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+++ Tankstellenüberfall in Schöneiche +++ Fahndungserfolg +++
Cartoon +++ Diebstahl in Hennigsdorf +++ Unfallflucht in
Berlin-Wedding +++ Schockanruf in Potsdam +++
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TVTranskript
00:00Die Polizei hofft wieder auf ihre Hilfe bei der Aufklärung von Verbrechen in Berlin und Brandenburg.
00:26Da starten wir heute mit dem Überfall auf einer Tankstelle in Schöneiche, östlich von Berlin.
00:32Anfang September war das, kurz nach 21 Uhr. Der Täter hat eine Waffe dabei und zwei Dinge waren besonders.
00:38Er kam mit dem Fahrrad und er wirkte sehr jung.
00:44Und so schnell wie er kommt, verschwindet er auch.
00:49Das ist hier der Tatort, eine Tankstelle in Schöneiche.
00:52Die wurde in den letzten Jahren immer wieder überfallen, nicht immer waren Täter dabei erfolgreich.
00:59Doch jetzt am 9. September ist das anders.
01:05Überwachungskameras zeigen, erst mal ist nichts los an jenem Dienstagabend.
01:11Gegen 21 Uhr ist dann im unteren Bildrand einer der Mitarbeiter zu sehen, wie er aufräumt.
01:17Gegen 21.15 Uhr ändert sich die Situation.
01:22Plötzlich taucht der rennende Mann in den Kameras auf, kommt in den Tankstellenshop und macht sofort klar, worum es geht, so die Polizei Brandenburg.
01:30Der Täter hat, nachdem er die Tankstelle betreten hat und sofort das Personal mit der Waffe bedroht hat, gefordert Geld her.
01:40Er bedroht die beiden Mitarbeiter so lange, bis einer von ihnen die ganze Kassenlade über den Tresen schiebt.
01:47Jetzt ist der Täter am Ziel, bedient sich und legt dafür sogar seine Waffe aus der Hand.
01:52Damit er sich das ganze Bargeld greifen kann.
01:57Allerdings muss er sich doch bücken, weil Scheine herunterfallen.
02:01Dann leert er fast gewissenhaft ein Geldfach nach dem anderen.
02:05Packt alles in seinen Rucksack.
02:08Nimmt sich noch eine Handvoll Münzen.
02:11Erst dann wieder seine Waffe.
02:13Und am Ende...
02:14...ist er zu Fuß aus dem Geschäftsraum der Tankstelle herausgelaufen und hat dann, so zeigen es die Aufnahmen von Überwachungskameras,
02:25ein im Umfeld befindliches Fahrrad genutzt, um in Richtung Stadtzentrum von Schöneiche sich zu entfernen.
02:32Die Auswertung der Überwachungsvideos durch die Polizei und das Tätervorgehen sprechen dafür...
02:38Dass es sich um einen relativ jungen Täter, scheinbares Alter, um die 20 Jahre handelt, der vermutlich auch das Fahrrad genutzt hat, weil ihm kein anderes Fahrzeug zur Verfügung stand.
02:50Mit diesem Fahrrad ist er vermutlich auch auf diesen Bildern zu sehen, die vor dem Überfall entstehen.
02:56Wegen der Dunkelheit zwar in schlechter Qualität, aber trotzdem ein Hinweis.
03:01Der Täter hat sich nach unseren Erkenntnissen unmittelbar vor der Tat auch im Bereich der Tankstelle bereits aufgehalten und dort sich einen Überblick verschafft über die aktuelle Situation.
03:13Mit der Veröffentlichung der Überwachungsvideos erhoffen sich die Ermittler nun weitere Hinweise.
03:21Der Täter ist circa 20 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und schlank.
03:27Der Täter war zum Tatzeitpunkt maskiert gewesen. Insofern haben wir wenig Anhaltspunkte zu seinem Gesicht.
03:36Aber möglicherweise hilft die Kleidung bei der Identifizierung des Tatverdächtigen.
03:43Beim Überfall trug er graue Schuhe der Marke Adidas, ähnlich wie diese.
03:49Sowie eine Mütze mit den Initialen NY.
03:51Außerdem hatte er einen Rucksack, ebenfalls der Marke Adidas, dabei.
03:58Wir gehen davon aus, dass das Gegenstände sind, die die Person auch im tagtäglichen Leben bei sich führt oder trägt.
04:07Und unter Berücksichtigung der Gesamtumstände könnte das möglicherweise ein Anhaltspunkt sein, wo wir Hinweise aus der Bevölkerung zum Tatverdächtigen erwarten könnten.
04:15Denn möglicherweise wurde er auch hier an der Tankstelle vor dem Überfall schon beobachtet.
04:23Die befindet sich in Schöneiche im Osten.
04:26Hier taucht der junge Mann am 9. September auf. Das war ein Dienstag.
04:31Mit dem Fahrrad fährt er zur Tankstelle, die an der Kalkberger Straße liegt.
04:35Gegen 21.15 Uhr kommt er in den Shop und verschwindet dann mit seiner Beute in Richtung Zentrum wieder mit dem Fahrrad.
04:45Auch wenn der Mann maskiert war.
04:48Vielleicht erkennt ihn jemand trotzdem auf diesen Aufnahmen oder an seinen Bewegungen.
04:55Vielleicht hat er auch irgendwo mit dem Überfall geprahlt.
04:57Das kommt gerade bei jüngeren Tätern immer wieder vor.
05:00Wer hat etwas gehört und wem kommt dieser Mann bekannt vor?
05:03Wie gesagt, etwa 20 Jahre alt, recht klein, schlank und auch das ist wichtig.
05:08Er spricht Deutsch ohne Akzent, könnte also aus der Region stammen.
05:13Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion oder Spree unter Vorball Fürstenwalde 03361 und dann die 5680 oder an jede andere Polizeidienststelle.
05:25Wenn aus dem persönlichen Umfeld etwas gestohlen wird, dann gibt es zwei Dinge, die wehtun.
05:34Da ist der materielle Verlust, gerade wenn es wertvolle Sachen waren.
05:37Aber viel schmerzvoller ist oft der Fakt, dass es Dinge waren, die einem wichtig sind, die eine besondere Bedeutung haben.
05:43Das Bild hier gehört dazu und der, der darauf als Kind zu sehen ist, der wollte es gern wiederhaben.
05:48Und wir haben gefahndet und es hat geklappt.
05:54Der Berliner Max Leitenbauer kann es kaum fassen.
05:58Er hat sein Gemälde zurück, das 1985 für ihn gemalt wurde.
06:04Er als kleiner Junge am Strand.
06:06Als Max Leitenbauer das Bild aufhängt, überwältigt ihn der Moment.
06:18Naja, es war halt immer, es hing halt immer bei meinen Großeltern im Atelier.
06:27Ja, und dann einfach auch die Tatsache, dass es mir gewidmet wurde, dass es von meinem Großvater stammt.
06:37Auch das einzige Original ist, was ich noch von meinem Großvater habe.
06:42Das sind alles Punkte, die mich tief bewegen und unglaublich glücklich machen, dass es wieder da ist.
06:52Sein Großvater ist der Berliner Maler Reinhard Bartsch, der im 20. Jahrhundert bekannt war.
06:58Ob das persönlichste Werk von ihm, das Bild seines Enkels, nach dem Diebstahl je wieder auftauchen würde, war über Monate ungewiss.
07:07Freunde um mich rum sagten, lass los.
07:12Die Wahrscheinlichkeit ist gering und es wird wahrscheinlich nicht zurückkommen.
07:18Aber ich wollte nicht loslassen.
07:20Bilder von Anfang des Jahres zeigen, wie Max Leitenbauer versucht, auf den Diebstahl öffentlich aufmerksam zu machen.
07:28Er druckt Flyer und nimmt Kontakt zu Täter-Opfer-Polizei auf.
07:32Bei einem Dreh zeigt er uns den Tatort.
07:36Ein mehrmals gesicherter Keller, in dem das Bild wegen einer anstehenden Reinigung kurz gelagert wurde.
07:42Doch als es soweit war, fehlte das Gemälde.
07:45Und ich habe mich gefragt, wie das überhaupt sein kann, wenn die Schlösser in Ordnung sind.
07:51Es gibt Polizeifotos vom Tatort. Zu sehen sind Abriebspuren am Holz und frische Späne am Boden.
08:00Damit lässt sich, so Katharina Neuendorf vom Landeskriminalamt Berlin, das Vorgehen des Täters rekonstruieren.
08:06Es wurde ein Werkzeug offenbar genutzt und die Lücke zwischen Holzbalken weiter vergrößert und dadurch das Gemälde herausgenommen.
08:15Es wurde zum Abtransport eine Mappe genutzt, die sich auch ebenfalls im Keller befunden hat.
08:22Und es gab die Vermutung, dass der Täter den Wert des Bildes erkannt haben könnte.
08:27Denn die Werke des Malers Reinhard Bartsch können mehrere tausend Euro bringen.
08:34Je nach Größe und Motiv.
08:38So der Enkel Max Leitenbauer.
08:40Mein Großvater war ein Postimpressionist. Er hat mit sehr grobem Pinselstrich gemalt.
08:46Er hat dann auch später ausschließlich die Spachteltechnik verwandt.
08:51Also, dass man auch wirklich noch die Spuren gesehen hat, wie gearbeitet wurde.
08:56Und das hatte einfach eine sehr, sehr lebendige und ganz besondere Wirkung.
09:01So wie auch bei dem gestohlenen Bild, nachdem in unserer Sendung gefahndet wurde.
09:09Danach klingelt bei Max Leitenbauer das Telefon.
09:12Dann sagte jemand am anderen Ende, ja, er ist Galerist aus Berlin-Charlottenburg, er hat mein Bild.
09:17In dem Moment fing mein Herz an zu pochen und zu klopfen.
09:23Und ich war in heller Aufregung und habe gefragt, wie, was, mein Bild.
09:28Der Anrufer ist Marco Galler.
09:31Der Berliner handelt mit Antiquitäten, Biedermeier-Möbeln und auch Gemälden.
09:36Tatsächlich war auch das gesuchte Bild inzwischen bei ihm.
09:40Er erzählt, wie es dazu kam.
09:42Eines schönen Tages betrat ein mittelalter Herr meinen Laden und fragte, ob ich Bilder aufkaufe.
09:49Ich sagte, ja, kaufe ich.
09:51Er hatte ja solche wunderbare Mappe dabei.
09:54In dieser Mappe ist das gestohlene Bild aus dem Keller von Max Leitenbauer.
09:59Der Galerist erkennt, dass es ein Werk des Malers Reinhard Bartsch ist.
10:03Ich habe ihn auch noch gefragt, wo er das Bild her hat.
10:06Und dann sagt er, aus dem Keller bei einer Wohnungsauflösung.
10:09So war für mich plausibel gewesen.
10:12Es machen so viele Menschen eine Wohnungsauflösung.
10:14Warum auch nicht er?
10:16Deshalb kauft er im November 2024 auch das Bild guten Gewissens.
10:22Und stellt es dann in sein Schaufenster.
10:25Es dauert nicht lange, bis sich ein Käufer findet.
10:29Als der dann aber die öffentliche Fahndung sieht,
10:32meldet er sich wieder bei Marco Galler und macht den Kauf rückgängig.
10:36Und dann hat er mir gezeigt, dass dieses Bild halt gesucht wird,
10:39dass es gestohlen ist.
10:41Da ging es mir natürlich ganz schlecht.
10:42Und habe dann erst mal RBB angerufen und gesagt,
10:46das Bild ist wieder aufgetaucht.
10:48Nach dem Kontakt zu unserer Redaktion
10:50informiert er dann auch persönlich Max Leitenbauer,
10:54der das Bild sofort abholen kann.
10:57Die Momente der Übergabe oder die ersten Gefühle nach der Übergabe,
11:02es wieder in den Händen zu halten,
11:03fühlte sich noch ein bisschen surreal an.
11:06Wie ein Traum, es jetzt wieder in den Händen halten zu können.
11:10Ja, irre.
11:12Ich musste mehrfach immer schauen,
11:14ist es das Echte, ist es wirklich in der Hand.
11:18Es ist das echte Bild, das er wieder bekommt.
11:21Und das nun wieder bei ihm ist.
11:23Doch wer ist für den Diebstahl verantwortlich?
11:28Inzwischen weiß die Polizei auch darüber mehr.
11:32Denn der Dieb hat beim Verkauf in der Galerie etwas zurückgelassen.
11:36Die für den Transport genutzte Mappe.
11:39Die wurde kriminaltechnisch untersucht,
11:42so Katharina Neuendorf vom Landeskriminalamt.
11:44Und auf dieser wurden DNA-Spuren sicher und eindeutig festgestellt.
11:49Und gleichzeitig wurde der Antiquitätenhändler in Berlin-Charlottenburg
11:53noch mal zur Zeugenvernehmung gehört.
11:55Und hierbei konnte er auf Vergleichsbildern den Täter
11:57mit sehr großer Sicherheit wiedererkennen.
12:00Denn der Mann hat nicht nur dieses Bild gestohlen.
12:03Er ist polizeibekannt und sitzt gerade wegen einer anderen Straftat im Gefängnis.
12:08Und gegen diesen Mann laufen derzeit einige Ermittlungsverfahren,
12:12vor allem wegen schweren Diebstahls.
12:14Er ist 57 Jahre alt, spanischer Staatsbürger
12:17und lebte zuletzt vor allem in Charlottenburg-Wilmersdorf.
12:24Weiter geht es mit einem Spruch, den die meisten als eine Art Trinkspruch kennen.
12:28Auf einem Bein kann man nicht stehen.
12:29Doch auch im beruflichen Alltag ist ein zweites Standbein nicht zu verachten.
12:33Einen Plan B zu haben, kann durchaus clever sein.
12:36Nur nicht so wie im Cartoon heute im kuriosen Fall der Woche.
12:39Denn Beamte zu viel Zeit haben.
12:41Oder Burkhardt holt schon mal den Wagen.
12:45Burkhardt hat einen krisenfesten Job.
12:48Er ist bei der Polizei, hat also ein sicheres Einkommen
12:52und fasst Bürger immer wieder darauf hin, was rechtens ist und was nicht.
12:58Nur für sich selbst sieht er das nicht so eng.
13:01Er geht einem Nebenjob nach, den er sich eigentlich genehmigen lassen müsste.
13:04Aber Burkhardt will sein Geheimnis lieber für sich behalten, um die Kollegen nicht neidisch zu machen.
13:10Denn der Nebenjob läuft in Euros gezählt prächtig.
13:14Er betreibt einen Autohandel, so richtig mit Hof und neuesten Angeboten.
13:19Da muss er natürlich vor Ort sein, wenn die Kundschaft ruft.
13:22In solchen Fällen kann man sich als Polizist ja krankschreiben lassen.
13:26Kein Problem.
13:27Oder auch mal im Revier die Geschäfte abwickeln am Diensttelefon.
13:30Das ist so eine schöne, seriöse Nummer.
13:34Seine Idee geht auf.
13:35Der Umsatz sichert Burkhardt von nun an ein schönes Leben.
13:40Der Polizist wird da glatt zum Nebenjob.
13:44Das funktioniert so über Jahre und fällt dann doch irgendjemanden auf, der ihn anzeigt.
13:50Und die Nachfragerei auslöst mit dem Ergebnis,
13:54Nebenjob ohne Genehmigung und krank machen für den Nebenjob.
13:58Das findet auch der Richter enorm, als er Burkhards Anklage liest.
14:04Erst recht, als er von den Umsätzen hört.
14:07Bis zu zwei Millionen im Jahr hat Burkhardt mit seinem Autohandel gemacht.
14:12Nebenbei, erklärt er.
14:14Eine überzeugende Antwort auf das Warum bekommt der Richter nicht.
14:19Und verändert Burkhards Lebensplanung.
14:21Das heißt, einen Job ist er los, nämlich den als Polizist, als Beamter.
14:27Der Richter verhängte die Höchststrafe im Disziplinarrecht,
14:30die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis.
14:32Im Urteil wird das so begründet,
14:34die nicht genehmigte Nebentätigkeit habe Burkhards Gehorsams- und Hingabeflecht verletzt
14:39und zu einer irreparablen Ansehensbeeinträchtigung geführt.
14:43Es gibt zum Glück auch viele Polizisten, die ihren Beruf sehr ernst nehmen.
14:50Und so wird Erfahrung kompakt jetzt nach einem Dieb gesucht
14:53und Betrüger die Beutel des Mannes einige Tausend Euro.
14:57Das Opfer in Rentnern, die im Portemonnaie und Geldkarte gestohlen worden sind.
15:01Wir schauen mal, wo das genau passiert ist.
15:03Wir sind hier in Hennigsdorf, nordwestlich von Berlin.
15:07Dort war der Rentner am 24. März, einem Montag, um die Mittagszeit,
15:11einkaufen und zwar in diesem Supermarkt in der Berliner Straße.
15:17Offenbar hat der Täter ihn dabei schon beobachtet,
15:19denn nach dem Bezahlen an der Kasse folgte er ihm auf dem Parkplatz
15:23und hat dann beim Einladen der Einkäufe ins Auto zunächst unbemerkt zugelangt.
15:28Kurz darauf hob er das Geld ab mit der gestohlenen Karte.
15:34Hier sieht man den Verdächtigen im Supermarkt.
15:37Das sind Aufnahmen also vor dem Diebstahl.
15:39Wem kommt dieser Mann bekannt vor?
15:42Er wirkt recht sportlich und schlank und trägt eine Brille.
15:47Er war am Tatertag dunkel angezogen,
15:48trug ein graues Basecap und weiße Nike-Tornschuhe.
15:53Wo ist der Mann noch gesehen worden?
15:55Wo ist er aufgefallen?
15:56Die Aufnahmen entstanden, wie gesagt, im Frühjahr dieses Jahres.
16:01Ihre Hinweise dazu bitte an die Polizeiinspektion Oberhavel
16:04unter Vorwahl-Oranenburg 03301 und an die 8510
16:09oder an jede andere Polizeistelle.
16:14Auch jetzt im Herbst sind viele weiter mit dem Fahrrad unterwegs,
16:17selbst wenn das Wetter nicht so optimal ist.
16:19Egal, Radfahren ist gesund und macht Spaß.
16:23Wenn, ja wenn sich alle an die Regeln halten
16:25und die Autofahrer vor allem an den Sicherheitsabstand,
16:27wie gefährlich es ist, wenn nicht, zeigt unser nächster Fall
16:31noch dazu ein Fall mit Fahrerflucht.
16:33Für einen 38-jährigen Mann beginnt der Tag zunächst wie vieler andere.
16:41Er macht sich am Morgen auf den Weg,
16:43will aber an diesem Montag nicht mit den Öffentlichen fahren,
16:46sondern entscheidet sich fürs Fahrrad.
16:49Gegen 10 Uhr fährt er in Berlin-Wedding die Sprengestraße entlang,
16:53als hinter ihm ein weißer Transporter auftaucht und überholen will.
16:56Die Berliner Polizei ermittelt in dem Fall und erklärt,
17:02nach bisherigen Erkenntnissen versuchte der unbekannt gebliebene Transporterfahrer,
17:06den Radfahrer mehrfach zu überholen.
17:10Doch das gelingt ihm nicht.
17:13Der Fahrer wird aggressiv,
17:16fährt dem 38-Jährigen immer wieder dicht auf.
17:20Als er schließlich doch überholt,
17:22zieht er mit dem Transporter so dicht an den Fahrradfahrer vorbei.
17:26Dass dieser stürzt und verletzt liegen bleibt.
17:31Dann verschwindet der Transporterfahrer einfach.
17:35Deswegen sucht die Polizei weiterhin nach ihm.
17:38Primär geht es um das unerlaubte Entfernen vom Unfallort.
17:42Damit einher geht auch die unterlassene Hilfeleistung
17:44sowie fahrlässige Körperverletzung.
17:47Denn der 38-jährige Radfahrer
17:50musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden,
17:52wo er auch operiert wurde.
17:54Außerdem sucht die Polizei immer noch nach Zeugen,
17:57die den Unfall beobachtet haben.
18:00Der Tatort liegt mitten in Berlin, im Wedding.
18:04Am 6. Januar gegen 10 Uhr vormittags
18:06befinden sich der Radfahrer und der Transporter
18:08auf der Sprengelstraße.
18:11Beide fahren Richtung Torfstraße.
18:13Etwa auf Höhe des Sprengelparks
18:14kommt es zum Unfall.
18:16Wer hat den Unfall gesehen?
18:21Oder kann Angaben zum Fahrer
18:22bzw. zum Transporter machen?
18:25Wenn Sie etwas dazu wissen sollten,
18:27nutzen Sie bitte diese E-Mail-Adresse.
18:31Sagen Sie nie, mir passiert das nicht.
18:33Auch das Opfer im nächsten Beitrag hätte vermutlich immer gesagt,
18:36auf die Masche falle ich doch nicht herein.
18:38Aber dann ist es doch passiert.
18:40Ein Schockmoment am Telefon,
18:42die Angst um das eigene Kind.
18:43Und schon setzt der Verstand aus.
18:45Und wir machen Dinge, die vorher als undenkbar galten.
18:48Genau darauf setzen die Verbrecher, die Schockanrufer.
18:51Und nach einem fahnden wir heute.
18:55Gesucht wird dieser Mann, der zu einer Bande gehört.
18:59Zu Kriminellen, die über 200.000 Euro erbeutet haben.
19:04Wie meist in solchen Fällen beginnt es mit dem Telefonklingeln.
19:07In einer Wohnung in Potsdam bekommt eine Frau einen Anruf,
19:10mit dem sie nicht gerechnet hat.
19:15Und das, was sie dann hört, wird für sie zu einem Albtraum.
19:20Bei der Polizei Brandenburg kann man rekonstruieren,
19:23wie die Täter vorgehen.
19:24Die Frau ist am späteren Nachmittag angerufen worden.
19:29Dort war jemand am Telefon mit weinerlicher Stimme.
19:33Sie hielt diese Person auch für einen Angehörigen.
19:35Und diese Person hat dann übergeben an einen angeblichen Polizeibeamten,
19:39der dann der Frau berichtete,
19:41der Sohn habe einen tödlichen Unfall verursacht.
19:44Die Potsdamerin bleibt am Telefon,
19:46weil sie tatsächlich einen Sohn hat.
19:48Und hört so, wie der vermeintliche Polizist erklärt,
19:52dass ihr Sohn in Haft sei
19:54und nur gegen Kaution wieder freikäme.
19:58Die Dame hat die Geschichte zunächst offenbar geglaubt,
20:01hat also diese Betrugsmasche nicht erkannt.
20:03Man hat dort auch einen Nachdruck verliehen,
20:05indem am Telefon behauptet wurde,
20:07der angebliche Sohn hätte dort Suizidgedanken,
20:10weil er eben jetzt im Gewahrsam der Polizei sei.
20:12Die Frau hat nun Angst um ihren Sohn.
20:17Deshalb folgt sie den Anweisungen der Täter,
20:21packt alles Geld ein, was sie zu Hause hat,
20:24und auch eine Münzsammlung.
20:27Dann macht sie sich auf den Weg zum vereinbarten Übergabeort.
20:33Fälle wie der aus Potsdam sind leider keine Ausnahme.
20:36Laut aktueller Polizeistatistik
20:38gab es weit über 30.000 Anzeigen dazu,
20:41deutschlandweit im vergangenen Jahr.
20:44Oft sind es international agierende Banden,
20:46die dahinter stecken.
20:48Mal geben sich die Anrufe als Anwälte oder Polizisten aus,
20:52mal als Tochter oder Sohn.
20:54Das Ziel ist immer dasselbe.
20:57Diese Betrugsmasche heißt Schockanruf
20:59und genauso geht es eben auch den Opfern.
21:01Das heißt, durch diese Szenerie, die dort aufgebaut wird,
21:04durch die Geschichte, die erzählt wird,
21:05geraten die Angerufenen in eine Art Schock,
21:08können vielleicht auch nicht mehr klar denken
21:10und kommen dann auch diesen Forderungen nach.
21:14So wie in Potsdam.
21:16Weil die Frau große Angst um ihren Sohn hat,
21:18geht sie zum vereinbarten Treffpunkt.
21:21An einer Bushaltestelle übergibt sie das Geld und die Münzen
21:24und damit einen Wert von über 200.000 Euro.
21:29Die Chancen, dieses Geld und die Wertgegenstände,
21:32die hier bei dem Betrug erbeutet worden sind,
21:35zurückzubekommen, ist relativ gering.
21:37Es ist tatsächlich schwierig, hier Personen zu ermitteln.
21:41Die Geldwege im Hintergrund,
21:43wir sprechen hier auch über organisierte Kriminalität,
21:46sodass man einfach sagen muss,
21:47dass das Geld sehr wahrscheinlich einfach auch weg ist.
21:49An dieser Bushaltestelle fand die Übergabe statt,
21:53in der Potsdamer Scheffelstraße.
21:57Die liegt im Osten der Stadt, in einem ruhigen Wohngebiet.
22:01Dort trifft die Frau am 26. Februar gegen 18 Uhr
22:05einen ihr unbekannten Mann,
22:07der mit dem Geld und den Münzen verschwindet.
22:10Zweifel kommen ihr erst später.
22:14Als sie ihren Sohn anruft, erfährt sie,
22:16dass es nie einen Unfall oder eine Inhaftierung gab.
22:21Immerhin kann die Frau den Unbekannten beschreiben.
22:24Deshalb gibt es dieses Phantombild von ihm.
22:27Der Mann, der das Geld und die Wertgegenstände entgegennahm,
22:30wird etwa vom Alter her zwischen 25 und 40 Jahre beschrieben,
22:34etwa 1,80 Meter groß, soll von kräftiger Gestalt gewesen sein.
22:40Erkennt jemand den gesuchten Mann?
22:42Er hatte eine bunte Tasche dabei.
22:44Das war sehr auffällig.
22:46Und was auch auffällig war, war ein ungleichmäßiger Gang,
22:50der dort durch die Zeugin beschrieben wurde.
22:52Sehr wahrscheinlich war der Mann nicht nur in Potsdam
22:55als Geldabholer unterwegs.
22:57Vielleicht ist er anderswo auch schon aufgefallen.
22:59Ihre Mithilfe ist gefragt.
23:01Das heißt, wir fragen, wer kann uns Hinweise dazu geben,
23:04um wen es sich dabei handelt und wo sich die Person aufhält.
23:08Sollten sie zu ihm etwas wissen,
23:10oder selbst Opfer dieser Masche sein?
23:12Dann melden Sie sich bitte bei der Polizei Brandenburg
23:15unter der Telefonnummer 0331 55 080.
23:23Was also tun, wenn so ein Schockanruf kommt
23:25und wir nicht wissen, ist da vielleicht doch was dran?
23:28Denken Sie an dreimal A.
23:30Zuerst ausatmen, dann auflegen und dann selbst anrufen.
23:35Und zwar den Menschen, dem was passiert sein soll.
23:37Und bitte nicht die angezeigte Rückrufnummer wählen.
23:40Oder Sie wählen gleich die 110.
23:42Wenn es tatsächlich einen Unfall gab,
23:44dann kann dort ganz sicher sofort geholfen werden.
23:47Und niemals, niemals wird die echte Polizei
23:49eine Kaution verlangen oder Wertsachen entgegennehmen.
23:53Das sind immer Betrüger.
23:55Das war's fast für heute.
23:56Und es fehlt noch der Blick zurück
23:57auf die anderen Fahndungsfälle an diesem Sonntag.
24:00Hier kommt unsere Zusammenfassung.
24:03Er kommt mit dem Fahrrad, maskiert sich
24:06und stürmt dann in die Tankstelle in Schöneiche.
24:09Mit gezogener Waffe erzwingt er die Herausgabe der Kasse
24:11und verschwindet dann mit seiner Beute,
24:14so wie er gekommen ist, mit dem Fahrrad.
24:16Wer ist der junge Mann mit den hellen Tonschuhen?
24:20Gesucht werden auch Hinweise zu diesem Mann.
24:22Die Fotos sind in Hennigsdorf aufgenommen worden,
24:25in einem Supermarkt in der Berliner Straße.
24:28Kurz bevor einem Kunden
24:29das Portemonnaie samt Bankkarte gestohlen wurde.
24:32Dieser Mann wird dafür verantwortlich gemacht.
24:34Erkennt ihn jemand?
24:37Und wer ist der Transporterfahrer,
24:39der einen Radfahrer im Berliner Sprengelkiez bedrängt,
24:42anfährt und dann einfach verschwindet?
24:45Wer weiß etwas über den schweren Unfall?
24:49Ihre Hilfe ist jetzt gefragt,
24:50gerne noch per E-Mail oder über die Online-Wache der Polizei
24:52in Berlin und in Brandenburg.
24:55Als Wichtige dazu finden Sie noch einmal im Netz
24:57auf unserer Täter-Opfer-Polizei-Fahndungsseite.
25:01Danke fürs Zuschauen.
25:02Am nächsten Sonntag geht es hier weiter
25:03mit neuen aktuellen Fahndungsfällen,
25:05wie immer um 19 Uhr.
25:07Bis dahin alles Gute.
25:09Achten Sie auf Ihr Handgepäck.
25:10Und jetzt noch ein Hinweis für alle,
25:12die unseren Podcast mögen.
25:14Wir sind wieder on Tour.
25:15Denn im Visier Verbrecherjagd in Berlin und Brandenburg.
25:23Der LBB-Crime-Podcast ist wieder live zu erleben.
25:27Elvira Siebert und Uwe Madl
25:29gehen mit Experten wahren Kriminalfällen aus der Region nach.
25:32Stationen der Tour sind diesmal
25:34Eberswalde, Berlin, Oranienburg, Cottbus, Frankfurt-Oder und Besko.
25:39Auf der Online-Seite von Täter-Opfer-Polizei
25:42finden Sie alle Informationen zur Tour.
25:45Zu den Terminen, den Kriminalfällen und den Gästen von im Visier.
25:49Und ganz wichtig, wie Sie an die Tickets dafür kommen.
25:53Am einfachsten geht es, wenn Sie diesen QR-Code nutzen.
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