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  • vor 3 Monaten
+++ Tötungsdelikt in Berlin-Mitte +++ Nachgefragt +++
Minibagger gestohlen in Premnitz +++ Cartoon +++ Spindeinbruch
in Teltow +++ Zerstörte Bäume in Werder (Havel) +++

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Transkript
00:00Willkommen an diesem Sonntagabend. Schön, dass Sie bei uns sind.
00:20Die Polizei hofft wieder auf Ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:26Gefährliche Messerangriffe sind leider Alltag in Berlin. Etwa zehnmal pro Tag wird gedroht und auch zugestochen.
00:32Immer wieder gibt es schwere Verletzungen und auch Tote, so wie am Freitag vor zwei Wochen am Humboldt-Forum.
00:38Bereits Ende August kam es dort zu einer Messerstecherei. Dieser Ort der Kultur ist offenbar ein gefährlicher Ort geworden.
00:48Rettungskräfte kämpfen um das Leben eines jungen Mannes. Eines 20-Jährigen, der bei einem Angriff lebensgefährlich verletzt wurde.
00:55Alle hoffen zu dem Zeitpunkt noch, dass er trotzdem überleben wird.
01:01Hier wurden die Bilder aufgenommen, am Humboldt-Forum mitten in Berlin. Eigentlich ein Ort, wo es um Kunst, Kultur und Geschichte geht.
01:11Doch direkt gegenüber vom Berliner Dom befindet sich der Tatort. Auf der Spree-Seite des Humboldt-Forums. Hier fängt es scheinbar harmlos an.
01:22Der 20-Jährige ist an ihrem Freitagabend im September mit zwei Bekannten in Mitte unterwegs.
01:28In der Zeit steuern die drei auch die Spree-Promenade an.
01:31Gegen 19.30 Uhr verändert sich dann dort plötzlich die Situation, so die Berliner Staatsanwaltschaft, bei der die Ermittlungen zusammenlaufen.
01:39Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Eine kleinere Gruppe aus drei Leuten traf auf eine andere, sehr viel größere Personengruppe von etwa 15 Personen.
01:49Die Gruppen gerieten miteinander in Streit, wobei wir noch keine Anhaltspunkte dafür haben, worüber und von wem diese Aggressionen ausgegangen sind.
01:57Führte aber letztlich dazu, dass die beiden Gruppen aufeinander losgegangen sind und auch verschiedene Werkzeuge verwendet wurden.
02:04Also Teleskop, Schlagstöcke sollen im Spiel gewesen sein, Messer sollen im Spiel gewesen sein.
02:07Mit einem Messer attackiert jemand aus der großen Gruppe auch den 20-Jährigen.
02:13Der Täter sticht immer wieder auf ihn ein und verletzt dabei sein Herz. Der junge Mann geht zu Boden, bleibt leblos liegen.
02:22Kurz darauf sind Rettungskräfte vor Ort. Ärzte und Sanitäter können den 20-Jährigen zunächst wiederbeleben, trotz seiner schweren Verletzungen.
02:32Er wird in die Charité gebracht, wo er aber in der Nacht dann stirbt.
02:35Seine zwei Begleiter, 22 und 23 Jahre alt, müssen auch versorgt werden, haben aber keine lebensbedrohlichen Verletzungen.
02:46Zurück bleiben zwar die Spuren des Angriffs, aber keine Hinweise auf die Täter. Denn?
02:53Wir haben keine unmittelbaren Tatzeugen bislang, die dann Näheres beschreiben konnten.
02:57Das war letztlich auch sozusagen irgendwie ein kurzer, wenige Minuten dauernder Aufruf,
03:02wo man auch nachvollziehen kann, dass die, die das beobachtet haben, sich da jetzt eher aus der Affäre gezogen haben
03:09oder zurückgewiegen sind, anstatt da noch irgendwie einzusteigen.
03:13Und der größeren Personengruppe ist es dann auch tatsächlich gelungen, vom Humboldt-Forum zu fliehen,
03:19ohne dass da irgendwelche Personalien oder sowas hätten festgestellt werden können.
03:23Das heißt, auch der Täter konnte erst mal flüchten und sich so der Festnahme entziehen.
03:28Aber vielleicht hat jemand etwas beobachtet, was auf seine Spur führt.
03:33Der tödliche Messerangriff war mitten in Berlin, unweit vom Alexanderplatz an der Spree-Seite des Humboldt-Forums,
03:40am 12. September gegen 19.30 Uhr. Zu dieser Zeit war es noch nicht dunkel.
03:46Wer war hier am Freitag vor zwei Wochen unterwegs? Am Tatort fahren auch Ausflugsschiffe vorbei.
03:52Auch von dort könnte der Angriff beobachtet worden sein.
03:56Der Getötete war Teil einer Gruppe von drei Personen, alles drei Syrer, die dann mit der anderen Gruppe in Streit geraten sind.
04:04Zu den Nationalitäten der anderen Gruppe haben wir noch keine Erkenntnisse.
04:08Es gibt da Mutmaßungen, die ich im Augenblick aber auch noch nicht bestätigen kann, weil wir eben nicht wissen, wer das ist.
04:14Obwohl es so aussieht, als hätten sich die bewaffneten Männer nicht zufällig getroffen,
04:18gibt es bisher keine Aussagen zu den Hintergründen.
04:23Von den beiden Leichtverletzten haben wir bislang noch keine brauchbaren Hinweise darauf bekommen,
04:28um wen es sich bei den Personen aus der anderen Teil der Gruppierung handeln könnte.
04:33Am selben Tatort gab es mehrmals schon Auseinandersetzungen, die blutig endeten.
04:38Dabei wurden immer wieder Waffen eingesetzt, so wie im August vor drei Wochen.
04:44Mehrere Personen wurden damals verletzt.
04:46Wir prüfen natürlich, ob es irgendwie einen Zusammenhang gibt, wo auch zwei Personengruppen aneinander geraten sind.
04:53Aber dadurch, dass wir noch keine Hinweise darauf haben, um wen es sich bei der Angreifergruppe handelt,
04:59können wir auch diese endgültige Verbindung, ob es sich um die gleichen Personen, um die gleiche Auseinandersetzung handelt,
05:04um die gleichen Gründe des Zusammentreffens handelt, noch nichts Belastbares sagen.
05:08Aber tatsächlich gehen wir davon aus, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte.
05:13Mehr Informationen zum tödlichen Angriff auf den 20-Jährigen können dabei helfen, die Hintergründe zu klären und den Täter zu finden.
05:22Deshalb ist ihre Mithilfe gefragt.
05:24Wir versuchen jetzt, diesen Tathergang zu konstruieren.
05:28Das heißt, wir suchen zum einen Zeugen, die das ganze Geschehen beobachtet haben,
05:32die möglicherweise aber auch im Nachgang noch mitbekommen haben, dass da jemand involviert gewesen ist
05:38und auf die Art und Weise dazu beitragen könnten, Tatverdächtige namhaft zu machen.
05:42Wir suchen auch Leute, die einfach, weil es ja auch durchaus Touristen-Hotspot ist, zufällig zu der Zeit vor Ort waren
05:50und aus verschiedenen Perspektiven da Fotos oder Videos gemacht haben könnten, auf denen das Geschehen
05:55und sei es auch nur im Hintergrund irgendwie nochmal dokumentiert ist.
05:59Wer weiß also etwas zum Angriff am 12. September am Humboldt-Forum?
06:04Jeder Hinweis kann wichtig sein.
06:06Bitte wenden Sie sich dafür an die 6. Mordkommission in Berlin
06:09unter der Telefonnummer 030 46 64 911 666
06:17oder per Mail an lka116-hinweis-at-polizei.berlin.de
06:25Öffentlichkeitsverhandlung hilft bei der Aufklärung von Verbrechen.
06:33Ihre Hinweise helfen, Täter zu finden und am Ende auch vor Gericht zu bringen.
06:37Das zeigt sich jedes Mal, wenn wir nachfragen, was aus unseren Fällen hier in der Sendung geworden ist.
06:42So auch heute. Unser Nachgefragt beginnt mit einem Fahndungserfolg.
06:45Auch dank ihrer Hinweise können wir diese Bilder unkenntlich machen,
06:52weil die beiden jungen Männer identifiziert werden konnten nach unserer Sendung.
06:57Die Fotos wurden im Haveland aufgenommen, in Falkensee, in einem Einkaufsmarkt in der Karl-Marx-Straße.
07:06Dort tauchten die beiden im Januar auf und wurden offenbar bei einem Ladendiebstahl entdeckt.
07:10Als die jungen Männer von einem Mitarbeiter gestellt wurden, kam es zu einer Rangelei,
07:16wie hier zu sehen ist, bei der dann auch zugeschlagen wurde.
07:20Anschließend konnten sie flüchten.
07:22Die Fotos einer Überwachungskamera halfen jedoch bei der Suche nach ihnen.
07:27Die Ermittlungen der Polizei laufen noch, um zu prüfen,
07:30ob sie für weitere Diebstähle verantwortlich sein könnten.
07:33Im Berliner Landgericht sind jetzt Urteile gesprochen worden in einem anderen Fahndungsfall von Täter-Opfer-Polizei.
07:44Zwei Männer mussten sich vor Gericht verantworten,
07:47die mit einer Serie von Geldautomaten-Sprengungen in Verbindung gebracht wurden.
07:52Die beiden Angeklagten sollen zu einer Bande gehören,
07:55die auch in Berlin und Brandenburg aktiv war.
07:58Die Staatsanwaltschaft erklärt dazu,
08:04Es geht dabei um mindestens 20 Geldautomaten-Explosionen zwischen Sommer 2023 und Winter 2024.
08:14Dabei soll die mutmaßliche Bande rund 500.000 Euro erbeutet
08:17und einen Sachschaden in Höhe von circa 5 Millionen Euro verursacht haben.
08:22Die beiden 30 und 38 Jahre alten Männer konnten nach einer öffentlichen Fahndung und Ermittlungen im Januar verhaftet werden.
08:32Die Polizei durchsuchte danach auch Wohnungen in Berlin und Brandenburg und beschlagnahmte dort Beweismaterial.
08:39Das überzeugte das Berliner Gericht jetzt, denn beide Männer wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
08:46Das Urteil ist aber noch nicht rechtsgültig, da Revision eingelegt wurde.
08:49Außerdem werden weitere Mitglieder der Bande noch immer gesucht.
08:54Deshalb warnt die Polizei.
08:56Nach wie vor suchen Täter nach Zielen in der Region, um Geldautomaten zu sprengen.
09:06Gesucht werden auch immer noch Hinweise zu diesem 33-jährigen Unternehmer.
09:12Aleph Christian von Vellenberg-Palma ist seit fünf Monaten spurlos verschwunden.
09:16Zuletzt wurde er am Osterwochenende gesehen.
09:21Am 20. April, am Ostersonntag, war er noch einmal in seinem Hotelzimmer am Berliner Gendarmenmarkt.
09:28Dort lässt er unter anderem sein Handy und Bargeld zurück.
09:32Gegen 22 Uhr macht sich der 33-Jährige noch einmal auf den Weg.
09:36Vermutlich Richtung Tiergarten, zu Berliner Siegessäule.
09:39Dort verliert er seine Smartwatch, die Polizeihunde Tage später finden.
09:46Seitdem fehlt jede Spur von dem Mann.
09:49Ermittler schließen inzwischen ein Verbrechen nicht mehr aus.
09:53Wer weiß etwas darüber, was dem 33-Jährigen zugestoßen ist?
09:57Für den entscheidenden Hinweis gibt es eine Belohnung von 5000 Euro.
10:01Wenn Sie etwas zu dem Fall wissen sollten, nutzen Sie bitte diese Mail-Adresse.
10:12In der Fahndung Kompakthaute sucht die Polizei Brandenburg nach einem Betrüger,
10:16der mit einem gefälschten Ausweis einen Mini-Bagger ausgeliehen hat und dann nicht zurückbrachte.
10:21Ein sogenannter Anmietbetrug der Schaden etwa 23.000 Euro.
10:26Wir schauen zunächst mal, wo das passiert ist.
10:28Wir sind hier im Westen Brandenburgs im Hafelland.
10:33Dort gibt es in Premnitz, ganz exakt im Ortsteil Mögelin, einen Baumaschinenverleiher.
10:38Und genau hier taucht der Täter Anfang des Jahres auf, am 23. Januar.
10:43Das war ein Donnerstag.
10:45Und hat dann für zwei Tage solch einen Mini-Bagger angemietet.
10:50Einen Wagger Neusohn IT16 und dazu auch den passenden Anhänger.
10:54Beides brachte er nicht zurück.
10:58Das ist der gesuchte Mann.
10:59Er soll den Mietvertrag unterschrieben und den Bagger abgeholt haben.
11:03Wie gesagt, mit gefälschten Ausweisdokumenten.
11:06Ein recht kräftiger Mann, der an diesem Tag eine besondere Mütze trug, ähnlich einer Zwergenmütze.
11:12Auffällig bei ihm ein rötlicher Kinnbart.
11:14Vermutlich hat er auch rötliches oder blondes Haar.
11:17Der Mann ist Brillenträger.
11:19Wem kommt er bekannt vor?
11:21Wo ist er vielleicht noch gesehen worden?
11:24Und wem ist so ein Mini-Bagger irgendwo angeboten worden?
11:28Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Hafenland.
11:32Unter Vorwahl Falkensee 03322 und dann die 2750 oder an jede andere Polizeidienststelle.
11:44Weiter geht's mit unserem kuriosen Fall heute in einer Geschichte aus der Rubrik
11:48Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
11:50Vor allem, wenn es um Geld geht, das eine Behörde an ihre Mitarbeiter zahlt.
11:54In unserem Fall, die Kontrolle aber offenbar ausblieb, ist das Vertrauen missbraucht worden.
11:59Willkommen im Zulagendschungel oder zu Hause ist es doch am schönsten.
12:05Schätze der Vergangenheit ausgraben.
12:08Davon hat Sabine schon als Kind geträumt.
12:10Als Erwachsene macht sie ihre Träume wahr und wird Archäologin.
12:15Mit dem Abschluss schafft sie es in die erste Liga der Schatzheber.
12:18Sie wird angestellt und darf dann auch bald in anderen Welten nach Altem buddeln.
12:23So liebt es sich schön und wunderbar, über Jahre, samt Mann und Kinder.
12:29Gut für die Beziehung und gut für die Haushaltskasse.
12:32Denn im öffentlichen Dienst gibt es Auslandszulagen für Kind und Kegel.
12:37Als es dann doch irgendwann zurück in die Heimat geht, sind die Winter zwar wieder kalt,
12:42Sabines Konto aber bleibt weiter in Auslandsstimmung.
12:45Denn all die Zulagen werden weiter gezahlt und gezahlt und gezahlt.
12:50Und Sabine merkt das natürlich, denkt aber gar nicht daran, darüber auch nur ein Wort zu verlieren.
12:56Schließlich will sie es ja auch wunderbar haben im Inland.
13:00Und so macht sie sich mit dem Geldschatz ein schönes Leben.
13:04Obwohl im Besoldungssystem deutsche Ordnung herrscht, läuft Sabines Zulagen Nummer über zehn Jahre wie am Schnürchen.
13:12Bis zu dem Tag, als im zuständigen Ministerium doch mal jemand mit archäologischem Ehrgeiz draufschaut.
13:19Der gräbt sich tief in Sabines Akten und stößt am Ende auf eine halbe Million Euro,
13:25die sie und ihre Familie über die Jahre unrechtmäßig kassiert haben.
13:30Vor Gericht beteuert Sabine, sie habe fest darauf vertraut, dass schon alles seine Richtigkeit habe.
13:35Das nimmt ihr der Richter nicht ab.
13:38Er redet von Mitteilungspflicht und nennt Sabines Schatzsicherung schlicht Betrug.
13:47Ja und ganz genau, Betrug in besonders schwerem Fall durch Unterlassen.
13:51Den größten Teil der unrechtmäßig kassierten Summe hat Sabine schon vor dem Prozess zurückgezahlt.
13:56Das Urteil, zehn Monate Haft auf Bewährung.
13:59Glück für sie, denn ab einem Jahr Freiheitsstrafe hätte sie automatisch ihre Beamtinnenrechte verloren und damit auch ihre Pension.
14:06Zurück zu unseren Fahndungsfällen heute und da geht es jetzt nach Teltow.
14:10Dort sucht die Polizei nach einem Mann, der zunächst so getan hat, als wäre er ein Reha-Patient.
14:14Doch er wollte weder Physio noch Ergotherapie.
14:17Sein Ziel war der Umkleideraum der Mitarbeiter im Reha-Zentrum und vor allem waren es die Umkleideschränke.
14:22Und so soll der Mann aussehen.
14:24Seine dunklen Augen bleiben im Gedächtnis, bei dem Mann mit dem grauen Haar.
14:32Dutzende Male greift er zu, um ans Ziel zu kommen.
14:36Hier in Teltow ist er aufgefallen.
14:39Womöglich nutzt er an jenem Mittwoch ein Auto, um sich in der Stadt zu bewegen.
14:43Und so den Ort anzusteuern, an dem er hofft, reichlich Beute zu finden.
14:48Ein Reha-Zentrum, das tagsüber viele Patienten versorgt.
14:54Wie lange sich der Unbekannte dort in den Räumen auffällt, ist noch unklar.
15:00Fest steht, er gelangt unbemerkt in einen Umkleideraum und bricht dort Spinde auf.
15:08Als das am Nachmittag entdeckt wird, wird die Polizei alarmiert.
15:14Wir sprechen hier von einem besonders schweren Diebstahl.
15:16Gewissermaßen ist jetzt nicht in die Räumlichkeiten eingebrochen worden, aber eben in die Spinde.
15:20Die sind gewaltsam aufgebrochen worden, über 30 Stück.
15:26Immer wieder bricht er also Schränke auf, sucht nach Wertvollem und wird viermal fündig.
15:33Er greift sich Portemonnaies mit Geld und Bankkarten und kann damit verschwinden.
15:38Doch nicht spurlos.
15:40Wir haben die dort arbeitenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen befragt.
15:44Und einer Mitarbeiterin ist eben genau dieser Mann in Erinnerung geblieben, der sich in den Räumlichkeiten aufgehalten hat, den sie nicht kannte, nicht zuordnen konnte.
15:53Und aufgrund dessen ist hier zunächst erstmal anzunehmen, dass es sich um einen Tatverdächtigen handeln könnte.
15:57Und von ihm gibt es dieses Phantombild. Es zeigt den Mann mit den dunklen Augen und grauem Haar.
16:05Er soll 55 bis 60 Jahre alt sein, ist 1,70 Meter groß und dünn.
16:11Erkennt ihn jemand?
16:12Der Unbekannte wurde in Brandenburg im Landkreis Potsdam-Mittelmark gesehen, in Teltow.
16:20Im Norden der Stadt liegt der Tatort, in der Oderstraße.
16:24Dort im Rehatzentrum hat er offenbar gezielt am 17. April vergangenen Jahres über 30 Schränke aufgebrochen.
16:32Wir haben in dem zeitlichen Zusammenhang auch in der Nähe jetzt keine ähnlichen Taten festgestellt.
16:38Es ist nichts Ähnliches gemeldet worden.
16:39Wir können also hier nichts zum Hintergrund der Person sagen, ob das möglicherweise ein Gelegenheitsdieb war oder ob er das schon häufiger getan hat.
16:48Und deshalb erhoffen wir uns auch Hinweise aus der Bevölkerung zur Identität der Person.
16:53Vielleicht ist dieser Mann noch anderswo in Brandenburg oder Berlin aufgefallen.
17:00Denn Diebstähle aus Umkleiden, Büros oder anderen Bereichen mit öffentlichem Zugang sind keine Seltenheit.
17:07Manche Täter spezialisieren sich regelrecht darauf, weil man unauffällig agieren kann.
17:14Stefanie Wagner-Lepin erklärt, wie man sich davor schützen kann.
17:18Wenn man also seine persönlichen Sachen irgendwo einschließt im Fitnessstudio, im Schwimmbad oder aber auch auf Arbeit,
17:24wo man eben diese Dinge nicht überall mit hinnehmen kann, dann sollte man zunächst überlegen, was brauche ich wirklich.
17:29Lassen Sie Schmuck oder teure Ohren lieber zu Hause.
17:36Das gilt auch für größere Summen Bargeld.
17:40Die Polizei reiht außerdem, wichtige Dokumente und Geldkarten, wenn möglich, lieber bei sich tragen.
17:46In einer körpernahen Tasche zum Beispiel.
17:48Und noch ein Hinweis.
17:49Grundsätzlich ist es so, dass es ja häufig schon Vorkehrungen gibt, bei solchen Räumlichkeiten eben auch vor Diebstahl zu schützen.
17:57Zum Beispiel sind die Türen oft zum Heranziehen mit einem Knauf, dass man also nicht einfach eine Türklinke betätigen kann.
18:03Wir als Polizei empfehlen, das auch tatsächlich dann immer auch zu nutzen, also die Tür zu schließen einerseits, aber auch zu verschließen.
18:09Das heißt wirklich mit einem Schlüssel die Tür umzuschließen, diesen Schlüssel auch nicht stecken zu lassen, denn das ist natürlich im Zweifel auch eine Einladung, diesen Raum unberechtigt zu betreten.
18:19So wie es dieser Unbekannte in Teltow getan hat, im Reha-Zentrum.
18:24Wer ist der Mann?
18:26Die Kriminalpolizei erhofft sich jetzt Hinweise auf die Identität der Person.
18:30Wer also diese Person wiedererkennt, vielleicht weiß, um wen es sich dabei handelt, wo sich die Person aufhält.
18:35Diese Hinweise sind sehr wertvoll und wir bitten sich dann eben mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
18:41Um dem dreisten Dieb auf die Spur zu kommen, der es wahrscheinlich inzwischen schon wieder versucht hat.
18:47Sollten Sie dazu etwas wissen, wenden Sie sich bitte an die Polizei in Potsdam unter der Telefonnummer 0331 55 08 0.
19:00Der Herbst ist Erntezeit, ganz klar. Das gilt auch für viele Obstsorten, Äpfel und Birnen zum Beispiel.
19:05Wenn? Ja, wenn die Bäume die Zeit davor überlebt haben.
19:08In Werder ist das nicht ganz selbstverständlich, obwohl die Stadt bekannt ist für ihr Obst und vor allem ihr Blütenfest.
19:14Viele Menschen dort kümmern sich liebevoll um ihre Bäume, doch offenbar gibt es auch welche, die damit Probleme haben.
19:19Sie haben Werkzeug dabei, kommen immer wieder, um zu bohren oder zu sägen und haben es auf Bäume abgesehen.
19:34Zum Tatort führt diesmal Werder, die Stadt also, die für ihre Obstbäume berühmt ist.
19:40Und genau die sind das Ziel an einem bekannten Panoramaweg.
19:45Dort treffen wir Norbert Wilke vom Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg.
19:51Er zeigt uns die Schäden.
19:53Hier ist die Krone komplett abgetrennt, hier von der Kirsche.
19:58Und man hat ihn auch noch angebohrt.
20:01Also man ist hier auf Nummer sicher gegangen, man hat beides gemacht, damit der Baum absolut keine Chance mehr hat.
20:06Und der Baum ist nicht der einzige.
20:09Es geht um 40, die angesägt und angebohrt wurden.
20:13Oder?
20:14Die komplette Krone hier abgesägt.
20:20Man hat ihn sozusagen geköpft, der Baum hat keine Chance.
20:25Dabei sieht es eigentlich so aus, wenn die Bäume intakt sind und im Frühjahr blühen am Werderaner Panoramaweg.
20:31Der ist ein beliebtes Ziel für Ausflügler.
20:34Und wurde nun offensichtlich ganz gezielt von den Tätern ausgesucht.
20:38Denn sie sind mehrmals wiedergekommen in den letzten Wochen.
20:41Und Norbert Wilke ist sich sicher?
20:44Die Täter haben sehr große Fachkenntnisse, was Baumpflege betrifft.
20:49Sie wissen genau, was den Bäumen richtig wehtut, wo man ansetzen muss.
20:53Also solche Art von Hass und Vandalismus habe ich auch in meiner Zeit hier im Betrieb noch nicht erlebt.
20:59Die Folgen der Zerstörungswut sind enorm.
21:02Und die Kosten dafür werden wohl vom Steuerzahler übernommen werden müssen.
21:06Der Gesamtschahn, der die Pflanzung der Bäume, die Pflege beinhaltet,
21:10beläuft sich schon jetzt etwa auf 100.000 Euro.
21:13Doch wer macht so etwas? Und was ist das Motiv dafür?
21:17Werder ist nur ein Ziel von vielen, die diese Bilder aus Berlin belegen.
21:24Dort wurden Bäume nicht nur beschädigt oder abgehackt,
21:26sondern auch rausgerissen und samt Wurzel in Seen versenkt.
21:30Oder angebot und dann mit einer giftigen Substanz befüllt, die Pflanzen absterben lässt.
21:36Die Tatorte befinden sich überall in Berlin.
21:43In Spandau und in Grünau werden dutzende Bäume beschädigt und anschließend vergiftet.
21:49In Prenzlauer Berg und Weißensee geschält und auch versenkt.
21:53In Britz werden 16 Bäume einfach gefällt.
21:57Die Schäden sind im hohen sechsstelligen Bereich.
22:00Und nun trifft es aktuell Werder.
22:02Ermittler untersuchen zurzeit, ob es Zusammenhänge gibt zwischen den Taten und suchen die Täter.
22:10Auch die Stadt Werder macht auf ihrer Website auf die Fahndung aufmerksam und sucht Zeugen und Hinweise.
22:16Doch wann genau die Täter kamen, ist bisher unklar und auch wie viele es waren.
22:24Sie waren in Werder unterwegs, auf der Strecke zwischen Leniner Chaussee und dem Derwitzer Weg.
22:30Dort wurden seit Juni 40 Obstbäume zerstört.
22:34Hat hier jemand etwas gesehen, das damit im Zusammenhang stehen könnte?
22:37Personen zum Beispiel, die sich an den Bäumen zu schaffen gemacht haben.
22:42Auch Norbert Wilke und seine Kollegen hoffen, dass die Täter gefunden werden.
22:46Und er hat eine Botschaft.
22:48Wir fangen wieder von vorne an. Wir fangen wieder bei Null an.
22:51Aber wir werden anfangen. Wir werden nachpflanzen.
22:54Umso wichtiger ist es, diejenigen zu finden, die Bäume ganz gezielt beschädigen und zum Absterben bringen.
23:01Wenn Sie dazu etwas wissen sollten, wenden Sie sich bitte an die Polizei in Brandenburg unter 0331 550 80.
23:13Übrigens, der Straftatbestand in diesem Fall heißt Sachbeschädigung.
23:17Ganz exakt laut Strafgesetzbuch gemeinschädliche Sachbeschädigung.
23:21Da kann es neben einer Geldstrafe so eine Freiheitsstrafe geben und zwar bis zu drei Jahren.
23:27Also Ihre Hinweise sind jetzt gefragt.
23:28Das gilt auch für andere Fahndungsfälle heute in der Sendung.
23:31Wir schauen noch mal kurz zurück. Hier kommt unsere Zusammenfassung.
23:37Direkt gegenüber vom Berliner Dom gehen sie aufeinander los.
23:40Die Männer, die bereit sind, auch Waffen einzusetzen.
23:43Dabei wird auf einen 20-Jährigen mehrmals eingestochen.
23:46Er wird so schwer verletzt, dass er trotz Rettungsversuchen kurz nach dem Angriff stirbt.
23:51Wer hat hier am Humboldt-Forum an der Spree-Seite die Auseinandersetzung beobachtet?
23:56Oder den Angriff auf den 20-jährigen Mann, der tödlich verletzt wurde?
24:01Dieser Mini-Bagger wird vermietet und nicht zurückgebracht.
24:05Im Westen Brandenburgs in Premnitz im Ortsteil Mögelin befindet sich ein Baumaschinenverleih,
24:10der den Mini-Bagger diesem bisher unbekannten Mann ausgeliehen hat.
24:14Er soll als Sicherheit einen Ausweis vorgezeigt haben, der sich später als Fälschung herausstellte.
24:19Hinweise zum Mann und zu dem Mini-Bagger werden nun gesucht.
24:25An seine dunklen Augen und an sein graues Haar erinnert man sich in Teltow in einem Reha-Zentrum.
24:31Dort hat der Mann offenbar gleich 30 Spinder aufgebrochen, auf der Suche nach allem, was sich schnell mitnehmen lässt.
24:37Er verschwindet schließlich mit mehreren Portemonnaies und Geld.
24:41Wer ist der Mann auf dem Phantombild? Wo ist er noch aufgefallen?
24:44Wer kann jetzt helfen? Sie erreichen die Polizei auch per E-Mail oder über die Online-Wache in Berlin und in Brandenburg.
24:52Alle Fakten dazu und natürlich auch zur gesamten Sendung finden Sie ebenfalls online,
24:56und zwar auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
24:59Das war's für heute. Danke fürs Zuschauen. Am nächsten Sonntag geht's weiter mit neuen aktuellen Fahndungsfällen, wie immer um 19 Uhr.
25:07Bis dahin, alles Gute. Achten Sie auf Ihr Handgepäck und gerne auch auf unsere neue Podcast-Folge, denn die ist ab heute online.
25:15Im Visier. Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg. Das ist der rbb-Crime-Podcast.
25:25Elvira Siebert und Uwe Madl beleuchten wahre Kriminalfälle aus der Region und deren Hintergründe.
25:31Diesmal geht es zurück in die 80er Jahre, als Ost und West noch geteilt waren.
25:36In einer Bar in Ost-Berlin lernen sich im April 1989 zwei Männer kennen.
25:42Doch am Ende des Abends verliert einer der beiden sein Leben.
25:46Warum die Suche nach dem Täter in Ost-Berlin auch Schwachstellen des DDR-Staats offenbarte
25:51und was ein blutiger Handschuh mit dem Fall zu tun hat, erfahren Sie im Podcast Im Visier.
25:56Zu finden in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
26:06Untertitelung des ZDF für funk, 2017

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