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  • 25.4.2025
Erst gestern wurde in der Nachbarschaft eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Und am folgenden Nachmittag ist die – bei einem Unfall vor etlicher Zeit erblindete – Susy Hendrix allein zuhause, als sie überraschend kurz nacheinander von einer Reihe äußerst merkwürdiger Gestalten aufgesucht wird. Und alle scheinen sie es auf dasselbe abgesehen zu haben: eine ominöse Puppe. Trotz ihrer Blindheit durchschaut Susy ziemlich bald, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Aber was steckt wirklich dahinter? Ein perfides Verbrechen? Ein raffinierter Trick der Polizei? Und was hat eigentlich Susys Ehemann, der Fotograf Sam, mit der ganzen Sache zu tun? Mit Hilfe einer Freundin kommt Susy Schritt für Schritt dem Geheimnis auf die Spur – einem tödlichen Geheimnis. Als sie endlich die Wahrheit erkennt, ist es schon beinahe zu spät. Jetzt hat Susy nur noch eine Chance: wenn es dunkel ist, verwandelt sich ihr Handicap in ihre Superpower…
Transkript
00:00Musik
00:00Und jetzt öffnet sich endlich der Vorhang und wir befinden uns im Inneren der Wohnungen.
00:20Und wir sehen...
00:22Zunächst einmal nicht viel mehr als zuvor.
00:25Im Raum ist es finster.
00:27Die Jalousien sind heruntergezogen und nur das schwache Licht einer roten Glühbirne lässt vage Umrisse erkennen.
00:36Denn Zergen benutzt wieder einmal die Kochnäsche der kleinen Wohnung als Dunkelkammer.
00:41Es ist ein ausgezeichnetes Stück, das am 24. April im bis auf den letzten Platz ausgelasteten Theater-Center-Forum-Premiere feierte.
00:49Berühmt wurde Warte bis es dunkel ist durch die Verfilmung von 1967 mit Audrey Hepburn.
00:57Nach der erfolgreichen Produktion bei Anruf Mord bringt das Ensemble um Regisseur Christoph Brückner
01:05nun den zweiten großen Krimi-Klassiker von Autor Friedrich Knott auf die Bühne des Theater-Center-Forum.
01:13Das Außergewöhnliche bei diesem Stück.
01:15Die Handlung wird komplett aus der Perspektive von Susi geschildert.
01:19Die Inszenierung lässt im Jubiläumsjahr, 200 Jahre Erfindung der Breie, Schrift 1825,
01:27das Publikum hautnah miterleben, wie ein blinder Mensch die Welt wahrnimmt.
01:32Und im Gegensatz zum Film verkörpert Susi eine starke Frau, die sich der Herausforderung ihrer Blindheit im Alltag stellt
01:40und als es dann um Leben und Tod geht, verwandelt sich ihr Handicap in ihre Superpower.
01:47Ein Stück mit Spannung, Krimi-Feeling und doch humorvoll.
01:51Es, auch wenn man es nicht gleich merkt, zum Nachdenken über das Thema Inklusion anregt.
01:58Ein großartiges Ensemble um Regisseur Christoph Brückner.
02:02Ein Stück, welches man unbedingt sehen muss.
02:10Hast du die Türe zugemacht?
02:12Ja.
02:13Ich hab's aber nicht gehört.
02:15Dann ist sie noch offen.
02:18Würdest du sie dann bitte zumachen?
02:21Kannst du das nicht sagen?
02:23Du stehst doch viel näher.
02:25Jetzt pass mal auf, ja?
02:27Du kleines, einäugiges Monster aus dem All.
02:31Wenn ich eine Tür aufmache, dann mach ich sie auch wieder zu.
02:34Und wenn du eine Tür aufmachst, dann machst du sie wieder zu.
02:38Was ist denn da mal so schlimm?
02:41Das ist mein Stock aus Versehen runtergefallen.
02:45Nein.
02:47Ich hieb ihn wieder auf, aber sofort.
02:50Hörst du?
02:51Gloria?
02:53Ausgezeichnet, fantastisch.
02:55Wenn man den Film kennt, das hat mir besser gefallen, muss ich ehrlich sein.
03:01Ich fange mal bei dir an.
03:03Gleich von vorne.
03:04Ja, gleich von vorne.
03:04Wie kommt man auf die Idee, das so zu inszenieren?
03:09Naja, wie kann man auf die Idee kommen, es anders zu inszenieren?
03:12Das Stück hat doch seine, wie lange jetzt, ungefähr über 60 Jahre auf dem Buckel.
03:18Und natürlich ist der Umgang mit Beeinträchtigung, mit Behinderung heute ein vollkommen anderer,
03:24als er damals war.
03:25Beziehungsweise sollte er heute ein anderer sein.
03:27Es wird sehr viel geredet, es entwickelt sich in den Köpfen noch relativ wenig an Bewusstheit.
03:33Aber wichtig ist eben zu zeigen, die Art, wie die Figuren damals im Originalfilm gezeigt worden ist,
03:38wie die blinde Person selber präsentiert worden ist,
03:41als eine relativ unselbstständige, leidende, angsterfüllte und vor allem immer auf Hilfe,
03:48besonders auf Führung durch ihren Ehemann angewiesene Frau,
03:51die allerdings sich im Laufe des Stückes lernt, dann doch alleine durchzusetzen,
03:56aber notgedrungen durch den Stress.
04:00Besonders diese Figur des Ehemanns ist im Film, da hat man das Gefühl,
04:04die hat ihren Vater geheiratet und der hat jemanden gesucht, der ein Kind ist, das er erziehen kann.
04:09Weil sie blind ist, wird sie zum Kind.
04:11Und das kann man heute unmöglich so erzählen.
04:13Das konnte man auch damals in Wirklichkeit nicht so erzählen.
04:16Das war die Hollywood-Sichtweise.
04:17Aber auch damals waren blinde wesentlich selbstständiger, nur es gab wesentlich weniger technische Mittel.
04:23Wie eben heute, wie auch im Stück angesprochen wird,
04:26gerade das Internet, gerade die Computerisierung, die Smartphones und vieles hat dann schon einiges erleichtert,
04:35im Unterschied zu damals.
04:36Aber wichtig war uns eben zu zeigen, dass Blindheit nicht unselbstständig bedeutet,
04:43sondern dass es im Gegenteil ein wahnsinniger zusätzlicher Aufwand oft da ist,
04:47durch überhaupt den Alltag zu bestreiten, was aber nicht heißt,
04:50dass dieser Alltag nicht hundertprozentig gleichwertig und in manchen Dimensionen
04:55vielleicht sogar etwas besser als nichtbehinderte, als sehende Menschen bestritten werden kann.
05:02Und solch eine moderne, selbstbewusste, blinde Frau wollten wir eben hier zeigen,
05:07unbedingt dieses Abenteuer jetzt erleben muss.
05:12Wobei solche Filme würde wahrscheinlich Hollywood jetzt wieder machen, aufgrund der Situation.
05:16Ja, aufgrund der Trump-Situation, dass mittlerweile ja alles wieder in die 50er Jahre zurückgeschraubt wird,
05:24ja, ist möglich. Ist nicht zu hoffen.
05:25Jetzt gehe ich einmal zu der Frau, die blind ist.
05:29Es ist fantastisch. Also, wie kann man das verfolgen, das ganze Geschehen?
05:55Also, ich konnte es, weil ich es aufgezeichnet habe vorher.
06:10Okay.
06:10Wir haben ein bisschen getrickst. Aber ich glaube, dieses Ensemble, das hat mich so kollegial aufgenommen.
06:19Und wir sind, obwohl wir uns erst, ja, ich bin vor einer Woche das erste Mal zur Probe gekommen,
06:27agieren wir aber schon unglaublich gut miteinander.
06:30Also, ich glaube, das hätte auch geklappt.
06:34Wunderbar, wunderbar gesagt. Und vor allem, wird es dann doch nicht hinten langweilig dann?
06:41Nein, nein. Weil ich bin jedes Mal wieder in der Geschichte, so kommt sie da raus, ersticht sie ihn wirklich noch?
06:49Und das war so kurzweilig, auch vom Schauspiel, auch von den Gags her.
06:55Gerade dieses, oh, ich könnte mich so abhauen.
06:59Die haben viele Situationen so gezeigt, wie ich sie auch oft erlebt habe.
07:05Zum Beispiel dieses überartikulierte, deutliche Reden.
07:09Also, oder, dass man uns ins Ohr schreit.
07:11Wo ich dann sage, ja, machen Sie nur so weiter, dann bin ich auch noch taub, Dankeschön.
07:15Herrlich.
07:19Ja, und ich habe das so oft im Alltag erlebt.
07:27Und das zeigt mir, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben.
07:33Mit, ja, mit, ja, absolut, ja, absolut.
07:37Jetzt sitzt mit mir die Person, die eine Blinde gespielt hat und wirklich so überzeugend,
07:43ich wollte schon fragen, Stefan, fragen in der Pause.
07:45Ist sie wirklich blind?
07:48Danke, das ist ein sehr schönes Kompliment.
07:50Ich hoffe, ich habe das so halbwegs rübergebracht.
07:54Ich habe versucht, mich eben in den Vorbereitungen auch irgendwie da reinzufühlen.
07:58Ich habe auch oft mit Linsen gespielt in den Proben,
08:01so dass ich wirklich beinahe nichts sehen konnte.
08:04Und, ja, also natürlich braucht man da sehr viel mehr Übung wahrscheinlich.
08:10Aber, ja, ich habe mich bemüht.
08:11Und es war sehr spannend, in so eine Welt einzutauchen, wo ein Sinn weniger vorhanden ist.
08:20Und wie sich Sachen dann anders anfühlen und anders erlebt werden.
08:27Ich finde es auch sehr großartig, wie Menschen, die eben nichts sehen, sich bewegen können,
08:32die anderen Sinne schärfen.
08:34Und das ist schon ganz gewaltig.
08:36Und das sollte man auch einsehen als Nicht-Betroffener, würde ich mal sagen.
08:41Ja, also man hört ganz anders.
08:45Und es ist wirklich, ich meine, das war für mich schon interessant auch immer.
08:50Es ist alles viel intensiver und auch sehr spannend, das einmal so zu erleben.
08:58Jetzt machen wir da bei den Bösewichten weiter.
09:03Wobei, eigentlich gar nicht so wirklich ein Bösewicht, oder so.
09:07Oder eher reingeraten.
09:08Eher reingeraten, arbeitslose Schauspielerin, Schauspieler, nein.
09:14Also bitte wäre es nicht arbeitslos.
09:16Auf die Schifferbahn geraten, ja, nein.
09:20Also, ja, und vor allem dann konfrontiert mit so einer Heldin eigentlich,
09:26die so beeindruckend ist.
09:31Aber Bösewicht, ja.
09:38Auf einmal erscheint Road Junior in der Wohnungstür.
09:43Aber er wirkt jetzt völlig verändert.
09:46Auf einmal sehr gefährlich.
09:48Sein Auftauchen macht Leggy sichtlich nervös.
09:53Etwas, ne?
09:54Aber interessante Rolle, oder?
09:59Eine sehr interessante Rolle.
10:00Und vor allem habe ich mich gefreut, mit dem Christopher wieder zu arbeiten.
10:03Wir haben ja, sagen wir mal, vor über zehn Jahren einmal was zusammen gemacht.
10:07Ansonsten sind wir Kollegen und jetzt wieder in einer anderen Konstellation.
10:13Das war sehr schön, ja.
10:14Das waren, glaube ich, auch ganz gut diese Dialoge.
10:16Das waren, glaube ich, so ziemlich die längsten Dialoge gewesen, die sich hier miteinander geführt haben.
10:20Ja, ja, ja.
10:21Schon interessant.
10:22Mhm.
10:23Sushi, Carlino, ich bin so froh, dass Sie da sind.
10:26Was?
10:27Ja, ich brauche Ihre Hilfe.
10:29Können Sie bitte mal schnell ins Badezimmer gehen?
10:32Ja, Kinder haben nämlich draußen gespielt und mir ist vorgekommen, Sie haben eine Scheibe kaputt gemacht.
10:39Ja, können Sie bitte nachschauen?
10:42Nachdem Susi Sgt. Carlino ins Badezimmer gelotst hat, kommt Gloria vorsichtig aus dem Schlafzimmer, wo sie sich versteckt hatte.
10:51So schnell und so lautlos wie möglich eilt Gloria zur Wohnungstür und verschwindet nach draußen, knapp bevor der Polizist und Susi wieder hereinkommen.
11:02Trotzdem danke, dass Sie nachher gesehen haben.
11:04Es ist Hendrix.
11:07Vor einer Stunde war ja ein gewisser Mr. Loth hier bei mir, ne?
11:10Ich habe selbst mit ihm telefoniert, Sie erinnern sich?
11:14Ja, und jetzt ist er bei uns auf dem Revier.
11:17Tja, ich glaube, es ist besser, Sie wissen Bescheid.
11:22Die Frau, die gestern hier gefunden wurde, die tot ist, die ermordet wurde, ist seine Frau.
11:28So, jetzt der nicht ganz der Polizisten?
11:34Ja, Inspektor gibt es keinen.
11:37Ein bisschen Columbo-mäßig, oder?
11:38Ja, also den kann man nicht ganz verleugnen, obwohl ja, also notgedrungenerweise sozusagen ein Spiel im Spiel, ja, also sozusagen etwas vorzugeben, was man möglichst glaubhaft rüberbringen möchte.
11:53Und, aber die Frau ist aus Granit, wie wir schon gehört haben.
11:59Keine Mittel waren da irgendwie, sie zu erweichen und der Tresor ist noch immer zu.
12:05Ach, ganz gut bleiben, ganz gut bleiben.
12:08Hände in die Luft, bitte.
12:09Haufe fallen lassen, Haufe fallen lassen.
12:11Sehen Sie nicht, das ist ein Überraschungsgerichter.
12:14Nein!
12:14Meine Frau ist blind, sehen Sie das nicht?
12:20Ach, so.
12:21Jetzt habe ich eine Frage, wie hast du da die Verhaftung vorgenommen hast, also verhaftet hast du niemanden müssen mehr?
12:27Alle waren auch schon tot, ja.
12:29Wer war denn dann bei der Technik?
12:32Ja, wir tauschen uns da ab, da.
12:33Also, ich renne schnell runter und er renne schnell rauf.
12:39Und ja, aber sagen wir, halt, die Toten sind dann an der Technik und ich...
12:43Das hat man heute gesehen, ja.
12:47Die Technik ist tot.
12:49Nicht schlecht.
12:49Jetzt der Ehemann.
12:52Ich weiß, dass du glaubst, das ist ein schlimmer Finger, aber er weiß ja gar nicht.
12:55Nein, nein.
12:56Ich meine, das...
12:58Ein Mensch mit seinen Macken und Kanten, aber im Herzen doch gut und er liebt seine Frau
13:05und ist auch sehr beeindruckt von ihr und deswegen hat er sich auch geheiratet,
13:09weil die einfach so einen wahnsinnigen Lebens- und Überlebenswillen hat und sich allem entgegenstellt.
13:16Wenn man so eine Rolle spielt, dann muss man sich ja in diese ganze Situation heimversetzen.
13:19Was nimmt man da so mit?
13:23Einiges.
13:24Ja, ja, also es ist einfach die ganzen Situationen und dann natürlich auch mit seinen Spielpartnern
13:29und Partnerinnen.
13:32Ja, es öffnet einem ganz neue Welten und man macht sich über viele Dinge Gedanken,
13:38mit denen man sich im normalen Leben nicht auseinandersetzt.
13:42Links hinten befindet sich die Tür zum Schlafzimmer der beiden.
13:48Dann bin ich ins Schlafzimmer gegangen, hab das Hemd gewechselt, die Krawatte angelegt...
13:54Ja, und ich hatte nicht einmal genügend Zeit, mir meine Jacke anzuziehen.
13:57Schon, schon bist du auf mich losgestürmt, hast mich gepackt und schwutz draußen waren wir.
14:01Ja, so war ein wunderschöner Abend, findest du nicht?
14:04Und an dieser Popa hab ich doch überhaupt keine Gedanken mehr verständet, aber...
14:09Aber heute Morgen, das war merkwürdig.
14:12Du hattest dich gerade im ersten Taxi gesetzt, um in die Blinden-Schule zu fahren
14:15und nicht mal eine Minute später klingelt das an der Tür und diese Lisa steht draußen.
14:21Als hätte sie nur darauf gewartet, dass die behinderte Ehefrau endlich weg ist, um mit dir allein sein zu können.
14:26Eine ganz interessante Rolle, eine Puppantierende zu spielen, die dann noch sozusagen eine Heldin ist, oder?
14:33Ja, auf jeden Fall. War sehr interessant, aber auch einfach das kleine Kind oder das große Kind zu spielen
14:40und das innere Kind ein bisschen auszuleben. War sehr, sehr schön.
14:44Weil man sehr gut rüberkommt, beide haben ein Problem. Wobei es sehr ähnlich ist, ne?
14:51Genau, also man kann sich meistens viel mehr zutrauen, als man denkt.
14:55Das habe ich auf jeden Fall gelernt in dieser Produktion.
14:59Ich glaube, das wird das Publikum auch mitnehmen.
15:01Ja, hoffentlich.
15:03So, jetzt haben wir da einen ganz anderen Bösewicht.
15:06Der einer muss der Bösewicht sein.
15:10Wie siehst du diese Situation?
15:15Kannst du dir das auch vorstellen, dass ein Mensch wirklich so,
15:17wir wissen es leider Gottes, aber persönlich auch vorstellen, dass man solche Taten begeht?
15:21Boah, das ist eine gemeine Frage.
15:23Ich glaube, wir müssen uns das nicht vorstellen.
15:27Ich glaube, es gibt genug Leute, die solche Taten begehen, egal wo.
15:30Also das steht außer Frage.
15:31Was mich betrifft, in meiner Vorbereitung, denke ich Gott sei Dank nicht wirklich darüber nach,
15:35sondern ich weiß, okay, das, was ich jetzt so für mich tue,
15:39das folgt halt alles einem gewissen Ziel und so weiter.
15:43Und ich kann mich da irgendwie fallen lassen, ohne das Gefühl zu haben,
15:46ich muss jetzt irgendwen wirklich umbringen.
15:48Das ist das Schöne, eben mit so einem tollen Ensemble und dass wir das gemeinsam üben,
15:52dass ich auch die Sicherheit habe, dass da nichts passiert.
15:54Wenn du da oben irgendetwas anzündest, dann verbrennst du selber.
15:59Ich will da rum.
16:01Ich habe ein Messer gedacht, und ich kann damit umgehen.
16:07Der Zirkus Bahnung wollte mich sogar mal das Messer dafür umgehen, aber weißt du was?
16:12Ich habe abgeregt, weil die mir erzählt haben, dass wir dort die Leute überhaupt nicht treffen darf.
16:19Also das ist, glaube ich, irgendwie das, es ist trotzdem noch Theater und man weiß, man kommt da heil raus.
16:24Hoffentlich.
16:25Das ist ja das Schöne beim Theater.
16:27Die stehen nachher alle auf, kriegen einen Applaus.
16:28Also das ist ja herrlich, oder?
16:30Ja, man könnte auch Wiederauferstehung sagen.
16:35Eine Rolle, die dir gefällt?
16:37Ja, das, was ich total schön finde, ist halt einfach,
16:40dass Bösewichte einen Freiraum haben.
16:42Entschuldigung.
16:43Ja, also man kann sagen, was man millt, man kann sich da halt irgendwie fallen lassen, ausprobieren,
16:48schauen, wie alt kann man runtergehen, wie jung kann man raufgehen,
16:51was kann alles dazwischen liegen.
16:53Und ich finde irgendwie, diese Freiheit, ohne als Bösewicht zu gelten,
16:59darf man sich, glaube ich, auch dann ein bisschen fürs Privatleben abschauen,
17:02so ein bisschen offener sein.
17:04Und sich nicht irgendwie in etwas reinzwängen, wo man sich eigentlich nicht wohlfühlt.
17:09Ich kenne einige Schauspieler, wir haben ja öfters interviewt mit Schauspielern
17:12und auch mit Opern, Sängern und so weiter.
17:14Und da gibt es viele, die sagen, ich spiele gern den Bösewicht.
17:17Verstehe ich, verstehe ich.
17:18Weil man ist die Person, die halt irgendwie mal auf den Hammer haut.
17:22Und genau das Gegenteil eigentlich ist, was man normalerweise isst.
17:24Ja, hoffentlich.
17:26Hoffentlich.
17:26Aber ja, es gibt halt so einen Kick, man darf halt ausprobieren, man darf jetzt Zügel loslassen
17:34und das ist schon ein schönes Gefühl.
17:36Wunderbar.
17:36Ich kann es nur noch einmal sagen, es war wirklich fantastisch.
17:39Tolles Ensemble, muss ich euch sagen.
17:41Man nimmt auch wirklich jede Rolle ab und das ist das Schöne.
17:44Und das ist ganz, ganz toll.
17:45Und was mir ganz besonders gefällt, die Stimme aus dem Hintergrund.
17:48Das ist die Quintessenz des Stückes und das ist wirklich was Herrliches.
17:51Und ich kann unserem Publikum nur raten, wer noch keine Karten hat, dummelt euch,
17:55weil es ist bald ausverkauft.
17:57Schaut euch das an, das muss man einfach sehen.
17:59Das war wirklich fantastisch.
18:00Ich danke euch.
18:01Dankeschön.
18:02Dankeschön.
18:02Dankeschön.
18:21Dankeschön.
18:22Dankeschön.

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