Infrastrukturen für den Hochwasserschutz: Ist es möglich, eine Überschwemmung vorherzusagen?
Können Überschwemmungen verhindert werden? In dieser Folge von Smart Regions besuchen wir ein Dorf im Einzugsgebiet der Elbe, wo Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels immer extremer werden.
Mit Unterstützung von the European Commission
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00:00Döbeln ist eine deutsche Stadt im Einzugsgebiet der Elbe.
00:07Im Jahr 2002 erlebte sie eine ihrer schlimmsten Überschwemmungen, wie auch ein Großteil Mitteleuropas.
00:13Die Ereignisse werden immer häufiger und schwerwiegender aufgrund des Klimawandels.
00:17Die EU und ihre Mitgliedstaaten entwickeln präventive Infrastrukturen, um deren Auswirkungen zu verringern.
00:23Vom Rathaus stand das Wasser so hoch, teilweise in der Stadt 3,84 Meter.
00:27Es waren massive Schäden zu verzeichnen.
00:30Und dank des Hochwasserschutzes durch die EU leben wir jetzt ein Stück weit sicherer.
00:34Das Wasser hat im ersten Stock gestanden.
00:37Also da war das Wasser ungefähr drei Meter, knapp vier Meter hoch.
00:41War schlimm.
00:43Es tut jetzt noch weh.
00:48Die Stadt Döbeln ist von zwei Flüssen umgeben.
00:51Die Freiberger Mulde fließt schnell.
00:53Wenn der Fluss steigt, bleibt kaum Zeit zu reagieren.
00:56Das ist natürlich eine große Herausforderung auch beim Hochwasserschutz.
01:00Damit wir das auch technisch umsetzen können.
01:02Denn ansonsten kommt es von der einen oder von der anderen Seite in die Innenstadt.
01:05Und die muss aber insgesamt geschützt werden.
01:08Das Straßenbahnmuseum befindet sich am Ufer des Kanals.
01:12Die Bauarbeiten hier waren gewaltig.
01:14Das Flussbett wurde aufs Dreifache erweitert, was in Abriss mehrerer Gebäude erforderte.
01:18Über eine Strecke von zwei Kilometer wurden farbige Platten angebracht, um die Stadt zu schützen und ihr Stadtbild zu erhalten.
01:25Zwischendurch war schon mal wieder ein bisschen höheres Wasser.
01:31Nicht so, aber es war schon Hochwasser.
01:34Und da war dieser Graben voll Wasser.
01:37Und das wäre alles wieder in die Stadt gelaufen, eigentlich.
01:40Und das hilft der Stadt.
01:41Seit 2002 hat die Region Sachsen 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert.
01:50Zwischen 2009 und 2029 erhält allein Döbeln 95 Millionen Euro.
01:55Davon werden 30 Prozent von der EU finanziert.
01:57Die restlichen 70 Prozent kommen von der deutschen Bundesregierung und dem Freistaat Sachsen.
02:02Der Überlauf ist ein Eckpfeiler des Hochwasserschutzplans.
02:07Er verfügt über Sensoren und Kameras, die den Wasserstand in Echtzeit überwachen und die Vorhersage von steigendem Hochwasser ermöglichen.
02:14Dank eines intelligenten Systems öffnet sich bei steigendem Wasserstand das Stahltor vollständig automatisch und die Bauarbeiten sind noch nicht abgeschlossen.
02:32Im Jahr 2023 wurde der Kanal durch ein kleines Hochwasser getestet und hat bewiesen, dass das System die Stadt bereits schützt.
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