- vor 2 Monaten
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KurzfilmeTranskript
00:00Äh, nein, nee, nee, nichts Besonderes. Ich wollte nur hören, ob ich mein Buch bei dir vergessen habe.
00:10Okay, gut. Ja, dann hören wir uns später.
00:13Wer war das?
00:14Rebecca.
00:15Ah, du warst ja in Berlin. Wie war's?
00:17Gut.
00:19Hört sich gerade ein bisschen anders an. Wir hören uns später. So rede ich mit meinem Steuerberater.
00:24Dann ist dein Steuerberater ein glücklicher Mann.
00:26Nein, im Ernst. Ist was. Habt ihr Probleme?
00:30Nein, wir sind halt nur keine finnischen Kuschelmonster.
00:34Was willst du? Rebecca und ich haben beide einen Job, der uns wichtig ist und auch viel Aufmerksamkeit zieht.
00:40Und Rebecca weiß, dass ich sie liebe.
00:41Woher weiß sie das? Kam das an den Nachrichten?
00:43Ach, Mann, Nico.
00:47Not auf Name.
00:53Robin Becker, 34 Jahre alt, hat sich das linke Wein mit kochendem Wasser verbrüht.
00:58Okay.
01:00Rötungen, Blasen, schwere Schwellung, Verbrühung, Grad 2a und B.
01:13Herr Becker, wir geben Ihnen jetzt erstmal was gegen die Schmerzen.
01:16Ein Gramm Paracetamol und 1,5 Liter Flüssigkeit.
01:20Und Sie sind?
01:22Seine Freundin.
01:24Das hast du noch nie gesagt.
01:26Ist ja auch ein Notfall.
01:28Allerdings, bei der Schwere der Verbrühung werden Sie nicht um ein Depridement herumkommen, Herr Becker.
01:33Wir müssen das verbrühte Gewebe entfernen, damit es sich nicht infiziert.
01:37Eine OP?
01:40Mhm.
01:40Mhm.
01:42Und du wolltest nur ein paar Kühlpacks draufpacken?
01:44Ist ja immerhin unser letzter gemeinsamer Morgen.
01:48Ich bin ja nur auf Geschäftsreise.
01:51Drei Wochen ohne dich sind für mich eine halbe Ewigkeit.
01:54Ich glaube, die Schmerzmitte zeigen ihre Nebenwirkungen.
01:58Ich kann es auch noch ein bisschen kitschiger.
01:59Heben Sie sich das für später auf.
02:01Wir bringen Sie jetzt erstmal in den OP.
02:03Sagen Sie bitte Bescheid.
02:05Ja, mach ich.
02:11Ich liebe dich.
02:28Wo sind Hummel und Maric?
02:29Immer noch auf Weiterbildung.
02:32Weiterbildung?
02:33Die brauchen eigentlich erstmal Grundbildung.
02:39Entschuldigung.
02:41Entschuldigung.
02:43Mein Rücken ist irgendwie...
02:45Können wir Ihnen helfen, Herr...
02:47Sommerberg.
02:47Hugo.
02:49Sommerberg.
02:49Wahrscheinlich kennen Sie nur Hubert, den Sänger.
02:52Sagt man nichts?
02:54Ich bin der Bruder.
02:55Oh, das ist sehr schön für Sie.
02:56Ja, ja.
02:57Das geht so.
02:58Immerhin ist es sehr schuld, dass ich hier bin.
03:00Ihr Bruder hat Sie so zugerichtet.
03:02Nee, nee, nee.
03:03Der hat mich am Ende vom Konzert auf die Bühne gezerrt.
03:06Obwohl er weiß, dass ich das nicht mag.
03:08Aber so ist das Geschäft.
03:10Sie singen zusammen?
03:11Nein.
03:13Ich schreibe seine Texte.
03:15Ich bin nicht so der Typ fürs Rampenlicht.
03:17Na, hier sind Sie ja auch ganz ohne großen Auftritt reingekommen.
03:21Galura, kommen Sie zum Punkt.
03:23Also, was ist passiert?
03:24Also, ich sollte Stage-Diven.
03:26Und die Fans haben mich fallen lassen.
03:29Wortwörtlich?
03:29Ja.
03:30Und dann ging es runter.
03:31Zack, aus zwei Metern.
03:32Okay, ab in den Behandlungsraum, Vitalparameter messen, Zugang legen.
03:35Fentanyl, 0,2 Milligramm, Intravenös, Anamnese, Bodycheck, Röntgen und dann sehen wir mal weiter.
03:42Ah.
03:43So.
03:44Sie leben gefährlich, Herr Sommerberg.
03:46Ja.
03:46So ist das in der Schlagerwelt.
03:50Schlager?
03:51Ja, ich weiß.
03:53Poesie für Menschen, die keine Gedichte lesen können.
03:56Nee, egal, wie Sie Ihr Geld verdienen.
03:58Momentan verdiene ich leider gar nichts.
04:00Schreiblokale.
04:01Ist zum Heulen.
04:11Frau Dolge?
04:14Ach, Professorin Patzelt.
04:15Ihr Termin ist erst in einer Stunde.
04:17Ja, ich weiß.
04:19Ich komme gerade aus der Notaufnahme.
04:21Mein Freund hat sich das Bein verbrüht.
04:23Oh.
04:24Ausgerechnet heute.
04:25Das tut mir leid.
04:27Wie geht's Ihnen?
04:32Sie haben einen großen Eingriff vor sich.
04:34Da ist es völlig normal, nervös zu sein.
04:38Es geht schon.
04:40Aber es ist schon irgendwie komisch, dass Robin jetzt auch hier ist.
04:42Ich muss noch diese Akten fertig machen.
04:46Dann bin ich ganz für Sie da.
04:48Danke.
05:00Scharfer Löffel bitte.
05:01Wir müssen noch tiefer gehen.
05:01Die gesunde Haut auf Abstand halten.
05:07Er wollte nur ein paar Minuten kühlen.
05:10Das kleine Missgeschick schien ihm weniger wichtig als Zeit mit seiner Freundin.
05:13Ja, falsche Priorität, würde ich sagen.
05:15In diesem Fall gebe ich dir recht.
05:17Aber über Rebecca und ich müssen wir noch sprechen.
05:18Ich mache morgen mit Professoren Patzelt eine beidseitige Mastektomie mit anschließender Rekonstruktion.
05:28Ich brauche noch einen Assistenzarzt.
05:31Die OP fehlt mir noch in meinem Katalog.
05:33Abgemacht.
05:40Herr Probst.
05:41Dr. Lindner.
05:42Frau Müller wird heute entlassen.
05:43Sie müssen den Arzt früh schreiben.
05:44Natürlich.
05:45Herr Ranke, auf der 4 musst du ein CT?
05:49Trage ich das Wort an.
05:50Gut.
05:50Und ich habe Ihnen ein paar Patientenakten am Counter hinterlegt.
05:53Also eigentlich bin ich heute bei Dr. Albeck eingeteilt.
05:56Bitte?
05:57Aber ich schaffe es natürlich trotzdem.
05:59Gut.
06:00Ah, und bevor ich es vergesse.
06:02Frau Kluge, auf der 3, da müssen Sie noch Blut abdecken.
06:08Ja, alles klar.
06:10Herr Probst.
06:12Das war eine Übung.
06:15Eine Übung?
06:18Ja.
06:20Sie hätten die ganze Arbeit ablehnen sollen.
06:22Wie?
06:22Schönen Gruß von Dr. Albeck.
06:24Das heißt, ich muss das alles gar nicht machen?
06:27Nein.
06:28Aber ich denke, Ihr Ausbilder wird sicherlich nochmal mit Ihnen darüber reden wollen.
06:33Okay.
06:34Dann dann.
06:40Wie sieht es denn mit den Schmerzen aus?
06:42Äh, besser.
06:44Viel besser.
06:45Also, Beine kribbeln noch ein bisschen.
06:48Meine Künstlerseele leidet schrecklich.
06:51Vielleicht fehlt Ihnen einfach ein richtig einschneidendes Erlebnis.
06:55Da bin ich ja ja genau richtig.
06:57Wann komme ich denn unter das Messer?
07:00Valura.
07:02Bildgebung auswerten.
07:04Würde Sie doch immer gern, Dr. Moran.
07:06Weniger Ironie und mehr Fachkompetenz.
07:09Ich kann beides.
07:10Ja.
07:10So, höhengeminterter und abgekribter erster Lendenwirbelkörper.
07:15Okay, Verdachtsdiagnose?
07:17Inkomplette Berspungsfraktur der Deckplatte des LWK1.
07:20Hervorragend.
07:21Sie haben einen Bruch an Ihrer Lendenwirbelsäule.
07:25Oh.
07:26Aber die Heilungschancen sind gut.
07:27Auch konservativ.
07:29Der vorlauten Kollegin ist im Gang.
07:30Nach genau einer Sekunde Zeit für die Diagnose.
07:33Dass die Hinterwand des Wirbelkörpers auch betroffen ist.
07:37Wir müssen die Fehlstellung ausgleichen.
07:39Operativ.
07:41Und man hätte vorab die motorische Funktion
07:44und die Sensibilität der unteren Extremitäten prüfen müssen.
07:49Ja, Luca.
07:50Ich erwarte eine Zusammenfassung aller körperlichen Untersuchungen.
07:54Neurologischen Bewertungen.
07:56Sämtliche Therapieoptionen von Wirbelkörperfraktoren.
08:00Ich habe ja auch sonst nichts zu tun.
08:03Bis heute Abend.
08:10Ich finde es gut, dass Sie ein paar Roli bieten.
08:13Echt? Klasse.
08:19Strafes Programm.
08:21Ja.
08:22Wir mussten gestern eine OP auf heute verschieben.
08:26Nein.
08:27Ich habe es geahnt.
08:28Die Kita.
08:28Eine Kindergärtnerin fällt schon wieder aus.
08:34Das heißt, ich muss Raya früher abholen.
08:37Das bedeutet, ich muss die OP irgendwie früher reinquetschen.
08:40Kann ich Dr. Scherpers Raya abholen?
08:43Die ist in London.
08:44Die Zwillinge sind krank.
08:44Sie ist gestern geflogen.
08:47Geht doch!
08:47Ich habe noch was für Sie.
08:49Sie haben mich doch zu Herrn Probst geschickt.
08:51Ja.
08:52Wie hat er sich geschlagen?
08:54Okay.
08:56Ich rede nochmal mit ihm.
09:00Oh.
09:01Woher muss ich mich?
09:02Endlich mal um die OP-Berichte der Assistenzärzte kümmern.
09:05Die werden noch nicht weniger?
09:06Ja.
09:06Ich will das jetzt hinter mich bringen.
09:25Nachdem wir diesen Test gemacht haben mit dem 72-prozentigen Risiko.
09:29Zwar sinkt nach einer vollständigen Mastektomie das Brustkrebsrisiko nicht auf null.
09:34Aber immerhin, es fällt auf unter 5 Prozent.
09:40Wissen Sie, meine Mutter war die stärkste Frau, die ich kannte.
09:45Die war immer voller Energie.
09:48Aber dann hat der Krebs sie besiegt.
09:51Dann wurde bei meiner Schwester ein Karzinom gefunden.
09:55Und jedes Mal, wenn ich mich abtaste, habe ich solche Angst, einen Knoten zu spüren.
10:01Die OP zu machen, ist eine gute Entscheidung.
10:04Dann erkläre ich Ihnen jetzt nochmal den Eingriff.
10:12Wir setzen einen T-Schnitt von der Brustwarze bis unter die Brust.
10:16Dann entfernen wir das Brustdrüsengewebe.
10:18Das ist die eigentliche OP.
10:19Und wenn alles entfernt ist, setzen wir ein Silikonimplantat auf den Muskel und rekonstruieren die Brust.
10:26Haben Sie noch Fragen dazu?
10:29Nein.
10:29Gut, dann unterschreiben Sie bitte.
10:36Ich hätte noch eine Bitte.
10:38Ihr?
10:40Mein Freund, Robin Becker.
10:43Ich will, dass er nichts erfährt.
10:48Aber die Narben werden noch mehrere Monate sichtbar sein.
10:51Ja, darum kümmere ich mich dann schon.
10:57Natürlich.
10:57Dr. Moran.
11:07Glückwunsch!
11:08Bitte?
11:09Offenbar sind Sie über Nacht Oberarzt geworden, sonst wären Sie nicht in diesem Raum hier, oder?
11:14Wenn meine Frau das wüsste, ihr Jugendidol hier bei uns im JTK.
11:20Jugendidol?
11:20Na, Hubert Sommerberg, der Schlagergott, war früher in jeder Fernsehshow.
11:25Jetzt ist es zwar ein bisschen stiller um ihn geworden, trotzdem, ich habe keine Karten mehr gekriegt für seine Jubiläumstour.
11:34Berger, da muss ich Sie enttäuschen.
11:35Wir behandeln Hugo Sommerberg, seinen Bruder.
11:40Echt jetzt?
11:41Ja.
11:42Na dann, will ich nicht weiter stören.
11:44Ach, Berger, können Sie sich noch an meinen Fördermittelantrag erinnern?
11:48Ja, was war das nochmal?
11:51Der Aufsatz für den 3D-Biodrucker.
11:53Oh, sehr kostspielig.
11:55Glaub nicht, dass wir uns das Rad leißen.
11:57Doch, das sollten wir.
11:59Sie wissen ja, ich kann nicht jedem gerecht werden.
12:01Sie müssen ja auch nur mir gerecht werden.
12:02Quid pro quo, Dr. Moran.
12:05Eine Hand, wisch die andere.
12:12Hallo, Herr Becker, wie geht's Ihnen?
12:21Äh, sagen Sie es mir.
12:23Die OP ist sehr gut verlaufen.
12:25Wenn die Wundheilung auch gut verläuft, dann kommen Sie um eine Hauttransplantation herum.
12:31Hauptsache, ich bin wieder fit, wenn Anja zurückkommt.
12:33Also, es wird noch ein paar Tage dauern, bis wir es genauer einschätzen können.
12:37Entschuldigen Sie mich ganz kurz.
12:39Beko?
12:39Ja, die Mastektomie morgen habe ich auf dem Schirm.
12:43Klar.
12:45Ah, kannst du mir kurz nochmal den Namen unseres Geburtstaten durchgeben, bitte?
12:49Ja, ja.
12:5219.04.91.
12:55Ja, super.
12:56Danke dir.
12:59Geht's um Anja Dolge?
13:02Äh.
13:03Also, meine Freundin Anja, das ist ihr Geburtstag.
13:07Mastektomie, das ist doch eine Brustabnahme, oder?
13:09Die ist auf Geschäftsreise.
13:19Danke.
13:20Alles klar.
13:21Äh, die Hygienebesprechung steht nächste Woche an.
13:25Nein, so machen wir das.
13:26Ben ist ganz schön am rotieren.
13:27Schon den ganzen Tag.
13:28Jo, alles klar.
13:32Was mit mir?
13:34Alles okay.
13:35Hast du Ärger?
13:36Brauchst du Hilfe?
13:38Mich kann nur ein Wunder retten.
13:40Nein, nein.
13:42Ist viel, aber geht schon.
13:43Ist, äh, ihr Alarm?
13:47Jo.
13:48Die nächste OP ruft.
13:49Gut, ich komm schon klar.
13:52Völlig überfordert.
13:54Wenn er sagt, er kommt klar, dann kommt er klar.
13:56Mir war, als hätte er von einem Wunder gesprochen.
13:58Hm?
13:59Da bin ich raus.
14:00Warum?
14:01Ich dachte, du bist seine Freundin.
14:02Eben.
14:03Aber mach dir ruhig mal.
14:05Ich hab heute Abend eh schon eine Fahrmrede.
14:09Haben Sie kapiert, was Sie meint?
14:10Keine Ahnung.
14:12Keine Zeit, keine Lust, kein Herz.
14:15Machen wir Hälfte, Hälfte?
14:16Na, komm mal.
14:21Ich weiß.
14:23Ich weiß, Hubert.
14:26Hubert, wir haben nur ein Problem.
14:28Mir fällt nichts ein.
14:30Keine Zeile.
14:31Nicht mal ein Wort.
14:33Mir musst du das doch nicht erklären, wie wichtig das ist.
14:36Okay, pass auf.
14:37Ich weiß selber, dass wir dringend mal wieder einen Hip brauchen.
14:40Okay?
14:41Wie zur Jubiläumstour.
14:44Die Jubiläumstour fängt in drei Wochen an.
14:48Ich habe eine Schreibblockade.
14:51Mann!
14:54Herr Sommerberg, ich müsste einmal Ihren Blutdruck messen.
14:57Ja, warum denn nicht?
15:00Ich hoffe, Sie haben länger nicht mehr mit Dr. Moreau geredet.
15:03Ich verfälscht die Messung.
15:08Ich mag sie.
15:10Ich mag Ihre Schlagfertigkeit.
15:13Echt.
15:14Schön.
15:21Und ich mag Ihren Blutdruck.
15:23Genau das meine ich.
15:27Den Finger immer am Abzug.
15:29Jetzt bin ich mit meinem Finger erst mal an Ihrem Puls.
15:38Sieht gut aus.
15:39Mein Puls schlägt auch nur, weil Sie ihn prüfen.
15:43Moment, das ist es.
15:46Das ist es.
15:49Noch nicht ganz, aber fast.
15:51Mein Puls.
15:53Vielen Dank.
15:54Schlägt nur.
15:59Ich weiß, dass du nicht auf Geschäftsreise bist.
16:22Stimmt.
16:27Aber sag erst mal, wie geht's dir?
16:30Wie war die OP?
16:30Hast du Krebs?
16:33Was?
16:35Du willst eine Berufs-OP machen lassen.
16:40Woher weißt du das?
16:41Das ist doch egal.
16:42Dr. Osterwald.
16:44Das darf doch nicht wahr sein.
16:46Anja, bitte sag mir die Wahrheit.
16:48Hast du Krebs?
16:48Nein, ich hab keinen Krebs.
16:49Ich will die OP machen lassen, um keinen zu bekommen.
16:55Das hat mit meiner Familiengeschichte zu tun.
16:57Du musst das nicht alles verstehen.
17:00Wie soll ich das auch alles verstehen?
17:02Wenn du mir nichts erzählst.
17:04Ist das schon mal aufgefallen, dass du mir nichts,
17:06aber auch wirklich gar nichts von dir erzählst?
17:08Ja, weil es auch nichts mit dir zu tun hat.
17:10Es geht ganz allein um mich und meinen Körper hier.
17:13Da kann ich nicht mal für dich da sein.
17:16Anja, wir sind seit vier Monaten zusammen.
17:19Ja.
17:21Ich liebe dich.
17:25Ich liebe dich.
17:28Wieso lässt du mich nicht in dein Leben?
17:35Weil ich wunderbar allein klarkomme.
17:46Wir operieren beide Brüste synchron.
17:48Das heißt, genaueste Absprache im OP.
17:51Dr. Osterwald?
17:54Frau Dolge?
17:55Äh, das ist hier der Ärztebereich.
17:57Sie hatten kein Recht, Robin, was von meiner OP zu erzählen.
18:01Was ist passiert?
18:03Technisch gesehen hat Herr Becker mein Telefonat mit angehört.
18:07Macht es das irgendwie besser?
18:08Frau Dolge, ich kann verstehen, dass Sie wütend sind.
18:10Ich bin nicht wütend.
18:12Ich bin stinksauer.
18:14Und ich fühl mich verraten.
18:16Ich hatte ausdrücklich darum gebeten,
18:18dass meine Brust-OP vertraulich behandelt wird.
18:20Frau Dolge, das tut mir sehr leid.
18:22Hier ist offenbar etwas ganz gründlich schiefgelaufen.
18:25Sie machen sowas hier jeden Tag.
18:29Aber für mich ist das ein riesengroßer Eingriff.
18:34Und ich will selbst bestimmen,
18:36was ich wann meinem Freund erzähle und was nicht.
18:41Vielen Dank, dass Sie mir die Möglichkeit genommen haben.
18:43Was reimt sich gut auf Medizin?
19:02Wirbelkörperfraktur.
19:03Was?
19:05Oh, Ihre Diagnose.
19:06Ich bin hier, um Sie über Ihre OP aufzuklären.
19:10Eigentlich bin ich gerade ziemlich gut im Flow.
19:12Oh, aber nee, nee, nee.
19:15Okay, bitte.
19:17So, durch den Sturz wurde Ihr Wirbelknochen nach innen gestaucht
19:21und teilweise zertrummert.
19:24Das hört sich ja gar nicht mal so gut an.
19:26Ja.
19:27Die verschobenen Knochenstücke drücken leicht auf die Nerven,
19:30was das Kribbeln in Ihren beiden erklärt.
19:33Okay.
19:34Und bleibt es jetzt so?
19:36Nein, nein, natürlich nicht.
19:37Wir werden spezielle Schrauben in die benachbarten Wirbel einlassen
19:40und Sie mit Stangen stabilisieren.
19:43Mhm.
19:44Und nach zwei Stunden wird Ihre Wirbelsäule wieder in der gewohnten Position sein,
19:48was eine ziemlich gute Prognose ist.
19:52Okay.
19:53Endorphin.
19:56Was?
20:00Endorphin.
20:02Also, das reimt sich auf Medizin.
20:10Endorphin.
20:11Ja, das ist gut.
20:12Endorphin ist richtig gut.
20:14Sie sind ja ein richtiges Genie.
20:17Endorphin.
20:18Da ich ja ein großer Fan Ihrer Texte bin und der Musik Ihres Bruders,
20:26wollte ich fragen, ob es vielleicht möglich ist,
20:28dass Sie vielleicht noch eine oder zwei Karten haben
20:31für Ihr Jubiläumskonzert hier in Erfurt.
20:35Ich fürchte, wir sind da reißlos ausgebucht.
20:40Ja, kommen Sie.
20:40Also, Sie sind doch sozusagen der gute Geist des Schlagergottes.
20:45Also, ich sag mal so,
20:48wenn Ihr guter Geist, Frau Dr. Galora,
20:51wenn die mich fragen würde,
20:54da wäre, glaube ich, einiges möglich.
21:00Galora.
21:03Galora.
21:03Frau Börge?
21:20Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen.
21:22Es hätte wirklich nicht passieren dürfen,
21:23dass Herr Becker etwas von Ihrer OP erfährt.
21:26Ich hätte Ihnen vorher
21:27einen echten Hals umdrehen können.
21:29Aber ist jetzt auch egal.
21:32Was ist passiert?
21:33Ich habe Robin vor den Kopf gestoßen.
21:37Er wollte nur nett sein,
21:40für mich da sein,
21:42all diese tollen Dinge,
21:43mit denen ich nichts anfangen kann.
21:50Sie haben es nicht so mit Nähe, oder?
21:55Wenn Sie Herrn Becker die Möglichkeit geben,
21:57Sie besser zu verstehen,
21:58könnte er dann vielleicht
22:01diese tollen Dinge
22:02ein bisschen besser dosieren?
22:07Ein bisschen Nähe wäre ja vielleicht nicht schlecht
22:09vor so einer großen OP.
22:12Das ist ausgerechnet.
22:13Sie haben mir jetzt Ratschläge gegeben.
22:15Touché.
22:17Vergessen Sie es.
22:18Nee, vielleicht haben Sie ja recht.
22:21Viel zu verlieren habe ich ja nicht.
22:25Es ist vielleicht sogar was zu gewinnen.
22:31Die Qualität Ihrer Arbeit ist wirklich nicht das Problem.
22:34Die Quantität macht mir Sorgen.
22:35Wir arbeiten doch alle viel.
22:39Ich meine, bei Ihnen ist es...
22:40Oh, Bob, Bob, bei mir ist das
22:41eine momentane familiäre Ausnahmesituation.
22:44Sie hingegen haben in den letzten Wochen
22:46drei zusätzliche Bereitschaftsdienste angenommen
22:48und viel zu viele Überstunden angeholfen.
22:50Ja, ich weiß.
22:52Sie müssen lernen, Nein zu sagen.
22:55Ja, das ist nicht gerade meine größte Stärke.
22:58Dann werden wir das üben.
23:00So wie mit Dr. Lindner?
23:02Hat Ihnen großen Spaß gemacht.
23:03Wenigstens einem von uns.
23:05Ich werde nicht locker lassen,
23:06bis Sie das drauf haben.
23:07Kann ich dazu Nein sagen?
23:09Nein.
23:10Frau Hummel hat laut Bericht gleichzeitig
23:37die rechte und die linke Hand operiert.
23:40Überfordern Sie Frau Hummel nicht
23:41mit Ihren Rotstiftmalereien?
23:43Ja, ein bisschen mitdenken kann ich schaden.
23:46Ich bleibe lieber bei der üblichen Form.
23:48Anstreichen und die korrekte Formulierung daneben schreiben.
23:51Das ist mir zu unkreativ.
23:53Da wird nur eine Hirnhälfte beansprucht.
23:55Ihre Methode hilft sicher auch dabei,
23:57irgendwann mal nach Hause zu kommen.
23:58Ja, Sie haben es erfasst.
24:00Ich habe schließlich noch ein Privatleben.
24:01Malora, ist meine Abhandlung fertig?
24:12Nein.
24:14Oh, dann wird das für Sie wohl nichts
24:16morgen mit der OP.
24:18Das kann doch nicht Ihr Ernst sein.
24:19Es war von Anfang an klar,
24:20dass es unrealistisch ist.
24:22Ja, nach Ihren Maßstäben.
24:23Es sei denn,
24:24Sie bügeln Ihren Patzer anderweitig aus.
24:26Und wie?
24:27Arztbriefe bis Weihnachten,
24:29Patientennachsorge.
24:31Ich brauche zwei VIP-Tickets
24:32von unserem Schnulzen, Heini.
24:34Für Sie?
24:36Ja.
24:38Okay, sollte ich hinbekommen.
24:40Aber damit ist die Zusammenfassung gestorben.
24:42Deal.
24:44Ah, Berger.
24:45Einen Moment.
24:48Ich kann Ihnen zwei VIP-Karten besorgen.
24:51Das ist ja großartig, Dr. Moreau.
24:53Wusst doch, dass ich auf Sie zählen kann.
24:56Alles hat seinen Preis.
25:01Ihr Fördermittelantrag für den 3D-Druckeraufsatz.
25:04Wir beide verstehen uns.
25:06Ja, ja, ja, ja, ja, ja.
25:07Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
25:37Sitzt du schon an hier?
25:39Ich schau dir gern beim Schlafen zu.
25:41Hey.
25:44Na?
25:44Hi.
25:56Weißt du, vor zwei Jahren war ich in einer Beziehung mit Markus.
26:00Okay.
26:01Wir hatten richtig große Pläne.
26:02Wir wollten heiraten, Kinder kriegen.
26:05Wir wollten sogar ein eigenes Café eröffnen.
26:07Aber?
26:10Dann ist meine Mutter krank geworden.
26:13Dann kamen die ganzen Untersuchungen, die ich heim muss.
26:15Ich war ständig weg.
26:17Ständig traurig.
26:19Und das hat Markus nicht mehr ausgehalten.
26:21Und dann war er weg.
26:23In so einer Situation?
26:25Was für ein Arsch.
26:26Meine Mutter war tot.
26:29Der Traum vom Café geplatzt.
26:32Und ich hatte ein gebrochenes Herz.
26:37Was tut mir so leid?
26:39Mir fiel es damals schon schwer, jemandem zu vertrauen.
26:41Aber seitdem...
26:44Hey.
26:46Ich bin nicht Markus.
26:48Ich will für dich da sein.
26:50Ich weiß.
26:51Und ich, ja, ich mag dich.
26:54Wirklich.
27:00Aber wenn ich das zulasse, dann...
27:03Dann mache ich mich von dir abhängig.
27:07Und...
27:08Das traue ich mich nicht.
27:18Können wir nicht einfach so weitermachen wie bisher?
27:21Wovon redest du?
27:22Ich will mein Leben mit dir teilen.
27:31Ich weiß nicht, ob ich bereit dafür bin.
27:33Ob ich das überhaupt noch mal kann.
27:39Machst du gerade Schluss mit mir?
27:44Ja.
27:45Ja.
27:48Ist das besser so?
27:49Morgen.
28:01Morgen.
28:03Und?
28:04Wie ist es mit Frau Dolge gestern noch ausgegangen?
28:06Ja, ich glaube, ich konnte ein bisschen was gut machen.
28:08Und mit Rebecca?
28:10Was?
28:11Komm schon, du kannst mich ruhig mal einweihen.
28:14So lässt ich nicht locker, oder?
28:15Gut.
28:19Wir hatten ein gemeinsames Wochenende geplant.
28:21Richtig schön mit Essen gehen, ausgiebend spazieren am See.
28:25Romantik pur.
28:26Ja.
28:26Und dann sagt sie mir am Samstag plötzlich, dass sie zu diesem Onko-Seminar will von irgendeiner
28:29Koryphäe aus den Staaten.
28:30Weniger romantisch.
28:31Ja.
28:31Ich habe natürlich gesagt, klar, geh hin, ist wichtig für die Karriere.
28:34Aber eigentlich hat es dich verletzt.
28:36Ja.
28:37Also habe ich den Rest des Wochenendes schmollend auf dem Sofa vom Fernseher verbracht.
28:42Das war's.
28:45Irgendwer hat vielleicht auch noch blöde Kuh zu ihr gesagt.
28:48Florian, du musst das klären.
28:49Ja, mache ich.
28:50In der Vergangenheit super geklappt.
28:54Ja?
28:57Ich kümmere mich drum, danke.
28:59Frau Dolge muss in den OPs, aber nicht in ihrem Zimmer.
29:01Das hat bestimmt mit ihrem Freund zu tun.
29:03Du suchst sie und ich gehe zu Herrn Becker.
29:05Das klappt.
29:06Ja.
29:13Dr. Galura, welche Freude.
29:15Herr Sommerberg, mein Lieblingspatient.
29:18Ich brauche gleich noch mal Brut von Ihnen.
29:20Und davor habe ich noch eine klitzekleine Frage an Sie.
29:23Bald ist ja das Jubiläumskonzert Ihres Bruders in Erfurt.
29:27Und ich habe mich gefragt, ob Sie da checken könnten, ob vielleicht noch so zwei Karten verfügbar wären.
29:33Zwei Karten.
29:34Für Sie.
29:35Mhm.
29:37VIP, Backstage.
29:39Mhm.
29:41Ich denke, das dürfte kein Problem sein.
29:43Wunderbar.
29:44Nicht so schnell.
29:45Herr Sommerberg gibt mir die Karten natürlich nur, wenn er sicher sein kann, dass ich auch in Zukunft weiterhin gut ausgebildet werde.
29:53Ja.
29:54Genau so ist das.
29:55Und das geht natürlich nur bei Dr. Moreau und seinen nächsten vier, fünf OPs.
30:00Fünf OPs.
30:01Fünf OPs.
30:07Zwei OPs.
30:09Wir sind nicht hier, um Freunde zu finden.
30:11Dann nehme ich Sie als bestes Beispiel.
30:13Fünf OPs.
30:14Fünf OPs.
30:15Fünf OPs.
30:15Fünf OPs.
30:16Fünf OPs.
30:17Fünf OPs.
30:18Fünf OPs.
30:19Fünf OPs.
30:20Fünf OPs.
30:21Fünf OPs.
30:22Fünf OPs.
30:23Fünf OPs.
30:24Zurück zu ihnen.
30:27Frau Geulge!
30:30Was ist passiert?
30:31Ihre OP steht an.
30:32Wir müssen Sie jetzt vorbereiten.
30:33Ja.
30:33Ich habe es im Zimmer nicht mehr ausgehalten.
30:35Also bin ich schon mal vor.
30:37Gut.
30:37Dann bringe ich Sie jetzt hin.
30:39Ist wirklich alles in Ordnung?
30:42Ich habe es getan.
30:45Was?
30:46Ich habe Robin alles erzählt.
30:48Und plötzlich habe ich kapiert, dass wir keine Zukunft haben.
30:51Sie haben Schluss gemacht.
30:54Er hat jemanden verdient, der nicht so ein total schaden ist wie ich.
31:00Es ist traurig, aber so ist es nun mal.
31:05So.
31:08Los geht's.
31:09Mhm.
31:23Herr Becker.
31:24Wie geht es Ihnen?
31:27Haben Sie Schmerzen?
31:40Geht es um Frau Dolge?
31:47Ich liebe sie.
31:49Und ich habe immer geglaubt, dass das reicht.
31:51Aber?
31:52Sie hat Schluss gemacht.
31:57Außerhalb im Himmel.
32:00Sie will sich nicht abhängig machen.
32:02Ich...
32:03Das ist doch so ein Quatsch, oder?
32:08Sie sind beide in einer Ausnahmesituation.
32:12Reden Sie doch noch mal mit ihr, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen ist.
32:15Vielleicht ist das ja alles noch nicht endgültig.
32:22Ich schaue später noch mal nach Ihnen.
32:23Okay.
32:49Ja.
32:50So, bis heute Abend, ausgefüllt in mein Fach, ja? Gefälligst federfrei.
32:59Haben Sie was an den Ohren oder warten Sie auf den Bus?
33:04Ich mach mich sofort.
33:09Nein.
33:11Bitte?
33:12Ich mach das nicht.
33:15Ist das so?
33:17Ja, aber es war ein netter Versuch.
33:20Probst, ich weiß nicht, wovon Sie reden.
33:24Also Respekt, wie Sie Ihre Rolle gerade durchziehen, aber Sie können jetzt aufhören, ich hab's verstanden.
33:28Haben Sie eine Durchblutungsstörung im Hirn?
33:32Sie sind echt gut.
33:33Und Sie offensichtlich lebensmüde.
33:35Ja, sieht so aus.
33:38Probst, wenn Sie jetzt weggehen, ohne diese Patientenakten mitzunehmen, mach ich Ihnen die nächsten Jahre zur Hölle.
33:43Schön, dann bleibt ja alles beim Alten und viele Grüße an Dr. Albeck.
33:50Ja, ich weiß.
33:54Nein, das mach ich jetzt sofort.
33:56Die Verlegungspapiere, genau.
33:59Okay, dann geht's bis später.
34:01Hast du meine grünen Hefter mit den OP-Berichten gesehen?
34:09Einzelmännchen-Alarm?
34:10Dr. Lindner und ich, wir waren mal so frei.
34:12Danke.
34:16Echt.
34:22Ich revanchier mich.
34:25Irgendwann.
34:26Wenn Leila wieder da ist.
34:28Und die Kita wieder nochmal läuft.
34:30Und die Assistenz jetzt hier einen Facharzt haben.
34:32Schon gut.
34:33Mach dir keinen Kopf.
34:35Dann mach ich die mal schnell fertig.
34:37Wenn, die sind fertig.
34:39Schon klar, ich mach halt so richtig fertig.
34:41Du weißt schon, meiner Rolle als Ausbilder entsprechen.
34:46Fertig.
34:47Das kann doch nicht so schwer sein.
34:58Ich rufe die zehnmal an und sie gehen nicht an.
35:08Er will sie hier bei Kapp und Maus oder ich rufe sie im OP.
35:11In meinem Fachbereich ist sie da.
35:12Kümmern Sie sich bitte um Herrn Müller, ja?
35:14Und übrigens, wenn Sie ein Problem mit mir haben,
35:16dann suchen Sie sich doch gerne einen neuen Job.
35:18Das ist es.
35:19Das ist es.
35:21Haben Sie gestern noch lange an den Berichten gesessen?
35:32Ah, fragen Sie nicht.
35:33Ich hatte noch kurz überlegt, ihr Pfeilchaos...
35:36Sind das unsere OP-Berichte?
35:39Ich gebe Ihnen gerade noch den letzten Schliff.
35:41Das sieht eher aus wie eine Kernsanierung.
35:43Also ganz ehrlich, manches, das habe ich ja ganz einfach nicht verstanden.
35:49Wiederum anderes, er hätte wahrscheinlich sogar meine kleine Tochter kapiert.
35:53Aber sehr schöne Schrift.
35:54Ich bin sie einfach nochmal alle durchgegangen.
35:58Unsere ganze Arbeit, die war umsonst.
36:01Es war eine super Grundlage.
36:02Das nächste Mal fragen wir einfach, wie wir helfen können.
36:04Er nimmt ja keine Hilfe an, das ist das Problem.
36:06Ich muss los, tut mir leid.
36:11Bitte lassen Sie es doch einfach so, ich...
36:13Ja, aber...
36:15Ja, hallo?
36:24Herr Becker.
36:27Gestürzt.
36:31Frau Drögel, wir setzen Sie jetzt unter Vollnarkose.
36:34Die OP wird zwei bis drei Stunden dauern.
36:35Wie fühlen Sie sich?
36:38Gut, danke.
36:43Wissen Sie, wo Dr. Rantala ist?
36:46Er sollte eigentlich schon längst hier sein.
36:48Dr. Osterwald?
36:49Ja.
36:55Okay.
36:56Danke.
37:00Wie fühlst du es?
37:02Dr. Osterwald?
37:03Es gab einen Notfall bei seinem Patienten.
37:06Dr. Rantala verspätet sich, ist aber gleich da.
37:11Ich will jetzt wissen, was los ist.
37:14Frau Dolge, die Narkose ist bereits eingeleitet.
37:17Das heißt, Robin?
37:19Ich will...
37:20Dr. Albeck.
37:29Herr Probst.
37:32Sie hatten ja offenbar einen guten Start in den Tag.
37:35Allerdings.
37:36Das freut mich.
37:39Kann ich Ihnen helfen?
37:40Haben Sie heute schon mit Dr. Moro gesprochen?
37:43Nein.
37:43Dann sollten Sie das vielleicht mal tun.
37:46Wieso denn bloß?
37:46Jetzt tun Sie nicht so.
37:50Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.
37:52Meine Übung.
37:54Dummero, nein sagen.
37:57Oh.
37:59Ich glaube, Sie haben da was missverstanden.
38:02Was?
38:03Oh Gott.
38:07Haben Sie wirklich geglaubt, er würde bei sowas mitspielen?
38:11Oh Gott.
38:15Tja, ähm...
38:17Ich muss...
38:18Oh Gott.
38:19Oh Gott.
38:19Oh Gott.
38:20Oh Gott.
38:22Warum, Olli?
38:23Warum?
38:23Warum?
38:23So, ich habe das Brustgewebe von den darunterliegenden Schichten sauber abrepariert.
38:33Pektoralmuskel ist freigelegt.
38:35Gott.
38:36Wie sieht's bei Ihnen aus, Dr. Rantala?
38:38Ich brauche noch einen Moment.
38:40Kein Problem, wir liegen gut in der Zeit.
38:43Schon irgendwie tragisch, dass Frau Dolge und Herr Becker jetzt beide operiert werden.
38:48Gerade da will man ja nicht allein sein.
38:50Wie meinen Sie das?
38:51Frau Dolge hat die Beziehung beendet.
38:54Und Herrn Beckers Herz gebrochen.
38:57Oh.
38:58Deshalb ist er gestürzt, weil er unbedingt zu ihr wollte.
39:03Ja, manche Dinge lassen sich nicht abschieben.
39:05Sagt der Richtige.
39:07So, wir spülen jetzt ausgiebig.
39:18Brauchen Sie noch meine Hilfe bei den Patientenakten?
39:21An dem Tag, an dem ich Ihre Hilfe brauche, gehe ich in Rente.
39:25Das heißt also, nein?
39:28Was wollen Sie?
39:30Ich wollte Ihnen sagen, dass ich heute Morgen nicht respektlos erscheinen wollte.
39:37Ach so.
39:38Also ich würde Sie als Respektlosigkeit auf zwei Beinen bezeichnen.
39:41Das war ein Missverständnis?
39:45Ich habe Sie also missverstanden?
39:47Nein, nein.
39:48Nein, nein.
39:48Ich habe mich selbst missverstanden.
39:52Und die Situation?
39:54Was faseln Sie da?
39:56Ich muss lernen, Nein zu sagen.
39:58Und das war eine Übung von Dr. Albeck.
40:00Und da fangen Sie ausgerechnet bei mir an?
40:02Das...
40:04Obst, sparen Sie sich Ihr Gewäsch.
40:07Für jemand anderen.
40:08Hier.
40:09Und das noch ein zweiter Stapel.
40:12Danke.
40:14Nein sagen, Olli, Grenze ziehen.
40:16Mir reicht ein Stapel.
40:19Danke.
40:19Danke.
40:20Ich habe euch gewarnt.
40:26Wenn es eben wird.
40:27Im ersten Moment war er total happy.
40:29Na ja, letztendlich ist es seine Entscheidung, wie er seine Arbeit erledigt.
40:32Ich glaube, wir waren einfach ein bisschen voreilig.
40:34Ja, wenn...
40:34Okay.
40:36Ich wollte mich unbedingt noch bedanken.
40:38Auch wenn es nicht wirklich was gebracht hat.
40:40Ja.
40:41Der gute Wille zählt ja.
40:43Was nennen?
40:44Nix.
40:45Guck mal, was ich hier habe.
40:49Ich habe keine Zeit.
40:50Nicht du.
40:51Ich würde gern mal wieder mit Raya ins Kino gehen.
40:53In Super Tim.
40:54Damit Ihr Vater mal zwei Stunden Zeit hat, sich voll und ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren,
40:58bevor er seine Tochter abends erschöpft ins Bettchen bringt.
41:08Hugo, immer wenn man dich gerade abschreiben will, haust du wieder einen raus.
41:13Der Song ist der Megakracher.
41:15Das wird endlich, endlich unser nächster Hit.
41:19Ich habe es doch gesagt.
41:20Den spielen wir auf dem Jubiläumskonzert.
41:23Aber hör doch selbst.
41:26Ja?
41:28Ah.
41:29Gute Nachrichten.
41:32Keine Komplikationen bei der OP.
41:35Ach, klasse.
41:36Sie haben sich wirklich gut geschlagen.
41:38Wie fühlen Sie sich?
41:40Wie ein Neugeboren.
41:41Nee, ich spüre schon, dass mir da ordentlich jemand im Rücken rumgewühlt hat.
41:46Aber ich muss Ihnen beiden danken.
41:49Sie haben mir neue Schaffenskraft gegeben.
41:52Das freut uns, wirklich zu hören.
41:55So, Galora, Abmarsch.
41:57Die nächste OP wartet.
41:58Na los.
41:58Ach, Moment, Moment.
42:00Ihre Tickets.
42:03Die haben Sie sich wirklich verdient.
42:06Damit machen Sie einen großen Fan zu einem Mega-Fan.
42:09Danke.
42:11Ach, und ich wollte Ihnen was vorspielen.
42:13Ähm, wir haben was Neues produziert.
42:20Wenn Sie mal hören möchten.
42:21Ähm.
42:33Frau Dolge?
42:34Hm?
42:36Wie fühlen Sie sich?
42:38Äh, ich fühle mich irgendwie taub.
42:44Das ist ganz normal nach einer Vollnarkose.
42:48Die OP ist sehr gut verlaufen.
42:50Wir konnten das relevante Gewebe entfernen
42:52und die Implantate gut auf dem Muskel platzieren.
42:56Danke.
42:57Sie sollten allerdings die Arme die nächsten Tage nur eingeschränkt bewegen.
43:03Und Robin?
43:04Herr Becker hat sich beim Sturz einer Armverletzung zugezogen.
43:12Hey.
43:13Hey.
43:13Herr Becker, Sie sollten eigentlich im Bett bleiben.
43:17Kommen Sie, bitte.
43:22Gut, ich...
43:24Lass Sie zweimal sein.
43:26Wie geht's dir?
43:35Etwas geredet.
43:37Und dir?
43:39Alles halb so wild.
43:40Okay.
43:42Ich wollte unbedingt nochmal mit dir reden.
43:45Und ich mit dir.
43:48Du zuerst.
43:49Als ich mitbekommen habe, dass dir was passiert ist, habe ich was begriffen.
44:00Trotz allem, was ich vorher erzählt habe, meine Ängste und so weiter.
44:04Und wenn wir schon mal dabei sind, ich habe panische Angst vor Hunden, weil ich als Kind mal gebissen wurde.
44:23Ich mag keine Erdnussbutter und ich liebe billige Actionfilme.
44:28Also, was sagst du?
44:34Ja.
44:35Ich habe einfach keinen Bock, mir dauernd Beziehungstipps von einem Single anzuhören.
44:49Aber selbst ich als Single weiß, dass ständiges Streiten auf Dauer nicht gesund ist.
44:52Ja, Rebecca und ich ticken halt so.
44:55Leidenschaft ist ja schön und gut.
44:56Aber überleg mal, wo euch das hingeführt hat.
44:58Eine endlose On-Off-Geschichte.
45:00Willkommen schon alleine, klar. Danke.
45:02Wirklich?
45:03Wie du willst.
45:04Aber ich habe keine Lust, dich zu trösten, wenn es doch nicht klappt.
45:08Ist das der Arztbrief für Frau Dolge?
45:10Den mache ich später fertig.
45:11Wie jetzt?
45:13In zwei Wochen Berlin.
45:16Mein Urlaubsantrag.
45:19Mann, ich bin doch nicht doof.
45:20Ich höre doch auf meinen Therapeuten.
45:22Der Lora, Schluss mit dem Spiel.
45:29Wo sind die Tickets?
45:31Haben Sie mal in Ihrem Fach geguckt?
45:33Übrigens, ich finde, Sie sollten mir doch fünf OPs geben.
45:40Und in den Sommerberg.
45:44So.
45:52Kannst du ihr Geschmack?
45:54Hm?
45:55Mhm.
45:55Dann sehe ich dich.
45:58Auf jeden Fall schaust du für mich.
46:01Dein Ziel im Blick.
46:03Die Augen klar.
46:05Heils Wunden, die sonst niemand sah.
46:10Sophia, du freche Tima.
46:14Ist meine Medizin.
46:16Schallst du ein Objekt?
46:18Sophia, du freche Tima.
46:20Oh mein Gott.
46:23Ich brauche mir, ich brauche mir mein Elixier.
46:26Sophia, Sophia, Sophia.
46:29Mein Pult schlägt nur, weil du ihn führst.
46:33Mein Herz mit deiner Kraft berührt.
46:36Gesund, aber traurig.
46:38Muss ich dann gehen.
46:40Also, wenn Ihnen der Song nicht gefällt, dann können Sie ja gerne auf die OP verzichten.
46:48Ist gar kein Problem.
46:50Gut, weil wir werden jetzt den Song bei jeder unserer OPs hören.
46:53Auf Dauerschleife.
46:54Auf Dauerschleife.
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