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  • vor 2 Tagen

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Kurzfilme
Transkript
00:00Guten Abend, Mrs. Feuerstein. Ich bin Steini Curtis, ihr Sklavenknabe.
00:04Äh, Steini, äh, man, man, Curtis!
00:08Steini Curtis!
00:12Steini Curtis!
00:14Steini Curtis!
00:18Steini Curtis!
00:20Steini Curtis!
00:22Steini Curtis!
00:25Steini Curtis!
00:26Steini Curtis!
00:29Du musst sofort rüberkommen, Becky!
00:31Steini Curtis ist hier bei uns!
00:33Hallo!
00:42Ja, padabadoo!
00:56Sieh ihn dir an, ist der nicht einfach Traum hat?
01:20Wahrhaftig stimmt, das ist der Mann zum Verlieben.
01:23Mir verschwimmen vor Aufregung die Buchstaben.
01:25Ich lese es nochmal vor, hm?
01:27Steini Curtis, der berühmte Hollywood-Filmstar, trifft heute im Sandsteinhotel ein.
01:32Sein neuer Flimmerstreifen mit dem Titel der Sklavenknabe wird hier in Felsenthal gefilmt.
01:37Wollen wir nicht in die Stadt fahren und ihn in Lebensgröße miterleben?
01:40Wunderprächtige Idee!
01:41Fred fährt gleich weg, der könnte uns ein Stück mitnehmen.
01:43Oh, dabei fällt mir ein...
01:45Fred, komm, dein Frühstück wartet auf dich!
01:47Bin gleich da, Wilma!
01:49Muss nur noch meine Fransen zu Ende kämpfen.
01:51Jetzt liegen sie in der richtigen Form.
01:59Nun sehe ich wieder adrett und gepflegt aus auf den Kopf.
02:05Guten Morgen, ihr zwei.
02:06Dürfte ich jetzt vielleicht einen Blick in die Zeitung querfen?
02:09Wunderprächtig, das nenne ich einen echt männlichen Mann.
02:14Was ich so aufregend finde, ist seine süße kleine Nase.
02:16Und ich finde sein kräftiges männliches Kinn ist so ausdrucksvoll.
02:21Und dazu seine wahnsinnig langen Augenwimpern.
02:25Und diese tolle Farbe seiner Augen, dieses tiefdunkle Grün, das wirft mich völlig um.
02:30Hm, ja, ja.
02:32Kleiner Irrtum, sie haben das wunderprächtige Blau von Kornbluten.
02:35Sie sind grün.
02:36Denkst du etwa, ich wüsste nicht, was für eine Farbe meine Augen haben?
02:39Wieso deine Augen?
02:40Du glaubst wohl, dass wir von dir gesprochen haben.
02:42Von wem denn sonst, hm?
02:45Oh, reingefallen, Fred.
02:47Nein, wir haben von Steiny Curtis geredet.
02:49Würdest du vielleicht die Zeitung mal umdrehen?
02:51Hä?
02:52Oh, ihr meint Steiny Curtis, den Holly Schutz da, hm?
02:55So steinstark ist er auch nicht, der Typ.
02:57Was ist da noch übrig, wenn die die Schminke runterreiben?
02:59Weiß nicht, aber das übrig gebliebene nehme ich mit Kusshallen.
03:02Ach, diese Holly Schutzschöninge sind ganz lasche Flaschen, könnte mir glauben.
03:06Lungern den ganzen Tag am Schwimmingpool, lassen die Diener tanzen und machen keinen einzelnen Finger krumm.
03:10Wenn die ackern müssen, geht denen die Puste aus.
03:12Wirklich? Das sollen wir dir glauben?
03:13Klar, und dann dieses Fotobild von Steiny Curtis.
03:16Wisst ihr nicht, dass die das retoucheriert haben?
03:18Wenn man den selbst persönlich sieht, ist das ein Niemand, ist das.
03:20Wir würden uns diesen Niemand gerne von der Nähe ansehen.
03:23Trotzdem, du und Bani, ihr könntet uns beide doch nachher beim Sandsteinhotel absetzen,
03:26wenn ihr da auf dem Weg zur Arbeit vorbeikommt.
03:28Na schön, dann geht euch wenigstens ne Kerze auf, weil dieser Flimmerstein hier hat nichts, was eure Männer nicht auch haben.
03:34Steiny Curtis, Donnerkiesel.
03:38Stell dir vor, Bani, die fahren den ganzen Weg in die Stadt rein, nur um diesen Flimmerstein hier anzuglotzen.
03:44Der sieht wirklich steinstark aus, muss ich zugeben.
03:46Süße kleine Nase, männliches Kinn, wahnsinnig lange Wimpern, tiefgrüne Augen.
03:52Donnerkiesel und Hörschel und Haus.
03:54Fred, da ist schon das Hotel. Am besten, du setzt uns an der Ecke ab.
03:57Mach ich, aber dass ihr mich so schwer enttäuscht, hätte ich niemals nicht von euch geglaubt.
04:01Nun guck dir das mal an, da sind alle Frauen von Felsenthal zusammengelaufen, um Steiny zu sehen.
04:08Sieh mal, Betty, da her, er kommt.
04:13Komm, leilen wir uns, damit wir auch was von ihm haben.
04:17Rängeln Sie doch nicht so schön vernünftig bleiben.
04:19Aber wie süß, Steiny ist wirklich gekommen.
04:21Guck doch mal hier rüber, ich bin hier drüben.
04:23Ich fall sofort um.
04:24Ich will ein Autogramm von ihm.
04:28Mich muss ein Steinschlag getroffen haben.
04:30Mädchen, wenn ich mal einen Augenblick um Ruhe bitten darf.
04:33Hör zu, mein Regisseur Steinislav Klamotnikov will etwas bekannt geben.
04:36Zur Feier von der Sklavenknabe, das ist Steinis neuer Film,
04:40werden wir für sie einen großen Tombolach haben.
04:42Der, die das Gewinner wird Steiny für einen gesamten Tag als persönliche Sklavenknabe bekommen.
04:47Ja.
04:47Füllt eure Teilnehmerkarten aus, die könnt ihr am Hotelempfang abgeben.
04:51Wollen wir auch so eine Karte abgeben?
04:52Worauf warten wir? Wollen wir uns die letzte Karte vor der Nase wegschnappen lassen?
04:58Vorsicht, Vorsicht, das ist ein schwerer Brocken, pass auf.
05:03Wunderprächtig, na dann mal ab.
05:10Mann, will dieser Tag denn überhaupt kein Ende mehr nehmen?
05:13Dieser Sklaventreiber von Boss wartet bis zur letzten Sekunde,
05:16bevor er die Feierabendflöte flöten lässt.
05:17Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins.
05:25Aaaaaaah!
05:31Feierabend!
05:32Ja, badabadu!
05:35Gute Nacht, Putzi!
05:37Gute Nacht, lieber Fred.
05:40Konnte nicht eher kommen, weil mein Boss, Mr. Schiefer, dieser Sklaventreiber,
05:44lässt niemand nicht auch nur eine Sekunde vor dem Feierabend raus.
05:47Mann, der hat doch nicht alle Steine auf der Schleuder.
05:49Ach, ich sage dir, das ist ein ausgewachsener Riesenblutsaugerter.
05:53Vor sich, Herr, hinter dir steht jemand und dieser jemand ist...
05:56Versteh nicht, was es da zu flüstern gibt.
05:59Hallorchen Feuerstein, noch nicht zu Hause?
06:01Mr. Schie, Schie, Schie, Schie, Schie.
06:03Mr. Schiefer, Hallorchen, Chef, wir haben gerade von Ihnen geredet und gesprochen.
06:07Brauchen Sie mir nicht zu sagen, weil ich alles gehört habe.
06:09Bitte sehr, hier ist ein dringender Anruf für den Sklaven.
06:12Vielen lieben Dank, Mr. Schiefer.
06:15Wie ich eben vorhin gerade gesagt habe, unser lieber Mr. Schiefer ist ein steinstarker Chef.
06:20Locker, großzügig und...
06:21Hören Sie auf, hier rumzusülzen, Feuerstein, Sie sollten sich ans Telefon klemmen.
06:25Ich klemme mich, Sir.
06:26Wer ist denn dort?
06:27Hier ist Fred Feuerstein am Rohr.
06:29Ich verstehe nur, Steinislav Klamotikow.
06:32Ja, Feuerstein, stimmt.
06:33Der berühmte Hollischutt-Regisseur, stimmt.
06:36Meine Gratulation, weil Sie nämlich haben den Preis gewonnen.
06:38Sie bekommen Steini Curtis und er wird machen Sklavenklamme bei Ihnen.
06:42Was für mich?
06:43Mann, was reden Sie da für ein Dumpfuck, ähm?
06:45Ihre Frau hat losgezogen, aber wir können ihr Weg erreichen.
06:49Bitte, Sie kommen zum Sandstark Hotel und holen ab, Mr. Curtis.
06:52Sie haben wohl nicht alle Steine auf der Schleuder.
06:54Was soll ich denn mit einem Sklavenknaben an...
06:56Hä?
06:57Mann!
06:58Haha, warten Sie Augenblick mal, Sie, ähm...
07:01Sie meinen, der junge Ackertan so richtig im Sklavenjob machte doch wirklich alles, was ich ihm sage?
07:06Der Sklavenknabe macht alles, was Sie wollen von ihm.
07:08Wie empfehlen das, Herr Kurbel?
07:09Mann, dann geht die Sache steinklar.
07:11Ja, einverstanden, Klamotikoff.
07:13Ich werde sofort zu Ihnen rüber dampfen.
07:15Äh.
07:17Mann, Mann, du kannst ein Schwein haben.
07:19Man fasst es nicht.
07:20Einen vollen ganzen Tag wiselt der Flimmerstein hier als Sklavenknabe um dich rum.
07:24He, he, he, he.
07:25Donner Kiesel, wir werden einen Riesenspaß haben.
07:27Für Wilma ist dieser Steine Curtis doch ein felsenstarker Typ.
07:31Aber ich werde ihr zeigen, dass diese Holly-Schutz-Schönlinge nichts weiter als heiße Luft drauf haben.
07:35Vielleicht hat er doch nicht nur heiße Luft drauf, weil die Leute sagen, der Bursche ist nicht unheben.
07:39Du konsumerierst viel zu viele Filmillustrierte.
07:45Pech, Betty, wir müssen bei dieser Filmtombola wohl eine Niete erwischt haben.
07:49Aber um mich wieder aufzumuntern, habe ich mir eine Dose von diesem neuen Kosmetikschlamm gekauft.
07:53Wenn es wirkt, soll aus einem ein neues Ich rauskommen.
07:55Wenn es wenigstens mein altes Ich ein bisschen versteckt, genügt mir das schon vollkommen.
07:58Oh, ich höre schon, Freds Wagen vorfacht. Ich werde später noch mal anrufen.
08:04Freut mich, Sie kennengelernt zu haben.
08:05Ganz im Gegenteil, Mr. Curtis. Ganz meinerseits, meine ich. Also dann bis morgen, Fred.
08:10Ein sehr netter Kerl.
08:12Richtig. Und eine steht felsenfest fest. Der ist eine obererliche Haut.
08:16Also, dann gehen wir mal rein.
08:18Klar, aber hätten Sie Ihre Frau nicht anrufen müssen, um mir Bescheid zu sagen?
08:21Warum denn? So was Besonderes sind Sie nun auch wieder nicht, wenn ich mal bitten darf.
08:26Wilma, mach auf! Mach mal auf!
08:28Ich komme schon, Fred!
08:31Hab das Abendessen schon fast?
08:34Fertig!
08:35Guten Abend, Mrs. Feuerstein. Ich bin Steini Curtis, die Sklavenknabe.
08:39Ähm, Steini... ähm, ähm, ähm, Curtis?
08:43Steini Curtis, wirklich?
08:46Ah!
08:48Steini Curtis!
08:51Steini Curtis!
08:54Steini Curtis!
08:57Steini Curtis!
08:58Steini Curtis!
09:02Steini Curtis!
09:05Komm schnell rüber, Betty! Steini Curtis ist hier bei uns!
09:13Ah! Guten Abend, Frederic!
09:15Äh, Frederic?
09:16Und, Mr. Curtis, was für eine Überraschung, wie angenehm...
09:20Halt, stopp! Warte, Momentchen mal, was soll das? Was heißt Überraschung? Du hast uns beide doch schon vor der Tür stehen sehen, gerade vor ein paar Minuten...
09:26Ah, da wird euch wohl die Kammerjungfer geöffnet haben. Herr Mr. Curtis, darf ich Sie wohl höflichst bitten, reinzukommen?
09:31Vielen Dank, Mrs. Feuerstein!
09:32Vielen Dank, Mrs. Feuerstein!
09:36Wilma!
09:38Hoppla!
09:40Tut mir leid, Fred.
09:42Donnerkiesel!
09:45Sie haben wirklich ein sehr gemütliches Heim.
09:47Och, meine Güte! Ein bescheidenes Heim und viel zu klein!
09:50Was?
09:51Oh, äh, wie wär's denn mit ein paar kleinen Hau d'oeuvre?
09:56Hallo, Yvette!
09:58Äh, wer, bitte schön, ist Yvette, äh?
10:00Oui, Madame!
10:01Sie haben mir gerufen.
10:03Servieren Sie jetzt bitte die Hau d'oeuvre, Yvette.
10:06Oui, Madame!
10:07Das ist doch nicht die Wette, das ist Betty, da hören ja die Tropfsteinhöhlen aufzutropfen.
10:11Frederik, du bist etwas verwirrt.
10:13Betty ist doch die Kammerjungfer für unsere Oberetage.
10:16Oberetage? Wir haben doch gar keine Kammerjungfer für die Oberetage,
10:19weil wir haben ja nicht mal eine Oberetage.
10:22Oh, Frederik, du bist so außerordentlich trollig.
10:27Trollig bin ich? Ich muss wohl mit dir ein paar Wörter wechseln.
10:30Würden Sie jetzt mal ein Weilchen verschwinden, Sklavenknabe, hm?
10:33Na klar doch, das können Sie haben.
10:34Was hat das bitte zu bedeuten? Was soll dieser dümmliche Schwachfug?
10:38Wieso tritt Betty plötzlich als Kammerjungfer auf und wieso musst du so obergesprallen reden?
10:42Ganz einfach, Steini, Gottes soll es ein bisschen nett bei uns in unserem Heim haben.
10:46Ist er nicht ein traumhafter Mann?
10:47Solche uberschwachsinnigen Ferlefanzereien dulde ich nicht bloß,
10:50um bei so einem dahergelaufenen Schauspieler Eindruck zu schenken.
10:53Stopp, bloß dieses eine Mal, das darfst du uns nicht verderben.
10:55Ich finde, er ist furchtbar nicht.
10:57Es war doch abgemacht, dass er für einen Tag unser Sklave ist, also wird er für mich argern.
11:01So was macht er bestimmt zum ersten Mal in seinem Leben.
11:03Wir werden ganz schnell sehen, was für windelweiche Nullen, die da drüben in der Flimmertraumstadt Hollischutt haben.
11:11Hey, Sklavenknabe!
11:12Wenn du die Felsbrocken weggeschafft hast und meine Garage sauber ist, kannst du anfangen, die neue Mauer zu mauern, hm?
11:18Ja, Meister, ich gehorche deinen Befehlen.
11:20Dann machst du zehn Minuten Pause, genehmigst dir einen Schluck Wasser und kannst dir ein Scheibchen Brot einschieben.
11:24Was sie doch für ein großmütiges Herz haben.
11:26Armer Steini, der wird von deinem Fred ja wie ein echter Sklave ausgebucht.
11:32Oh, also wirklich, manchmal kann mich dieser Fred so auf die Palme bringen.
11:35Wenn ich nichts unternehme, wird Fred das bis heute atemzutreiben.
11:39Wirklich, Steini, das ist mir so schrecklich peinlich, aber Fred ist nun mal ein furchtbarer Dickkopf.
11:44Ach, das macht ja nichts. Es war ja abgemacht, dass ich hier als Sklavenknabe diene.
11:47Aber Fred geht ein bisschen weit mit der Sklaverei.
11:49Ich will nicht, dass Sie hier weiter schuften. Sie hören sofort mit der Arbeit auf.
11:52Heißt das, ich soll nicht mehr Sklave sein?
11:54Genau.
11:54Dann bringe ich den guten alten Fred ihm irgendwie davon ab.
11:57Und wie wollen Sie das schaffen?
11:58Überlassen Sie es mir, ich werde es schon schaffen.
12:04Verzeihung, Meister, tausendmal Verzeihung.
12:06Aber wie hoch darf ich die Mauer bauen?
12:07Das spielt überhaupt keine Rolle. Ein Meter, das wäre keineswegs nicht unübel.
12:11Ein Meter, ich werde Ihrem Befehl nachkommen.
12:13Moment mal, können Sie das nochmal sagen?
12:18Fein, dann sage ich es nochmal. Ein Meter, das wäre keineswegs nicht unübel.
12:22Wunderbar, Meister, diese perfekte Sprachbeherrschung.
12:24Sie haben bestimmt schon mal auf der Bühne gestanden.
12:26Oh, wer, ich?
12:28Kommen Sie, das können Sie doch nicht von mir verheimlichen.
12:30Ich erkenne sofort, wenn ich eine gut ausgebildete Stimme höre.
12:34Richtig, jetzt bringen Sie mich drauf, dass ich mal in einem Stück mitgespielt habe, im Kindergarten.
12:38Ich hab's gewusst, ich hab's gewusst, denn die Schauspielerei ist Ihnen mitten ins Gesicht geschrieben.
12:43Ach, was, mitten ins Gesicht?
12:44Es gibt eine Rolle in meinem Film, die ist Ihnen auf den Leib geschrieben.
12:47Aber für sowas sind Sie bestimmt nicht zu haben. Ich geh wieder an die Arbeit.
12:50Halt, w-w-warten Sie mal, Moment, Sie mal!
12:53Was, was war das? Sie sagen, mir ist eine Filmrolle auf den Leib geschrieben?
12:56Kann jetzt leider nicht darüber sprechen, weil ich noch einen Haufen Arbeit hab.
12:59War doch alles nur ein Ulk von mir, die Arbeit können Sie vergessen.
13:02Mr. Cortis, Ulk bei Seite und ganz ernst. Glauben Sie wirklich, ich könnte mit Mimen in dem Flimmer streifen?
13:07Wir werden sehen, das Beste ist, wenn Sie morgens am Drehort kommen. Bis dann, Feuerstein.
13:10Ja, aber, aber, du!
13:13Ey, Wilma!
13:15Was ich über Steini gesagt hab, ist ein falscher Irrtum gewesen, weil er ist ein felsenstarker Typ.
13:20Wie ist es denn bei dir plötzlich zu diesem verblüffenden Umschwung gekommen?
13:23Weil Steini hat mich drauf gestoßen, dass ich meine Begabtheit verkümmern lasse.
13:27Morgen werde ich anfangen, die Erfolgsleiter raufzuklettern, nach ganz oben.
13:30Ich weiß nicht, wovon du redest.
13:32Morgen, Wilma, mein Bernstein wird ein funkelnder Stern geboren.
13:36Aber du brauchst keine Sorgen zu haben.
13:38Spielt überhaupt keine Rolle, wie berühmt ich werde. Das steigt mir niemals nicht zu Kopf.
13:41Ich werde trotzdem immer ein und derselbe Liebe, Fred Feuerstein, bleiben, wie ihn alle kennen und lieben.
13:47Ist das nicht aufregend, Barney? Fred wird Schauspieler, stell dir das mal vor.
13:54Steini verschafft ihm eine kleine Filmrolle, bloß so aus Jux.
13:57Hoffentlich lässt Fred sich bald blicken, ich möchte ihm viel Glück wünschen.
14:00Ich komm sonst zu spät zur Arbeit und das ist kein Jux.
14:03Guten Morgen, Bernhard.
14:04Oh, ach du lieber Steinbutt.
14:07Und wie geht es Ihnen, Mrs. Skorrelheimer und auch dir, Wilma, mein kostbarer Edelstein?
14:11Welch wunderprächtiger Morgen, wenn ich vielleicht darauf hinweisen darf.
14:14Du liebe Güte, Fred, warum hast du dich denn bloß so herausgeputzt?
14:18Hast du das etwa vergessen, mein schmuckes Vibe?
14:20Von heut an werde ich auf einer neuen Laufbahn laufen.
14:22Fred Feuerstein, der Mann der Faust, wird heute für immer begraben.
14:25Heute werdet ihr den neuen Fred Feuerstein begrüßen dürfen, den Star der Flimmerstreifen.
14:29Aber wieso den Star?
14:31Steini hat mir gesagt, du bekommst eine kleine Holle in seinem Film.
14:33Weil man will mich dem Publikum erstmal vorstellen, darum aber danach, während die Frauen sich nach mir verzehren,
14:38nach meinem Autogramm schreien, nach einer Locke meines Haares.
14:41Aber fürchte nichts, mein Edelstein, das Gekreis meiner Anhängerschafe dreht mir niemals nicht den Kopf.
14:46Ich habe mir felsenfest vorgenommen, ein einfacher, unverdorbener Filmgott zu bleiben.
14:51Filmgott?
14:52Richtig, mein Bernstein, ein neues Leben winkt uns und wir müssen vorbereitet sein darauf.
14:56Deswegen habe ich beim Steinbruch schon meine Kündigung eingereicht.
14:59Du hast deinen Job hingeschmissen?
15:01Und ich verkaufe das Haus.
15:02Wirklich, Fred, ihr zieht um, wohin denn?
15:04Nach Hollischutt, wohin wohl sonst? Dorthin, wo wir Flimmergatter leben.
15:08Bis heute Abend. Ich möchte die nicht gleich am ersten Tag auf mich warten lassen.
15:12Fred, warte, einen Moment mal. Ich muss unbedingt mit dir reden.
15:15Hab keine Zeit, mein Bernstein, auf mich wartet mein Publikum.
15:19Oh nein, das ist ja furchtbar.
15:22Ich rufe am besten Steini an, damit er auf die Katastrophe vorbereitet ist.
15:26Er ist noch nicht bei uns eingetrudelt, Wilma. Ist irgendwas nicht in Ordnung?
15:29Oh, das kann man wohl sagen. Fred hat seinen Job hingeschmissen und er sagt, er zieht nach Hollischutt um.
15:34Er hält sich für einen Filmstar. Bitte, Steini, bitte unternehmen Sie doch irgendwas.
15:39Geht klar, Wilma. Keine Sorge, ich kümmere mich darum.
15:43Steinislauf, du musst mir einen Gefallen tun.
15:45Wie viel würde das kosten, mehr?
15:46Überhaupt nichts, überhaupt nichts, Steinislauf. Du wirst Fred Feuerstein als Double für mich spielen lassen.
15:51Als Double? Du musst haben Kiesel in deinen Kopf.
15:53Nein, ich habe keine Kiesel im Kopf. Feuerstein möchte Schauspieler werden. Seine Frau meint, ich soll ihm das austreiben.
15:58Ich hab schon einen Plan, also...
16:01Als Double?
16:04Klar schaff ich das, das mach ich mit halb links. Und vielleicht können Sie das eines Tages mal für mich machen, Steini.
16:09Sie sind ja sowas wie der Regiermeister, darf ich wohl annehmen.
16:12Ich glaub, mein seitliches Profil ist hübscher als mein vorderes Gesicht.
16:15Ja, seit ist nur hart so übel wie vorne.
16:17Hä?
16:17Sie sollten sich jetzt vielleicht mal Ihr Kostüm verpassen lassen. Wir sind drehfertig.
16:21Mach ich, Steini, Baby. Und wissen Sie was?
16:24Sie werden eines schönen Tages Ihren Job bei mich verlieren. Ja, passen Sie auf.
16:30Fertig, Steini. Wir jetzt nehmen auf. Kamera.
16:34Ah, eure königliche Hoheit. Ich bin nur ein unwürdiger Sklavenknabe, aber ich kann eurer Schönheit nicht widerstehen.
16:40Drück deine Lippen auf meine Lippen.
16:42Schniert jetzt Double.
16:44Oh, ich bin jetzt dran.
16:45Stimmt, Fred. Sie machen da weiter, wo ich aufgehört habe.
16:48Aber, aber, aber, aber. Sie waren gerade dabei, die Frau zu küssen.
16:51Genau, das ist nun Ihr Job. Machen Sie weiter.
16:55Das will man da schmeckt, glaube ich, kaum.
16:58Sie haben doch nichts dagegen.
16:59Du möchtest hier nicht sowas dagegen haben? Ich werde doch dafür bezahlt.
17:02Mach schon, Feuerstein. Wir müssen viel weiter kurben.
17:05Spielen. Sitzen Sie nicht rum.
17:08Kamera ab.
17:09Drück deine Lippen auf meine Lippen.
17:12Aha.
17:12Du unhürdiger Sklavenknabe. Willst deine Lippen auf ihre Lippen drücken.
17:22Schniert ist gestorben.
17:23War fantastisch, Fred. Sie waren felsenstärk.
17:26War ich das wirklich?
17:27Riesig, als ob es Ihnen echt weh getan hätte.
17:30Ist ja ganz simpel gewesen. Als Vollblutschauspieler habe ich sowas drauf.
17:33Mann, Mann, wenn das so meint, dann werde ich mir wohl in meine Nase kaufen müssen.
17:39Das gefällt mir aber nicht, Sklavenknabe. Die Wache des Königs kann überall in den Bergen versteckt sein.
17:43Mich schrecken das Königs Wachen nicht ab. Ich muss im Auftrag der Königin die Geheimbotschaft überbringen.
17:48Es ist dein Leben. Möge das Glück dir holt sein.
17:51Schniert gestorben? Mach schon. Komm, jetzt musst du mir lieber nehmen.
17:54Es ist dein Leben. Möge das Glück dir holt sein.
17:58Da! Lass sie nicht entfliehen, den Sklavenknaben. Bringt die Steine ans Rollen.
18:03Wenn wir untereinander krisen, voller Flucht, fall da!
18:08Schnitt! Aufnahme gestorben.
18:09Sie sind eine Naturbegabung, Fred. Sie sind wie geschaffen für das lockerflockige Filmleben.
18:14Oh, Mann.
18:17Sklavenknabe, dein unwürdiges Ende ist in Wälde gekommen.
18:20Haha, mich wird keine Furcht überkommen.
18:22Wir werden sehen, wie du dich fühlst, wenn der grimmige Krokodaurus in die Arena stürmt.
18:26Krokodaurus? Haha, nur einer?
18:28Nun gut, du kannst dich auch mit deren drei messen.
18:31Schnitt gestorben. Hoppla rein, Feuerstein. Und ich versaufe meine Film.
18:34Ja, Sörchen wird mir Mühe geben. Donnerkies, ist das ein Leben.
18:39Jetzt kommt ihre stärkste Szene, Fred.
18:41Was muss ich denn starkes machen?
18:42Sie stehen einfach hier und sehen tapfer aus. Bis nachher, Fred.
18:47Fertig und Kamera ab. Mach Gitter hoch und rein mit sicher.
18:52Das gibt's doch nicht.
18:57Halt, Stopp! Hilfe!
19:03Hessen steigt, Fred, riesig. Sie kommen in der nächsten Szene wirklich ganz groß raus.
19:07Da treffen Sie die menschenfressenden Krokodile.
19:09Was? Die menschenfressenden Krokodile? Warten Sie, Steini, nun mal ganz langsam.
19:13Ähm, ich hab noch mal genau nachgedacht über dieses Gauklergewerbe. Das ist nichts für mich, ähm, weil ich bin viel zu ungeschliffen für dieses blockige Flimmerleben.
19:21Klar, Fred, kann ich begreifen. Vergessen Sie den Filmjob.
19:27Eins ist mir dabei wenigstens klar geworden. Sie sind bestimmt nicht die lasche Flasche, für die ich sie vorher gehalten hab.
19:32Und ich bin nicht geschaffen fürs Gauklerleben.
19:34Und ich will hoffen, dass Sie mir den kleinen Spaß nicht übel nehmen.
19:37Nein, überhaupt nicht, weil der war für mich eilsam.
19:40Weil mir ist dabei eine Kerze aufgegangen. Die Flimmerstadt Hollischutt ist nichts für mich.
19:44Ich bleibe hier, in diesem Haus.
19:46Aber ich fürchte, so einfach, wie du denkst, wird sich das nun wohl nicht mehr machen lassen.
19:50Warum nicht?
19:51Weil unser Haus inzwischen verkauft worden ist. Heute Abend kommen die Käufer zu uns, um es genau zu begutachten.
19:55Dann werden Sie das Haus eben nicht verkaufen.
19:57Ich schätze, da komm ich nun nicht mehr drum rum.
19:59Weil heute Morgen hab ich beim Makler einen Vertrag unterschrieben und ihm gesagt, tun Sie was fürs Geld, machen Sie völlig dampf.
20:04Oh, Fred, was sollen wir bloß tun? Ich will auf keinen Fall hier wegziehen.
20:08Moment mal, Sie haben gesagt, die kommen heute Abend?
20:11Ja.
20:12Hm, sowas hab ich mal in dem Film gespielt. Das könnte funktionieren.
20:16Wollen wir es versuchen?
20:17Klar wollen wir es versuchen.
20:18Ich würde alles versuchen.
20:19Na vorhin, dann werden Sie nochmal schauspielern müssen, Fred.
20:24Ein himmlisches Heim für uns, Steinfried. Ja, wirklich, sehr wunderschönlich.
20:26Prächtig, wir nehmen es.
20:28Und nicht rauswinden, Feuerstein. Ich habe den eigenhändigen Vertrag in der Tasche, den Sie beim Makler unterschrieben haben.
20:33Rauswinden? Niemals nicht. Ich doch nicht. Nein, nein, wir haben schon gepackt, um Brennen darauf auszuziehen.
20:39Ich werd aufmachen.
20:41Oh, Hallohchen.
20:44Hallohchen, Wilma Baby, da bin ich.
20:45Na, Tiger.
20:47Wer ist denn das?
20:49Wallensteino von Schmachtenheim wohnt im Nachbarhaus drüben.
20:52War's bloß Nachbar?
20:54Richtig. Ist sowas wie ein Hausfreund. Wenn die zwei fertig sind, werd ich sie mal vorstellen.
20:58Hey, wer ist denn dieses bezaubernde Ding, das Schnuckelchen? Wolltest du wohl vor deinem Freund verstecken, was?
21:05Das ist Mrs. Schlackenhuber und sie wird bald eine neue Nachbarin, Wallensteino.
21:10Oh, fein, fein, fein. Ist eine Augenweide. Na, wie heißen wir denn, mein Zuckervögelchen?
21:15Ma, ma, ma, Marmorina.
21:17Na, wie find ich denn das? Marmorina? Was halten wir denn von freundlichen Nachbarschaftskontakten, na?
21:23Und er wohnt gleich im Nachbarhaus da drüben?
21:24Richtig. Ist ein künstlerischer Künstler und ist den ganzen Tag zu Hause.
21:29Oh, Fred. Ich kann hier nicht weg. Ich würd's einfach nicht ertragen. Mein ganzes Leben ist doch hier.
21:36Sie muss wohl sehr stark an dem Haus hängen.
21:39Besser gesagt, sie hängt sehr stark an der netten Nachbarschaft.
21:43Marmorina, meine Kleine, darf ich Ihnen den Garten zeigen? Vielleicht beim Mondenschein?
21:47Oh, wie entzückend.
21:49Warten Sie, Moment mal. Ist doch stockfinster da draußen.
21:52Das stört uns nicht. Ich muss sie unbedingt mal in Stein hauen. Oder vielleicht sogar in Marmor, Marmorina.
21:58Wissen Sie, nun verstehe ich, wieso Ihre Frau hier nicht weg will.
22:00Wenn ich das Ganze genauestens und richtig nachrechne, Schlackenhuberchen, dann geh ich noch tausend Mücken für sie runter.
22:05Marmorina, komm, du brauchst wieder zurück.
22:06Sagen wir zweitausend. Ihre Frau wird steinstark finden.
22:11Genau das passt mir nicht in den Kram. Der Hauskauf ist geplatzt, Feuerstein.
22:14Ich würde das Haus nicht mehr nehmen, wenn ich's für nullkommal nichts bekäme.
22:17Hallo, Marmorina. Ab nach Hause.
22:19Oh, Fred, es hat funktioniert.
22:23Ja, aber da war du.
22:26Jetzt können wir unser Haus behalten. Das verdanken wir Steini.
22:30Eins muss man euch lassen. Ihr zwei wart Felsensteig als Schauspieler. Ihr wart filmreif.
22:34Oh, vielen lieben Dank, Steini.
22:36Mann, wir sind Ihnen ewig dankbar.
22:38Also dann, Freunde, wir sehen uns im Kino.
22:40Auf wieder. Tschüss, Steini.
22:42Ähm, Fred, ähm, hast du gehört, was Steini eben gesagt hat?
22:45Was denn, hä? Was meinst du?
22:47Was soll ich schon meinen? Ich meine, Steini hat eben gesagt, dass ich filmreif war.
22:50Na und? Weiter?
22:51Naja, ich hab mir überlegt. Wäre doch möglich, dass er in seinem nächsten Film eine Rolle für mich hat.
22:56Hier, hast du Kiesel im Hirn?
22:58Warten Sie, Steini. Augenblick, Mann. Halt, halt. Ich muss ihm was fragen.
23:02Wilma, du wirst sofort zurückkommen.
23:05Mann, lass den Schwachwuchs, Wilma. Es kommen dir keine Gauke mehr ins Haus.
23:11Wilma!
23:11Untertitelung. BR 2018
23:13Milli

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