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✨ Ein Abend voller Glanz, Kultur und Geschichte: Prof. Birgit Sarata lud am 27. Oktober zu einem exklusiven Empfang in ihre Privatwohnung. Mit Eleganz und Charme ehrte die Grande Dame der Gesellschaft Dr. Franz Patay, Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien, anlässlich der umjubelten Premiere des Musicals Maria Theresia.
🎭 Neben Sarata und Patay waren auch die Hauptdarsteller:innen und Regisseur Alex Balga zu Gast – und erzählten begeistert von der Entstehung des neuen Werkes. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wirtschaft machten den Abend zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt.
👑 Wie es war, mit Maria Theresia und Nestroy ins Gespräch zu kommen – das sehen Sie in unserem Beitrag!
#MariaTheresia #VBW #BirgitSarata #FranzPatay #Musical #WienerKultur #TV21
Transkript
00:00Musik
00:00Ein Abend voller Glanz, Kultur und Geschichte.
00:13Am 27. Oktober lud Professorin Birgit Sarater in ihre Privatwohnung zu einem Empfang,
00:20der ganz im Zeichen der Wiener Bühnen stand.
00:22Mit Eleganz und Charme ehrte die krank Dame der Gesellschaft Dr. Franz Partei,
00:26Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien, anlässlich der umjubelten Premiere des Musicals Maria Theresia.
00:34Neben Sarater und Partei waren auch die Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller sowie der Regisseur zu Gast
00:40und berichteten voller Begeisterung von der Entstehung und Wirkung des neuen Werkes.
00:45Zahlreiche Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wirtschaft gaben sich die Ehre
00:49und machten den Abend zu einem gesellschaftlichen Höhepunkt.
00:53Wie es war, mit Maria Theresia und Nestor ins Gespräch zu kommen, das sehen Sie in unserem Beitrag.
00:59Wir haben wieder die Ehre und die Freude, bei dir sein zu dürfen, bei deinem Empfang.
01:04Erstens einmal eine tolle Persönlichkeit, die hier empfangen wird.
01:07Und wenn ich mir anschaue, wir haben heute Nestor getroffen, wir haben die Maria Theresia getroffen.
01:11Das kann nur bei dir passieren, oder?
01:13Österreichische Geschichte.
01:14Wie kommst du auf die Idee, solche Empfänge zu machen?
01:19Naja, ich bin es gewöhnt. Ich glaube, ich habe jetzt über 90 Empfänge gemacht.
01:25Und heute habe ich den Herrn Generaldirektor Dr. Professor Partei.
01:30Das ist der Generaldirektor der Vereinigten Bühnen von Wien.
01:34Ronacher Reimundtheater und Theater an der Wien.
01:40Und da ist es wirklich ganz toll und ein sehr, sehr lieber Freund.
01:44Und da kommt jeder gerne.
01:45Absolut. Und es ist wirklich ein tolles Publikum, tolle Gäste, die hier da sind.
01:50Wir durften sogar mit Nestor plaudern.
01:52Zwar nicht der Original-Nestor, aber immer.
01:54So alt sind wir heute, nicht?
01:56Genau.
01:57Aber der Herr Professor Nestor ist ja noch immer, und das ist jetzt Professor, er hat ein eigenes
02:04Institut. Er ist über 92, er macht sich glaube ich drei Monate länger.
02:10Okay.
02:11Und er ist aus Graz gekommen und fährt nach dem Empfang mit der Bahn wieder nach Graz zurück.
02:17Alle Achtung. Das muss man mit 92 gemeint.
02:20Das muss man mit keiner. Und er ist fit.
02:22Also ich weiß nicht, ob er heute den Lift benutzt hat, aber er lauft fünf Stockwerke ohne weiter
02:28zack, zack, zack und keucht nicht.
02:32Wir dürften heute ein bisschen was über Nestor erfahren.
02:35Naja, wenn du mit ihm redest, sicher.
02:38Es ist auch so, dass ich die drei Hauptdarsteller von der Maria Theresa eingeladen habe und der
02:44Regisseur und den Text.
02:46Übrigens reizende Menschen.
02:48Sehr, sehr nette.
02:49Absolut.
02:49Sehr, sehr nette, ja.
02:50Und die fühlen sich auch wohl, das ist ja klar.
02:53Das nächste Mal, wenn hier etwas Größeres ist, das ist dann schon...
02:58Am 10.
02:59Dezember, da wird der Gaststar vom Zuckerbäckerball vorgestellt.
03:04Und da hoffe ich, dass ihr wieder dabei seid.
03:06Unbedingt, unbedingt.
03:07Am 15.
03:07Am 15.
03:08Jänner in der Hofburg ist ja klar, der Zuckerbäckerball.
03:11Da hat der Herr Dr.
03:13Schepester mir gesagt, das war ein Tsunami.
03:15Weil wie die Kasse aufgesperrt wurde, war es eigentlich ausverkauft.
03:20Und dann war der Tsunami, dass nichts mehr da ist.
03:24Kein Sessel ist frei.
03:25Also, wir freuen uns sehr darüber.
03:28Aber ich verstehe es.
03:29Es ist einer der schönsten und vor allem der süßeste Ball wie in uns.
03:32Und der lustigste.
03:33Und der jüngste.
03:35Und es ist so, es ist der Ball der Lebensfreude.
03:38Und das merkt man.
03:40Absolut.
03:41Aber jetzt wollen wir dich von deinen Gästen nicht abhalten.
03:43Danke dir.
03:44Alles Gute.
03:45Auch, kann man sagen, Geburtsvater eines Musikers?
03:47Na ja, Geburtsvater ist ein bisschen übertrieben.
03:53Es sind viele, die so etwas möglich machen.
03:57Aber natürlich bin ich der, der dann doch die letzten Entscheidungen trifft.
04:03Aber gemeinsam mit meinem Team.
04:05Und ich muss schon sagen, dass einerseits unser Intendant, der Christian Strupp, das richtige Gespür hat.
04:13Für die Leute, die wir zu diesem Projekt eingeladen haben.
04:17Es sind ja sehr viele hier.
04:18Regisseur, Buchautor, Hauptdarsteller, Darstellerin vor allem.
04:22Also diese Leute zu finden und auch zu erkennen, dass das ein Potenzial hat.
04:28Das muss man ihm schon zuschreiben.
04:31Aber ich freue mich, dass ich da dabei sein kann, in den Diskussionen mitgewirkt habe.
04:39Und so diesen Entstehungsprozess durchaus begleitet habe.
04:42Das ist schon ein Privileg, dass man da mitmachen konnte.
04:45Das ist aber, zeichnet wieder ein Stück die Kulturstadt Wien aus.
04:49Gerade dieses Musical.
04:51Ja, es ist natürlich die Geschichte unseres Landes und ein Teil unserer DNA.
04:59Maria Theresia braucht man nicht mehr dazu sagen und alle wissen, was gemeint ist.
05:04Aber es ist doch ein Stück, das in die heutige Zeit transportiert wurde.
05:11Es gibt hier Vater-Tochter-Beziehung.
05:15Es gibt hier, wie man so schön sagt, Boy meets Girl.
05:19Liebesgeschichte, es gibt den politischen Gegner.
05:24Es gibt in der Beziehung Probleme.
05:28Es gibt das Thema einer arbeitenden Mutter, die dann Kinder zu erziehen hat.
05:34Also es werden sehr viele Themen angesprochen.
05:37Und ich glaube, das zentrale Thema ist, eine junge Frau, die nicht für diese Position vorbereitet war, Regentin zu sein,
05:48zeigt an einer männerdominierten Gesellschaft, was Frauen können.
05:54Und das eben schon im 18. Jahrhundert.
05:57Und das Thema ist ja heute auch noch aktuell.
06:00Also rückwirkend betrachtet, stellt man sich dann die Frage, warum hat es dieses Musical nicht schon früher gegeben?
06:05Naja, ich meine eins nach dem anderen, ja.
06:11Also wir haben jetzt vorher ein erfolgreiches Musical gehabt, das Falco gehabt hat zum Gegenstand.
06:18Davor auch ein Musical, das zwei Jahre gespielt worden ist.
06:22I'm from Austria mit Musik von Reinhard Fendrich.
06:26Und jetzt sind wir halt wieder bei den Habsburgern.
06:29Aber ich glaube, dass das jetzt schon, wie man sagt, ein Hattrick im Fußball, das dritte Musical intranander,
06:39das eine Urführung der Vereinigten Bühnen ist, das eigentlich über den Erwartungen ist.
06:45Und ich freue mich sehr, möchte hier so auf Holz klopfen, dass dieser Weg weitergeht.
06:50Und da bin ich überzeugt davon.
06:53Danke.
06:53Herzlichen Dank.
06:54Danke auch.
06:56Man soll es nicht glauben, neben mir steht Maria Theresa. Ist das richtig?
07:00Das ist richtig. Ich freue mich hier zu sein heute.
07:03Wie stellt man sich auf diese Rolle ein?
07:05Das ist ja eine unwahrscheinlich tolle Frau, was man so hört.
07:09Ja.
07:10Wie kann man so etwas verwirklichen?
07:12Ich musste ganz viel lesen und Doku schauen und alle Informationen, die es gibt, habe ich gelesen oder zu mir genommen.
07:24Und dann fängt es an mit Proben natürlich.
07:27Und dann muss Maria Theresa eine echte Person werden heutzutage.
07:31Und dann habe ich versucht, natürlich meine eigene Version davon zu machen und auch ein bisschen Linke darin mitzunehmen.
07:37Und ja, das ist, ich hoffe, dass, habt ihr es schon gesehen?
07:42Nein, noch nicht.
07:43Oh, ich denke, dann seid ihr sehr willkommen zu schauen, weil das ist echt, es ist eine ganz große Reise.
07:49Es ist ein Rollercoaster, auch für mich als Darstellerin.
07:53Das Stück fängt an, dass ich 16 Jahre alt bin, Maria Theresa, und sie wächst durch das ganze Stück.
07:59Bis zum 55 kriegt es 16 Kinder und führt Kriege und macht gute Reformen.
08:08Und es passiert so viel.
08:10Es ist eine Liebegeschichte, es ist eine politische Geschichte.
08:15Und ja, es ist hoffentlich auch ganz inspirierend.
08:19Wenn man so diese Zeit durchlebt, von 17 bis über 50.
08:23Ja, das hätte ich mir wirklich ausdenken müssen.
08:27Wenn jemand jung ist, wie agiert man dann?
08:32Und dann muss ich natürlich in mein eigenes Gehirn graben und denken,
08:37ah, ja, so habe ich dann auch damals gegen meinen Vater agiert.
08:41Und später, ich bin selbst noch keine Mutter, das ist alles Fantasie.
08:47Aber ich habe natürlich eine tolle Mutter selbst.
08:49Und das kann ich auch mal eindenken, wie das Gefühl ist und so.
08:53Ja, es ist als Schauspieler, es ist wirklich ein Traum, all diese Facetten zu schauen und all diese Facetten zu spielen
09:01und so viele verschiedene Szene und Emotionen zu zeigen.
09:06Also all die, die es schon gesehen haben und mit denen ich gesprochen habe, die sind begeistert.
09:10Das freut mich so.
09:11Ja, die Reaktionen sind super gut.
09:14Und jeden Abend sind wir ausverkauft.
09:17Ich hoffe, das bleibt noch vor einer ganz langen Zeit.
09:19Ich habe selbst Schwierigkeiten, Tickets für meine Familie zu bekommen.
09:24So, es läuft gut und ich hoffe, dass das Wien mal alle vorbeischauen.
09:28Vielleicht gibt es nachher eine Verlängerung.
09:30Das wäre total toll, da müssen wir mal schauen.
09:33Neben mir steht jetzt, kann man sagen, ein Preuße.
09:37Ein ganz wichtiger Preuße.
09:38Mittlerweile ein wichtiger Preuße, das stimmt.
09:41Das stimmt.
09:42Ich musste das Wienerische ein bisschen behalten, aber auf der Bühne musste ich mich umorientieren, stimmlich.
09:49Wie ist es, wenn man so eine wichtige preußische Persönlichkeit spielt?
09:54Es ist sehr spannend, weil einerseits hat man sehr, sehr viel Wissen über diese Person,
09:58wenn man sich mit den Biografien und den Geschichten und Anekdoten beschäftigt,
10:01aber noch so ein eigenes Ding draus zu machen und zu schauen, was braucht das Stück,
10:05was wird vom Regisseur verlangt, wie findet man einen Weg, gemeinsam eine Figur zu kreieren, die funktioniert.
10:11Und das ist ein verdammt spannender Prozess.
10:14Und jetzt, so wie es ist, macht es sehr viel Spaß und hat tolle Momente und es macht auch Spaß, der Widersacher zu sein.
10:23Wie ist es so, wenn man, ich sage es einmal, also bildlich ausgedrückt, in die preußische Weste schlüpft?
10:28Wie ist das Gefühl?
10:30Man hat sehr viel Energie und man versteckt sehr viele Gefühle.
10:35Und ich glaube, das ist auch das, was beim Friedrich von Preußen so spannend ist,
10:39weil er so sich hinter diese Stärke und hinter diese Aggression und diese Dominanz versteckt
10:45und dann eben dieses Wechselspiel zwischen dieser harten Maske und diesen weichen Gefühlen zu spielen.
10:52Und da entsteht, glaube ich, etwas, was bei den ZuschauerInnen resoniert.
10:58Also die spüren das und die haben auch Mitleid, obwohl er eigentlich der Widersacher ist.
11:02Und das ist spannend.
11:03Ich würde einmal sagen, dieses Musical hat schon gefehlt in Wien und in Österreich.
11:07Ob es gefehlt hat?
11:08Es hat gefehlt.
11:08Ich glaube schon.
11:10Es ist spannend, gerade in historischen Stoffen, die ja in Wien in Musicals mehrfach verarbeitet wurden,
11:18mal einen modernen Ansatz zu finden und eine Geschichte auch über Feminismus
11:22und in einem modernen Gewand und zu spielen mit Genres und sowas.
11:25Ich glaube, das ist auch ein Weg, den es manchmal braucht.
11:28Einfach mal wegzugehen vom Gewohnten und mal das Publikum zu fordern.
11:35Einfach mal auch zu sagen, hier habt ihr ein paar Sachen, die man schon vom Musical kennt,
11:38und die man erwarten kann.
11:41Und hier sind ein paar Sachen, die ihr vielleicht auch nicht kennt, die bei manchen vielleicht
11:44zuerst irritiert.
11:47Aber Irritation ist das Wichtigste in der Kunst.
11:50Du musst Leute ein bisschen erwischen.
11:53Ein ganz anderes Musical.
11:55Ein ganz anderes Musical und trotzdem genug, was man vom Musical kennt und liebt.
12:01Das ist eigentlich für jede Person, die sich da reinsetzt, da ist für jeden was dabei.
12:07Also liebe Zuschauer, wenn Sie den preußischen Widersacher kennenlernen wollen, unbedingt vorbeischauen,
12:12unbedingt anschauen.
12:14Würde ich auch sagen.
12:15Wir sehen uns im Theater.
12:16Bei mir steht jetzt ein wichtiger, nämlich der Ehemann von der Maria Theresia.
12:20Ich glaube, der hat es nicht so wirklich leicht gehabt, oder?
12:22Er hat es wirklich nicht leicht gehabt, aber er hat seine Rolle gerade in der Beziehung
12:28eigentlich sehr, sehr gut gefunden und uns ja eigentlich schon vor langer Zeit Gleichberechtigung
12:32in der Ehe vorgelebt.
12:34Und das ist eigentlich eine ganz, ganz schöne Botschaft, die wir vermitteln dürfen.
12:38Wie ist es, wenn man in diese Rolle hineinschlüpft?
12:40Kann man sich da irgendwo identifizieren?
12:42Uh, ja, ganz viel sogar.
12:43Also wenn er jung ist und ein Wirbelwind ist, das kenne ich von mir.
12:46Ich liebe es, meine Kollegen und Kolleginnen zu ärgern.
12:50Da schon.
12:52Wenn es dann zum Thema Fremdgehen geht, würde ich eher passen und sagen, das ist eher nicht
12:56so mein Metier, aber ja, definitiv.
12:59Er hat viele Charaktereigenschaften, die ich teilen kann.
13:02Also ich meine, ich sage mal, Finanzexperte und Wirtschaftsexperte würde ich sagen, in meinem
13:07Fall auch gegeben und ja.
13:10Obwohl er eigentlich so praktisch im Hintergrund gestanden ist, ne?
13:13Das stimmt, aber das ist das Schöne an dieser Beziehung, dass man gerade in so einer Zeit
13:19Stärke und eine Mannesstärke quasi auch aus einer ruhigen, stillen Ecke eben ausüben
13:27kann und das zeigt auch wahre Größe.
13:29Man muss nicht immer laut sein.
13:32Aber das ist genau das Musical, das Wien gefällt hat.
13:35Das stimmt, da hast du vollkommen recht.
13:37Ich hoffe, dass ihr auch bald dabei seid, ne?
13:39Schauen wir mal.
13:40Okay, danke.
13:41Dankeschön, vielen Dank.
13:42So, neben mir steht der Regisseur von Maria Theresia.
13:45Also wenn man sich das so aus der Zunge zergehen lässt, der Regisseur von Maria Theresia.
13:50Ah ja, wenn Sie das so sehen.
13:53Ja, ich freue mich, dass ich dieses tolle Stück inszenieren durfte und dass es vor allem
13:59so ein großer Erfolg ist.
14:01Also jeden Abend Standing Ovations, das muss man mal zusammenbringen.
14:05Das Publikum wirklich feiert das Stück und das ist, was wir wollten und ich glaube, das
14:12haben wir auch ein bisschen erreicht.
14:13Ich meine, Regisseure suchen die Herausforderung, aber ich glaube, das war schon eine sehr gewaltige
14:18Herausforderung, dieses Stück so zu bringen.
14:20Ja, so eine große Lebensgeschichte in zweieinhalb Stunden zu erzählen, ist komprimiert, ist ziemlich
14:29schwer, aber ich glaube, da haben uns die Autoren eigentlich sehr geholfen oder mir vor allem
14:33und natürlich die Darsteller, die wirklich dann das zum Leben erweckt haben im Endeffekt.
14:39Und es war eine große Teamarbeit.
14:42Das war natürlich fünf Jahre Arbeit.
14:43Es war wahnsinnig schwierig, das alles zusammenzubekommen.
14:47Im Endeffekt hat sich alle Arbeit gelohnt und jetzt können wir das genießen, den Erfolg.
14:54Irgendwann wird es heißen, nicht nur Elisabeth, sondern Maria Theresia.
14:58Ja, genau.
14:59Jetzt gibt es auch Maria Theresia und ich hoffe, genauso lange wie Elisabeth.
15:05Maria Theresia hat ja sehr viel getan.
15:08Ich glaube, das Musical muss so lange sein wie ihr Leben.
15:11Absolut.
15:11Wunderbar, dann sage ich recht herzlichen Dank.
15:15Dankeschön.
15:24Habe ich jetzt richtig gelesen, Nestroy?
15:27Ja, Sie haben richtig gelesen.
15:28Zeichen, dass Sie lesen und schreiben können.
15:30Perfekt.
15:31Perfekt.
15:32Sind Sie.
15:33Welche Beziehung zunächst?
15:34Ja, Beziehung.
15:35Ja, er ist mein Urgroßonkel.
15:37Das ist ein bisschen kompliziert, die ganze Geschichte.
15:39Die Sache wird einfacher, wenn ich Ihnen sage, dass sein Bruder, der Letzte in der Reihe, Ferdinand, mein Urgroßvater ist.
15:48Ferdinand also, dann zeugte Gustav, das ist mein Großvater, den ich leider nie kennenlernen konnte.
15:55Der Julius, mein Großvater, und von dem stammt dann auch mein Vater, Dr. Franz Xaver Nestroy.
16:02Und der zeugte so zwei Söhne, Johannes Nestroy und Ottmar Nestroy.
16:07Johannes Nestroy ist leider schon verstorben.
16:10Mein Bruder, der zeugte einen Sohn, den Johannes Nestroy.
16:15Der ist Arzt und lebt durch, also in Graz und hat eine Tochter, die Paula.
16:23Die ist eines der jüngsten, der verrückt sein bei der jungen Dame, Jahrgang also 2000.
16:28Die wird jetzt 25, 26.
16:31Und ich habe zwei Söhne, Clemens und Markus.
16:34Und zusammen, also alle jetzt, alle zwei, ich bin also dreifacher Großvater, gleich, ich habe relativ spät geheiratet, aber wie Sie hören, war die Sache doch nicht ganz umsonst.
16:46Absolut.
16:46Und wie gesagt, es ist noch Aussicht, dass die Sache nicht ganz abgeschlossen ist.
16:50Punkt, Punkt, Punkt.
16:52Genau.
16:52Da sollen Sie sich nachdenken.
16:54Wunderbare Sache.
16:55Also, wenn man so von Nestroy abstand, nimmt man diese Energie mit?
17:02Die Energie, eine sehr gute Frage.
17:04Energie schon, weil man immer ein bisschen auch gehen muss.
17:07Nestroy ist natürlich der Name vielen bekannt und er kann ein Vorteil oder ein Nachteil sein.
17:13Er kann ein Ballast sein, er kann also herausfordernd sein und so weiter.
17:18Ich versuche immer hier die richtige Balance zu halten, nicht es zu übertreiben.
17:24Ich wurde ja geboren, bekanntermaßen.
17:27Ich kann ja nichts dafür, dass ich Nestroy heiße.
17:29Aber ich bekenne, ich heiße einmal Nestroy und so ist einmal die Sache.
17:32Und da komme ich, glaube ich, ganz gut über die Runden, weil ich das also nicht überbetone.
17:37Ich bin auch deshalb kein Nestroy-Forscher im eigentlichen Sinn, sondern interessierter Laie.
17:44Ich interessiere mich natürlich um Nestroy, um sein Oeuvre und dergleichen.
17:46Selbstverständlich.
17:48Aber ich kenne viele Experten, die Theaterwissenschaften und Literaturwissenschaften und so weiter studiert haben.
17:53Das sind die Experten.
17:55Und die frage ich, du kannst mir das sagen und dergleichen mehr.
17:58Also ich, ist genug, dass ich Nestroy heiße.
18:01Und da lassen wir im Optimum diesen Bereich eben so, wie er ist.
18:06Wunderbar.
18:07Einen Jux soll er sich machen, oder will er sich machen?
18:09Ja, einen Jux will er sich machen.
18:11Ja, das ist die eine Seite von Nestroy.
18:14Vielleicht ein bisschen oberflächlich manchmal.
18:17Es wird zugedeckt, also viel Gesellschaftliches und so weiter.
18:23Und wenn man dann die Stücke nach 1948, sich anschaut, nach der Revolution, dann kommt, möchte ich fast sagen, vorsichtig, als Laie jetzt artikuliert, der tiefenpsychologische Nestroy heraus.
18:37Dass er aus der fast unergründlichen guten und bösen Tiefe eines Menschen heraus arbeitet, die Sache.
18:44Wo man so ein Stück wirklich zweimal sehen muss und zweimal nachlesen muss, bis man auf alle diese Feinheiten, die etwas im Hintergrund vielleicht stehen, herausarbeiten kann.
18:55Also es sind hier andere Momente, andere Schreibweisen und vor allem für mich das faszinierende Vorgriff auf Freud, eben das schon Indirektes angesprochen, vorhanden.
19:08Wo ich auch erst im Laufe der Zeit draufgekommen bin.
19:11Ich bin kein Tausendsasser. Ich bin genau ein Mensch wie Sie und ich.
19:14Wunderbar. Dann sage ich recht herzlichen Dank.
19:16Bitte, gerne.
19:17War ganz interessant.
19:18Ich kann mir das nächste Wort kurz noch antworten.
19:20Keinen Dank für mich bereite. Das Vergnügen war ganz meiner Seite.
19:25Dankeschön.
19:25Bitte, Wiedersehen.
19:28Ja.
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