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Warum werden Milliarden Tulpen geköpft?
DW (Deutsch)
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Warum werden jedes Jahr Milliarden von Tulpenköpfen abgeschnitten? Ein Blick hinter die Kulissen des blühenden Tulpenhandels. Eine Reise zu einem der größten Tulpenzwiebelzüchter der Niederlande und an Orte, die nur wenige zu sehen bekommen.
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Transkript
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00:00
Ein bizarres Schauspiel, jedes Jahr aufs Neue.
00:05
Millionen Tulpen werden in den Niederlanden geköpft.
00:08
Auf den größten Anbauflächen der Welt.
00:11
Nur die besten Tulpenzwiebeln bringen auch die schönsten Tulpen,
00:14
die dann an der weltgrößten Börse für Blumen versteigert werden.
00:19
Aber warum schneiden die Züchter ihren Tulpen die Köpfe ab?
00:24
Simon Pennings ist Tulpenzüchter in Nordweikerhut, südlich von Amsterdam.
00:32
Seine Firma ist weltweit einer der größten Betriebe für die Zucht von Tulpenzwiebeln.
00:41
Wir bauen auf über 200 Hektar Tulpen an.
00:48
Außerdem noch Kanna, Oxalis und Narzissen.
00:51
Die Felder, das ist alles Familienbesitz.
00:54
Mein Cousin baut also neben uns an und auch meine Nachbarn.
01:01
In der Schnittsaison im April arbeiten ein Dutzend Angestellte auf der Farm.
01:07
Momentan sind alle damit beschäftigt, gelbe Fehlfarben zu finden.
01:11
Das sind Tulpen, die im Beet mit einer einheitlichen roten Sorte nichts zu suchen haben.
01:15
Denn sie wollen sortenreine Zwiebeln abpacken und sortenreine Farben an die Kunden verkaufen.
01:23
Aber dann kommt Agrartechniker Dan Hachmann und fährt mit dem Tulpenmähtrescher auf die XXL-Felder.
01:31
Die Rotationsmesser sind so eingestellt, dass sie nur die Köpfe abschneiden.
01:40
Die fliegen als bunter Biomüll zurück ins Feld.
01:43
Das geht tagelang so, bis alle Felder abgemäht sind.
01:47
Ein scheinbar irrsinniger Job.
01:49
Was sagen seine Freunde dazu, wenn sie erfahren, was er hier macht?
02:07
Sie wissen, weshalb wir es tun.
02:09
Aber ja, die Leute, die es nicht wissen, die mögen gar nicht, was wir hier treiben.
02:14
Zurück auf die Felder.
02:16
Auch hier wird in einigen Stunden der Tulpenmäher ankommen, erklärt uns der Züchter.
02:21
Warum? Um alles in der Welt werden die Tulpen geköpft.
02:27
Wenn ich diese Blume so abschneide, dann ist die Wurzelbildung so, dass die Blume denkt,
02:33
okay, ich verliere meinen Stempel und meine Blüte.
02:36
Also muss die ganze Energie zur Zwiebel gehen.
02:39
Wie Sie hier sehen können, diese beiden Zwiebeln werden kräftig wachsen.
02:50
Tulpen können sich auf zwei Arten vermehren.
02:53
Einmal geschieht dies aus dem Samen.
02:55
Es dauert aber Jahre, bis sich aus dem Samen richtige Tulpen entwickeln.
02:59
Zu aufwendig.
03:00
Daher schneiden die Züchter den Kopf der Tulpe ab.
03:06
Das gibt der Zwiebel den Wachstumsimpuls, sich zu vermehren.
03:12
In zwei Monaten haben sich bereits mindestens zwei neue Zwiebeln aus der Ursprungszwiebel gebildet.
03:18
Die Firma W.A.M. Pennings hat ein Besucherzentrum mit Café und Museum.
03:25
Und die Touristen bestaunen die Tulpen, die aus den Zwiebeln wachsen.
03:29
Im April kommen tausende Touristen in die Niederlande.
03:35
Ich denke, dass viele Leute aus verschiedenen Generationen es mögen.
03:39
Ich finde, sie sind irgendwie zeitlos, diese Blumen.
03:42
Wir würden am liebsten dort übernachten, weil es so gut duftet.
03:45
Die Käufer von Tulpenzwiebeln sind Blumenzüchter, die auf den Feldern Tulpen anbauen.
03:54
Ihr Produkt sind Schnittblumen.
03:56
Die werden von Erntehelfern in Bündel verpackt und landen dann
04:00
auf dem weltgrößten Marktplatz für Blumen, die Royal Flora Holland bei Amsterdam.
04:10
Hier werden die Tulpen versteigert durch die Auktionatoren in der Messe.
04:14
Die Kunden, das sind Supermärkte aus aller Welt oder Blumengeschäfte.
04:23
Insgesamt macht der Vermarkter über 5 Mrd. Euro Umsatz mit Blumen.
04:27
Ungefähr 6% davon entfallen auf niederländische Tulpen.
04:30
Ende Juni, Sommerzeit.
04:37
Die Tulpenzwiebeln sind gewachsen.
04:40
Jetzt beginnt die Ernte.
04:42
Die Maschinen holen Millionen Zwiebeln aus dem Boden.
04:47
Die Zwiebel ist nicht nur größer geworden,
04:49
sie hat auch 2 kleine Zwiebeln produziert.
04:52
Die Kleinen müssen Simon Pennings und seine Mitarbeiter
04:55
nächstes Jahr noch mal in die Erde stecken, damit sie größer werden.
04:59
Ein hartes Geschäft.
05:04
Wir produzieren ein paar hundert Millionen Tulpen.
05:08
Es ist also eine ganze Menge und wir versuchen, es so gut wie möglich zu machen.
05:13
Tulpenzucht bedeutet, alles gut zu machen, keine Fehler zu machen.
05:17
Und die ganze Zeit über muss man 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche arbeiten.
05:26
Deshalb ist Simon Pennings auch beim Sortieren der Zwiebeln dabei.
05:30
70 Erntehelfer sind bei ihm beschäftigt.
05:33
Es sind Dutzende verschiedene Sorten.
05:36
Dazu kommen noch mal verschiedene Größen.
05:39
Die Rüttelmaschinen befreien die Zwiebeln von der Erde.
05:42
Bis die sortierten und gesäuberten Zwiebeln in den richtigen Kästen landen.
05:48
Nur 5 Prozent Gewinn macht er mit einer Tulpenzwiebel.
05:52
Und die kostet im Großhandel etwa 20 Cent.
05:55
Nach der Ernte könnte der Betrieb ja in die Ferien gehen
05:58
und einfach bis zum Frühjahr Pause machen.
06:01
Aber das klappt leider nicht.
06:05
Wir schälen, ernten, schälen, verpacken und verschicken in die ganze Welt.
06:12
Und im November pflanzen wir.
06:13
In der Zwischenzeit verschicken wir fortlaufend Tulpen.
06:16
Und dann im Januar kümmern wir uns um die Tulpen auf dem Feld.
06:21
Es ist also eine unendliche Geschichte.
06:25
Im März beginnen die Tulpen erneut zu blühen.
06:28
Und dann ereignet sich wieder das bizarre Schauspiel.
06:32
Schönes Zerstören, damit noch Schöneres daraus gezüchtet werden kann.
06:36
Untertitelung des ZDF für funk, 2017
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Wie geht's derzeit?
06:42
Wie geht's derzeit?
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