- vor 7 Stunden
Die rote Kapelle ist eine Spionageserie aus dem Jahr 1972 .
Hintergrund des Filmes ist die Widerstands- und Spionagegruppe „Rote Kapelle“ im Dritten Reich. Die Vorlage zur Serie lieferte Heinz Höhnes Bericht „Kennwort Direktor“.
Der russische Oberst der GRU Leopold Trepper reist unter falschem Namen nach Belgien. Dort baut er einen Spionagering auf. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Viktor Sukulow (Anatoli Markowitsch Gurewitsch), Johann Wenzel, Hillel Katz und Michail Makarow gelingt ihm in kürzester Zeit die Etablierung eines Spionagenetzes in ganz Belgien und Frankreich.
Trepper kann mit Hilfe seiner Tarnunternehmen wichtige Informationen aus Wirtschaft und Wehrmacht über Atlantikwall-Baustellen und Eisenbahnlinien zusammentragen und nach Moskau funken.
Die Agenten bekommen immer wieder Hilfe von Patrioten, die ihre Länder von der Besetzung durch die Deutschen befreien wollen.
Hintergrund des Filmes ist die Widerstands- und Spionagegruppe „Rote Kapelle“ im Dritten Reich. Die Vorlage zur Serie lieferte Heinz Höhnes Bericht „Kennwort Direktor“.
Der russische Oberst der GRU Leopold Trepper reist unter falschem Namen nach Belgien. Dort baut er einen Spionagering auf. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Viktor Sukulow (Anatoli Markowitsch Gurewitsch), Johann Wenzel, Hillel Katz und Michail Makarow gelingt ihm in kürzester Zeit die Etablierung eines Spionagenetzes in ganz Belgien und Frankreich.
Trepper kann mit Hilfe seiner Tarnunternehmen wichtige Informationen aus Wirtschaft und Wehrmacht über Atlantikwall-Baustellen und Eisenbahnlinien zusammentragen und nach Moskau funken.
Die Agenten bekommen immer wieder Hilfe von Patrioten, die ihre Länder von der Besetzung durch die Deutschen befreien wollen.
Kategorie
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KurzfilmeTranskript
00:00Musik
00:30Musik
01:00Anfang 1939 lässt sich in einer finnischen Stadt
01:15nahe des nördlichen Polarkreises
01:17ein Mann namens Penti Pelton wieder.
01:21Er bleibt dort einige Zeit
01:22und fällt wegen seiner zurückhaltenden Art
01:24und einfachen Herkunft niemandem auf.
01:27Niemand weiß, woher er kommt
01:28und warum er sich in dieser Gegend niedergelassen hat.
01:32Noch ehe die Leute sich richtig an ihn gewöhnt haben,
01:35ist er wieder verschwunden.
01:56Musik
01:58Musik
02:03Untertitelung. BR 2018
02:33Ihr Pass, bitte.
02:55Dankeschön.
03:03Untertitelung. BR 2018
03:33Einige Wochen später taucht Pent die Peltonen in Schweden auf.
03:43In einer kleinen Hafenstadt trifft er einen Mann, der ihm Arbeit und Unterkunft verschafft.
03:49Aber auch hier bleibt er nicht lange.
03:50Guten Tag, kann ich wieder die Pässe sehen?
04:12Danke.
04:13Danke, Herr Andersen. Willkommen in Dänemark.
04:26Unser Mann macht eine lange Reise, um die belgische Hafenstadt Antwerpen zu erreichen.
04:44Sein Umweg über Finnland, Schweden und Dänemark dient nur dazu, seine Spuren zu verwischen und sich eine perfekte Tarnung zu verschaffen.
04:51Er heißt auch weder Pelton noch Andersen.
04:56Sein wirklicher Name, Leopold Trepper, Oberst der Roten Armee und Spitzenagent des sowjetischen Geheimdienstes.
05:03Als er Anfang März 39 in Antwerpen eintrifft, ahnt niemand, dass er aus Moskau kommt und einen schwierigen Auftrag zu erfüllen hat.
05:13Sie kommen direkt aus Kanada, Mr. Mickler?
05:31Ja, mit der Santa Augusta.
05:34Waren Sie früher schon mal in Belgien?
05:36Nein.
05:37Aus welchem Grund besuchen Sie Belgien? Sind Sie geschäftlich hier?
05:40Ja, ich möchte eine Firma gründen.
05:43Nach seiner Ankunft in Brüssel am 6. März 1939 sucht Trepper zunächst einen alten Freund auf.
06:08Herr Großvogel.
06:09Ja, was ist?
06:10Da ist jemand, der Sie unbedingt sprechen möchte.
06:13Privat, sagt er.
06:20Das müsste eigentlich Ihre Größe sein.
06:22Ja.
06:23Sie wünschen?
06:25Ja, gerne.
06:26Ich soll Ihnen Grüße bestellen.
06:29Von einem Herrn Domb.
06:32Ja?
06:33Er hat mich ausdrücklich darum gebeten.
06:35Ich meine, die Ärmel werden ein bisschen zufrieden.
06:36Das ist ein Problem, die Kühe kürzen.
06:41Kommen Sie.
06:44Und mein Haar hätte ich dich nicht erkannt.
06:47Du hast dich sehr verändert.
06:48Es ist ja auch schon eine ganze Weile her, dass wir uns nicht gesehen haben.
06:53Du hast dich ganz ins bürgerliche Leben zurückgezogen?
06:56Das kann man nehmen, wie man will.
06:58Dir scheint es auch nicht gerade schlecht zu gehen, nach deinem Äußeren zu urteilen.
07:07Damals in Palästina sind wir ganz anders rumgelaufen, was?
07:10Ja.
07:10Was machst du jetzt in Brüssel?
07:14Ich möchte ein Geschäft aufmachen.
07:16Aber glaub nicht, dass das hier so einfach ist.
07:20Hierzulande nehmen es die Behörden nämlich verdammt genau mit der Konzession.
07:26Vor allem, wenn es sich um Ausländer handelt.
07:30Ich war nie lange Ausländer.
07:34Bin überall sofort zu Hause.
07:35Trotzdem ist es schwierig.
07:41Glaub mir, sehr schwierig.
07:48Es ist nicht dasselbe, ob du in Kanada Weizen verscheuerst
07:51oder hier eine verwöhnte Kundschaft zufriedenstellen musst.
07:57Ich habe eigentlich mir an Export nach England gedacht.
08:05Angenommen, es handelt sich wirklich um Regenmäntel.
08:10Wer soll die neue Firma finanzieren?
08:13Ich habe 10.000 Dollar.
08:17Das wird nicht reichen.
08:20Wir müssen uns eben einen Teilhaber suchen.
08:23Wenn er eine ordentliche Summe vorschießt,
08:26kann er meinetwegen sogar Direktor werden.
08:29Du hast doch gute Beziehungen.
08:35Du bist immer noch dabei?
08:39Ja.
08:42Ich müsste wissen,
08:45um was es sich handelt.
08:50Bleib.
08:53Immer noch dasselbe.
08:54Dann sind die Sachse in der feminine Beziehung.
08:58Bein.
08:59Immer noch bis.
08:59Über all die schöne Bereiche.
08:59Geist du haben.
09:00Dr. Dreier.
09:01Du hast dich.
09:01Wahrscheinlich ist der Bauer.
09:02Ja.
09:03Vermeit.
09:03Wir müssen auch hier sein.
09:04Verstehen.
09:04Und dann sagen sie,
09:05und dann sage ich mir das an.
09:07Ich bitte dir,
09:07Herr Bertha,
09:08in 했습니다.
09:13Du hast mich überrascht.
09:14Du bist nur.
09:15Du hast dich überrascht,
09:15es wird dich überrascht.
09:16Du hast dich überrascht.
09:17Und dann sind die die Nachricht.
09:18Du hast du standest.
09:18Du hast dich überrascht.
09:19Du bist du hast.
09:20Du hast dich überrascht.
09:22Du hast dich überrascht.
09:23Du hast hier.
09:23Unser Kompagnon scheint nicht nur in geschäftlichen Dingen
09:32ein amerikanisches Tempo vorzulegen.
09:36Ich mag diesen Typ sehr.
09:38Wirklich, ein sympathischer Mann für ihn.
09:39Und absolut zuverlässig.
09:41Ich kenne ihn lange genug und spreche aus Erfahrung.
09:43Es wird eine gute Zusammenarbeit wählen.
09:45Sicher, mein lieber Großvogel.
09:47Die Hospizien stehen gut.
09:48Nutzen wir die Chance.
09:50Meine Damen und Herren,
09:51darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten.
09:54Herr Notar,
09:56meine Gesellschafter,
09:58Herr Großvogel,
09:59Herr Mikler,
10:01darf ich Sie bitten, das Glas zu erheben.
10:03Als Direktor und Gesellschafter unserer heute gegründeten Firma
10:07The Foreign Excellent Trenchcoat
10:09ist es mir ein herzliches Anliegen, mit Ihnen anzustoßen.
10:13Auf die Foreign Excellent Trenchcoat.
10:21Sie kommen reichlich spät, Alamon.
10:48Ich warte schon seit Montag auf Sie.
10:51Es ging nicht früher.
10:53Versuchen Sie mal von Uruguay nach Wurzel zu fliegen.
10:57Der einzige Transatlantikflug ging erst gestern ab.
10:59Der Grund hat, dass ich überhaupt noch mitgekommen bin.
11:02Fahren Sie sofort nach Ostende.
11:03Heute noch, 17.40 Uhr.
11:06Laufen Sie diese Adresse an.
11:08Man wird Sie dort unterbringen.
11:10Verhalten Sie sich ruhig.
11:12Sonst sind Sie jederzeit erreichbar.
11:16Neue Anweisungen nehmen Sie nur von mir entgegen.
11:17Ich heiße Adam Mickler.
11:18Was ist mit dem Klavier?
11:23Hauptbahnhof.
11:25Gepäckaufbewahrung.
11:28Ich schicke Ihnen einen Klavierlehrer.
11:31Der wird sich als Professor bei Ihnen vorstellen.
11:33Er wird Ihnen ein Lass beibringen.
11:36Werde ich vorher benachrichtigt?
11:39Ja, natürlich.
11:41Lesen Sie jeden Tag die Annosen in der Zeitung.
11:43Wenn eine Brüsseler Firma,
11:46Oroa di Kotschuk,
11:48Prokurist ist ein neuer Großvogel,
11:50ihre Filiale in Ostende
11:52zum Verkauf anbietet,
11:53sofort zugreifen.
11:55Ihr Geld wird dafür reichen.
11:59Alles klar, Alamo?
12:00Alles klar, Ronche.
12:02Acht Filialen.
12:04Und alle an der Kanalküste.
12:06Das ist zu viel, Leiber.
12:08Wenn ich die Filialen an der Küste für nötig halte,
12:10dann sind sie nötig.
12:11Bitte, wie du meinst.
12:20Das ist erst der Anfang.
12:24Man wird noch mehr von uns verlangen.
12:28Das bisschen Navigation
12:29und die illegale Tätigkeit vor zehn Jahren in Palästina
12:32waren ein Kinderspiel
12:35gegen das, was jetzt auf uns zukommt.
12:41Setz bitte morgen
12:45eine Annonce in die wichtigsten Tageszeitungen
12:50und biete unsere Ostender Filiale zum Verkauf an.
12:57Es wird sich ein Mann namens Alamo bei dir melden.
13:00Der bekommt sie.
13:03Da haben wir noch etwas sehr Schickes für den Sommer.
13:2530, Regina, Sandfarben, Größe 46.
13:3020, Regina, Exklusiv Weiß, Größe 48.
13:3410, Regina, Sogeblau, Größe 50.
13:38Ja, bis Mittwoch.
13:39Vielen Dank.
13:40Tja, was meinen Sie?
13:42Er passt doch sehr gut.
13:44Steht Ihnen ausgezeichnet.
13:46Tja, schön dann.
13:47Da halte ich ihn doch gleich an.
13:48Einen Augenblick, Madame.
13:50Ich komme so weit zu Ihnen.
13:51Guten Tag, Madame.
13:53Womit kann ich Ihnen heute dienen?
13:55Ölzeug. Haben Sie das?
13:57Ölzeug.
13:59Ach so, ja, Ölzeug.
14:00Hier im Regal unten.
14:01Ah ja. Darf ich bitten, Madame?
14:04Sie wollen sicher eine hübsche Segelpartie machen.
14:07Ja.
14:10Sie kennen die Gefahren des Meeres?
14:12Ich wage mich nur bei ruhigem Wellengang
14:14aufs unbekannte Wasser.
14:24Am 17. Juli 1939
14:26trifft auf dem Umweg über Montevideo
14:28weitere Verstärkung aus Moskau ein.
14:31Sowjethauptmann Viktor Sukolov,
14:33der sich selbst den Agentennamen Kent
14:35zugelegt hat
14:36und den man später den Petit-Chef nennen wird.
14:40Kent soll in Treppers Organisation
14:41eine Schlüsselposition einnehmen
14:43und später ein eigenes Netz in Dänemark
14:45aufbauen und leiten.
14:54Auf dem Schein gehen Sie jetzt zur Kassenzahle ein
14:57und kommen dann wieder zu mir zurück.
14:59Ja, bitte.
15:01Dankeschön.
15:05Vincente Sierra?
15:06Ja.
15:06Sie kommen aus New York?
15:10Nein, aus Montevideo.
15:11Mein Pass wurde in New York ausgestellten.
15:13Ich bin uruguayischer Staatsbürger.
15:15Wo haben Sie Ihren Zulassungsbescheid?
15:17Wie bitte?
15:18Den Bescheid für die Zulassung.
15:20Bereit?
15:29Ich weiß nicht, ob Sie damit studieren können.
15:31Ausländische Examen werden bei uns nicht anerkannt.
15:33Das wäre eine Katastrophe für mich, gar nicht auszudenken.
15:37Na schön.
15:39Wir werden sehen, was sich dafür Sie tun lässt.
15:41Wo wollen Sie sich einschreiben?
15:42Welche Fakultät?
15:43Volkswirtschaft.
15:44Füllen Sie dieses Formular aus.
15:45Wir haben uns also, meine Damen und Herren, im Folgenden mit den Determinanten des Preises
15:53zu beschäftigen.
15:55Wie wir bereits feststellten, lässt sich eine solche Betrachtung unter mikroökonomischem
16:00Aspekt, das heißt bezogen auf eine Teileinheit einer Volkswirtschaft, ebenso aber auch in makroökonomischer
16:07Sicht die zutreffende Aussage gilt für die Gesamtheit eines volkswirtschaftlichen
16:11Gebildes anstellen, wobei a priori eine Divergenz der jeweiligen Erkenntnisse...
16:17Sie werden sich kaum erworben, Bart.
16:41Trotzdem glaube ich, Sie werden die Flaute überwinden.
16:43Ich bin sehr skeptisch.
16:44Entschuldigen Sie, meine Herren.
16:45Herr Springer?
16:46Finanzielle?
16:47Ja.
16:49Leo schickt mich.
16:53Nun, meine Herren, wir können uns nachher weiter unterhalten.
16:55Sie entschuldigen.
16:56Bis gleich.
17:04Leo?
17:05Was macht er denn?
17:06Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen.
17:08Es geht ihm gut.
17:09Und die Geschäfte?
17:10Auch gut.
17:12Er sagt, Sie können mir helfen.
17:13Sie hätten gute Beziehungen.
17:15An der Börse?
17:17Wollen Sie kaufen oder verkaufen?
17:19Weder noch.
17:21Leo sagt, Sie kennen gewisse Leute.
17:25Was für Leute?
17:27Gewisse.
17:36Wie war Ihr Name?
17:37Mikla.
17:38Ada Mikla aus Kanada.
17:40Ich handle mit Weizen.
17:40Herr Dau, ich fürchte, ich kann nichts für Sie tun.
17:46Doch.
17:48Sie können.
17:50Ich weiß nämlich, wer Sie sind, Herr Springer.
17:52Und was Sie früher gemacht haben.
17:54Alex.
17:55Hören Sie, wenn es darauf hinausläuft.
18:00Ich gehöre schon lange nicht mehr dazu.
18:01Schon seit Jahren, wenn Sie das meinen.
18:03Ich kann es mir einfach nicht leisten.
18:05Deshalb bin ich damals auch ausgetreten.
18:07Aus der Partei tritt man nicht aus.
18:09Das wissen Sie doch.
18:09Was wollen Sie von mir?
18:14Nur eine Kleinigkeit.
18:17Sie kennen hier viele Leute, die früher mit uns zusammengearbeitet haben.
18:20Und die jetzt immer noch zu uns stehen.
18:22Sie sollen mir nur sagen, wo ich diese Leute finden kann.
18:26Ich soll Ihnen helfen?
18:27Ja.
18:29Was ist daran so komisch?
18:30Was ist daran so komisch?
19:00Was machst du hier?
19:02Ich komme ganz zufällig vorbei.
19:04So trifft man sich wieder.
19:05Ich weiß, es war meine Schuld.
19:29Schuld, Schuld.
19:31Ich hatte Angst vor dem goldenen Käfig.
19:33Bei mir?
19:33Ich war dumm.
19:36Aber ich konnte einfach nicht anders.
19:38Du musst es verstehen.
19:40Natürlich.
19:41Ich hatte ja drei Jahre Zeit dazu.
19:43Wie geht es Armand?
19:45Hast du ihn doch geheiratet?
19:46Ja.
19:49Armand ist tot.
19:50Seit einem halben Jahr.
19:51Meine Situation war alles andere als rosig.
20:07Hat er dir denn nichts hinterlassen?
20:09Armand war jahrelang krank.
20:12Ärzte, Medikamente, Krankenhaus.
20:13Da ist nichts übrig geblieben.
20:15Ja, warum bist du nicht zu mir gekommen?
20:16Hätte ich einfach aufkreuzen sollen und sagen,
20:19ich bin dir zwar davon gelaufen,
20:22aber jetzt geht es mir dreckig.
20:23Ich weiß nicht mehr, wovon ich leben soll.
20:24Hier bin ich wieder.
20:25Ja, warum denn nicht?
20:42Sie haben mich...
20:44...na ja...
20:46...aufgefordert, wieder mitzumachen.
20:49Das heißt,
20:51Sie haben dich gezwungen.
20:52Ich hatte keine Wahl.
20:57Die wissen zu viel von mir.
21:00Ich hatte so gehofft,
21:02du wärst seit damals endgültig raus aus der ganzen Sache.
21:08Ja, ich auch.
21:10Aber was sollte ich machen?
21:14Ich werde dich brauchen, Rita.
21:18Wirst du mir helfen?
21:19Wirst du mir helfen?
21:49War unsere Begegnung gestern
21:50wirklich so zufällig?
21:54Was meinst du?
21:57Oder wolltest du mich treffen?
22:01Ja.
22:04Danke,
22:06dass du mich nicht anlückst.
22:12Warum sollte trotzdem nicht alles wieder so sein
22:14zwischen uns wie früher?
22:15Ja.
22:19Glaubst du, das geht?
22:23Wenn wir wollen.
22:25Ich will.
22:31Was muss ich tun?
22:34Als erstes
22:35ein Haus mieten.
22:37Halt, Irene, du bleibst drin.
22:50Halt, Irene, du bleibst drin.
23:02Sie wünschen, Madame.
23:03Ich komme auf Ihre Annonce in der Zeitung hier.
23:06Ist das Haus noch zu vermieten?
23:07Oh ja, wollen Sie sich's mal ansehen?
23:09Ja.
23:09Gut, kommen Sie.
23:10Danke.
23:10Teilen wir Ihnen auf Ihre Anfrage mit,
23:17dass wir das von Ihnen
23:19gewünschte Sortiment
23:21von 1500 Regenmänteln
23:23jederzeit liefern können.
23:25Die...
23:25Guten Morgen.
23:27Morgen, Leon.
23:28In deinem Büro
23:29wartet ein wichtiger Besuch auf dich.
23:31Ist sie hübsch?
23:33Ausnahmsweise mal keine Frau.
23:34Aber trotzdem eine Überraschung.
23:42André!
23:44Leiva!
23:45Wo kommst du denn her?
23:50Direkt aus Paris.
23:52Leo hat mir geschrieben
23:53ein gewisser Leiva-Dompferi.
23:54Ich freue mich,
23:56dich wiederzusehen.
23:59Lass dich anschauen.
24:01Du hast dich überhaupt nicht verändert.
24:02Du bist noch ganz der Alte.
24:03Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt?
24:07Immer hinter irgendwelchen Schreibtischen.
24:09Die meiste Zeit
24:10habe ich als Sekretär verpennt.
24:11Wie früher.
24:12Ich freue mich ja so,
24:14dich wiederzusehen.
24:16Ich wusste,
24:17dass du eines Tages
24:18wiederkommen würdest.
24:20Ja.
24:22Und jetzt bin ich da.
24:25Leo hat mir alles erzählt.
24:28Und?
24:29Machst du mit?
24:30Warum bin ich wohl gekommen?
24:34Was meinst du?
24:37Ich brauche einen tüchtigen Sekretär.
24:42Du warst immer besser informiert
24:43als alle anderen.
24:45Leiva.
24:47Gibt es Krieg?
24:48Wir müssen vorbereitet sein.
24:55Wir müssen vorbereitet sein.
24:55Und?
25:13Wir müssen vorbereitet sein.
25:15Bist du mit?
25:15Das ist zu.
25:26Komm zu.
25:28Carlos, komm du mal.
25:33Wir haben bereits geschlossen.
25:34Sie sind Carlos Alamo?
25:36Ja.
25:36Ich komme wegen des Klavierunterrichts.
25:38Ich bin der Professor.
25:39Kommen Sie rein.
25:45Nein, nein.
25:48Locker.
25:48Ganz locker.
25:50Aus dem Handgelenk.
25:52Ja.
25:59Ja, so ist gut.
26:03Wenn du aufnimmst, musst du mit der linken Hand die Feinabstimmung nachstellen und immer wieder nachregulieren.
26:09Mach mal.
26:13Achtung, ich gebe.
26:15Achtung, ich gebe.
26:45Achtung, ich gebe.
26:47Achtung, ich gebe.
26:55Sie suchen doch bestimmt Napoleon.
27:21Ja, wissen Sie, wo er ist?
27:23Ja, schauen Sie her, hier habe ich ihn.
27:25Hier ist er.
27:27Da, umgeben von seiner Reiterschau auf dem weißen Pferd, das ist Napoleon.
27:30Ja, den übersieht man fast.
27:32Ist wirklich ein bisschen klein geraten, finden Sie nicht?
27:34Er war doch der wichtigste Mann von Waterloo.
27:37Also, das würde ich eigentlich nicht sagen.
27:38Wissen Sie, am wichtigsten sind immer die Sieger.
27:40Und das waren in diesem Fall die Engländer und die Preußen.
27:43Aha.
27:46Die Engländer sind da, nicht wahr?
27:47Aber wo sind die Preußen?
27:49Die kommen erst noch.
27:50Die sind noch hinter diesen Hügeln, aber sie kommen.
27:54Sie sind wohl Deutsche.
27:55Von hier sind Sie nicht.
27:58Sie sind ein deutscher Professor.
28:00Sollte das ein Kompliment sein?
28:02Nein, nein, ich bin Kanadier.
28:05Sie sind in Kanada geboren?
28:07Nein, als Junge mit meinen Eltern eingewandert.
28:11Mein Name ist Mikla, Adam Mikla aus Montreal.
28:13Ich heiße Georgie de Winter.
28:15Wissen Sie, woher ich komme?
28:17Sind Sie Skandinavierin?
28:18Nein, ich bin Amerikanerin.
28:20So sehen Sie wirklich nicht aus.
28:23Das sollte übrigens ein Kompliment sein.
28:24Ich lebe schon seit zwei Jahren in Brüssel.
28:26Ich lebe schon seit zwei Jahren in Brüssel.
28:56Hier also fand 1815 der bitteste Schlacht der Weltgeschichte statt.
29:09Hier direkt vor uns, da standen die Truppen des Generals Wellington.
29:13Rechts waren die Engländer und die Holländer.
29:16Und da drüben, da stand die Kabalerie des Herzogs von Sachsen-Weimar.
29:18Die Franzosen.
29:22Die Franzosen kamen von Charneroa und bivakierten in der Nacht vom 17. zum 18.
29:28da auf diesen Höhen, ungefähr einen Kilometer von hier.
29:31Es hat fürchterlich geregnet.
29:34Ja, das war vielleicht schlachtentscheidend.
29:36Die Kanonen blieben am nächsten Tag stecken.
29:38Die Franzosen griffen aber trotzdem am nächsten Vormittag bei, da drüben, bei Hugo Maud das erste Mal an.
29:49Welle auf Welle kamen sie.
29:51Infanterie und massierte Kabalerie.
29:53Die Linien und Karrés der Engländer und Holländer begannen zu wanken.
29:59Aber sie leisteten erbitterten Widerstand.
30:03Hier, da unter uns, auf diesen Feldern, lagen am Abend 45.000 Tote und Verwundete.
30:11An einem Bereich von drei Kilometer Länge und einen Kilometer breit.
30:14Als die Franzosen das Gehöft Aysen stürmten, das liegt da unten, hätte Napoleon und ein Haar gewonnen.
30:26Aber dann kamen die Preußen immer diese Funde.
30:28Alle Achtung, Sie sind ja ein Experte.
30:31Haben Sie was zu tun mit der Armee?
30:33Wie man's nimmt.
30:35Manchmal.
30:40Der Angriff Hitlers auf Polen am 1. September 1939
30:44und der Beginn des Zweiten Weltkriegs
30:46zwingen Trepper zur ersten Umdisposition.
30:50Er muss das nach Westen gerichtete Observierungsnetz an der Atlantikküste umbauen
30:54und ein neues Konzept für seine Organisation finden.
31:02Als die Deutschen am 10. Mai 1940 in Belgien und Holland einmarschieren,
31:07gerät sein Netz sogar in den unmittelbaren Machtbereich der Abwehr und der Gestapo.
31:11Damit ändert sich die Situation Leopold Treppers und seiner Organisation mit einem Schlag.
31:17Das Vorspiel ist zu Ende.
31:19Der erste Akt beginnt.
31:21Wann schickt man mich endlich nach Kopenhagen?
31:39Ich hatte Auftrag, in Dänemark ein eigenes Netz aufzubauen.
31:42Ich habe neue Instruktionen von der Zentrale.
31:45Seit Kriegsausbruch hat sich die Lage total verändert.
31:47Man hält es für zweckmäßig, dass sie in Brüssel bleiben kennt.
31:51Und was soll ich hier?
31:53Sie setzen ihr Studium fort und warten, bis man ihnen neue Erweisungen erteilt.
31:57Das Netz in Dänemark wird vorläufig zurückgestellt.
32:01Und noch etwas kennt.
32:04Sie sind ab sofort mir unterstellt.
32:07Ob es ihnen passt oder nicht.
32:09Carlos, aufwachen, Telefon.
32:22Ja, warum gehst du nicht ran?
32:25Mitten in der Nacht.
32:26Ich möchte nicht, dass ich immer dafür, dass ich hier bin.
32:29Ach was, hält schon ab.
32:30Ihr Gespräch nach was Ende, bitte.
32:59Ein Augenblick, bitte.
33:15Ja, Alamo?
33:26Sie sind doch nicht allein.
33:26Wir sind weinen.
33:30Können Sie sprechen?
33:35Sie müssen sofort nach Brüssel kommen.
33:38Aber ich kann hier nicht weg.
33:41Nein, ausgeschlossen.
33:43Das Geschäft und...
33:44Und überhaupt.
33:47Ich kann doch hier nicht alles im Stich lassen.
33:49Die Deutschen sind in spätestens zwei Tagen hier.
33:51Ich habe einen wichtigen Auftrag für Sie.
33:54Und bringen Sie das Klavier mit.
33:57Und wie komme ich mit dem Klavier durch die Frontlinie?
34:00Wir brauchen das Instrument dringend hier.
34:03Verstehen Sie doch?
34:05Ja.
34:06Hier in Brüssel.
34:07Die Eisenbahn geht von hier nicht mehr.
34:09Vielleicht zu Fuß, wie?
34:11Ich denke nicht dran, ich.
34:13Ich bin doch kein Selbstmörder.
34:16Ja, dann...
34:17Dann...
34:21Wenn es für Sie zu schwierig ist, nach Brüssel zu kommen,
34:25dann bringen Sie das Klavier wenigstens nach Knocke.
34:27Die Adresse ist Ihnen bekannt.
34:31Das ist eine Anordnung vom Dirigenten.
34:33Haben Sie mich verstanden?
34:35Vielleicht können Sie doch ein Konzert geben.
34:39In Ostende haben wir nicht das richtige Publikum.
34:43Haben Sie mich verstanden?
34:46Ende.
34:57Sie dürfen mich nicht für dumm verkaufen,
35:00Leutnant Michael Makarov.
35:03Ich weiß ganz genau, warum Sie nicht nach Brüssel kommen wollten.
35:06Soll ich Ihnen eine Fahrkarte nach Moskau besorgen?
35:09Wenn diese Frau nicht sofort verschwindet,
35:11melde ich Sie wegen Befehlsverweigerung der Zentrale.
35:16Madame Maurice ist gestern zu Ihrem Mann zurückgekehrt.
35:20Ihr Glück, Makarov.
35:22Sie haben überhaupt Glück gehabt.
35:24Wenn Sie sich nicht doch noch überwunden hätten,
35:26hierher nach Knocke zu kommen,
35:28würden Sie jetzt samt unserem einzigen Funkgerät
35:30unter den Trümmern Ihres zerbombten Hauses liegen.
35:33Raten Sie mal, um wen es mir mehr Leid getan hätte.
35:40Es war doch vorauszusehen,
35:42dass Ostende Kampfgebiet würde,
35:44dass es schwere Bombenangriffe geben würde.
35:47Das hätte Ihnen als Offizier doch sofort klar sein müssen.
35:53Ich werde das Funkgerät selbst nach Brüssel bringen.
35:56Misstrauen Sie mir.
36:02Wir werden den Funkverkehr mit Moskau aufnehmen.
36:06Sie bleiben noch zwei Tage hier.
36:08Dann kommen Sie mir nach.
36:10Wo soll ich mich melden?
36:14Brüssel-Etterbeek.
36:16Rüdes Attribat 101.
36:16Guten Morgen.
36:35Madame.
36:36Sie wünschen, bitte.
36:40Ein Gruß aus Waterloo.
36:41Danke, Mr. Mickler hat Ihren Besuch bereits angekündigt.
36:44Bitte sehr.
36:47Ich bin die Hausdame.
36:50Herr Reichmann, Sie sind hier unten untergebracht.
36:52Danke schön.
36:56Madame, Ihr Zimmer ist oben.
36:59Darf ich vorausgehen?
37:00Bitte.
37:01Bitte.
37:01Bitte.
37:01Bitte.
37:01Bitte.
37:01Bitte.
37:01Bitte.
37:01Ich heiße Rita Arno.
37:31Wie darf ich Sie nennen?
37:35Anna.
37:39Sonst noch was?
37:43Damit wir uns sofort verstehen, Rita.
37:45Hier hat keiner danach zu fragen, wer die anderen sind und wo sie herkommen.
37:48Die Zentrale hat das angeordnet und damit basta.
37:50Kommen Sie zurecht?
38:01Ja, sicher.
38:03Ich hoffe, dass wir sehr gut miteinander auskommen werden.
38:18Ich habe alles verschlüsselt.
38:28Hoffentlich können Sie meine Handschrift...
38:29Das ist Moskau.
38:33Hier haben Sie.
38:35Verbindung mit der Zentrale.
38:36Endlich.
38:37Und sie hat Ihnen den Stuhl vor die Tür gesetzt.
38:40Und spricht auch ganz gut.
38:44Arme Pullet, sie muss betrunken.
38:45Ich suchte Madame Versteckung dahinter.
38:47Sie hatte Grund.
38:48Ach ja?
38:48Warum, meine Herren?
38:51Madame, ich muss mich leider von Ihnen verabschieden.
38:53Sie gehen schon.
38:53Müssen Sie uns wirklich schon verlassen?
38:55Ich habe mich sehr gefreut.
38:56Leider.
38:57Auf Wiedersehen.
38:57Auf Wiedersehen.
38:58Gute Nacht.
38:59Gute Nacht.
39:00Ich muss dann leider...
39:02Erzählen Sie mir lieber noch was von Pullet.
39:18Ich kann erlauben, ich sage, was erzählen.
39:19Das ist interessant.
39:20Auf Wiedersehen.
39:31Auf Wiedersehen.
39:40Sie können sich wohlstecken.
39:43Gefällt mir alles sehr.
39:47Großzügig.
39:48Eindrucksvoll.
39:50Diese Einladungen sind eine gute Idee.
39:53Wirklich eindrucksvoll.
39:56Für einen Studenten der Volkswirtschaft fast zu eindrucksvoll.
40:00Vergessen Sie bitte nicht die Stamme aus Uruguay.
40:03Aus reichem Haus.
40:05Im Übrigen hat Madame Barca eingeladen.
40:07Und als Witwe eines tschechischen Millionäres
40:09kann sie sich diese Wohnung durchaus leisten.
40:12Sie kennen sie schon länger?
40:14Wir haben uns vor zwei Monaten in einem Luftschutzkeller kennengelernt.
40:18Nach der Entwarnung habe ich ihr die Koffer in die Wohnung getragen.
40:20Ich meinte, kennen Sie sie gut.
40:22Wirklich gut.
40:23So gut, dass ich die Absicht habe, zu ihr zu ziehen.
40:26Oder ist das Ihrer Meinung nach gegen die Vorschrift?
40:31Dieser Wehrmachtsbeamte, der mit dem roten Gesicht,
40:35scheint eine gute Quelle zu sein.
40:37Ich habe Margarete schon gebeten,
40:38ihn besonders aufmerksam zu behandeln und wieder einzuladen.
40:41Sie ist wirklich bezaubernd.
40:44Ich gratuliere Ihnen.
40:46Wo können wir ungestützt sprechen?
40:47Ich habe noch ein paar Details für Sie.
40:57Sobald ich in Paris bin, melde ich mich.
41:00Ich hoffe, dass ich das neue Netz in Frankreich rasch aufbauen kann.
41:02Jetzt im Krieg dürfte das mit den Franzosen
41:04keine allzu großen Schwierigkeiten machen.
41:09Meinen Sie.
41:13Also, ich heiße von jetzt an Jean-Gilbert, geboren in Brüssel.
41:17Der Forum Excellent Trenchcoat soll Jaspers weiterführen.
41:20Ich werde zusammen mit Großvogel in Paris
41:23eine Import-Export-Firma namens Cimex gründen.
41:28Hören Sie mir zu, wenn ich Ihnen was sage.
41:32Merken Sie sich das.
41:34Büroräume mit einer guten Adresse
41:36hat Großvogel in Paris bereits gefunden.
41:38Lido aus Champs-Élysées.
41:42Gratulieren.
41:43Reiz, dass Sie mir das jetzt sagen.
41:46Haben Sie noch mehr so Überraschungen auf Lager?
41:47Ja.
41:50Sie übernehmen die belgische Organisation.
41:56Ah, von Ihrer Seite so viel Vertrauen.
41:59Wirklich überraschend.
42:01Ich handele nur auf Anweisung der Zentrale.
42:05Sie sind ein tüchtiger Mann, kennt.
42:08Wenn ich mit Ihnen auch nicht in meiner Meinung bin.
42:11Sie müssen Ihr Studium sofort abbrechen
42:13und ausschließlich für die Organisation arbeiten.
42:15Hier drinnen
42:17finden Sie alle Unterlagen,
42:21die zur Gründung einer Brüsseler Firma namens Cimex Co.
42:25ebenfalls Import-Export nötig sind.
42:27Und
42:27eine Liste mit Namen von belgischen Geschäftsfreunden,
42:32die Ihnen weiterhelfen können.
42:35Die Büroräume, die wir für Sie vorgesehen haben,
42:39entsprechen ganz Ihrem Lebensstil.
42:40Wo?
42:53Am Tisch links.
42:58Ich zeige ihm Brahms und er mir...
43:00Guno.
43:01Gut.
43:01Alex schickt mich.
43:26Kommen Sie von der Dauze?
43:30Direkt.
43:31Und?
43:33Wie komme ich an Pierre?
43:37Robinson erwartet Sie in Paris.
43:38Ich zeige ihm zum Abkaflanzen.
44:07Hallo?
44:23Können Sie mir sagen, wo Pierre ist?
44:25Wer?
44:27Pierre.
44:27Ah, der ist im Büro.
44:28Danke.
44:37Das ist verboten, Genosse, weißt du das nicht?
44:53Was?
44:55Dass wir uns hier treffen, Genosse.
44:57Ich habe von der Zentrale die Erlaubnis.
45:00In Ausnahmefällen.
45:02Ist das ein Ausnahmefall?
45:05Ja, weiß Gott, ja.
45:08Lass uns allein.
45:11Ist in Ordnung.
45:15Die Burschen brauchen nicht alles zu hören.
45:17Nehmen Sie doch bitte Platz.
45:21Sie haben den Auftrag, in Frankreich ein Netz aufzubauen?
45:23Ja.
45:25Was kann ich für Sie tun, Genosse Oberst?
45:28Ich weiß von Henry, dass die Partei über gute Kontakte
45:31und viele Verbindungsleute verfügt.
45:34Ihr sollt mir helfen, an diese Leute heranzukommen.
45:35Ich brauche einem Oberst der Roten Armee wohl nicht zu erklären,
45:41warum der Geheimdienst und die illegalen Parteiapparate
45:44nicht zusammenarbeiten dürfen.
45:46Ihr könnt mich doch jetzt nicht im Stich lassen.
45:48Wenn ich etwas Wichtiges habe für Sie, wo kann ich Sie erreichen?
46:01Schreiben Sie mir eine Ansichtskarte vom Sacré-Cœur mit unverbindlichem Text.
46:08Drei Tage nach dem Datum, das auf der Karte steht,
46:11treffen wir uns um sechs Uhr Nachmittag an der Kanalschleuse.
46:14Adresse?
46:21Jean-Gilbert.
46:26Postfach 3675.
46:30Ist das alles?
46:31Ich brauche Informanten.
46:35Leute, die Material sammeln, das für die Zentrale wichtig ist.
46:39Die bei deutschen Behörden arbeiten, bei der Militärverwaltung in Vichy.
46:43Bei der Post, bei der Eisenbahn, in den Fabriken.
46:48Ich kenne einen Mann im Hotel Raphael,
46:50der als Dolmetscher bei den Deutschen arbeitet
46:51und der ein Verhältnis mit der Sekretärin eines höheren Offiziers hat.
46:56Ein Russe.
46:57Emigrant?
46:59Ja.
47:07Baron Maximowitsch?
47:09Ja.
47:10Ich soll Sie von Pierre grüßen.
47:13Er schickt Ihnen dieses Buch.
47:15Emil Solard, zweiter Band.
47:24Nehmen Sie Platz.
47:25Danke.
47:27Was haben Sie zu bieten?
47:40Bin zu lachen, Baron.
47:42Es ist mir eine aufrichtige Freude.
47:45Herr Meindl sagt,
47:46Sie wären der beste Cicerone von Tupariv.
47:48Wenn Sie sich mir anvertrauen wollen,
47:51ich verspreche Ihnen ein exzellentes Dinner
47:54und einen sehr amüsanten Abend.
47:56Gut.
47:56Es gibt in Paris nämlich immer noch erstklassige Restaurants,
47:59wo man auch heute noch sehr gut essen kann.
48:00Tut mir leid, Herr Robert Zahnmeister.
48:02Bitte.
48:02Ich hatte keine Hand.
48:04Ich habe die Löscher.
48:05Mauselöcher, Herr Ponger.
48:07So groß, drei Finger kann man durchgekommen.
48:08Sie, Herr Ponger.
48:09Einen Augenblick, bitte.
48:11Sie, Herr Ponger.
48:12Sie, Entschuldigen.
48:12Im Herbst 1940 gründet Trepper in Paris
48:16die Export-Importfirma Siemex,
48:18die mit den Dienststellen der deutschen Wehrmacht
48:20und mit der Organisation Todt
48:22einen schwungvollen Handel betreibt.
48:24Damit wird nicht nur eine geschickte Tarnung
48:26für die Spionagetätigkeit des Netzes geschaffen,
48:29es werden auch die notwendigen finanziellen Mittel
48:31für die Gruppe bereitgestellt.
48:32Dass das Netz im Jahre 1941
48:35bereits über weitreichende Kontakte
48:37und Informationsquellen verfügt,
48:39ist in erster Linie dieser Firma zu verdanken.
48:43Viele Angestellte der Siemex,
48:44auch ihr Geschäftsführer Alfred Corbin,
48:47sind von Trepper nicht eingeweiht worden
48:48und haben keine Ahnung
48:50vom eigentlichen Gründungszweck der Firma.
49:02Die 80.000 Sack Zement reichen vorerst.
49:09Am wichtigsten sind jetzt Bagger,
49:12Kräne und Schienen für die Feldeisenbahn.
49:15Aber Schienen sind sehr schwer aufzutreiben,
49:17Herr Oberleutnant.
49:18Weiß, ich weiß,
49:18aber bisher haben Sie doch alles organisiert.
49:22Sind meine Ausweise fertig?
49:25Selbstverständlich.
49:26Auf mich können Sie sich verlassen.
49:28Bitte.
49:28Das ist Ihr Ausweis als Lieferant
49:33der Organisation TOT,
49:34unterschreiben wir.
49:36Dann der Passierschein
49:37für das Sitzfunk für das Staatsgebiet
49:39und der Sonderausweis
49:41für das Sperrgebiet an der Kanalküste.
49:44Mhm.
49:45Ich bräuchte auch noch ein paar Ausweise
49:47für meine Geschäftsvertreter,
49:48Herr Oberleutnant.
49:49Das ist völlig ausgeschlossen, Herr Schübe.
49:51Tja, aber ich kann doch nicht
49:52den Tunnel und Kipplo und beschaffen
49:53und gleichzeitig den Reiß
49:54wegen der Stahlarmeerung
49:55für die Startbahn verhandeln.
49:56Dazu habe ich meine
49:57Geschäftsvertreter
49:59und die brauchen eben Ausweise.
50:01Das ist nicht so leicht,
50:01wie Sie denken.
50:02Da kommt die Militärverwaltung
50:03mit Rückfragen,
50:04dann die Sicherheitspolizei.
50:05Das gibt Ärger, Herr Schübe.
50:07Ja, ja, ich weiß, ich weiß.
50:08Es ist eine schreckliche Zeit.
50:11Sie müssen, als Offizier,
50:14Schwarzmarktgeschäfte machen mit uns.
50:15Wir müssen, um überleben zu können,
50:17Schwarzmarktgeschäfte machen mit Ihnen.
50:20Es gibt ein deutsches Sprichwort.
50:23Eine Hand wäscht die andere.
50:24Hier ist die Liste meiner Mitarbeiter.
50:33Hinter jedem Namen habe ich
50:35die gewünschte Art des Ausweises
50:37vermerkt.
50:40Sind das qualifizierte Leute?
50:43Unsere Mitarbeiter verstehen,
50:44Herr Handwerker, Herr Oberleutnant.
50:46Ich arbeite nur mit Qualifizierten.
50:48Ach, bitte, Frau von Reller,
50:55würden Sie davon eine Abschrift machen?
50:57Eintragen und sofort.
50:58Bitte sofort unter Verschluss nehmen.
51:00Wollen Sie darauf warten?
51:01Keine Zeit.
51:03Ich fahre jetzt zur Kommandantur.
51:05Bin dann beim Chef der Transportabteilung
51:06um halb drei wieder hier,
51:07falls jemand haben, wer fragt.
51:08Sie sollen Major Steffen noch anrufen.
51:10Keine Zeit, keine Zeit.
51:10Keine Zeit.
51:11Keine Zeit.
51:12Keine Zeit.
51:13Keine Zeit.
51:14Keine Zeit.
51:18Keine Zeit.
51:48Hast du's?
51:52Ja.
51:54Wie viel Zeit haben wir?
51:57Eine halbe Stunde.
51:58Höchstens.
52:18Zurück Hünderung.
52:24Sehr gut.
52:26Danke.
52:29Kollege.
52:34Zurück.
52:36Vielen Dank.
53:06Vielen Dank.
53:36Vielen Dank.
54:06Von Baron Maximowitsch.
54:12Truppenbereitstellungen im Rahmen College Krakow.
54:38Truppenbereitstellungen im Rahmen.
55:08Deutsche Angriff gegen Sowjetunion, 22. Juni, 4 Uhr.
55:19Ich muss sofort nach Vichy, unseren Botschafter, verständigen.
55:23General Susloparo schläft bereits, Herr Oberst.
55:46Erwecken Sie ihn.
55:47Es ist wichtig.
55:49Wie stellen Sie sich das vor, mitten in der Nacht?
55:51Es handelt sich um eine Nachricht von allergrößter Bedeutung für die Sowjetunion.
55:56Sie haben doch Funkverbindung mit Moskau, Genosse General.
55:59Sie wissen doch ganz genau, Genosse Oberst, dass Sie nicht hierher kommen dürfen.
56:13Bitte?
56:14Ein Führungsoffizier des Geheimdienstes darf unter keinen Umständen eine sowjetische Auslandsmission betreten.
56:21Aber ist Ihnen denn nicht klar geworden, dass die Deutschen morgen früh die Sowjetunion angreifen?
56:26Das meinen Sie.
56:27Seit einem Jahr bekomme ich derartige Schauermeldungen.
56:30Ich werfe sie alle in den Papierkorb.
56:33Dieses Material enthält eindeutige Informationen über Truppenverschiebungen in Polen,
56:38Äußerungen maßgeblicher deutscher Offiziere über den Angriffstermin
56:41und ein Dokument, das dem eindeutig hervorgeht...
56:43Das habe ich die Absicht, nicht flächerlich zu machen.
56:46Glauben Sie im Ernst, dass sich die Politik der Sowjetregierung an Casinogeschwäß orientiert?
57:00Der Grand-Chef hatte General Zuzloparov richtig informiert.
57:05Am nächsten Morgen, am 22. Juni 1941,
57:10überschreiten die deutschen Truppen die russische Grenze,
57:13und überrumpeln die sowjetischen Grenzarmeen.
57:16Ein erbitterter Krieg zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion beginnt.
57:21Die Stunde der Bewährung für die Agenten der Roten Kapelle ist gekommen.
57:25Die Stunde der Sowjetunion
57:31In der Sowjetunion
57:31Untertitelung. BR 2018
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