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00:00:00Musik
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00:01:00Friedhofsverwaltung Frankfurt
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00:01:30Friedhofsverwaltung
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00:02:20«
00:02:38Groß, Veits, Zionism und zwei Hakenkreuze.
00:02:41Wissen Sie mir, wer es war?
00:02:42Ein 17-jähriger Schüler.
00:02:44Zwei Kolleginnen auf Streife haben den auch im Tatort geschnappt.
00:02:47Okay, überprüft man den Zusammenhang, ja?
00:02:48Ja, mach ich.
00:02:49Hauptmann Furag, gibt es schon erste Hinweise?
00:02:51Stimmt es, dass jemand im Gebäude war?
00:02:53Können Sie sich bitte zum Fall äußern?
00:02:54Gehen Sie bitte hinter die Absperrung.
00:02:55Können Sie sich bitte zum Fall äußern?
00:02:57Bei einem Brandanschlag gestern Nacht auf das jüdische Kulturzentrum in der Züricher Altstadt
00:03:02ist eine junge Frau ums Leben gekommen.
00:03:04Bundesrätin Baumschneider verurteilte die Tat und kündigte eingehende Ermittlungen an.
00:03:09Die nächsten Nachrichten an uns.
00:03:17Öfka, wenn du das abhörst, ich hab von der Katastrophe gehört, bitte ruf mich gleich zurück, ja?
00:03:27Ruf mich sofort zurück, ja?
00:03:30Ich versuch die Dinge irgendwie einzuordnen.
00:03:32Hier ist eine lebensfrohe junge Frau gestorben, die niemandem etwas getan hat.
00:03:37Und ihr Tod ist fürchterlich und sinnlos und hat nichts mit Politik oder Geschichte zu tun, sondern mit Hass.
00:03:44Hass ist eine Krankheit.
00:03:48Er wuchert wie Krebs.
00:03:49Und jetzt kam Rabbi.
00:03:50Auch hier in der Schweiz.
00:03:51Danke, Rufka Lehmann, danke für dieses kraftvolle Plädoyer.
00:03:56Das war Rufka Lehmann, Rabbinerin aus Zürich.
00:04:00Und jetzt übergebe ich an Jenny, die uns erzählt, wie das Wetter heute wird.
00:04:04Rufka.
00:04:05Rufka.
00:04:06Thomas.
00:04:07In den Nachrichten war von einer jungen Frau die Rede.
00:04:19Das ist eine Frage der Perspektive.
00:04:21Ich habe mir einfach Sorgen gemacht.
00:04:24Das war eine Studentin aus Tel Aviv, Judith Stein.
00:04:29Sie hat hier in Zürich an ihrer Dissertation gearbeitet und bei uns in der Bibliothek gejobbt.
00:04:33Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich, Thomas.
00:04:39Und weißt du, was das besonders tragische daran ist?
00:04:43Ihre Großmutter hat als Einzige in der Familie den Holocaust überlebt.
00:04:48Und jetzt das.
00:04:50Wann hört das nur auf, Thomas?
00:04:54Ich weiß es nicht.
00:04:56Ich muss zu meinem nächsten Termin.
00:04:59Radio zum Glück.
00:05:01Wir sehen uns ja.
00:05:03Bitteschön, kommen Sie rein.
00:05:14Möchten Sie ablegen?
00:05:16Nein, danke.
00:05:17Frau Zumthor.
00:05:18Kuster.
00:05:18Freut mich.
00:05:19Hallo.
00:05:19Bitteschön.
00:05:21Danke.
00:05:32Neues Mandat?
00:05:33Familie Zumthor.
00:05:35Familie Zumthor.
00:05:43Das darf doch nicht wahr sein.
00:05:44Mhm.
00:05:44Oh, verzeihen Sie die Stirn, Herr Dominik, kann ich Sie ganz kurz sprechen?
00:05:55Entschuldigung.
00:05:56Entschuldigung.
00:06:04Können Sie mir verraten, was das werden soll?
00:06:06Ja.
00:06:07Ich führe ein Mandantengespräch?
00:06:08Mit einem Neonazi, der Hassparolen versprüht.
00:06:12Borchard.
00:06:13Die Rabbinerin ist eine Freundin von mir.
00:06:16Und dieser Halbstarke wollte sie wahrscheinlich umbringen.
00:06:21Stattdessen hat er eine Studentin getötet.
00:06:23Borchard, haben Sie in Ihrer langen juristischen Karriere schon mal was von Unschulds Vermutung gehört?
00:06:28Oh ja.
00:06:29Außerdem hat jeder in einem Rechtsstaat den Anspruch auf anwaltliche Vertretung.
00:06:33Ja, aber in dem Fall nicht von mir.
00:06:35Borchard, bitte tun Sie mir eingefallen. Gehen Sie das Mandat mit der Mutter durch.
00:06:39Bitte.
00:06:40Danke.
00:06:42Bislang reden wir nicht nur Sie. Der Sohn ist noch gar nicht zu Wort gekommen.
00:06:46Bruno Zumthor.
00:06:48Der Junge, der die Spielereien an das Kulturzentrum gesprayt hat.
00:06:51Im Netz nennt er sich Tor 28. Und die 28 steht dabei...
00:06:55Ladent honor.
00:06:56Genau. Jetzt wird's richtig schmutzig.
00:06:58Warum wär's wieder eine heiße Nacht, damit bestimmte Personen merken, dass sie hier nicht erwünscht sind?
00:07:03Wobei es natürlich nicht klar ist, wer mit bestimmten Personen gemeint ist. Ob alle Juden in der Schweiz oder...
00:07:08Oder die Rabbinerin persönlich.
00:07:10Damit kannst du mit einer Pogromnacht drohen, um verklagt zu werden.
00:07:13Genau.
00:07:14Geh mal duschen, du jüdische.
00:07:17Ich muss mal einer so richtig annehmen. Oh Gott, da wird ja schlecht. Wie hält die Frau das noch aus?
00:07:22Glaubst du, jemand ist wirklich so doof, dass er erst online droht und das dann auch in die Tat umsetzt?
00:07:27Keine Ahnung. Kommt ganz drauf an, was du in der Bande hast, hm?
00:07:31Lass uns die Cybercrime Unit aktivieren. Die sollen das Netz nach Hinweisen durchsuchen.
00:07:35Gut, Herr Zumthor. Dann erzählen Sie mal.
00:07:40Mein Sohn hatte keine leichte Kindheit. Ich bin Unternehmensberaterin und alleinerziehende Mutter.
00:07:46Wir sind die ganze Zeit umgezogen. Singapur, London, Hongkong. Er hatte einfach keine Chance, Wurzeln zu schlagen.
00:07:53Er geht auch nicht mehr zu diesen Treffen.
00:07:55Zu diesen Neonazi-Treffen?
00:07:57Nein.
00:07:58Ist ja relativ klar, dass uns hier jemand was in die Schuhe schieben will.
00:08:00Wer ist uns?
00:08:02Wir. Patrioten.
00:08:04Und wer genau will Ihnen was in die Schuhe schieben?
00:08:06Ja, wer wohl?
00:08:07Die nennen sich Völkische. Bruno sagt, sie sprechen über Wohnungen, Jobs, was auch immer, für Schweizer.
00:08:14Haben Sie mal die Protokolle der Weisen von Zion gelesen?
00:08:17Das sind plumpe Fälschungen, Herr Zumthor. Und wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, kommen Sie dem Gericht nicht mit solchen Verschwörungstheorien.
00:08:25Ist denen doch egal. Die wollen mich auch eh fertig machen.
00:08:28Frau Zumthor, Ihr Sohn hat Hakenkreuze an die Wand vom jüdischen Zentrum gesprüht. Das ist nun nicht gerade der Aufruf, ich brauche eine bezahlbare Wohnung, ich brauche einen Job, der nicht unterbezahlt ist. Das ist der Aufruf zur Endlösung.
00:08:47Sie werden sich wundern, mit wieviel Nachdruck dieses Justizsystem Ihre Rechte verteidigt. Obwohl Sie und Ihre Patrioten gegen diesen Rechtsstaat sind.
00:08:55Ja, das sagen Sie, weil Sie Teil dieses Systems sind.
00:08:57Ich bin Teil dieses Systems, weil ich daran glaube. Das hat er nicht so gemeint. Außerdem, er kann das gar nicht gewesen sein. Er kann den Brand gar nicht gelegt haben. Er war gestern Abend in Bern bei seinem Großvater.
00:09:09Das hat er Ihnen gesagt?
00:09:10Das Ticket wurde von meinem Grundtag.
00:09:12Seniorenresidenz Fontanay.
00:09:22Danke.
00:09:23Wir sehen uns dann um 14 Uhr vor dem Präsidium, ja?
00:09:26Ich werde Bono zur Befragung begleiten.
00:09:29Frau Zumthor.
00:09:30Vielen Dank.
00:09:31Ich danke Ihnen.
00:09:37Ich habe ihm gesagt, dass er mit einer Geldstrafe davon kommt, wenn er nicht gewusst hat, dass noch jemand im Grundtag ist.
00:09:41Das wäre eine fahrlässige Tötung nach Jugendstrafrecht.
00:09:45Das wollte er nicht?
00:09:46Nein.
00:09:47Er besteht darauf, dass er damit nichts zu tun hat.
00:09:50Und zwei Sätze später erzählt er wieder was von seinen Verschwörungstheorien.
00:09:54Übrigens, Frau Zumthor hat mir gerade gesagt, dass er zur Tatzeit bei seinem Opa in Bern war.
00:10:01Es wurde ein Zugticket gekauft.
00:10:04So, Herr Rügel, kannst du das bitte überprüfen?
00:10:07Ja.
00:10:08Bei euch, was denken Sie denn?
00:10:10Aber nicht.
00:10:11Ich glaube, dass Sie eine brillante Anwältin sind, die durchaus in der Lage ist, einen Nazi vor seiner verdienten Strafe zu bewahren.
00:10:19Ich dagegen werde jetzt alles daran setzen, dass der Tod dieser Studentin nicht angesehen bleibt.
00:10:29Wir haben euch angefordert, weil wir eure Unterstützung benötigen, um das Netz nach Selbstbesichtigungsscheiben zu durchsuchen.
00:10:41Ja?
00:10:42Welche Sprachen sprechen wir denn?
00:10:43Ägyptisch?
00:10:44Gebraisch.
00:10:45Syrien?
00:10:46Arabisch.
00:10:47Und du?
00:10:48Mourinda aus Guyana.
00:10:49Burdu.
00:10:50Schatpolizei Ali.
00:10:51Mahabib.
00:10:52Libanon, Französisch.
00:10:53Arabisch.
00:10:54Okay.
00:10:55Saima, Ägypten.
00:10:56Arabisch, Cybercrime.
00:10:57Also denkt dran, auch wenn die aktuelle Situation das nahelegt, Islamisten sind nur eine der möglichen Gruppen.
00:11:03Okay?
00:11:05Seht euch die anderen Spinner auch an.
00:11:13Rüfka?
00:11:20So warst du eine Ahnung, was die junge Frau gestern so spät am Abend hier noch gemacht hat?
00:11:36Judith, sie hat oft hier an ihrer Dissertation gearbeitet nach Feierabend.
00:11:40Ihr wart befreundet?
00:11:42Sie kam über Marius, einen Freund aus dem Förderkreis.
00:11:45Der hat ihr den Job vermittelt.
00:11:47Ah.
00:11:48Sie war charmant und lustig.
00:11:50Ein Büchermensch.
00:11:54Ich zeig dir, wo sie gestern gearbeitet hat.
00:11:56Ah.
00:11:58Hier hat sie gelegen.
00:12:05Und hier hat Judith gearbeitet.
00:12:10Und hier hat sie seinen Jungs.
00:12:11Ich bin sehr gespannt, wie das bei der Dich.
00:12:12Ich bin sehr gespannt.
00:12:13Ich bin sehr gespannt, wie das bei der Dich.
00:12:14Und wie der Dich.
00:12:15Ich bin sehr gespannt, wie das bei der Dich.
00:12:17Heute Abend beginnt Ruscha schon, ne?
00:12:41Das neue Fest.
00:12:43Dann liefst du natürlich alles abgehassen.
00:12:49Bist du nicht auch kümmern, Thomas?
00:12:53Sicher.
00:13:03Was ist mit Judien Steins Handy und Laptop?
00:13:07Sind in der KT, also das, was davon übrig ist.
00:13:11Das ist doch genau das, was ich meine vor.
00:13:15Warum waren der Laptop und das Handy unten im Erdgeschoss, wo es gebrannt hat,
00:13:19wenn Ihr Schreibtisch doch oben im ersten Stock war?
00:13:23Das werden wir herausfinden. Das ist unser Job.
00:13:27Herr Borchert, nur weil die Rabbinerin Ihre Freundin ist, heißt das noch lange nicht, dass Sie wieder Hobbydetektiv spielen müssen.
00:13:33Es gab einen Fluchtweg auf dem Balkon raus und der war ausgeschildert.
00:13:37Wir gehen davon aus, dass sie nachsehen wollte, was da los war.
00:13:41Und weil bei so einem Brand der Sauerstoffentzug erheblich ist, ist sie ohnmächtig geworden und die Treppen runtergestürzt.
00:13:47Wo sie dann am Rauch erstickte.
00:13:49Was ist, wenn sie vorher schon tot war und der ganze Brand war ein Ablenkungsmanöver?
00:13:53Herr Borchert, das sind die Ergebnisse vom Obduktionsbericht. Ihre Lunge war vom Rauch völlig veränzt.
00:14:01Das heißt, sie lebte noch, als sie auf den Treppen lag.
00:14:05Marco, wir wären bereit. Da drüben?
00:14:11Bitte?
00:14:14Sie vertreten den? Das hätten Sie mir sagen müssen.
00:14:17Das ist ihr klärt.
00:14:36Ich war nur auf der Straße. Ich habe versucht, die zu erkennen, aber ich konnte nicht erkennen vom Balkon.
00:14:39Also muss ich natürlich näher rangehen.
00:14:41Wir spielen den Kindern vor, dass nichts passiert ist.
00:14:43Aber mir ist das eine Lösung zu bitten, dass ich die halt erkennen kann einfach.
00:14:45Sie sind alle Teil einer großen Schacharte.
00:14:47Ja, aber da waren diese zwei Typen, diese Schränke.
00:14:49Zumindest versuchen wir es.
00:14:51Oder Eli?
00:14:53Eli Kuhne, unser Bild.
00:14:54Ja, aber das ist wichtig. Wie hat sich Judith gefühlt denn in dem Moment?
00:14:56Eli, bitte.
00:14:57Ja, weil das war wichtig, wie Judith sich gefühlt hat.
00:14:58Eli, genug Verschwörungstheorien für heute.
00:15:00Das hier ist Thomas.
00:15:01Hallo.
00:15:02Thomas Borchert, der Anwalt, der mich damals bei der Verleumungsklage gerettet hat.
00:15:06Miriam Fontana, Marius Fontana, die tragenden Säulen unseres Paulein-Kreises.
00:15:11Meine Schwester, kennst du ja und ihren Mann?
00:15:14Kommt mal alle zusammen. Kinder, kommt mal.
00:15:17Eine Gange an die Budgetern, dem Way aus dem Moment nichtches.
00:15:23Isabaut.
00:15:35Goldよう!
00:15:36Gold, can you?
00:15:38Gold?
00:15:40Gold, g Clifft.
00:15:42Gold!
00:15:43Gold, Gold, g Clifft.
00:15:45Gold o 신� 요즘emann?
00:15:47Er hat mir gesagt, dass Judith Stein den Job in der Bibliothek vermittelt hat.
00:15:52Ja.
00:15:54Unsere Familien kennen sich.
00:15:56Mein Großvater und Judiths Urgroßvater haben sie in Frankfurt beim Studium kennengelernt.
00:16:00Und seitdem halten unsere Familien Kontakt.
00:16:03Mit Unterbrechung natürlich.
00:16:061940 wollten die Steins nach Zürich flüchten.
00:16:09Aber die Schweizer Grenze haben sie aufgegriffen und an die Gestapo ausgeliefert.
00:16:14Ihre kleine Tochter hatten sie vorher mit einem Kindertransport nach England geschickt.
00:16:19Rahal Stein, Judiths Großmutter.
00:16:23Sie hat als einzige überlebt.
00:16:25Ist das der Grund, warum Sie das jüdische Zentrum unterstützt?
00:16:29Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun, hat mein Großvater immer gesagt.
00:16:33Und Sylvia und mir ist es eine Herzensangelegenheit.
00:16:36Und als Judith geschrieben hat, dass sie nach Zürich kommt, da war natürlich klar, dass wir sie unterstützen.
00:16:42Dirkka, lass dir doch helfen.
00:16:47Hey, möchtest du noch?
00:16:48So.
00:16:49So.
00:16:50So.
00:16:51So.
00:16:52So.
00:16:53So.
00:16:54So.
00:16:58So.
00:16:59So.
00:17:02UNTERTITELUNG
00:17:32UNTERTITELUNG
00:18:02UNTERTITELUNG
00:18:04FANIDIOT!
00:18:06UNTERTITELUNG
00:18:08UNTERTITELUNG
00:18:10UNTERTITELUNG
00:18:12UNTERTITELUNG
00:18:14UNTERTITELUNG
00:18:16UNTERTITELUNG
00:18:18Lufka
00:18:20Ich würde erst langsam gehen
00:18:22Ich habe heute mit Judiths Familie telefoniert
00:18:26Es war schrecklich
00:18:28Aber die Großmutter kommt
00:18:30Eine 87-jährige Frau
00:18:36Du, Elfka, ich muss dir noch etwas sagen
00:18:40Unsere Kanzlei vertritt Bruno Zum Tor
00:18:48Wie kannst du etwas verteidigen, was sich nicht verteidigen lässt?
00:18:50Es ist die einzige Möglichkeit herauszufinden, wer es wirklich war
00:18:54Aber eines kann ich dir versprechen
00:18:57Wenn er der Täter ist
00:18:59Dann kriegt er seine Strafe
00:19:11Haben Sie das Kennzeichen erkannt?
00:19:13Irgendwas mit 1488
00:19:15Der Rest wird zugeschmiert
00:19:17Ach, ach, na klar
00:19:19Aber nicht, ich möchte Sie da nicht mit reinziehen
00:19:21Warum machen Sie denn nicht ein bisschen Urlaub?
00:19:23Was weiß ich mal wie die
00:19:25Euch würde ich schon gut auf mich alleine aufpassen
00:19:27Außerdem habe ich uns das alles eingebrockt
00:19:29Und? Was gefunden?
00:19:33Was gefunden?
00:19:34Nein, nichts
00:19:35Und Salma sagt, da wird auch nichts mehr kommen
00:19:39Normalerweise der IS reklamiert Anschläge für sich innerhalb von 12 Stunden
00:19:43Mit Bildern und Videos der Attentäter
00:19:45Aber bis jetzt?
00:19:46Nichts
00:19:47Okay
00:19:48Bei Hamas und Hisbollah ist genauso
00:19:49Okay, gut, danke, gute Arbeit
00:19:51Gut, dann konzentrieren wir uns auf diesem Bruno Zum Tor, hm?
00:19:55Haben die Kollegen aus Bern sich schon gemeldet?
00:19:57Nein, bis jetzt halber noch nicht
00:20:07Wenn ich gestern was Falsches gesagt habe
00:20:09Sorry
00:20:11Es war einfach alles zu viel
00:20:13Das ist also Judiths Arbeitsplatz
00:20:19Wie gut kannten Sie sie?
00:20:22Sie hatte gejobbt
00:20:23An ihrer Diske arbeitet
00:20:27Sie haben gestern gesagt, dass sie Angst hatte
00:20:29Ja, Judith war mal so fröhlich geradeaus
00:20:33Aber letzte Woche, da hat sie immer wieder aus dem Fenster auf die Straße geschaut
00:20:38Als ich sie dann darauf angesprochen habe, hat sie es nur weggelacht
00:20:42Was, was ist mit diesen zwei Typen?
00:20:44Als sie von ihrem Platz weg war
00:20:46Bin ich rüber gegangen und hab rausgeschaut
00:20:50Und da standen die auf der Straße
00:20:53Zwei Schränke, kurze Haare
00:20:55Typen, denen du nachts nicht begegnen möchtest
00:20:58Und das haben sie der Polizei gesagt?
00:21:01Mit denen rede ich nicht
00:21:03Ich war früher bei der Antifa
00:21:04Es gab auf Demos öfter mal zusammenstöße mit der Polizei
00:21:07Ja, ich erinnere mich
00:21:12Ich weiß, dass die Firma unter Druck steht
00:21:18Silvia hat mir das erzählt
00:21:20Der Wankel mit diesen Sicherheiten
00:21:22Ich finde eine Lösung
00:21:24Und hier essen wir Toastbrot zu Hause, dass wir das Zentrum im Stich lassen
00:21:28Marius hat sich grad den Schaden eingeschaut
00:21:30Ich hab ja schon ein paar Ideen
00:21:33Ah
00:21:34Oh, Entschuldigung
00:21:36Muss ich hier ran
00:21:40Hallo Thomas
00:21:42Ich hab jetzt endlich jemanden da in Fontenay in diesem Seniorenheim erreicht
00:21:45Und Bruno Zumthor war nicht bei seinem Opa in Bern
00:21:50Das hab ich mich gelacht
00:21:52Gerne
00:21:53Ciao
00:21:54Ja
00:21:56Ja, wir besprechen das nächste Woche
00:21:57Wir sind auch noch
00:22:00Ihr Sohn hat kein Alibi
00:22:02Er war auch nicht in Bern
00:22:04Großvater, dement
00:22:05Spätes Stadion
00:22:07Und auch das Pflegepersonal hat ihn gestern noch nicht gesehen
00:22:11Wo war er denn?
00:22:14Frau Zumthor
00:22:15Wenn Sie wollen, dass wir Bruno vertreten, dann müssen Sie mir die Wahrheit sagen
00:22:21Ich weiß es nicht
00:22:23Wo ist er denn?
00:22:25Das hat er mir nicht gesagt
00:22:27Er sagt mir überhaupt sehr wenig
00:22:30Wenn er auftaucht, rufern Sie mich an
00:22:36Aber eine Sache stimmt in Brunos Geschichte
00:22:39Lassen Sie mich raten, dass sein Vorname
00:22:42Nein, dass er tatsächlich ausgestiegen ist
00:22:44Es gibt eine junge Journalistin von Teamwork-Recherche
00:22:47Die fotografiert alle Völkischen, die zu den Treffen kommen
00:22:51Sie hat bestätigt, dass Bruno seit Wochen nicht aufgetaucht ist
00:22:54Entschuldigen Sie, das entlastet ihn doch nicht
00:22:58Haben Sie was besseres zu bieten?
00:23:00Ich war gerade beim Bibliothekar
00:23:02Er hat angeblich zwei Typen vor dem Kulturzentrum gesehen
00:23:06Und er hat gesagt, dass Judith Stein Angst hatte
00:23:09Aber wenn dieser Bibliothekar recht hat, dann bedeutet das...
00:23:14Dann würde das bedeuten, dass der Anschlag gar nicht Rivka Lehmann oder dem Zentrum gegolten hat
00:23:19Sondern...
00:23:21Der jungen Studentin
00:23:24Ich glaube, ich muss nochmal mit Ihrem Hauptmann sprechen
00:23:27Mein Erlaubnis haben Sie
00:23:30Herr Borchert, wer glauben Sie eigentlich, wer ich bin?
00:23:32Ja, was ist denn?
00:23:34Ach, auf den Gedanken käme ich doch nie
00:23:37Vorrahmen, der Bibliothekar beschreibt diese beiden Typen aus groß, stark und bedrohlich
00:23:43Herr Borchert, es gibt überhaupt keinen Hinweis, dass Judith Stein verfolgt wurde
00:23:47Und auch keiner, dass der Anschlag mit ihr irgendetwas zu tun hat
00:23:51Wenn doch
00:23:55Wissen Sie was?
00:23:57Kommen Sie
00:23:58Ich veranlasse es, dass Sie sich das Material der Überwachungskamera sich ansehen dürfen
00:24:09Und wenn Sie da was finden, dann geben Sie mir Bescheid, dann geben wir der Sache nach
00:24:13Haben wir schon? Ich sag der Kollegin gleich Bescheid
00:24:16Gut so
00:24:17Wie viel ist da drauf?
00:24:19Ähm...
00:24:21168 Stunden
00:24:24Mit den Tasten können Sie rückwärts und vorwärts spulen, ne?
00:24:26Ja, gut
00:24:28Danke, habt ihr einen Kaffee für mich?
00:24:30Ähm, draußen steht ein Wasserspender
00:24:32Wasserspender?
00:24:34Genau das, was ich brauche
00:24:45Das kannst du sein, guck mal
00:25:00Wallstein
00:25:02Gut, dass ich kommen kann
00:25:03Danke
00:25:15Nome, Nome
00:25:36Nome, Nome
00:25:39Nome, Nome
00:25:42Nome, Nome
00:25:45Nome
00:25:47Nome
00:25:49Nome Nome
00:25:50Nome Nome
00:25:52Nome Nome
00:25:54Nome Nome
00:25:55Nome Nome
00:25:58Nome Nome
00:25:59Nome Nome Nome
00:26:00Gäbi et hernä.
00:26:30Oma, wollen Sie sehen, wie ich leide?
00:26:50Ich gebe Ihnen noch eine Stunde, höchstens. Dann müssen Sie hier raus.
00:26:54Herr Borchardt, können Sie mir erklären, warum Sie sich so sehr für einen Nazi ins Zeug legen?
00:27:00Ist doch sonst nicht Ihr Ziel.
00:27:03Was den Nazi angeht, müssen Sie Dominik fragen. Ich lege mich für die Wahrheit ins Zeug.
00:27:09Ja, Wahrheit ist, der zum Tor hat bei seiner Vernehmung gelogen.
00:27:12Der war nicht in Bern bei seinem Großvater.
00:27:14Das weiß ich schon lange.
00:27:16Was?
00:27:18Herr Borchardt, wissen Sie, was ich denke?
00:27:22Ihre zwei dunklen Gestalten, das war nichts anderes als ein Ablenkungsmanöver.
00:27:26Dann können Sie den Platz auch gleich räumen.
00:27:28Das dachte ich auch. Bis vor drei Minuten.
00:27:35Da steckt mehr dahinter.
00:27:37Das ist nicht die Tat einer verwirrten Seele. Das ist organisiert.
00:27:42Kommen Sie, Herr Borchardt. Auf jeder Überwachungskamera in Zürich innerhalb der letzten sieben Tage werden Sie zwei solche Typen finden.
00:27:49Ich würde Ihnen nahe legen, sich auf Ihre Verteidigung zu konzentrieren.
00:27:54Borchardt?
00:27:55Ja?
00:27:56Frau Zumthor möchte noch mal mit uns sprechen. Kommen Sie kurz.
00:28:00Frau Zumthor?
00:28:01Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt legal ist.
00:28:03Egal, was Sie hier sagen, es bleibt vertraulich.
00:28:06Sie kennen doch diese Tags, die man in einen Koffer stecken kann und die ein Signal senden, wo Sie sind.
00:28:11Gestern, nachdem Sie bei mir waren, habe ich so eine in Brunos Jacke versteckt.
00:28:17Und am Abend hat er mir gesagt, er geht ins Fitnessstudio. Aber in Wirklichkeit war er hier.
00:28:23Sie meinen, er ist also doch nicht ausgestiegen aus der rechten Szene?
00:28:26Oh Gott, ich habe so Angst um ihn.
00:28:29André haben Angst vor ihm.
00:28:32Also...
00:28:35Hier muss es irgendwie sein.
00:28:37Vielleicht wollte er auch einfach mal alleine sein und sich den Kopf durchpusten lassen?
00:28:45Weil auch ein Nazi mal meditieren muss.
00:28:49Ich glaube nicht, dass unser junger Freund hier Yoga gemacht hat.
00:28:56Du nicht?
00:28:57Hm?
00:28:58Ich hoffe, du warst.
00:29:01Ist ganz frisch hier.
00:29:04Ein glatter Durchschuss.
00:29:07Ja, die Kugel steckt noch.
00:29:19Borchert.
00:29:20Schauen Sie mal.
00:29:22Ein Geschenk für den Vorher.
00:29:25Vielleicht könnt ihr Karte Ruhe herausfinden, wer da rumgeballert hat.
00:29:29So.
00:29:31Diese Patronen wurden von einer Waffe abgefeuert, mit der vor drei Jahren ein Juwelier in Biel befallen wurde.
00:29:38Ein Schwerverletzter.
00:29:40Wollen Sie sich vielleicht dazu äußern?
00:29:41Woran?
00:29:42Wir sagen Ihnen, wo wir die Hülsen gefunden haben.
00:29:48Und Sie erzählen uns, was Sie über diese beiden Typen auf dem Video herausgefunden haben.
00:29:53Warum glauben Sie, dass ich die Typen untersucht habe?
00:29:56Du weißt doch, wie gewissenhaft Sie sind.
00:29:59Hm.
00:30:02Die zwei Herren sind Mitarbeiter der Firma Reichert Security.
00:30:07Mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung und Nötigung.
00:30:11Aber noch keine Verurteilung.
00:30:13Wir überprüfen gerade Ihre Verbindung in die Neonazis-Szene.
00:30:35Grüezi, Sally.
00:30:37Hallo.
00:30:43Was machen Sie da?
00:30:49Hallo.
00:30:51Herr Reichert?
00:30:53Ja.
00:30:55Na, ich habe mich ja ein bisschen umgesehen, während ich auf Sie gewartet habe.
00:30:59Ich wüsste nicht, dass wir einen Termin haben.
00:31:02Komm, bitte.
00:31:04Ja.
00:31:06Ich habe mich ja ein bisschen umgesehen, während ich auf Sie gewartet habe.
00:31:10Ich wüsste nicht, dass wir einen Termin haben.
00:31:13Kommt ihr mal hoch, wo seid ihr?
00:31:17Reuchert.
00:31:18Advokat.
00:31:20Als Jurist sollten Sie wissen, was Hausfriedensbruch ist.
00:31:22Hausfriedensbruch?
00:31:23Eine Lampagne gegen Mord?
00:31:25Wer wurde denn ermordet?
00:31:26Judith Stein.
00:31:27Soll mir dein Name was sagen?
00:31:29Es ist eine junge Studentin aus Tel Aviv.
00:31:30Und Ihre Leute, Herr Reichert, haben Sie beschottet.
00:31:35Und kurz darauf ist sie bei einem Angriff auf das jüdische Zentrum ums Leben gekommen.
00:31:40Ist doch seltsam, oder?
00:31:41Haben Sie auch Beweise für solche Beschuldigungen?
00:31:44So, raus mit ihm.
00:31:46Ja, jetzt.
00:31:47Raus!
00:31:48Ja, Herr Zumthor.
00:31:56Das hier sind Sie, ja?
00:32:00S-Bahn-Haltestelle in Dielsdorf, 17.53 Uhr.
00:32:03Können Sie mir sagen, was Sie da gemacht haben?
00:32:05Bruno, Sie müssen sich nicht selbst belasten.
00:32:07Wenn Sie zur Aufklärung beitragen können, dann entlastet Sie das aber natürlich.
00:32:10Ich war wandern, alleine.
00:32:15Wandern, hm?
00:32:16Die Patronen stammen von einer Pistole, mit der vor drei Jahren ein Juwelier in Biel überfallen wurde.
00:32:30Der Mann ist so schwer verletzt, dass er seitdem im Rollstuhl sitzt.
00:32:34Das wollen Sie mir jetzt auch anhängen, oder was?
00:32:38Herr Zumthor, Sie haben das jüdische Kulturzentrum mit Hakenkreuzen beschmiert.
00:32:42Sie haben im Internet mit einer heißen Nacht gedroht.
00:32:44Beim Alibi für die Tatnacht haben Sie gelogen.
00:32:47Und jetzt tauchen Sie bei einer Schießübung von Rechtsextremverbrechern auf.
00:32:51Zufall, ja?
00:32:53Dafür haben Sie keine Beweise.
00:32:55Was ist das für eine Vereinigung?
00:32:57Ich war...
00:32:58Welche Leute stecken dahinter?
00:33:02Ich war wandern.
00:33:06Okay?
00:33:07Okay, danke.
00:33:09Sorry, ma'am.
00:33:10Enhanced?
00:33:11Ich war zusammen.
00:33:12Untertitelung des ZDF, 2020
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00:35:10Ich weiß gar nicht, warum ich die treffen soll.
00:35:14Nee, ich war doch extra in Tel Aviv vor 35 Jahren wegen dieser Sache.
00:35:23Weswegen war diese Enkelin dann überhaupt hier? Was hat die hier gesucht?
00:35:27Das habe ich dir schon gesagt, Frau, dass sie hat geforscht an ihrer Doktorarbeit.
00:35:30Ja, warte, warte, warte. Aber hilf mir raus, dann versteckt das Ding.
00:35:38Ah, Herr Hellstein.
00:35:40Ach, wie sehr habe ich mir gewünscht, dass wir uns nochmal wiedersehen.
00:35:49Aber nicht unter diesen Umständen. Es tut mir so leid.
00:35:56Danke, danke für alles. Danke.
00:36:04Na, Dominic, Probleme mit Ihrem jungen Nazi.
00:36:09Ich habe gedacht, wenn ich Bruno Zumto verteidige, begreift er den Wert unseres Rechtsstaates.
00:36:16Deswegen habe ich das Mandat angenommen.
00:36:19Ich weiß, aber...
00:36:20Ja, es stimmt, er hat bei den Völkischen aufgehört, aber nicht, weil er geläutert ist.
00:36:25Marco hat Informationen vom Nachrichtendienst, dass er sich einer geheimen Neonazi-Organisation angeschlossen hat.
00:36:31Ich glaube, es ist Zeit, Dominic, dass ich mich mit Ihrem Klienten unterhalte, auf meine Art.
00:36:39Borchardt, Borchardt!
00:36:54Ich kann jetzt nicht, ich bin verabredet.
00:36:57Und wir.
00:36:57Wohin fahren wir denn?
00:37:18Das werden Sie gleich sehen.
00:37:26Angst, dass sonst jemand verfolgt?
00:37:29Nein, wieso?
00:37:30Es fängt an mit starken Sprüchen am Lagerfeuer.
00:37:58Und dann steht manchmal am Ende der Tod.
00:38:03Sehen Sie ihn?
00:38:05Es ist eine junge Frau, kaum älter als sie.
00:38:09Ein Mensch mit Träumen, Hoffnungen, Plänen, Familie und Freunden.
00:38:16Dann ist alles vorbei.
00:38:18Und nur, weil einer nicht klarkam, dass Juditstein als Jüdin geboren wurde.
00:38:31Bruno, wo waren Sie vorgestern?
00:38:38An dem Abend, dass Juditstein ermordet wurde.
00:38:40Wo waren Sie da?
00:38:42Beim Schießtraining.
00:38:43Das ist ein Schießtraining.
00:38:45Kann das jemand bezeugen?
00:38:48Fotos?
00:38:51Das ist ein Stadlhofen im Gasthof.
00:38:53Das ist er.
00:39:16Jetzt steigt er ein, ne?
00:39:1821, 11, 59.
00:39:21Wann war der Anschlag?
00:39:2221.17 Uhr.
00:39:24Na ja, das kann das doch niemals geschafft haben.
00:39:28Niemals.
00:39:29Sie haben recht.
00:39:32Er war es nicht.
00:39:34Aber wir ermitteln weiter in der rechten Szene.
00:39:37Die Kontakte von der Reichert Security zu Nazi-Veranstaltern haben sich bestätigt.
00:39:41Zum Tor.
00:39:44Ich würde Sie bitten, morgen trotzdem nochmals zu Vernehmung zu kommen.
00:39:46Ja, Herr Kummer, bitte, ja?
00:39:47Herr Wolchert.
00:39:49Nicht als Tatverdächtiger.
00:39:51Sondern als Zeuge.
00:39:52Gut.
00:39:57So, das war es dann, oder?
00:39:59Wenn du meinst.
00:40:04Kennst du das, Alpha Cross?
00:40:07Ja, da trainiert ein Freund von mir.
00:40:09Mhm.
00:40:11Diese beiden Männer auch.
00:40:14Sie haben Judith Stein beschattet.
00:40:17Ich muss wissen, wer der Auftraggeber ist.
00:40:20Ich soll das herausfinden, oder was?
00:40:21Ja.
00:40:23Mein, du kannst doch was für deine Gesundheit tun.
00:40:25Schadet doch nie.
00:40:27Und halt die Ohren auf.
00:40:35Ist das nicht so gefährlich?
00:40:36Der Junge ist 17.
00:40:37Na ja, immerhin alt genug, um ihn bald herumzuballern und argen Kreuze zu schmieren.
00:40:41Vielleicht will er wieder was gut machen.
00:40:44Ich hoffe doch sehr, dass er was verstanden hat.
00:40:47Gleich kommt übrigens Nastasia Stern-Borgé.
00:40:50Es geht um eine Erbschaftsauseinandersetzung zwischen ihr und ihrem Ex.
00:40:53Na, Nastasia, dann das Model?
00:40:55Mhm.
00:40:55Sie hat gerade angerufen und will die Kanzlei wechseln.
00:40:58Hat eine Empfehlung bekommen von einem Freund und natürlich nicht den Namen gesagt.
00:41:06Beuchert?
00:41:09Seien Sie vorsichtig, ja?
00:41:10Das bin ich doch immer.
00:41:12Aber jetzt kommt erst mal die Trauerfeier für Judith Stein.
00:41:16Ach, Krawatte durch.
00:41:19Ups.
00:41:20Frau Stern-Borgé.
00:41:22Schön.
00:41:23Dominik Costa, hallo.
00:41:24Bitte schön.
00:41:25Danke so much.
00:41:25Du hast drei Dutzend Krawatten und keine einzige schwarze.
00:41:31Das erinnert mich einfach an den Friedhof, weißt du?
00:41:33Natürlich.
00:41:35Euer Mandant weiß also nicht.
00:41:37Du hast dich nicht so aus.
00:41:39Er zündelt zwar und heftig.
00:41:42Ach, das ist aber Fluch der Internet.
00:41:45Einziger Brandbeschleuniger für Hass und Hetze.
00:41:49Nicht nur, Thomas.
00:41:50Manchmal scheint dieses Internet auch ein Händchen für glückliche Fügungen zu haben.
00:41:55Sie haben angeingelernt?
00:41:57Ich spiele seit ein paar Wochen im Internet Schach gegen eine Person, die sich Lady Macbeth nennt.
00:42:03Oh, heil.
00:42:04Eine sehr gute Spielerin.
00:42:06Und jetzt will sie mich treffen.
00:42:08Und jetzt bist du dir nicht ganz sicher, ob das das einzige Motiv ist, das Schachspiel.
00:42:13Lautet sie mit dir?
00:42:14Überhaupt nicht.
00:42:15Ihr Deutsch ist sehr förmlich und fast altmodisch.
00:42:19Und jetzt sind wir zum Schachspielen verabredet.
00:42:22Im Park.
00:42:23Höchstwahrscheinlich triffst du jetzt auf eine verwandte Seele,
00:42:28die ohne Hintergedanken einfach Schach liebt.
00:42:32Und Shakespeare.
00:42:34Ja, also, weißt du, so jemand wie ich noch besser.
00:42:45Liebe Gemeinde, ich möchte Sie heute begrüssen, um Judith Stein zu gedenken.
00:43:03Ich möchte besonders Rahel Stein begrüßen,
00:43:09die den weiten Weg aus Tel Aviv hierher gemacht hat,
00:43:14um mit uns zusammenzukommen.
00:43:18Amen.
00:43:19Amen.
00:43:38Amen.
00:43:40Amen.
00:43:44Amen.
00:43:46Amen.
00:43:47Wenn sein eigenes Kind vor einem stirbt,
00:43:54ich glaube, das ist das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
00:44:00Sprüchen Sie aus, Herr Pfarrer?
00:44:03Ja.
00:44:04Wenn sein eigenes Kind vor einem stirbt,
00:44:08ich glaube, das ist das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.
00:44:15Sprechen Sie aus Erfahrung?
00:44:18Mein Sohn, er hatte einen Autounfall.
00:44:22Meine Frau hat das nicht überwunden.
00:44:25Das trage ich jetzt seit 30 Jahren bei mir.
00:44:2830 Jahre?
00:44:30Hört das nie auf, wird das nie besser.
00:44:34Der Schmerz bleibt, die Wut.
00:44:38Die Wut wird weniger.
00:44:41Ob ich noch 30 Jahre haben werde, ist schon die Frage.
00:44:48Aber Sie schauen mir so aus, als würden Sie hier eine kleine Bar kennen.
00:44:54Ich habe viele, viele Jahre keinen Alkohol getrunken.
00:44:57Aber jetzt könnte ich einem kleinen Drink vertrauen.
00:45:01Ja.
00:45:05Ich habe noch etwas vergessen.
00:45:07Ich bin sofort zurück, ja?
00:45:09Ich bin gleich zurück.
00:45:10Geh, stell dich vor.
00:45:35Alles nette, Jungs.
00:45:37Wissen Sie, die Eltern von Judith waren überhaupt nicht dafür, dass sie in die Schweiz geht.
00:46:02Es war meine Schuld.
00:46:04Ich habe sie überredet.
00:46:06Als Judith wegfuhr, ist sie vorher noch zu mir gekommen.
00:46:11Und hat mir versprochen, eine Überraschung aus der Schweiz mitzubringen.
00:46:16Und ich sollte ihr versprechen, dass ich nicht sterben würde, bevor sie zurückkommt.
00:46:23Ach, sie war so voller Vorfreude.
00:46:27Glauben Sie, sie ist der Liebe wegen nach Zürich gegangen?
00:46:32Ich habe mich immer gefragt, warum ausgerechnet Zürich?
00:46:36Hat sie keine Andeutung gemacht, wer das gewesen sein hätte können?
00:46:42Das hat sie ihrer alten Großmutter natürlich nicht erzählt.
00:46:45Aber wenn es so war, dann war es der Falsche.
00:46:49Wo ist er jetzt?
00:46:51Denken Sie oft an Ihren Sohn?
00:46:56Ich habe einen Brief bekommen von der Friedhofsverwaltung, ob ich das Nutzungsrecht für das Grab verlängern möchte.
00:47:11Seien Sie dankbar, dass es überhaupt ein Grab gibt.
00:47:31Ich hätte schon noch eine Frage.
00:47:34Sie haben nach der Gedenkfeier ein Futter von ihr mitgenommen.
00:47:40Ja, ich wollte, dass Sie aufhängen.
00:47:43Damit wir Sie so in Erinnerung behalten, wie sie war.
00:47:46Fröhlich, lebendig.
00:47:48Sie mögen Benjamin Clementine?
00:47:51Den Musiker?
00:47:52Ja.
00:47:53Wieso?
00:47:54Hier zwei Konzertkarten, dritte Reihe, 130 Franken.
00:47:58Sind Sie von Ihnen?
00:48:00Nein, der hat ein Postbote gebracht.
00:48:02Ach so, ein Bote?
00:48:03Ja, mit einem Blumenstrauß.
00:48:05Hatten Sie ein Verhältnis mit Judith?
00:48:10Nein, wir waren Kollegen.
00:48:15Womit hat Judith sich befasst in Ihrer Dissertation?
00:48:19Sie hat Kopien von alten Briefen studiert.
00:48:22Manchmal habe ich ihr geholfen, was zu entziffern, wenn es in alten Handschriften war.
00:48:26Und was stand denn in diesen Briefen drin?
00:48:29Alles Mögliche.
00:48:30Familiensachen, Kunstausstellungen, Theaterstücke.
00:48:34Ich nehme an, Sie wollten von Familien schreiben, die vor der Shoah geflüchtet sind.
00:48:39Wo sind die Briefe jetzt?
00:48:41Das weiß ich nicht.
00:48:43Dürfen Sie nicht.
00:48:44Dürfen Sie das?
00:48:45Ich meine, Sie sind nicht von der Polizei.
00:48:46Mit der Sie ja glücklicherweise nicht reden.
00:48:50Mit der Sie ja glücklicherweise nicht reden.
00:48:57Dürfen Sie das?
00:49:06Giorgio Piano, Lady Macbeth, aber Sie können mich dir nennen.
00:49:29Sie hatten jemand als Ressert erwartet?
00:49:32Ja, also, ich muss zugeben, bei Lady Macbeth hatte ich ein anderes Bild vor Augen.
00:49:39Ja, Piotr hat immer gesagt, ich spiele wie Lady Macbeth.
00:49:44Er ist letzten Monat gestorben.
00:49:47Und jetzt suchen Sie einen anderen Piotr?
00:49:50Gut.
00:49:53Dann wollen wir mal, oder?
00:50:02Herr Borchardt!
00:50:12Danke.
00:50:13Kommen Sie rein.
00:50:17Judith war immer ein bisschen anders, was Ordnung anging.
00:50:21Wir haben uns aber sehr gut verstanden.
00:50:23Wir haben zusammen gekocht.
00:50:24Was denn?
00:50:25Nee, würde ich nicht roh essen.
00:50:26Aber ich kann das trotzdem reintun.
00:50:28Und die Tomaten soll ich reintun, oder soll ich das in den Salat reintun, oder?
00:50:32Salat?
00:50:33Ja.
00:50:34Danke fürs Kochen.
00:50:35Judith!
00:50:36Okay.
00:50:37Die hab ich schon gesucht.
00:50:46Sie hat sich auch meine Sachen ausgeliehen, wenn's wichtig war.
00:50:51Ausgeliehen für ein Date?
00:50:53Nee.
00:50:54Banktermine.
00:50:55Sowas.
00:50:56Wissen Sie, wie bei welcher Bank?
00:51:03Hatte sich denn Freunde hier in Zürich?
00:51:08Mich?
00:51:09Ich meinte jetzt männliche Freunde.
00:51:12Ich weiß, dass sie sich ein paar Mal mit diesem Typen getroffen hat.
00:51:17In der Bibliothek.
00:51:19War das vielleicht er?
00:51:21Nee, älter.
00:51:22Der, der ihr den Job verschafft hat.
00:51:25Ja.
00:51:26Genau der.
00:51:27Hallo.
00:51:28Hallo.
00:51:29Herr Fontana.
00:51:30Borchert.
00:51:31Borchert.
00:51:32Ja, hallo, Herr Borchert.
00:51:33Ja, hallo, Herr Borchert.
00:51:34Sie wollen bestimmt, was Sie hier sind.
00:51:35Ja.
00:51:36Ja.
00:51:37Ja.
00:51:38Ja.
00:51:39Ja.
00:51:40Ja.
00:51:41Ja.
00:51:42Ja.
00:51:43Ja.
00:51:44Ja.
00:51:45Ja.
00:51:46Ja.
00:51:47Ja.
00:51:48Ja.
00:51:49Ja.
00:51:50Ja.
00:51:51Ja.
00:51:52Ja.
00:51:53Ja.
00:51:54Ja.
00:51:55Ich bin zu meinem Mann, ne.
00:51:56Der ist leider im Büro.
00:51:57Ich würde ganz gerne mit Ihnen reden.
00:51:59So.
00:52:00Ja.
00:52:01Dann kommen Sie rein.
00:52:03Danke.
00:52:04Wie nahe standen sich denn Judith Stein und ihr Mann?
00:52:15Bitte?
00:52:16Sie hat sich ja sehr um diese junge Frau bemüht.
00:52:21Er hat sie diesen Job im jüdischen Zentrum verschafft.
00:52:25Die Familien sind befreundet, das wissen Sie doch.
00:52:27Und wie finden Sie diese Verbindung?
00:52:29Wir nennen das nicht Verbindung.
00:52:30Wir nennen das nicht Verbindung, sondern Verantwortung.
00:52:31Marius war es wichtig, dass Judith Stein einen guten Start in Zürich hat.
00:52:40Und das obwohl er gerade unter enormem Druck steht.
00:52:44Er plant die Übernahme seines größten Konkurrenten, um die Zukunft der Firma zu sichern.
00:52:50Das ist in meinen Augen kein guter Zeitpunkt für Unterstellungen.
00:52:53Manchmal täuschen wir uns in den Menschen, die uns am nächsten stehen.
00:52:58Ich täusche mich nicht in Marius.
00:53:00Was wollen Sie eigentlich, Herr Borchardt?
00:53:10Das sind die Kondolenzschreiben, die noch eingetroffen sind.
00:53:14Glaubst du, dass Judith einen heimlichen Verehrer hatte hier?
00:53:18Es würde mich wundern, wenn es nur einer wäre.
00:53:21Irgendeine Idee wäre das wahr?
00:53:25Nein.
00:53:30Wie seid ihr überhaupt auf Frau Sternenboschek gekommen?
00:53:43Ein mysteriöser Freund von ihr hat uns empfohlen.
00:53:46Der Streitwert ist locker zweistellig.
00:53:4916 Millionen, um ganz genau zu sein. Und da ist das Haus noch nicht einberechnet.
00:53:53Fast jede Kanzlei in Zürich hat sich darum bemüht.
00:53:55Ja. Und Borchardt hat erstmal die millionenschwere Mandanten fast über den Haufen gewandt.
00:54:02Apropos Millionen, Reto. Was weißt du über die Bank, Ascha & Co?
00:54:08Ascha & Company, Privatbank, seit dem 17. Jahrhundert im Privatbesitz,
00:54:13spezialisiert auf Private Wealth, Mindesteinlage 1,5 Millionen. Wieso fragst du?
00:54:19Also Judit Stein hat in der Bibliothek über Familien gelesen, die von der Shoah geflüchtet sind.
00:54:26Auch ihre Großeltern wollten fliehen, sind aber an der Schweizer Grenze der Gestapo übergeben worden.
00:54:33Na, vielleicht stand in diesen Briefen auch etwas über die Flucht der Großeltern rein.
00:54:38Ihre Mitbewohnerin hat mir gesagt, sie hatte Termine bei einer Bank und ich habe herausgefunden,
00:54:47es ist die Bank Ascha & Co. Danke.
00:54:51Bitte.
00:54:53Thomas, jüdisches Vermögen und Schweizer Banken, da betrittst du sehr dünnes Eis.
00:55:00Als ob ihn das stoppen würde.
00:55:30Ich bin der
00:55:32Schicksal.
00:55:34Grüß Sie.
00:55:36Advokat Borchardt.
00:55:40Judith Stein, eine junge Frau, die ist hier gewesen und hat mit einer Führungskraft gesprochen.
00:55:48Die müsste...
00:55:49Ich denke nicht, dass ich Ihnen helfen kann.
00:55:52Nein?
00:55:54Ja, na gut, dann komme ich jetzt mit einem Pulk von Journalisten und einem Fernsehteam.
00:55:57Vielleicht geht es ja dann.
00:56:00Moment bitte.
00:56:04Wir müssen mit ihm dann reden, ja?
00:56:07Bitte gehen Sie dann runter und holen ihn einfach wieder hoch, ja?
00:56:10Und ich möchte, das ist eine Akte, ich möchte die zweite Akte auch noch haben.
00:56:14Ja? Und zwar sofort in meinem Bewohner.
00:56:16Ja? Okay.
00:56:20Sie können jetzt nach oben, bitte.
00:56:22Danke.
00:56:27Ja?
00:56:28Wenn Sie mir bitte folgen wollen.
00:56:29Ja?
00:56:30Wenn Sie mir bitte folgen wollen.
00:56:31Frau Ascher, bonjour.
00:56:32Herr Borchardt.
00:56:33Möchten Sie einen Kaffee oder Tee?
00:56:34Danke, nein.
00:56:35Frau Ascher, Sie haben eine Beileidsbekundung geschrieben für Judith.
00:56:37Stein.
00:56:38Ja, weil mich Frau Steins Schicksal sehr berührt hat. Nehmen Sie doch Platz.
00:56:40Danke.
00:56:41Danke.
00:56:42Danke.
00:56:43Aber Sie verstehen, dass ich nicht über die Geschäftsbeziehung zähle?
00:56:44Sie haben eine Beileidsbekundung geschrieben für Judith Stein.
00:56:45Ja, weil mich Frau Steins Schicksal sehr berührt hat. Nehmen Sie doch Platz.
00:56:46Danke.
00:56:47Danke.
00:56:48Aber Sie verstehen, dass ich nicht über die Geschäftsbeziehung zu einer Mandantin sprechen darf?
00:56:50Ja, aber natürlich nicht.
00:56:51Die Mindestanlogie an Ihrer Bank sind 1,5 Millionen schwarze Franken.
00:56:52Herr Borchardt.
00:56:53Möchten Sie einen Kaffee oder Tee?
00:56:54Danke, nein.
00:56:55Frau Ascher, Sie haben eine Beileidsbekundung geschrieben für Judith Stein.
00:56:58Ja, weil mich Frau Steins Schicksal sehr berührt hat. Nehmen Sie doch Platz.
00:57:04Danke.
00:57:05Aber Sie verstehen, dass ich nicht über die Geschäftsbeziehung zu einer Mandantin sprechen darf?
00:57:13Ja, aber natürlich nicht.
00:57:16Die Mindestanlogie an Ihrer Bank sind 1,5 Millionen Schweizer Franken. Ist das richtig?
00:57:22Also so viel Geld hatte Judith Stein nie im Leben.
00:57:27Lassen Sie mich raten, Frau Ascher.
00:57:29Also viele Schweizer Banken haben nach dem Holocaust, also die Vermögen von jüdischen Kunden, sagen wir mal, einbehalten.
00:57:38Nachrichtenloses Vermögen hieß das.
00:57:42Und Ihre Bank war auch beteiligt.
00:57:45Könnte es sein, dass Judith Stein auf der Suche nach dem Vermögen Ihrer Familie war?
00:57:52Eine Familie, nachrichtenlos, weil alle, bis auf ein kleines dreihähriges Mädchen, in den Gaskammern ums Leben gekommen sind?
00:58:02Das ist ein Kapitel in der Geschichte dieser Bank, auf das ich nicht stolz, für das ich mich zutiefst schäme.
00:58:11Und, ja, Judith Stein hatte in Briefen Hinweise gefunden auf ein Konto und ein Schließfach.
00:58:20Ich bin dem dann nachgegangen und habe einen neuen Termin mit ihr ausgemacht.
00:58:27Das Konto wurde 1968 aufgelöst und wir haben dann 57.000 Franken nach Tel Aviv gekabelt.
00:58:34Aber ein Schließfach hat es nie gegeben. Ich habe ihr dann sogar den Tresorraum gezeigt. Das hat sie dann überzeugt.
00:58:41Wieso?
00:58:42Sie war überrascht, wie klein die Schließfächer sind.
00:58:48Also, wenn Sie so im Guten auseinandergegangen sind, warum haben Sie dann Frau Stein beschatten lassen?
00:58:56Beschatten?
00:58:57Ja, von zwei Männern einer Security-Firma.
00:59:00Aber nicht von mir. Oder meiner Bank.
00:59:03Niemand außer Ihnen hätte ja ein Motiv.
00:59:06Was für ein Motiv sollte das sein?
00:59:11Ich denke, Herr Borchardt, es ist besser. Sie gehen jetzt?
00:59:15Sicher.
00:59:22Herr Borchardt!
00:59:24Ich habe hart dafür gekämpft, den Ruf dieser Bank wiederherzustellen.
00:59:29Und ich werde alles dafür tun, damit das auch so bleibt.
00:59:42Und? Was wollen Sie jetzt tun?
00:59:44Ich denke, Judith Stein hatte ein paar sehr unangenehme Fragen an die Bank.
00:59:49Fragen, die sie vielleicht das Leben gekostet hat.
00:59:54Ja.
00:59:56Aber dann hätte Frau Ascher keine Beileitskarte geschrieben.
00:59:59Ja, aber vielleicht genau deswegen.
01:00:02Niemand gibt leichtfertig einen Mordenauftrag, außer er oder sie.
01:00:06Sie keinen anderen Ausweg.
01:00:12Tschüss. Tschüss.
01:00:13Verdammten Briefe.
01:00:14Oh.
01:00:15Guten Morgen.
01:00:16Guten Morgen.
01:00:17Sie haben doch nicht geschlafen hier in der Lobby.
01:00:18Nein, ich habe noch ein Zuhause.
01:00:20Ich dachte, wir könnten vielleicht zusammen frühstücken.
01:00:22Na, ich hätte noch die eine oder andere Frage an Sie.
01:00:24Ja, ja, gerne, gerne, gerne.
01:00:25Ja?
01:00:26Ja, gerne, gerne.
01:00:27Judith hat in der Bibliothek Briefe gelesen, die waren aber in einer alten Handschrift verfasst.
01:00:39Sagt Ihnen das etwas?
01:00:40Es ist ein paar Jahre her, da hat eine Architektin aus Frankfurt mir Briefe weitere geleitet.
01:00:56Haben Sie sie gelesen?
01:00:57Ich habe sie Judith gegeben.
01:00:58Waren Sie enttäuscht?
01:00:59Ja, ich war sehr enttäuscht.
01:01:00Ich hatte doch gehofft, dass ich mehr erfahren werde über meine Eltern.
01:01:12Aber es waren seitenweise nur über Konzerte und über Ausstellungen, Kritiker.
01:01:19Weil das war die Welt von meinem Vater.
01:01:22Redakteur, Feuilleton-Redakteur.
01:01:24Wissen Sie?
01:01:25Ja, und meine Mama war Ärztin.
01:01:29Und mehr weiß ich nicht über meine Eltern.
01:01:33Wissen Sie, ich habe nicht einmal ein Foto von ihnen.
01:01:38Ich war drei Jahre alt, als meine Eltern mich in einem von diesen Kindertransporte nach England geschickt haben.
01:01:46Nur so habe ich überlebt.
01:01:48Aber meine Eltern, wissen Sie, die Nazis haben meine Eltern nicht nur ermordet.
01:01:55Sie haben alle Erinnerungen gedickt.
01:01:59Das nennt man Ausmarschen.
01:02:02Aber warum fragen Sie nach diesen Briefen?
01:02:05Ich frage mich, warum Judith diese Briefe mit nach Zürich genommen?
01:02:12Und wo sind diese Briefe jetzt?
01:02:14Also in der Bibliothek waren Sie nicht zu finden.
01:02:22Kommen Sie weggehen?
01:02:25Vielleicht sollten wir mal mit Judiths Freundin reden.
01:02:28Die Gegenseite wird wahrscheinlich damit argumentieren, dass Ihr Mann nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war.
01:02:34Aber darauf sind wir vorbereitet.
01:02:36Okay, dann.
01:02:37Entschuldigung.
01:02:38Frau Stern-Borget, das ist ein Herr Reichert für Sie.
01:02:44Ah, was?
01:02:45Nastasja.
01:02:46Hi.
01:02:47Er wollte auch kurz mit dir sprechen.
01:02:48Frau Kuster, Lars Reichert, einige Leute hier in der Stadt sind sehr beeindruckt, wie Sie Bruno Zumthor vertreten haben.
01:02:57Ich glaube, wir sollten in Zukunft zusammenarbeiten.
01:03:00Eine Win-Win-Situation für uns alle.
01:03:02Müssen Sie dann nur noch Ihrem Kollegen klarmachen.
01:03:04Hm?
01:03:05Na, Nastasja?
01:03:06Auf Wiedersehen.
01:03:07Auf Wiedersehen.
01:03:08Wiedersehen.
01:03:10Alles Gute.
01:03:11Ja, danke.
01:03:29Hallo.
01:03:32Bitte.
01:03:35Nachdem Sie mich nach dem Brief stellen,
01:04:04gefragt haben,
01:04:06da hat es den Klick gemacht.
01:04:10Es ging nicht um irgendwelche Quellen.
01:04:12Es ging um Judiths Familie.
01:04:14Darum, wie sie ihr Vermögen damals in Sicherheit bringen wollte.
01:04:17Warum haben Sie das der Polizei nicht erzählt?
01:04:20Auf welchem Planet leben Sie?
01:04:22Wenn ihr wirklich eine Schweizer Bank ihre Finger am Spiel hat,
01:04:25dann wird die Polizei alles dafür tun, um das unter den Teppich zu kehren.
01:04:27Deshalb wollte ich die Briefe als Beweismittel.
01:04:31Aber war ja klar, die waren schneller.
01:04:33Na, das ist sie.
01:04:34Das ist die Mappe, die...
01:04:35Da waren die Briefe für Judith.
01:04:45Ja.
01:04:46Hat Judith gewusst, dass Sie ihr die Konzertkarten geschenkt haben?
01:04:51Ich denke schon.
01:04:53Auf alle Fälle hat sie mich gefragt, ob ich mitkomme.
01:04:55Ich konnte das, glaube ich, nicht gut verbergen.
01:04:57Dass Sie sie geliebt haben.
01:05:00Ich war mit Yvonne zusammen.
01:05:05Aber in Judiths Nähe, da war alles so anders, so lebendig.
01:05:10Für Liebe muss man sich nicht schämen, Jürgen Norman.
01:05:14Hallo?
01:05:17Wie sind Sie hier reingekommen?
01:05:19Es ist eingebrochen worden.
01:05:23Sie kennen Rachel Stein, die Großmutter von Judith?
01:05:25Ich verstehe nur nicht, wie das alles zusammenhängen soll.
01:05:33Der Mord an Judith Stein, die Neonazis von Reichert Security, diese Briefe.
01:05:40Ich denke, wer immer den Auftrag gegeben hat, Judith Stein zu beschotten,
01:05:45der hat auch die Briefe geklaut.
01:05:47Und begeht ein Mord? 80 Jahre später?
01:05:50Ellen Kohn hat gesagt, in den Briefen ging es um das Vermögen der Familie Stein.
01:05:55Das heißt, dass er, wenn die Bank Ascher tatsächlich jüdisches Vermögen veruntreut hätte,
01:06:00dann wäre das ein Riesenskandal.
01:06:03Frau Ascher hat mir gesagt, sie würde alles unternehmen, dass das nicht passiert.
01:06:06Ja, das ist eine Redewendung.
01:06:09Es ist Ihre Bank. 250 Jahre alt.
01:06:13Der Ruf der Familie steht auf dem Spiel.
01:06:15Ja, und sie macht das sicherlich nicht selbst, sondern delegiert die Drecksarbeit an Reichert Security.
01:06:20Gehen wir zu Marco?
01:06:21Ich soll eine Hausdurchsuche bei Ascher & Company durchführen. Sag mal.
01:06:25Judith Stein hat nach dem Vermögen ihrer Familie geforscht.
01:06:28Sie hatte Briefe, die sie zu Ascher & Company geführt haben.
01:06:31Sie wurde erst beschaltet und dann ermordet.
01:06:33Die Briefe aus ihrem Apartment sind verschwunden.
01:06:35Also ich meine, Marco, Entschuldigung, wenn das nicht für einen Anfangsverdacht reicht, dann...
01:06:38Hast du eine Vorstellung, was das für Konsequenzen hat?
01:06:41Sobald die ersten Bilder von Polizisten bei Ascher & Company über Bildschirme flimmern,
01:06:44ist die Bank erledigt. Und wenn Ascher & Company untergeht, dann wackelt gleich die nächste Bank.
01:06:50Soll das jetzt heißen, die Bank kommt mit Mord davon, weil sie systemrelevant ist?
01:06:55Nein, natürlich nicht, Herr Borchert.
01:06:57Aber es gibt einen Weg, diese Sache zu klären, ohne den Finanzplatz Zürich gleich in die Luft zu jagen.
01:07:04Ich habe bereits eine Durchsuchung bei Reichert Security beantragt. Dafür reichen die Verdachtsmomente.
01:07:08Und dann kriegen wir raus, wer hinter dieser Beschattung steckt und auch wahrscheinlich hinter diesem Anschlag.
01:07:12Herr Borchert, was machen Sie? Sie bleiben hier!
01:07:14Entweder freiwillig oder in Präventiv-Gewahrsam. Sie haben die Wahl. Dominik!
01:07:19Ja, wir bleiben.
01:07:21Herr Borchert?
01:07:23Sie ist die Chefin.
01:07:25Also, geht doch. Urs!
01:07:26Ja? Los geht's!
01:07:27Komm mal.
01:07:28Wir fahren.
01:07:37Und jetzt?
01:07:38Wir nutzen mir die Zeit und Sie erzählen mir etwas über unsere Klientin, Stern-Bourget.
01:07:46Das Mandat habe ich abgelehnt.
01:07:48Millionenschwere Scheidungen. Das passt überhaupt nicht zu unserem Konzept der Kanzlei.
01:07:51Festplatten wegsperren, Schlüssel in den Schacht!
01:07:53Komm, komm, komm!
01:07:55Du kommst los!
01:07:56Alter, ich pack das Zeug zusammen!
01:07:57Los, los, los, los, los!
01:07:58Alter!
01:07:59Pack die Ordner ein!
01:08:00Jetzt kommt schon bald euch!
01:08:31Geht's euch!
01:08:38Bleiben Sie ruhig!
01:08:39Auf den Boden!
01:08:40Alle auf den Boden!
01:08:43Für die Erinnerung ist der Gesicht nach unten, habe ich gesagt.
01:08:45Geht's ruhig!
01:09:01Wo ist Reitag?
01:09:17Scheiße!
01:09:18Sein Auto steht unten.
01:09:20Das ist besser.
01:09:21Da habe ich ihn ins Gebäude gehen sehen, aber hier ist er nicht.
01:09:24Fuck!
01:09:31Da ist er mein Laptop.
01:09:51Würde ich den verschwinden lassen?
01:09:53Nichts, da ist noch zu viel drauf, was ich noch brauche.
01:09:55Ich muss wieder zurück.
01:09:56Als unbescholtener Bürger kooperiere ich natürlich vollumfänglich mit der Polizei.
01:10:01Wir haben bis 1000 gezählt.
01:10:26Haben Sie was erreicht?
01:10:27Drogen und illegaler Waffenbesitz.
01:10:29Das sind gute Druckmittel, um den einen oder anderen zum Reden zu bringen.
01:10:40Die Toilette ist da.
01:10:42Genau.
01:10:42Die Toilette ist da.
01:11:12Was hast du da gemacht?
01:11:13Was hast du da gemacht?
01:11:22Mach die verdammte Tür auf!
01:11:25Mach die verdammte Tür auf, du Wegsa!
01:11:28Ja!
01:11:29Hallo?
01:11:30Ja?
01:11:31Ich bin einfach groß.
01:11:32Ich bin aufgeflogen.
01:11:33Versteigt mich auf dem Klo.
01:11:35Der Mann gegen die Tür die ganze Zeit.
01:11:37Nachkommen?
01:11:38Der Reichert wird jetzt hier.
01:11:39Er reicht nicht.
01:11:40Würden Sie das holen?
01:11:41Bitte.
01:11:42Danke.
01:11:43Danke.
01:11:44Hey, so geht das nicht.
01:11:45Hey, was bist du denn für eine Witzfigur?
01:12:16Wenn ich nicht in den nächsten zwei Minuten mit meinem Mandanten hier rausmarschiere, kommt
01:12:21die Polizei und nehmt euch den ganzen Laden auseinander.
01:12:24Und raten Sie mal, was die da finden werden.
01:12:27Verbot in der Anabolika, Drogen, Schusswaffen, Nazi-Symbole.
01:12:33Können Sie ihn loslassen, bitte?
01:12:40Er ist gestolpert und auf eine Hand der hingefallen.
01:12:45Ach nee.
01:12:46Geh ich hin, Jan?
01:12:57Und das Telefon.
01:13:03Mal schauen, ob da noch irgendwas zu retten ist.
01:13:06Okay.
01:13:12Okay.
01:13:15Mach ganz vorsichtig.
01:13:17Bruno?
01:13:18Beruhigen Sie sich, ist alles okay.
01:13:19Bruno.
01:13:21Oh mein Gott.
01:13:22Was haben die mit dir gemacht?
01:13:24Wie konnten Sie jetzt wagen Ihnen?
01:13:25Soll ich gewagt?
01:13:26Mama, Mama, bitte.
01:13:27Ich wollte dahin, okay?
01:13:28Das war meine Idee.
01:13:29Bist du sicher, dass das von Reicherts Laptop ist?
01:13:32Ja, der Typ ist aufs Klo gegangen.
01:13:34Ich dachte, der ist für ein paar Minuten weg.
01:13:35Da fotografiere ich den Bildschirm ab.
01:13:37Ich bin in den Papierkorb gegangen.
01:13:38Das waren vor allem Fotos, eine Rechnung.
01:13:41Rechnung an wen?
01:13:42Ich bin drin.
01:13:43Weiß ich nicht.
01:13:44Was?
01:13:45Hier.
01:13:47Was ist das?
01:13:49Ich tue mal.
01:13:50Nein.
01:13:52Das ist eine Rechnung.
01:13:53An Fontana Opticals am Limmert-Kai.
01:13:57Fontana.
01:13:58Ja.
01:14:01Bruno.
01:14:02Ich danke dir.
01:14:05Du, das ist eine Organisation, die hilft Leuten aus der rechten Szene auszusteigen.
01:14:10Ein neues Leben aufzubauen.
01:14:13Ich werde die Chance nutzen.
01:14:15Auf diese Weise.
01:14:16Oder wir könnten diese beiden Wände ...
01:14:21Und das dürfen wir auch ja fern.
01:14:23Thomas, dann können wir auch gleich deine Meinung nennen.
01:14:28Oder wir könnten diese beiden Wände, und das dürfen wir auch...
01:14:32Thomas, dann können wir auch gleich deine Meinung haben.
01:14:35Ich habe mich ganz gern mit Herrn Fontana unterhalten, wenn das geht.
01:14:40So, allein unter vier Augen.
01:14:42Wir haben doch keine Geheimnisse voreinander, oder?
01:14:46Also?
01:14:49Herr Fontana, warum haben Sie Judith überwachen lassen?
01:14:58Ich habe das aus Sorge um Judith gemacht.
01:15:00Aus Sorge?
01:15:01Ja.
01:15:03Judith hatte so fix Ideen, dass eine Bank das Vermögen ihrer Familie unterschlagen hat.
01:15:09Und solche Vorwürfe sind gefährlich.
01:15:11Sie wissen, welche Macht die Banken hier haben.
01:15:13Und da sie partout nicht auf mich hören wollte, habe ich diese Leute angerührt.
01:15:16Damit sie ein Auge auf sie haben.
01:15:18Was für Leute, Marius?
01:15:20Du hast eine Firma, die heißt Reichard Security.
01:15:24Ein Verein, der den Neonazis sehr nahe steht.
01:15:27Das wusste ich nicht.
01:15:28Was bitte stand in diesen Briefen drin,
01:15:33dass Sie dafür noch einmal bei Judith eingebrochen sind?
01:15:37Eingebrochen?
01:15:38Aber geht's noch?
01:15:39Als nächstes behaupten Sie noch, ich hätte Judith auf dem Gewissen.
01:15:42Haben Sie?
01:15:43Das ist eine Unverschämtheit.
01:15:48Gehen Sie nicht mit Ihrem Mann unter.
01:15:54Silvia!
01:15:55Was wird das, Thomas?
01:15:59Ich hab dir unser Haus geöffnet.
01:16:01Ich hab dir vertraut.
01:16:03Was machst du, du?
01:16:04Du besichtest meiner engsten Freundin des Mordes.
01:16:06So, ich kann dir das erklären, ja?
01:16:08Ach ja?
01:16:09Diese Familie hat uns immer unterstützt, bedingungslos.
01:16:11Schon der Vater von Marius.
01:16:12Aus schlechten Gewissen.
01:16:14Wenn bei deinen Recherchen nichts herauskommt, außer dieser abstruse Blödsinn, dann halt dich besser raus!
01:16:21Ich möchte dich hier erstmal nicht mehr sehen.
01:16:23Ich möchte dich hier mal sehen.
01:16:53Was machst du denn?
01:17:11Was ich hier mache?
01:17:14Ja?
01:17:15Sag du mir, was du hier machst.
01:17:17Du hast doch nie irgendwas von irgendwelchen Briefen gehört oder gesehen, ja?
01:17:20Ich versuche, diese Familie zu beschützen.
01:17:26Silvia, bitte!
01:17:27Weißt du was?
01:17:28Ich Idiotin, ich hab gedacht, du hättest ne Affäre.
01:17:31Nein, im Gegenteil.
01:17:32Ich habe das für uns gemacht.
01:17:34Für uns!
01:17:35Ja.
01:17:36Für uns, ja?
01:17:38Nee, Marius.
01:17:39Du hast das gemacht, damit eure Lügen nicht auffliegen.
01:17:41Und den Schein zu warnen.
01:17:42Dafür hast du das gemacht.
01:17:44Ganz sicher nicht für mich.
01:17:46Silvia, bitte!
01:17:47Die Wahrheit, Marius, das hätte ich gebraucht.
01:17:56Nur das.
01:17:59Silvia!
01:18:01Silvia!
01:18:01Nehmen Sie sich frei, Maria.
01:18:17Hauen Sie endlich ab!
01:18:18Hauen Sie sich frei, Maria.
01:18:48Was war da gerade los?
01:19:00Ich hab dich doch schreien gehört.
01:19:03Wo ist Silvia?
01:19:05Zum Tennis.
01:19:13Was willst du mit meiner Pistole?
01:19:15Ich werde dich nicht mehr enttäuschen, Vater.
01:19:29Herr Borchardt!
01:19:32Das hier, das dürfte Sie interessieren.
01:19:36Das sind die Briefe vom Großvater meines Mannes.
01:19:39An Jonathan Stein.
01:19:45Herr Krohn, ich brauche Sie ganz dringend jetzt in meinem Büro.
01:19:57Hier ist die Stelle vom alten Herrn Fontana.
01:20:00Das Gemälde ist bei uns angekommen.
01:20:03Ich werde es in ein Schließfach bei eurer Bank bringen.
01:20:07Und hier unten geht's dann weiter.
01:20:08Ja, noch mehr freue ich mich auf eure Ankünfte in Zürich.
01:20:12Ich bin mir sicher, euch so lebensfroh und bezaubernd anzutreffen, wie Beckmann euch getroffen hat.
01:20:18Beckmann? Max Beckmann, der Maler?
01:20:21Jonathan Stein war damals Kulturredakteur bei der Frankfurter Zeit.
01:20:25Ja, hier steht, dass Beckmann bis 1937 in Frankfurt war.
01:20:30Ja, damals war wahrscheinlich ein Beckmann noch erschwinglich.
01:20:32Ja, im Gegensatz zu heute.
01:20:342022 wurde Beckmanns Selbstbildnis im gelben Mantel für 22,3 Millionen Euro versteigert.
01:20:40Das war es, was Judith in Zürich gesucht hat.
01:20:43Ein Beckmann?
01:20:44Das glaube ich nicht.
01:20:45Ich glaube, Judith ging es nicht um Millionen oder den Beckmann.
01:20:49Die wollte ein Bild ihrer Vorfahren haben.
01:20:54Eine Erinnerung für ihre Großmutter.
01:20:56Ja, aber ist das Bild immer noch bei den Fontaners?
01:20:59Die Frau Ascher hat gesagt, Judith sei so überrascht gewesen, dass diese Schließfächer in ihrer Bank so klein sind.
01:21:07Ja, das waren sie schon vor 80 Jahren.
01:21:09Aber ist das Bild immer noch bei den Fontaners?
01:21:11Ja.
01:21:12Weil bis auf ein dreijähriges Mädchen niemand überlebt hat, hat es niemand zurückgefordert.
01:21:17Bis Judith ihre Briefe entdeckte.
01:21:20Und Fontana zur Rede gestellt hat.
01:21:23Warum hat das nicht er was zurückgegeben?
01:21:25Ich denke, er hat von vornherein das Bild mit eingerechnet, um die Übernahme seiner Konkurrenz zu finanzieren.
01:21:32Ich rufe Hauptmann voran.
01:21:38Um wie viel Uhr sagten Sie, haben Sie das gesehen?
01:21:41Das war so gegen...
01:21:43Weiteres haben Sie nicht buchen.
01:21:46Nein.
01:21:47Herr Borchardt, was machen Sie denn hier?
01:21:51Ach, ich rufe, Sie wissen doch, von wem Sie den Tipp haben.
01:21:56Sie bleiben hier, ja?
01:21:58So, wir schauen uns das mal an, ja?
01:22:01Herr Borchardt.
01:22:04Danke, Herr.
01:22:04Ja, wahrscheinlich wollte Marius Fontana, sein Vater, die Wahrheit erspannen.
01:22:15Oha, vielleicht hat er seinen Vater getötet, weil er an das da dran wollte.
01:22:23Margot?
01:22:25Ja?
01:22:26Wir haben gerade mitgeteilt.
01:22:27Wahrscheinlich hat sich Fontana ein Privatschüt am Flughafen gechartert.
01:22:30Scheiße.
01:22:32Fuck.
01:22:33Wir fahren zum Flughafen.
01:22:34Schickst du die Jungs, bitte?
01:22:35Okay, danke.
01:22:37Mach's nur auf, bitte.
01:22:37Schnell.
01:22:38Ich weiß nicht, wie Sie fallen jetzt wieder umgespornen sollen.
01:22:44Na gut.
01:22:46Gut, Mann.
01:23:09Bo ist das?
01:23:10Cool.
01:23:11Herr Fontaner, Sie sind festgenommen.
01:23:31Für einen Beckmann.
01:23:34Ein Bild, das Ihnen nie gehört hat.
01:23:38Dafür haben Sie gemordet.
01:23:40Nein.
01:23:41So war es nicht.
01:23:45Judith hat diese haltlosen Vorwürfe gemacht.
01:23:48Ich wollte Sie beruhigen, Sie zur Vernunft bringen.
01:23:51Aber Sie war wie von Sinnen.
01:23:54Ich habe Sie festgehalten.
01:23:56Sie hat sich gewehrt und dann ist sie auf die Treppe runtergestürzt.
01:23:59Es war ein tragischer, ein schrecklicher Unfall.
01:24:01Es war kein Unfall.
01:24:03Es war Mord.
01:24:05Sie haben Sie gestoßen.
01:24:09Vielleicht war sie bewusstlos, aber sie lebte noch.
01:24:11Aber anstatt ihr zu helfen, haben Sie sich an diese Nazi-Schmierereien erinnert.
01:24:18Dann sind Sie zurückgekommen mit einem Kanister voller Benzin,
01:24:21haben oben Judiths Handy und den Laptop geholt und dann das Ganze angezündet.
01:24:27Das Einzige, was Sie noch machen mussten, war die Briefe in Sicherheit zu bringen.
01:24:31Halt, stopp, zählen!
01:24:36Halt, stopp, zählen!
01:24:44Und nochmal, Herr von Teiler.
01:24:46Sie sind verhaftet.
01:24:47Das ist das Wettbewerb.
01:25:00Das ist das Wettbewerb.
01:25:00Das ist das Wettbewerb.
01:25:13Hauptmann Vorder.
01:25:33Sagen Sie mal, Herr Borchert, der Beckmann, der ist nicht aufgetaucht.
01:25:38Haben Sie eine Idee, wo der ist?
01:25:41Ich habe nicht die leiseste Ahnung.
01:25:43Ich habe einen Sachverständigen gesprochen, der taxiert das Gemälde auf den Wert von vier bis fünf Minuten Schweizer Franken.
01:25:50Ach nein. Tatsächlich? Vier bis fünf Millionen Franken.
01:25:57Machen Sie sich keine Sorgen.
01:25:58Komm, Herr Beckmann, der taucht ganz bestimmt auf. Das verspreche ich Ihnen. Ihren Wort.
01:26:06Bleibt spannend, Herr. Danke.
01:26:13Herr Pereira? Hallo, Herr.
01:26:17Herr Kümmerz, nicht um die Zollformalitäten.
01:26:21Ich habe ihr noch ein Geschenk.
01:26:23Für mich?
01:26:24Es ist nicht von mir, es ist von Judith.
01:26:27Von Judith.
01:26:30Eine Erinnerung.
01:26:32Danke. Danke. Danke. Danke.
01:26:35Danke, dass du mich auf mich gehört hast.
01:26:54Oh, in den allermeisten Fällen mache ich das so.
01:26:56Es ging ja schnell.
01:27:07Ja, noch eine Sache.
01:27:14Wenn wir einen Briefkasten sehen, möchte ich das noch ein bisschen mehr.
01:27:18Ja, noch ein bisschen mehr.
01:27:48Jonathan und Schäferstein, 1935, mein Vater.
01:28:18Untertitelung des ZDF, 2020

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