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  • vor 6 Wochen
Julia und Martin wagen einen Neuanfang und ziehen in die Datsche von Martins ehemaligem Kollegen Görlitz. Zaghaft versuchen die beiden, ein gemeinsames Leben in Normalität zu führen. Doch Julia lässt ein Gedanke nicht los: Im Krankenhaus der Haftanstalt hatte man ihr gesagt, dass ihre Tochter Anna noch am Tag der Geburt gestorben sei. Martin aber wurde mitgeteilt, das Baby sei erst sechs Tage danach verstorben. Was steckt hinter diesen Widersprüchen? Ohne Falks Wissen präsentiert Geifel derweil bei einer Konferenz eine Reihe von Fotos, auf denen Vera Kupfer mit Pastor Robert Wolff und dessen Schwester Nicole zu sehen ist.
Falk reagiert mit einer geschickten Lüge: Er erklärt seinem Vorgesetzten, dass er seine Frau als IM in die oppositionelle Gruppe eingeschleust habe, nachdem Vera ihm von den staatsfeindlichen Äußerungen ihrer Kollegin Nicole berichtet hat. Die Beziehung zwischen Dunja und ihrer Tochter Julia bleibt angespannt. Julia hat das Vertrauen zu ihrer Mutter verloren und Dunja kann noch immer nicht akzeptieren, dass ihre Tochter mit Martin zusammen ist. Hans Kupfer nimmt den Widerspruch zwischen den Idealen des Sozialismus und den realen Zuständen im Land immer schmerzhafter wahr.
Er sehnt sich nach einem Mann wie Gorbatschow an der Spitze der DDR. Als einige seiner Studenten in Verdacht geraten, im Besitz staatsfeindlicher Schriften zu sein, stellt er sich schützend vor sie. Falk gelingt es mit Hilfe der Eheberaterin, die er unter Druck gesetzt hat, Vera davon zu überzeugen, ein Kind zu adoptieren. Er glaubt, dass er auf diese Weise seine Ehe retten kann. Das geeignete Kind, die fünfjährige Sonja, hat er bereits im Kinderheim gefunden. Julia ist überzeugt, dass ihre Tochter nicht tot ist.
Seit ihrer Haftentlassung arbeitet sie in einer Wäscherei. Dort erkennt sie in einer Kundin die Ärztin Dr. Maiwald wieder, die bei der Geburt anwesend war, und versucht, mit ihr zu sprechen. Vor Dr. Maiwalds Wohnung taucht Falk plötzlich auf und verlangt von Julia, den Tod ihres Kindes endlich zu akzeptieren. Falls nicht, droht er ihr mit der Einweisung in die Psychiatrie. Falks vehementes Eingreifen sieht Julia als Bestätigung ihres Verdachts. Sie reißt sich von ihm los, rennt auf die Straße und wird von einem Lastwagen erfasst. (Text: ARD)

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Transkript
00:00Das war vor dem Gemeindehaus der Kreuzkirche.
00:02Ich dachte dann ein Konzert mit Texten über Bitterfeld.
00:06Staatsfeindlich. Voller Lügen übrigens.
00:08Die ganze Musik. Ekelhaft, wenn ich das mal so sagen darf.
00:13Das kann nicht sein. Das ist eine Verwechslung.
00:17Eine Doppelgängerin.
00:21Das wäre möglich. Das ist ein Fehlergeifel. Das ist eine Fälschung.
00:25Sie stieg dann in einen Lader, zugelassen auf Falk Kupfer.
00:30Falk Kupfer. Unser Falk Kupfer.
00:38Das ist mein bester Mann.
00:40Und ich hab ihm gedacht, sieh geil, wir sind das schwache Glied in der Einheit.
00:44Ja, ich bin auch total erschüttert, wenn ich das mal so sagen darf.
00:47Das wird ein herber Verlust für die Abteilung.
00:50Sollen wir den Genuss Kupfer jetzt überwachen lassen?
00:55Nein, nein. Noch nicht.
00:57Aber ich will, dass sie seine Frau weiter beobachten.
01:02Ich muss sicher gehen, ganz sicher.
01:05Ich will wissen,
01:06wie oft sie dahin geht.
01:09Zu wem, mit wem.
01:11Ich will das alles wissen verstanden.
01:13Alles schwarz auf weiß.
01:15Hier ist es.
01:22Hier ist der Garten von Görlitz.
01:26Ist größer als ich dachte.
01:29Das ist ja ein richtiges Haus.
01:30Ja, soll ich doch.
01:31Und in drei Monaten haben wir das Winterfest.
01:34Unser Zuhause.
01:34Hat Görlitz Kinder?
01:46Nee, aber er wollte immer welche.
01:51Held.
01:52Weißt du, ich hab immer versucht, sie mir vorzustellen.
02:03Sie wäre jetzt sechs.
02:06Ungefähr so groß.
02:10Wie sah sie denn aus?
02:11Klein, ganz faltig und rot.
02:18Sie hätte die Augen zusammengekniffen.
02:21Und ihre kleinen Fäustchen ganz fest.
02:24Sie hätte ein Feuermal auf der Wacke.
02:27Wieso?
02:28Auf der rechten.
02:30Und sie hat gebrüllt, wie am Spieß.
02:32Ganz im Pört.
02:33Ja, und dann haben sie sie mitgenommen.
02:40Für Untersuchungen, haben sie gesagt.
02:42Ich hab sie gar nicht mehr gesehen.
02:43Später wurde mir dann gesagt, dass sie zu schwach war.
02:47Ja, sie hat eine Woche gekämpft, hm?
02:49Nein, sie ist direkt nach der Geburt gestorben.
02:52Komm.
02:59Also, ich hab immer gedacht, dass...
03:01Also, ich hab nachgefragt.
03:05Immer wieder.
03:06Ich wollte wissen, was mit unserem Kind ist.
03:08Ich hab alles zurückgemacht.
03:09Und dann haben sie mir auf dem Amt gesagt,
03:11dass sie sechs Tage nach der Geburt...
03:12Wer hat das gesagt?
03:14Das weiß ich nicht.
03:15Eine Frau auf dem Standesamt hat mir gesagt,
03:17dass sie am 24. Juli gestorben ist.
03:18Nein, am 18. Juli.
03:19Am Nachmittag.
03:27Früher wollte ich nie ein Pflegekind,
03:28weil ich Angst hatte, dass meine Frau das nicht schafft.
03:31Aber das war falsch.
03:33Außerdem ist Roman ja jetzt fast erwachsen und...
03:36...wird bis so eine gute Mutter wäre.
03:39Ja, so eine gemeinsame Aufgabe ist sicher eine Möglichkeit,
03:44ihre Partnerschaft wieder zu festigen.
03:45Ich glaube nicht, dass ein zweites Kind momentan das Richtige für uns ist.
03:53Aber das wäre doch immer dein größter Wunsch, Vera.
03:55Ich meine, seit Jahren erklärst du mir,
03:58wenn wir ein Kind hätten, dann würde auch unsere Ehe wieder laufen.
04:00Ein zweites Kind wäre das, was dir am meisten fehlt.
04:02Und...
04:04Und mir fehlt's auch.
04:09Ich will, dass wir wieder eine Familie sind.
04:11Also, ihr Mann geht hier gerade einen Riesenschritt auf Sie zu, Frau Kupfer.
04:17Ich hab das Gefühl, dass er sich...
04:19... Ihnen emotional sehr öffnet.
04:21Ich bin wirklich beeindruckt und...
04:25...ja, ganz positiv überrascht.
04:27Ich hab mir immer ein zweites Kind gewünscht.
04:30Aber...
04:31Eine Ehe ist keine Einbahnstraße.
04:33Ja?
04:34Auch Sie müssen bereit sein, sich zu bewegen.
04:37Über Ihren Schatten zu springen.
04:39Oder ganz klar die Verantwortung übernehmen,
04:41wenn Sie Ihrer Ehe ein Ende setzen wollen.
04:55Ich kann einiges im Betrieb organisieren.
04:57Baumaterial, Fenster.
04:58Ein Kollege von mir hat einen Anhänger.
04:59Und die Jungs kommen sowieso alle zum Hilfen.
05:03Aber sag mal, glaubst du wirklich,
05:04dass dieser Mini-Ofen für den Winter reicht?
05:07Ich vertrag nämlich keine Kälte mehr.
05:11Ich wärme dich.
05:18Stell dir mal vor, bald haben wir unser eigenes Drei.
05:21Da können wir machen, was wollen.
05:24Oh, hier, auf!
05:26Na, was?
05:27Oh, hier, auf!
05:31Oh, boah!
05:32Oh!
05:35Guten Abend.
05:38Ah, Görlitz!
05:40Na?
05:41Na?
05:43Isst du was mit?
05:45Mach ich glatt.
05:46Na, alles fein?
05:59Ja?
06:00War der in meinem Gärtchen?
06:01Ja, war mal.
06:02Steht alles noch?
06:03Ja.
06:03Das ist eine geballte Pracht, nicht wahr?
06:05Oh ja.
06:06Oder nicht?
06:07Doch.
06:0714 Jahre lang haben Gitter und ich dort gegraben
06:10und gewühlt und gehackt.
06:13Dann haben wir auch mal Pause gemacht.
06:15Na ja, ist ja nun vorbei.
06:17Egal, Görlitz.
06:18Ich warte eindeutig den besseren Busen.
06:20Ich warte mal.
06:50Ich warte mal.
06:51Ich warte mal.
06:52Ich warte mal.
06:52Ich warte mal.
06:53Ich warte mal, dass Sie Kontakt zu weiteren subversiven Gruppen haben.
06:56Möglicherweise gibt es ein ganzes Netzwerk an dieser Schule.
06:59Aber wir werden das enttarnen, wenn wir weitere Vernehmungen durchführen.
07:04Ja, Kupfer, und wir würden es begrüßen, wenn Sie diese weiteren Vernehmungen mit Ihren
07:07Studenten führen würden.
07:09Sie sind ja sozusagen eine Vertrauensperson für Sie.
07:12Ich möchte mit den Studenten reden.
07:14Kein Problem.
07:14Wir bringen Sie gerade.
07:15Allein.
07:16Ich schätze Ihren Eifer, Genosse Oberstleutnant.
07:17Aber ich denke, wir sollten diese Angelegenheit intern in der Hochschule klären.
07:21Das war sehr unvorsichtig von Ihnen, die Bücher und Schriften, die ich Ihnen ans Herz gelegt
07:25habe, so einfach bei sich herumliegen zu lassen.
07:27Ich hätte da mehr konspirativen Instinkt von Ihnen erwartet.
07:31Zumal, wenn wir so eine Übung einsetzen.
07:32Was denn für eine Übung?
07:34Sie enttäuschen mich, Römer.
07:37Wenn ich Sie bitte, einen konspirativen Zirkel zu gründen, um die Wachsamkeit der Kommilitonen
07:43zu testen, dann doch eher richtig und nicht so nachlässig, wie das vielleicht beim BND
07:49üblich ist.
07:51Haben wir uns verstanden?
07:58Dann kommst du nicht durch.
07:59Übung, das ist doch lächerlich.
08:00Wieso stellst du dich denn vor dieses subversive Pack?
08:03Diese Studenten haben mir vertraut.
08:06Und es ist unerträglich, wie dieses Vertrauen missbraucht wurde.
08:10Das sind keine subversiven Elemente.
08:13Das sind die klügsten, das sind die kreativsten Köpfe dieser Hochschule.
08:16Sie stehen zu diesem Land.
08:18Sie wollen es verbessern, nicht nur verwalten.
08:21Bist du wirklich so naiv, Vater?
08:23Ich bin nicht naiv.
08:25Ich möchte, dass die bestmöglichen Leute für uns arbeiten.
08:28Betonköpfe haben wir genug.
08:29Ach übrigens, du solltest mit deiner Kritik gegenüber einem Ranghöheren Offizier vorsichtig sein.
08:35Es könnte nach hinten losgehen.
08:36Was ist denn los?
08:51Raus.
08:54Raus aus der Partei, raus aus dem Ministerium.
08:56Was?
08:59Ich kann nicht mehr.
09:01Ich dachte, ich könnte etwas bewegen, von Ihnen daraus verbessern.
09:05Es geht nicht.
09:07Heute wurden einige meiner besten Studenten verhaftet.
09:10Nur weil sie nachgedacht und ihre Meinung gesagt haben.
09:12Ich habe sie dazu noch aufgefordert, ihnen Mut gemacht.
09:15Und du weißt, wer sie verhaftet hat?
09:16Mein eigener Sohn.
09:21Du, Falk wird seine Gründe haben.
09:23Er tut nur seine Pflicht.
09:25Tut nur seine Pflicht.
09:26Also den Satz hat man öfter im Nürnberger Prozess gehört.
09:30Das ist geschmacklos, Hans.
09:32Manchmal weiß ich nicht, wo du stehst.
09:34Sag mal, in der Sowjetunion.
09:36Reden die Leute offen, wie mit Perestroika, Glasnost.
09:40Hier werden sie eingesperrt, werden sie das Gleiche machen.
09:42Du, ich bin fassungslos darüber, was aus diesem Land geworden ist.
09:46Aus dieser Idee, für die meine Eltern, meine Freunde im Gazette gestorben sind.
09:50Da stehe ich.
09:53Und trotzdem bist du Teil dieses Systems.
09:55Du kannst da nicht einfach raus.
09:57Und das weißt du auch.
09:58Nein, einfach nicht.
10:00Ist mir klar.
10:00Aber es geht.
10:06Hans, ich habe viel mit dir zusammen durchgestanden.
10:09Auch viel ausgehalten.
10:10Ich bin mit dir um diese Familie gekämpft.
10:14Ich verstehe deine Zweifel.
10:16Und ich verstehe auch deine Sorgen.
10:17Und ja, wir können immer zusammen darüber reden.
10:22Aber wenn du jetzt alles aufs Spiel setzen willst, dann...
10:26Dann musst du das alleine tun.
10:29Das werde ich nicht mit dir zusammen durchstehen.
10:32Egal, wie sehe ich dich lieber.
10:34Ist das dein Ernst?
10:36Du trennst dich von mir?
10:37Wenn ich die Partei und das Ministerium verlasse?
10:40Das Ministerium, das verlässt man nicht einfach so.
10:45Was wird dann aus uns, Hans?
10:48Vor sechs Jahren, da habe ich schon mal so eine Phase durchgemacht.
10:50Und das stehe ich kein zweites Mal durch.
10:53Und nicht ich werde gehen, sondern du wirst gehen, Hans.
10:55Dieses Haus und diese Familie, das ist mein Leben.
11:01Verstehst du?
11:04Das ist mein Leben.
11:09Und wenn du das zerstörst, dann werde ich davon retten, was zu retten ist.
11:13Ich dachte, wir lieben uns.
11:15Wenn du mich liebst, dann wirst du diesen Schritt auch nicht tun.
11:18Martin?
11:28Martin?
11:30Martin?
11:36Was ist?
11:37Wer hat gesagt, dass Anna am 24. gestorben ist?
11:39Weißt du noch den Namen?
11:43Was?
11:44Es ist wichtig.
11:45Ja, das kann ich dir sagen.
11:50Das habe ich mir aufgeschrieben.
11:54Warte mal.
11:55Oh.
12:12Ja.
12:14Frau Döbel.
12:16Stand ist am Lichtenberg.
12:20Was stand noch mal auf dem Totenschein?
12:2218.
12:23Direkt nach der Geburt.
12:25Ich konnte es gar nicht glauben.
12:26Sie war kerngesund.
12:28Ich habe versucht, mit dem zuständigen Arzt zu sprechen.
12:30Immer wieder.
12:30Ich habe immer wieder nachgebracht, aber keiner hat das gesagt.
12:33Ich habe dagegen protestiert.
12:34Und dann haben sie mich in den Keller gesperrt.
12:37Und da muss ich dann...
12:39...stehen.
12:41Stehen.
12:42Und stehen.
12:43Im Wasser.
12:45Verstehst du?
12:46Da muss man stehen im kalten Wasser.
12:49Sie haben gesagt, wenn ich weiter nachfrage, dann komme ich dann nie wieder raus.
12:53Martin, was, wenn da was nicht stimmt?
12:56Was soll denn da nicht stimmen?
12:59Wir haben geschlampt.
13:00Das ist schlimm genug.
13:01Da stimmt was nicht.
13:02Ich spüre das.
13:02Ja, beruhige dich.
13:04Ich gehe morgen aufs Amt und verlange alle Unterlagen, die Sie von Anna haben.
13:10Ihre Ausweise.
13:15Es geht um unsere Tochter Anna.
13:17Ich habe damals einen Todestag genannt bekommen, der nicht mit dem Datum auf dem Totenschein übereinstimmt.
13:27Ihr Kind war nicht lebensfähig.
13:29Jedenfalls wüssten wir gerne, welches Datum jetzt stimmt.
13:31Das verstehe ich nicht.
13:32Waren Sie nicht dabei?
13:33Ich war damals in Untersuchungshaft und wurde direkt nach der Geburt wieder nach Rundschönhausen gebracht.
13:37Ach so, ja.
13:39Und, ähm, warum sind Sie hier?
13:42Wir hätten gerne eine Erklärung dafür, wissen Sie?
13:43Nee, wir müssen doch wissen, wann unser Kind gestorben ist.
13:48Vielleicht kann uns ja Frau Döbel weiterhelfen.
13:49Die hat mir damals...
13:50Hören Sie hier, ja?
14:00Und hier, was hat denn schon für dich?
14:06Was mit dem?
14:07Der hat ja nur drei Beine.
14:10Elf ihn doch nicht immer.
14:11Die können auch ruhig mal einen Fehler machen.
14:13Danke.
14:16Wieso warst du am Sonntag nicht bei unserem Gartenfest?
14:18Ich war für zwei Tage an der Ostsee bei Roman.
14:21Ah, wie geht's ihm dann?
14:22Schon viel besser.
14:22Er kommt bald nach Hause.
14:24Und dir?
14:24Wie geht's dir?
14:25Gut.
14:27Mein Bruder hat nach dir gefragt.
14:30Nimm dich bloße Nacht vor dem.
14:33Aber Donnerstag kommst du ins Gemeine Haus, ja?
14:36Ich glaub nicht.
14:36So viel Todesdannes glaubt mir mein Mann nie.
14:39Du weißt doch, der findet die Küche nicht so toll.
14:41Ich glaub, der würde mich tot schlagen, weil er wüsste, was ich da mache.
14:44So ein Idiot.
14:46Er ist kein Idiot.
14:48Er war nicht immer so tief innen drin, da ist er auch ganz anders.
14:50Ja, tief innen drin sind's alle ganz doof da.
14:54Nach neuer Eheberatung.
14:55Die Psychologe meint, wir machen Fortschritte.
14:59Neuer Ding sagt, sie haben wir wieder eine Chance.
15:02Ah.
15:06Tja.
15:07Tut mir leid, da ist tatsächlich ein Fehler passiert.
15:10Was denn für ein Fehler?
15:12Ähm, wo ist die Dame von eben?
15:14Für Geburten während der Untersuchungshaft bin ich zuständig.
15:17Was den Tod ihres Kindes betrifft, die Daten sind nicht präzise bezeichnet worden.
15:23Herrn Kupfer hat man den Tag der anonymen Beisetzung mitgeteilt.
15:26Der Todeszeitpunkt war direkt nach der Geburt.
15:30Genau wie auf dem Totenschein.
15:34Können wir vielleicht doch mit Frau Döbel sprechen?
15:36Die hat mir damals...
15:36Frau Döbel, die arbeitet hier nicht mehr.
15:39Sie war leider nicht sehr korrekt im Umgang mit Daten.
15:41und ihr Fall ist da nicht der Einzige.
15:42Ich bedauere das.
15:44Sind Sie wirklich ganz sicher?
15:45Ihr Kind war eine Frühgeburt.
15:47Drei Wochen zu früh.
15:48Ja, aber ich hatte den Eindruck, dass sie völlig gesund war.
15:50Sind Sie Kinderärztin?
15:51Nein, aber die Mutter...
15:53Frau Hausmann.
15:55So was will keine Frau gern wahrhaben.
15:58Aber das Leben geht weiter.
16:05Kinder.
16:09Komm hier.
16:11Was ist?
16:33Nichts.
16:41Ich liebe dich.
16:54Ich liebe dich.
16:56Das war's für heute.
17:26Die Zeit bleibt stehen, wenn du von mir gehst.
17:32Und dadadadam, dadadadadam.
17:37Hallo Mama. Ich wollte euch nicht stören.
17:44Wo warst du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht.
17:46Brauchst du nicht.
17:47Was machst du denn da?
17:48Ich messe den Schrank aus, ob er reinpasst.
17:52Wo reinpasst?
17:53Martin und ich, wir können eine kleine Datsche packen.
17:56Wir wollen da wohnen. Das ist sehr schön.
18:00Hast du gar nichts gelernt?
18:02Doch. Dass ich nicht zweifeln darf.
18:05Wenn ich zweifle, dann bin ich tot.
18:06Hast du dir mal Gedanken gemacht, warum du so ein hartes Urteil bekommen hast?
18:10Und Martin mit dem blauen Fleck davon gekommen ist?
18:13Ich hätte auch die Hilfe meiner Familie in Anspruch genommen,
18:15wenn er jemand gewesen wäre, der mir hilft.
18:21Weißt du, was ich für dich getan hab?
18:23Weißt du das?
18:24Denkst du, ich singe zum Spaß diesen Scheiß, den man nur im Suff aushält?
18:29Das hab ich für dich getan, meine Liebe!
18:32Für dich!
18:33Damit du einigermaßen gute Bedingungen im Knast hast.
18:38Das wusste ich nicht.
18:40Nein.
18:41Das wusstest du nicht.
18:43Wie denn auch?
18:44Was sich alles immer nur um dich dreht.
18:47Um dich!
18:47Und dein kleines Glück!
18:50Ich hab dich damals nicht gebeten, zu diesen Westjournalisten zu gehen
18:53und ich hab dich auch nicht gebeten, im Prozess die Heldin zu spielen.
18:57Ich muss die Suppe auslöffeln, die du mir eingebrockt hast.
19:01Verstehst du das?
19:03Ja?
19:03Du kannst gehen.
19:11Verstehst du das?
19:13Ja?
19:14Das steht.
19:15Verstehst du das?
19:18Tjahe.
19:21Ja?
19:23fieldor.
19:23Ja.
19:53Das ist ja eine Überraschung.
20:06Ich habe schon gedacht, Sie haben sich in Luft aufgelöst.
20:08Ich hätte zu tun.
20:09Danke, Thomas.
20:09Danke, Vera.
20:11Das war eine echte Hilfe.
20:12Guck doch mal, mein schöner Sessel.
20:15Ist der nicht ostdemütig?
20:17Na, du bist nach oben, oder?
20:18Ich muss nur einmal kochen, weil der alten Frau Knobe zum Geburtstag dafür.
20:22Thomas!
20:23Schwing mal die Hufe, komm mal einen Kaffee.
20:26Bergkringerin, kennst du?
20:27Nein.
20:28Mann, das war so spitze dieses Jahr in Täteruk.
20:31Haben wir gesoffen.
20:34Parole, wer sich ältern kann, war nicht da.
20:37Mensch, du musst unbedingt mal mitkommen nächstes Jahr.
20:39Das ist echt eine andere Welt.
20:42Ich bin da weg.
20:45Mensch, muss das wirklich sein?
20:46Das ist ein Konzert vom Reichstag.
20:48Er und seine Kumpels wollen von irgendwo aus zuhören.
20:51Man passt schon auf dich auf.
20:52Ja, mein Großer.
20:53Mensch, Mutti.
20:54Du, hm?
20:55Komm mal her.
21:00Hätte ich's verbieten sollen?
21:03Denk mal, was meinst denn du?
21:07Hey.
21:10Quatsch.
21:11Mach dir doch keine Sorgen, der ist doch schon groß.
21:13Wie siehst du da aus?
21:18Da war ich so grau.
21:20Kann dir sagen.
21:22Au, au.
21:24So, jetzt läuft sie wieder.
21:27Okay, du hast recht, war der Vergaser.
21:29Jemand Lust auf eine kleine Spritztour?
21:31Hm?
21:31Danke, Bernd.
21:52Danke, Bernd.
21:58Nächste Woche wird gegrillt.
21:59Bist du dabei?
21:59Aber immer.
22:00Was steht denn da jetzt eigentlich rein, wenn die Bude so leer ist?
22:02Ach, müssen wir sowieso erstmal renovieren.
22:06Na ja, wer weiß.
22:07Vielleicht fällt im Möbelkombinat ja was vom Laster, oder?
22:09Ja, wer weiß.
22:12Bis morgen.
22:12Morgen.
22:13Ja, wer weiß.
22:43Da steht dein Vater.
23:04Guten Tag.
23:06Ich wollte mich stören.
23:07Dein Kollege sagte mir, dass ich dich hier finde.
23:13Ja, komm rein.
23:19Schön hat das hier.
23:21Was braucht ihr denn am dringendsten?
23:25Obwohl, Dachpappe kriegen wir nicht organisiert.
23:28Das ist sehr wichtig, es regnet nämlich rein.
23:34Sie wollen doch nur Musik hören.
23:36Halt doch die Leute da auf.
23:38Fahr doch weiter.
23:39Popermeister Görlitz, fahren Sie bitte weiter.
23:40Hier gibt es nichts zu sehen.
23:41Warum lassen denn die jungen Leute nicht durch?
23:43Ich gehe jetzt hier gar nichts an.
23:45Ich komme fragen hier, zeigen Sie mal Ihren Ausweis.
23:48Von den Vollern hinten gleich mit.
23:50Und machen Sie bitte die Maschine aus.
23:56Jawohl.
23:58Frau Kupfer.
24:02Fahrt Sie unverzüglich weiter.
24:04Warum denn?
24:06Sicherheitsmaßnahmen.
24:06Los, machen Sie sich vom Acker.
24:08Wem gilt die Sicherheitsmaßnahme?
24:09Sind wir gefährlich?
24:11Oder sind wir die Gefährdeten?
24:13Es geht um das Schlagzeug, das man entfernt hören kann, nicht?
24:14Die Musik.
24:15Wollen Sie drehen sich hier kein Aufsehen?
24:16Oder wollen Sie ärgern?
24:17Ich will, dass Sie die jungen Leute in Ruhe lassen.
24:19Wir haben noch nichts getan.
24:20Die wollen nur ein bisschen Rockmusik hören.
24:21Herr Wolf, ich kann Sie auch verhaften.
24:23Robert, das ist es nicht wert.
24:24Doch, das ist es.
24:25Ich könnte kotzen, wenn ich sehe, wie die jungen Leute ihr kriminalisiert werden,
24:27nur weil sie ein bisschen Rockmusik hören wollen.
24:29Kommt ihr euch nicht blöd da wohl vor?
24:30Ich wette doch ein bisschen gleich die ganze Stadt ein.
24:33So, Beleidigung einer Amtsperson.
24:35Hey, lass mich los.
24:37Was ist das los?
24:38Robert, fahr bitte.
24:40Ich muss hier weg.
24:41Ich muss hier weg.
24:42Nein!
24:42Ich muss hier weg.
25:12Auch wenn das nichts ändert oder wiedergutmacht, möchte ich Ihnen sagen,
25:18dass es mir leid tut, was Sie durchmachen mussten.
25:22Und dass ich Ihnen nicht helfen konnte.
25:25Und dass ich großen Respekt habe vor Ihrem Mut.
25:28Ich bin nicht mutig.
25:29Doch.
25:30Sie haben Mut zu lieben.
25:32Das ist mehr, als ich von mir behaupten kann.
25:42Wie öfter ich diesen Mann verflucht habe.
25:50Und deinen Bruder.
25:51Wie öfter ich mir gewünscht habe,
25:53dass sie im Kaltwasserbecken stehen
25:55und ich ihre Schreie höre und ich meine.
26:00Es ist so schwer, neu anzufangen.
26:02Ich weiß nicht, ob ich verzeihen kann.
26:04Vera, es tut mir leid.
26:21Vera.
26:23Ich bin einfach so wild geworden,
26:24als ich die Polizeikontrolle gesehen habe.
26:26Ich habe in dem Moment nicht an dich gedacht.
26:28Entschuldigung.
26:28Warum solltest du auch über mich nachdenken?
26:30Wer bin ich denn schon?
26:31Irgendein dummes Huhn, was keine Ahnung hat
26:32und von der du nichts weißt.
26:33Ja.
26:34Und über die du mit deinen großartigen Freunden lachen kannst,
26:36weil sie spießig ist
26:37und weil sie Angst hat vor einer Polizeikontrolle.
26:39Vera.
26:41Das stimmt.
26:42Ich weiß nichts von dir.
26:43Das führt dazu, dass ich dich verletze,
26:45obwohl ich das gar nicht will.
26:46Und ich lache mit meinen Freunden nicht über dich.
26:49Auch wenn sie großartige Freunde sind.
26:52Aber sie sind nicht annähernd so großartig wie du.
26:54Ich muss nach Hause.
27:18Mein Mann wartet.
27:21Ich werde dich wiedersehen.
27:22Du bist wacher.
27:24Ich bin verheiratet.
27:26Das könnte einfacher sein.
27:27Das könnte einfacher sein.
27:54Du bist wacher.
27:59Musik
27:59Untertitelung des ZDF, 2020
28:29Untertitelung des ZDF, 2020
28:59Untertitelung des ZDF, 2020
29:29Sie kam doch damals unter Bewachung, weil Sie in Untersuchungshaft waren
29:32Es war bestimmt nicht einfach für Sie im Gefängnis mit Kind
29:34Wie geht's denn Ihrer Tochter?
29:36Wie hieß sie gleich?
29:38Anna, sie ist gestorben
29:39Oh, das tut mir leid
29:40Wie alt war sie denn?
29:42Sie ist direkt nach der Geburt gestorben, noch im Krankenhaus
29:45Wissen Sie das nicht mehr?
29:46Nein, das kann nicht sein
29:47Sie war zwar schwach, aber völlig gesund
29:50Ein hübsches Baby
29:52Ich hab sie selbst in den Bootkasten gelegt
29:54Was sagen Sie denn da?
30:00Vielleicht täusche ich mich ja auch
30:02Es ist ja schon so lange her
30:03Nein, warten Sie!
30:04Ich muss es wissen!
30:05Hören Sie!
30:06Ich möchte da nichts hineingezogen werden
30:07Tut mir leid
30:08Warten Sie!
30:16Die Blonde da mit dem Teddy
30:18Das ist Sonja
30:19Sieht sensibel aus
30:22Ja
30:23Dann werdet ihr euch ja gut verstehen
30:25Wo sind denn Ihre Eltern?
30:31Ins Vollweise
30:31Okay, wie süß
30:34Vielleicht sollten wir das alles nochmal überdenken
30:37Es geht auf einmal so schnell
30:39Ach, Vera
30:39Erstmal nur hier, um Sie kennenzulernen
30:42Warte
30:51Sonja, das sind Herr und Frau Kupfer
30:59Hallo
30:59Die wollen dich beide kennenlernen
31:01Hallo
31:01Tag, Sonja
31:02Tag
31:03Mein Bär, der hat sich gestern verletzt
31:07Er hat sich den Arm gebrochen
31:08Kannst du ihm helfen?
31:10Na, sicher
31:11Ich bin nämlich ein Bären-Doktor
31:12Komm mal mit
31:15Komm mal mit
31:15Kannst du mir helfen?
31:17So, du bist die Bärenkratenschwester
31:19Jetzt machen wir mal Folgendes
31:21Das ist gut
31:23Das ist unser Schnell
31:25Du hältst die immer hier fest
31:26Mein Darmentwickel will das jetzt mal hier um den Arm
31:30Einmal mal so
31:32Zack, zack, zack
31:34Da war gerade die Ärzte
31:36Die hat der Kind auf die Welt gebracht
31:37Dann hat sie gesagt, es kann überhaupt nicht sein, dass sie tot ist
31:40Und auf einmal hat sie alles abgestrickt und so getan hat, dass sie sich geirrt
31:44Ja, das hat sie doch vielleicht
31:45Doch, das ist Jahre her
31:46Ich weiß, dass sie sich nicht geirrt hat
31:48Ich hab das gesehen
31:49Julia, jetzt beruhig dich
31:49Ich glaub, du verrennst dich da an
31:51Das heißt, du glaubst mir nicht?
31:52Julia
31:52Ich glaube, du sollst mal mit einem Arzt darüber sprechen
31:56Das ist eine chronische Bronchitis
31:57Da muss ich mit keinem Arzt sprechen
31:59Das kommt vom Stehen im kalten Wasser
32:00Es gibt ja Leute, die behaupten, es sei gesund, im kalten Wasser zu stehen
32:03Was meinst denn du?
32:04Hör auf damit
32:05Ich meine genau das
32:06Das macht mir Angst, Julia
32:08Du solltest mit einem Arzt darüber sprechen
32:09Über
32:10Das, was du erlebt hast
32:12Über das, was dich nicht mehr loslässt
32:14Folter, Martin
32:14So heißt das Wort
32:15Das hab ich erlebt
32:16Aber das gibt's bei uns offiziell ja gar nicht
32:18Wie soll ich also mit jemandem drüber sprechen?
32:20Ich hab mir sogar unterschrieben, dass ich nie gefoltert wurde
32:22Warum sollte jemand sowas tun?
32:30Ja?
32:31Unser Kind wegnehmen, das ergibt keinen Sinn
32:33Ich weiß nicht, wie's dir ergangen ist die letzten Jahre
32:36Aber ich hab ganz viel erlebt, dass grausam bauen keinen Sinn ergibt
32:39Ich brauch Gewissheit, was unser Kind angeht
32:43Und ich weiß, dass du das auch brauchst
32:45Die Ärztin wird niemals mit uns reden wollen
32:50Nein
32:52Aber wir sind schlau
32:54Und sehr zäh, stimmt's?
32:58Ja
32:58Das stimmt
33:02Das war Schönheit
33:04Mich so zu sehen mit Sonja
33:06Ja?
33:07Mhm
33:07Du
33:12Komm, wir gehen hier weg
33:14Magst du was Warmes zum Abendbrot, Hans?
33:18Hans
33:18Was, was ist?
33:21Bist du ein Spiegelei mit Schnittlauch?
33:22Das ist unglaublich, dieser Mann
33:24Ich weiß nicht, ich finde es fahrlässig und auch gefährlich
33:26Eine funktionierende Ordnung, um hier nichts in Frage zu stellen
33:29Wo führt denn das hin?
33:32Das ist der Weg, das System von innen heraus zu erneuern
33:35Also, was ist jetzt, Schnittlauch oder nicht?
33:38Hm, guten Abend
33:40Ach
33:41Martin, das ist ja schön
33:45Guten Abend
33:46Guten Abend
33:47Wir essen gleich, isst du was mit?
33:50Ich wollte dich eigentlich was fragen
33:51Du trinkst doch aber ein Bier
33:52Es geht um unser Kind, das Julia angeblich nach der Geburt verloren hat
33:56Wie, was?
33:58Was heißt denn angeblich?
34:00Entschuldige Mutter
34:01Falk, kannst du mal kommen?
34:19Ist gerade ungünstig, Mutter
34:21Martin ist da
34:23Irgendwas ist mit seiner verstorbenen Tochter
34:25Er ist mit Vater am Arbeitszimmer
34:28Du, wär das nicht eine gute Gelegenheit
34:30Martin mal in einer Sache zu helfen?
34:36Oh, das tut mir leid
34:37Weißt du, er hat so viel für dich getan
34:41Da dachte ich
34:41Ja, ja
34:42Schon gut, Mutter
34:43Ich sehe, was er machen kann
34:46Ja, danke für
34:46Kann es nicht sein, dass diese Dr. Meierwald sich wirklich gehört hat?
34:52Ja, aber was, wenn nicht?
34:53Und wieso ist sie vor Julia weggerannt?
34:56Sag mal ehrlich, Vater
34:57Glaubst du, es ist denkbar, dass sie Julia das Kind weggenommen haben?
35:02Warum soll das jemand tun?
35:03Wieso geht jemand sechs Jahre in den Knast, nur weil er die Wahrheit sagt?
35:06Komm, das ist was anderes, ja
35:07Ja, aber ist es möglich?
35:09Und wenn ja, wer ordnet sowas an?
35:11Ich kann mir das nicht vorstellen
35:12Also, da müssen wir schon wirklich gewichtige Gründe vorlegen
35:16Ich meine, wirklich gewichtige
35:18Also, du kannst es nicht ausschließen
35:19Nein
35:21Und wenn
35:25Geh mir das von ganz oben
35:27Und da hast du keine Chance ranzukommen
35:30Ich weiß
35:32Deshalb rede ich ja mit dir, Vater
35:36Ich komme da auch nicht ran
35:40Nicht mehr
35:42Falk vielleicht
35:45Falk traue ich nicht über den Weg
35:49Ich danke Ihnen, dass Sie so spät noch Zeit für mich haben
36:07Gleich vorneweg
36:10Sie haben nichts zu befürchten
36:11Aber wir brauchen Ihre Mithilfe in einer Frage, die Sicherheit der DDR betreffend
36:14Es geht um die junge Dame, die sie heute belästigt hat
36:18Zigarette?
36:22Wie viele Stunden hast du heute geschlafen?
36:24Hm?
36:25Eine?
36:26Zwei?
36:28Ich hab dir doch gesagt, mein Vater hilft uns
36:30Kannst dich drauf verlassen
36:32Was ist das?
36:35In der Mitte was?
36:36Du bist so lieb, Vater
36:38Hast du irgendwas vor?
36:43Nein, nicht so
36:43Ich kenn dich doch
36:45Mach nichts Unüberlegtes, ja?
36:48Versprich mir das
36:49Mach dir nicht immer solche Sorgen um mich
36:52Was ist mit mir da noch passieren?
36:56Ich würd's einfach nicht ertragen, wenn ich dich nochmal verliere
36:58Wir bleiben doch jetzt zusammen, bis wir uralt sind und sterben
37:02Das musst du ertragen, schaffst du das?
37:04Links
37:05Hier ist alles auf, versprochen
37:11Versprochen
37:16Ja, tschüss
37:17Guten Tag, ich möchte zuvor Dr. Maywald
37:28Arbeitet ihr noch?
37:30Dr. Maywald ist noch nicht gekommen
37:31Ich weiß nicht, wann sie Dienst hat
37:33Wollen sie stattdessen zu Dr. Müller
37:35Nein, danke
37:36Du hast deinen Tee vergessen
37:43Kannst du es einfach blau machen?
37:50Mach ich einfach, genau wie du
37:51Von Brüllen
37:52Ich bin glücklich, Mann war es nicht so
37:56Ich kann mich dann
37:56Ich bin glücklich, sondern ich bin glücklich
38:00Und ströbel
38:00Ich scheiße, Mann.
38:00Ich bin glücklich, es bin glücklich
38:02Ich bin glücklich, aber ich bin glücklich
38:03Amen.
38:33Komm, lass uns das ein andermal versuchen.
38:45Nein.
38:51Gut, dann hol ich jetzt einen Regenschirm und einen Barbasvamos zum Anziehen und einen Tee bring ich auch mit, ja?
38:56Danke.
38:57Krieg ich nicht mit dir in die Ordnung, hast du vorgestellt.
39:00Geh mal rein, bis gleich.
39:14Ich wusste, dass du dich verlagern lässt.
39:16Geh auf, mich zu belästigen, oder ich rufe die Polizei!
39:18Ich will ja nur wissen, was passiert ist!
39:20Sagen Sie mir, was mit meiner Tochter passiert ist!
39:23Ja, wir haben den Personenkreis um Pastor Robert Wolf und Frank Luchnik, den Wortführer in der Umweltbibliothek, lückenlos identifiziert.
39:35Wir haben alle Kontaktpersonen namentlich zugeordnet.
39:37Ach, haben Sie endlich die klaren Namen von Bastl, Mucke und Ufo rausgefunden, ja?
39:43Da!
39:44Ja, ich führe jetzt nur mal die auf, die nicht als Eintagsfliegen gelten.
40:00Nicole Henning, die Schwester von Robert Wolf, Robert Schneise, Frank Luchnik, Gerd Haufe, Monika Lattermann und...
40:11Vera Kupfer!
40:28Ist das Ihre Frau, Genasse Kupfer?
40:35Ja, das ist meine Frau.
40:36Wollen Sie sich dazu äußern?
40:41Es tut mir leid.
40:44Aufrichtig leid, denn ich habe mich im Eifer des Gefechts über alle Vorschriften hinweggesetzt.
40:50Dabei ist mir allerdings das gelungen, wozu der Genosse Geifel bisher leider nicht fähig war.
40:54Es ist aber ganz ohne Absicht geschehen und sehr überstürzt.
40:57Hören Sie auf, in Rätseln zu reden!
40:59Ja, die Informationslage bezüglich der Kreuzkirche ist ja seit langem unbefriedigend.
41:02Ich habe den Genossen Geifel mehrfach darauf hingewiesen, dass dort ein IM zu platzieren sei.
41:07Leider war dazu entweder nicht willens oder nicht in der Lage.
41:11Ich persönlich fand diesen Zustand unhaltbar, aber auch den Genossen Generalleutnant darüber informiert.
41:16Nun, ja, habe mir da Zufall in die Hände gespielt.
41:25Nicole Henning arbeitet nämlich in demselben Ort wie meine Frau.
41:29Und nachdem meine Frau mir mehrfach über fragwürdige Äußerungen von Nicole Henning berichtet hatte,
41:33habe ich sie spontan gebeten, den Kontakt zu Frau Henning zu vertiefen.
41:38Da Henning und Robert Wolf ihre Schwister sind, machte meine Frau also zwangsläufig auch Bekanntschaft mit Robert Wolf.
41:43Und auf meinen Befehl hin baut sie zur Zeit diesen wertvollen Kontakt aus.
41:46Selbstverständlich hätte ich sie in Kürze darüber informiert, Genosse General.
41:51Aber dass das so schnell so gut läuft, das hat mich selber überrascht.
41:54Ich hatte noch gar keine Zeit, eine ordnungsgemäße IM-Akte für meine Frau anzulegen.
41:58Sie hat bislang nur die Verpflichtungserklärung unterschrieben.
42:01Und dafür bitte ich nochmal zum Entschuldigung.
42:11Genosse Kupfer, ich akzeptiere Ihre Entschuldigung.
42:14Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem entschlossenen Handeln.
42:18Danke, Genosse General.
42:20Genosse Keifel, nehmen Sie sich ein Beispiel an Ihrem Genossen.
42:32Ich warne Sie ein letztes Mal, gehen Sie oder ich rufe die Polizei.
42:37Sie werden mich nicht los.
42:39Wollen Sie mir nicht sagen, wo mein Kind ist.
42:41Ich kenne Sie nicht.
42:43Ich weiß überhaupt nichts von Ihrem Kind.
43:01Jetzt nicht!
43:02Tut mir leid, da ist eine Doktor Maiwald. Sie sagt, es ist dringend.
43:16Was?
43:21Worum geht's?
43:25Seit wann?
43:26Ja, ich hab verstanden. Kümmer mich drum. Ja!
43:52Glaubst du nicht, dass du damit durchkommst?
43:53Ich weiß nicht, wovon du sprichst.
43:56Nur weil du neidisch bist, deine Einheit nicht effektiv führst, willst du mal ans Bein pinkeln.
44:00Gauke will die Verpflichtungserklärung sehen.
44:01Ja, kriegt er.
44:03Sofort.
44:05Jetzt hab ich keine Zeit.
44:07Lass mich durchgeife.
44:11Geh nicht zu weit, mein Freund.
44:23Guten Tag, Entschuldigung.
44:27Haben Sie zufällig meine Frau gesehen? Die hat ja vorhin auf Dr. Maiwald gewartet.
44:31Nö.
44:33Dr. Maiwald ist schon lange gegangen.
44:36Was? Ich dachte...
44:41Können Sie mir sagen, wo sie wohnt?
44:42Bitte auch. Das geht nicht.
44:44Bitte, es ist dringend.
44:46Meine Frau ist hochschwanger. Sie hat große Schmerzen. Nur Frau Dr. Maiwald kann ihr helfen.
44:51Bitte.
44:52Bitte.
44:59Dick hat nichts gesagt.
45:02Danke sehr.
45:13Roland Hausmann?
45:15Was waren Sie hier?
45:16Ich bin informiert worden, dass Sie Frau Dr. Maiwald belästigen.
45:18Ja, alle zu verfolgen. Ich kann verstehen, dass Sie den Tod Ihres Kindes nicht ertragen.
45:22Sie stecken damit drin.
45:24Sie haben das veranlasst, stimmt's?
45:26Ich bin Ihr bestes, Frau Leinhausmann. Ich bin kein Arzt, aber ich fürchte, Sie haben da einen gewissen Verfolgungswahn entwickelt.
45:30Sie wissen, wo unser Kind ist. Ihre Anwesenheit ist der Beweis.
45:34Dr. Maiwald hat Sie angefangen.
45:35Als sich diese Psychose manifestiert, muss ich Sie leider in die Psychiatrie einleißen.
45:38Lass uns nicht los!
45:40Wenn Sie wieder gesund sind, können Sie auch wieder Kinder bekommen. Kapiert?
45:43Aber vorher müssen Sie eins begreifen. Ihr Kind ist...
45:44Nein! Es lebt! Ich weiß!
45:47Und Sie machen mir keinen Arzt! Wir nie wieder!
45:50Nein!
45:52Nein!
46:14Wir sind weg.
46:15Das war's für heute.
46:45Das war's für heute.
47:15Das war's für heute.

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