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  • vor 2 Tagen
Siska ist ein sympathischer Typ, mit Ecken und Kanten, die er nicht verbirgt. Er kennt die Qualitäten seiner Mitarbeiter genau und setzt sie entsprechend ihrer Fähigkeiten ein. Siska löst mit Gespür, Charme und einer Portion Ironie selbst die kniffligsten Fälle. Allerdings kommt durch den großen Einsatz des Ermittlers manchmal sein Privatleben zu kurz. Immer noch muss er den tragischen Verlust seiner Frau in der ersten Folgen verkraften.
Das macht ihn wiederum sehr sensibel. Er weiß, was die Angehörigen der Opfer von Gewaltverbrechen empfinden und geht dabei entsprechend behutsam vor. So kann er ihr Vertrauen gewinnen. Nie verliert er den Respekt vor seinem Gegenüber. Igel-Schnitt und stoppeliger Dreitage-Bart können nicht davon ablenken, dass unter der harten Schale ein weicher Kern steckt. (Text: ZDF)

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Transkript
00:00Und sorgt dafür, dass er diesmal die Fermate hält im vorletzten Takt.
00:04Ich brauche die Zeit zum Luftholen.
00:05Hab ich schon, aber er findet, das stört den musikalischen Fluss.
00:08Ja, dann sag ihm, er ist der Dirigent, aber ich bin ich.
00:10Guten Abend, Isabel.
00:12Ach, hier, mein größter Fan.
00:14Wie kommen Sie hier rein?
00:15Sind Sie jetzt der Pförtner hier?
00:17Ich bin der Vater. Dem stehen alle Türen offen.
00:20Und du willst mir Glück wünschen? Bin nett.
00:22Ich wünsche dir alles Mögliche, ja.
00:24Und ich gebe dir noch eine Gelegenheit. Die letzte.
00:28Gelegenheit wozu?
00:28Du kannst es dir noch einmal überlegen.
00:31Da gibt es nichts zu überlegen. Mutter hat ihr Geld mir vermacht.
00:33Es ist meins. Ich kann damit machen, was ich will.
00:36Warum denkst du immer nur an dich selber?
00:39Weil ich das so von dir gelernt habe.
00:43Es wird Konsequenzen haben, die kannst du dir kaum vorstellen.
00:45Ich kann sie mir vorstellen und ich kann damit leben.
00:47Also bitte, ich muss mich jetzt fertig machen.
00:49Das reicht. Ich rede mit dem Pförtner.
00:52Der lässt sie hier nicht mehr rein.
00:54Vater hin, Vater her.
00:57So geht's nicht.
00:57Sie werden staunen, was alles geht.
01:00Gerade sie.
01:01Raus!
01:03Toi, toi, toi.
01:04Achtung, noch sieben Minuten bis zum Auftritt.
01:11Die Mitwirkung bitte auf die Bühne.
01:13Sie hat doch nicht irgendwie Probleme, oder?
01:25Keine, die Sie am Auftritt hindern.
01:26Macht ihr da mal keine Hoffnung mehr.
01:28Du hast es doch nicht nochmal probiert.
01:47Ich habe toi, toi, toi, toi gesagt.
01:49Das gehört sich so.
01:52Mehr nicht?
01:53Nur das Nötigste.
01:56Gehst du schon mal vor?
01:59Ich will mir noch die Hände waschen.
02:00Was meinte er eigentlich mit Konsequenzen?
02:25Die einzige Konsequenz ist, dass er ohne mein Geld seine Firma nicht erweitern kann.
02:31Und dass er trägt, dann nicht raffgierig, wie er nun mal ist.
02:34Hat sich aber angehört, als dachte er an Konsequenzen für uns.
02:37Welche denn?
02:38Das frag ich dich.
02:39Ach, das sind Sprüche.
02:46Einfach nur Sprüche.
02:47Wenn du meinst.
02:52Lässt du mich jetzt allein?
02:53Ich brauche mal nur fünf Minuten.
02:59Toi, toi, toi.
03:09Ich brauche mal nur fünf Minuten.
03:39Nee, nee, nee.
03:59Eine männliche Leiche.
04:00Soll es aussieht, die sei erschlagen worden.
04:02Schon eine ganze Weile hier unten liegen.
04:04War denn heute keine Vorstellung?
04:05Doch, doch.
04:06Sogar eine Premiere.
04:06Verstehe ich nicht. Da muss doch jede Hölle los gewesen sein.
04:09Da kann doch nicht einfach einer Stunde lang unten mehr drum liegen.
04:12Da hinten werden die Wagen von den Mitarbeitern geparkt.
04:14Und die meisten von denen waren bis eben auf der Premierenfeier.
04:19Wer hat ihn gefunden?
04:20Die Dame da drüben. Aber Vorsicht, die ist nicht ganz einfach.
04:26Sie, sind Sie der Chef hier oder sowas ähnliches?
04:29Ja, Hauptkommissar Siska, wer sind Sie?
04:31Sabine Falk. Mir tun die Füße weh und ich will nach Hause.
04:34Bitte nicht.
04:35Da müssen Sie sich leider noch etwas gedulden.
04:37Was machen die in meinem Auto rum?
04:39Ja, die dürfen das. Wir sind gleich bei Ihnen.
04:41Das höre ich jetzt zum fünften Mal.
04:45Bleib schon da.
04:50Guten Abend, Doc. Wie sieht's aus?
04:53Es dürfte so alle vier Stunden her sein.
04:56Also gegen Vorstellungsbeginn?
04:59Würde ich sagen, ja.
05:00Ja.
05:04Hier, das lag gleich daneben.
05:05Eine Rohrverlängerung, verzinkt.
05:07Kriegen Sie in jedem Baumarkt für einen Fünfer.
05:10Haben Sie schon in die Taschen des Toten gesehen?
05:12Alles leer.
05:13Wenn Sie mich fragen, nicht von selbst.
05:15Sie denken an Raubmord?
05:16Hier, das Telefonbuch lag neben der Leiche.
05:20Aktuelle Münchner Ausgabe A bis K.
05:22Ja, dann lassen Sie das mal überprüfen auf Abbrücke, ja?
05:26So, wollen wir mal.
05:30So, jetzt sind wir bei Ihnen.
05:32Genau, jetzt sind wir bei Ihnen.
05:37Ja, kennen Sie diesen Mann?
05:40Frau Falk?
05:42Ich denke schon.
05:44Sie denken schon?
05:46Und warum haben Sie uns das vorhin nicht gesagt?
05:48Ich bekam es jetzt immer nur zu hören.
05:49Wir sind dann gleich bei Ihnen.
05:52Danke, dass Sie endlich da sind.
05:54Und, wer ist er?
05:56Der Vater von einer Kollegin.
05:58Hat die auch einen Namen?
06:01Sherman Isabel.
06:03Ist das nicht die Hauptdarstellerin?
06:05Ja, die Hauptdarstellerin.
06:06Und der Wagen von dieser Hauptdarstellerin,
06:08steht der zufällig hier irgendwo in der Tiefgarage?
06:11Sie fährt nicht Auto, sie lässt fahren.
06:13Aber ich würde jetzt gerne fahren.
06:14Hier zieht's nämlich und mir ist kalt.
06:16Es kann sein, dass ich morgen Abend singen muss.
06:19Ja, dann lassen Sie uns doch woanders hingehen.
06:20Wohin führt denn diese Tür da hinten?
06:23Rauf zu den Garderoben hinter die Bühne.
06:25Ach, die Mitarbeiter des Theaters haben eigenen Zugang
06:27zur Tiefgarage?
06:29Ja, klar.
06:30Oder dachten Sie, wir latschen jedes Mal durch das ganze Theater?
06:32Ja, dachten Sie das?
06:33Dann gehen wir doch mal da hoch.
06:34Kommen Sie.
06:37Ach, jetzt darf ich durch.
06:38Jetzt schon?
06:39Danke.
06:44Das sind unsere Garderoben.
06:46Ach, hier kommt man raus.
06:48Da ist man ja am Handumdrehen unten und gleich wieder oben.
06:50Ja, das ist der Sinn von einer Treppe.
06:52Wussten Sie das nicht?
06:53Ich sage, Sie und die Mietwerker, die halten sich leider vorstellend hier auf.
06:56Es sei denn, Sie sind auf der Bühne.
06:58In welcher Beziehung standen Sie zu dem Toten?
07:01Ich?
07:02Ja.
07:04Sehe ich so aus, als ob ich sowas nötig hätte?
07:06Er lag immerhin neben Ihrem Wagen.
07:09Ich habe den Mann ein einziges Mal gesehen.
07:12Wann und wo war das?
07:13Heute und hier, kurz vor der Vorstellung.
07:16Er war bei seiner Tochter.
07:19Aber wer ist nicht angebracht, Sie reden mit ihr selber?
07:21Sie ist drüben im Prinzipal.
07:23Mit jeder Menge Leute um Sie rum.
07:28Darf ich dann endlich in mein Auto?
07:30Nein.
07:31Nein, ich fürchte, darauf werden Sie noch eine Weile verzichten müssen.
07:34Aber mein Kollege wird Sie heute Abend nach Hause bringen.
07:36Und dem können Sie dann alles erzählen, was Ihnen sonst noch so einfällt.
07:39Zuhören ist meine Stärke.
07:43Genau.
07:44Wo geht es bitte hier zum Prinzipal?
07:49Danke.
07:54Kommen Sie bitte.
07:57Ich bin gleich bei Ihnen.
07:58Ich bin gleich bei Ihnen.
08:08Froahs!
08:24Frau Schirrmann?
08:25Geschenk.
08:26Geschlossene Gesellschaft.
08:27Keine Interviews.
08:28Ich fürchte doch.
08:31Siska, Kripo München.
08:33Wir müssten Sie kurz sprechen.
08:34kurz sprechen.
08:54Frau Schellmann,
08:57ich muss Ihnen leider mitteilen,
08:58dass Ihr Vater tot aufgefunden wurde.
09:04Was?
09:06Ja.
09:08In der Tiefgarage.
09:13In der Tiefgarage?
09:18Was wollte er denn da?
09:20Ich hab gehofft, dass Sie uns diese Frage beantworten können.
09:26Er wurde dort ermordet.
09:34Mein Vater und ich, wir gingen nicht dieselben Wege.
09:44Da fragen Sie wohl besser Regina.
09:46Wer bitte ist Regina?
09:48Seine jetzige Frau, Regina Schellmann.
09:54Sie hat mich noch angerufen vorhin und gefragt, ob er hier ist.
09:58Da fand ich die Frage noch ziemlich abwegig.
10:03Könnten Sie uns bitte Ihre Adresse sagen?
10:05Irbelweg 6.
10:11Darf ich fragen, wer Sie sind?
10:13Ja.
10:15Rüdiger Korf.
10:17Und in welcher Beziehung stehen Sie zueinander?
10:20In jeder, die Sie sich denken können.
10:23Das heißt, Sie kannten Herrn Schellmann?
10:26Ja, schon.
10:27Gut.
10:29Wir waren nicht per Duo, wenn Sie das mögen.
10:32Gut.
10:33Vielen Dank fürs Erste.
10:37Wissen Sie, was das Schlimmste ist an unserem Beruf?
10:40Dass jeder Idiot denkt, das kann er auch.
10:43Ja, das kann ich gut verstehen.
10:45Wir sind da.
10:46Endlich.
10:48Sie brauchen ein neues Auto.
10:50Ihr Aschenbecher ist voll.
10:52Ja, ja.
10:53Gute Nacht.
10:54Gute Nacht.
10:57Jetzt.
11:11Lorenz?
11:13Ja?
11:14Ich habe Sie jetzt abgesetzt.
11:16Es gibt aber nichts Neues zu berichten.
11:18Naja, du kannst jetzt nach Hause ins Bett gehen,
11:20aber wir müssen noch quer durch die Stadt zu dieser Witwe.
11:24Ja?
11:25Ja, ich wünsche dir eine schlaflose Nacht.
11:30Vielen Dank.
11:32Gut, bis morgen.
11:39Hals! Hals!
11:40Hals!
11:43Mein Mann hat ein Fenster.
11:44Der hat immer was in der Hand.
11:45Was ist schweres?
11:46Der kam auf mich zu.
11:47Beruhigen Sie sich doch bitte.
11:49Schnell, schnell, schnell, schnell.
11:50Wo ist denn Ihre Wohnung?
11:51Herr Terz, weiter links.
11:53Gut, Sie bleiben hier vorn.
11:54Ja, ja.
11:55Bleiben Sie ja vor dich schon da.
11:56Und?
11:57Nichts.
11:58Können Sie den Mann beschreiben?
12:11Wie denn?
12:12Es ist doch dunkel.
12:13Wie konnten Sie dann so sicher sein, dass es ein Mann war?
12:15Und?
12:16Nichts.
12:17Können Sie den Mann beschreiben?
12:18Wie denn?
12:19Es ist doch dunkel.
12:20Wie konnten Sie dann so sicher sein, dass es ein Mann war?
12:23Instinkt.
12:24Na ja.
12:25Na ja.
12:26Ja gut.
12:27Gehen Sie jetzt rein.
12:28Versuchen Sie ein bisschen zu schlafen.
12:29Ich bleibe nur eine Weile hier.
12:30Danke.
12:31Danke.
12:32Danke.
12:33Danke.
12:34Danke.
12:35Danke.
12:36Danke.
12:37Danke.
12:38Danke.
12:39Danke.
12:40Danke.
12:41Danke.
12:42Danke.
12:53Danke.
13:17Zumindest brennt noch Licht.
13:18Da müssen wir niemanden aus dem Bett holen.
13:23Polizei?
13:24Ja.
13:25Guten Abend.
13:26Siska, Kripo München.
13:27Mein Kollege Hane.
13:28Darf ich fragen, wer Sie sind?
13:29Sicher.
13:30Mein Name ist Wulfert.
13:31Max Wulfert.
13:32Ich bin ein Freund von Ulrich und Regina.
13:33Kommen Sie.
13:34Danke.
13:35Uns ist klar, dass mit Ulrich was passiert sein muss.
13:36Wir können uns doch nicht vorstellen, was...
13:37Frau Schermann, wir haben Ihnen leider eine traurige Mitteilung zu machen.
13:38Was ist mit Ulrich?
13:39Ihr Mann wurde erschlagen, aufgefunden.
13:40In der Tiefkarte.
13:41In der Tiefkarte.
13:42Ich bin ein Freund von Ulrich und Regina.
13:43Ich bin ein Freund von Ulrich und Regina.
13:44Kommen Sie.
13:45Danke.
13:46Uns ist klar, dass mit Ulrich was passiert sein muss.
13:48Wir können uns doch nicht vorstellen, was...
13:50Frau Schermann, wir haben Ihnen leider eine traurige Mitteilung zu machen.
14:03Was ist mit Ulrich?
14:04Ihr Mann wurde erschlagen, aufgefunden.
14:06In der Tiefgarage des Theaters.
14:08Erschlagen.
14:11Was wollte er denn in der Garage?
14:19Das fragt sich anscheinend jeder.
14:22Verzeihen, falls ich was Dummes bemerke, aber vielleicht wollte er einfach nur zu seinem Wagen.
14:28Nein, das wollte er bestimmt nicht.
14:30Unser Wagen ist in der Werbstadt.
14:33Wir waren ja mit dem Taxi da.
14:35Das heißt, weder sein Wagen war in der Garage noch der von irgendjemand anderem, den er kannte.
14:41Ich kann Ihnen auch nicht mehr sagen.
14:43In der Pause ließ ich ihn in den Waschräumen nachsehen.
14:46Da war er nicht.
14:47Dann bin ich nach der Vorstellung hier nach Hause gekommen.
14:49Da war er auch nicht.
14:50Ich habe dann Isabel angerufen und da war er auch nicht.
14:53Und dann rief sie mich an und ich rufe seither sämtliche Krankenhäuser an.
14:57Zunächst das Dringlichste.
14:59Ihr Mann, hatte er eine Brieftasche bei sich?
15:01Ja, sicher.
15:02Kreditkarten und dergleichen?
15:04Mhm.
15:05Sie sollten sich sperren lassen.
15:07Ich kümmere mich drum.
15:09Verhält sich jemand in letzter Zeit irgendwie ungewöhnlich?
15:12Doch.
15:13Gestern Abend, er kam nicht ins Bett und ich wollte nach ihm sehen.
15:25Und dann fand ich ihn vor seinem Notebook.
15:27Als er mich sah, hat es ganz plötzlich zugeklappt.
15:30Wie wirkte er? Bedrückt?
15:33Nein.
15:35Eher freudig, freudig erregt.
15:40Hat er was gesagt?
15:42Ach, wissen Sie, es war nicht seine Art, viel zu sagen.
15:46Und ich habe es mir längst abgewöhnt, Fragen zu stellen.
15:51Wo ist dieses Notebook?
15:53Kommen Sie.
15:55Wir müssen es mitnehmen aufs Präsidium.
15:59Ja, wenn es Ihnen weiterhilft.
16:01Darf ich fragen, in welche Richtung Sie denken?
16:03In jede.
16:04Gesichert mit einem Passwort.
16:06Kennen Sie es?
16:07Nein.
16:08Ich glaube, das hat schon seinen Sinn, wenn Max Sie fragen.
16:12Doch, er kann Ihnen vielleicht helfen.
16:15Inwiefern?
16:16Na, ich befasse mich mit der Psychologie von Gewaltverbrechen.
16:19Ach.
16:20Sie finden meinen Namen in etlichen Lehrbüchern.
16:23Das ist gut zu wissen.
16:25Vielleicht kommen wir ja nochmal auf Sie zurück.
16:28Vielen Dank, Esma.
16:30Auf Wiedersehen.
16:31Auf Wiedersehen.
16:33Zuerst dachte ich ja, die will mich verarschen.
16:40Aber dann lockt da plötzlich dieses Telefonbuch.
16:43Das kann doch kein Zufall sein.
16:45Vielleicht doch.
16:47Ich meine, die neue Ausgabe wird ja zurzeit überall verteilt.
16:50Da kommt es durchaus vor, dass das ein oder andere Buch bei der Auslieferung runterfällt.
16:54Aber bestimmt nicht das hier.
16:56Wieso nicht?
16:57Die Dame heißt da Falk.
16:59Sabine Falk.
17:00Ja.
17:01Und dieses Telefonbuch hier öffnet sich fast automatisch auf der Seite mit Ihrem Namen.
17:07Jetzt schauen Sie sich das mal an.
17:11Das gibt es ja nicht.
17:16Mit Lippenstift.
17:18Ja.
17:19Die Sache scheint doch nicht so kindisch zu sein, wie es aussieht.
17:23Na schön, lassen Sie es untersuchen.
17:25Stellen Sie fest, ob in dem anderen Telefonbuch auch so eine schöne Zeichnung ist.
17:28Ja.
17:29Hane, was macht unser Passwort?
17:31Oh nein.
17:32Gut, Hane, ich verspreche Ihnen, Sie nie wieder zu fragen, ja?
17:35Ja, das ist ein Wort.
17:36Schermann kannte sich wirklich aus mit so was.
17:39Die einzige Möglichkeit, wie man hier reinkommt, ist über das Passwort.
17:42Und das muss ein Wort mit sieben Buchstaben sein.
17:45Das ist das Einzige, was bisher feststeht.
17:47Na gut, vielleicht ist es ja auch kein Wort, sondern eine ganz beliebige Buchstabenfolge oder Zahlenkombination.
17:52Ja, richtig. Ich könnte das jetzt natürlich einzeln durchprobieren, aber das dauert dann mal gerade zwei Millionen Jahre.
18:00Hane, Sie sind doch noch jung, Kopf hoch.
18:02Was ist eigentlich mit unserem Psychologen, diesem Max Wulford von gestern Abend? Haben Sie den gescheckt?
18:06Ja, der ist tatsächlich ein namhafter Psychologe.
18:09Betreibt eine therapeutische Praxis und hat mehrere Studien verfasst über die seelischen Strukturen von schweren Straftätern.
18:17Angeblich bahnbrechende.
18:19Na gut, dann kann man ihn wohl ernst nehmen, wenn er uns seine Hilfe anbietet.
18:22Ja, ich denke schon. Sieben Buchstaben brauche ich für das Passwort.
18:28Hane, ich empfehle Baldrian.
18:31Das hat acht.
18:34Hane, ich dachte, Sie könnten vielleicht welchen brauchen.
18:40Die haben mir das Telefonbuch aus der Garage gleich wieder mitgegeben.
18:43Da ist nichts weiter drauf, nur die Fingerabdrücke von Schermann.
18:46Keine Zeichnung?
18:47Nö, das ist ein neues, unbenutztes Exemplar.
18:49Na schön, dann lesen Sie es.
18:53Wie bitte?
18:55Das ist ein Telefonbuch.
18:56Ja, der Schermann hat das vor seinem Tod in der Hand gehabt.
18:58Vielleicht ist ja irgendwas angekreuzt oder angestrichen oder Seite rausgerissen.
19:01Ist doch nicht ganz unwichtig, oder?
19:03Ich soll ein Telefonbuch lesen.
19:10Aber du musst es nicht auswendig lernen.
19:15Sehr witzig.
19:19Frau Schermann, Sie sagen Ihre Auftritte ab. Denken Sie, dass Ihre Fans das verstehen werden?
19:36Sie verstehen das schon.
19:38Es wird einem ja nicht jeden Tag der Vater umgebracht.
19:41Nun, es heißt aber, Sie und Ihr Vater sind sich nicht gerade sehr nahe gestanden.
19:46Nächste Frage.
19:47Wir waren nicht immer eine Ansicht, das stimmt.
19:51Aber er war mein Vater.
19:54Er verdient meinen Respekt.
19:56Ich werde die nächsten Tage auf keinen Fall auftreten.
19:59Nun ja, Sie überlegt es sich noch.
20:02Sie hat es sich überlegt und es bleibt dabei.
20:06Und an Ihren längerfristigen Plänen ändert sich also nichts?
20:10Überhaupt nicht, nein.
20:11Wir haben nach wie vor die Absicht, unser eigenes Theater zu bauen.
20:14Mit Frau Schermanns Geld.
20:15Isabelle hat einen Traum und ich verwirkliche ihn.
20:17Ich habe eigens für Sie eine Komposition.
20:20Was soll das?
20:22Sabine, du störst.
20:24Ist mir egal.
20:25Wer war in meiner Garderobe?
20:26Sabine, in deiner Garderobe trotz ich nicht mal die Putzfrau.
20:31Ich lass mir das nicht gefallen.
20:32Wenn hier einer etwas gegen mich hat, dann soll er mir das offen sagen, aber nicht so.
20:37Komm mit.
20:40Schau dir das an.
20:47Deswegen machst du so einen Zirkus. Hast du sie noch alle?
20:53Man sollte sowas nicht überbewerten. Das ist sicherlich nur ein schlechter Scherz.
20:58Das ist nicht das einzig Komische, was mir passiert ist, seit ich gestern Abend die Leiche am Auto hatte.
21:02Ach, war das Ihr Auto?
21:03Ja.
21:04Entschuldigung.
21:07Ist das eine Kollegin von Ihnen?
21:09Das ist meine Zweitbesetzung, Sabine Falk.
21:13Falk.
21:14Namaliska oder Zika?
21:18Das sagt sie Ihnen bestimmt, die ich gerne selbst.
21:20Wie gesagt, nicht überbewerten.
21:29Gab es Anrufe?
21:30Nur das Übliche. Und Herr Fuchs hat den 14 Uhr Termin abgesagt.
21:34Ja, soll mir recht sein. Kann ich noch ein bisschen was arbeiten.
21:37Frau Schermann ist vorhin gekommen.
21:39Regina?
21:40Ja.
21:41Sie sagte, sie wartet lieber gleich im Sprechzimmer.
21:43Ah.
21:44Regina?
21:45Hallo, Max.
21:46Ich wäre in jedem Fall heute noch bei dir vorbeigekommen.
21:47Ja, weißt du, ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen und ich dachte, vielleicht schreibst du mir irgendwas Leichtes auf zur Beruhigung?
22:01Ja, natürlich, sicher. Hätte ich schon gestern dran denken können.
22:11Wartest du schon lange?
22:14Fünf Minuten.
22:17Mhm.
22:18Ja, da kommt einiges auf dich zu, Regina.
22:24Abgesehen von den Formalitäten.
22:27Der Verlag muss geführt werden.
22:30Einfach wird es nicht.
22:33Ich weiß.
22:35Ich bin jederzeit für dich da, das weißt du hoffentlich auch.
22:46Danke, Max.
22:55Ich will ja nicht nerven, aber ich muss mal wieder nach dem Sinn fragen.
22:58Dem Sinn von was?
23:00Na ja, Wiegand saß den ganzen Tag über dem Telefonbuch und ich habe das Passwort gesucht.
23:06Angenommen, es war wirklich ein Raubmord.
23:08Dann verlieren wir doch durch sowas wertvolle Zeit.
23:11Es war kein Raubmord.
23:13Da steckt Kalkül dahinter.
23:15Der Schermann, der muss einen Grund gehabt haben, warum er in eine Tiefgarage gegangen ist.
23:18Und der Mörder, der muss diesen Grund gekannt haben und wir müssen diesen Grund herausfinden.
23:21Was macht das Telefonbuch?
23:23Das habe ich zu zwei Dritteln durch.
23:25Und nichts gefunden?
23:26Doch.
23:27Hane steht drin auf Seite 729.
23:29Vergiss es sich, ich habe ein Alibi.
23:31Was macht das Passwort?
23:33Och, Siska, Sie haben mir versprochen, mich das nie wieder zu fragen.
23:37Ich will jetzt an was anderes denken.
23:39Sie haben die Sinnesfrage gestellt.
23:41Ach ja, egal.
23:42Jetzt will ich Billard spielen.
23:44Wobei, Billard, das wird auch mit sieben Buchstaben geschrieben.
23:49Ist mir noch nie aufgefallen.
23:51Gummizelle hat zehn Buchstaben.
23:53Zeitung von morgen?
23:54Danke, nein.
23:55Ah, Moment, doch.
23:57Theatermord.
24:03Ich gebe euch ein Haus.
24:04Was?
24:06Jetzt kommen Sie.
24:08Ich habe einen unglaublich harten Tag hinter mir.
24:10Wissen Sie das?
24:11Das mag Sie sich vielleicht verwundern, aber da sind Sie keine Einzelfall.
24:13Ist das Ihre Kaderobe?
24:14Na, gehen wir doch mal da rein.
24:16Ich will mich schön, dass wir das jetzt alles aus der Zeitung herfragen. Vielen Dank.
24:21Was hätte ich denn machen wollen? Die interessiert sich wenigstens für mich.
24:25Wir hätten übrigens gerne Ihren Namen gewusst. Es ist ein Jammer. Er ist mir nicht mehr eingefallen.
24:29Ja, das ist wirklich sehr bedauerlich.
24:31Was ist mit der Zeichnung? Wieso ist die entfernt?
24:33Ja, natürlich. Oder denken Sie sich plötzlich das den ganzen Abend an?
24:36Sie haben sich zuerst an einen Korf gewandert, als Sie die Zeichnung entdecken. Warum?
24:39Der ist ja wohl kaum dafür zuständig.
24:42Na ja. Ich bin auf ihn los, weil ich dachte... Ich dachte, er war's.
24:48Wieso dachten Sie das?
24:51Sagen wir mal so. Unser Verhältnis ist nicht gerade das Beste.
24:55Gibt's Gründe dafür?
24:58Er konnte nicht bei mir landen.
25:00Ach, der Herr handelt's wohl mit der Treue nicht so genau.
25:02Versucht's bei jeder. Was nicht gerade typisch ist für die Jungs bei uns.
25:06Vielleicht meint er, er muss die Arbeit für alle machen.
25:08Denken Sie immer noch, dass er es war?
25:11Eigentlich passt es nicht zu ihm.
25:13Die Sache mit dem Spiegel war irgendwie so hintenrum. Er ist mir einer für vorn raus.
25:19Ich brauche nur daran zu denken, wie grob er zu Isobels Vater war.
25:22Wie? Noch was, dass Sie uns nicht gesagt haben? Was ist das?
25:25Gestritten haben Sie sich.
25:30Wenn ich das gestern nicht erwähnt habe, tut's mir leid, aber ich stand total unter Schock.
25:34Konnten Sie das nicht sehen?
25:37Nein. Haben Sie wahrscheinlich hervorragend überspielt.
25:41Darf ich mich jetzt umziehen?
25:43Wir sehen uns draußen.
25:52Ach, noch was, was für Sie von Bedeutung sein könnte. Er wurde sogar handgreiflich.
25:56Handgreiflich?
25:57Mhm, er hat Ihrem Vater regelrecht aus der Garderobe rausgeworfen.
26:00Und worum es bei dem Streit ging, haben Sie nicht zufällig mitbekommen?
26:03Also Ihre ganze Arbeit kann ich nun wirklich nicht machen.
26:05Haben Sie seine Adresse oder muss ich Ihnen die jetzt aufmachen?
26:07Oh nein, danke, die haben wir wirklich.
26:09Danke.
26:10Danke.
26:11Gern geschehen.
26:12Hat's gefallen?
26:13Ah, super.
26:14Weiter sein.
26:15Nebenbei, was mache ich, wenn wieder bei mir ein Mann vor der Haustür steht?
26:20Mich erschlagen lassen und warten, bis Sie zwei Stunden später da sind?
26:24Das ist eine gute Frage. Wiegand, Sie kennen ja den Weg, hm? So, gute Nacht allerseits.
26:35Da lang bitte.
26:37Die Bilder müssten auch ausgetauscht werden.
26:40Sag bloß, du zählst ab.
26:45Sie wird achtmal erwähnt. Achtmal! Und du nur dreimal.
26:56Es legt sich wieder.
26:58Sie frisst dich! Und du tust nichts!
27:02Wo ist dein Verstand geblieben, Isabel? Mein Vater war dir doch ziemlich egal.
27:11Rüdiger, ich kann jetzt unmöglich an dem Ort auf die Bühne gehen, wo er gerade erst ermordet wurde.
27:18Das wäre gegen jeden Anstand.
27:20Wieso denn? Du gehst einfach vor den Vorhang und sagst, du widmest diesen Auftritt deinem Vater.
27:25Dazu ein paar Schluchzer. Das kommt gut an. Und die Sache hat sich.
27:29Nein! Ich kann das nicht, verstehst du nicht? Es gibt Regeln, an die muss man sich halten als Mensch.
27:35Sonst fällt alles auseinander.
27:41Es ist so typisch. Kaum werdet ihr älter, schon werdet ihr moralischer.
27:46Ach, das noch.
27:54Schlachen Sie denn nie?
27:56Say, wir können es kurz machen. Dürfen wir?
27:58Bitte.
27:59Das heißt, Sie hatten Streit gehabt mit Sherman, kurz vor der Tat.
28:02Wie bitte?
28:04Es gibt jemanden, der das bezeugt.
28:06Den jemanden kenne ich. Sind wir uns einig, dass man diese Person nicht ernst nehmen muss?
28:10Also, wir nehmen Sie ernst. Hat Sherman ihn gedroht?
28:14Gedroht? Dass ich nicht lache. Er hat gesagt, Sie werden sich noch wundern.
28:19Das sagen die Leute doch immer, wenn Ihnen sonst nichts mehr einfällt.
28:21Die schlechte Stimmung zwischen ihnen, die hat doch sicherlich irgendeinen Grund gehabt.
28:27Mein Vater wollte mein Geld, ich wollte es nicht hergeben. Alles ganz einfach.
28:30Erklären Sie es uns bitte trotzdem.
28:33Bitte.
28:39Meine Mutter, also Vaters erste Frau, hat mir ihr gesamtes Vermögen vermacht.
28:43Und er fand, ich sollte es ihm geben.
28:45Zu welchem Zweck?
28:49Für seinen Verlag.
28:51Der war nun mal sein Leben.
28:57Aber ich wollte es lieber in mein Leben stecken, stand es deins.
29:00Und nur darum ging das Gespräch gestern Abend?
29:03Ja.
29:04Das tut mir auch leid.
29:07Das ist das Hinterhältige am Leben.
29:09Man weiß nie, welche Worte die letzten sind.
29:12Das Stück ist doch in der Kritik ganz gut weggekommen.
29:18Ganz gut.
29:19Den Rest von dem Artikel haben Sie doch hoffentlich auch gelesen, oder?
29:22Ja, ja, natürlich. Sie meinen den Absatz über Ihr Talent. Natürlich.
29:25Kann nicht schaden, dass sich das endlich mal herumspricht.
29:27Ich komm mit rein.
29:28Ja, bitte.
29:29Ich komm wieder mal auf und fällt dir nicht mehr richtig ins Schloss.
29:47Lichtschalter ist gleich rechts.
29:53Haben die schon hier gelegen, als sie heute das Haus verlassen haben?
29:56Ach, die liegen hier schon seit Tagen rum.
29:59Wo ist denn Ihre Wohnung?
30:00Gleich in die Ecke links.
30:29Wo kommt denn das Licht her?
30:30Im Badezimmer.
30:31Ich hab's nicht angelassen, denke ich.
30:32Ich hab's nicht angelassen, denke ich.
30:34Wo kommt denn das Licht her?
30:35Wo kommt denn das Licht her?
30:37Im Badezimmer.
30:38Ich hab's nicht angelassen, denke ich.
30:39Was ist das?
30:40Das könnte Salzsäure sein.
30:41Das könnte Salzsäure sein.
30:42Das ganze Glas war voll damit.
30:43Ich stand oben auf der Tür.
30:44Lies so weit ran.
30:45Lies so weit ran.
30:46Lies so weit ran.
30:47Lies so weit ran.
30:48Lies.
30:49Lies so weit ran.
30:50Lies so weit ran.
30:51Lies so weit ran.
30:52Wenn die Säure sie getroffen hätte.
30:53Dann wäre das ja lecker.
30:54Ich hab's nicht angelassen, weil ich mich nicht angelassen habe.
30:55Ich hab's nicht angelassen.
30:56Warum?
30:57Lies so weit ran.
30:58Lies so weit ran.
31:00Lies so weit ran.
31:02Lies so weit ran.
31:11Lies so weit ran.
31:17Wenn die Säure sie getroffen hätte, dann wäre das ihr letzter Auftritt gewesen.
31:25Ja, aber wer hätte davon profitiert? Gibt es eine Drittbesetzung?
31:28Ich denke nicht.
31:29Vielleicht war es ein verrückter Fan.
31:31Dafür ist sie noch nicht Star genug.
31:33So, jetzt kommen wir mal weg von dieser Dame und zurück zu unserem Opfer Ulrich Schermann.
31:37Der vor Ihrem Wagen umgebracht wurde.
31:39Mich interessiert jetzt nicht, vor welchem Wagen der umgebracht wurde.
31:42Mich interessiert jetzt nur das Opfer.
31:43Wir müssen einfach mehr über seine Persönlichkeit herausfinden.
31:45Das sollte doch kein Problem sein.
31:48Schließlich hat er in seinem engsten Bekanntenkreis einen arrivierten Psychologen.
31:53Sie wollen Auskunft über Ulrich Schermann von mir?
31:56Ja, Sie haben mir selbst Ihre Hilfe angeboten.
31:59Schon, da dachte ich allerdings nicht an Fragen über sein Privatleben.
32:03Ja, schauen Sie, wir müssen einfach mal über seine Persönlichkeit herausfinden, wissen Sie?
32:07Das ist eine ganz normale Vorgehensweise.
32:09Bei einem Raubmord?
32:12Naja, davon gehen wir jetzt allerdings nicht mehr aus.
32:14Ach so, und jetzt ist sein Umfeld dran.
32:17Genau.
32:20Kannten Sie Herrn Schermann schon lange?
32:21Ein paar Jahre.
32:24Und wie haben Sie sich kennengelernt?
32:26Ulrich suchte einen Fachmann, der ihm die Einleitungstexte für seine psychologische Reihe schrieb.
32:31Er fragte bei mir an.
32:33Seitdem mache ich das.
32:34Dann war das doch mehr beruflich als privat.
32:38Naja, es war beides.
32:40Seine Frau arbeitet ja auch in dem Verlag und sie hat mein Buch lektoriert.
32:45Also hatte ich gleich den vollen Familienanschluss.
32:48Wie war denn Ihr erster Eindruck?
32:51Ich mochte sie sofort.
32:52Eine starke Persönlichkeit.
32:55Vielleicht etwas zu Konfliktscheu.
32:57Also ich dachte jetzt eher an den ersten Eindruck von Herrn Schermann.
33:05Ulrich war gebildet und intelligent.
33:08Heißt das, ihn mochten Sie nicht sofort?
33:11Naja, wissen Sie, mit ihm musste man vorsichtig sein.
33:15Er war sehr willensstark.
33:17Und er verfiel auf die raffiniertesten Schachzüge, um seinen Willen durchzusetzen.
33:20Das fand ich allerdings an ihm auch wieder faszinierend.
33:24Sie wissen Bescheid über den Streit um die Erbschrift.
33:27Ja.
33:28Brauchte er denn das Geld dringend?
33:30Ach was?
33:31Überhaupt nicht.
33:32Er hat genug davon.
33:33Er wollte nur immer mehr.
33:36Das war mir ein psychisches Problem.
33:40Ich hätte ihm helfen können.
33:42Wenn er sich hätte helfen lassen.
33:44Ehrlich gesagt, nach wahrer Freundschaft klingt das nicht gerade.
33:48Wir verstanden uns.
33:50Aber wissen Sie, bei einer Freundschaft muss man auch mal runterkommen von seinem Hohen Ross.
33:55Er wollte immer nur oben sein.
33:57Ja.
33:59Seine eigenen Mitarbeiter nannten ihn den Monarch.
34:01Das sagt doch schon viel.
34:03Ha!
34:04Sieben!
34:05Ja?
34:05Sieben.
34:06Wie sieben?
34:07Nein, sieben Buchstaben.
34:09Monarch.
34:10Ach verstehe, Sie suchen immer noch nach dem Passwort für seinen Laptop.
34:13Komm, hören Sie auf, der macht ein ganzes Präsidium verrückt.
34:16Sie waren ja zweigleisig.
34:18Wie bitte?
34:18Ja, einerseits haben Sie eine ganz normale Praxis und andererseits beschäftigen Sie sich mit Gewaltverbrechen.
34:25Ja, in der Theorie, ja.
34:26Das ist ein Hobby von mir.
34:27Gibt es denn keine schöneren Hobbys?
34:29Schon.
34:29Aber wenige sind zu lehrreich wie ein Mörder.
34:31Ich finde es immer wieder faszinierend zu sehen, wie sich viele Verhaltensmuster ähneln.
34:37Und welche zum Beispiel?
34:40Das ist ein bisschen zu komplex für ein Gespräch zwischen Tür und Angel.
34:43Vielleicht ein andermal?
34:47Gut, vielleicht ein andermal.
34:49Na, endlich.
34:55Ich dachte schon, das wird heute nichts mehr.
34:56Herr Korf, sind Sie hier in Behandlung?
35:01Ja.
35:02Na, Behandlung ist zu viel gesagt.
35:03Ich helfe Ihnen ein bisschen beim Stressabbau.
35:07Ich bin sofort für Sie da, wenn Sie schon mal vorgehen wollen.
35:09Ja, danke.
35:12Das wäre schon nett gewesen, wenn Sie uns gesagt hätten, dass Sie hier Patient ist.
35:15Ich sah dazu keinen Anlass.
35:17Sie sahen dazu keinen Anlass.
35:18Isabel Schermann.
35:19Helfen Sie dazu für dich auch beim Stressabbau?
35:21Sicher.
35:23Was denken Sie, wie ich sonst zu Herrn Korf gekommen bin?
35:26Und dazu sahen Sie auch keinen Anlass?
35:30Wissen Sie, ich könnte mich jetzt auf meine Schweigepflicht berufen,
35:33aber das führt nur zu unnötigen Spekulationen.
35:36Glauben Sie mir, ich mache mit diesen Leuten lediglich leichte Lockerungsübungen.
35:41Da gibt es nichts, was für Sie von Belang wäre.
35:45Wir hören noch voneinander.
35:59Also ein paar so leichte Entspannungsübungen, die können sich aber auch vertragen.
36:05Komisch, der kennt Sie alle.
36:07Und der beschäftigt sich mit Mörgern und Ihren Verhaltensmustern.
36:10Na ja, in der Theorie, in der Theorie.
36:12Trotzdem, ich habe das Gefühl, der sagt uns nicht alles.
36:15Das wäre immer ja was ganz Neues, wenn uns einer alles sagen würde.
36:19So, jetzt kümmern Sie sich erst mal um das Wasser, oder?
36:21Oh ja, da bin ich gespannt.
36:27Na endlich mal ein bisschen Leben in der Bude.
36:29Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemeier, Hülsemüller.
36:42Ja!
36:45War es das?
36:48Nein, das war noch gar nichts.
36:49Ich bin jetzt drin, aber jetzt muss ich erst durch.
36:53Jede Menge Dateien.
36:55Das dauert.
36:57Ja, schön, aber alle was zu tun jetzt.
36:58Und bei Ihnen was Neues?
37:00Nee.
37:01Und ich schätze mal, dass das letzte Kapitel auch nicht viel spannender wird.
37:05Moment mal.
37:07Ich hatte eine Idee.
37:12Darf ich?
37:13Das ist das Auto von der Sabine Falk.
37:17Können Sie sich das vorstellen?
37:18Solange ich nicht damit fahren muss.
37:21So, jetzt holen Sie das mal da bitte raus.
37:37Halt.
37:39Sehen Sie sich das an, Arne.
37:41Bärloser kann ein Mensch doch gar nicht sein.
37:44Knient, den Nacken gebeugt und ein Gegenstand in den Händen.
37:48Genauso wollte ihn der Täter haben.
37:50Das heißt, das Telefonbuch war der erstbeste Gegenstand, den er in die Finger bekam?
37:55Ja.
37:55Es sollte verhindern, dass der Schermann die Hände frei hat.
37:58Das war der Zweck des Buches, denke ich, und sonst gar keiner.
38:02Und warum ist Ihnen das nicht tausend Seiten früher eingefallen?
38:06Falls diese Annahme stimmt, muss Schermann einen guten Grund gehabt haben, unter das Auto zu sehen und es in die Hände zu nehmen.
38:13Genau. Und den werden Sie jetzt hoffentlich bald rausfinden.
38:23Ich habe alles auf Isabels Erfolg gesetzt.
38:26Da kann ich doch wohl erwarten, dass sie ein bisschen dran mitarbeitet.
38:28Sie können Sie nicht zum Auftritt zwingen.
38:31So viel steht fest.
38:32Ja, was bleibt mir dann noch übrig?
38:33Sich damit abfinden, würde ich sagen.
38:36Ah, ich muss noch einkaufen gehen. Ich brauche einen schwarzen Anzug.
38:49Machen Sie ruhig auch Schluss für heute.
38:52Gut.
38:54Danke, bis morgen.
38:55Ich habe es.
39:04Hanne, müssen Sie denn nicht mal alle Rekorde brechen?
39:07Ich dachte mir, ich schaue mir erst mal seine E-Mail durch. Und das war es dann auch.
39:12Die Sache ist nicht.
39:13Schermann hat in den letzten Tagen insgesamt vier E-Mails erhalten von einer Person mit dem Decknamen Superstar.
39:20Worum ging es dabei?
39:22Um Rüdiger Kopf.
39:23Die Person behauptet in den E-Mails, Rüdiger Kopf sei ein mehrfach gesuchter Anlagebetrüger.
39:28Und sie könne das beweisen.
39:30Oh, das hat der Schermann bestimmt gerne gehört.
39:32Oh, er hat sofort angebissen und wollte die Beweise sehen.
39:35Hier, das ist jetzt die letzte E-Mail.
39:38Sie kam am Abend vor dem Mord um 23.20 Uhr.
39:42Ich habe die Unterlagen. Ich lege sie unter mein Auto morgen vor der Vorstellung.
39:47Ja, und dann folgen Autotyp und Kennzeichen von Sabine Falk.
39:50Diese E-Mails haben ihn also in die Garage und unter das Auto gelockt. Es war eine Falle.
39:56Ja, und die Falk steckt dahinter. Unter dem Decknamen Superstar.
40:00Nein, das glaube ich nicht.
40:02Das glauben Sie?
40:03Das wäre mir zu durchsichtig.
40:05Ich glaube, dass sich da jemand als Sabine Falk ausgegeben hat.
40:08Jemand, der wusste, dass der Schermann etwas gegen diesen Kauf hatte.
40:11Die Sabine Falk hat mit diesem ganzen Fall nichts zu tun.
40:13Sie muss etwas damit zu tun haben.
40:17Sonst wären ihr doch nicht all diese Sachen passiert.
40:20So wie ich diese Dame einschätze, sehe ich da mittlerweile eine ziemlich einfache Erklärung.
40:26Was meinen Sie, Hane?
40:28Einfacher geht's nicht.
40:29Kann ich das machen?
40:30Gut.
40:31Ziehen Sie ab.
40:31Komm, vertrau mal auf das Alter.
40:45Siska?
40:46Ja, hier ist Max Wulfert.
40:48Meine Sekretärin ruft eben an.
40:50Bei mir in der Praxis.
40:51Es wird gerade eingebrochen.
40:53Ich bin sofort bei Ihnen.
40:54Ich kann zurück.
41:13Ich hatte mein Handy vergessen.
41:15Da hörte ich ein Geräusch im Sprechzeug.
41:17Und bis jetzt kam niemand raus?
41:19Niemand.
41:24Ich bin sofort bei Ihnen.
41:54Regina?
42:11Regina?
42:12Oh, mein Gott.
42:14Das tut mich erschreckt.
42:16Ach, mit der ganzen Kavallerie?
42:18Was machst du da?
42:20Ja, ich denke, das sieht man doch.
42:22Ich habe meine Hände in deinen Akten.
42:25Wie kommst du hier rein?
42:27Du hast bei uns einen Zweitschlüssel deponiert.
42:29Schon vergessen?
42:31Und was suchst du?
42:35Was wohl?
42:37Ja, was?
42:37Ich suche die Akte von Isabel.
42:51Weil ich satt habe.
42:54Ihr verheimlicht mir doch irgendwas.
42:56Ihr redet doch keiner ein klares Wort mit mir.
42:59Ich will wissen, wer sie ist.
43:01Und ich will wissen, was du über sie denkst.
43:03Regina, es gibt keine Akte über Isabel.
43:10Ich berate sie nur.
43:11Ich behandle sie nicht.
43:17Ja.
43:19Tut mir leid.
43:22Falscher Alarm.
43:23Nein, nee.
43:25So einfach geht das nicht.
43:27Ich muss Anzeige aufnehmen.
43:29Ach, Quatsch.
43:29Ja, das ist ein sogenanntes Offizialdelikt.
43:32Ich bin dazu verpflichtet.
43:34Das ist überhaupt kein Delikt.
43:35Regina hat ihre eigenen Schlüssel, haben Sie doch gehört.
43:39Sie hat mir nur einen Besuch abgestattet.
43:41Das ist alles.
43:42Ja, kommen Sie bitte.
43:52Fürs Erste auf einen Kaffee.
43:53Sie hat mir nur einen Kaffee.
44:23Schalt, schalt, schalt, schalt, schalt, schalt, schalt, schalt.
44:28Ich?
44:29Entschuldigt, lasst ihr uns ganz kurz alleine, danke.
44:31E-Mail, Computer.
44:33Mit sowas kann ich mich überhaupt nicht aus.
44:35Ich drück mich durch meinen Körper aus.
44:37Das dachten wir uns schon.
44:38Kommen wir zu etwas anderem, zu dem Mann, der hinter Ihnen her ist.
44:42Fangen Sie ihn.
44:43Im Gegenteil, wir stellen die Ermittlungen ein.
44:46Dafür zahle ich Steuern?
44:47Na, Sie haben Nerven.
44:48Dass Sie drauf zahlen, das glaube ich kaum.
44:50Durch all diese Dinge, die Ihnen passiert sind, sind Sie doch mittlerweile bekannter als Ihre Kollegin.
44:56Tja, auch der Schlimmste hat noch was Gutes.
44:58Für Sie hat er es doch nur Gutes.
45:00Das ist es ja gerade.
45:01Außerdem ging es jedes Mal mit einer gewissen Dramatik einher,
45:06die im wirklichen Leben doch eher seltener vorkommt.
45:08Wollen Sie behaupten, ich habe diesen Überfall auf mich frei erfunden?
45:13Den Fehler hat schon mal Ihr Kollege gemacht.
45:15Das war kein Fehler.
45:17Er hat nur Ihre Raffinesse unterschätzt.
45:20Als ich hinters Haus gelaufen bin, haben Sie im Haus Flürde das Telefonbuch geholt.
45:25Haben auf der Seite mit Ihrem Namen das Strichmännchen reingekritzelt
45:28und das Ganze dann so platziert, dass ich es finden musste.
45:31Zuvor in der Garage, da hatten Sie mitbekommen, dass ein Telefonbuch mit der Sache zu tun hatte.
45:35Lippenstift war das Einzige, was Sie zur Hand hatten.
45:39Und Strichmännchen, das ist das Schnellste, was man zeichnen kann.
45:42Und dann haben Sie Ihr Spielchen sogar nach ausgebaut.
45:45Sie haben Ihren eigenen Spiegel beschmiert.
45:47Sie haben in Ihrer eigenen Wohnung eine Falle präpariert
45:50und dazu jedes Mal ein großes Theater abgezogen.
45:54Pressewirksam, natürlich.
45:56Sie haben den Tod eines Menschen benutzt für eine billige Show in eigener Sache.
46:02Finden Sie das nicht schäbig?
46:05Selbst wenn Sie recht hätten.
46:08Mich kennt jetzt jeder.
46:12Machen Sie das doch mal rückgängig.
46:14Oh nein, das wollen wir gar nicht rückgängig machen.
46:16Im Gegenteil.
46:18Wir werden uns die größte Mühe geben,
46:19dass der Rest der Menschheit auch Ihre andere Seite kennenlernt.
46:23Vortäuschen einer Straftat ist nämlich eine Straftat.
46:26Unsere Ermittlungen gegen Sie haben bereits angefangen.
46:29Sie hören bald von uns.
46:30Isabel ist meine Stieftochter.
46:44Aber eigentlich ist sie mir völlig fremd.
46:48Ich weiß kaum irgendetwas über sie.
46:49Und ja, ich wollte einfach nur Bescheid wissen.
46:56Und da gibt es nicht vielleicht noch einen anderen Grund,
46:58warum Sie in dieser Praxis waren?
46:59Nein.
47:02Haben Sie sonst noch Fragen?
47:04Ja.
47:05Eine noch.
47:06Wenn Sie mir die beantworten, dann erspare ich Ihnen alle weiteren.
47:08Fragen Sie.
47:09Haben Sie Ihren Mann geliebt?
47:10Nein.
47:10Er hat meinen Respekt.
47:18Das ist die Antwort.
47:21Das ist die nächste Frage.
47:24Gut, wir lassen wir es dabei.
47:30Warten Sie.
47:33Ich, ähm...
47:35Nein, ich habe meinen Mann nicht geliebt.
47:41Er war mein Chef.
47:42Ich habe als Lektorin bei ihm gearbeitet.
47:45Wussten Sie das?
47:46Ja.
47:47Es hat mir geschmeichelt,
47:48dass er mir diesen Heiratsantrag gemacht hat.
47:50Und ich habe mir halt gedacht,
47:52die Liebe wird schon kommen.
47:55Aber sie kam nicht.
48:00Wissen Sie,
48:01Ulrich ließ einfach niemanden an sich heran.
48:05Niemand.
48:06Er war einfach nicht in der Lage dazu.
48:10Armer Ulrich.
48:13Er war halt immer der Chef.
48:15Haben Sie je versucht,
48:16Ihre...
48:17Enttäuschung anderweitig zu lindern?
48:24Wissen Sie,
48:25mein Mann mag seine Fehler gehabt haben.
48:27Aber er war mir treu.
48:30Und ich war es auch.
48:31Ich habe da meine Grundsätze.
48:34Einen anderen Mann brauchen Sie
48:35in meinem Leben nicht zu suchen.
48:41Naja, was soll ich noch sagen?
48:42So hat sie es mir erzählt.
48:43Das klingt ja wirklich
48:44ein bisschen aus der Reihe.
48:45Aber Sie glauben mir.
48:46Ja.
48:47Na gut, eine Spur weniger.
48:49Und, was jetzt?
48:50Mit Korf reden,
48:51ob was dran ist
48:52an dieser Betrugsunterstellung.
48:53Ich mag keine offenen Fragen.
48:54Wie, Gant?
48:56Und ich?
48:57Sie?
48:57Wieso Sie?
48:58Ach ja, Sie halten bitte ein Auge
48:59auf unseren Psychologen.
49:00Der wirkte heute
49:01ganz und gar nicht glücklich.
49:02Falls der aus dem Haus geht,
49:03möchte ich gern ein bisschen
49:03woheben.
49:04Wie, Gant?
49:10Tut mir leid,
49:11dass ich Sie erwarten lassen.
49:13Geben Sie diesen Brief
49:14doch bitte auf dem Heimweg
49:15bei Frau Scherman ab.
49:17Gibt es sonst noch was?
49:18Nein.
49:22Jetzt ist endgültig Feierabend.
49:28Wiedersehen.
49:29Jahrein.
49:29Danke.
49:29Danke.
49:29Danke.
49:30Danke.
49:30Das war's.
50:00Ich und Betrug? Das ist doch wohl das Letzte. Wer sagt denn sowas?
50:13Wir würden gerne wissen, ob was dran ist.
50:15Ja, wenn etwas dran wäre, dann wüssten Sie das doch schon längst. Gibt es Anzeigen? Habe ich Vorstrafe?
50:20Aktenkundig sind Sie nicht, nein.
50:23Na also, wenn Sie, ich muss niemanden betrügen. Ich habe genug Verstand, um die Leute ganz legal auszunehmen.
50:30Sie werden lachen, aber das überzeugt mich. Gut, da hat sich wohl jemand einen Scherz erlaubt.
50:38Sie ziehen aus?
50:40Ich wechsle den Wohnsitz.
50:43Ja.
50:44Warum?
50:44Sagen wir, künstlerische Differenzen.
50:52Klingt gut, sagt mir nicht viel.
50:54Star sein ist nicht alles. Man muss auch dran arbeiten.
50:58Ihre neue Adresse dürfen Sie uns noch geben.
51:03Ich rufe dich an, bei Gelegenheit.
51:05Das eilt nicht.
51:06Sie haben ihn rausgeworfen. Kann man das so sehen?
51:17Kann man.
51:19Künstlerische Differenzen, habe ich gehört.
51:20Wie man es nimmt. Ihm lag ein bisschen zu viel an meiner Karriere.
51:24Ihnen nicht?
51:24Ich liebe den Erfolg, wirklich.
51:29Aber nicht um jeden Preis.
51:32Nicht alle Grenzen sind dazu da, dass man sie überschreitet.
51:34Da bin ich Ihrer Meinung.
51:41Na, wenigstens einer.
51:46Wissen Sie, ich kam mit meinem Vater nicht zurecht.
51:50Aber sein Tod hat mir über vieles die Augen geöffnet.
51:54Durch die Art, wie andere damit umgegangen sind.
51:59Wer weiß, vielleicht stecke ich mein Geld doch in seinen Verlag.
52:01Als kleinen Beitrag dazu, dass die Menschheit klüger wird.
52:09Das ist dann aber eine Lebensaufgabe.
52:13Na, viel Glück.
52:14Danke.
52:31Tja, so wie es aussieht, waren die E-Mails wohl komplett erfunden.
52:38Und hatten nur den einen Zweck, Schermann in die Garage zu locken.
52:41Ja, wo er dann natürlich auch keine Beweise bezüglich des Betrugs fand, sondern lediglich ein Telefonbuch.
52:47Was der Täter auch nur deswegen dahin gelegt hat, damit der Schermann eine Körperhaltung einnahm,
52:51in der er völlig wehrlos war.
52:52Kein Moment.
52:53Ahne, was gibt's?
52:54Also, ich verfolge ihn seit ungefähr einer Viertelstunde.
52:58Er ist kreuz und quer durch die Gegend gefahren.
53:01Und jetzt sind wir auf einem verlassenen Fabrikgelände.
53:05Ich weiß nicht, was der vorhat.
53:07Gut, bleiben Sie dran, ja?
53:11Eigentlich konnte nur eine ganz bestimmte Person diese Falle stellen.
53:15Und zwar jemand, der genau Bescheid wusste.
53:16Über alle.
53:17Ja, jetzt ist ja was los.
53:22Ja, Siska?
53:24Frau Schermann?
53:26Ja, gut, wir sind sofort bei Ihnen.
53:30Frau Schermann!
53:39Das ist doch ein Geständnis.
53:42Ja.
53:43Das bestätigt auch unsere Vermutung.
53:45Wissen Sie, ich hab schon geahnt, dass er Gefühle für mich hat.
53:51Aber ich wusste doch nicht, dass Sie so stark sind.
53:53Er hat gewusst, dass Sie Ihrem Mann treu bleiben würden, solange er lebt.
53:57Und deswegen hat er beschlossen, ihn sterben zu lassen.
54:01Sie meinen, deshalb hatte er die Absicht, diesen Raubmord vorzutäuschen?
54:07Ja.
54:08Es sollte so aussehen, als wäre Ihr Mann aus irgendeinem Grund nochmal in die Garage gegangen,
54:12zu seinem Wagen und dort überfallen worden.
54:14Aber der Trick ging schief, weil Sie waren ja gar nicht mit Ihrem eigenen Wagen da.
54:21Trotzdem, der Plan hätte aufgehen können.
54:24Weil früher oder später hätten Sie sich ihm ja wohl zugewendet, nicht wahr?
54:29Ja.
54:30Vielleicht hätte ich das.
54:32Aber dann schöpften Sie Verdacht.
54:33Irgendwann habe ich einfach angefangen nachzudenken.
54:37Deshalb bin ich in seiner Praxis.
54:39Ich hatte das Gefühl, dass ich dort vielleicht etwas finden würde, was meinen Verdacht bestätigen könnte.
54:44Ja, und als er Sie dann dort stehen sah in seiner Praxis, begriff er, dass Sie ihm nicht mehr trauten.
54:49Und dass er vergeblich zum Mörder geworden war.
54:51Keine Liebe ohne Vertrauen.
54:58Wenn das irgendjemand weiß, dann er.
55:02Darf ich nochmal?
55:03Natürlich.
55:08Ich habe dich verloren.
55:09Damit habe ich alles verloren.
55:10Ich gehe auf eine lange Reise.
55:14Sie entschuldigen mich einen kleinen Moment.
55:18Ja.
55:19Er fährt sinnlos die Straße runter.
55:21Ich verstehe es nicht.
55:23Die führt nirgendwo hin.
55:25Hier rechts im Fabrikgebäude.
55:28Und links, da ist eine Sackgasse.
55:30Und geradeaus?
55:32Ja, nix als ein altes Gebäude.
55:34Was will er denn da?
55:37Verdammt, du mal.
55:38Er fährt auf die Mauer zu.
55:40Hane, Hane, können Sie noch aufh-
55:49Hane!
56:04Seine Reise.
56:10Ja.
56:11Ja.
56:11Ja.
56:11Ja.
56:11Ja.

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