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  • ayer
Rote Rosen Folge
,Rote Rosen Folge 1499
,Rote Rosen Folge 1498
Transcripción
00:00Glaubst du, es ist schlau, dich gleich wieder mit deinem Chefarzt anzulegen?
00:04Ich will ihm meinen Verdacht natürlich ganz diplomatisch unterjubeln.
00:06Oh, das erinnert mich ein bisschen an deine Anfänge mit Professor Harzfeld Winter.
00:10Da war deine Diplomatie so mittelmäßig erfolgreich.
00:13Ja, aber seitdem habe ich ja auch was dazugelernt.
00:15Und außerdem geht es uns wohl der Patientin.
00:17Okay, dann viel Erfolg.
00:19Danke.
00:30Robin, Robin. Entschuldige, hast du eine Minute für mich?
00:37Ich bin zum Zimmerservice angeteilt, aber ich schicke dir gerne in den Kellner.
00:40Ja, komm, bitte. Setz dich doch, oder...
00:44Ich möchte mich bei dir entschuldigen.
00:49Was?
00:51Ja.
00:52Ich finde, wir sollten unserer Familie noch eine Chance geben.
00:56Ich dachte, wir sind keine Familie.
00:58Tja, auch ich kann mich irren.
01:00Robin, du bist nun mal dein Sohn, ob wir beide das wollen oder nicht.
01:05Und ich möchte dich besser kennenlernen.
01:07Ist das auf deinem Mist gewachsen, oder hat Sönke dich geschickt?
01:11Du hast recht, das hört sich ein bisschen nach Sönke an.
01:15Aber manchmal brauche ich keine göttlichen Ratschläge.
01:18So, komm, gib dir einen Ruck.
01:19Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt kann.
01:23Ich möchte aber, dass du es versuchst.
01:25Und das verlange ich von dir.
01:26Ey!
01:28Hörst dich an wie so ein Vater.
01:30Frau Dr. Berger.
01:40Hallo, Herr Professor.
01:41Wie ich höre, haben Sie freiwillig die erste Doppelschicht übernommen?
01:43Ja, das mache ich gern.
01:45Ah, Herr Professor, wo ich Sie gerade treffe.
01:48Haben Sie die Hand von Ariane Christiansen auf einem Mondbein-Luxation untersucht?
01:50Was haben Sie mit Frau Christiansen zu tun?
01:54Wir wohnen im selben Haus und sie hat mir von einem Unfall erzählt.
01:56Ach so.
01:58Selbstverständlich habe ich die Untersuchung durchgeführt.
01:59Der Befund war positiv.
02:01Ach so.
02:02Das heißt, es liegt das Ducrevin-Syndrom vor.
02:04Die logische Schlussfolgerung, wenn Mondbein-Luxation und Kaphoid-Fraktur zusammentreffen.
02:10Ich habe mich noch nicht so viel damit beschäftigt.
02:12Wie genau fahren Sie denn jetzt mit der Behandlung fort?
02:15Wie bei jeder herkömmlichen Fraktur auch.
02:17Die Hand muss ruhig gestellt werden und wird deshalb eingegipst.
02:20Über eine operativere Position haben Sie nicht nachgedacht?
02:22Werte Frau Dr. Berger, ich weiß Ihre Kompetenzen als Ärzten in der Inneren durchaus zu schätzen.
02:27Aber die Entscheidungen in der Chirurgie überlassen Sie mir, ja?
02:29Natürlich.
02:30Ich wollte mich da auch nicht einmischen.
02:31Sehr vernünftig.
02:31Alles andere könnte ein leichter Sofrau rausgelegt werden.
02:34Und den wollen wir uns doch beide in Ihrem ersten Arbeitstag ersparen, hm?
02:37Natürlich.
02:44Das ist genau das, was ich jetzt brauche.
02:48Du bist immer willkommen.
02:52Auch wenn du nochmal über den Streit mit deinem Bruder reden willst, hm?
02:56Da ist alles geklärt.
02:59Und jetzt Themen wechseln.
03:00Ich werde dir dabei helfen, deinen Schmerz zu vergessen.
03:17Entschuldige kurz.
03:18Einer meiner besten Kunden.
03:25Geben Sie mir zwei Minuten Zeit.
03:28Ich rufe zurück.
03:30Ist leider wichtig.
03:33Kein Problem.
03:34Ziehen wir uns später nochmal?
03:36Ich komme zu dir, okay?
03:37Okay.
03:37Es fällt Ihnen ein, mich anzurufen.
03:56Wir hatten absolute Funkstelle vereinbart.
03:59Ich habe um keinen Telefontermin gebeten.
04:01Nun verlieren Sie mal nicht die Nerven, Herr Rosch.
04:03Wenn Sie bei Ihrer Geschichte bleiben, wird nichts passieren.
04:07Niemand hat Verfahren, dass wir uns kennen und Sie die Kommode von mir gekauft haben.
04:12Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits.
04:15Torben Lichtenhagen ist erledigt.
04:18Ich kann mich nicht erinnern, dass ich so eine sternklare Nacht erlebt habe.
04:29Genau deshalb wollte ich dich ausgerechnet heute mit diesem Ausritt überraschen.
04:34Claudia, bitte jetzt lass mich doch wenigstens seine Tasche tragen.
04:39Sei nicht so stur.
04:40Du hast mir immer noch nichts gesagt, warum ich unbedingt wieder nach Lüdeburg kommen soll.
04:43Dann können wir das nicht in aller Ruhe bei einem Kaffee besprechen.
04:47Ich möchte, dass wir gemeinsam Verantwortung für unsere Söhne...
04:50Ach, jetzt auf einmal!
04:52Ich will mich nicht beruhigen.
04:53Es geht um einen Hunter, der hier herumgedoktert werden soll.
04:55Ariane!
04:55Meine Tochter muss wirklich so schnell wie möglich operiert werden.
05:04Ich finde es bewundernswert, wie souverän du mit der Situation umgehst.
05:09Wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen.
05:12Ich will mit dir zusammen sein.
05:18Hier steht...
05:19Hier, sag schon!
05:21...dass meine Unterschrift unter den Vertrag mit La...
05:24...echtes.
05:53...echtes.
05:53Ich habe keine Kommode verkauft und ich habe auch keine Unterschrift unter einem Vertrag geleistet.
06:16Und warum sieht der Gutachter das dann anders?
06:18Ja, keine Ahnung.
06:19Ich war fest davon überzeugt, dass dieses Gutachten bestätigt, dass meine Unterschrift unter dem Vertrag gefälscht ist.
06:24Und dass es mich entlastet.
06:26Nun belastet Sie das Gutachten umso mehr.
06:29Sie wissen, was das bedeutet.
06:30Ich muss den Landessuperintendenten informieren.
06:34Ja, na, natürlich.
06:37Und der wird vermutlich die Staatsanwaltschaft einschalten.
06:39Das kann mich meine Anwaltszulassung kosten.
06:46Nein, nein, Sie müssen das tun, sonst verlieren Sie auch noch Ihren Job.
06:49Also, wir müssen dann auch gehen.
06:51Ich weiß so langsam gar nicht mehr, was ich glauben soll.
06:54Das geht mir genauso.
06:55Tschüss.
07:01Ja, Lichtenhagen.
07:03Herr Born, ja.
07:05Was?
07:08Eine Fehlinvestition.
07:10Meine Klage wurde abgewiesen?
07:13Das heißt, dass die volle Summe einfach mir nichts, dir nichts weg ist.
07:17Ach, sparen Sie sich Ihre halbgaren Auspflichte!
07:18Noch mehr schlechte Nachrichten?
07:27Das kann man wohl sagen.
07:32Das war mein Finanzberater.
07:35Der hat in einen Hedgefonds investiert.
07:38Und ein Vermögen verspekuliert.
07:40Mein Vermögen.
07:43Von wie viel Geld sprichst du?
07:47200.000 Euro.
07:48Und du bist dir ganz sicher?
07:59Obwohl du mich für den schlechtesten Vater der Welt hältst.
08:03So habe ich das nie gesagt.
08:05Aber gedacht.
08:08Ich kann nicht mehr ohne dich schlafen.
08:10Zum Glück.
08:11Zum Glück.
08:18Gunther.
08:30Endlich.
08:32Ja, ich dachte schon, ich muss den Abendtonne dich verbringen.
08:35Entschuldige, dass du spät geworden bist.
08:37Äh, warst du bis jetzt im Büro?
08:38Ja, es gab ein paar Ungereimtheiten bei den Steuerunterlagen.
08:46Ich habe mit Merle gesprochen.
08:49Ach.
08:53Ich habe sie um die Aufhebung unserer Ehe gebeten.
08:55Das war bestimmt nicht einfach.
09:01Nein, aber notwendig.
09:03Wir brauchen alle klare Verhältnisse.
09:05Und zum Glück sieht Merle das genauso.
09:08Sie hat zugestimmt.
09:12Die Aufhebung wird bereits beantragt.
09:14Ich danke dir.
09:20Und entschuldige bitte, dass ich dich so unter Druck gesetzt habe.
09:24Das war nicht richtig.
09:26Ich muss mich bei dir entschuldigen.
09:28Ich hätte wissen müssen, dass meine Ehe mit Merle wirklich eine Belastung ist.
09:32Auch wenn sie nur auf dem Papier existiert.
09:36Vergessen wir einfach die Vergangenheit.
09:40Ab jetzt
09:40existiert ja nur noch die Zukunft.
09:44Unsere Zukunft.
09:55Wer trinkt den Butter mit?
09:58Der ist doch gesund.
09:59So leid, ein Kühlschrank noch mit Wein.
10:00Und vor allem ist...
10:02Oh, herzlich willkommen.
10:03Kann ich Ihnen helfen?
10:04Nein, nein.
10:05Dankeschön.
10:07Wollten Sie nicht schon viel früher zurück sein?
10:09Ja, eigentlich schon.
10:11Aber wir haben einen Zwischenstopp in Düsseldorf gemacht.
10:14Ben hatte dort ein Gespräch mit dem Chef einer Firma für Windkraft.
10:17In Düsseldorf?
10:18Wollen Sie den Lüneburg verlassen?
10:19Nein.
10:20Nein.
10:20Aber jetzt, wo Britta sich entschieden hat, weiter im Krankenhaus zu arbeiten,
10:23ist das endgültig vom Tisch.
10:25Ja.
10:25Ja, wollen Sie auf ein Glas Wein reinkommen?
10:27Och, gerne, solange die kleine Maus noch schläft.
10:29Ja.
10:29Gut.
10:30Kann ich Ihnen noch irgendwie helfen?
10:34Nee, ich stelle das nur ein Stück zur Seite.
10:36Okay.
10:42Wie ist denn eigentlich die Geschichte mit den Ölfässern ausgegangen?
10:45Muss Frau Jansen die Sanierung der Nachbargrundstücke bezahlen?
10:47Ach, Gott sei Dank ist dieser Trubel an ihr vorbeigegangen.
10:50Ja, das war eine Katastrophe.
10:52Frau Jansen hat das Rosenhaus verkauft.
10:53Was?
10:54Ja.
10:54Du bist aber nicht auf dem letzten Stand.
10:56Nein?
10:56Nein, sie kauft das Haus gerade zurück.
10:58Ach.
11:00Ja, und was mit den Kosten für die Sanierung des Bodens?
11:02Die muss sie nicht tragen.
11:04Der Verursacher wurde gefunden und muss alles übernehmen.
11:06Ah.
11:07Da hat sie aber Glück gehabt und wir auch.
11:08Ja.
11:09Jetzt erzählen Sie doch mal, was ist denn das für ein Auftrag in Düsseldorf?
11:12Ähm, ja, die Firma will sich an einem Windpark in Niedersachsen beteiligen und die suchen
11:16noch einen Mediator.
11:17Und der Auftrag wäre perfekt für Bens Firma.
11:20Na, dann drücken wir die Daumen.
11:21Prost.
11:22Dankeschön.
11:23Ach, entschuldige.
11:25Danke.
11:26Prost.
11:27Und Sie wollen wieder zurück hier ins Klinikum?
11:29Prost.
11:29Ähm, ja.
11:31Ah, aber gab es da nicht ein Problem mit dem Chefarzt, äh, Professor Seidinger?
11:35Ja, ich bin meine Oberarztstelle los, aber ich werde wieder als Stationsärztin arbeiten.
11:40Ariane ist gerade in Behandlung bei ihm.
11:41Auf mich hat er einen ziemlich guten Eindruck gemacht.
11:43Was fehlt ihr denn?
11:45Sie hat ihre Hand gebrochen bei einem Autohunfall.
11:47Oh.
11:49Kahnbeinbruch.
11:49Oh.
11:50Ja, und sie hat im Netz recherchiert und macht sich, glaube ich, unnötige Sorgen.
11:54Könnten Sie vielleicht mit ihr reden?
11:55Ja, klar, gerne.
11:57Äh, wie war es denn auf Kochen?
12:00Oh, ich glaube, wir müssen Anna mal weitersprechen.
12:02Oh.
12:02Die Liedl-Schein war ins Bett.
12:03Vielen, vielen Dank für den Wein.
12:04Vielen Dank.
12:05Gerne, klar.
12:06Ich freue mich, dass Sie wieder im Krankenhaus sind.
12:08Dankeschön.
12:08Ich spreche mit Ihrer Tochter.
12:09Ja, gesprochen.
12:10Schönen Abend noch.
12:10Tschüss.
12:11Tschüss.
12:12Tschüss.
12:18200.000 Euro.
12:20Einfach futsch.
12:21So sieht's aus.
12:26Tom, ich fass es nicht.
12:28Seit Jahren machst du mir Vorwürfe, dass ich nicht mit Geld umgehen kann und du zockst
12:31im ganz großen Stil.
12:32Ich hab meinem Finanzberater eben vertraut.
12:34Das war ein Fehler.
12:36Und meine Klage gegen ihn wurde abgewiesen.
12:38Und warum hast du mir nicht früher davon erzählt?
12:40Über sowas spricht man eben nicht gerne.
12:42Seit wann weißt du von dem Verlust?
12:46Kurz bevor ich zu Carla nach Corfu geflogen bin.
12:51Also kurz vor der Versteigerung der Burmeisterkommode.
12:54Verdammt, Torben, weißt du, wie das aussieht?
12:56Ich weiß, wie das aussieht.
12:58Jeder wird glauben, dass ich meinen Verlust durch den Betrug mit der Kommode ausgleichen
13:01wollte.
13:01Ja, ganz genau.
13:02Und?
13:03Ist es so?
13:04Natürlich nicht.
13:04Ich dachte, wenigstens du glaubst mir.
13:11Das würde ich gerne.
13:14Aber langsam habe ich das Gefühl, du spielst uns allen etwas vor.
13:23Torben, ich kenne dich einfach nicht mehr.
13:34Herr Rommi.
13:48Herr Rommi, ich wollte gerade ins Bett gehen.
13:52Also gut, komm rein.
13:53Hey, unser sogenanntes Familientreppen war der totale Reinfall.
13:56Wer hat sie mal hören sollen?
13:58Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit meinen beiden Söhnen an einem Tisch sitze.
14:01Frau Sönke hat sie so getan, als wenn ich ihr wirklich wichtig wäre.
14:03Und wie hat Jan sich verhalten?
14:05Ja, der war auch der Meinung, dass dieses ganze Treffen sinnlos ist.
14:08Das tut mir total leid.
14:10Aber ich bin, ich bin wirklich total geschafft.
14:14Das ist schon gut.
14:15Schon dich.
14:16Gute Nacht.
14:25Hey, Robin.
14:27Na, hat Sönke euch schon wieder entlassen?
14:30Ich bin gleich nach dir gegangen.
14:33Besuchst du Ariane?
14:34Ich wollte gerade ins Bett gehen.
14:38Was ist, wollen wir zweimal ein Bierchen trinken gehen?
14:41Wir können doch zum Stint gehen, da ist sicher noch eine Kneipe offen.
14:44Lass mal, ich komme schon klar.
14:47Kann ich nicht mal mit meinem Sohn ein Bier trinken gehen?
14:50Lass mal schenken, ich habe auch noch was vor.
14:52Oh, ich krieg dich, du.
15:16Na, was grinst du denn so?
15:18Nicht, richtig.
15:21Hallo.
15:22Hallo.
15:23Guten Morgen, entschuldigen Sie, dass ich störe.
15:25Frau Berger, Sie sehen großartig aus.
15:26Dankeschön.
15:27Das ist das Ergebnis von zwei Wochen Urlaub.
15:30Ich wollte fragen, ob Sie vielleicht einen kleinen Schluck Milch für uns haben.
15:33Wir sind noch gar nicht zum Einkaufen gekommen.
15:34Ja, natürlich.
15:35Brauchen Sie noch was anderes?
15:36Also, wenn Sie haben, ein kleines Stück Butter wäre auch super?
15:38Kein Problem.
15:39Dankeschön.
15:41Wie geht es denn eigentlich Ihrer Hand?
15:42Ihre Mutter hat mir von dem Unfall erzählt.
15:44Ja, ganz gut.
15:44Professor Seidegger, nein, das kommt alles wieder in Ordnung.
15:47Und wissen Sie denn zufällig, ob er das Röntgenbild auf einem Mondweinluxation untersucht hat?
15:52Äh, ich weiß nicht, Mama.
15:54Ich glaube nicht, das Wort hätte ich mir gemerkt.
15:56Meine Mutter hat mich draufgebracht.
15:57Ich habe sie angerufen, weil sie ja Handchirurgin ist.
15:59Ariane hatte eine Nachuntersuchung.
16:01Ähm, also ich fahre jetzt auch gleich ins Krankenhaus.
16:03Wenn Sie noch irgendwelche Fragen haben, können Sie jederzeit zu mir kommen.
16:05Machen wir.
16:06Vielen Dank.
16:07Danke Ihnen.
16:08Tschüss.
16:08Tschüss.
16:08Tschüss.
16:10Ich, ich, ich auch.
16:12Mein Schatz, macht Sie keine Sorgen.
16:15Das wird alles.
16:16Und was ist, wenn nicht?
16:18Also die Frage, die solltest du dir erst gar nicht stellen.
16:21Hm?
16:24Nein, nein, überhaupt kein Problem.
16:25Ich mache mich gleich an die Recherche.
16:27Dankeschön, Herr Markreff.
16:29Auf Wiederhören.
16:30Guten Morgen.
16:31Hey.
16:32Weißt du, wer das gerade war?
16:33Mein Chefredakteur, er hat mir eine Story angeboten.
16:36Und worum geht's?
16:36Ich soll einen Artikel schreiben über Anlagebetrug und gepritte Investoren und alles, was damit zusammenhängt.
16:41Kaffee?
16:41Cool, Glückwunsch.
16:42Du hast also nicht so gut geschlafen?
16:46Der Abend gestern mit meinen Eltern und Robin.
16:50Warum konnte nicht mal ich meine Emotionen im Zaum halten?
16:53Wahrscheinlich hast du einfach ein bisschen zu viel von euch erwartet.
16:56Offensichtlich.
16:57Hast du dann schon mit dem Landessuperintendenten gesprochen?
16:59Wegen der Anzeige, wegen Herrn Lichtenhagen.
17:02Noch so ein Thema, vor dem ich mich lieber drücken würde.
17:05Das geht mir ja genauso, aber du kannst die Fakten nicht einfach ignorieren.
17:08Dieses schriftliche Gutachten besagt, dass Herr Lichtenhagen die Kommode an Lauresch verkauft hat.
17:12Und zwar für 150.000 Euro.
17:14Torben, Lichtenhagen, ein Betrüger, das will mir einfach nicht in den Kopf.
17:17Mir fällt das auch schwer, das zu glauben.
17:20Aber vielleicht ist er einfach in eine Notlage geraten.
17:23Zum Beispiel?
17:24Ich hab dir doch von diesen sündhaft teuren Möbeln erzählt.
17:26Und den Kunstgegenständen, die er kaufen will.
17:28Wo ist denn da der Zusammenhang?
17:30Herr Lichtenhagen wäre ja nicht der Erste, der sein Budget überschätzt hat und plötzlich dringend Geld hat.
17:34Julie, das ist doch Quatsch.
17:35Sönke, die Fakten sprechen gegen ihn.
17:38Ich weiß.
17:40Und deswegen muss ich den Landesuper-Intendenten informieren und Anzeige erstatten.
17:44Das bin ich meiner Kirche schuldig.
17:48Hier, das Formular für die kapitale Tagsteuer musst du noch bitte ausfüllen.
17:55Ich werd's dir so bald wie möglich zuschicken.
17:59Danke im Übrigen, dass du deswegen extra vorbeigekommen bist.
18:03Gehört zum Service.
18:05Unter Freunden.
18:10Ganz schön ruhig hier.
18:13Früher war hier mehr los.
18:16Ja, Merle und ich, wir haben uns auf Aufhebung unserer Ehe verständigt.
18:20Und naja, der Antrag läuft.
18:23So schnell?
18:25Ja, Merle möchte klare Verhältnisse und ich natürlich auch.
18:27Und was wird mit dir und Benita?
18:33Werdet ihr zweites Mal heiraten?
18:34Nein, nein, das ist kein Thema.
18:36Ich finde es ja nach wie vor nicht gut, wie du dich Merle gegenüber verhalten hast, aber das weißt du ja.
18:44Ja, ich kann deine Meinung akzeptieren, auch wenn ich sie nicht verstehe.
18:46Am besten legen wir dieses Thema ad acta.
18:51Sonst muss ich dir das nächste vergessene Steuerformular noch per Post schicken.
18:56Bloß nicht.
18:59Jansen, was für eine nette Überraschung.
19:02Äh, wir hatten nur was geschäftliches zu besprechen.
19:05Bin schon weg.
19:05Nein, bleib doch zum Frühstück.
19:06Thomas und ich, wir, wir haben das Kriegsbeil begraben.
19:10Dann sollten wir das unbedingt feiern.
19:13Ich muss wirklich los.
19:14Bitte, Jansen, ich bestehe darauf.
19:27Dank dir habe ich meine Wut auf Torben für ein paar Stunden vergessen können.
19:31Schön, dass du mich abgelenkt hast.
19:33Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.
19:39Ich weiß, wie sehr dich die Missstimmung zwischen dir und deinem Bruder belastet.
19:44Warum hat Torben mir nicht gesagt, dass er direkt vor der Versteigerung so viel Geld verloren hat?
19:48Ich verstehe das nicht.
19:50Weil er damit ein Motiv für den Betrug liefert.
19:52Ich hätte das auch für mich behalten.
19:53Torben hat niemanden betrogen.
19:55Dazu ist er gar nicht fähig.
19:58Die Wahrheit ist manchmal schwer zu verkraften.
20:00Es tut weh, wenn man sich in einem Menschen täuscht.
20:04Hör auf damit.
20:07Du kannst das Schriftgutachten nicht ignorieren.
20:10Sieh den Fakten ins Auge.
20:12Auch wenn es schwer fällt.
20:14Torbens Schuld ist noch lange nicht bewiesen.
20:15Nicht für mich.
20:19Ist ja gut.
20:21Entschuldige.
20:22Danke, dass Sie unsere Flyer auslegen, Frau Harms.
20:36Und damit auch die Hausaufgabenhilfe unterstützen.
20:38Ja, sehr gerne.
20:40Vielen Dank nochmal und grüßt an Ihren Mann.
20:41Dankeschön, auf Wiedersehen.
20:43Robin, warte mal.
20:46Hey.
20:48Ich fand es richtig gut, dass du mal auf den Tisch gehauen hast.
20:50Stolz bin ich da nicht gerade drauf.
20:52Aber abhauen wäre keine Lösung gewesen.
20:54Dann machst du dir das manchmal ein bisschen einfach.
20:56Ich?
20:57Claudia ist doch die Meisterin im Einfachmachen.
21:00Dem kann ich schwer widersprechen.
21:03Trotzdem möchte deine Familie dich kennenlernen.
21:05Ach so.
21:07Deswegen hat Claudia auch versucht, mich zurück ins Gefängnis zu schicken.
21:10Und deswegen hat auch Jan versucht, mich mit einem Ausbildungsplatz in Erlangen aus der Stadt zu buchsieren.
21:14Jetzt verstehe ich.
21:15Ich bin auch echt ein bisschen blöd.
21:16Gib ihm Zeit.
21:18Wozu?
21:19Sie wollten damals schon nicht meine Eltern sein.
21:21Warum sollten Sie sich das plötzlich anders überlegt haben?
21:24Ich habe echt die Schnauze voll von Claudia.
21:27Das meinst du doch gar nicht so.
21:29Doch.
21:29Das meine ich so.
21:30Und woher kommt auf einmal diese Gleichgültigkeit?
21:32Drei Jahre lang hast du ihr nachgestellt und einen Weg gesucht, wie du dich an ihr rächen kannst.
21:37Ja, genau das ist jetzt vorbei.
21:39Einfach so?
21:40Du hast Fotos von mir lanciert und ihre Übersetzung gelöscht.
21:43Und jetzt ist deine Wut wie weggeblasen oder wie?
21:45Hey, kleiner Bruder.
21:50Du hast dir immer eine Familie gewünscht.
21:52Jetzt gib ihr auch eine Chance.
21:56Wie soll denn das gehen?
21:58Indem wir alle an einen Neuanfang glauben.
22:00Glaube, Liebe, Hoffnung.
22:02Das ist mein Leitmotiv.
22:03Hör mir doch auf mit deinem Pastoralen-Gequatsche.
22:06Unsere Familie, die existiert nicht.
22:07Da hilft auch dein lieber Gott nicht.
22:08Der hat damit auch nichts zu tun.
22:11Ich etwa, oder was?
22:13Wir alle.
22:14Du, Claudia, Jan und ich.
22:17Nur gemeinsam können wir unsere Probleme lösen.
22:19Das einzige Problem, was ich habe, ist diese verkorkste Beziehung mit Ariane.
22:23Die ist mir wirklich wichtig.
22:26Sönik, es tut mir leid, aber ich bin da echt draußen.
22:34Noch ein Toast?
22:36Danke, nein.
22:37Dann stoßen wir an.
22:39Auf die Freundschaft.
22:41Sehr gern.
22:43Für mich nicht.
22:44Ich habe gleich noch Vorlesungen.
22:46Seit wann hatte ich denn ein Glas Champagner?
22:49Einen kleinen Schluck an die akademische Arbeit sicher vertragen.
22:54Ich finde es übrigens toll, wie diszipliniert Sie Ihr Studium angehen.
22:59Wie meine, in meinem Alter?
23:00Nicht doch, Herr Jansen.
23:02Aber Sie waren schon so erfolgreich als Europapolitiker und Steuerberater.
23:06Die meisten Leute wurden sich darauf ausruhen.
23:09Na ja, also Meeresbiologie war schon als Kind ein Traum von mir.
23:13Und ich finde, Träume sollte man wahr machen.
23:14Oh ja.
23:15Du hast wirklich einen sehr klugen Freund, Gunter.
23:19Wenn du das meinst.
23:22Erzählen Sie mir bitte doch von Ihrer Studienreise nach Kenia.
23:25Ich habe ein Praktikum gemacht auf dem Forschungsschiff.
23:29Und was genau wurde da erforscht?
23:32Fischbestände vor der Küste.
23:34Und hatten Sie keine Angst vor Piraten?
23:36Man liest ja immer wieder von den Führungen.
23:39Ja, die kreuzen meist vor Somalia.
23:41Und wir haben uns darauf verlassen, dass das so bleibt.
23:44Den Mut hätte ich wirklich nicht.
23:46Ja, ein bisschen Abenteuerlust gehört schon dazu.
23:51Ja, Sie sind wirklich ein faszinierender Mann, Thomas Jansen.
23:55Wollen wir uns nicht duzen?
23:56Ja, warum nicht?
24:01Thomas.
24:03Benita.
24:06Warte.
24:11Also ich an deiner Stelle?
24:13Ich hätte die Sache, Gunter, nicht so leicht gemacht.
24:17Und ich hätte Piet nicht so einfach ziehen lassen.
24:22Oh, entschuldige bitte, das war jetzt gemein.
24:23Ja, war es. Alte Knalltüte.
24:27Tut mir leid.
24:32Gärtnerei Albers?
24:33Ja, Frau Rose ist da.
24:35Kleinen Moment.
24:37Eine Dame von der Volkshochschule.
24:39Ja, ja, ja.
24:40Ja, guten Tag, Erika Rose.
24:43Die Lehrmaterialien, die müssen vorher kopiert werden.
24:46Ja, natürlich richtig, ja.
24:48Ist kein Problem, nein.
24:49Nein, ich bin rechtzeitig da.
24:51Ja, wiederhören.
24:53Lehrmaterialien?
24:53Sag mal, was hast du denn jetzt mit der Volkshochschule am Hut?
24:56Tja, deine Tante Erika wird auf ihrer alten Tage Lehrerin.
24:59Bitte schön.
25:00Ich gebe den Grundkurs Gartengestaltung 1.
25:03Das ist ja fantastisch.
25:05Wie bist du denn dazu gekommen?
25:07Na ja, eigentlich wollte ich doch Querflöte lernen.
25:09Aber der Kurs fiel aus.
25:10Und bei einem Gespräch mit der Sekretärin,
25:12da wurde ich gefragt,
25:13ob ich vielleicht als Krankheitsvertretung einspringen kann
25:15für den Grundkurs 1.
25:16Das ist fantastisch.
25:17In Sachen Pflanzen macht dir so schnell keiner was vor.
25:20Und du meinst, ich bekomme das hin, ja?
25:24Wie bitte?
25:25Aber natürlich kriegst du das hin.
25:26Na ja, weil Herr Lüder zweifelt an meinen pädagogischen Fähigkeiten.
25:30Männer.
25:31Ja.
25:31Ich erinnere mich noch sehr genau,
25:33wie du Anna und mir damals Kuchenbacken beigebracht hast.
25:36Das war pädagogisch 1.
25:37Ah, sag mal,
25:40kommst du jetzt hier mit den Sachen allein zurecht?
25:42Ich müsste nämlich noch ein bisschen was vorbereiten für den Unterricht.
25:46Zisch ab, Frau Dozentin.
25:48Außerdem hast du ja sowieso Urlaub.
25:50Nein, nein, nein.
25:55Tagchen, Frau Flickenfield.
25:57Ist Erika kurz weg?
25:59Nee, sie ist gerade in der Wohnung.
26:00Soll ich sie holen?
26:01Nein, nein, nein, nein.
26:01Ich wollte mit Ihnen sprechen.
26:02Aha.
26:03Es geht um die geplatzte Geburtstagsfeier.
26:06Und die möchte ich gerne nachholen.
26:08Mit einem Bandauftritt, Bransch und allem Pipapo.
26:12Cool.
26:12Soll aber eine Überraschung sein.
26:14Ich bin dabei.
26:14Ja.
26:15Überraschung?
26:15Ja, gut.
26:16Okay.
26:17Sehr gut.
26:18Also dann geht das folgendermaßen,
26:20wenn Sie damit einverstanden sind.
26:21Wir können ja...
26:22Hallo, Frau Dr.
26:34Schön, dass Sie wieder da sind.
26:36Dankeschön.
26:40Frau Berger.
26:41Hallo, Herr Professor Seidinger.
26:43Schön, dass Sie sich mein Angebot nochmal überlegt haben.
26:45Ja, wie bereits am Telefon besprochen,
26:46ich bin Ihre neue Stationsärztin.
26:48Willkommen zurück.
26:49Danke.
26:50Ihr Vertrag liegt in der Personalabteilung
26:52und wartet auf die Unterschrift.
26:53Mhm.
26:54Spricht etwas dagegen, dass Sie gleich anfangen?
26:55Nein, keinesfalls.
26:56Sehr schön.
26:58Ah, Frau Dr. Berger.
27:00Ja.
27:01Wissen Sie, dass Frau Dr. Langholt
27:03in ein paar Wochen ihren Schwangerschaftsurlaub antritt?
27:06Die neue Oberärztin?
27:07Nein, das wusste ich nicht.
27:08Ich spiele mit dem Gedanken, Ihnen die Vertretung anzubieten.
27:12Sie haben die Stelle noch gar nicht neu besetzt.
27:14Wenn sich unsere Zusammenarbeit so harmonisch gestaltet,
27:17wie ich hoffe, sind Sie meine erste Wahl.
27:19Mir ist auch sehr an einer guten Zusammenarbeit gelegen.
27:21Sehr schön.
27:22Wir sprechen dann zeitnah.
27:23Mhm.
27:23Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte,
27:25meine Sprechstunde hat bereits begonnen.
27:26Ja.
27:31Was ist denn hier los?
27:33Kleine Party noch vor Dienstbeginn?
27:34Du glaubst nicht, was gerade passiert ist.
27:36Professor Seidinger hat mir eine Oberarztstelle in Aussicht gestellt.
27:39Wie, jetzt doch?
27:41Hätte er es nicht früher sagen können?
27:42Na, es ist erstmal nur eine Schwangerschaftsvertretung.
27:44Aber er sagt, wenn wir gut zusammenarbeiten,
27:45dann ergibt sich vielleicht mehr daraus.
27:48Oh Gott.
27:49Was machst du eigentlich hier?
27:51Ähm, du erinnerst dich vielleicht noch ganz dunkel?
27:53Wir haben eine Tochter. Ungefähr so groß.
27:55Die habe ich gerade in der Krippe abgeliefert.
27:56Ja, meine Tochter?
27:58Entschuldige.
27:58Ich bin gerade ein bisschen durch den Wind.
28:00Das ist doch kein Wunder bei den Neuigkeiten.
28:02Wahnsinn.
28:03Achso, bleibt neben der ganzen Arbeit noch Zeit
28:04für einen kleinen Besuch bei Torben?
28:06Wir müssen auch noch Carlas Care-Paket
28:07für den einsamen Gatten zu Hause abliefern.
28:09Das schaffe ich jetzt nicht.
28:09Ich muss gleich anfangen zu arbeiten.
28:11Aber wenn mein neuer Dienstplan da ist,
28:12dann sage ich dir sofort Bescheid, ja?
28:13Okay, dann viel Erfolg für den nächsten Arbeitstag.
28:16Danke.
28:20Ja, bitte.
28:27Hey, Jan.
28:29Ah, Sönke.
28:32Lass mich raten.
28:33Du willst mit mir über unser Treffen sprechen.
28:36Ja, es wäre einfach schön gewesen,
28:37wenn du nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen hattest.
28:39Das tut mir aber leid,
28:40dass der Abend nicht so gelaufen ist,
28:41wie du dir das gewünscht hast.
28:43Sag mal, bin ich eigentlich der Einzige,
28:44der Robin in unsere Familie integrieren will?
28:46Was hast du denn erwartet?
28:47Dass wir alle friedlich zusammensitzen,
28:50Sanddown nicht trinken
28:51und uns dann in den Armen liegen?
28:53Du hast dich doch nicht mal bemüht,
28:54auf Robin zuzugehen.
28:55Kein Wunder, dass er das Gefühl hat,
28:56dass du ihn gar nicht bei dir haben möchtest.
29:01Hat er das gesagt?
29:02Hat er.
29:04Obwohl er natürlich so tut,
29:05als wäre ihm das Ganze egal.
29:10Jetzt mal im Ernst.
29:12Was meinst du?
29:13Wie kann ich ihm helfen?
29:14Indem du dich nicht wie üblich
29:15aus der Affäre ziehst,
29:16sondern dich um Robin bemühst?
29:19Aber das habe ich ja versucht.
29:21Ich habe ihn ja dann noch getroffen,
29:22als er Ariane besucht hat.
29:23Und ich habe ihm vorgeschlagen,
29:24wir gehen ein Bierchen trinken,
29:25wir reden drüber.
29:26Und?
29:26Tja, er hatte was Besseres vor.
29:29Und die Ausrede hast du natürlich
29:30dankend angenommen.
29:33Nein.
29:35Weißt du was, Jan?
29:37Du hast echt keine Familie verdient.
29:46Kommen Sie morgen noch mal vorbei,
29:50Frau Christiansen.
29:51Die Heilung geht gut voran
29:52und wir können dann den Gipsverband anlegen.
29:54Danke, Professor Seidinger.
29:57Ach, Professor,
29:58ich habe noch eine kleine Frage.
30:00Ich habe gehört,
30:01dass bei Skarfoid-Brüchen
30:02es gleichzeitig zu einer Mondbein-Luxation kommen kann.
30:06Ist Ariane dafür untersucht worden?
30:08So, so, Sie fürchten eine Mondbein-Luxation.
30:11Ja.
30:11Wissen Sie überhaupt, was das ist?
30:13Nein.
30:14Aber ich.
30:15Und genau daher können Sie mir getrost vertrauen.
30:19Wie gesagt,
30:19medizinisches Halbwissen
30:20aus aufgeregten Internetforen
30:22bringen uns nicht weiter.
30:23Sie entschuldigen mich.
30:24Wir sehen uns morgen.
30:25Vielen Dank.
30:28Hat ihr dieses Mondbein-Luxations-Dings
30:30jetzt untersucht oder nicht?
30:32Keine Ahnung.
30:33Ah, Frau Dr. Berger.
30:40Na?
30:41Wie ist die Nachuntersuchung gelaufen?
30:43Professor Seidinger meint,
30:44das wäre alles im Rahmen.
30:45Ah, dann hat er die Hand
30:46also auf eine Mondbein-Luxation untersucht.
30:48Das wissen wir nicht.
30:49Mama hat ihn darauf angesprochen,
30:50aber er ist uns irgendwie ausgewichen.
30:52Was ist denn genau eine Mondbein-Luxation?
30:54Das ist die Verschiebung des Mondbeins.
30:56Zusammen mit dem Kahnbeinbruch
30:57kann es zu Nervenverletzungen kommen.
30:59Dann spricht man vom Decalvin-Syndrom.
31:01Aha.
31:02Könnten Sie mir das aufschreiben?
31:03Dann könnte ich Herrn Prof. Seidinger
31:05noch mal nachfragen.
31:06Ach, das wissen Sie nicht.
31:07Ich spreche mit ihm
31:08und melde mich dann noch mal bei Ihnen.
31:09Vielen Dank.
31:10Danke.
31:12Ja, tschüss.
31:13Tschüss.
31:16Können Sie mir sagen,
31:16wo ich Frau Lichtenhang finde?
31:17Ja, die ist in der Halle.
31:18Okay.
31:23Danke sehr.
31:24Sehr gerne.
31:25Naomi.
31:26Hier.
31:27Das ist der Beweis dafür,
31:29dass Lorenzo Lombardi und La Roche sich kennen.
31:30Mich interessiert vielmehr,
31:33warum du mir deine wilden Finanzgeschäfte verheimlicht hast.
31:35Erstens, Schwesterchen,
31:36bin ich dir keine Rechenschaft über meine Finanzen schuldig
31:38und zweitens wollte ich dich nicht unnötig damit belasten.
31:41Das reicht mir nicht, Torben.
31:42Dann lies das doch mal.
31:43Hier steht,
31:44dass Lorenzo Lombardi und Adrian La Roche
31:46gemeinsam an einer Kunstauktion in Orléans teilgenommen haben.
31:48Ja, und?
31:49Ja.
31:50Hast du Lorenzo mal auf La Roche angesprochen?
31:54Hast du mal auf das Datum geschaut?
31:56Dieser Artikel ist drei Jahre alt.
31:58Na und?
31:59Und der Name La Roche ist in Frankreich
32:01ungefähr so verbreitet wie bei uns Meier oder Schmidt.
32:03Du willst es mir nicht glauben, oder?
32:05Selbst wenn Lorenzo und Herr La Roche
32:07auf dieser Auktion waren und sich kennen,
32:09was soll das schon beweisen?
32:10Was das beweisen soll?
32:11Dass Lorenzo gegen mich arbeitet.
32:13Dazu hat er keinen Grund.
32:14Natürlich hat er das.
32:15Die beiden stecken unter einer Decke.
32:17Die haben mir den gefälschten Kaufvertrag untergejubelt.
32:19Genauso wie die Expertise über 150.000 Euro,
32:22die ich nie gesehen habe.
32:23Du solltest Krimis schreiben.
32:24Wie blind vor Liebe kann man eigentlich sein, hä?
32:27Nicht ich bin der Betrüger hier,
32:28sondern dein schicker Lorenzo,
32:30dein Italian Lover.
32:31Entschuldige.
32:34Nicht nagen.
32:35Ah, Klaus, äh, du, äh,
32:37kann ich dich später zurück?
32:41Aha.
32:43Verstehe.
32:44Ja.
32:45Gut.
32:46Vielen Dank, dass du mich informiert hast.
32:48Ich melde mich später bei dir.
32:51Klaus.
32:53Ein alter Studienfreund von mir.
32:56Der arbeitet bei der Staatsanwaltschaft in Hannover.
32:58Die Kirche hat Anzeige gegen mich erstattet.
33:01Wegen Betruges.
33:02Die Ermittlungen laufen.
33:03Und jetzt frage ich dich ganz direkt,
33:05auf welcher Seite stehst du?
33:09Du willst, dass ich mich entscheide?
33:10Ich entscheide mich für Lorenzo.
33:17Herr Lüder wird begeistert sein.
33:37Das klang doch schon mal ganz professionell.
33:39Du bist viel zu schnell, Jan.
33:40Ben und ich sind kaum mitgekommen.
33:41Was?
33:43Ist Ihnen das auch aufgefallen?
33:44Ja, jetzt nicht so direkt, ehrlich gesagt.
33:48Also, ich hab das richtige Tempo ganz genau gespielt.
33:50Wenn du mit deiner Basslinie da nicht hinterher kommst,
33:52solltest du vielleicht ein bisschen mehr üben.
33:54Klar, jetzt wird mal wieder die anderen schuld.
33:56Herr Berger, können Sie vielleicht wiederholen,
33:57was Sie gerade gesagt haben?
33:59Äh, ich würde vorschlagen,
34:00wir spielen den Song nochmal.
34:01Einfach einen Beat langsamer
34:02und dann sehen wir, was passiert, okay?
34:04Gut, dann los.
34:05Na gut, dann gib mal vor.
34:09Also, so wird das ja wohl überhaupt nichts.
34:11Wenn du so spielen willst,
34:12dann ohne mich,
34:13weil dann laufen einem ja die Zuschauer davon.
34:15Und weglaufen kennst du dich ja aus.
34:17Ach, da liegt der Hase begraben voll still.
34:20Wenn du was zu sagen hast,
34:21dann red Klartext.
34:22Hallo, hallo, Herr Berger.
34:24Schön, dass Sie aus dem Urlaub zurück sind.
34:26Ja.
34:27Hallo, hallo.
34:28Ja, dann können wir ja gleich loslegen.
34:30Schön, dass Sie da sind.
34:30Mein Vater hat den Beat noch nicht ganz verstanden.
34:32Vielleicht können Sie ihm den nochmal erklären.
34:34Genau genommen kann mein Sohn den Beat nicht halten.
34:36Das ist das Problem.
34:37Ah, verstehe.
34:38Aha, ja, na, gut.
34:39Dann hören wir uns das Problem doch gleich mal an.
34:43Okay.
34:44Moment.
34:45So.
34:47So, dann gehen wir jetzt mal den Beat richtig vor.
34:49Geben Sie mal vor.
34:49Okay.
34:50Eins, zwei, drei, vier, drei.
34:58Hey.
34:58Oh, das steht ja aber ausgezeichnet.
35:02Danke.
35:02Ich muss meine Quittenbäume beschneiden.
35:04Davor wollte ich noch einen Kaffee.
35:05Ich hab gerade einen fertig.
35:06Steht da drüben.
35:07Mhm.
35:07Danke.
35:08Was sagt der Chefarzt?
35:10Die Nachuntersuchungen haben länger gedauert als gedacht.
35:13Ach.
35:15Ich dachte, mit Arianes Hand wäre soweit alles in Ordnung.
35:18Ja, vielleicht gibt es eine Komplikation,
35:19von der man bis jetzt nichts wusste.
35:21Ach, Mensch.
35:22Sie ist völlig fertig.
35:24Ach, es macht euch mal nicht verrückt mit möglichen Komplikationen.
35:26Soweit ich weiß, ist Professor Seidinger eine Koryphäe auf seinem Gebiet.
35:30Das sagt Jan auch.
35:31Jan?
35:32Oha, wie kommt denn das?
35:34Du hast gesagt, niemand ist perfekt.
35:36Und das hast du dir zu Herzen genommen?
35:39Braves Mädchen.
35:40Ich freue mich für euch.
35:42Weißt du, Gunther und ich haben anfangs auch nicht perfekt harmoniert.
35:46Naja, okay.
35:47Zugegeben, der Vergleich hinkt ein bisschen.
35:49Ich hab heute den Termin für die Aufhebung meiner Ehe bekommen.
35:52Bereust du es, dass du nicht mehr um ihn gekämpft hast?
35:55Weißt du, gegen eine verloren geglaubte Liebe,
35:58die plötzlich von den Toten aufersteht.
36:00Da hab ich keine Chance.
36:04Dann gut, sie hat also endlich die Auflösung seiner Ehe geantragt.
36:07Der Termin ist noch diese Woche.
36:10Außerdem hab ich Gunters besten Freude um den Finger gewickelt.
36:14Thomas Janssen frisst mir aus der Hand.
36:16Sehr gut.
36:18Beste Freunde sind nicht zu unterschätzen.
36:19Und was macht die Lichtnangverschwörung?
36:23Ist ebenfalls so gut wie gelaufen.
36:26Der Vertragsentwurf mit der Unterschrift wurde vom Gutachter für echt befunden.
36:29Da war dein Fälscher sein Geld ja wert.
36:32Und die Expertise beweist, dass ich die Kommode von vornherein als Kunstwerk eingestuft habe.
36:36Und wie geht's denn der armen Schwester des skrupellosen Hannowals?
36:39Ist in meinen Händen wie Wachs und hält mich unaufgefordert über alle Neuigkeiten auf dem Laufenden.
36:49Und wann läuten für dich und Gunter die Hochzeitsglocken?
36:52Nicht so schnell, wie wir uns das wünschen. Fürchte ich.
36:55Das ist schlecht.
36:57So langsam drücken die Kosten für die Yacht und unsere Insel aus Budget.
37:01Warum hast du nicht einfach einen Antrag?
37:03Ja, das wäre ein Fehler.
37:04Gunter will selbst erobern.
37:07Ich hoffe bald.
37:07Und ich freue mich auf sein Gesicht, wenn du nach der Eroberung mit der Hälfte seines Vermögens vom Hof reitest.
37:14Ja, lange kann ich den Kleinstadt Miff und das Landleben nicht mehr ertragen.
37:19Und außerdem
37:19fehlst du mir.
37:22Dann lass dich schnell erobern.
37:25Mir geht es nämlich genauso.
37:29Kannst du doch heute Nacht nicht herkommen.
37:31Was, wenn Gunter mitbekommt, dass wir zusammen im Hotel sind?
37:34Was hältst du von einer Theaterpremiere in Hamburg?
37:36Mit Dinner und Übernachtung?
37:38Im besten Hotel der Stadt.
37:40Ich schaufel mir den Abend frei.
37:44Das hat doch sicherlich noch eine Stunde Zeit.
37:46Herr Berger, saubere Performance.
37:54Richtig Power in der Stimme.
37:56Ja, ja, Sie sind reif für die Bühne.
37:57Oh, danke schön.
37:58Bei Ihnen beiden reicht es leider nur für die Laube, ja.
38:02Also Bass und Schlagzeug spielen nicht zusammen.
38:04Ja, weil man lieber Herr Vater durch den Song jagt, als wenn es keinen Morgen gibt.
38:07Ach, was?
38:08Ja, doch, das ist richtig.
38:08Sie geben zu viel Gas.
38:10Und Sie hängen hinterher, ja.
38:12Besonders im Intro.
38:13Und das üben wir jetzt mal separat.
38:16So.
38:17So, Herr Mertens.
38:18Ich bitte darf, Sie geben vor.
38:21Moment.
38:23Darf ich jetzt?
38:24Jetzt?
38:24Moment, ja.
38:25Ja.
38:25Okay.
38:25Und bitte.
38:26Gut.
38:27Eins, zwei, drei, vier.
38:29Okay, stopp.
38:30Was?
38:30Das war schon wieder zu schnell.
38:32Nein, es ist nicht.
38:33Ist es doch.
38:33Was ist das hier für ein Kindertheater, ja?
38:35Alles hört auf mein Kommando, okay?
38:36Eins, zwei, drei, vier.
38:41Und?
38:43Ja, was ist?
38:44Was ist los?
38:46Herr Pastor, Sie orientieren sich an Ihrem Herrn Vater, okay?
38:49So weit kommt es noch.
38:51Ich bin raus.
38:51Stopp, stopp, stopp, stopp.
38:52Wo kommen wir denn da hin, wenn dauernd jemand die Probe schmeißt, ja?
38:56Wir üben jetzt das Lied.
38:59Und zwar bis zu Ende.
39:00Bis es sitzt, okay?
39:01Was?
39:01Sie sehen doch, dass das hier nichts wird.
39:03Ja, dann können wir den Auftritt auf Frau Roses Party ja vergleichen.
39:06Wollen Sie das?
39:07Nee, also ich nicht.
39:08Los jetzt.
39:09Nein.
39:10Also bitte, dann sind wir uns ja alle nicht.
39:12Okay?
39:13Und Sie beiden reißen sich jetzt ein bisschen zusammen.
39:16Also Richard und Jagger, die hatten auch ihre Differenznamen.
39:19Die haben Sie nicht auf der Bühne ausgetragen.
39:21Okay, bitte, Herr Mertens.
39:23Und?
39:24Darf ich, ja?
39:24Ja, bitte.
39:25Nicht immer fragen, darf ich machen.
39:26Mach man.
39:27Okay?
39:27Ja.
39:28Können wir?
39:30Eins, zwei, drei, vier.
39:32Gibt es Neuigkeiten von deinem Bruder?
39:51Ja.
39:53Leider keine guten.
39:53Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
40:00Das ist ja furchtbar.
40:04Willst du mir nicht in Ruhe alles erzählen?
40:06In der Pause.
40:07Ich bestelle einen Imbiss und du kommst zu mir hoch.
40:10Das wäre schön, ja?
40:13Ich bin für dich da.
40:14Guten Tag.
40:38Bin ich mit dem Büro von Herrn Laroche verbunden?
40:41Ich rufe im Auftrag von Herrn Lombardi an.
40:45Genau, ganz richtig.
40:46Dem Kunstsammler.
40:47Herr Lombardi würde gerne einen Telefontermin mit Herrn Laroche vereinbaren.
40:53Ich bleib dran, ja.
40:58Was mach ich hier?
41:03Ja?
41:05Ich habe gerade erfahren, das hat sich erledigt.
41:08Entschuldigen Sie die Störung.
41:10Wiederhören.
41:14Du hättest Sönke bei der Probe mal sehen sollen.
41:21Er konnte keine drei Noten spielen, ohne dass er mich angegriffen hat.
41:24Ja, er ist verletzt.
41:27Die heile Familie Mertens, die hat es nie gegeben.
41:30Wie kommt er darauf, dass ich das so plötzlich ändern will?
41:32Ja, er kann es zumindest hoffen.
41:35Außerdem glaube ich, dass Sönke ein ganz anderes Problem hat.
41:38Und zwar?
41:38Wie du mit Robin umgehst.
41:43Ja, ich bin da ganz realistisch.
41:45Robin und ich, wir sind uns fremd.
41:48Obwohl er natürlich biologisch gesehen mein Sohn ist, aber wir brauchen Zeit.
41:52Überleg doch mal, wie er damit klarkommt.
41:55Plötzlich hat er einen Bruder, von dem er 20 Jahre lang nichts wusste.
41:59Du meinst, ich soll mich nicht nur um Robin kümmern?
42:01Sönke hat bestimmt noch Fragen an seine Eltern.
42:05Seine Eltern?
42:07Claudia und ich an einem Tisch.
42:09Das geht nicht gut.
42:11Geh auf sie zu.
42:12Mach du den ersten Schritt für eine Versöhnung.
42:17So viel soziale Kompetenz traust du mir zu?
42:21Mir hast du sie schon längst bewiesen.
42:29Was bist du nur für ein Bruder?
42:30Du bist so misstrauisch, dass ich jetzt schon angefangen habe, Lorenzo hinterher zu spionieren.
42:34Hast du was rausgefunden?
42:37Glaubst du mir jetzt, dass ich recht hatte?
42:39Lombardi und La Roche kennen sich.
42:41Torben, mir bedeutet dieser Mann sehr viel.
42:44Warum gönnst du mir das nicht?
42:46Ich wünsche dir sehr, dass du glücklich wirst.
42:48Aber glaub mir, Lorenzo ist der Falsche.
42:50Woher willst du das wissen?
42:51Nur weil du dich verzockt hast, willst du jetzt auch mein Leben kaputt machen.
42:54Also wenn du mir das zutraust, ja?
42:56Dann sollten wir ab jetzt besser getrennte Wege gehen.
43:00Gut, dass wir das geklärt haben.
43:04Naomi!
43:13Na?
43:14Hallo.
43:14Und?
43:17Wie schmeckt dir dein neues, altes Leben im Arztkittel?
43:20Auf jeden Fall sehr viel besser als deine Schinkenmodeln.
43:22Boah!
43:24Ich glaube, ich habe überhaupt nicht realisiert, wie sehr mir meine Arbeit wirklich gefehlt hat.
43:27Äh, ich schon.
43:30Ben, ich danke dir sehr, dass du mich ertragen hast mit meiner ganzen schlechten Laune nach meiner Kündigung.
43:34Falls mir der Auftrag aus Düsseldorf durch die Lappen gehen sollte, kannst du nicht gerne revanchieren.
43:40Wie?
43:41Du behandelst Ariane Christiansen?
43:43Ich dachte, Professor Seidinger ist da zuständig.
43:45Ja.
43:46Ist er ja auch.
43:48Und was machst du da mit Ihrer Akte?
43:51Mich interessiert der Fall.
43:53Und außerdem glaube ich, dass Professor Seidinger was übersehen hat,
43:56was für die Genesung von Ariane Christiansen wichtig sein könnte.
43:58Und das ist ja auch.