Villa Adriana und Villa d'Este - Tivoli - Italien

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Die Villa Adriana oder Hadriansvilla wurde von 118 bis 134 n. Chr. ca. 30 Kilometer nordöstlich von Rom, 6 km vor Tivoli (früher Tibur) als Sommerresidenz und Alterssitz des römischen Kaisers Hadrian ausgebaut. Die Anlagen umfassten ca. 120 Hektar an bebautem Gebiet und Grünflächen, auf denen Hadrian die Miniaturen vieler Gebäude und Landschaften nachbauen ließ, die er auf seinen Reisen, vor allem in Griechenland und Ägypten, gesehen hatte. Die Villa ist die größte und aufwendigste Palastanlage, die sich je ein römischer Kaiser erbauen ließ, und wird oft mit Versailles verglichen. Die Anlage hatte große Bedeutung für die Entwicklung der Gartenkunst und war Vorbild für viele barocke Gartenanlagen.Die Villa d'Este ist eine Villa mit Garten in dem Ort Tivoli, Region Latium nahe Rom in Italien.Kardinal Ippolito II. d'Este (1509--72), Sohn der Lucrezia Borgia, wurde 1550 Statthalter von Tivoli. Als Palast wählte er ein ehemaliges Benediktinerkloster. Er hatte sogleich die Idee, einen Garten am abschüssigen Hang am Valle gaudente unterhalb seines Palastes anzulegen. Aber erst 1560 wurden seine architektonischen und ikonographischen Ideen Wirklichkeit. Den Entwurf fertigte der Maler, Architekt und Archäologe Pirro Ligorio aus Neapel, umgesetzt wurde er vom Hofarchitekten Alberto Galvani. Das ganze Tal wurde radikal umgestaltet. Man vergrößerte es und beseitigte einige Gebäude, um eine längsachsiale Ausrichtung zu ermöglichen. Auch die Räume des Palastes wurden reich ausgeschmückt, und zwar von den Stars des späten römischen Manierismus. Beteiligt waren die Künstler Livio Agresti aus Forlì, Federico Zuccari, Durante Alberti, Girolamo Muziano, Cesare Nebbia and Antonio Tempesta. Zum Zeitpunkt des Todes von Kardinal Ippolito II. d'Este 1572 waren die Arbeiten fast vollendet. 33 Jahre später, 1605, gab sein Nachfolger, Kardinal Alessandro d'Este neue Arbeiten in Auftrag. Zum einen wurden die bestehenden Anlagen instandgesetzt, zum anderen gab es eine ganze Reihe von Neuerungen in der Gesamtkonzeption der Gärten sowie in den Dekorationen der Brunnen. 1660 bis 1670 fanden weitere Bauarbeiten statt, an denen auch Gianlorenzo Bernini beteiligt war.