00:00So wie die Ernte den Kreislauf des Lebens feiert, so würdigt dieser Tag auch das Wirken eines Mannes, der gesät hat.
00:18Trost, Hoffnung und Glauben.
00:21Wenn das Machfeld goldene Ehren trägt und die Felder ihr Schweigen brechen, dann ist Erntedank nicht nur ein Fest, sondern ein Gefühl.
00:29Ein Innehalten zwischen Himmel und Erde, zwischen Saat und Segen.
00:33In Fuchsenbügel versammeln sich Jung und Alt Vereine und Familien, um Dank zu sagen, für das, was gewachsen ist, für das, was geblieben ist.
00:42Im Herzen des Machfelds, wo Landwirtschaft nicht nur Beruf, sondern Berufung ist, wird Erntedank zur gelebten Verbindung von Natur, Glaube und Gemeinschaft.
00:51Doch dieses Jahr trägt das Fest eine besondere Note. Es ist auch ein Abschnitt.
00:55Pfarrwikar Wladislau André Struss, von allen liebevollen Wladi genannt, verlässt nach Jahren des segensreichen Wirkens den Pfarrverband Leopoldsdorf-Breitstetten.
01:06Mit Wärme, Humor und seelsorgerlicher Tiefe hat er Menschen begleitet, Brücken gebaut und das Wort Gottes in die Sprache des Herzens übersetzt.
01:14Sein Abschied ist kein Ende, sondern ein Übergang, getragen von Dankbarkeit und Applaus.
01:20So wie die Ernte den Kreislauf des Lebens feiert, so würdigt dieser Tag auch das Wirken eines Mannes, der gesät hat, Trost, Hoffnung und Glauben.
01:29Zwischen geschmückten Erntewagen und feierlichen Klängen wird sichtbar, was das Machfeld ausmacht.
01:34Verwurzelung und Wandel, Tradition und Zukunft.
01:36Erntedank 2025, ein Fest des Bodens, der Seele und des Abschieds und ein leiser Ruf Dank geladen.
01:44Untertitelung im Auftrag des ZDF, 2020
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03:44Nämlich, wir bedanken uns für die Gaben der Erde, das wir von Gott bekommen, aber auch von menschlicher Arbeit.
03:53Gestern haben wir den heiligen Franziskus von Assisi gefeiert.
03:57Zum Franziskus von Assisi trinkt man ein bisschen heute Nacht der Messe.
04:03Aber das bedeutet auch, die Leute, die auf der Erde, die im Acker und Feld arbeiten, sind da.
04:10Und ihr seid gekommen mit euren Gaben, mit euren Produkten.
04:17Es ist kein Zufall, dass unsere Region eine Speisekammer Österreich ist genannt.
04:25Zum Erntedankenfest. Der heiße Sommer ist nicht mehr, der Tag wird kürzer, die Nacht wird lang.
04:31Das Korn ist gemäht, die Felder sind leer, doch in unserem Herzen nicht bang.
04:36Denn ehe uns der Sommer endlich verlässt, gib uns heute ein fröhliches Fest.
04:49Seht nur die festlichen Erntedankwegen, geschmückt mit Bändern und Gaben.
04:54Die Ernte war mühsam, es gab wenig Regen, doch wir müssen trotzdem nicht darben.
04:59Denn der Bauern fließt um Gottes Segen, haben unsere Angst und Bedenken gesteht.
05:11Und wir sehen der Zukunft entgegen. Die Kornkammern sind heuer wieder gefüllt.
05:16Die Ernte war wie stets mühsam und schwer, doch heute wollen wir Gott danken und feiern.
05:27Wir loben und preisen dich Gott, unser Herr.
05:30Und wir werden dich jammern und leiern, sondern rufen laut,
05:34Juhai, Sa, Juhai. Die Ernte 2025. Glücklich vorbei.
05:39Applaus
05:40Juhai.
05:41Applaus
05:42Vielen Dank.
06:12Vielen Dank.
06:42Ich möchte mich bei allem nochmal ganz herzlich bedanken.
07:00Und wenn ich jemanden verbal oder irgendwelche Art und Weise, ich wollte niemanden verletzen, bitte um Verzeihung und Vergebung.
07:12Gott segne euch alle. Amen.
07:19Ja, Erntedankfest als krönender Abschluss könnte man sagen.
07:36Ja, so wie ich in der Predigt erwähnt habe, wir sind da, um Gott zu danken.
07:43Und ich bin so begeistert von diesen Menschen hier in diesem Pfarrverband, dass wir das auch mit Schmäh und Humor so menschlich miteinander umgehen.
07:54Und deswegen war die Halle voll.
07:56Absolut.
07:57Also das bedeutet, die Stimmung ist da und Kinder und junge Familien zu sehen, dass wir den Glauben weiter übergeben.
08:06Das war meine Aufgabe als Priester hier, der seit elf Jahren in Österreich, aber ich wurde in Chicago zum Priester gereicht.
08:14In Chicago?
08:14In Chicago. In Deutschland habe ich Theologie studiert. Deswegen, ich kenne die Weltkirche um die Welt herum.
08:22Ich habe mit allen Nationen der Welt gearbeitet. Und deswegen habe ich in jedem Land etwas Neues gelernt.
08:29Das Mensch zu sein und nicht überheblich oder dass ich nicht nur für die Institutionen da bin, sondern für die Menschen.
08:38Meine Sendung ist, zu den Menschen zu gehen, wie die Apostel das gemacht haben.
08:42Das ist eine wichtige Sache.
08:42Wichtige Sache. Unter die Menschen. Und oft nach der Messe gehen wir ins Wirtshaus und da haben wir gesprochen, so Gemeinschaft zu bauen.
08:52Und in manchen Ortschaften ist mir das gelungen.
08:55Wunderbare Sache.
08:55Von drei Leuten in der Kirche für die tägliche Messe, wöchentliche Messe, sind wir bis 38 gekommen.
09:04Und das ist ein positives Zeichen für die Zukunft der Kirche.
09:08Und niemand hat, am Anfang hat der Bischof gesagt, ich möchte euch einen neuen Pfarrer vorstellen.
09:13Und ich habe gesagt, ich bin nicht der Pfarrer, ich bin euer Bruder im Glauben.
09:17Ich heiße Ladi.
09:19Also einer von euch.
09:20Ich möchte auch von euch glauben lernen.
09:22Und das ist wichtig, alle zu schätzen, alle zu akzeptieren, wie ich schon gesagt habe, die ausgetreten sind.
09:30Das interessiert mich nicht.
09:32Jeder, der zu mir kommt, ist Kind Gottes wie ich.
09:35Das heißt, so wie ich es jetzt aber verstehe, heißt das nicht, jetzt irgendwo in Ruhe zu bleiben, sondern es wird schon die eine oder andere Reise geben.
09:44Ja, weil ich zum Beispiel vor kurzem, vor ein paar Tagen, ich wohne jetzt bei meiner Mutter in Polen und in Amerika ist mein Freund gestorben.
09:56Und per WhatsApp habe ich so seine Verabschiedung gebetet und alle sind bei ihm gestanden.
10:02Und da werde ich auch dort zurückfahren, weil ich viele Freunde habe.
10:07Ich war über 24 Jahre dort.
10:09Und in Deutschland habe ich auch Freunde.
10:11Aber jetzt, weil meine Mutter lebt, 100 Jahre alt und sechs Monate, möchte ich, dass ich Zeit für sie habe.
10:21Und ich habe vor, weiter mich zu bilden.
10:24Zum Beispiel in Österreich habe ich Kursen gemacht in Graz, klinische Seelsorge im Spital.
10:30Und da war ich in Zivil immer als Mensch mehr als so.
10:34Oh, sehr wichtige Sache.
10:35Das ist eine wichtige Sache, von Mensch zu Mensch zu sprechen.
10:39Und die Leute spüren das und laden ein, ins Zimmer zu kommen, ins Gespräch zu kommen.
10:46Ist er wehmütig auch, der Abschied?
10:50Ja, natürlich, aber ich weiß, ich komme wieder.
10:52Ich komme wieder, zum Beispiel, ich komme in zwei Wochen beim Einkaufen.
10:56Und dann besuche ich die Leute, die mich bitten.
11:00Die haben alle, haben mein Telefon gehabt.
11:03Jeder durfte mich anrufen, auch in der Nacht.
11:05Ich habe gesagt, wenn was ist, Not oder Kracht in der Familie, ich komme, ruf mich bitte an.
11:11Jeder hatte meine Telefonnummer.
11:13Es war nicht verheimlicht, dass ich für die Leute da war.
11:16Wunderbar.
11:17Ja, dann wünsche mir viel Vergnügen in der nächsten Zeit.
11:20Und dass wir sich hier in Österreich bald wiedersehen.
11:24Danke.
11:25Ja, ich hoffe auch.
11:26Dankeschön.
11:27Ja.
11:28Wir bringen unsere unscheinbare Erde zum Altar.
11:32Nichts außer Erde ist zu sehen.
11:35Aber sie ist bereit, sie hat Energie in sich verborgen.
11:39Dieser möchte sie herschenken.
11:42Das Leben will uns beschenken.
11:44Gott will uns beschenken.
11:46Danke.
11:47Ein kleines Weizenkorn, braun ist es und unscheinbar in seiner festen Hülle.
11:56Dieses kleine, unscheinbare Korn trägt ein Geheimnis in sich.
12:00Man sieht es ihm nicht an, wie viel Lebensenergie in ihm steckt.
12:05Man kann nur darauf vertrauen, dass diese schlafende Energie einmal wirksam wird.
12:11Auch wenn etwas in unserem Leben ganz klein ist, so kann es sich dennoch entfalten.
12:16Und etwas Großbares kann entstehen.
12:22Eine Schale mit den in der Erde angekämpften Körnern.
12:26Wenn das Korn in die Erde fällt und der Regen es lässt, geschieht ein Wunder.
12:31Die Kraft, die in ihm steckt, wird sichtbar.
12:34Bald schon sehen wir das Grün der Hoffnung.
12:37Langsam setzt das Korn seine Energie frei und keimt.
12:40Es treibt aus.
12:41Auf den Feldern sind grüne Flächen zu sehen.
12:45Das Grün der Hoffnung lässt uns hoffen auf eine gute Ernte, die uns alle ernährt.
12:51In unserem Alltag können wir so viele Zeichen der Hoffnung erkennen.
12:55Wenn wir hinsehen, können wir sie entdecken.
12:58Leise und unscheinbar wächst das Kostbare.
13:01Wenn der Weizen ausreichend Wasser, Sonne und einen geeigneten Nährboden hat, können sich die Körner der Ehren gut und prall entwickeln.
13:13Das Grün der Hoffnung verwandelt sich in ein Goldgelb.
13:18Diese Ehren haben es geschafft.
13:20Kein Unwetter hat es zerstört.
13:23Das Korn ist reif, bereit für die Ernte.
13:26Aus dem Korn sind viele Körner geworden.
13:30Für vieles, was uns im Laufe des Jahres glückt und geschenkt wird, dürfen wir dankbar sein.
13:40Die Körner werden nach der Ernte gemahlen und so halten wir nie.
13:45Die Form der Körner ist verschwunden.
13:47In verwandter Form bleibt uns etwas Kostbares.
13:51Viele, vieles stellen wir daraus her.
13:54Das Gute in unserem Leben muss verändert werden, muss eingesetzt werden für andere.
14:04Das Beste, was aus Mehl hergestellt werden kann, ist Brot.
14:09Das Brot stärkt den ganzen Menschen.
14:12Gott stärkt den Menschen und ist mitten unter uns da, in der Feier des Abendmahls.
14:18Hostien verwenden wir beim Abendmahl.
14:21In der Feier des Mahls erleben wir die Gegenwart Gottes und die Gemeinschaft der Gläubigen, unsere Gemeinschaft untereinander.
14:30Dies stärkt die Seele des Menschen.
14:32Gott ist mitten unter uns und er meint es gut mit uns.
14:35Wir danken dir, Herr, für die Früchte der Erde und für das Walten deiner Vorsehen.
14:44Lass auch die Früchte deiner Gnade in uns reifen.
14:47Gerechtigkeit und Liebe, darum bitten wir durch Pröstus, unseren Herrn.
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