Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat das Rücktrittsgesuch von Ihor Kolomojskyj, Gouverneur der Industrieregion Dnipropetrowsk, angenommen. Kolomojskyj ist wie Poroschenko ein schwerreicher Geschäftsmann. Die Verquickung politischer und wirtschaftlicher Interessen liegt da nah. Auf diese Weise konnte sich Poroschenko vorerst eines Konkurrenten entledigen, der ihm wohl zu mächtig wurde.
In einer Nacht- und Nebelaktion waren am Wochenende bewaffnete Männer in den Hauptsitz des Energieunternehmens Ukrnafta in Kiew eingedrungen. Dabei soll es sich um Mitglieder einer Miliz handeln, die von Kolomojskyj finanziert wird.
Der ukrainische Staat hält die Mehrheit an Ukrnafta, nämlich knapp mehr als die Hälfte der Anteile. 42 Prozent liegen in Kolomojskyjs Händen. Damit hat der Milliardär erheblichen Einfluss und verhinderte jahrelang Aktionärsversammlungen, die ein Quorum von 60 Prozent vorsahen, um beschlussfähig zu sein. Ein neues Gesetz drückte diese Zahl auf 50 Prozent. Auf die
Schreibe den ersten Kommentar