Vorsicht Falle vom 21. November 1970

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Rentner werden um die Rente gebracht / Schreckensbotschafter bei Behinderten
Details: Zum Ende des Monats viel los auf Münchner Postamt; Rentner holen ihre Rente am Schalter ab; junger Mann gibt vor, Zahlschein auszufüllen, notiert sich stattdessen aber Namen und Adressen der alten Leute, die in der Schlange miteinander reden; folgt der 82-jährigen Therese Ries, deren Adresse er nicht mitbekommen hat, nach Hause; Therese lebt seit dem Tod ihres Mannes vor 20 Jahren allein; bekommt so gut wie nie Besuch; junger Mann klingelt und gibt sich als Mitarbeiter der Post aus; angeblich sei ihr zu wenig Rente ausgezahlt worden und das noch aus der "falschen Kasse"; müsse 180 DM wieder mitnehmen.

Identitätsdiebstahl (Was mit einem Autogramm alles möglich ist)
Details: Auch hier geht es um Unterschriften; Mannschaft ist kurz vor dem Aufstieg in die Bundesliga; ein prominenter Spieler verteilt Autogramme; augenscheinlich teilnahmsloser Mann kauft Autogramm von Jungen ab, anstatt sich selbst eines zu holen; dann ruft der Mann bei Frau Vollwitz an (wenn der Mann nicht da ist) und gibt sich als Finanzbeamter Mahlmann aus; keine Kontonummer und keine Bank auf dem Formular; Kontonummer nachschauen; Frau gibt bereitwillig Auskunft am Telefon; dann meldet sich der Herr als angeblicher Herr Vollwitz bei der Bank und kündigt einen Bevollmächtigten an; neues Scheckbuch mitgeben; dann mit dem gefälschten Autogramm und gestohlenen Scheckheft Abhebungen vornehmen; selbstsicher 3 000 DM kassieren; das Scheckheft dient auch zu weiteren Betrügereien; niemand kennt den echten Vollwitz richtig

Gestohlene Schecks des Glasfabrikanten
Details: Stille und verlassene Straßen; ein auf Einbrüche spezialisierter Mann treibt sein Unwesen; mit viel Routine Einlass verschaffen; unverschlossenes Kellerfenster; peinlich genau darauf achten, keine Spuren zu hinterlassen; Einbrecher stößt Lampe um; Wachmann bemerkt Geräusch, glaubt aber an eine Täuschung; Ziel des Einbruches ist das Scheckheft; mitten aus dem Heft Nummern rausreißen; Vorbild für die Unterschrift liegt griffbereit auf dem Schreibtisch; Unterschrift mit "erstaunlichem Geschick" imitieren; Unebenheiten mit Stempel glattdrücken; Glasfabrikant bekommt mit der Post auch eine Tasse Kaffee; er bemerkt am Montagmorgen die irrtümlichen Abbuchungen; Belastung von 36 300 DM; Anruf bei der Bank verschafft Klarheit: es fehlen tatsächlich Schecks!

Gratis-Foto mit kostenpflichtigem Ramschrahmen
Details: Abwandlung des Fotovergrößerungsschwindels; Ede erläutert vor dem Filmfall den eingentlichen, nahezu 50 Jahre alten Tricks: aus Amateurfotos Meisterbilder entstehen lassen; Fotos der Schwindelfirmen sind "von so schlechter Qualität, dass man es nicht wagt, sie vorzuzeigen"; Kindergarten; überraschender Besuch von Fotografen; eindrucksvolles Album vorzeigen; Album ist kostenlos; selbstverständlich mit Eltern sprechen; ungeduldiges Warten auf den Fotografen; nicht wie Schweinchen zum Fotografen kommen; dann wird auf die Eltern eingeredet.