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  • vor 2 Tagen
Seit dem Anschlag in Magdeburg ist Sicherheit auf Weihnachtsmärkten ein zentrales Thema. Städte investieren in Schutzmaßnahmen – doch wie wirkt sich das auf die Stimmung aus, und wer trägt die hohen Kosten?

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Transkript
00:00Der Striezelmarkt in Dresden. Deutschlands ältester Weihnachtsmarkt.
00:05Zweieinhalb Millionen Besucher kommen jedes Jahr, knapp eine halbe Million von ihnen übernachtet in Dresden.
00:11Der Striezelmarkt ist damit auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
00:16Stefan Heilig ist für die Sicherheit verantwortlich.
00:19Der Marktleiter hat mit der Stadtverwaltung monatelang ein Sicherheitskonzept entworfen,
00:24um den Markt vor Anschlägen wie im vergangenen Jahr in Magdeburg zu schützen.
00:28Massive Stahlpoller rund um das Gelände, Zufahrtssperren, Betonblöcke, bezahlt von der Stadt Dresden bisher jedenfalls.
00:39Die Kostenfrage ist derzeit noch eine ungelöste Frage.
00:44Derzeit übernimmt die Landeshauptstadt Dresden die Kosten für den Zufahrtsschutz.
00:49Das sind enorme Kosten. Die Stadt hat in den letzten Jahren sehr viel Geld in die Hand genommen,
00:55weit über zwei Millionen, um Zufahrtsschutzelemente anzuschaffen.
01:00Das ist eine ganze Menge Geld. Aber wie gesagt, es ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor hier.
01:05Die Sicherheitsmaßnahmen sollen verhindern, dass Fahrzeuge in die Nähe der Menschen auf dem Weihnachtsmarkt kommen.
01:12Ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Das funktioniert teilweise.
01:15Das ist ja auch dann auch meine oder unsere Sicherheit oder Sicherheit von allen Gästen oder Besuchern in das Weihnachtsmarkt.
01:23Und ich finde das dann schon notwendig, dass wir dafür etwas ausgeben.
01:28Man hört ja so Schlimmes, da geht es einem schon durch den Kopf, oje, hoffentlich passiert nichts.
01:36Sicherheit muss schon sein, aber wie weit soll es denn da gehen? Wohin soll es denn da führen?
01:43Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, das gab es früher nicht. Und irgendwie ein bisschen komisch ist es schon.
01:49In einem anderen Stadtteil von Dresden. Der Augustusmarkt früh am Morgen.
01:56Dieser privat organisierte Weihnachtsmarkt ist wesentlich kleiner als der Striezelmarkt.
02:01Auch hier Poller und Einfahrtssperren.
02:04Eine halbe Stunde bevor der Markt öffnet, werden die Sperren hochgeklappt.
02:08Ware mit dem Auto liefern geht nur vorher.
02:11Für viele Händler ein Problem, weil sie früher kommen müssen, dadurch mehr Personal brauchen, sagt Holger Zastrow.
02:18Der Betreiber des Augustusmarktes.
02:21Und sollte die Stadt Dresden die Kosten der Poller und Sperren irgendwann nicht mehr übernehmen,
02:26wäre das das Aus für viele kleine Weihnachtsmärkte.
02:30Die Händler haben jetzt schon eine hohe Belastung.
02:33Man darf nicht vergessen, dass alles teurer geworden ist.
02:36Und auf der anderen Seite das Geld bei den Leuten auch lange nicht mehr so locker sitzt.
02:40Wir haben eine ganz schwierige wirtschaftliche Situation.
02:42Das merkt jeder Händler, jeder Gastronom, jeder Schausteller.
02:45Wir sind an der Grenze.
02:47Noch mehr Kosten bedeutet höhere Preise.
02:49Die Leute kaufen das dann nicht mehr.
02:51Wenn man für eine kleine Tüte Mandeln 8 Euro zahlt, ist der Kunde irgendwann nicht mehr bereit, das zu zahlen.
02:57Und wenn er bereit ist und er kann es nie, deswegen macht er es nicht, dann nützt ihm das halt auch nichts.
03:02Am Abend ist von den Sorgen der Händler nichts zu spüren.
03:06Weder auf dem Augustusmarkt noch auf dem Striezelmarkt.
03:09Bei traditionellem Dresdner Christstollen, der nur in der Region gebacken wird,
03:14Bratwurst und Glühwein erleben Einheimische und die Gäste aus aller Welt Weihnachtsstimmung.
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