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  • vor 2 Tagen
Der Krieg kommt wieder näher; wie damals. Alte, Frauen, Kinder traf es am härtesten. Zeit-Zeugen leben nicht mehr. Ihr glaubt das nicht ? Wieder werden wir "kriegstüchtig" gemacht. Ihr Christen, wenn ihr noch lebendigen Glauben habt: betet, bittet, schreit und fleht, Tag und Nacht - um Frieden ! Nur Jesus kann uns noch retten...
Autor: Martin Haug, Stuttgart 1959
Rhetor/ Prediger: Henning Westrup

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Gott segne Sie !

Kategorie

Menschen
Transkript
00:00Meine Lieben, vor ein paar Tagen kamen durch die Medien die Mitteilung, dass zum 70. Jahrestag der Gründung der Bundeswehr in Deutschland einige hundert Soldatinnen und Soldaten auf die deutsche Fahne, auf die deutsche Flagge, auf das deutsche Reich oder wie auch immer vereidigt worden sind zum Kriegsdienst.
00:22Daher weht der Wind und der Kriegsminister sprach dann auch glorios diese Worte, wir Deutschen haben aus der Geschichte gelernt.
00:33Da kommen Fragen auf, wenn man heute davon spricht, dass man im Krieg ist mit Russland, dass man sogar Krieg führen will gegen Russland, dass man sogar den Krieg nach Russland reintragen will, dann frage ich mich, was hat man denn nun eigentlich gelernt?
00:48Hat es denn nicht gereicht, dass Napoleon das erste Mal sich eine blutige Nase geholt hat bei den Russen, hat es denn nicht gereicht, dass wir Deutschen im Zweiten Weltkrieg eine ganz furchtbare Verluststrecke hatten mit mehreren, zig Millionen Toten, die wir Deutschen zu verantworten haben?
01:07Was haben wir dann daraus nun eigentlich gelernt?
01:12Der Prophet Salomo hatte schon vor Hunderten von Jahren vorher gesagt, er ist durch die Welt gestreift und hat geguckt, wie sich so verhält, was die Leute so machen und dann war sein Resümee am Ende doch nur, ich bin durch die ganze Welt gegangen und siehe, ich habe nichts Neues gesehen unter der Sonne.
01:29Und auch Gott selber berichtet immer wieder in der Heiligen Schrift über solche Expeditionen durch seine Schöpfung, wo er guckt, was denn nun seine Geschöpfe aus seiner wunderbaren Schöpfung so machen oder gemacht haben.
01:45Wir lesen beim Propheten Sachaia Kapitel 1, da spricht Gott ganz klar einen Bußruf über die schlafende, sündige Weltbevölkerung.
01:56Der Herr ist zornig gewesen über eure Väter und spricht zu ihnen, so spricht der Herr Zebaort, kehrt euch zu mir, spricht der Herr Zebaort, so will ich mich zu euch kehren, spricht der Herr.
02:09Ja, so spricht der Herr Zebaort, kehrt euch von euren bösen Wegen und von eurem bösen Tun, aber sie gerochen nicht und achten nicht auf mich, spricht der Herr.
02:21Und schließlich schickt der Herr dann auch noch Kundschafter, Botschafter durch die ganze Welt, um zu gucken, wie es an anderen Orten aussieht.
02:29Und die kommen auch mit demselben Bericht zurück, wir haben die Erde durchzogen und siehe, alle Länder sitzen still.
02:35Ja, aber was ist das denn? Die sitzen alle still und freuen sich ihres Lebens.
02:41Das ist ja nichts anderes, als dass wir auch im Neuen Testament wiederfinden.
02:44Siehe Lukas, Evangelium Kapitel 17, da heißt es, und wie es geschah zu Zeiten Noas, so wird es auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes.
02:53Die Menschen aßen, sie tranken, sie freiten, sie ließen sich freien, bis auf den Tag, da Noah in die Arche ging und kam die Sintflut und brachte sie alle um.
03:03Also, ich kann nicht feststellen, dass dieses viele Reden jetzt von der Herr kommt bald und die Entrückung steht bevor oder aber andere Dinge,
03:33wie Erweckung, ja, etliche Brüder schwärmen davon, dass es jetzt eine Erweckung gibt, was sich hier mal jemand und da mal dort jemand vielleicht bekehrt hat.
03:43Alles das wird von der Realität nicht nur eingeholt, sondern überholt.
03:49Es ist jetzt hier ganz aktuell in unserem Land, in Deutschland und Europa, nicht von Friede, Friede die Rede,
03:57auch nicht mehr von Landesverteidigung, wie das bis dato immer war, sondern man sagt jetzt offensiv, wir müssen wehrfähig werden, wir müssen kriegstrüchtig, tüchtig werden.
04:08Und das Tempo, das Tempo, was hier vorgelegt wird, ist kein Tempo mehr, das ist schon eine regelrechte Beschleunigung in der Aufrüstung und auch gleichermaßen in der Kriegspolitik.
04:19Ich sag's mal vorsichtig, wenn ich sagen würde Kriegshetze, dann könnte ich mir gleich mal ein Bademattel hinhängen.
04:25Also die Zeitzeichen sind ganz eindeutig nicht auf Frieden ausgerichtet, sondern auf Krieg und nichts von Erweckung hin und her.
04:34Deswegen halte ich es für wichtig, dass wir über die Schrecken, über die Szenarien, über das, was Krieg bedeutet, auch miteinander reden.
04:44Denn die Generation, die Kriegsgeneration, die die Schrecknisse des Zweiten Weltkrieges live miterlebt haben, sind alle weggestorben.
04:53Es sind praktisch keine lebenden Zeitzeugen mehr da, die uns, den Jüngeren oder euch, den noch Jüngeren, diese Dinge vor Augen halten, könnten diese Schrecknisse wieder aufleben lassen, damit was passiert?
05:06Damit ihr wach werdet, damit ihr nicht weiter knurrt und schnurrt vor Wohlbehagen in euren Gelüsten da, sondern dass ihr aufsteht auf die Straßen,
05:16dass ihr aufsteht und mit den Leuten redet, dass ihr aufsteht und zu den Politikern geht, dass ihr aufsteht und betet, dass die Kirchen voll werden und um Frieden gebetet wird und dergleichen.
05:27Alles das, das müsste jetzt passieren. Leute, wacht auf, es ist die letzte Stunde vor dem großen Krieg.
05:34Und aus dem Grunde habe ich mir heute vorgenommen, euch mal eine Geschichte vorzulesen aus einem Buch von einem alten Bruder, nämlich Martin Haug,
05:42aus seinem sehr bekannten Buch, Der Gottesbrunnen, erschienen in Stuttgart 1959.
05:49Ich möchte euch daraus mal eine Passage aus dem letzten Weltkrieg vorlesen, um diese Schrecknisse mal wieder lebendig werden zu lassen.
05:58Das geht hier nicht um ein Schachspiel, auch nicht um ein Sandkastenspiel.
06:01Es geht um Krieg, es geht um Leben und Tod, es geht um Zerstörung von Kind und Kegel.
06:06Liebe Leute, wacht auf!
06:07Ich lese jetzt einfach mal ganz kühn aus diesem Buch vor, unter dem Titel
06:12Er hat viel tausend Weisen.
06:16Fast elf Wochen hatte sich die belagerte Stadt Königsberg gehalten.
06:22Am 6. April 1945 setzt ein solch stürmischer Artilleriebeschuss mit heftigem Bombardement auf unseren Stadtteil ein,
06:31dass Zivilbevölkerung und Militär in die Keller flüchteten.
06:36Fast tausendlos ging der Sturm auf die Stadt.
06:39Niemand wollte mehr was essen.
06:41Es war die Zeit zum Fasten und zum Beten angefangen.
06:45Vor unseren Fenstern lag Munition aufgeschichtet.
06:47Vor und hinter der Kirche stand leichte und schwere Artillerie.
06:51Und in unserem Garten stand die Flak.
06:53Unsere Kellerfenster nach der Straße waren zu Schießscharten ausgemauert.
07:00Und in den Kellern nach dem Garten hin, da saß die Zivilbevölkerung, alte Frauen und Kinder.
07:0730 Meter, 30 Meter zog sich ein Schützengraben entlang.
07:12Wir waren in die Hauptkampflinie gerückt worden.
07:14Ein Kellerraum, der bisher Tagesraum der Truppen war, verwandelte sich in diesen Tagen und Nächten in einen Verbandsplatz und Notlazeret.
07:25Die Nächte waren erleuchtet vom Feuerschein der brennenden Vorstädte.
07:29Ein junges Mädchen schleppte beherzt verwundete Soldaten von der Straße in unseren Keller, wo wir sie notdürftig verbanden.
07:37Mitten durch Getöse, Helfen und Wachen ging das inwendige Rufen zu Gott wie ein verborgener Pulsschlag mit uns.
07:47Jede neue Not, jede heraufziehende Gefahr wurde in Stoßseufzer verwandelt und damit von uns weggestemmt.
07:56Herr, denke an die Munition vor unseren Fenstern, in den Kellern, lass kein Geschoss hineinfallen, lass den Kampf nicht in unsere Straße, Häuser und Keller kommen, bitte nicht.
08:08In der letzten Nacht vom Samstag zum Sonntag, 7. bis 8. April ging unsere alte Kirche in Flammen auf.
08:15Die Russen hatten den Hauptbahnhof gestürmt.
08:18Unsere Soldaten lagen in Schützengräben vor unseren Fenstern, man hörte das Tacken der Maschinengewehre zwischen dem Dröhnen der sogenannten Stalinorgel und dem Krachen der Artilleriegeschosse.
08:29Das Beten veränderte nicht die äußere Lage.
08:34Das Kriegsgeschehen rollte weiter über uns hin, aber es verwandelte unsere Herzen.
08:40Es gab mitten im Toben und Wüten des Kampfes ein tiefes Gefühl der Geborgenheit, eine Ruhe für Nerven und Geist und die Fähigkeiten nüchtern zu beobachten, nüchtern zu bleiben und nüchtern und sachlich zu handeln.
08:58Am Sonntag verschwanden die deutschen Soldaten statt einwärts.
09:01Nun waren wir Zivilisten allein auf uns gestellt, aber die Nähe Gottes war stärker als alle Furcht.
09:11Es wurde immer stiller.
09:12Nur die russischen Maschinengewehre aus den Schützengräben vor unserem Haus schossen noch gegen unsere Klinkersteinwände.
09:20Ruhig besprachen wir miteinander unsere Lage.
09:23Wenn das russische Feuer aus unseren Kellerschießschatten jetzt nicht mehr erwidert wird, werden die Russen ihr Maschinengewehrfeuer auch einstellen.
09:34Dann werden sie den Gaben verlassen, das Gelände sondieren, in unsere Häuser kommen und wenn sie in den Keller kommen, wollen wir uns nicht fürchten.
09:45Das sind wir der Ehre unseres Herrn schuldig, der uns bis hierher so wunderbar durchgetragen hat.
09:54Ja, wir warten und lauschen.
09:57Das russische Maschinengewehrfeuer aus dem Schützengraben verstummt.
10:02Da plötzlich Dritte von genagelten Schuhen in unserem Hausflor.
10:06Es mussten Russen sein.
10:08Sie kommen in die Nähe unserer Kellertür.
10:10Wir fangen an, aus voller Kehle zu singen.
10:13Nein, ich bete an die Macht der Liebe.
10:17Alle fünf Verse haben wir gesungen.
10:19Und als wir fertig sind, horchen wir wieder.
10:22Es bleibt still.
10:24Die Schritte haben sich im Hause verloren.
10:26Wir warten wieder.
10:28Jetzt erneut Schritte, benagelte Stiefel, Tasten und Tasten, sich die Steinstufen hinab, wiegen in unseren Gang ein, stehen still vor unserer Tür.
10:37Und nun singen wir noch einmal aus allen Kehlen kräftig.
10:42Ich bete an die Macht der Liebe.
10:47Wieder alle fünf Verse.
10:49Die russischen Soldaten vor unserer Tür.
10:51Lassen uns geduldig alle fünf Verse singen.
10:54Ja, als wir noch miteinander singen wollen.
10:57Nun danket alle Gott.
10:59Da schießen sie erst gegen die Tür.
11:02Uns ist klar, es wird ihnen langweilig.
11:04Wir müssen aufhören.
11:05Nun hörten wir zum ersten Mal die lauten Stimmen der Russen.
11:09Ot kreu, ot kreu, aufmachen, aufmachen.
11:12Wir antworteten, hier sind nur Frauen.
11:15Und dann nochmal die Erforderung.
11:17Noch einmal unsere Antwort.
11:18Und dann kam der Augenblick, den man seinen Lebtag nicht vergessen werden wird.
11:24Die Tür wird von außen aufgerissen, aufgesprengt und im Türrahmen erscheinen, angestrahlt von unserer einzigen Kerze.
11:34Die erhitzten Gesichter zweier russischer junger Soldaten.
11:39Mit weit aufgerissenen Augen starren sie uns an.
11:43Ich konnte mich nicht ganz des Eindrucks erwehren, als hätten sie am Ende mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen.
11:51Und dann rollte alles planmäßig ab.
11:54Aber hoch, nach Waffen absuchen, Uhr abgeben.
11:58Und dann sagten sie schon viel ruhiger, in fast freundlichem Ton.
12:02Raus, raus, raus, raus, raus, brennt, Haus brennt, da, zum Bahnhof.
12:06Fast ungläubig eilten wir die Kellertreppe hinauf.
12:11Aber es ist leider wahr.
12:13Vor der offenen Haustüre fallen bereits die glühenden Teile unserer Dachsparren runter.
12:18Unser Dachgeschoss hatte durch Attaleriegeschosse Feuer gefangen und brannte von oben nach unten aus.
12:24Wir liefen um unser Leben aus dem brennenden Hause zum Hauptbahnhof,
12:28in die Scharen der russischen Soldaten mitten hinein, in die russische Zivilgefangenschaft.
12:34Er aber ging mit.
12:39Des Attaleriebeschusses wegen führten uns die Russen hinunter, in die weiten Luftschutzkeller des Hauptbahnhofes.
12:47Nach einer halben Stunde gewinne ich dort unten den Eindruck, es könnte Gottes Wille sein,
12:51dass wir hier unser letztes Stündlein singen, um uns zu stärken und zu rüsten.
12:59Solange wir sangen, krümmte uns nämlich niemand ein Haar.
13:02Als wir aufhörten, hieß es, auf die Liegebretter, das waren die Schlafstätte der russischen Soldaten,
13:10einfache Bretter in Tischhöhe auf Pfähle gestützt.
13:14Auf unseren Rucksäcken dort oben sitzend, meinten wir,
13:17die versäumte Nachtruhe der letzten schweren Belagerungsnächte nachruhen zu können.
13:21Aber die Tür ging auf, ein Soldat nach dem anderen trat herein und als man begriff, was das für uns bedeutete,
13:30da war es, als täte sich ein Abgrund vor uns auf.
13:34Wieder zwang uns Gott zum inwändigen Rufen und Schreien.
13:40Stundenlang habe ich im Takt des Herzschlages gebetet,
13:43Herr Jesu, Herr Jesu, ich bin deine Magd, behüte mich, Herr Jesu, ich bin deine Magd, behüte mich.
13:50Da hörte ich eine Stimme rufen, Frau Fikarin, helfen Sie mir.
13:59Ich wende den Blick und sehe ein junges Mädchen, eine ehemalige Konfirmandin.
14:04Ein Russe hat sie am Handgelenk gepackt und will sie nun der Mutter entreißen.
14:09Ich sage, Annemarie, Annemarie, ich kann dir jetzt nicht helfen, aber ich werde für dich beten.
14:16Und da kommt es ganz gequält von den Lippen des jungen Menschenkindes.
14:22Ach, das Beten nützt nichts. Ich habe so viel gebetet, aber es hat nichts geholfen.
14:28Ich sage, wir werden beide beten und Gott wird erhören.
14:33Und während ich innerlich zu Gott rufe und schreie, spielt sich ein Drama vor meinen Augen ab.
14:39Der Russe zieht die Pistole.
14:41Die Mutter ringt die Hände und schreit, geh mit, mein Kind, geh mit.
14:46Er schießt uns alle über den Haufen.
14:49Und das junge Mädchen ruft verzweifelt.
14:52Ich gehe nicht, denn was soll mich der lieber totschießen, als dass ich so vor meinen Herrn hintrete.
15:00Da habe ich gewagt zu Gott zu sagen, Herr, Herr, jetzt musst du unser Gebet erhören.
15:08Denn wenn du es jetzt nicht erhörst, dann stürzt das junge Menschenkind hinab in den Abgrund der äußersten Verzweiflung.
15:19Dann muss sie sagen, es ist nicht wahr, was du versprochen hast.
15:23Ruf mich an in der Not, so will ich dich hier retten.
15:28Und auf einmal lösten sich die verkrampften Russenfinger vom Handgelenk des jungen Mädchens.
15:36Er wandte sich ab von ihr nach der anderen Seite und ging fort.
15:41Meine Lieben, das war nur mal ein kurzer Eindruck.
15:56Ein kurzer Eindruck von dem, was Krieg bedeutet.
16:01Es sind tausende, aber tausende von solchen Geschichten geschehen und werden sich auch wiederholen.
16:08Wenn wir jetzt nicht wachen und beten, dass wir eben nicht in einen Krieg wieder reingeführt werden oder reinfallen in das millionenfache Sterben,
16:19das schon so oft auch auf unserem deutschen Land und auch durch deutsche Waffen über uns gekommen ist.
16:26Sei uns gnädig, Herr. Bleibe bei uns, Herr, denn es will Abend werden. Amen.
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