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  • vor 22 Stunden

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Transkript
00:00Musik
00:30Morgen! Morgen!
00:47Viel zu tun heute?
00:50Nee, aber der Tag fängt ja erst gerade an.
00:53Was ist denn?
00:54Ich hab mein Handy vergessen.
00:56Dann hat er das erklärt, warum es so ruhig ist.
00:59Gleich hab ich einen Termin.
01:01Ich kann's erst am Mittag zu Hause holen.
01:03Vielleicht kannst Otto einem Kurier in die Hand drücken.
01:05Otto ist in Düsseldorf.
01:07Was macht denn der da?
01:08Der besucht Hildegard.
01:09Sahas Mutter?
01:11Die haben wohl regelmäßig Kontakt.
01:13Läuft da was?
01:15Keine Ahnung.
01:17Aber der erzählt mir auch nicht alles.
01:21Ups!
01:23Was gibt's da nicht?
01:25Kann ich Ihnen helfen?
01:27Ja, uns ist ein kleines Malheur passiert.
01:31Ich seh schon. Und was genau?
01:33Ich bin hier beim Rangieren an der Tankstelle über den Fuß gefahren.
01:37Ja, und dann ist er hängen geblieben beim Absteigen und ist hingefallen.
01:41Ich schätze mal, ich hab mir den Arm gebrochen.
01:47Dann habe ich mir wahrscheinlich meinen Fuß.
01:49Also, wenn Sie sich schon selbst einliefern, dann überlassen Sie uns doch hier die Diagnose.
01:54Sie bleiben hier, ich hole Hilfe.
01:56Mann, Mann, Mann!
01:59Ich sitze seit 45 Jahren auf dem Bock und hatte nicht einen Unfall.
02:02Und dann diese Nummer hier!
02:04Das war das erste Oldtimer-Treffen ohne uns.
02:06Immerhin hast du nicht allein den Abflug gemacht.
02:12Palim Palim, na?
02:14Was bedeutet Palim Palim?
02:17Sag mal, wenn jemand in den Raum kommt.
02:19Ja, und dieser jemand hatte heute keine Zeit zum Frühstücken und stirbt fast vor Hunger.
02:23Frau Ritter hat doch letztens diese Kekse mitgebracht.
02:26Ja, aber die sind alle.
02:27Bock auf Banane?
02:28Nee, das ist mir zu gesund.
02:30Ich brauche irgendwas mit Zucker und Fett.
02:34Herr Haas?
02:35Ja?
02:36Palim Palim.
02:38Haben Sie mir das beigebracht?
02:40Ihr, Beata, ist ein Mädchen.
02:42Na, das war ja klar.
02:44Die willenlose Hilfskraft, die alles stumm ausführt, ohne sich zu beschweren, ist natürlich ein Mädchen.
02:49Sie sollten wirklich Ihr Frauenbild überdenken.
02:51Ach, das ist doch Quatsch.
02:52Auch sein Bertha ist auch nicht willenlos.
02:54Wie dem auch sei.
02:55Heute sollte sich Ihr Schützling von seiner besten Seite zeigen.
02:58Warum?
02:59Sie haben den Termin vergessen?
03:01Welchen Termin nochmal genau?
03:02Mensch, heute kommt doch der Servicetechniker, um unseren Pflegeroboter zu warten.
03:07Und wie Sie wissen, ist das Gerät ja geleast.
03:09Also wäre es sehr ärgerlich, wenn der Mann irgendwelche Mängel feststellen würde.
03:13Müssen Sie unbedingt das Gerät sagen, wenn sie mitten im Raum ist?
03:17Ja, ja.
03:18Ich finde auch, Sie verletzen damit eindeutig Ihre Gefühle.
03:21Voll.
03:22Ja, gut.
03:23Ja, der Mann kommt in einer Viertelstunde und wird sich dann bei Ihnen melden.
03:28Okay.
03:29Na.
03:30Kaugummi.
03:31Sie müssen beide operiert werden.
03:33Bei Ihnen eine Mittelfußfraktur und bei Ihnen eine stark verschobene Radiusfraktur.
03:48Hinzu kommen noch linksseitig zwei gebrochene Rippen, die aber konservativ therapiert werden.
03:55Das heißt, Atemgymnastik plus Schmerztherapie.
03:58Wissen Sie schon, wann wir operiert werden?
04:01Noch heute Vormittag.
04:03Wir nehmen Sie erst mal stationär auf.
04:06Bekommen wir ein Doppelzimmer?
04:08Ich denke, das lässt sich mal an.
04:11Ich organisiere jetzt erst mal alles und dann sehen wir uns später.
04:15Ach Mann, das tut mir so leid.
04:18Ach, ich weiß doch, dass das keine Absicht war.
04:21Trotzdem.
04:22Ich hätte besser aufpassen müssen.
04:24Wenn ich eins im Grabe liege, ist mit allem wirklich Schluss.
04:27Aber eins, was ist das Gute?
04:29Dass ich nicht mehr tanken muss.
04:30Dass ich nicht mehr tanken muss.
04:32Du warst aber wirklich ein bisschen abwesend.
04:35Ist irgendwas?
04:37Nee.
04:38Ist alles okay.
04:41Ich finde es nur so schade, dass wir es nicht bis nach Schweiz geschafft haben.
04:44Das war doch immer unser Ding.
04:46Das läuft uns ja nicht weg.
04:47Wir fahren nächstes Jahr wieder hin.
04:49Ja?
04:50Ach, das wäre schön.
04:51Na klar machen wir das.
04:53Ist wirklich alles okay?
04:55Ja.
04:56Na ja.
04:57Ja.
04:58Berta hat so viel dazugelernt.
05:02Sie versteht einfach mal alles, was man ihr sagt.
05:08Das ist mit Oliven.
05:09Ja, na und?
05:10Du magst Oliven?
05:11Ich mag Oliven.
05:12Ja.
05:13Ich sag dir, dieser Techniker wird total erstaunt sein, wenn er sieht, was Berta alles kann.
05:17Sie erkennt einfach mal jeden Patienten.
05:20Sie hat immer alle Medikationen parat.
05:22Hm?
05:23Hm?
05:24Nicht schlecht.
05:25Was heißt hier nicht schlecht?
05:26Das ist total krass.
05:27Sie meint ja das Fernwitsch.
05:29Hm.
05:30Manchmal fange ich einen Satz an und sie beendet den.
05:33Ihr seid so ein richtiges Traumpaar.
05:36Ach komm.
05:37Oh, das ist doch bestimmt dieser Techniker.
05:39Guck mal, oh nein, der sieht so aus, als ob er zum Lachen in den Keller geht.
05:42Dann sei mal besonders nett zu ihm.
05:44Ciao.
05:48Hi.
05:49Hi, ich bin Chris.
05:51Sie sind bestimmt wegen Berta hier.
05:54Entschuldigung?
05:55Wegen des Pflegeroboters meine ich.
05:57Ja.
05:58Na los, komm schon.
06:00Sag guten Morgen.
06:01Ich weiß, dass du das kannst.
06:03Sie kann das auf jeden Fall.
06:07Sie hat sogar ein paar verschiedene Dialekte drauf.
06:09Berlinerisch, berlinerisch, sächsisch, natürlich, klar.
06:12Guten Morgen.
06:13Palim, Palim.
06:14Hat der Roboter das gerade gesagt?
06:16Ich habe nichts gehört, nee.
06:23Ist mit unserem Roboter alles in Ordnung?
06:25Nicht so wirklich, nee.
06:26Sie ist total launisch.
06:27Also der Akku geht nicht oder der Stecker?
06:30Nee, da ist alles super.
06:31Sie weh einfach nur nicht.
06:32Der Techniker hat sie darum gebeten, sich einmal um die eigene Achse zu drehen
06:35und der Ton war dabei ein bisschen forsch.
06:37Ich bin ein hochentwickelter Pflegeroboter, kein dressierter Affe.
06:44Soviel zum Thema Wehen los.
06:50Möchten Sie den Platz am Fenster?
06:51Ja, am Fenster bitte.
06:53Unbedingt.
06:54Vorsicht!
06:55Das ist eine Testfahrt.
06:56Kann es sein, dass ich Sie schon mal irgendwo gesehen habe?
07:07Vielleicht im Bürgeramt?
07:08Ich arbeite da.
07:09Ja, genau.
07:10Vor drei Wochen habe ich bei Ihnen meinen neuen Reisepass beantragt.
07:13Hm, drei Wochen, dann müsste eigentlich demnächst da sein.
07:15Ist ja schon.
07:16Ich hatte nur noch nicht die Gelegenheit, Ihnen abzuholen.
07:19Ihre Sachen sind im Schrank.
07:20Oh, danke.
07:21Wenn Sie mir einen Gefallen tun könnten, in meiner Montur da rechts,
07:24da ist mein Handy drin.
07:25Wenn Sie mir das bitte geben könnten.
07:26Und auch gleich noch die Kopfhörer.
07:28Wenn Sie mir die gleich auch einstöpseln könnten.
07:30Entschuldigung, aber einhändig ist das alles ein bisschen schwierig.
07:34Alles gut.
07:35Wunderbar.
07:37Bitteschön.
07:38Dankeschön.
07:39Brauchen Sie noch was?
07:40Nein.
07:51Hey.
07:52Hallo, Herr Hasse.
07:54Na?
07:55Ach.
07:56Wir sind noch nicht mal aus der Stadt raus.
07:59Ganz blöde Geschichte.
08:01Ein Unfall.
08:02Wir liegen beide in der Sachsenklinik.
08:05Ja.
08:06Nein.
08:07Nur Knochenbrüche.
08:08Nichts Schlimmes.
08:09Ja.
08:10Nein.
08:11Nein.
08:12Du brauchst nicht extra herkommen.
08:14Nein.
08:15Das ist alles...
08:16Ich muss jetzt Schluss machen.
08:17Ja.
08:18Ich merke mich später nochmal.
08:21Na?
08:22Na?
08:23Warum bist du die ganze Zeit so komisch?
08:27Du hast eine Freundin.
08:29Ach, Quatsch.
08:31Hab ich nicht.
08:32Ich war eben keine Freundin, sondern...
08:34...ne Bekannte.
08:39Ist doch egal, wie du es nennst.
08:41Aber mich freut's.
08:42Hey, Papa.
08:43Wurde auch mal Zeit.
08:44Mama und du.
08:45Die Scheidung, die ist jetzt schon fünf Jahre durch.
08:49Ja.
08:50Du, ich glaub, die Narkose hängt mir noch ein bisschen nach.
08:53Ich schlaf mal noch eine Runde.
09:02Und genießt du noch die Ruhe?
09:03Ja, nicht mehr lange.
09:04Ich hab jetzt einen Termin bei der Marquardt.
09:06Finanzplanung.
09:07Na, dann hol dir noch schnell einen starken Kaffee.
09:22Wie geht's, Jakob?
09:24Na, muss ich erst mal in der neuen Situation zurechtfinden.
09:27Die drohende Abstoßungsreaktion des Herzens.
09:31Die künftige Vaterschaft.
09:35Klappt das mit der häuslichen Betreuung?
09:37Ich bin mir nicht sicher, ob es richtig war, ihn so schnell zu entlassen.
09:43Das war das, was er wollte?
09:45Es ist unglaublich.
09:46Die medikamentöse Therapie anschlägt.
09:48Seine Pumpleistung hat sich bisher nur minimal erholt.
09:52Das heißt, wenn es nicht deutlich besser wird,
09:55läuft es auf eine erneute Herztransplantation hinaus.
10:01Das wäre eine Katastrophe.
10:07Morgen, Frau Marquardt.
10:19Morgen, Dr. Steine.
10:20Ich wollte Sie schon anrufen, aber ich hab Sie gar nicht erreicht.
10:22Ja, mein Handy zu Hause vergessen.
10:24Worum ging's denn?
10:25Ich wollte Sie bitten, ob wir den Termin eventuell auf morgen verschieben könnten.
10:29Kein Problem.
10:30Selbe Zeit.
10:31Ach, super.
10:32Danke.
10:33Ich bin nämlich gestern mit der Kalkulation nicht fertig geworden,
10:35weil meine Mutter mich ständig angerufen hat.
10:37Ja, früher haben wir uns um unsere Kinder gekümmert,
10:39heute um unsere Eltern.
10:41Meine Mutter freut sich übrigens sehr auf den Besuch ihres Vaters.
10:44Ja, Otto hat sich auch sehr gefreut.
10:47Glauben Sie, da läuft was?
10:50Weiß ich nicht.
10:51Hab nicht nachgefragt.
10:52Und mein Vater erzählt mir schon lange nicht mehr alles.
10:54Ach, haben Sie ein Glück.
10:55Meine Mutter erzählt mir alles, auch das, was ich nicht wissen will.
10:58Aber in dem Fall hab ich lieber nicht nachgefragt.
11:00Finde ich übrigens toll, dass sich Ihr Vater zu so einem großen Schritt entschieden hat.
11:05Was für ein Schritt?
11:06Naja, das mit dem betreuten Wohnen.
11:09Wovon reden Sie?
11:10Meine Mutter hat mir erzählt, dass Ihr Vater sich auf einen Platz im betreuten Wohnen beworben hat
11:17und er kurzfristig eine Zusage bekommen hat.
11:20Davon wüsste ich ja wohl.
11:22Haben Sie nicht gerade gesagt, dass Ihr Vater Ihnen nicht alles erzählt?
11:25Ja, aber doch.
11:26Okay.
11:35Hier, damit Ihr nicht langweilig hört.
11:40Wie lief eigentlich Berthas Prüfung?
11:42Na, hier.
11:43Was ist denn das?
11:44Das Fehlerprotokoll nach Auslesen Ihrer Daten.
11:47Funktionsstörung, Funktionsstörung, Funktionsstörung.
11:52Bertha lief doch immer einwandfrei.
11:53Ja, na klar.
11:54Aber dieser Technik-Typ, der war total unfreundlich und Bertha hat dichtgemacht.
11:57Ja, und jetzt?
11:58Jetzt ist er erstmal zurück in die Firma und bespricht sich mit seinem Chef.
12:02Meinte sowas wie Bertha, hat er noch nie gesehen.
12:04Das war wahrscheinlich nicht als Kompliment gemeint, oder?
12:06Nee, wahrscheinlich nicht.
12:08Okay, und jetzt beraten die sich und dann?
12:11Na ja, morgen kommt er erstmal wieder und dann mal schauen.
12:14Im schlimmsten Fall setzt der Bertha auf Werkseinstellung zurück.
12:16Weißt du, was das heißt?
12:17Die löschen ihre Persönlichkeit.
12:18Maschinen haben keine Persönlichkeit.
12:20Sagt wer?
12:21Nietzsche?
12:22Weil zu dessen Lebzeiten waren noch nicht mal die Dampfmaschine erfunden.
12:25Tatsächlich gibt es von ihm einige Einlassungen über intelligente Maschinen.
12:31Wenn Sie wollen, bringe ich Ihnen die Literatur dazu mal mit.
12:34Och, nö, danke.
12:36Gut.
12:37Er hat recht. Am Ende ist Bertha nur eine Maschine.
12:44Komm, das ist mir schon klar. Weg jetzt hier.
12:46Gegenrufe.
12:48Perfiet.
12:50Bop, chill!
12:52Dire知.
12:54Wenn er ordetiert, ist er Response zu machen.
12:57== Warte schön.
12:58Um wird...
13:01Des Bundeskarte ist, als ich würde Incorporate.
13:04Offensiv zusammen delete nicht kluhen.
13:07Prof IT alles wieder!
13:08Das ist materials etwas, was wir tun hier kennen.
13:11기로 vom Ding mehr Glasbox als ich alles."
13:13Freuen wir uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir Ihnen das gewünschte Apartment ab sofort zur Verfügung stellen können.
13:25Das darf nicht wahr sein.
13:28Der zieht aus. Kannst du dir das vorstellen?
13:30Und weißt du, von wem ich es erfahren habe? Nicht von ihm, sondern von Frau Marquardt.
13:35Otto wird sich das gut überlegt haben. Der will dir einfach nicht zur Last fallen.
13:40Wir sind doch ein gutes Team.
13:42Er hätte mit mir reden müssen, bevor er so eine Entscheidung trifft.
13:46Otto muss dich nicht um Erlaubnis bitten.
13:54Nina Minou?
13:55Drück weg.
13:56Womit hat die Dame das verdient?
13:58Ich habe Miete.
14:00Eine neue Flamme?
14:02Nee, das ist ein ehemaliger Patient.
14:04Ja, aber das eine schließt doch das andere nicht aus.
14:10Also gut.
14:12Sie hat mit mir geflirtet.
14:15Ich habe gesagt, ich rufe sie an.
14:17Dann habe ich ihr auf die Mailbox gesprochen.
14:20Und inzwischen habe ich das Gefühl, dass das ein Fehler war.
14:22Warum?
14:25Sie ist 36.
14:26Zu alt für dich.
14:28Haha.
14:30Wie dem auch sein.
14:31Ich habe einfach im Moment keinen Kopf dafür.
14:34Wann kommt Otto denn?
14:35Morgen.
14:37Dann kannst du in Ruhe mit ihm reden.
14:38Bei ihm.
14:40Der hat doch schon alles entschieden.
14:41Livan, was machst du denn hier?
15:01Du liegst nach einem Unfall im Krankenhaus und ich soll zu Hause sitzen und auf dich warten?
15:07Aber ich habe dir doch gesagt, ich bin okay.
15:09Ja, aber ich kenne dich doch.
15:11Du sagst auch, es geht dir gut, wenn du den Kopf schon unter dem Arm trägst.
15:14Ah, Sie haben ja auch so originelle Kollegen.
15:18Das ist unsere Bertha.
15:20Die ist toll.
15:21Bei mir in der Firma arbeiten wir auch mit solchen Robotern.
15:24Allerdings sind die deutlich größer.
15:25Was machen Sie beruflich?
15:26Ich bin ein Zieler, Fachzentrum am Flughafen.
15:30Ach, war schon zum Kontrollbanken?
15:33Sieht gut aus.
15:35Ich wollte gerade nach Ihrem Vater sehen.
15:37Wie geht es Ihnen?
15:39Gute Frage.
15:41Also die OP, die hat er gut überstanden, glaube ich.
15:44Aber er ist komisch.
15:47Ich habe mich schon gefragt, ob er irgendeine schwere Krankheit hat und nicht weiß, wie er es mir beibringen soll.
15:52Jetzt haben Sie ja ausreifend Gelegenheit, um mit einander ins Gespräch zu kommen.
15:57Ja, wer Zeit haben war.
16:01Papa?
16:05Markus.
16:09Markus.
16:12Markus.
16:13Markus.
16:15Ich wollte nicht, dass er es so erfährt.
16:17Ich habe es dir doch gesagt.
16:18Ich bin hier, um...
16:23Ich komme später nochmal wieder.
16:25So, und genau das wollte ich verhindern.
16:27Ja, ich weiß, es ist meine Schuld.
16:29Aber ein Gutes hat es.
16:30Jetzt ist es wenigstens raus.
16:32Ach, ich wollte es ihm vorsichtig beibringen.
16:34Das ist blöd gelaufen.
16:36Aber ganz ehrlich, ich glaube, es hätte nicht viel geändert, wenn du es ihm vorsichtig beigebracht hättest.
16:40Was ist, wenn er damit nicht zurechtkommt?
16:42Er muss sich jemandem ein bisschen Mühe geben.
16:43Ach, Mühe geben.
16:44Das sagst du so einfach.
16:45Du weißt doch gar nicht, wie das ist.
16:47Du hast doch keine Kinder.
16:48Es tut mir leid.
16:56Ich weiß, wie wichtig dir Markus ist.
17:01Dieser Scheißunfall.
17:03Herr Eckert?
17:19Ich habe noch gedacht, der ist krank.
17:23Der war immer ganz normal.
17:30Er ist immer noch ganz normal.
17:32Sie wissen, wie ich das meine.
17:38So ist mein Vater nicht.
17:39Mein...
17:40Mein Vater liebt Motorräder.
17:44Der guckt Fußball und trinkt Bier.
17:45Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
17:49Der Mann war 25 Jahre mit meiner Mutter verheiratet.
17:54War das alles eine Lüge, seine Ehe und unsere Familie?
17:57Ja, Herr Eckert.
17:58Bevor Sie sich da in was reinsteigern, sollten Sie mit ihm reden.
18:00Was würden Sie denn sagen, wenn Ihr Vater plötzlich mit einem Mann um die Ecke käme?
18:07Der ist unheilbar hetero.
18:10Das ist natürlich bei meinem Vater auch.
18:19Okay, komm.
18:21Vorsicht, bitte.
18:26Palim, Palim.
18:27So, Werther.
18:38Wir müssen uns dringend unterhalten.
18:40Womit kann ich behilflich sein?
18:42Es geht um Leben und Tod.
18:48Martin ist natürlich nicht begeistert, dass Otto ihn vor veränderte Tatsachen stellt.
18:53Na ja, aber Otto ist alt genug.
18:55Er muss ihn nicht um Erlaubnis beten.
18:57Das habe ich ihm auch gesagt.
18:58Aber warum redet Otto nicht mit seinem Sohn?
19:01Das sagt ja genau der Richtige.
19:04Mir war nicht klar, dass alles, was ich hier sage, gegen mich verwendet werden kann.
19:08Ich kläre dich gerne bei deiner Rechte auf.
19:10Aber nicht hier.
19:12Zu Hause.
19:16Sag mal, warst du jetzt eigentlich in der Mittagspause bei Jakob?
19:18Ja.
19:19Ja, und?
19:21Der Wut ist anders.
19:22Wir hätten ihn doch noch länger hier in der Klinik behalten sollen.
19:25Ich habe kein gutes Gefühl.
19:27Aber für die Genesung ist die häusliche Umgebung sehr viel besser.
19:32Und im Notfall holen wir ihn ganz schnell wieder in die Klinik.
19:37Gehen wir heute Abend zusammen nochmal bei ihm vorbei?
19:39Ich brauche nur mein Handy.
19:51Ich brauche mir mal einen Kaffee.
19:57Ich wollte es dir auf unserer Tour erzählen.
20:15Super, ein Bierzelt.
20:18Ach, Quatsch.
20:19Vorher.
20:21Und jetzt?
20:26Was erwartest du jetzt von mir?
20:28Ich hoffe, dass sich dadurch zwischen uns nichts ändert.
20:32Aber es ändert sich alles.
20:33Nö, tut's nicht.
20:35Ich weiß doch verdammt nochmal überhaupt nicht mehr, wer du bist.
20:37Aber natürlich weißt du das.
20:41Unsere Familie war ja wohl ein Witz.
20:42Nein, das stimmt doch gar nicht.
20:44Nicht?
20:45Da bist du einfach irgendwann aufgewacht und warst schwul?
20:47Ich wusste schon früh, dass ich Männer liebe.
20:55Ich meine, es war ja auch nicht so, dass ich mir absolut sicher war.
20:59Ich hatte schon Mama kennengelernt und ich habe sie wirklich geliebt.
21:02Aber du hast sie die ganze Zeit angelogen.
21:04Nein.
21:05Sie hat es natürlich irgendwann geahnt.
21:08Und es mir ja noch direkt auf den Kopf zugesagt.
21:11Ich habe mich wie ein Betrüger gefühlt.
21:13Und gleichzeitig war ich erleichtert, dass es jetzt endlich vorbei ist mit diesem Lügen.
21:17Ja, nur mich hast du weiter angelogen.
21:24Ich wollte es dir erst erzählen, wenn es einen konkreten Anlass dafür gibt.
21:30Diesen Typen, oder was?
21:33Ja.
21:34Levan.
21:35Dein Freund.
21:38Dein Freund.
21:39All die Jahre hatte ich immer nur unverbindliche Beziehungen.
21:42Also, wenn man das überhaupt so nennen kann.
21:45Bitte, ich...
21:46So genau will ich das überhaupt nicht wissen.
21:47Du hast recht, das war auch unschön und irgendwie traurig.
21:51Aber das mit Levan, das ist was Richtiges.
21:55Wir sind seit Jahren Kollegen.
21:58Ihr kennt euch vom Bürgeramt?
21:59Ja.
22:00Wir haben uns angefreundet und...
22:03Ja.
22:05Jetzt sind wir schon seit fast einem Jahr zusammen.
22:08Herzlichen Glückwunsch.
22:09Markus, das ist Levan, mein Freund.
22:24Levan, das ist Markus, mein Junge.
22:28Freut mich.
22:28Es wird wirklich Zeit, dass wir uns mal kennenlernen.
22:35Ich habe schon viel von dir gehört.
22:40Sorry.
22:41Aber ich kann das nicht.
22:42Werden Sie mir ein Einzelzimmer besorgen?
22:50Sind Sie sicher, dass das notwendig ist?
22:55Er wird sich schon daran gewöhnen.
22:57Und was für mich?
22:58Der geht einfach nicht dran.
23:15Wahrscheinlich ist er gerade mitten in einer Pokerpartie mit Hildegard.
23:19Ist doch sowieso besser, wenn er das nach seiner Rückkehr besprecht.
23:22Er kann sich ja trotzdem mal melden.
23:23Es störe ich.
23:25Nee, du kommst sogar wie gerufen.
23:27Hast du irgendwas von deiner Mutter gehört?
23:29Ja, also ich habe vor einer halben Stunde mit ihr gesprochen.
23:31Sie hat ihren Vater vom Bahnhof abgeholt.
23:33Dann sind sie spazieren gegangen.
23:34Und jetzt gehen sie eine Kleinigkeit essen.
23:36Noch Fragen?
23:37Ach, und meine Mutter hat sich übrigens Bilder angesehen von der Seniorenresidenz.
23:42Und sie war ganz angetan.
23:43Oh, das freut mich.
23:45Ich finde, das ist eine gute Entscheidung Ihres Vaters.
23:48Die meisten gehen ja diesen Schritt erst, wenn sie keine Wahl mehr haben.
23:51Und dann fühlt es sich wahrscheinlich wie eine Niederlage an.
23:54Das sehe ich auch so.
23:55Er hat es selbstbestimmt entschieden.
23:57Das ist ein großes Glück für Otto.
23:59Das ist so gut, wie ihr beide genau wisst, was das Beste für meinen Vater ist.
24:03Und jetzt noch einmal nach rechts rumdrehen, bitte?
24:06Bitte Akkustand prüfen.
24:10Ja, sehr gut.
24:10Top.
24:12Was?
24:12Es macht keinen Sinn, sich immer wieder zu drehen.
24:17Mann, Werther, ich habe dir das doch alles schon erklärt.
24:19Irgendwie ist es einfach wichtig, dass du dich wie ein ganz normaler Roboter verhältst.
24:21Ich meine, ich weiß, dass du was Besonderes bist und dafür lieben wir dich auch.
24:24Aber die Welt da draußen ist einfach noch nicht bereit für jemanden wie dich.
24:27Weißt du, die Menschen haben Vorurteile.
24:31Meine Güte.
24:32So viel Pathos wird einem ja ganz übel.
24:36Übrigens, was Sie hier gerade machen, ist Hausfriedensbruch.
24:38Ja, tut mir leid, wir haben einfach nur einen Raum gesucht, in dem wir ganz entspannt üben können.
24:44Und hier war frei und ich dachte ehrlich gesagt, dass Sie schon Feierabend haben.
24:47Ich bin Belegarzt und bestimme meinen Dienstschluss selbst.
24:52Was üben Sie denn mit ihr?
24:55Ich mache es sich einfach wie ein ganz normaler Roboter zu verhalten.
24:59So wie Sie diesen Roboter bemutern, könnte man denken, Sie haben sonst keine Freunde.
25:04Das hat doch damit überhaupt nichts zu tun.
25:06Tiefenpsychologisch könnte man das bestimmt analysieren,
25:11warum Sie so viel Herzblut in die Rettung eines Pflegeroboters investieren.
25:16Hören Sie mir, mir ist schon klar, dass sie nur eine Maschine ist.
25:20Na, da bin ich ja beruhigt.
25:22Aber so wie sie ist, ist sie perfekt und so soll sie bleiben und deswegen beschütze ich sie.
25:25Meinetwegen aber nicht hier und jetzt, denn ich habe zu tun.
25:29Ja, also.
25:30Ja, okay.
25:31Komm weiter, wir gehen.
25:32Ja?
25:43Ich kann nicht schlafen.
25:46Wir haben ja wenigstens noch etwas gemacht in der...
25:48Du, wir können uns gerne weitersehen.
26:06Und unsere Touren machen.
26:09Aber wenn wir uns sehen, möchte ich, dass wir da nur zu zweit sind.
26:13Ohne diesen Typen.
26:13Ich wüsste auch überhaupt nicht, wie ich mit dem umgehen soll.
26:20Dieser Typ hat einen Namen.
26:22Levan.
26:24Ja.
26:26Ja, ähm...
26:28Ich glaube, das wäre auch einfacher für alle Beteiligten.
26:32Wir sind doch sonst auch immer zu zweit um die Häuser gezogen.
26:35Insofern wird sich ja nichts ändern.
26:38Was meinst du?
26:39Ich werde drüber schlafen.
26:47Gut.
26:48Dann versuche ich jetzt auch mal zu schlafen.
26:52Gute Nacht.
26:57Gute Nacht.
26:58Hey, Papa.
27:15Nettlich meldest du dich mal.
27:18Nee, ist nichts passiert.
27:20Ich dachte nur, ich höre mal so zwischendurch von dir.
27:23Wo bist du denn gerade?
27:23Weil ich dich abholen will.
27:29Ja, dafür nehme ich mir extra Zeit.
27:36So.
27:37Roland macht das.
27:38Na gut.
27:39Dann danke ich für die Entlastung.
27:43Nee, Papa.
27:44Ich klinge überhaupt nicht komisch.
27:46Ja?
27:47Also.
27:48Bis später.
27:49Gute Fahrt.
27:50Aber das ist emotionale Erpressung.
27:59Willst du das tatsächlich mit dir machen lassen?
28:01Nein.
28:01Deswegen rede ich ja mit dir.
28:04Mal abgesehen davon, dass du mich ja auch bedrängt hast, mich von meinem Sohn zu outen.
28:07Ich wollte, dass es dir gut geht.
28:09Dass du nicht weiter lügen musst.
28:10Das lässt dich doch nicht vergleichen.
28:12Naja, ein bisschen schon, nicht?
28:13Wenn du dich auf seine Forderung einlässt, dann...
28:15Was dann?
28:18Dann verliere ich dich?
28:22So, schönen Dank.
28:24So viel zum Thema emotionale Erpressung.
28:27Nein, so war das nicht gemeint.
28:28Na, wie denn dann?
28:29Kannst du dir vorstellen, wie ich mich fühle?
28:31Versetz dich mal in meine Lage.
28:33Markus ist und bleibt nun mal mein Sohn.
28:35Blut ist natürlich dicker als Wasser.
28:36Klar, dass du dich für ihn entscheidest.
28:38Jetzt mach es doch bitte nicht noch schwieriger, als es ohnehin schon ist.
28:40Ich entscheide mich doch hier nicht für ihn und gegen dich.
28:43Gegen uns.
28:44Unsere Beziehung ist dir anscheinend nicht wichtig genug, als dass du dafür kämpfen würdest.
28:50Was ist los?
28:52Hey.
28:52Ach, geht schon, geht schon.
28:53Was ist?
28:54Geht schon.
28:56Warte, ich rufe Hilfe.
29:00Hallo?
29:02Ist dir ein Erbsgeschein?
29:07Wandel, Handschuhe.
29:07Dorax-Drainage ist vorbereitet?
29:11Ja.
29:12Sehr gut.
29:32Die Schwester hat mir erzählt, dass mein Vater operiert wird.
29:35Sie konnten mir aber nicht sagen, was genau passiert ist.
29:37Wissen Sie was?
29:38Er hat auf einmal keine Luft mehr bekommen.
29:40Ich weiß nicht, vielleicht ein Herzinfarkt.
29:44Was?
29:48Schnitt ist gemacht.
29:49Glimmel?
29:59Reislauf wird instabil.
30:01Ja, ich mach schon.
30:03Drainage?
30:03Drainage?
30:05Wir haben diskutiert und plötzlich hat er keine Luft mehr bekommen.
30:14Dann ist er wegen Ihrer Diskussion zusammengebrochen.
30:18Keine Ahnung.
30:19Ich bin kein Arzt.
30:23Aber es wäre sicherlich nicht so weit gekommen, wenn Sie Ihrem Vater nicht die Pistole auf die Brust gesetzt hätten.
30:28Ich hab was?
30:28Sie haben von ihm verlangt, mich zu verleugnen, wenn er Sie weiterhin sehen will.
30:35Von verleugnen war nie die Rede. Ich will Sie einfach nicht dabei haben.
30:37Aber das ist doch das Gleiche. Verstehen Sie das nicht?
30:40Sie haben von ihm verlangt, dass er sich entscheidet. Für Sie oder für mich.
30:45Und ich, Idiot, mach genau das Gleiche und setze ihn noch weiter unter Druck.
30:48Entschuldigen Sie bitte. Ich brauche einen Moment.
30:54Warum bist du bei dem Testlauf nicht mit dabei?
31:04Warum bist du bei dem Testlauf nicht mit dabei?
31:21Ach, keine Ahnung. Wahrscheinlich will der Typ keine Zeugen haben, wenn er Werther killt.
31:25Jetzt warte doch erst mal ab. Ihr habt doch gestern zusammen trainiert.
31:27Vielleicht besteht sie ja.
31:29Ach, selbst wenn ganz ehrlich, ich gehe davon aus, dass der Typ auf Nummer sicher gehen will,
31:33nachdem sie gestern so widerspänzig war.
31:35Naja, ein Roboter, der streikt, ist vielleicht wirklich nicht so ideal.
31:39Warum, Bruderherz? Sie ist ein Freigeist. Und jetzt soll sie deswegen sterben?
31:44Christus, steigerst du dich dann was rein?
31:47Ja, kann sein.
31:49Ich glaube, ich mag einfach nicht diese Art zu denken.
31:51Weißt du, nur weil irgendjemand irgendwie aus der Reihe tanzt,
31:53muss er oder sie wieder direkt auf Spur gebracht werden. Das ist doch doof.
31:55Bertha ist nun mal Eigentum dieser Firma.
31:59Ich glaube nicht, dass es was bringt, sich darüber aufzuregen.
32:03Ja, du hast recht.
32:04Ich weiß.
32:06Es bringt gar nichts, sich darüber einfach aufzuregen.
32:10Dann musst du was machen.
32:19Ja, ja, Werkseinstellung und dann weiter mit der aktuellen Software.
32:23Ja, das habe ich schon gemacht.
32:24Ja, nee, hat gar nicht funktioniert.
32:30Ja, das hatte ich mir auch schon überlegt.
32:34Ja, müsste, müsste, macht er aber nicht.
32:42Reaktion C37, C6, ja, bis 34, ja.
32:46Komm, schnell.
32:51Hallo.
32:55Sind Sie wieder beim Versteckspiel?
32:57Bitte, Sie müssen Bertha hier Asyl geben.
33:00Ich werde Sie eher zum Psychologen überweisen,
33:03damit er Ihre romantische Vermenschlichung einer Maschine therapiert.
33:08Ja, Bertha ist nun Roboter, aber sie hat trotzdem eine Persönlichkeit
33:11und die müssen wir nun mal beschützen.
33:12Wir müssen gar nichts.
33:14Ach komm schon, Sie sind doch auch ein bisschen...
33:16Ja?
33:16Jetzt bin ich aber gespannt.
33:20Na?
33:22Exzentrisch, da müssen Sie doch eine gewisse Sympathie dafür haben,
33:24dass jemand von der Norm abweicht.
33:26Ich bin mir nicht sicher, ob es bei einem Arbeitsgerät
33:29als Qualität gelten darf, von der Norm abzuweichen.
33:33Ja.
33:37Notfalls, ich...
33:37Ach, ich muss los.
33:39Wer hat da keinen Mucks?
33:40Ich ziehe auf Sie.
33:42Bitte.
33:46Meine Güte, macht der Junge ein Chaos.
33:50Man muss noch Chaos in sich haben,
33:52um einen tanzenden Stern gebären zu können.
33:54Wer hat dir den Zarathustra beigebracht?
34:14Und?
34:15Ihr Vater ist über den Berg.
34:19Gott sei Dank.
34:21Was ist denn genau passiert?
34:22War es ein Herzinfarkt?
34:23Nein.
34:24Es hatte sich ein sogenannter Spannungspneumothorax entwickelt.
34:29Dabei sammelt sich Luft zwischen Brustwand und Lunge an.
34:32Es entsteht Druck, die Lunge kollabiert.
34:35Der Kreislauf wird massiv beeinträchtigt.
34:37Aber es kann nicht sein, dass er sich über die Maßen aufgeregt hat.
34:40Soweit ich weiß, hat er nämlich eine Auseinandersetzung gehabt
34:42mit diesem...
34:43Also mit seinem...
34:45Nein.
34:47Das war nicht der Auslöser für den Notfall.
34:53Wo ist mein Vater jetzt?
34:54Auf der Intensivstation.
34:56Also ist er noch nicht über den Berg?
34:57Doch, ist er.
34:59Die Verlegung auf die ETS ist ein ganz normales Prozedere.
35:01Wir haben eine Thorax-Drainage gelegt, die kontinuierlich abgesaugt werden muss, damit sich die Lunge wieder einfalten kann.
35:09Wenn Sie wollen, können Sie zu ihm.
35:11Wenn er mich sehen will?
35:15Vielen Dank, Roland, aber ich hätte mir doch ein Taxi nehmen können.
35:21Kommt nicht in Frage.
35:22Du kochst heute Abend für Familie Halmer?
35:28Nee, für Familie Stein.
35:33Martin ist sauer.
35:36Über Rumpel trifft es wohl eher.
35:37Ja, ich wollte es ihm noch sagen, aber...
35:41Nein, da waren die Damen mag was schneller.
35:44Ich wollte mit einem älteren Menschen sprechen.
35:46Also nicht mit Sarah, sondern mit Hildegard.
35:50Die steht vor denselben Fragen wie ich.
35:53Kommt sie auch auf dieselben Antworten?
35:55Nein, aber alles ging auf einmal für mich viel schneller, als ich dachte.
36:00Roland, glaub mir.
36:01Es ist das Beste für Martin und für mich.
36:05Klinikchef ist kein Halbtagsjob.
36:06Da kann er sich nicht noch um mich kümmern.
36:09Das hättest du ihm doch sagen können.
36:11Ja, ich wollte ihm kein schlechtes Gewissen machen, aber dann und dann fehlt mir schon Gesellschaft.
36:17Geh dich daher.
36:18Dein Sohn wäre einfach nur froh gewesen, wenn du ihn vorher gefragt hättest,
36:22bevor er allein in seiner Junggesellenbude sitzt.
36:25Du kennst ihn doch.
36:27Er hätte mich niemals gehen lassen.
36:29Es nimmt ihn mit.
36:32Traurig sein kann er, wenn ich tot bin.
36:35Bis dahin lebe ich nur 20 Autominuten von ihm entfernt.
36:39Du bist ein stur Kopf.
36:42Das sagt der Richtige.
36:49Warum haben Sie das zugelassen?
36:50Hören Sie, der Techniker hat Ihre Bertha überall gesucht.
36:57Unter anderem auch bei mir.
37:00Der Mann macht nur seine Arbeit.
37:02Ja, und abgesehen davon.
37:03Der Roboter ist nur geleast und die Firma hat jederzeit Zugriffsrechte auf das Gerät.
37:08Also da hätte Dr. Kaminski gar nichts machen können.
37:10Ja, also man kann es sich auch wirklich leicht machen.
37:12Nun machen Sie nicht so ein Gesicht.
37:16Ja, ich habe dem Techniker Berthas sterbliche Hülle ausgeliefert.
37:22Aber nicht Ihre Seele.
37:24Und ich setze dieses Wort ausdrücklich in Anführungszeichen.
37:28Ist es etwa eine Sicherungskopie?
37:30Ja, es ist eine Sicherungskopie von Berthas Festplatte.
37:37Also, dass ich da selbst nicht drauf gekommen bin.
37:39Und dass Sie überhaupt wissen, wie man das macht?
37:42Eben.
37:42Wo Sie mich doch eher im Zeitalter der Dampfmaschinen verorten.
37:45Also so habe ich das nicht gemeint.
37:47Zugegeben.
37:48Ich hatte natürlich ein wenig Unterstützung.
37:53Seit der Cyberattacke bin ich natürlich Expertin für Sicherungskopien.
37:56Füttern Sie Bertha damit, dann ist sie wieder ganz die Alte.
38:02Ach, damit eins klar ist.
38:03Ich habe keinerlei Kenntnis von dieser Aktion.
38:05Und dieses Gespräch hier hat niemals stattgefunden.
38:08Also ich weiß wirklich gar nicht, was ich sagen soll.
38:10Ich könnte Sie beide glatt Hummer haben.
38:12Lassen Sie es beim Konjunktiv.
38:14Ja, klar.
38:23Mein Vater komme so fremd vor.
38:26Wie ein anderer Mensch.
38:29Das kann ich nicht beurteilen.
38:33Aber er sieht glücklich aus.
38:36Irgendwie.
38:37Ich gehe dann jetzt erst mal.
38:48Nein, bitte.
38:49Bleib.
38:54Ja, bleiben Sie.
38:56Du.
38:58Aha.
39:01Also nur, wenn Sie wollen.
39:02Ich wüsste auch nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte.
39:13Was meinst du?
39:17Naja.
39:17Ob man im Ernstfall wirklich so offen und tolerant ist, wie man es gerne wäre.
39:25Ja, ich weiß, dass sich für dich nichts verändert hat.
39:31Aber für mich hat sich was verändert.
39:32Was heißt das?
39:39Weiß nicht.
39:42Ja, ich brauche auf jeden Fall Zeit.
39:44Keine Ahnung wie lang.
39:47Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen.
39:49Ja, danke, dass Sie sich um den da kümmern.
40:02Gerne.
40:03Ich hoffe, du verstehst das.
40:14Ja.
40:33Hey, Bertha, wie fühlst du dich?
40:36Ich fühle nichts.
40:37Ich bin eine Maschine.
40:41Flotte Frisur.
40:47Ich weiß gar nicht, was du hast.
40:49Bertha ist doch wie vorher.
40:50Ja.
40:53Ganz die Alte.
40:56Frau Liebe.
40:56Danke dir.
41:11Meine Kalbsleber kann sich sehen lassen.
41:13Die auch.
41:14Ich meinte jetzt aber eher das Vermitteln.
41:16Na, ich kenne mich aus mit Sturköpfen.
41:18Wie geht das hier alles viel zu schnell?
41:29Nein, in deinem Alter fällt es einem nicht mehr so leicht,
41:31sich auf was Neues einzustellen.
41:35Auf das Ende einer Ära.
41:38Ja.
41:41Ich bin leider nicht so in Partylaune.
41:46Für Otto beginnt auch was Neues.
41:48Ja, ich weiß.
41:50Ich kann mich dagegen nicht wehren.
41:53Weiß nur nicht, ob das Neue auch wirklich besser ist.
42:00Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
42:02der uns schützt und der uns hilft zu leben.
42:06Hesse.
42:09Ach.
42:10Nina Minou, deine ehemalige Patientin.
42:16Hast du immer noch nicht zurückgerufen?
42:18Nein.
42:18Ich hab hier auch anderes im Kopf.
42:22Na, dann mach deinen Kopf frei.
42:24Deutlicher kann das Schicksal nicht sein.
42:26Also ausgerechnet du bemüßt jetzt das Schicksal.
42:31Na, guck.
42:32Sie liegt auf.
42:34Eh schon zu spät.
42:38Keine Sorge, ich ruf sie schon noch zurück.
42:40Sobald du weg bist, ist das jetzt ein Rauswurf?
42:46Nein.
42:47Gegenteil.
42:50Ich freu mich ja, wenn du in nächster Zeit häufiger mal zu Besuch kommst.
42:53Aber jetzt hast du da.
43:01Ja.

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