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  • hace 1 semana
Rote Rosen Folge 1528
,Rote Rosen Folge 1529
,Rote Rosen
Transcripción
00:00Findest du nicht, ihr übertreibt es ein bisschen mit eurer Pause vom Alltag?
00:03Das Blöde ist, dass wir die Regeln nicht klar definiert haben.
00:06Ja, wozu denn auch? Jetzt, wo es Ben besser geht, solltet ihr nicht so streng mit euch sein.
00:09Besorgt euch doch mal einen Babysitter.
00:10Und dann?
00:11Und dann verabredet ihr euch auf ein Date irgendwo an einem neutralen Ort?
00:15Das ist vielleicht gar nicht so eine schlechte Idee.
00:19Ich muss hoch.
00:20Schlaf gut.
00:21Ja, und du grübeln nicht so viel.
00:30Kann ich etwas für Sie tun?
00:35Ich möchte zahlen.
00:37Da ich nicht an der Degustation teilnehmen darf, kann ich auch gehen.
00:41Wenn Sie Glück haben, finden Sie die Weine demnächst auf unserer Karte.
00:45Das würde mich freuen.
00:47Das macht dann 22,50.
00:53Stimm zu.
00:56Dankeschön.
01:00Brot.
01:03Ich dachte gerade, irgendetwas fehlt.
01:06Reichen Sie kein Weißbrot zur Degustation?
01:08Doch, natürlich. Das steht noch in der Küche. Entschuldigen Sie mich.
01:27Der Wein wird Herrn Flickenschild.
01:30Umhauen.
01:32Garantiert.
01:44Und? Hat es mit dem Einkaufsverbund geklappt?
01:50Nee, leider nicht.
01:53Nordbio wird uns einzelnen Händlern wohl weiterhin die Preise diktieren.
01:57Ach, zu dumm.
01:58Ja, das ist wirklich zu dumm.
02:00Ich meine, die Vorteile einer Einkaufsgemeinschaft, die waren uns allen klar.
02:02Aber dann ging es in die Details und dann gab es wieder nur Streit, Streit, Streit.
02:07Oh, du bist ja ganz verspannt.
02:09Ja, ist ja kein Wunder.
02:11Dann müssen wir eben selbst anbauen.
02:15Biologisch-dynamische Gemüsezucht.
02:16Na, du bist ja schon voll in der Materie.
02:17Ich weiß, du bist skeptisch, aber auch wenn wir keine Erfahrung haben, wir können alles lernen.
02:23Das bezweifle ich ja nicht, aber das wird eine Menge Arbeit.
02:25Ja, aber so ein Typ wie du, dem macht es doch keine Angst.
02:28Willst du wirklich dein Hobby zum Beruf machen?
02:30Was ist, wenn du plötzlich keinen Spaß mehr dran hast?
02:31Frau Friedrichs, es tut mir leid, aber ich muss meine Frau entschuldigen.
02:37Sie hat leider schon einen anderen Termin.
02:39Dann müssen Sie sich wohl Ihre eigene Meinung bilden.
02:41Wir beginnen mit einem Chardonnay.
02:44Das klingt nicht aufregend, aber diese Chilene ist etwas ganz Besonderes.
02:47Das ist wirklich ein Chardonnay?
02:57Wenn du das Projekt nicht machen willst, dann sag es einfach.
03:01Ja, klar.
03:04Ich meine, ich weiß einfach nicht, was es mir wirklich für Vorteile bringt.
03:11Du könntest die Qualität deiner Lebensmittel selbst überwachen.
03:14Ja, das stimmt natürlich.
03:15Zumindest für die Produkte, die wir selber anbauen.
03:17Ja.
03:19Aber eine Abhängigkeit gäbe es immer.
03:22Gut, lassen wir das.
03:24Gut, machen wir es.
03:27Nein, das wäre doch nichts anderes als ein Abenteuer mit dir an meiner Seite.
03:29Was habe ich schon zu verlieren?
03:34Deal?
03:36Deal?
03:39Der Fabriard zeichnet sich durch die leichte, erdige Note aus.
03:43Der ist interessant, aber nicht ganz mein Geschmack.
03:47Also, er ist ein bisschen zu holzig.
03:50Gehen wir zu den Roten über.
03:51Cousinchen, ich freue mich.
03:55Du hast mich ganz schön warten lassen.
03:57Ich musste mich erst informieren, was wir in Hamburg sehen werden.
04:00Du wirst begeistert sein.
04:02Das hoffe ich, weil sonst wäre der Abend sehnlos.
04:05Dieser Abend wird dein Leben verändern.
04:10Das Bouquet ist einzigartig, nicht zu schwer, mit einer fruchtigen Note.
04:15Ist exzellent.
04:15Also, langsam verstehe ich, was Sie mit Highlights meinen.
04:19Warten Sie ab.
04:20Das Beste kommt noch.
04:22Herr Lombardi, sagen Sie, haben Sie durch Zufall ein altes Buch von mir gesehen?
04:25Ich muss es im Salto vergessen haben.
04:26Ich habe kein Buch gesehen.
04:28Es ist in Leder gebunden.
04:29Also ganz besonders.
04:31Ein wahres Meisterwerk der Buchdruckerkunst.
04:36Was war das für ein Buch?
04:38Wir müssen jetzt wirklich gehen.
04:39Ein altes Apothekerbuch.
04:42Ein Omerta?
04:43Das Schweigegelübde der Mafia.
04:46Sie wollen mich zum Schweigen bringen?
04:48Ich hoffe, bei diesem Wein fehlen Ihnen die Worte.
04:54Apothekenbuch?
04:56Ja, über Giftpflanzen.
04:59Schon allein das Bouquet ist umwerfend.
05:02Gift?
05:02Ich habe Frau Susi Schmidt eingeladen.
05:15Aha, und jetzt versuchen Sie, durch Räucherstäbchen Ihr Hirn zu vernebeln?
05:19Nein, ich werde mit ihr einen Diskurs über die drei Geistesgifte abhalten.
05:25Ausgerechnet meine Freundin überfährt meine Mutter.
05:28Wie bitte kann Gott denn sowas zulassen?
05:30Wie soll ich da ein guter Pastor für die Gemeinde sein?
05:34Sie erinnern sich nicht, dass Red Moon, eine Top-Bar auf Bali?
05:38Tatsächlich.
05:39Die hieß damals bestimmt anders.
05:41Aber Sie waren schon mal auf Bali, ja?
05:43Ist schon lange her.
05:45Also, Francis hat mir von rauschenden Festen erzählt.
05:47Sie und Ihre schöne Begleitung müssen sich so wohl gefühlt haben.
05:50Was reden Sie da?
05:51Ich war ohne weibliche Begleitung da.
05:53Jule, jetzt komm.
05:55Wir machen uns Sorgen.
05:56Das hat mein Chefredakteur auch gesagt, bevor er mir den Auftrag entzogen hat.
06:01Jule!
06:02Jule!
06:04Möchtest du mit mir einen Biohof bewirtschaften?
06:12Und kein Medikus wird wissen, warum du scheiden musstest.
06:16Hast du ihn heute Abend?
06:18Gift ist so schön altmodisch.
06:20Möchtest du mit mir?
06:50I'm rolling on, I'm rolling on
06:55Obwohl, ich würde gerne auf den Abend verzichten.
07:04Aber warum denn?
07:05Frau Sarah Varkos hat die Weinkarte sehr gewissenhaft zusammengestellt.
07:08Qualitativ hochwertig, ohne Schnörkel.
07:11Was Sie Schnörkel nennen?
07:12Nenne ich Highlights, die vielen.
07:14Die Weinkarte bleibt so, wie sie ist.
07:17Es geht besser.
07:18Viel besser.
07:19Wetten.
07:20Sie wollen wetten?
07:21Ja.
07:23Wenn ich Sie überzeugen kann, dann darf ich einen Teil Ihres Weinkellers nutzen.
07:26Und Sie setzen meine Highlights auf die Karte.
07:29Was warst du denn mit dem Weinkeller?
07:31Ich musste meine Weinsammlung räumen.
07:32In dem Ferienhaus meiner Tante.
07:34Wasser einfach.
07:35Das ist eine ungewöhnliche Bitte.
07:37Aber ich habe Ihren Weinkeller gesehen und der ist perfekt.
07:40Und Sie sind die perfekte Weinkellerin?
07:42Weinkellerin.
07:43Natürlich.
07:44Ich bin familiär.
07:45Ich habe im Grand-du-Lac in Zürich gelernt und später in Paris am Tentanas gearbeitet.
07:49Und was wäre Ihr Wetteinsatz?
07:52Ich werde gewinnen.
07:54Ja.
07:56Gut.
07:57Sollte ich Sie wiedererwarten nicht überzeugen, dann werde ich Ihren Weinkeller neu organisieren.
08:02In meiner Freizeit, versteht sich.
08:03Gut, dann freue ich mich auf die Weinprobe.
08:06Heute Abend?
08:08Ich werde meine Frau mitbringen.
08:10Dann müssen Sie nicht alleine trinken.
08:12Ja.
08:16Hallo, Giorgio.
08:19Ich brauche blauen Eisenhut noch heute.
08:27Und du willst wirklich alles selbst anbauen?
08:29Mit mir zusammen?
08:30Ja.
08:31Gemüse im ganz großen Stil.
08:33Aber ich bin Kaufmann.
08:35Ich bin kein Bauer.
08:36Ja, eben.
08:37Du bist Finanzexperte.
08:38Und ich habe immer Gemüse angebaut.
08:40Ja, aber das hier ist ein Schrebergarten.
08:41Das lässt sich doch nicht mit einem landwirtschaftlichen Betrieb vergleichen.
08:43Ich weiß.
08:44Ich sage ja auch nicht, dass es einfach wird.
08:46Aber du willst ja auch raus aus dieser Lieferantenabhängigkeit.
08:49Naja, abhängig ist man immer.
08:51Wir können ja nicht alles anbauen.
08:52Doch, fast alles.
08:54Tja, du traust dich was.
08:57Und trotz dieser ganzen kleinen oder größeren Reibereien, die wir in letzter Zeit hatten,
09:00willst du so ein Projekt mit mir angehen?
09:02Hey.
09:04Ich bin mit dir aus dem Flugzeug gesprungen.
09:07Das kann nicht gefährlicher werden.
09:08Du scheinst mich ja doch ein bisschen zu lieben.
09:19Ein bisschen viel.
09:21Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel ich dich liebe.
09:23Oh, nee, nee, nee, nee.
09:28Warte mal, also nie.
09:29Warte.
09:30Wenn ich drüber nachdenke, das geht ja gar nicht.
09:32Ich meine, da musste ich mein ganzes Leben umkrempeln.
09:34Ja.
09:35Ja.
09:38Wir könnten anbauen, was wir wollen.
09:40Wir wären unabhängig.
09:41Ja, aber da müsste man erst mal drüber nachdenken.
09:42Ja, unbedingt.
09:43Gut, dass du da bist.
09:52Sie ist im Flur zusammengebrochen.
09:54Danke.
09:56Atem, Not, Herzrasen, Übelkeit.
09:58Das sieht ganz nach einer neuen Panikattacke aus.
10:00Das war eine kleine Kreislaufschläche, mehr nicht.
10:03Du, äh, ich muss Lili aus der Krippe abholen.
10:05Okay.
10:05Okay.
10:07Danke, Ben.
10:08Ich bin wohl ziemlich runter mit den Nerven.
10:16Ja, bist du.
10:18Ich werde die Recherchereise jetzt wohl doch absagen müssen.
10:23Ich habe Angst, dass ich völlig durchdreh, Britta.
10:26Ich sehe Claudia im Fahrhaus.
10:29Das war nicht nur das erste Mal.
10:30Du hast Halluzinationen, Jule.
10:32Das ist ein Warnzeichen.
10:33Du musst eine Therapie machen.
10:34Aber ich habe doch noch dich und Ben zum Reden.
10:36Das reicht doch.
10:37Ja, das sehe ich anders.
10:40Vor allen Dingen brauchst du dringend Ruhe.
10:45Und wie geht es euch mit eurer Trennung auf Zeit?
10:49Uns tut der Abstand ganz gut, glaube ich.
10:52Ben kommt langsam zur Ruhe und ich habe das Gefühl, er verarbeitet sein Trauma.
10:58Und was machst du jetzt mit deiner ganzen neuen Zeit?
11:01Also Ben schraubt an seinem Shopper.
11:04Ja, und du?
11:05Na, ich gehe arbeiten, ich habe Lili.
11:08Was wollten ihr alle von mir?
11:15Der Deal mit Susi Schmidt kommt wohl nicht zustande.
11:19Das Auto können wir vergessen.
11:20Keine Pagode für Susi, kein Mietnachlass für mich.
11:24Das heißt, ich kann die Werkstatt dicht machen.
11:26Und da können wir nichts machen?
11:28Na ja, ich habe ja mal eine Mechatronikerlehre angefangen.
11:30Also ich glaube, ich könnte es reparieren.
11:31Ja, dann.
11:33Ja, aber Krohn lässt mich ja nicht an den Wagen ran.
11:36Es gibt noch ein anderes Problem.
11:37Die Einspritzdüsen von der 230er Maschine, die sind sehr schwer zu bekommen.
11:40Nein, ich sage zumindest Toni Krohn.
11:42Und?
11:43Habt ihr schon versucht, alle zu kriegen?
11:46Na ja, dann los.
11:47Worauf wartet ihr noch?
11:48Wozu denn, wenn ihr mir nicht vertraut?
11:50Kommt Zeit, kommt Rat.
11:51Hey, hey, hey, hey!
12:19Hey!
12:20What?
12:20Weißt du, wie teuer die Weine sind?
12:24Zum Glück sind die Flaschen noch ganz.
12:25Wie bitte kommst du an mein Fahrrad?
12:27Halt mir geliehen.
12:28Aber sicher nicht von mir.
12:30Nein, von Thomas Janssen.
12:32Thomas Janssen?
12:33Ja.
12:35Tut mir leid, ich habe es eilig.
12:37Jetzt warte mal.
12:38Bist du eine Kommilitone von Thomas Janssen?
12:40Ja, so ähnlich.
12:41Okay, okay, pass auf.
12:43Du hast das Fahrrad wirklich von Thomas Janssen?
12:45So ähnlich.
12:46Okay, gut.
12:48Dann schlage ich dir ein Deal vor.
12:50Ich leie dir mein Fahrrad.
12:54Und dafür kriege ich eine Flasche von diesem Studentenfusel hier.
12:57Hey, sag mal, wer bist du?
12:59Bist du bekloppt oder was?
13:00Hey!
13:01Hey!
13:02Hey, komm hin, Liedebach.
13:09So, kleine Maus.
13:14Und das hier, das ist die Zylinderkopfdichtung.
13:18Die sitzt zwischen Zylinder und Zylinderkopf.
13:21Und die sorgt dafür, dass der Verbrennungsraum, Wasser, Motoröl schön voneinander getrennt sind.
13:26Ganz wichtig ist, weil, bitte merken, Zylinderkopfdichtung.
13:30Äh, das ist aber nicht dein Ernst, oder?
13:32Ich bringe Lilly was über Motoren bei.
13:35Sag mal, kleine Maus, weiß dein Papa eigentlich, dass das hier ein Gemeindesaal und keine Werkstatt ist?
13:40Lilly, ist dem Herrn Pastor eigentlich klar, dass ich Teil dieser Gemeinde bin?
13:43Gut, kannst du dann unserem Gemeindemitglied bitte sagen, dass hier morgen ein Trommelworkshop stattfindet?
13:48Du bist daheim nicht längst fertig.
13:50Und dann richtest du dich auch nicht mal nach Motorenöl und Reinigungsbenzin?
13:53Ich kann ein paar Duftkerzen besorgen.
13:56Wenn du mir helfen würdest, wäre ich viel schneller übrigens.
13:59Ja, gut. Was soll ich tun?
14:00Äh, das muss alles schön glänzen. Fang mal hiermit an, bitte.
14:04Ah, upsala.
14:06Ich hab mir die Finger schon lange nicht mehr schmutzig gemacht.
14:09Ja, du, das kann helfen.
14:11Wie geht's denn jetzt so mit deiner Jobpause?
14:14Naja, so sehr ich meinen Job auch liebe. Ich bin froh, dass ich zurzeit nicht predigen muss.
14:18Du denkst also immer noch an eine Umschulung?
14:22Boah, als nicht. Aber wenn ich auf Wangerooge keine Antwort bekomme, ich weiß nicht, was ich machen soll.
14:28Wenn du nicht beten willst, ja, dann ist Schrauben genau das Richtige.
14:32Ich denke, das kann Lilly fast besser als ich, oder?
14:34Hm?
14:43Grundsätzlich finde ich den Gedanken mit dem Biohof gar nicht schlecht.
14:48Was sagt denn Jan dazu?
14:49Er ist skeptisch. Wir sind beide keine Landwirte.
14:52Ja, und ich bin auch keine Landschaftsarchitektin und trotzdem entwerfe ich den afrikanischen Garten für die EGS.
14:58Du hattest auch keine Ahnung von Einzelhandel, also Entschuldigung, als du deinen ersten Laden aufgemacht hast.
15:05Ja, und deshalb bin ich planenlos gescheitert.
15:08Quatsch.
15:09Das ist überhaupt nicht, Vera.
15:11Dein Laden lief super, du hast nur die Konkurrenz falsch eingeschätzt.
15:13Das wäre ein Traum, wenn wir selber unser Gemüse anbauen.
15:18Du stehst den ganzen Tag an der frischen Luft, du schaust den Pflanzen zu, wie sie wachsen, und wenn du erntest, ist es ein Fest.
15:24Ja, und du wärst nicht länger abhängig von Lieferanten und deren Preisen.
15:27Genau.
15:28Und könntest alles alleine entscheiden.
15:29Ja.
15:29Was für ein ignoranter Idiot!
15:31Von wem spricht sie?
15:34So ein Vollfosten, ja? Reiß mich vom Rad, meine Weinkiste knallt auf den Boden, und dann hält er meinen teuren Tropfen noch für den billigen Verschnitt.
15:41Das ist ja eine Frischheit.
15:41Ja, hast du schon eine Ahnung, was dieser Wein kostet?
15:44Äh, wozu auch? Du kaufst ihn, ich trinke ihn.
15:52Ich glaube, ihre Work-Life-Balance gerät allmählich ein bisschen durcheinander.
16:01Hallo, bin ich jetzt zu Hause?
16:06Schön, wieder zu Hause zu sein.
16:11Wow!
16:17Ah, Herr Eckert!
16:19Herr Hansen, hallo!
16:21Sie sind dann wirklich in mein Zimmer gezogen?
16:23Ja, Sie hatten doch damals gesagt, Sie hätten nichts dagegen.
16:25Im Gegenteil.
16:27Dann haben wir Ihnen noch zu verdanken, dass unser Kühlschrank ausnahmsweise mal eingeräumt ist, ja?
16:31Hallo!
16:31Ja, was Ihre Bude angeht, die räume ich selbstverständlich.
16:35Das ist gar nicht nötig.
16:37Im Naomis Zimmer müsste doch jetzt frei sein, oder?
16:39Ja, noch besser.
16:41Sie wissen ja vielleicht, dass Sie zu Ihrem Freund nach Marseille ist.
16:44Ja, ja.
16:45Wir haben telefoniert.
16:47Schade, ich werde Sie vermissen.
16:48Wie warst du denn in Bali?
16:53Großartig!
16:54Sonne, Strand, Meer, heiße tropische Nächte.
16:58Die Leute waren super nett.
16:59Ich weiß gar nicht, warum ich mich so lange dagegen gesträubt habe.
17:01Und wie war die Zusammenarbeit mit Frau Handstedt?
17:04Gut, ich soll ganz liebe Grüße sagen.
17:06Oh, danke.
17:07Ist der Albers bei der Arbeit?
17:11Im Urlaub.
17:12Mit seiner Rita.
17:14In Norwegen.
17:15Ah.
17:17Gibt es heute Fisch?
17:18Ja, den würde ich besser nicht essen.
17:20Er ist aus dem Hanebüttler See.
17:22Und was ist mit ihm?
17:23Er hat eine kleine Geschwulst und dümpelte am Uferbereich rum.
17:26Er flüchtete nicht mal, als ich mir greifen wollte.
17:28Ah, und jetzt?
17:30Ja, ist ein interessanter Fall für einen Biologen.
17:32Frag mich, was der arme Kerl hat.
17:34Naja, ich gewähre ihm jetzt erstmal Asyl und beobachte ihn.
17:37In unserer Badewanne.
17:39Äh, Herr Jansen, könnte ich vorher noch den 16-Stunden-Flug von meinem Leib duschen?
17:43Ja, natürlich.
17:45Sehr gut.
17:47Also, eigentlich war ich am See, um ein paar Fotos zu schießen,
17:50um dem Umweltdezernat zu beweisen, dass er voller Fische ist.
17:53Behaupten die das Gegenteil?
17:55Allerdings.
17:56Mit den Fotos ist das nicht mehr haltbar.
17:59Ach, Herr Jansen, würden Sie mir vielleicht noch verraten,
18:02wem Sie so alles mein Fahrrad geliehen haben?
18:06Ah, Sie haben Rikke Friedrichs kennengelernt.
18:08Ja, so kann man das auch nennen.
18:11Ja, sie hat hier ein paar Tage gewohnt.
18:13Und ich dachte, es wäre in Ordnung, wenn sie mal ihr Fahrrad benutzt.
18:15Sie hat hier gewohnt?
18:16Ja, jetzt wohnt sie nicht mehr hier, sondern bei Merle, ihre Halbschwester.
18:19Halbschwester?
18:20Ja, es sind ein bisschen verwickelte Verhältnisse.
18:23Ja, ich bin jedenfalls froh, dass sie nicht mehr hier wohnt.
18:25Ich glaube, wir beide hätten uns nicht besonders gut verstanden.
18:27Moin.
18:41Ich habe gehört, Sie kaufen alte Autos.
18:44Richtig.
18:45Und?
18:45Ja.
18:47Ich habe ein Auto in meiner Garage.
18:49Schön für Sie.
18:52Hat mir mein Vater gekauft.
18:53Da war ich schon Mitte 20.
18:54Sollen das für einen Wagen sein?
19:00Ein alter.
19:01Ja, der hat so ein Zeichen vorne auf dem Kühlergrill.
19:05Sie haben keine Ahnung von Autos, oder?
19:08Einen Garagenwagen?
19:10Ja.
19:11Und Sie sind der erste Besitzer?
19:13Ja, immer schon gewesen.
19:14Na, haben Sie die Papiere?
19:16Jede Menge.
19:16Ja.
19:16Was wollen Sie denn für den Wagen?
19:21Das kommt drauf an.
19:22Machen Sie mir ein Angebot?
19:25Okay.
19:26Ja?
19:26Ich komme mit.
19:28Gut.
19:28Gut.
19:28Sagen Sie, gibt es eigentlich was Neues im Hotel?
19:51Ja, Gunther hat wieder seine Ex-Frau geheiratet.
19:55Ich habe lange gebraucht, um mich damit abzufinden, aber Gunther liebt Benita.
20:00Wow.
20:02Äh, und was ist mit diesem Cousin?
20:07Lorenzo Lombardi.
20:08Ja, der ist leider immer noch in Lüneburg.
20:10Er hat Torben Lichtenhagen einem Betrug untergejubelt.
20:13Wow.
20:15Äh, Lorenzo Lombardi, sagen Sie?
20:18Ja.
20:18Ein Freund von mir auf Bali, Francis, er hat in einem ziemlich angesagten Nachtclub gearbeitet.
20:24Der hat mir von einem Lorenzo Lombardi erzählt.
20:27Der und seine, ich zitiere, ziemlich heiße Freundin, sollen da rauschende Partys gefeiert haben.
20:33Das passt ins Bild.
20:36Er hat mir auch die Freundin beschrieben.
20:39Naja, die, die Beschreibung passt ziemlich exakt auf Benita Flickenschel.
20:43Das kann nicht sein.
20:44Sie lebt in Caracas.
20:46Und wenn nicht?
20:46Tun Sie mir einen Gefallen, verschonen Sie Gunther mit diesen Gerüchten.
20:51Er hatte in letzter Zeit genug Ärger.
20:52Ich will gar keine Gerüchte streuen.
20:54Ich mein, also ich mein nur, wenn das wahr ist.
20:57Ja, dann müssten Sie schon die Fakten auf den Tisch legen.
21:01Die hab ich nicht.
21:07Ach so, ja, äh.
21:08Die Wanne ist jetzt frei für Sharky.
21:11Sharky?
21:11Wie treffend.
21:12Sharky?
21:27Herr Lombardi?
21:28Ja.
21:28Ein Paket für Sie.
21:29Danke.
21:34Tschüss.
21:34Tschüss.
21:35Was soll das?
21:54Warum zitierst du mich hierher?
21:56Warum so misstrauisch?
21:58Ich kenne dich.
21:59Ich wollte mich bei dir entschuldigen.
22:04Ich habe gestern etwas heftig reagiert, mit Gunters Tod zu drohen.
22:08Das war nicht richtig, Miss Piace.
22:12Wie ist das alles?
22:15Danke für dein Angebot.
22:16Eine monatliche Zahlung aus Gunters Vermögen.
22:23Und ich freue mich, wenn dein Mann alt wird, wie Methuselien.
22:31Und ja, morgen wird das Gemälde der Magdalenen-Gemeinde übergeben.
22:35Dann verlasse ich Lüneburg.
22:38Wo ist der Haken?
22:40Kein Haken.
22:41Aber eine Bitte.
22:46Meinen letzten Abend hier würde ich gerne mit dir verbringen.
22:50Um der alten Zeit willen.
22:54Heute Abend gehe ich mit Gunter zu einer Degustation.
22:56Aber in Hamburg findet ein sehr interessanter Abend der Galerien statt.
23:01Das geht nicht.
23:04Gunters Leben sollte dir einen letzten Abend mit mir wert sein.
23:07Hm?
23:11Wir treffen uns dann in der Lobby.
23:23Kommt deine bibliophile Ader wieder durch?
23:26Entschuldig.
23:27Du kennst meine Liebe zu alten Büchern.
23:29Entschuldige, ich habe es gerade erst bekommen.
23:33Ein wahres Meisterwerk der Buchdruckerkunst.
23:36Du verstehst sicher,
23:38dass der erste Blick allein mir gebührt.
23:41Und dann,
23:54Akonitum napellus.
24:13Vulgo blauer Eisenhaut.
24:16Armer Gunther.
24:18Ja, bitte.
24:24Herr Eckert, herzlich willkommen zurück.
24:30Die Freude ist ganz auf meiner Seite.
24:32Auch wenn ich durchaus noch ein paar Wochen auf Bali hätte bleiben können.
24:35Es hat Ihnen dort also gefallen, bitte.
24:37Ich bin Ihnen sehr, sehr dankbar, dass Sie mich zu diesem Auslandsaufenthalt genötigt haben.
24:43Apropos, Sie hatten mir eine Festanstellung in Aussicht gestellt, wenn ich zurück bin.
24:48Und ich stehe zu meinem Wort.
24:50Sie sind jederzeit im Drei Könige herzlich willkommen.
24:53An welchen Posten hatten Sie gedacht?
24:56Sie können sich natürlich vorstellen, dass ich mich mit Frau Hanstedt über Sie unterhalten habe.
25:02Also wenn es um diesen Zwischenfall mit dem japanischen Gast geht.
25:04Ich hatte Frau Hanstedt gesagt, dass...
25:05Frau Hanstedts Erwartungen wurden durch Sie nicht erfüllt.
25:11Sie wurden bei weitem übertroffen.
25:15Herr Eckert, was halten Sie davon, wenn Sie im Drei Könige als stellvertretender Direktor anfangen?
25:21Wow.
25:23Herr Flecken, schuldig.
25:27Ich danke Ihnen unglaublich für das Vertrauen.
25:32Dann wäre es vielleicht okay, wenn...
25:34wenn ich eine Nacht drüber schlafe?
25:37Ja, natürlich.
25:39Nehmen Sie sich die Zeit.
25:41Danke.
25:43Ach so.
25:44Das soll ich Ihnen von Frau Hanstedt beziehungsweise Ihrer Tochter geben.
25:55Ich hätte es wissen müssen, wo ist das Problem.
25:58Der Wagen ist wie neu.
25:59Kein Rost, kein Kratzer am Lack.
26:01Verschwinden Sie!
26:01Sie haben schon genug Zeit gestohlen.
26:03Das ist unfallfrei.
26:03Hey.
26:06Was wirst denn du schon wieder hier?
26:14Du hast eine Einspritzdüße gefunden?
26:18Sag mal, wer hat dir erlaubt, an meinem Wagen umzuschrauben?
26:20In meiner Werkstatt.
26:21Hey, du steckst mit dem Alten unter einer Decke, oder?
26:24Sag mal, spinnst du einfach hier, an meinem Wagen umzuschrauben?
26:27Weißt du, wie empfindlich so ein altes Baby ist?
26:28Ich war ganz vorsichtig.
26:29Ich sag dir, wenn der Motor jetzt einen Hau hat, dann zahlst du die Karre.
26:33Und das wird teuer.
26:33Ganz schön große Klappe.
26:58Ich hab vergessen, die Batterie anzuklemmen.
26:59Sekunde.
27:03Du bekommst mächtig Ärger, wenn du nochmal so eine Nummer abziehst.
27:32Gute Arbeit.
27:33Frau Dr. Remel und Frau Dr. Frisch sollen wirklich sehr gut sein.
27:43Britta.
27:46Aber sie sind Traumatherapie-Spezialisten.
27:48Können wir nicht mal über was anderes reden?
27:50Wir wollten nochmal was zusammen unternehmen.
27:53Hier.
27:54Was hältst du von Bungee-Jumping im Hamburger Hafen?
27:57Gibt's noch was Aufregenderes?
28:00Wie findest du?
28:02Argentinischen Tango?
28:03So einen Kurs würde ich gerne mal mit Ben machen.
28:07Ich vermisse ihn manchmal so, vor allen Dingen, wenn ich hier alleine rumsitze.
28:10Hier wird noch ein Trommel-Workshop angeboten.
28:13Das ist doch genau das Richtige.
28:14Entschuldige bitte.
28:17Ich rede hier von meiner selbst auferlegten Trennung, während du dich tatsächlich getrennt hast.
28:21Ach, vergess das schon gut.
28:23Jetzt sag mir nicht, dass du Sönke nicht vermisst.
28:25Mit Sönke und mir, das ist vorbei.
28:29Vielleicht ist ja Trommeln doch genau das Richtige.
28:31Nee, ist es nicht.
28:35Wieso?
28:36Der Kurs findet im Gemeindesaal statt.
28:38Ja, und?
28:40Hat er Pech?
28:41Hi.
28:50Die Pagode rennt wie eine tibetanische Gebetsmühle.
28:53Super.
28:54Wir sind ein gutes Team.
28:55Oh ja.
28:58Na, alles klar bei euch?
28:59Super.
29:00Äh, was wird das denn?
29:02Öl geht am besten mit Öl weg.
29:04Alte Mechaniker-Regel.
29:05Dann hast du wieder an deinem Wagen rumgeschraubt.
29:08Ihr Sohn hat Arianes Zukunft gerettet.
29:12Ach, die Mieterhöhung ist vom Tisch, weil ihr Susi Schmidt, ne, wie sagt man, äh, Pagode organisiert habt?
29:19Ja, dein Tipp mit Toni Krohn, der war super. Der hat eine Pagode da.
29:22Ah, äh, nee.
29:24Ja, nur lief der Motor leider nicht.
29:26Wusstest du, dass Hannes auf seinen alten Tage nochmal senier geworden ist?
29:29Ich hab ja selbst am Alten gespielt, um Krohn aus der Werkstatt zu locken.
29:32Ja, ja, ich hab ihm einen Oldtimer in Aussicht gestellt.
29:38Hat eine Weile gedauert, bis er gemerkt hat, dass es sich um ein Automodell gehandelt hat.
29:43Aber genug Zeit für mich, eine neue Einspritzdüse einzubauen.
29:46Ach, du hast einen fremden Wagen rumgeschraubt?
29:47Ja.
29:48In seiner Werkstatt?
29:50Ja.
29:51Hey, du bist ja ganz schön frech.
29:53Ja, doch funktioniert.
29:55Soll ich dir jetzt einen Anschiss verpassen?
29:58Oder soll ich dir gratulieren?
30:00Mach doch beides.
30:01Verdammt nochmal!
30:02Ich gratuliere dir immer.
30:04Ha, zu langsam.
30:06Oh, Mist, ich hab noch mehr.
30:08Nein, nicht! Hör auf!
30:09Nicht!
30:13Benita?
30:17An den Anblick könnte ich mich gewöhnen.
30:22Wollen wir lieber hierbleiben?
30:25Lieben, gerne, aber die Pferde sind bereits gesattelt und die können nicht länger warten.
30:30Ach, Herr Eckert ist von Bali zurück.
30:32Und ich hab ihm meinen Posten angeboten.
30:35Als stellvertretender Hoteldirektor.
30:38Hat er sich gefreut?
30:39Ich dachte, er würde vor Freude aus allen Wolken fallen, aber er braucht noch Bedenkzeit.
30:45Ich hoffe, er ist der Aufgabe gewachsen.
30:47Traust du es ihm zu?
30:48Er hat mich schon des Öfteren vertreten und seine Chefin war mehr als begeistert.
30:52Ich weiß, dass er das kann.
30:53Und ich habe eine gute Nachricht.
31:02Morgen will Lorenzo der Magdalinen-Gemeinde die Anbetung Jesu übergeben.
31:06Und danach reißt er ab.
31:08Wirklich?
31:09Er hat es mir versprochen.
31:10Allerdings, ich musste ihm versprechen, seinen letzten Abend mit ihm in Hamburg zu verbringen.
31:17Das heißt also, du kommst nicht mit zur Weinprobe?
31:20Warum fühlst du dich ihm gegenüber so verpflichtet?
31:27Er hat viel für mich getan.
31:29Einen Abend und sind wir ihn los.
31:31Es fällt mir schwer, es zu glauben.
31:33Vertrau mir.
31:34Morgen reißt er ab.
31:52Was soll die Parode kosten?
31:5370.000.
31:54Ist aber auch ein fairer Preis.
31:56Da lässt sich sicher noch was machen.
31:57Das ist Ihre Sache, solange Sie zu Ihrem Bord stehen.
31:59Soll heißen?
32:00Dass Sie, wenn Sie den Wagen haben, die Miete von Frau Christiansen.
32:03Nur auf 2.000 eilen.
32:05Noch habe ich das Auto nicht.
32:10Ist Herr Krohn?
32:13Herr Krohn, Frau Schmidt.
32:15Der Mann ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Urteiler.
32:17Sie interessieren sich für die Parode?
32:18Richtig. Wo steht der Wagen?
32:20Na, hier.
32:30Das wird gehen.
32:36Das wird gehen?
32:37Mit diesem Wagen werde ich sicher im Nobel-Cars-Club aufgenommen.
32:48Ist es das, was Sie wollen?
32:50Na, Eintrittskarte.
32:51Für den Club alter Geldsäcke, für die Autos nur Status-Symbole sind.
32:54Sie sind nicht gerade ein guter Verkäufer.
32:56Ich gebe meine Uli's nur an Menschen, die Sie auch zu schätzen wissen.
32:59Und genau das tut Frau Schmidt natürlich auch.
33:01Wie auch immer.
33:02Ich biete Ihnen 50.000.
33:06Vergessen Sie es.
33:07Dann nennen Sie mir Ihren Preis.
33:0970.000 Euro ist der absolute Festpreis.
33:11Spitze.
33:11Also, gut.
33:17Hoffentlich bereue ich diesen Kauf nicht.
33:20Ein Schnösel, wie Sie, verkaufe ich nicht.
33:24Der Mann hat offensichtlich ein Problem damit, Geld zu verdienen.
33:31Mein kleiner Schatz, du hast ganz dreckige Hände.
33:34Ja, es hat mir geholfen, den Chopper auseinanderzuschrauben und, naja, dann wieder Zusammenhalt.
33:39Natürlich.
33:39Eigentlich müssten wir dich jetzt baden, kleine Maus.
33:43Ach, lass sie doch.
33:44Hab doch Zeit bis morgen.
33:48Bleibst du noch ein bisschen?
33:50Äh, ich muss noch den Gemeindesaal aufräumen.
33:55Gut.
33:57Also.
33:58Ja.
34:02Ben?
34:05Ja?
34:09Ich vermisse dich so.
34:25Was machen wir hier?
34:28Pause von der Pause?
34:30Schlimm?
34:33Unerwartet.
34:34Schlimm ist gut.
34:35Schlimm ist gut.
34:37Komm.
34:44Hey.
34:46Hey, Süße.
34:47Schlimm ist gut.
34:50Meinst du, ist etwas dagegen, dass wir...
34:52Offensichtlich.
34:54Hey, Süße.
34:56Schlimm ist gut.
34:56Vielleicht, äh, sollten wir unsere Pause vom Alltag ein bisschen definieren.
35:02Ja.
35:03Was spricht denn dagegen?
35:04Gegen etwas hin und wieder, meine ich.
35:06Sex?
35:09Zuneigung.
35:10Du wolltest es auch noch.
35:11Aber, aber ich glaube, Lili ist dagegen.
35:15Mäuschen.
35:15Schlimm ist gut.
35:16Hey, Süße.
35:17Lili.
35:18Schlimm ist gut.
35:19Dann kann ich sie ja jetzt doch noch baden.
35:21Arianne weiß es schon.
35:30Ich habe ihr auf die Mailbox gesprochen.
35:32So weißt du, dass ich hier bin.
35:35Warum hat Krohn die Pagode nicht verkauft?
35:39Weil er Liebhaber ist.
35:41Aha.
35:42Ja, und die Schmidt, die wollte den Wagen nur als Eintrittskarte in diesen Millionärsklub.
35:48Der Saft geht auf mich.
35:49Ich brauche ein bisschen frische Luft.
35:51Danke.
35:53Ja, hier.
35:54Stimmt schon.
35:55Danke.
36:09Hallo.
36:11Robina?
36:11Ja, klar.
36:12Der sitzt da vorne.
36:13Na ja.
36:14Hey.
36:20Erklär es mir.
36:22Warum bist du so scharf darauf, dass diese Frau Schmidt die Pagode bekommt?
36:26Spielt doch jetzt auch keine Rolle mehr.
36:28Ich denke doch.
36:31Meine Freundin hat vor kurzem eine Schusterei übernommen.
36:34Und die Vermieterin hat die Miete direkt von 800 auf 2400 erhöht.
36:37Das ist happig.
36:38Das ist nicht nur happig.
36:39Das ist das Ende von ihrem Laden.
36:41Und was hat das mit der Pagode zu tun?
36:44Die Schmidt ist die Vermieterin von Ariane.
36:45Und wenn ich ihr den Wagen besorge, dann geht sie mit der Miete runter auf 2000.
36:50War ja klar, dass eine Frau dahinter steckt.
36:52Ich würde für Ariane echt alles machen.
36:55Das habe ich gemerkt.
37:00Okay.
37:01Retten wir die Werkstatt.
37:03Und verkaufen der Schmidt die Pagode.
37:05Wirklich?
37:06Frag nicht viel, sonst überlege ich mir so anders.
37:09Hey, danke, Mann.
37:10Du hast was gut bei mir.
37:11Na, vergiss es.
37:13Hey, Ariane.
37:15Es gibt bomben Neuigkeiten.
37:17Wir verkaufen der Schmidt den Wagen.
37:19Und du kriegst die günstigere Miete.
37:21Was? Echt?
37:24Bedank dich bei dem Jungen.
37:25Danke.
37:26Ja, ja, für gut.
37:27Was tut man nicht alles für die Liebe?
37:29Also, sag Rabatz Susi.
37:31Kohle her, dann kriegt sie die Wagone.
37:38Können Sie?
37:38Ich wollte mal sehen, wie weit Sie mit Ihrer Regenwasserdusche sind.
38:06Ah ja, ich danke, dass Sie mir gerufen haben.
38:07Aber das Projekt ist gescheitert.
38:09Bitte nehmen Sie Platz.
38:10Oh.
38:10Ja, das ist eine lange Geschichte.
38:13Ist Ihre Stimmung deshalb auf dem Tiefpunkt?
38:15Nein.
38:16Ariane bekommt eine Mieterhöhung.
38:19Was das aus für meine, also Ihre Werkstatt bedeutet.
38:24Oh.
38:25Ihr Lebenswerk geht in Bacher runter und ich rege mich wegen ein paar Beamte auf.
38:29Warum das denn?
38:29Das Umweltamt behauptet, der Hannebüttler See ist leer gefischt, obwohl er voller Fische
38:35ist.
38:36Ah, soll da was vertuscht werden?
38:38Möglich.
38:39Ich habe einen kranken Fisch gefangen und neulich einen gegessen.
38:42Ich dachte, es liegt an der Köchin, dass sie nicht schmeckt.
38:44Aber jetzt?
38:45An der Sache sollten Sie dranbleiben.
38:47Wenn sich mein Verdacht erhärtet, spreche ich Dressler direkt an.
38:53Ich kenne den noch aus meiner Zeit als Stadtrat.
38:54Dressler?
38:55War das nicht ein ganz kleines Licht bei der Stadtverwaltung?
38:58Na jetzt, ein ganz großer Fisch.
39:02Umweltdezernent.
39:03Oh.
39:03Zeit hoch.
39:14Nicke Fried ist im Apparat.
39:16Ah, Erika.
39:19Du hast was?
39:20Ein Buch vergessen.
39:23Über Gifftpflanzen?
39:24Ja, warte.
39:25Ich schau mal nach.
39:27Hast du ein Buch hier irgendwo gesehen über Gifftpflanzen?
39:29Ich habe kein Buch gesehen.
39:30Okay.
39:31Erika, tut mir leid, es ist nichts hier.
39:33Ja.
39:35Frag am besten am Empfang nach.
39:37Den wünsche ich dir auch.
39:38Bis dann.
39:39Tschüss.
39:41Erst die Tränen, dann das Schweigen.
39:45Sie kennen die Weine.
39:48Den Lacrima, die Träne Christi, trinke ich oft zum Fleisch.
39:52Den Omerta, das Schweigen der Mafia, zu ganz besonderen Anlässen.
39:57Sie haben einen guten Geschmack.
40:00Das wird doch eine Degustation, oder?
40:03Darf ich?
40:06Diese Reihenfolge wäre besser.
40:09Erst die Träne, dann das Schweigen.
40:14Der Lacrima ist der leichtere Wein.
40:17Dramaturgisch gesehen wäre es allerdings sinnvoll, das Schweigen vor die Tränen zu setzen.
40:20Ich hoffe, Herr Flickenschild wird weder Schweigen noch eine Träne vergießen.
40:25Er wird schlichtweg sprachlos sein.
40:29Lorenzo Lombardi.
40:30Rieke Friedrichs.
40:33Ich hoffe, Herr Flickenschild bricht die Weinprobe nicht ab, bevor er den Omerta probiert hat.
40:38Wird er nicht.
40:39Sie kennen Herrn Flickenschild gut?
40:42Ich bin schon länger Gast im Dreikönige und hatte das Vergnügen, Herrn Flickenschild kennenzulernen.
40:49Ich würde einiges dafür geben, bei der Degustation teilzunehmen.
40:53Tut mir leid.
40:57Zu zweit könnten wir ihn sicher überzeugen.
41:00Vielen Dank, aber das schaffe ich schon.
41:01Ich weiß nicht.
41:10Was ist passiert?
41:11Der Kollege schwamm mit dem Bauch nach oben in der Wanne.
41:14Ich habe es mit dem Mund-zu-Kiemen-Beatmung versucht, aber keine Chance.
41:17Sie schrecken auch vor nichts zurück.
41:19Hab ich es mir doch gedacht.
41:22Irgendetwas ist mit diesem Hanebüttler See nicht in Ordnung.
41:24Vielleicht ist er auch einfach nur an Altersschwäche gestorben.
41:27Unsinn.
41:28Oder Langeweile. Ich meine, so alleine in einer weißen Wand.
41:31Haben Sie ihn gefüttert?
41:33Für wie blöd halten Sie mich eigentlich?
41:38Was wird das?
41:40Ja, ich muss doch untersuchen, woran er gestorben ist.
41:43Also, ich sehe keine äußeren Verletzungen oder Einschusswunden?
41:46Ich will eine landläufige Krankheit ausschließen.
41:49Sagen Sie, können Sie das vielleicht in der Uni machen?
41:51Ich meine, wir sind hier nicht in der Pathologie.
41:54Sehr gut. Dann kann ich mit meinen Kommilitonen ein paar Tests durchführen.
41:57Die sind jetzt noch in der Uni?
41:58Biologen sind schlimmer als Computer-Nerds.
42:00Allzeit bereit für die Jagd auf Mikrobe und Co.
42:08Das klingt ja nach einer Mammutaufgabe.
42:10Einen eigenen Biohof bewirtschaften?
42:12Dazu kommt, dass Vera und ich keinerlei landwirtschaftliche Erfahrung haben.
42:16Tja, aber vielleicht macht das ja den Reiz aus.
42:17Ich kann Sie beruhigen, als ich damals das gut übernommen habe, da war ich noch in Westman Bank und hatte keine Ahnung von Pferden.
42:23Ich weiß nicht, ob ich mich auf dieses Abenteuer einlassen soll.
42:26Das ist jetzt nicht die Herausforderungen, die uns jung halten.
42:28Ja, ja, ja, klar.
42:30Na, immerhin wäre ich unabhängig von meinen Lieferanten.
42:32Ja, aber andererseits würden Sie sich eine Menge Arbeit aufhalsen.
42:35Vielleicht sollte ich doch besser auf den Einkaufsverbund der Bioläden-Betreiber setzen.
42:39Dann kann ich mir auch die Großhänder besser unter Druck setzen.
42:41Wann treffen Sie sich mit Ihren Kollegen?
42:43Was? Wann?
42:45Oh, gleich. Entschuldigung, ich bin zu.
42:47Tschüss.
42:48Viel Glück, Frau Friedrichs.
42:50Ich muss noch kurz ins Büro, aber dann können wir mit der Weinprobe beginnen.
42:53Sehr gern.
42:54Ja?
43:06Na?
43:07Hey, Lili schläft und da wollte ich noch mal nach dir gucken.
43:09Als Ärztin?
43:10Nein, als Freundin.
43:13Bist du immer noch sicher, dass du den Trommelworkshop machen willst?
43:16Ja, warum nicht?
43:17Weil er im Gemeindehaus stattfindet und du Sönke begegnen könntest?
43:21Ach, das ist kein Problem für mich.
43:22Und du übernimmst dich auch nicht?
43:25Nein, das Trommeln wird mir guttun.
43:26Einfach mal den Kopf ausschalten und an nichts denken.
43:29Daran bin ich heute gescheitert.
43:32Ben war da und dann...
43:34Habt ihr miteinander geschlafen?
43:36Nein!
43:37Gott sei Dank hat Lili uns davon abgehalten.
43:39Ganz schön mächtig, eure Kleine.
43:41Ja.
43:42Aber ich weiß auch nicht, ob das so gut gewesen wäre.