Lyrics: Spieglein, Spieglein... wer bin ich, wenn keiner mich liebt? Wenn jeder lächelt – und doch Gift in den Lippen wiegt?
Ich war zu rein für diese Welt, zu echt, zu still, zu ungestellt. Sie sah mich an, und in ihrem Blick lag Hass auf das, was sie nie kriegt.
Ich wollt nur leben, wollt einfach sein, doch Schönheit war ihr Gift, mein Pein. Sie sprach mit Spiegeln, nicht mit sich, verglich ihr Herz – verlor sich.
Sie schickte Jäger, kalt wie Stahl, „Bring mir ihr Herz, egal, egal!“ Doch der ließ los, ließ mich entflieh’n, und ich rannte barfuß durch die Fie’n.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer bin ich, wenn keiner mich kennt? Ich such’ kein Krönchen, kein Gewand, nur’n Platz, wo mich jemand nennt. Spieglein, sag mir, was ich wert, wenn Liebe blind und Neid regiert. Ich brech den Fluch – mein Herz verliert nicht mehr.
Zwerge gaben mir’n neues Haus, Ruhe, Wärme – komm an, ruh dich aus. Doch Frieden währt nie lang in Märchen, wenn du leuchtest, kommen Schatten näher.
Sie kam verkleidet, mit süßem Klang, ’ne alte Frau, mit’nem Apfel in der Hand. Ich nahm’n Biss – der Schmerz war still, doch alles, was schläft, steht irgendwann wieder auf, wenn’s will.
Ich lag da, kalt – wie Glas, wie Schnee, doch Liebe fand mich – spät, oh weh. Und als die Sonne mich küsste, wusst’ ich: Ich bin das Leben, nicht die Liste.
Spieglein, Spieglein an der Wand, ich brauch kein Lob, kein Kompliment. Ich bin nicht schön – ich bin existent, nicht perfekt, doch echt – und brenn’. Spieglein, sag ihr, sie hat verloren, weil Neid nur frisst, was selbst erfroren. Ich lebe jetzt – mein Herz, mein Zorn.
Sie fiel in’n Abgrund, Gift im Blick, doch ich schau nicht zurück, kein Stück. Ich danke ihr – für meinen Schmerz, denn aus Glas wurde Herz.
Ich brauch kein Thron, kein Glanz, kein Kleid, nur Wahrheit in der Dunkelheit. Spieglein, Spieglein... ich bin nicht schön – ich bin frei.
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