Russlandfreundlicher Populist Babis geht als Favorit in Tschechiens Parlamentswahl

DER STANDARD

Tschechien steht vor einer entscheidenden Wahl: Am Freitag und Samstag wählen die Bürgerinnen und Bürger ein neues Abgeordnetenhaus – und damit möglicherweise einen neuen politischen Kurs für ihr Land. Der ehemalige Regierungschef Andrej Babis und seine populistische Partei Ano liegen in den Umfragen deutlich vorn.  Quelle: AFP  Mehr zum Thema und die neuesten Updates auf https://www.derstandard.at.

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00:00Tschechien steht vor einer entscheidenden Wahl.

00:04Am Freitag und Samstag wählen die Bürgerinnen und Bürger ein neues Abgeordnetenhaus

00:10und damit möglicherweise einen neuen politischen Kurs für ihr Land.

00:14Der ehemalige Regierungschef Andrei Babiš und seine populistische Partei Arno liegen in den Umfragen deutlich vorn.

00:22Das EU- und NATO-Mitgliedsland Tschechien, so lautet die Einschätzung mancher Beobachter,

00:28könnte sich unter einer erneuten Babiš-Regierung drastisch wandeln.

00:32Von einem der entschlossensten Verbündeten der Ukraine zu einem Land,

00:37das dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Hand reicht.

00:41Babiš Beliebtheit rührt von seiner direkten, bisweilen ungehobelten Art,

00:46seinem Image als Selfmade-Milliardär, seinem liberalen Wirtschaftsprogramm,

00:51aber auch davon, dass die aktuelle Regierung bei vielen Tschechen unbeliebt ist.

00:54Sie werfen ihr vor, wichtige Wahlversprechen wie Steuersenkungen,

00:59höhere Lehrergehälter und eine Justizreform nicht eingelöst zu haben.

01:03Die Parlamentswahl ist für Babiš schon der zweite Anlauf auf dem Weg zurück ins Zentrum der Macht.

01:09Im Januar 2023 scheiterte er bei der Präsidentschaftswahl an dem früheren NATO-General

01:15und entschlossenen Pro-Europäer Peter Pavel.

01:18Einige Politikexperten erwarten komplizierte und langwierige Koalitionsverhandlungen.

01:24Doch selbst wenn Babiš eine offen EU-kritische Koalitionsregierung bilden sollte,

01:30bliebe seine Macht deutlich stärker eingeschränkt als beispielsweise die von Viktor Orban in Ungarn.

01:35Untertitelung des ZDF für funk, 2017

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