.
11:59Düsseldorf.
12:00Fleisch im und Export.
12:02Verdacht auf illegale Einfuhr von Rindfleisch aus unbekanntem Lieferstand mit gefälschten Begleitpapieren und gefälschten Signaturen.
12:08Wegen Verdunkelungsgefahr dringende Ermittlungen erbeten.
12:11Ich wollte nur fragen, ob ich gar nicht...
12:13Ja, natürlich, wenn wir hier so weit gar nicht sind.
12:15Ja, ich kann tun Sie sofort begleiten.
12:17Das sind zwei Herren, Herr Laurens.
12:23Hauptkommissar Dingerlein von der Sonderinspektion Wirtschaftsstraftaten.
12:26Das ist mein Kollege Oberkommissar Tunczyk.
12:28Herr.
12:29Sprechen wir mit dem Inhaber der Firma Intermit.
12:31Laurens, bitte nehmen Sie Platz, mein Herr.
12:33Danke.
12:34Dankeschön.
12:35Herr Laurens, wir haben Mitteilung aus Paris.
12:38Ist Ihnen die Lagerhausgesellschaft Müller & Co. in Straßburg bekannt?
12:45Wegen der lossigen Stempelgeschichte.
12:48Mein Rotterdamer Importeur hat da wahrscheinlich mit ein paar amtlichen Signaturen.
12:52Aber damit habe ich leider gar nicht zu schaffen, meine Herren.
12:55Die Ware ist direkt von Rotterdam nach Straßburg begangen.
12:58Meine Firma ist nur Zwischenhändler.
12:59Rindfleisch, nicht wahr? In Kartons.
13:02Und woher stammt die Ware?
13:04Aus Frankreich, natürlich.
13:05Und die geht über Rotterdam?
13:06Ja, warum nicht?
13:07Für wen ist sie bestimmt?
13:09Meine Herren, ich kann Ihnen noch nicht gleich meine Geschäftsverbindung haarklein offenlegen.
13:13Gut, ich will anders fragen. Für welchen Markt ist das Fleisch bestimmt?
13:16Doch sicher für die Bundesrepublik.
13:18Vielleicht für ein Ostblockland.
13:20Aber darf ich vielleicht mal wissen, mit welcher Begründung Sie mir solche Fragen stellen?
13:23Die Ware ist auf Ihren Namen bei Müller & Co. in Straßburg eingelagert.
13:26Also sind Sie auch für die amtlichen Unterlagen verantwortlich.
13:29Ja, und? Sind keine da?
13:30Doch.
13:31Aber gefällt Stimmen.
13:33Meine Herren, ich muss schon reden.
13:34Regen Sie sich nicht auf.
13:35Moment, so nicht.
13:37Sie erlauben, dass ich mich mit meinem Anwalt in Verbindung setze.
13:40Frau Schneider, verbinden Sie mich sofort mit Dr. Krey.
13:42Dr. Krey?
13:43Ja, Dr. Krey aus Rachenberg.
13:48Du sag mal, Anni, wo ist denn die Lena und die Frila? Die waren doch vorhin noch da.
13:52Schicken Sie mal die Vorarbeiterin zur Toilette.
13:55Was? Was sind die alle?
13:56Ja, aber nicht von wegen Zigarettenpause. Da muss was an unserem Wasser liegen. Manche haben sich sogar erbrochen.
14:01An unserem Wasser? Wo gibt's denn sowas?
14:03Moment mal, wo wollt ihr denn hin?
14:08Magen kaputt. Immer laufen.
14:09Das ist doch unmöglich heute.
14:10Und drüben in Halle 3 sollen halbes Dutzend zu Hause geblieben sein.
14:23Herr Huber, Moment mal. Heute morgen über 100 Krankmeldungen. Und jetzt jede Menge Ausfälle bitte.
14:32Alles Magenverstimmung. Ich hab schon meine sämtlichen Kohlepräparate ausgegeben.
14:36Muss gestern was an Ihrem Essen gewesen sein, Herr Huber.
14:38Meinem Essen? Ausgeschlossen.
14:40Aber reden Sie doch nicht, Herr Huber.
14:42Da war doch gestern dieses Gulasch. Ich hab doch selbst davon gegessen.
14:45Na, und hat sich etwa nicht geschmeckt?
14:47Ausgezeichnet sogar. Aber bekommen ist es mir auch nicht.
14:51Gott sei Dank hab ich einen robusten Magen.
14:54Wir hatten zwar vor Jahren schon mal diese Geschichte mit dem Speiseeis. Seitdem geben wir nur noch Pudding.
14:59Na sehen Sie, es kann also doch was schlecht gewesen sein.
15:01Zeigen Sie es doch mal von dem Fleisch.
15:03Bitte.
15:06Nun sehen Sie doch mal selber.
15:15Sieht so verdorbenes Fleisch aus.
15:18Außerdem, wenn es nur gebraten gewesen wäre, sagen wir mal halbgare Buletten oder so.
15:22Aber bei Gulasch, da schmort doch lange Zeit.
15:25Rutilismus, sogenannte Wurstvergiftung, kommt, wie der Name schon sagt, eigentlich nur bei zubereitetem Fleisch vor.
15:33Also, Buletten zum Beispiel oder meinetwegen auch Fleischkonserve.
15:37Sie haben wirklich nur von diesem Fleisch genommen?
15:39Fleisch ja und Kartoffeln weiter nichts.
15:42Und wie äußert sich dieser Brutalismus?
15:44Brutalismus.
15:45Verbrechen, Durchfall, Kopfschmerz.
15:48Später trifft man Verstopfung ein und dann, und das ist das heimtückische daran, Störungen des zentralen Nervensystems.
15:54In schweren Fällen, ich muss es leider sagen, führt es zum Tod.
15:57Aber verdorbenes Fleisch und wie gesagt vor allem zubereitetes Fleisch, das dann lange steht und auf diese Weise von Erregern gefallen wird.
16:05Es muss was anderes verliehen.
16:07Wir werden es jedenfalls dem Gesundheitsamt melden.
16:09Nicht in Ordnung. Was heißt das? Das Fleisch ist nicht in Ordnung, Herr Lorenz.
16:12Fleisch schon. Ich sagte Ihnen noch, mit der Kommission ist irgendwas Amtliches schief gelaufen.
16:17Durch Verschuldung irgendeines kleinen Angestellten in Rotterdam.
16:20Rotterdam? Wieso Rotterdam? Wir holen doch das Fleisch in Straßburg.
16:23Der Fahrer muss übrigens jede Stunde zurück sein.
16:25Na ja, Rotterdam, das ist nur der Sitz der Versandfirma.
16:28Vielmehr des Importeurs. Ist ja im Augenblick auch egal.
16:30Jedenfalls muss ich Sie bitten, Herr Frenkel, das Fleisch muss zurückgeschickt werden.
16:33Ein Irrläufer. Verstehen Sie?
16:35Nein. Verstehst du das?
16:36Also nun mal der Reihe nach, Herr Lorenz.
16:38Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind die Papiere nicht in Ordnung. Die Begleitung da lang, ja?
16:42So ist es, Frau Lein Frenkel. Ich sage doch ein Versehen.
16:45Wir leisten natürlich Ersatz beziehungsweise erstatten den Betrag zurück.
16:48Ja, aber für die gesamten 80 Tonnen. Wir haben ja schon vor Tagen Vorkasse geleistet.
16:51Ich schwöre Ihnen, Sie bekommen das Geld zurück?
16:53Naja, das Geld muss aber erst mal hier sein.
16:55Hier, Herr Frenkel, ein Wechsel an Sicherheit. Aber das Fleisch muss zurück?
17:00Das geht gar nicht. Wieso?
17:03Wir haben einen Teil an die Textilfabrik geliefert.
17:06Der andere Teil zumindest, die Hälfte ist bereits verarbeitet.
17:09Gulaschkonzerne, Rouladen, Jägerbraten, unsere Spezialität. Das schließe unser Hauptgeschäft.
17:15Frenkel und Co, guten Tag.
17:17Wie? Ja, Moment mal, Herr Huber. Ja, ich sage meinem Vater gleich. Ja, einen Moment.
17:22Du, Vater, die Werkküche ist die Textil. Herr Huber muss dich ganz dringend sprechen.
17:25Frenkel? Was? Ja, das ist... Ja, das kann doch nicht.
17:32Wie? Das Gesundheitsamt? Ja, sind Sie denn absolut sicher?
17:38Ja, dann schicken Sie mal den Doktor sofort zu uns. Der heißt nämlich noch hier.
17:42Wie? Ja, gut. Ja, wir warten hier.
17:51Haben wir die Bescherung. Das Fleisch ist verdorben. Was? Das ist der Grund, weswegen Sie...
17:56Ich bitte Sie um Himmels Willen. Ich habe Ihnen noch kein verdorbenes Fleisch. Wie kommen Sie darauf?
18:00Weil die Textilfirma eben angerufen hat, die wir beliefert haben. Haufenweise Erkrankungen und alles durch Ihr Fleisch.
18:05Ich schwöre Ihnen, ich habe so etwas noch nie... Dann sagen Sie doch endlich, was mit dem Fleisch los ist.
18:09Nur Formalitäten. Ich habe sie noch die ganze Zeit schon... Warten Sie, ich bringe die Unterlagen rein. Dann können Sie selbst sehen.
18:16Du, der haut ab!
18:25So ein Streuf!
18:35Haben Sie sich denn nicht gewundert, dass eine Sendung aus Holland als französisches Fleisch deklariert war?
18:40Aber, lieber Herr, wenn wir uns anfangen würden zu wundern, was hin und her geschickt wird...
18:45Ja, dafür ist mein französischer Kollege hier zuständig.
18:48Also, das hier ist vom Zolllager. Nichts geht rein oder raus ohne Erlaubnis.
18:54Was mich jetzt noch besonders interessiert, der erkrankte Fahrer aus Deutschland. Wo ist denn der untergebracht?
18:59Im Krankenhaus, natürlich.
19:00Ja, schön. Ich werde mich um ihn kümmern.
19:02Sagen Sie, Herr Kollege, ist mein Willen in Deutschland inzwischen weitergekommen?
19:06Auch da ist Interpol eingeschaltet. Außerdem habe ich einen meiner Warnchen geschickt.
19:09Aus dem beschlagnahmen Papier und der Firma Intermit geht natürlich nichts hervor.
19:15Das war der Transportfähig schwer zu sagen. Der Greifloch ist fast zusammengebrochen.
19:22So schlimm?
19:23Aber ja, das kann sich immerhin meine Tierseuche eindeutigen.
19:27Die Tierseuche? So ein eindeutiger Beweis dafür, dass das Fleisch aus einem Lande stammt, das unsere Gesundheitsbestimmung umgeht.
19:34Herr Beweglischer.
19:41Herr Becher, wie geht es Ihnen?
19:45Strengen Sie sich nicht an, Herr Becher.
19:48Sie sind hier im Krankenhaus in Straßburg. Erinnern Sie sich?
19:52Mein Name ist Rot. Ich bin aus Deutschland hier. Kriminalpolizei.
19:58Kann ich Sie etwas fragen, Herr Becher? Ich meine, verstehen Sie mich?
20:02Ist meine Familie...
20:03Ja, ja, Ihre Familie ist so eben benachrichtigt. Ihre Firma auch. Alles in bester Ordnung.
20:09Kann ich warten?
20:11Herr Becher, können Sie sich daran erinnern, woher das Fleisch stammt, das Sie vor ein paar Tagen nach Deutschland transportiert haben?
20:18Ja, es stand doch drauf. Französisch ist...
20:25Ja, und wo haben Sie sonst immer das Fleisch hergeholt?
20:27Rotterdam.
20:28Im Hafengebiet?
20:30Ja.
20:31Ja, dann können Sie sich ja auch im Fleischhaus übersehen.
20:35Wollen wir gleich zum Hafen fahren?
20:36Ja, ist gut.
20:37Halten Sie, was dann normal.
20:40Wir holen Sie raus, Herr Becher.
20:44Wenn man überall an Bord und in die Laderäume sehen könnte.
20:47Ja, das ist leider nicht möglich. Bei 50 Schiffen am Tag.
20:51Wir sind hier im Freihaben für die Fräsware.
20:54Wende kann nur hier sein.
20:55Wer weiß, vielleicht haben die Gangster ihren Unterschlupf auch im Kaffeehafen oder bei Südfrüchten.
21:00Nein, Sie vergessen, diese Gangster sind aus genauso wie Südrichs.
21:03Das will sagen, äh, Ausluch.
21:06Sie meinen, wenn die illegal Fleisch importieren, sieht aus illegal.
21:10Ist was?
21:11MS Kalanda.
21:13Eingekommen am 17. Das war gestern.
21:15Sie kommen aus Afrika und geladen mit Transitgut für die Oldburg-Staaten.
21:21Mit Transitgut für die Oldburg-Staaten.
21:24Ja, zu einiger Zeit wird es Sie schon anfangen.
21:27Da drüber ist ein Kaffeestube.
21:28Darf ich Sie einladen für den Koppel-Koppel.
21:30Aber nur, wenn ich die Koppel zahlen darf.
21:32Na, schon gut.
21:33Dann zahle ich es für die Inhalte.
21:35Hier, deine Milch hat es.
21:42Trink aber auch schön.
21:44Ja, danke.
21:45Weißt du, ein Gutes hat dieser Heimlich.
21:46In Zukunft fahr ich wieder nach Holland rauf.
21:47Und dann kommt Ali doch noch zu ihrem Urlaub.
21:48Na, geht's besser?
21:49Soll ich dir was sagen?
21:50Ich habe unheimliche Lust auf eine Kegel-Party.
21:51Wie geht's denn bei euch?
21:52Na ja.
21:53Übrigens, ihr beliefert unsere Werkküche nicht mehr.
21:55Was ist los?
21:56Uber kauft jetzt bei einer großen Firma, Klinkel oder so.
22:00Bei Klinkel.
22:01Ja, mit Frankel.
22:02Ja, mit Frankel.
22:03Wir hätte ja auch besser aufpassen können.
22:04Tja, Frankel.
22:05Wenn du siehst, dann in der Zeit würde ich dann auch noch einiger Planung.
22:07Was ist das?
22:08Ich bin schon nicht in der Zeit.
22:09Ich bin schon in der Zeit.
22:10Ja, du bist nicht in der Zeit.
22:11Ich bin schon in der Zeit.
22:12Ich bin schon in der Zeit.
22:13Und ich bin schon in der Zeit, ich bin schon in der Zeit.
22:17Ja, ich bin auch nicht in der Zeit.
22:18Ich bin schon in der Zeit, ich bin bei mir auch nicht in der Zeit.
22:20Aber ich bin schon in der Zeit.
22:21Der Schaden ist für Sie natürlich happig.
22:25Ich denke doch, dass ich von meinem Geld etwas wiedersehe, jetzt wo Sie den Lumpenhund haben.
22:30Vergessen Sie nicht, die Sorte nimmt sich die besten Anwälte.
22:34Haben Sie Ihren Verlust schon überschlagen?
22:36Zum nächsten Gesamtbetrag für die 80 Tonnen.
22:40Und dann hatten wir ja den größten Teil der Sendung auch schon verarbeitet.
22:43Die Konserven sind alle vernichtet worden.
22:45War denn alles verdorben?
22:46Natürlich nicht.
22:48Sonst wären wir ja in der Textilfirma auch viel mehr erkrankt.
22:52Diesen Kunden sind wir los.
22:54Unseren größten.
22:56Nur mal ehrlich, Herr Frenkel.
22:58Schon wegen des Preises hätten Sie doch eigentlich skeptisch sein müssen.
23:01Weiß ich, was sich auf dem Weltmarkt tut.
23:04Ist eben irgendwo eine Fleischschwemme, habe ich mir gesagt.
23:07Nee, nee.
23:09Die wollten dunkle Kanäle schaffen.
23:11Zum Glück ist es schiefgegangen.
23:13Ein Millionengeschäft ist geplatzt.
23:15Angerichteter Schaden schätzungsweise immerhin schon über drei Millionen.
23:21Untertitelung des ZDF für funk, 2017
23:51Untertitelung des ZDF für funk, 2017