Zum Player springenZum Hauptinhalt springenZur Fußzeile springen
  • 20.2.2025
Automatisierung ist längst kein Zukunftsthema mehr. Der Industrieroboter Horst zeigt, wie deutsche Ingenieurskunst mit smarter Technologie den Mittelstand unterstützt. Trotz starker Konkurrenz aus Asien setzen Unternehmen auf „Made in Germany“.

Kategorie

🗞
News
Transkript
00:00Das ist Horst. Er hat keine hohen Ansprüche. Horst arbeitet 24 Stunden, 7 Tage die Woche.
00:07Er ist günstig zu haben und will nie Urlaub machen. Außerdem wird er nie krank.
00:12Bei Robotern denken viele Gleichartprodukte aus Asien. Doch Horst ist made in Germany.
00:17Können die Deutschen überhaupt Roboter bauen? Wie erfolgreich ist das Unternehmen und gibt es einen Markt dafür?
00:23Der Erfinder von Horst ist Jens Rigger.
00:25Mit Hilfe seiner Freunde von der Universität baute er die ersten Industrieroboter zusammen.
00:30Bei uns damals war es tatsächlich so, dass meine Eltern uns 10.000 Euro geliehen haben für eine Softwarelizenz,
00:37um zu konstruieren, weil wir auch nichts hatten, wo wir konstruieren konnten.
00:40Und das war so der Startschuss und dann haben wir uns durchgekämpft.
00:43Sein Unternehmen beschäftigt rund 100 Leute.
00:46Die Roboter werden im Schwarzwald in Süddeutschland in einer ehemaligen Fabrik für Farbfernseher zusammengebaut.
00:53In der Produktion will der Unternehmer längst nicht alle Details seines Produktes zeigen.
00:58Besonders lange hat die Entwicklung der Robotergelenke gedauert.
01:03Eine Innovation, denn der bewegliche Arm ist so konstruiert, dass die Robotergelenke die Kräfte gleichmäßig auffangen.
01:11Laut der Ingenieure mache das die Maschine langlebig. Sie geben sechs Jahre Garantie.
01:19Eine selbstprogrammierte Software steuert jeden Horst.
01:23Für die Weiterentwicklung der Produkte brauchte es immer wieder neue Investitionsrunden, die oft mehr als 15 Millionen Euro betrugen.
01:32Auf Investoren aus China hat das Unternehmen ganz bewusst verzichtet, obwohl das Land in der Welt der Roboterhersteller immer präsent ist.
01:44China ist ein allgegenwärtiger Player, sowohl Konkurrenz als auch Zulieferer, als auch einfach globaler Mitstreiter.
01:53Man kann auf verschiedene Blickwinkel auf China gucken.
01:56Zum einen als Konkurrent, da weiß man nicht, was passiert, es wird viel geredet, sehen tut man noch recht wenig.
02:01Andererseits ist die Produktion, die in China hochgelaufen ist, gerade Platin, die ganzen Elektronik-Bauten,
02:09die kommen halt ursprünglich häufiger aus China, da kommt man gar nicht drum herum, sich damit zu konfrontieren.
02:14Trotz der starken Konkurrenz aus Asien, die Roboter aus dem Schwarzwald verkaufen sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen,
02:23wie diese Firma, die spezielle Zangen für die Chirurgie herstellt.
02:28Diese sogenannten Biopsie-Zangen gibt es in den verschiedensten Ausführungen.
02:34Um sie herzustellen, sind zahlreiche Arbeitsabläufe mit Dreh- und Fräsmaschinen nötig.
02:39Winzige Teile müssen exakt bearbeitet werden.
02:42Zum Bestücken der Maschinen kommt der Roboterarm zum Einsatz.
02:46Da geht immer mal was schief, wenn Neuteile bearbeitet werden.
02:51Dann ist der Mensch gefragt.
02:53Die Programmierung der Betriebsabläufe ist so einfach wie die Bedienung eines Smartphones.
02:57Der Industriemechaniker hatte sich in Wünschen gesetzt,
03:01Der Industriemechaniker hatte sich in wenigen Tagen selber beigebracht.
03:05Ja, das ist auf jeden Fall sehr interessant, weil das ist ja die Zukunft.
03:09Und es ist auf jeden Fall auch angenehmer, als die Teile per Hand einzulegen.
03:14300 Kilometer weiter in der Schweiz, nahe Bern.
03:17Die Lohnkosten sind in der Schweiz im Durchschnitt doppelt so hoch wie in Deutschland.
03:21Deshalb setzt dieses Metallunternehmen auf Automatisierung.
03:25Die Roboter rechnen sich schon nach kurzer Zeit.
03:28Die Anlage produziert Teile für Hydraulikanlagen, oft Tausende unter Zeitdruck.
03:33Durch den Einsatz von Horst ist der kleinen Betrieb wettbewerbsfähig geblieben
03:37und kann auch Aufträge für große Stückzahlen annehmen.
03:40Denn der Roboter arbeitet Tag und Nacht.
03:45Jemand musste eigentlich ständig hier stehen und die Maschine beladen und entladen.
03:50Und jetzt ist es so, dass der Roboter das für uns erledigt.
03:55Und wir können andere Dinge machen, wichtige Dinge oder auch verschiedene Sachen.
04:01Wir müssen nicht den ganzen Tag dieselbe Arbeit machen.
04:04Jetzt hat sie Zeit, die angefertigten Teile zu überprüfen.
04:08Und es macht obendrein wieder mehr Spaß, in der Metallfabrik zu arbeiten.
04:15Zurück nach Deutschland.
04:16Damit es die Arbeiter an den Maschinen einfacher haben, arbeiten die Horst-Ingenieure daran,
04:22dass die Roboter auf Sprachbefehle gehorchen.
04:25Hallo Horst, hole mir 51 Cent.
04:28Selbstständig findet er die gefragte Münze.
04:31Die Integration von künstlicher Intelligenz eröffnet noch einmal ganz neue Horizonte,
04:36die Technik einzusetzen.

Empfohlen