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In aller Freundschaft: Zusammenprall | Folge 1105
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00:00In meinem Fall kommt da leider noch ein bisschen was dazu.
00:05Müssten Sie nicht gerade deshalb dranbleiben?
00:08Sie haben alles auf eine Karte gesetzt.
00:11Das ist doch Ihr Traum, oder?
00:16Können Sie sich das vorstellen? Da oben?
00:19Mir reicht hier unten völlig aus, mich zu überfordern.
00:24Glauben Sie, ich überfordere mich?
00:27Ja.
00:30Sonst würden Sie nicht versuchen, unsere Arbeit mitzumachen.
00:34Das verstehe ich nicht.
00:37Heilung ist ein Teamplay zwischen Patient und Arzt. Beide geben ihr Bestes.
00:44Ich glaube, das ist da oben nicht anders.
00:50Also soll ich Sie Ihre Arbeit machen lassen?
00:56Aber was ist dann mein Beitrag?
00:57Was bleibt mir dann noch zu tun, wenn ich...
01:00Das Schwierigste.
01:03Loslassen.
01:06Sie müssen einfach...
01:09loslassen.
01:14Okay.
01:16Nur ein paar Wochen.
01:17Die OP dauert ein, zwei Stunden. Danach können Sie wieder voll in Aktion treten.
01:27Hoffentlich.
01:34Ich würde ihm sagen, dass er die Schmerztherapie lieber in Lübeck machen soll.
01:37Aber nicht, weil du denkst, dass ich eifersüchtig bin.
01:42Aber du hast schon gehört, was er gesagt hat.
01:44Die Leute sagen oft die absurdesten Sachen, wenn sie aus der Narkose aufwachen.
01:48So was Absurdes wie die Vorstellung, dass er jemand in mich verliebt ist?
01:51Boah.
01:52Das ist 40 Jahre her.
01:54Und das heißt schon verliebt.
01:55Du sagst ja selbst, ihr kanntet euch gar nicht.
01:56Und du meinst, wenn er mich gekannt hätte, hätte er sich nicht in mich verliebt?
02:02Das habe ich nicht gesagt.
02:03Wieso bist du so empfindlich?
02:05Ach, keine Ahnung.
02:07Wahrscheinlich einfach der Schlafmangel.
02:09Wahrscheinlich.
02:11Katrin.
02:12Ich werde ihm sagen, dass ich die Behandlung abgebe.
02:16Warum denn?
02:18Er findet in Lübeck garantiert keine so gute Schmerztherapeutin wie dich.
02:21Obst, der es entleert sich?
02:34Er hat schon gestern Abend Herrn Frieden mit dem Gedanken an die OP gemacht.
02:39Den entscheidenden Ausschlag hat aber unser Gespräch vorhin gegeben.
02:43Natürlich.
02:46Ist das eine Menge.
02:48Ja, hätte ihn an der Sepsis enden können.
02:49Er ist eben der Typ, der die Zähne zusammendrässt.
02:52Ja, aber man kann es auch verbissen nennen.
02:55Hm, sehe ich anders.
02:58Als Astronaut muss er die Signale seines Körpers realistisch einordnen können, Philipp.
03:02Gerade bei Schmerzen.
03:04Ich werde sie mal ausrichten.
03:07Spülst du?
03:07Mach ich.
03:12Wir bereiten die Drainage vor, ja?
03:14Ja.
03:15Ja.
03:19Der Wundschmerz kann gegen Abend wiederkommen.
03:21Bei Bedarf bekommen Sie dann ein Schmerzmittel.
03:24Einfach klingen.
03:26Ich halte das bisher immer so, dass man sich bei Schmerzen nicht so anstellt.
03:31Hm.
03:32Und mein Job ist es, darauf zu achten, was Schmerzen einem so alles erzählen.
03:37Das sollten Sie ansatzweise auch beherrschen, wenn Sie da oben unterwegs sind.
03:40Aber auch hier unten gilt, dass Schmerzen den Organismus stärker belassen als ein nebenwirkungsarmes Medikament.
03:51Es tut mir leid.
03:53Ich war ungerecht gestern.
03:57Oh.
03:58Das können wir hier einordnen.
03:59Auch Dr. Hoffmann.
04:01Er ist eher der Typ, der das Pflaster mit einem Ruck abreißt, oder?
04:03Hm.
04:05Hat auch seine Vorteile.
04:06Hm.
04:10Und bewerben Sie sich jetzt für das Reserveprogramm bei der ESA?
04:13Auch mit Prothese und Verzögerung?
04:18Ja.
04:19Ich denke, ich versuch's.
04:22Naja.
04:24Dann braucht's jetzt nur noch ein bisschen Geduld.
04:27Das könnte schwierig werden.
04:36Ja.
04:36Du, hab ich das vorhin wirklich alles so gesagt?
04:41Ähm.
04:42Das sind die Narkosemittel.
04:44Das hab ich nicht so ernst genommen.
04:46Das tut mir leid.
04:48Auch wenn ich jedes Wort genauso gemeint hab.
04:51Da ich jetzt nicht sagen soll.
04:54Schon vergessen.
04:56Ich hoffe, dein Mann nimmt mir das jetzt nicht fürchterlich übel.
04:59Keine Sorge.
05:00Mein Mann ist gegen Eifersucht vollkommen immun.
05:02Ich wollte dir noch sagen, wenn du wieder auf den Beinen bist, dann lohnt es sich auf alle Fälle auch zu sehen, ob man schmerztherapeutisch etwas für dich tun kann.
05:12Vielleicht kannst du mir jemanden empfehlen.
05:17Wenn du willst, kann ich deine weitere Behandlung übernehmen.
05:19Und ob ich das will.
05:24Gerne.
05:27Hast du Hunger oder Durst? Kann ich dir irgendwas bringen?
05:29Nee, aber...
05:30Setz dich doch noch einen Moment zu mir.
05:32Bis zum nächsten Mal.
06:02Wenn bist du denn gestern nach Hause gekommen?
06:29Du, das war gar nicht so spät.
06:31Halb eins vielleicht?
06:33Auch mal nicht so interessant.
06:36Vielleicht ist das immer so bei Klassentreffen.
06:39Diejenigen, auf die man richtig neugierig wäre, kommen nicht.
06:42Und am Ende sitzt man mit denen da, mit denen man sich schon früher nichts zu sagen hatte.
06:45Den hat sich ja die Fahrt nach Halle nicht gelohnt.
06:48Weiß man vorher leider nie.
06:50Du, ich hab heute Nachmittag eine Besprechung.
06:52Bist du pünktlich zu Hause?
06:53Wegen der Waschbeschäte.
06:54Was fehlt dir denn?
06:57Akutes Nierenversagen.
07:00Der Mechaniker kommt um zwei.
07:01Alles klar?
07:20Ja, ja.
07:21Alles klar.
07:22Ich muss...
07:22Katrin?
07:41Ja?
07:43Erkennst du mich nicht?
07:44Tut mir leid, ich...
07:47David?
07:52David Schrader?
07:55Sag mal, wo warst du denn gestern?
07:57Ich hab den ganzen Abend...
07:58Auf mich gewartet.
08:00Ich...
08:00Ich hab's leider nicht geschafft.
08:02Es ist schön, dich zu sehen.
08:03Ich erwarte ihn jeden Moment.
08:18Das könnte klappen.
08:20Gut, Kai.
08:23Hi.
08:24Ich wollte fragen, ob du nachher Zeit hast zum Frühstücken.
08:26Ich hab einen wichtigen Patienten.
08:29Ich dachte, für dich gibt es nur wichtige Patienten.
08:31Ja...
08:33Der Astronaut.
08:38Für Herrn Birken.
08:39Ich hoffe, du hast Max nichts erzählt.
08:41Sonst steht er hier gleich wieder auf der Matte, wie letztens.
08:45Bis nachher.
08:46Bis nachher.
08:50Ja, bitte.
08:53Morgen.
08:54Guten Morgen.
08:55Das hätte ich wirklich alleine geschafft.
08:56Danke.
08:57Dankeschön.
08:58Und?
08:58Wie läuft die ambulante Reha?
09:01Langweilig.
09:04Na ja, so eine Reha ist ja auch dafür da, Dinge mental zu bearbeiten, in sich zu gehen.
09:09Auf die Gefahren, dort niemanden anzutreffen?
09:11Ja, ich weiß.
09:13Also, wo ist das gute Stück?
09:16Entschuldigen Sie, ich kann seit Tagen an nichts anderes denken.
09:18Ich kann meinen Plan ins All zu fliegen einfach nicht abhaken.
09:20Mhm.
09:20Und stellen Sie sich vor, es gibt seit einiger Zeit Überlegungen bei der Raumfahrtbehörde,
09:24ein spezielles Forschungsprogramm aufzulegen.
09:26Für Leute mit Behinderung in der Raumfahrt.
09:27Mhm.
09:28Somit wäre meine Behinderung kein Ausschlusskriterium mehr, sondern mehr ein Alleinstellungsmerkmal.
09:32Sie sind ein Phänomen.
09:33Aber auch Alleinstellung hat irgendwie mit Alleinstehen zu tun.
09:37Mhm.
09:38Aber gut, dass Sie so motiviert sind.
09:40Ich hab mir auch was überlegt.
09:41Ich würde gern einen Kollegen von mir mit hinzuziehen.
09:45Weil?
09:45Weil er als Militärarzt im Kriegs- und Krisengebieten war und eine besondere Expertise für Amputationen mitbringt.
09:54Können Sie meinen?
09:55Gut.
09:57Gut.
09:58Ich war schon auf dem Weg, aber als ich in Leipzig aus dem Zug ausgestiegen bin, hatte ich solche Schmerzen, dass ich nicht kommen konnte.
10:04Was für Schmerzen?
10:06Im Rücken.
10:07Ich bin vor einem Jahr in der Wirbelsäule operiert worden.
10:10Ich hab's dann auf ins Hotel geschafft.
10:12Und heute Morgen war's glücklicherweise besser.
10:13Und warum bist du nicht in Halle gleich ins Krankenhaus gegangen?
10:17Weil ich im Vorfeld des Klassentreffens ein wenig recherchierte.
10:21Und dabei hab ich gesehen, dass du Ärztin geworden bist hier in der Sachsen-Klinik.
10:24Du hast mich im Internet gesucht?
10:27Ich hab gedacht, du könntest dich nicht mal mehr an meinen Namen erinnern.
10:30Den wusste ich immer.
10:32Und zum Glück hast du deinen Nachnamen nicht geändert.
10:36Aber ich bin verheiratet.
10:39Seit zwei Jahren.
10:41Schön.
10:43Wenn du möchtest, dann seh ich mir deine Akte mal an.
10:47Sag deinem Hausarzt, der soll sie mir schenken.
10:48Ich hab alles dabei.
10:50Ich hatte von Anfang an vorher, dich hier heute aufzusuchen.
10:53Ich hatte nur gehofft, dass wir vorher einen schönen gemeinsamen Abend verbracht hätten.
10:57Einen schönen Abend?
10:58Auf einem Klassentreffen?
11:01Ja.
11:03Sag mal, wovon redest du da?
11:05Oh Mann, ich hab gleich eine OP.
11:06Okay, wenn du ein bisschen Zeit mitgebracht hast, dann...
11:09Du, ich hab mir den ganzen Tag freigehalten.
11:11Okay, kann aber ein, zwei Stündchen dauern.
11:12Kein Problem, ich warte hier auf dich.
11:14Kaffee kriegst du da hinten.
11:16Danke.
11:16David Schreider.
11:37Jedenfalls will ich so schnell wie möglich mobil werden.
11:39Verstehe.
11:40Und wie ordnen Sie da die gegenwärtige Reha ein?
11:43Die Physiotherapeuten in der Tagesklinik tun wirklich, was sie können, aber...
11:47Es dauert einfach so lange.
11:49Ja.
11:50Und wo sehen Sie sich in der psychischen Bewältigung?
11:53Dasselbe hab ich Ihr Kollege auch gefragt.
11:56Ich brauch das nicht.
11:58Verstehen Sie mich nicht falsch, aber was soll das alles?
12:00Man muss mich nicht therapieren, damit ich in meinen Berufs- oder sonst irgendein Leben zurückkehre.
12:03Ich steh schon am Start.
12:05An der Startrampe.
12:07So gesehen.
12:08Ich glaube, wir hatten schon drüber gesprochen.
12:10Weil sich der Stumpf in der ersten Zeit noch verändert, kräftiger wird oder an Volumen abnimmt,
12:15passen wir vorerst eine Interimsprothese an.
12:20Das hat mir unser Orthopädietechniker in der Reha-Klinik schon erklärt.
12:23Was ist denn...
12:25Sie entschuldigen mich, Notaufnahme.
12:27Ja, ja, dann. Ich mach das.
12:29Dann fangen wir schon mal an, ja?
12:38Na, du hast dich wirklich kaum verändert.
12:48Du dich schon.
12:50Nicht negativ gemeint, überhaupt nicht.
12:53Nur...
12:53Du wirkst heute ganz anders.
12:58Nicht so...
12:58Angestrengt.
13:00Coole wollte ich eigentlich sagen.
13:02Du warst mich cool.
13:03Natürlich.
13:04Du warst der coolste Typ der ganzen Schule.
13:07Aber du rauchst jetzt nicht mehr, oder?
13:08Nee, seit 30 Jahren nicht mehr.
13:10Die Lederjacke hab ich auch eingemottet und die arrogante Attitüde gleich dazu.
13:13Ich fand dich gar nicht arrogant.
13:19Ja, war ich aber.
13:20Naja, ich...
13:21Ich war halt ein...
13:22Ein verklemmter Teenager, der versucht hat, seine Unsicherheit hinter einer Lederjacke und
13:26einer ultragleichgültigen Fassade zu verstecken.
13:28Du? Und unsicher?
13:30Also wirklich.
13:31Ich war unsicher.
13:32Ich war so schüchtern, dass ich mich nie getraut habe, dich anzusprechen.
13:35Kathrin, du warst doch nicht schüchtern.
13:38Du hast im Unterricht doch ständig widersprochen.
13:40Das waren ja auch die Lehrer.
13:41Und keine coolen Typen.
13:43Mann, oh Mann, oh Mann.
13:47Und ich hab mich nicht getraut, dich anzusprechen, du.
13:51Und wenn du's getan hättest, dann wär ich nach vorn gerannt.
13:53Naja, versuchen hättest wenigstens können, oder?
14:00Dann zeig mal deine Akte her.
14:03Hier, ist alles drauf.
14:10Also die starken Schmerzen, die sind ganz normal am Anfang.
14:13Das Stumpfgewebe ist noch sehr druckempfindlich.
14:16Das hab ich bei den Patienten in der Reha gesehen.
14:19Also wenn es gar nicht mehr geht, dann müssen Sie sagen, ja?
14:21Das geht schon.
14:24Verdammt.
14:24Warum geht das so schwer?
14:29Das werden wir jetzt hoffentlich gleich sehen, ja?
14:33Kommen Sie mal.
14:34Vorsicht, langsam.
14:36Hier, setzen Sie sich hin.
14:38Warum?
14:39Nehmen Sie meine Beine hoch.
14:41Anpassung.
14:42Herr Böken, es geht um die Anpassung der Prothese.
14:46Und dazu würde ich gerne den Stumpf untersuchen.
14:49Wollen wir nicht dafür auf Dr. Brentano warten?
14:52Er bleibt Ihr behandelnder Arzt.
14:55Ich würde aber jetzt trotzdem gerne einen Ultraschall machen.
14:58Okay?
14:58Wie war's denn so?
15:07Ich hab's noch nie geschafft zu einem Klassentreffen.
15:11Du, ich war auch das erste Mal da.
15:14Waren viele da?
15:16Ich würd mal sagen, die Hälfte vielleicht.
15:18Ausgerechnet die Hälfte, auf die ich gerne verzichtet hätte.
15:22Dein Name wurde übrigens ein paar Mal erwähnt.
15:23Ach, ja?
15:24Man hat sich gefragt, was aus dir geworden ist.
15:27Du auch?
15:28Was ist aus dir so geworden?
15:30Ich würde sagen, ein zufriedener Spätzünder.
15:33Ein Spätzünder?
15:34Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich der sein konnte, der ich bin.
15:38Aber ich vermute, es wurde nicht nur Positives über mich gesprochen.
15:41Ein paar Herzen hast du schon gebrochen.
15:43Ja, ich konnte damals nicht so gut mit Frauen umgehen.
15:45Mit Menschen im Allgemeinen.
15:48Wie lange hast du die Schmerzen denn schon?
15:50Seit sechs bis sieben Monaten.
15:53Und ein behandelnder Arzt?
15:55Der würde am liebsten nochmal operieren.
15:57Aber ich will keine zweite OP, verstehst du?
16:00Katrin, ich hab Angst.
16:02Also, was meinst du?
16:05Kann ich auf die OP verzichten?
16:08Lass uns ein CT machen.
16:10Ich möchte sehen, ob die damals eingebrachten Schrauben
16:12noch richtig sitzen.
16:17Hier bist du.
16:18Not-OP, tut mir leid.
16:19Und?
16:22Unser gut motivierter Patient?
16:23Schon unterwegs zum Halbmarathon?
16:25Ja, ich hab ihn stationär aufnehmen lassen.
16:26Er hatte beim Anlegen der Prothese starke Schmerzen.
16:30Nochmal?
16:31Ja, aber nicht in diese Intensität.
16:33Er ist hart am Nehmen.
16:34Da können wir anknüpfen.
16:35Ja, aber wenn hier oben alles klar ist,
16:37muss er auch noch die Hardware mitmachen, oder?
16:39Soll heißen?
16:41Er hatte eine fluktuierende Flüssigkeitsansammlung tief im Stumpf.
16:46Die war äußerlich nicht zu sehen.
16:48Ein Abszess.
16:49Ja, solange der nicht weg ist,
16:51macht die ganze Prothetik keinen Sinn.
16:53Nein, das müssen wir operieren.
16:57Das verzögert die ganze Angelegenheit um Wochen.
16:59Das Weltall läuft ihm nicht weg.
17:01Unser Sonnensystem ist viereinhalb Milliarden Jahre alt.
17:04Ich hoffe, das hast du ihm so gesagt.
17:06Bestimmte Dinge hört er lieber aus deinem Mund.
17:08Dr. Hoffmann, können Sie sich das bitte mal ansehen?
17:22Ja, ja, natürlich.
17:26Der Patient hat nach der Versteifungsoperation
17:28immer wieder sehr starke Schmerzen.
17:30Brustwirbelkörper zwölf,
17:32Bersungsfraktur ist instabil,
17:33Spondylodese mit Petikelschrauben.
17:35Wahrscheinlich geht der Schmerz
17:38von einer der Petikelschrauben aus.
17:39Die Schanzschraube hier hat eine Fehlstellung.
17:41Sie verletzt die Petikelwand
17:42und reizt dadurch immer wieder die Nervenwurzeln.
17:45Ja, das sehe ich genauso.
17:46Kein Wunder, dass die Kollegen zu einer Korrektur raten.
17:48Und Sie behandeln den Patienten schmerztherapeutisch?
17:51Nein, ich...
17:52Er hatte nur um eine zweite Meinung gebeten.
17:54Von Ihnen?
17:56Also verstehen Sie mich nicht falsch,
17:57aber Ihr Fachgebiet ist ein anderes.
17:58Ja, aber das ist ein alter Klassenkamerad, der es hat.
18:02Ah, verstehe.
18:03Und außerdem hatte er akute Schmerzen.
18:07Also es ist gut möglich,
18:08dass er nach einer erneuten Operation
18:10trotzdem schmerztherapeutisch unterstützt werden muss.
18:13Ja, aber das wird er dann nicht unbedingt hier
18:16bei uns in der Klinik machen.
18:17Er lebt in Lübeck.
18:18Ach so, ich dachte nur, weil Sie befreundet sind.
18:20Ah, sind wir gar nicht.
18:21Ah.
18:22Ah.
18:33Na?
18:34So, erst mal Deine Karte zurück.
18:36Danke.
18:37Ich habe das CT und Deinen Befund mit einem Kollegen diskutiert.
18:40Und?
18:41Wir raten Dir zu einem weiteren chirurgischen Eingriff.
18:46Das CT zeigt eindeutig,
18:48dass eine der Schrauben nicht mehr richtig sitzt
18:51und jetzt auf den Nerv drückt.
18:53Ohne einen chirurgischen Eingriff
18:54wirst Du die Schmerzen nicht los.
18:58Und ich habe das für die Idee
18:59eines operierwütigen Chefarztes gehalten.
19:01Das ist leider nicht der Fall.
19:04Gut, dann fahre ich jetzt nach Lübeck zurück
19:07und lass mir einen Termin geben.
19:10Ja.
19:12Das ist das Beste.
19:19Na dann.
19:22Kathrin,
19:23würdest Du mit mir heute Abend essen gehen?
19:27Wir holen das nach,
19:28was wir gestern Abend verpasst haben.
19:30Haben wir was verpasst?
19:33Miteinander reden.
19:35Uns kennenzulernen.
19:37David, darf ich vorstellen,
19:41das ist Roland, mein Mann.
19:43Roland, das ist David Schrader.
19:44Wir sind zusammen zur Schule gegangen.
19:46Freut mich.
19:46Mich auch.
19:48Probleme mit dem Rücken?
19:49Ja, Kathrin,
19:50red mir zu einer Operation.
19:52Brauchen Sie eine zweite Meinung?
19:53Das ist schon die zweite Meinung.
19:55Ich versuche gerade,
19:55Kathrin zu einem Abendessen zu überreden,
19:57wenn Sie nichts dagegen haben.
19:58Im Gegenteil.
19:58Warum kommen Sie nicht heute Abend
19:59zu uns zum Essen?
20:02Äh, ja, klar.
20:05Bis später.
20:07War der gut befreundet damals?
20:12Äh, eigentlich gar nicht.
20:14Na, damit ich ihn nicht einladen soll,
20:16wenn er euch nicht leiden konntet.
20:17Doch, doch, doch.
20:19Nur wir kannten uns ja kaum.
20:20Also den Eindruck hatte ich vorhin nicht.
20:22Ihr wird sehr vertraut.
20:23Wir haben die ganze Schulzeit über
20:25vielleicht ein oder zwei Sätze miteinander gewechselt.
20:27Trotzdem kommt er extra nach Leipzig,
20:28um sich von dir behandeln zu lassen.
20:30Er hat im Internet gesehen,
20:31dass ich Ärztin bin.
20:32Wahrscheinlich auf der Homepage der Klinik.
20:34Ja.
20:35Aber ich hätte nicht gedacht,
20:36dass er nach mir sucht.
20:37Nach vorher zu einem Klassentreffen
20:39kann man sich schon mal schlau machen.
20:40Vielleicht ist er auch verlegt in mich.
20:42Ach so, der hat's gar nicht im Rücken.
20:44Der will dich wiedersehen.
20:4440 Jahre später.
20:47Natürlich hat er's im Rücken.
20:49Hast du eine Idee, was wir kochen könnten?
20:51Dann lass dir mal schön was einfallen.
20:53Du hast ihn ja schließlich eingeladen.
21:08Das riecht aber gut.
21:10Kommt Besuch?
21:11Martin?
21:11Nuh-uh.
21:13Frau Marquardt?
21:14Nein.
21:15Alter Schulfreund bei mir.
21:17Ich wusste gar nicht,
21:18dass du Schulfreunde hast.
21:19Ich eigentlich auch nicht.
21:22Naja, das kann ja ein interessanter Abend werden.
21:26Dann wärst du lieber mit ihm allein essen gegangen, oder?
21:29Nein.
21:30Ist doch schön,
21:31dass er dich und Hannah mal kennenlernen.
21:34So, haben wir jetzt alles?
21:36Guck mal bitte noch mal nach.
21:43Ja, ja, wir haben alles.
21:44Gut.
21:45Dann zieh ich mich schnell mal an.
21:49Ich bleib so.
21:54Dr. Hoffmann hat's Ihnen schon gesagt.
21:56Wir müssen den Abszess ausräumen.
21:58Dann setzen wir mit einer prothetischen Versorgung neu an.
22:04Heute Morgen klang das alles noch ganz anders.
22:05Die Fakten sprechen leider für sich.
22:09Die Fakten?
22:10Was sagen die denn?
22:11Hören Sie, wir, wir wussten noch nichts von dem Abszess.
22:16Als nächstes machen wir eine Stumpfrevision und...
22:18Eine Stumpfrevision?
22:18Was, wenn wir warten, ob der Abszess sich resorbiert?
22:24Darauf können wir leider nicht hoffen.
22:26Die Infektion könnte sich immer weiter ausbreiten.
22:28Also wird das eine längere Aktion, ne?
22:36Ein bis zwei Wochen.
22:40Wir müssen uns hier öfter auf diese Weise korrigieren.
22:44Ja, toll.
22:46Dann werde ich das auch mal machen.
22:48Herr Birken...
22:48Nein!
22:49Leichte Flugplanänderung.
22:50Ich bleib auf der Erde.
22:51Auf einem Bein.
22:56Ich kann nachvollziehen, dass Sie das jetzt zurückwirft.
22:58Danke.
22:59Das hilft mir jetzt extrem weiter.
23:01Versagt mir denn, dass es die letzte Hürde sich nehmen muss, ha?
23:05Entschuldigung, falsches Bild.
23:07Das geht ja gar nicht.
23:09So, war's das jetzt?
23:10Ich hätte ihm nicht solche Versprechungen machen dürfen.
23:21Er braucht jetzt ein bisschen Zeit.
23:23Hat er aber nicht.
23:24Siehst du doch.
23:27Er wäre lieber, du behandelst ihn weiter.
23:29Philipp, du kannst ihn jetzt nicht enttäuschen.
23:33Hab ich doch schon.
23:40Bist du jetzt häufiger in Leipzig?
23:47Bin grundsätzlich sehr viel unterwegs, ja.
23:49Was machst du eigentlich beruflich?
23:50Ich bin Bauingenieur.
23:51Ich hab ne kleine Firma.
23:53Wir haben uns auf Bahnhöfe spezialisiert.
23:56Bahnhöfe?
23:57Ne kleine Firma?
23:59Ja, ich mag Bahnhöfe.
24:00Für mich sind das Orte, wo Menschen zusammenkommen,
24:02wo man sich begrüßt, verabschiedet.
24:04Das ist irgendwie mein Anfang und Ende zugleich.
24:07Das klingt schön.
24:14Möchtest du noch ein Glas?
24:15Ja, gerne.
24:16Also ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel,
24:18aber ich muss ins Bett.
24:19Ich hab morgen früh gleich ne OP.
24:22Dann, dann, dann ist, ich glaube, für mich ist auch langsam Zeit.
24:24Ach, bleib mir noch ein bisschen.
24:29Dann gerne.
24:31Danke für die Einladung.
24:32Und das Kochen.
24:33Gute Nacht.
24:35Gute Nacht.
24:35Martin, wie läuft's auf dem Kongress?
25:00Nein, deshalb rufe ich nicht an.
25:04Es ist so, ich hab das Gefühl, mit meinen Augen stimmt was nicht.
25:10Die Seekraft lässt wieder nach.
25:14Ja, beide.
25:16Alles Gute für deine OP.
25:18Danke.
25:19Ich hoffe, es dauert nicht wieder 40 Jahre, bis wir uns wiedersehen, oder?
25:22Du hast doch gesagt, dass du viel unterwegs bist.
25:24Also wenn dein Weg dich mal wieder nach Leipzig führt, dann meld dich.
25:28Das mach ich.
25:30Tja.
25:37Pass gut auf dich auf.
25:38Und du auf dich.
25:39Und du auf dich.
25:39Okay.
25:40Dann, du auf dich.
25:43Okay.
25:43Okay.
26:13ARD Text im Auftrag von Funk
26:38Tschüss!
26:40Kann man denen helfen?
26:41Ah, nee, danke. Ich glaub, es geht schon.
27:05Ist er weg?
27:07Nein, er räumt noch die Küche auf.
27:09Was?
27:11Kleiner Scherz.
27:15Alles in Ordnung mit dir? Was soll zu schweigsagen?
27:18Tja, ich bin nur müde.
27:21Ach so.
27:23Na dann.
27:24Na dann.
27:25Oh, gut gemacht.
27:36Na, das war etwas voreilig.
27:38Hallo?
27:39Was?
27:40Wo?
27:41Und hast du deinen Rettungswagen gerufen?
27:52Okay, gut.
27:53Ich komm hin.
27:56David ist gestürzt.
27:58Im Hotel?
27:59Auf der Straße. Sie bringen ihn in die Klinik.
28:02Ich nehm ein Taxi.
28:03Wieso fährst du? Ich mein, der RTW bringt ihn in die Klinik. Dort wird er versorgt.
28:07Ich möchte trotzdem da sein.
28:09Herr Dr. Feif, die Einlieferung ist mein Patient. Ich übernehme. Danke.
28:25Hallo.
28:27David Schrader.
28:28Ich kenne ihn, er ist mein Patient.
28:29Ah, okay.
28:30Akut einschließende Schmerzen ins rechte Bein.
28:32Daraufhin ist er gestolpert und gestürzt.
28:33Seitdem klagt er über massive Schmerzen im Rücken.
28:35Dazu Taubheitsgefühl im rechten Bein.
28:37Hat er was bekommen?
28:38Zehn Milligramm Vitalon über den Zugang.
28:40Danke, ich übernehme.
28:41Schockbox 3 und wir machen sofort ein neues CT.
28:55Was wollen Sie denn schon wieder?
29:01Ist heute mit Sensationen am Leipziger Nachthimmel zu rechnen?
29:07Toll, oder?
29:09Ich muss nur in den Himmel schauen, um zu wissen, dass ich verloren habe.
29:13Da oben fliegt demnächst meine Kollegin Magalie.
29:15An meiner Stelle.
29:17Dann ist sie da oben und hat ein schlechtes Gewissen.
29:20Durch meine Amputation geht für sie alles klar.
29:23Es kann auch sein, Ihre Kollegin nimmt die Sache sehr professionell.
29:27Durch Umstände, auf die sie keinen Einfluss hatte,
29:30ist sie halt etwas früher dran.
29:33Begreifen Sie eigentlich, worum es hier für mich geht?
29:38Herr Birken, dass Sie Ihr Bein verloren haben, das ist nicht Ihre Schuld.
29:42Niemand kann was dafür.
29:44Aber Ihre übrige Substanz...
29:46Schönes Wort.
29:48Aber sie ist doch noch prima in Schuss.
29:50Sie können doch wer weiß was damit anfangen.
29:52Sagt der Zweibeinige zum Rollstuhlfahrer.
29:55Ein Unterschenkel-Amputiter Chirurg.
29:57Das sieht auch nicht toll aus, oder?
29:58Sie haben Dr. Demi gesehen. Operiert vom Rollstuhl aus.
30:01Ja, ich weiß.
30:02Sind alles Leute...
30:03Die nicht zum Selbstmitleid neigen. Ich weiß, was Sie sagen wollen.
30:05Nein, aber die ihr Selbstmitleid erfolgreich in den Griff bekommen haben.
30:12Was soll ich tun?
30:13Sie sich für eine weitere OP entscheiden.
30:16Oh, ich dachte, Sie hätten schon längst Feierabend.
30:19Oh, ich dachte, Sie hätten schon längst Feierabend.
30:31Ein Patient von mir ist vorhin auf der Straße zusammengebrochen.
30:34Oh, das tut mir leid.
30:36Der, das sind CT-Bilder, ich Ihnen heute gezeigt habe.
30:40Eine weitere Pedickelschraube ist disloziert.
30:46Sie hat den Spinalkanal perforiert und eine Blutung ausgelöst.
30:50Er muss sofort operiert werden.
30:52Wir öffnen den Spinalkanal mit einer Laminektomie und kümmern uns um die Blutung.
30:56Im Anschluss holen wir die Pedickelschrauben heraus und setzen neue ein.
30:59Nein.
31:00Heißt das, Sie können die OP noch übernehmen?
31:03Natürlich mache ich das. Aber vorher brauche ich einen Kaffee.
31:06Den bringe ich Ihnen höchstpersönlich. Doppelter Espresso?
31:08Ja.
31:10Und dann sage ich dem Patienten Bescheid und lass den OP vorbereiten.
31:12Gut.
31:13Danke.
31:16Das sieht ja aus wie ein Baumarkt.
31:17Wir müssen operieren, um das Rückenmark zu entlasten.
31:21Bin ich nach der OP beschwerdefrei?
31:24Die Taubheit sollte schnell zurückgehen.
31:26Was deine Schmerzen im Rücken angeht, kann ich keine Garantie geben.
31:35Hört sich ja wunderbar an.
31:38Aber die gute Nachricht ist, nach der OP lässt sich, wenn nötig, eine Menge schmerztherapeutisch machen.
31:45Dein Fachgebiet?
31:47Genau. Und jetzt sollten wir erst mal operieren.
31:52Du bist dabei?
31:54Am Kopfende.
31:56Anästhesie.
31:57Wenn ich schon mal hier bin?
31:59Dann verpass mir mal schöne Träume.
32:02Ich geb mir Mühe.
32:04Danke.
32:12Wie geht's ihm?
32:15Alles stabil.
32:16Das ist Ihr Schulfreund, richtig?
32:26Mit dem Sie eigentlich gar nicht befreundet sind.
32:32Sie wundern sich wahrscheinlich, dass ich hier mitten in der Nacht aufkreuze, um mich um ihn zu kümmern.
32:36Eigentlich nicht.
32:38Nicht?
32:40Ich hab nicht wirklich drüber nachgedacht.
32:43Ach so.
32:44Ja, Pipo.
32:45Wie ist es gelaufen?
32:46Wie ist es gelaufen?
32:47Er hat die OP gut überstanden.
32:48Aha.
32:49Du wunderst dich bestimmt, dass ich gestern mitten in der Nacht in die Klinik gefahren bin.
32:52Aber eigentlich nicht.
32:53Nicht?
32:54Nicht?
32:55Ein bisschen gewundert habe ich mich schon.
32:56Aber ich verstehe es ja.
32:57Er ist für dich kein normaler Patient.
32:58Er ist ein alter Freund.
32:59Eigentlich nicht.
33:00Aber Ihr seid zusammen zur Schule gegangen, das verbindet.
33:02Außerdem, ich kenne ihn ihr.
33:03Das verbindet.
33:04Auf dem typischen kommenden Leben.
33:06Wie bist du denn?
33:07Wenn es sonst frei geht?
33:08Jetzt ist das ein Traum.
33:09Wie ist es, was ich mit meiner Familie?
33:10Was?
33:12Oh, wo ist es von der Tat?
33:13Wo ist deine Folge?
33:15Und wo war denn?
33:16So für mich?
33:17Aber wo bist du nicht?
33:18Wir sind im Moment.
33:19Oh, super.
33:20Was ist mit deinem Mann der?
33:21Für dich?
33:22Was möchte ich?
33:23Ach so?
33:24Das war.
33:25So.
33:26Wir tun sich nicht gern ein paar Seiten.
33:27das verbindet. Außerdem, ich kenne dich doch. Du bist nicht der Typ, der seine Patienten nach
33:33Schichtende abgibt. So sind wir beide nicht. Ich muss zu einem Anamnese-Gespräch. Stimmt.
33:47Und? Dagegen sind die Übungen in der Reha Kindergeburtstag. Na sehen Sie, das ist genau,
33:54was Sie gebraucht haben. Dann machen wir jetzt weiter. Man merkt wirklich, dass Sie Militärärzt waren.
34:00Was haben Sie denn für Vorstellungen von Militärärzten?
34:09Was gibt es denn da Interessantes zu sehen? Nichts. Ich beobachte nur, wie Dr. Hoffmann mit einem
34:17Patienten spricht. Vielleicht können Sie ja da noch was lernen. Vielleicht.
34:33Und? Geht's? Natürlich nicht.
34:37Danke.
34:53Adam Brentano, senden Sie Koordinaten.
34:56Sehr witzig.
34:58Was ist los?
35:00Ach.
35:03Unser Astronaut, der beschäftigt mich.
35:07Und was genau?
35:10Irgendwie findet Kai einen besseren Zugang zu ihm als ich.
35:15Das ist furchtbar.
35:17Ja.
35:17Und das ärgert dich?
35:20Ich dachte, ich hätte einen guten Draht sehen.
35:23Drahtlos ist sowieso bequemer.
35:24Was ist eigentlich mit deiner professionellen Distanz?
35:30Die stelle ich jetzt gerade wieder her.
35:49Bist du gerade im Weltraum unterwegs?
35:53Sagt dir Timothy Peek was?
35:54Nein.
35:56Er war Bordingenieur bei ISS Missionen 46 und 47.
36:00Aha.
36:01Er hat gesagt, im Weltraum ist jeder behindert.
36:06Ja, da ist was dran.
36:09Und alles nur, weil du denkst, du wärst mit Adam Birken zu weit vorgeprescht.
36:14Ich finde, ihr ähnelt euch ein bisschen.
36:24Zum einen in eurem Perfektionismus und auch ein bisschen in eurer Wehleidigkeit, wenn etwas nicht gleich auf Anhieb klappt.
36:30Okay.
36:40Ja, das war's.
36:43Katsrin.
37:01Na?
37:03Ja.
37:05Wie geht's dir?
37:08Mühe.
37:09Die Operation ist gut gelaufen.
37:14Aber der Teils erzählt ich dir erst, wenn du wieder richtig wach bist.
37:20Ich war so ein Idiot.
37:23Was meinst du?
37:25Warum hab ich dir nie gesagt, dass ich verliebt in dich war?
37:28Vielleicht wären wir immer noch zusammen.
37:33Äußerst unwahrscheinlich.
37:34Aber eine schöne Vorstellung.
37:35Ich glaube, ich lass dich erst mal wieder ganz wach werden.
37:40Bleib doch einen Moment.
37:42Wirklich.
37:44Ich war so ein Idiot.
37:46Machen wir das nicht irgendwie alle?
37:50Vielleicht ist das jetzt unsere zweite Chance.
37:55Roland.
37:56Kann ich dich mal sprechen?
37:58Natürlich.
37:59Ich seh später noch mal.
38:00Ja.
38:05Nicht schlecht.
38:24Sieht einfacher aus, als es ist.
38:26Tut's nicht.
38:26Ich dachte mal, ich entfülle Sie aus Ihrem Zimmer.
38:32Mich zur OP zu überreden.
38:34Sie sind nicht der Typ, der sich überreden lässt.
38:36Ich dachte eher...
38:38An Überzeugung?
38:42Als ich dann gestern den Abszess im Ultraschall gesehen hab, hab ich gedacht, jetzt ist alles zu Ende.
38:49Aber es geht nur um ein paar Wochen.
38:52Aber das reicht ja.
38:54Durch die Amputation bin ich schon mal rausgefallen.
38:56Und jetzt, Machbarkeitsstudie hin oder her, wer weiß, ob ich wirklich noch mal ins Programm aufgenommen werde.
39:01Als Behinderter.
39:03Sie kennen das Zitat?
39:04Im Weltraum ist jeder behindert.
39:09Klar kenn ich das.
39:13Ich hab das nur noch nicht auf mich bezogen.
39:16Unter welchen Bedingungen man da oben klarkommen muss,
39:20das muss jeder für sich selbst rausfinden.
39:23Und lernen.
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