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00:00:00Silber, Speik und SĂ€umerei
00:00:07Das SpÀtmittelalter in Murretal
00:00:11Wer im Mittelalter die Alpen erkundet, betritt eine Welt seltener BodenschÀtze, duftender AlpenkrÀuter und Altersagen.
00:00:41Im 13. Jahrhundert bricht in den SeitentÀlern der Triebener Tauern das Bergchoa aus.
00:00:55Die Suche nach seltenen Erzen lockt Leute von weit her in die Region.
00:01:01Bergleute, HÀndler, Köhler und Vagabunden erreicht die Kunde.
00:01:11Denn in den Herzen der Berge schlummert das Silber, der gröĂte Schatz der Steuermarkt.
00:01:26Neben dem KernbĂŒll, versteht sich.
00:01:28Silber war im 13. und 14. Jahrhundert das verbreiteste Zahlungsmittel.
00:01:46Und der Abbau zog von ĂŒberall her Arbeitssuchende an.
00:01:50Das ist die Buh.
00:01:57Ich hab gehört bei euch da, in der Silbergrunde kriegt ja jeder Haken.
00:02:01Schon wieder so.
00:02:03Du sagst.
00:02:05GlĂŒck auf.
00:02:06Machst du schon mal in einer groben Garbeit?
00:02:08Nein.
00:02:09Aber ich hab schon viel gemacht.
00:02:12Gut.
00:02:13Weil da unten musst du nicht viel kinnen.
00:02:15Aber kannst du ja bei mir entleergehen.
00:02:19Was du hakelst gleich da rum?
00:02:20Freilich.
00:02:21Meine ganze Familie hakelt fĂŒrs Berge.
00:02:23Und ich bringe ihnen jetzt Essen und andere Sachen.
00:02:26Dann kannst du bei mir nicht mehr.
00:02:29Vagabunden, Landstreicher und Wanderarbeiter, auch Sandler genannt,
00:02:35konnten neben den einheimischen Familien Teil dieser Knappenschaft werden.
00:02:39Nee, ich komm lieber im GrubenwÀchter empfangen.
00:02:43Wenn du versprichst, dass du das komplett machst.
00:02:45Passt.
00:02:48Wollt schon mal jetzt essen.
00:02:50Aber wir erst fertig irgendwas.
00:02:53Da.
00:02:53Dir was brauchen.
00:02:55Ja, dankeschön.
00:02:55Unter anderem wurden Kinder in der Grube fĂŒr BotengĂ€nge eingesetzt.
00:03:00Dabei erlernten sie das Handwerk.
00:03:04Ich hab schon viel gemacht.
00:03:07So, jetzt.
00:03:08Geht schon.
00:03:09Wie an den Grenzen des heutigen Ăsterreichs zu erkennen,
00:03:26liegt das Moortal an den östlichen AuslÀufern der Alpen.
00:03:30Die durch Talrouten verbundenen Ortschaften
00:03:33sind bereits im Mittelalter wichtige Umschlags- und Handelsposten,
00:03:37durch die das Silber als Zeiringer-Pfenning in die Habsburger LĂ€nder floss.
00:03:42In den Stollen herrschte eine strikte Ordnung, der ein sogenannter Hutmann-Vorstand,
00:03:55auch wenn er diesen vermutlich nicht den ganzen Tag aufhatte.
00:03:58Ich bin der groĂe Stefan.
00:03:59Und wir können dich verbrauchen.
00:04:00Du bist da in der Mine vom Stift Artmund.
00:04:13Und ich, der muss das verdienen.
00:04:16Und ich kontrolliere da die Anteile im Bergbau.
00:04:20Und das sind ab heute deine Kumpel.
00:04:23GrĂŒĂ Sie.
00:04:23In dem Berg arbeitet auch jeder zweite Einwohner von Oberzeiring.
00:04:34Im 13. Jahrhundert war Oberzeiring in Besitz aller Rechte einer Bergstadt.
00:04:40In seiner HochblĂŒte war es das gröĂte Silberbergwerk der Steiermark.
00:04:45Vor allem im Gebirge galt die Bergarbeit als eines der lukrativsten Gewerbe.
00:04:53Du bist eh gerade auf dem Weg runter zu deinem Onkel, oder?
00:04:57Dann kannst du ihn mitnehmen und in einer Arbeitsgruppe aufnehmen,
00:05:02damit sie ihm das Handwerk zahlt.
00:05:03Also, nimm den Bugelkraxen und hau ihn nicht in den Kopf an.
00:05:07Und am Ende von der Schicht, dann schauen wir, wie es dir angestellt ist.
00:05:10Ja, und wie schaut es mit Bezahlung aus?
00:05:12Das Besondere an der Entlohnung, die am Ende der Schicht winkte, war, dass echtes Geld floss.
00:05:28Andere Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft wurden als Fondienst von Leibeigenen verrichtet.
00:05:35Doch die Bergknappen waren keine Knechte des Adels.
00:05:38Die FamilienvorstÀnde wurden entsprechend der getanen Arbeit in Silber bezahlt.
00:05:48Aber erst nachgetaner Arbeit.
00:05:52Solange du nicht zur Zunft gehörst, kriegst du deinen Tag genommen erst nach dem Dienst im Stuhl.
00:05:57Wo wohne ich und wo schaffe ich?
00:06:01Ja, unten natĂŒrlich.
00:06:02Aber leg dich einfach heim an, weil da unten hast du die Költen konstant.
00:06:10GemĂŒtlich ist etwas anderes.
00:06:13Untertags hatte es das ganze Jahr 8 Grad.
00:06:16Der BerghĂŒbel jetzt ist der Anteil vom Grundherrn.
00:06:29Bist heute ĂŒber den Keigl dabei?
00:06:31Es kommt die ganze Sozietas zusammen.
00:06:33Kannst ruhig wieder einmal dabei sein.
00:06:35Die Sozietas war der Zusammenschluss freier und gleichberechtigter Teilhaber.
00:06:40Die Gemeinschaft der Bergarbeiter.
00:06:42Seit der Römerzeit wurde nach Möglichkeiten gesucht, um Waren ĂŒber die Alpen zu transportieren.
00:07:03Mit Hilfe von Eseln, Mautieren und Pferden, sogenannten Saumtieren, konnten die Gebirgspfade bezwungen werden.
00:07:15Mit dem Verfall der RömerstraĂen und der Notwendigkeit, dass die Waren am SandrĂŒcken transportiert werden mussten,
00:07:29kommen wir in die Zeit des Mittelalters.
00:07:31Und sehen, dass die HochblĂŒte des Saumwesens im 12. bis 16. Jahrhundert war.
00:07:43Ein Saum, vom lateinischen Soma, war dabei Ausdruck des Gewichts, das ein Packtier höchstens tragen konnte.
00:07:58Je nach Tier waren das jeweils 120 bis 160 Kilo.
00:08:04Die Waren wurden in Kolonnen befördert.
00:08:06300 bis 400 Tiere am Tag und die haben das immer festgetreten.
00:08:15NatĂŒrlich war im Winter auch ein fester Weg.
00:08:19Doch die Routen waren immer noch lebensbedrohlich.
00:08:22Dauerten pro Tag oft 15 Stunden und es galt bis zu 1300 Höhenmeter zu ĂŒberwinden.
00:08:28Vom Dauernhaus zu Dauernhaus hat es vielleicht irgendwelche ĂŒberhĂ€ngende Felsen oder was gegeben,
00:08:39wo man sich unterstellen konnte, aber sicher keine Zufluchtmöglichkeiten.
00:08:45Die Lawine, das Erfrieren, Absturz, das war der stĂ€ndige Begleiter fĂŒr die Leute damals.
00:08:52Heute wissen wir aus Aufzeichnungen vor allem von drei GĂŒtern, die dabei bewegt wurden.
00:09:03Salz, Getreide und Wein.
00:09:06Am meisten begangen wurden diese SĂ€umerrouten nach dem Ende der Schneeverwehungen im Februar und MĂ€rz,
00:09:22nach der Schmelze im Mai und Juni, sowie nach der Weinlese im Oktober.
00:09:36Besuchte man im Mittelalter bei der Ăberquerung des Tauernpasses Zuflucht,
00:09:41fand man sie im Gasthaus am Ellenbogen, vermutlich nach der SerbentinenstraĂe benannt.
00:09:47Mit der Zeit bildete sich um diesen Tauernwirt der heutige Ort Hohentauern.
00:09:56Obwohl das Jahreseinkommen des SĂ€umers gerade den Wert eines ihrer Tiere entsprach,
00:10:01handeln viele bsuffen in Geschichten von der Feierlaune der SĂ€umer nach ihren Tagesetappen.
00:10:11Im Zentrum Hohentauerns stand neben dem Gasthaus bereits ab dem 14. Jahrhundert eine Kirche,
00:10:19weshalb man noch lange von einem kleinen Kirchweiler sprach.
00:10:22Es ist anzunehmen, dass nicht jeder die Gesellschaft der SÀumer zu schÀtzen wusste.
00:10:32Doch es gehörte zu den Pflichten der Gastwirte, ihnen Unterschlupf zu gewÀhren.
00:10:36Ich weiĂ eh, dass du in den SĂ€umer da ein Kartier geben musst,
00:10:41aber da ist da schon eine arge Partie, was du da jetzt hast.
00:10:48Schankrecht ist halt Schankrecht, ja.
00:10:55Besser.
00:10:57Ich hab glaub, dass das Weltrecht nicht schon genug Arbeit fĂŒr dich war.
00:11:02Aber gleich in der Nachhinein war ich schon, wie das heute mit den Innenwechseln richten.
00:11:06Die Bedingung fĂŒr das Schankrecht war, den SĂ€umern Unterkunft zu geben.
00:11:12ZusÀtzlich ist es die Aufgabe des Wirts, die Wege in begehbarem Zustand zu halten.
00:11:18Geh, Frau Wirtin, auch eine Runde noch.
00:11:22Zum Trinken habt ihr echt genug gehabt.
00:11:24Gnur.
00:11:24Zum Essen kannst du was haben.
00:11:25Wenn wir genug haben, wissen wir nicht einmal selber.
00:11:28Du hast recht nicht. Also was ist?
00:11:30Zum Essen bringe ich was.
00:11:31Und bringst du uns wenigstens ein cool Wasser.
00:11:37Wasser? Kannst du sagen, ja.
00:11:42Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol war den SĂ€umern wichtig.
00:11:47Wollten sie ihre Waren intakt und rechtzeitig abliefern.
00:11:50Was ist ein bisschen leichter an, das Lager?
00:12:13Der Begriff Lagel leitet sich vom lateinischen Lagena, Flasche ab und ist eines der beiden ovalen FĂ€sser zum Weintransport am SaumtierrĂŒcken.
00:12:35Es ist eine genormte Einheit von ca. 60 Litern.
00:12:45Die SĂ€umer waren natĂŒrlich sehr bedacht darauf, das GewichtsmaĂ einzuhalten und eventuelle Weinverluste mit Wasser auszugleichen.
00:12:54Wie ist das?
00:12:58Herr Gutzlamm, deswegen ist der Messer naà der Unteren Steiermark so verwÀssert.
00:13:06Brauchst dich nicht wundern, wenn jedes GrÀtzl von da bis Salzburg seine eigene Brauerei hat.
00:13:11In Salzburg haben sie das StiegenbrÀu.
00:13:17Aber wenn nichts ankommt, gegen das JugendbĂŒgerblĂŒgerbrĂ€u.
00:13:20Come on, come on!
00:13:22Come on!
00:13:24Go!
00:13:26Junnburger BĂŒrgerbrun,
00:13:301462.
00:13:38Amen!
00:13:40Right has the Pope!
00:13:42Let's eat a beer!
00:13:44Yes, but a certain amount of wine
00:13:46The one is our wine!
00:13:48The one is our soul, the one is the Holy Ghost
00:13:50TatsÀchlich konnten
00:13:52the Solmer on a certain amount
00:13:54of their wine-frores
00:13:56was for their work
00:13:58The problem
00:14:00was that they often
00:14:02met them often
00:14:04When the wine is the one
00:14:08then let's me
00:14:10with the beer
00:14:12First
00:14:14My beer is not deppet.
00:14:16Yeah, what's the to us?
00:14:20The few people were talking about good manners and all of a sudden joy,
00:14:24if you can believe in the stories.
00:14:32I'm going to sleep.
00:14:34I'm going to sleep.
00:14:36I'm going to sleep.
00:14:38I'm not sure.
00:14:44A official written written,
00:14:48that the Solmer is supposed to be in the house,
00:14:50their Trunkenness to frown,
00:14:52as the Messe to wohnen.
00:14:56There was a question from Gurk
00:15:00to Admund.
00:15:08Then we have in the Soln,
00:15:10if you play with the Bergeis
00:15:12a new leaf loch,
00:15:14so that it doesn't matter.
00:15:16It's called a Wetterkamin.
00:15:18I understand just a beer.
00:15:26Everyone has a nice name.
00:15:28What's the name?
00:15:30That's the Birgrube.
00:15:32Then it's mine.
00:15:34In Gruben wurden aus OrientierungsgrĂŒnden
00:15:36eigene Namen gegeben.
00:15:38Ob in dieser auch Bier gebraut
00:15:40oder nur gern verkostet wurde,
00:15:42darĂŒber spekuliert die Wissenschaft.
00:15:46Aber vielleicht hatten sie aus SicherheitsgrĂŒnden
00:15:48doch schon alkoholfreies Bier.
00:15:52Der ist eh hĂŒbsch riesig.
00:15:54Ich glaub, das ist ĂŒberall.
00:15:56Nein.
00:15:57Der ist so groĂ,
00:15:58weil der schon lange ausgeschöpft ist.
00:16:00Ich hab ja immer glaubt,
00:16:01in so einem Bergwölk
00:16:02da arbeiten nur die Zwergerl.
00:16:04Aber da war ein Rinder oder eher jeder Brot.
00:16:06Dass sie nicht tÀuscht.
00:16:08Neulich, da hab ich einen Mann aus Italien getroffen.
00:16:11Der hat ausgeschaut wie ein Zwergerl.
00:16:13Der hat sich ja noch ein Kupferfeilchen gesucht.
00:16:16Wo man Kupferfeilchen fand,
00:16:21da fand man auch Kupfer im Boden.
00:16:24Und die Venediger Mandeln,
00:16:26klein und ominös suchten nach ihnen.
00:16:29Ihre fremde Sprache und geheimes Wissen
00:16:32machte sie zum Stoff vieler Legenden.
00:16:35Ihr Ziel war das Finden von bunten Mineralien,
00:16:38wie dem Malachit und dem seltenen Zeiringid,
00:16:41die sie zur GlasfÀrbung in Venedig verkauften.
00:16:45Mit WĂŒnschelruten und Geschmacksproben
00:16:48fanden sie auch Silberadern,
00:16:50die oft gemeinsam mit Kupfer auftraten.
00:16:53Da hinten suchen wir schon mal nach Silberadern.
00:16:57Und schauen wir mal da was hin.
00:17:00Ja, da ist er ja.
00:17:02Der kleine Stefan.
00:17:04Ja, das ist der kleine Stefan.
00:17:07Der muss der Onkel halten sein.
00:17:10Organisiert waren die SchĂŒrftĂ€tigkeiten in Arbeitsgruppen
00:17:22oder FamilienverbÀnden, denen stets ein erfahrenes Mitglied vorstand.
00:17:27Dieser Vorarbeiter war fĂŒr die Ordnung und Einschulung
00:17:31neuer Kumpel verantwortlich.
00:17:33Er kontrollierte den Fortschritt der Stollen
00:17:35und war wichtiger EntscheidungstrÀger.
00:17:40Um sich nicht dauernd auf die Finger zu hauen,
00:17:43brauchten die Bergleute Licht.
00:17:45KienspÀne aus harzreichem Nadelholz
00:17:48waren hier seit der Steinzeit billige Leuchten.
00:17:51Aufgabe des Trupps war, die Erzadern im Gestein an VerfÀrbungen zu erkennen
00:18:00und ihnen mit Hammer und MeiĂel zu folgen.
00:18:03Jeder Schlag setzte dabei Geschick und VerstĂ€ndnis fĂŒr den Berg voraus.
00:18:08Die Energie der Menschen und die Werkzeuge, die sich im harten Gestein der Tauern messen mussten,
00:18:20waren dabei begrenztes Gut.
00:18:22Wer erfolgreich schĂŒrfen wollte, musste krĂ€ftig gebaut und mit dem Schmied eng befreundet sein.
00:18:29Weil der Stollen pro Tag nur etwa ein bis zwei Zentimeter vertieft werden konnte,
00:18:37musste man genau abwÀgen, an welcher Stelle die Hoffnung auf Silber gesetzt wurde.
00:18:45Perfekt geeignet fĂŒr den Kriechstollen waren neben kleingewachsenen MĂ€nnern natĂŒrlich Kinder ab zehn Jahren.
00:18:53Das Trennen des Erzes vom Taubengestein und eindringendes Wasser hinauszutragen,
00:19:00gehörte zu ihren lustigsten Aufgaben.
00:19:14Weil das Licht des Ausgangs stets fern war, musste man sich mit den einfachsten Beleuchtungsmitteln helfen.
00:19:20Da unten im Berg ist das Gespreisel, das letzte, was dich von der Dunkelheit abschirmt.
00:19:26Schau, dass du alle, die du dabei hast, da.
00:19:29Und steck dir einen Bund entweder in den GĂŒrtel oder hĂ€ngst du am Hals.
00:19:35Pass auf, das Spitzel, das dunkt man immer in ein Beich ein.
00:19:41Wenn dir das ausgeht, da herunten, dann kannst du nur am Hilfe schreien oder du findest alleine ganz freier.
00:19:49Ja, und Fackeln und Ălappen hat's geil rumgelegt.
00:19:51Oh nein, so was haben wir da nicht.
00:19:57Beim Aushöhlen des Berges traf man auch auf natĂŒrliche Kavernen.
00:20:01Ausgehend von diesen wurde dann langsam immer weiter gegraben,
00:20:07wobei man exakt den gefundenen Silbererzadern folgte,
00:20:11war doch das VorwĂ€rtskommen mit SchlĂ€gel und Eisen Ă€uĂerst mĂŒhsam.
00:20:16Das war's fĂŒr ein Team.
00:20:18Das war's fĂŒr ein Team.
00:20:20Es ist ein Team.
00:20:22Look, I hate the lies, Lord.
00:20:45I've, I've.
00:20:52I don't know, go on.
00:21:08Yeah.
00:21:09I'm sorry.
00:21:20Ah!
00:21:21I'm sorry.
00:21:22Hey.
00:21:32Der Aufenthalt in der Grube dauerte bis zu fĂŒnf Tage.
00:21:36Trotz der unangenehmen Umgebung wurde dadurch auch unten gegessen und geschlafen.
00:21:45Dazu fand man sich in Gruppen zusammen, die den Arbeitsschichten entsprachen.
00:21:51Diese dauerten zwischen 7 und 12 Stunden. 260 Tage im Jahr wurde gearbeitet.
00:22:05Herzlich Willkommen bei einer neuen Ausgabe von Backen wie Damals.
00:22:18Heute haben sich unsere Köchinnen etwas Besonderes ĂŒberlegt.
00:22:22Diesmal gibt es keine leichte KĂŒche.
00:22:26Denn ein frisches Alpengebirge steht auf dem Speiseplan.
00:22:30Bester Marmor und Schiefer aus der Steiermark.
00:22:34Viele Substanzen bilden so einen Gebirgszug.
00:22:37Marmor ist hauptsÀchlich aus Calcit, Glimmerschiefer aus Muscovit und Biotid.
00:22:43Doch viele weitere Elemente bilden die Felsschichten.
00:22:47Und sie alle treten vermengt in der Erde auf.
00:22:51Wo sie vor 100 Millionen Jahren ineinander gedrĂŒckt wurden, wie zu einem Teig von unvorstellbaren KrĂ€ften.
00:22:59Ach, und Hitze wurde erst dabei freigesetzt. Puh!
00:23:04Aber aufgepasst! Im Teig findet sich noch mehr.
00:23:08Der Galenit oder Bleiglanz genannt, besteht nicht nur aus Sulfiden.
00:23:13In ihm finden wir das Silber.
00:23:16NatĂŒrlich nur in kleinen Mengen. In ganz kleinen Teilen.
00:23:21Doch er macht das Gestein der Alpen erst so besonders.
00:23:24Und so besteht das Gebirge zum groĂen Teil aus Marmor.
00:23:29Einem winzigen Anteil Bleiglanz mit seinem Silber und zum gröĂten Teil aus Glimmerschiefer.
00:23:35Verborgen unter vielen weiteren dichten Felsschichten.
00:23:40Und bildet einen verlockenden Gebirgszug.
00:23:48Der ganz neugierig macht.
00:23:52Auf seine sĂŒĂe, silberne FĂŒllung.
00:23:55Wenn die spÀtmittelalterlichen SÀumer nach Knittelfeld weiter der Moor folgten,
00:24:08hörten sie bald schon HammerschlÀge aus Richtung Wasserleid.
00:24:11Das Besondere an der Schmiede in Wasserleid ist zu dieser Zeit,
00:24:28dass es sich dabei um die einzige Senselschmiede der ganzen Region gehandelt hat.
00:24:33Eine Tradition, fĂŒr die die eisenreiche Steiermark spĂ€ter bekannt wurde.
00:24:41Auf den SĂ€umerwegen entlang der steilen Bergweiden
00:24:45konnten die SĂ€umer zahlreiche Bauern mit diesen Sensen versorgen.
00:24:58Wie selten Sensen davor gehandelt wurden,
00:25:01belegen die MautbĂŒcher aus der Zeit.
00:25:04Ihre Herstellung war nur den kompetentesten Plattner-Spezialisten vor Walten.
00:25:15Die SĂ€umer, die ĂŒber den Trieber der Dauer gezogen sind,
00:25:19sind natĂŒrlich auch nach Oberzeigen sehr gerne gekommen,
00:25:21da ein sehr reger Bergbau tÀtig war.
00:25:25Und sie haben Handelswaren vom SĂŒden mitgebracht,
00:25:27Stoffe, Beleuchtungsmittel.
00:25:30Und von Oberzeigen haben sie Silber und Speik mitgenommen
00:25:33und weiter ĂŒber den Trieber der Dauern transportiert.
00:25:39Wenn SĂ€umer und Wanderer vor Einbruch der Dunkelheit
00:25:42keine SchutzhĂŒtte erreichten,
00:25:44mussten sie sich einen Schlafplatz in Höhlen und unter ĂberhĂ€ngen teilen.
00:25:48Ah, kein Geschein.
00:25:59Aber mehr wie ein Wein hab ich leider nicht zum Eintauschen.
00:26:02Nein, du, ich trink kein Wein.
00:26:07Aber ich hab gehört, du bist viel unterwegs in die GaststÀtten da in Pauestal.
00:26:11Kannst du gar keine Geschichte aus der Gegend erzÀhlen?
00:26:13Ja, Frau, ich erzÀhle euch keine Geschichte.
00:26:15Schaut mal auf, ich da am Hegel.
00:26:18Da ist bis vor kurzem noch jeden Tag der Wein geflossen.
00:26:22Schaut's gar uns leise und schaut's gar uns tief ins Feier hinein.
00:26:34Dann ist, dass wir, wenn der Raubritter euch selbst die Geschichte erzÀhlen tat.
00:26:38Viele Geschichten gingen bereits um im Urteil, wie es geschehen ist.
00:26:44Und nicht der Jedi, die schreibt ihn aus Gottes fĂŒrchtigen Mann.
00:26:49Mich dĂŒnkt, ich ward nicht immer der vorzĂŒglichste meines Standes.
00:26:53Denn als der letzte Offenburger Burgherr war ich in der Tat ein berĂŒchtigter Raubritter.
00:27:00PlĂŒndern und Morden war unsere Lust.
00:27:03Sodass bald sich schon ein Wartturm am Offenberger erblicken lieĂ.
00:27:08Hoch genug, dass niemand, der im Pölztal wandern sollte, unserem scharfen Blick entgehen konnte.
00:27:17Gleiche Tunichtgut waren meine benachbarten Havara von Reifenstein und Sauerbrunn,
00:27:25mit denen wir sie uns vorknöpften.
00:27:27Warum mussten diese auch mit ihren teuren Waren spazieren gehen?
00:27:40Wenn immer wir ausschaudelten.
00:27:41Gar zu leichte Opfer.
00:27:52HĂ€ser gestopft vom Kaufleut.
00:27:55Wie wunderbar ausgefuchst war es uns gelungen, mit modernstem Signal den Bruder im Blute zu unterrichten.
00:28:09Der Blick von Turm zu Turm langte ĂŒbers ganze Pölztale.
00:28:17So sprangen meine Mordkumpanen schnell ins Felde, wenn auch ich die Waffen zĂŒckte, um reiche Beute zu erhaschen.
00:28:25Eines schönen Abends hatte meine Wenigkeit den Sauerbrunner zu sich geladen.
00:28:33Und da laden wir uns an der erbeuteten reichen Kost.
00:28:37Vornehm und manierlich, wie ist unsere Art.
00:28:40Und mit krÀftigem Schluck aus Freibiers Fasse kickten wir den Mannschaftsgeist in neue Höhen.
00:28:55Und schreckten nicht zurĂŒck vor jedweder SĂŒnde und Lust.
00:28:59SchlieĂlich gab man sich dem höfischen Tanze und Spiele hin.
00:29:17Doch solange Gott sich meiner nicht annahm, wurden wir stets noch zĂŒgelloser.
00:29:26Es war gerade Mitternacht.
00:29:29Da ertönten drei krĂ€ftige SchlĂ€ge am Ă€uĂeren Burgtore.
00:29:35Das kann jetzt aber nicht die heilige Stimme sein, oder?
00:29:39Stumm der ganze Saal.
00:29:41Selbst die ausgelassensten erbleichten.
00:29:44Die Ankunft eines fremden Ritters ist mir zu vermelden, Bange.
00:29:48In schwarzer RĂŒstung auf dĂŒnkem Pferd.
00:29:51Er lÀsst mich den Ritter Offenburgs hinaus auf den Platze entbieten.
00:29:56So waren denn die SchlÀge weit bekannt.
00:29:58Das Zeichen der heiligen FĂ€hme, vor der es selbst den wildesten Gesellen graute.
00:30:05Kein Burgherr der Offenburg hÀtte ich mich geschimpft, hÀtte ich die Fassung verloren.
00:30:10Ein jeder lauschte da den Huf getrampeln.
00:30:17Und er blickte mit Entsetzen, wie die Strafe in Person.
00:30:29Auf höllischem Rasse mich, Offenburger Helden, umkreiste und voll der Mond ringsum das ganze nÀchtliche Dunkel erhellte.
00:30:38Nachher nahm man heftiges Schwertgeklirre.
00:30:46Mit dem scharfen Schwerte wollte ich sie spalten.
00:30:51Doch durch die Saalfenster erblickten sie, wie die FĂ€hme mich von den FĂŒĂen riss,
00:31:01den steilen Abhang des Schlossberges hinabzerrte und am Waldesrand in feurigen Schlunde verspannt.
00:31:10So dass der Schlossberg erwebte, die GĂ€ste tĂŒrmten und die stattliche Burg in tausend Trömmer zerfiel.
00:31:19Die Raubrittersage geht vielleicht zurĂŒck auf Dietrich von FĂŒllenstein, Burgherr im 13. Jahrhundert,
00:31:30der wiederholt auf den Besitz der nahen Abtei SĂ€ckau schwerer Ăbergriffe durchfĂŒhrte.
00:31:36AuĂer dem Bergfried ist heute nicht viel ĂŒbrig von der Offenburg.
00:31:40Auch wenn sie bereits im SpĂ€tmittelalter schwer baufĂ€llig war, brannte sie 1590 endgĂŒltig ab.
00:31:47Ihr GegenĂŒber in unmittelbarer Sichtweite auf der sĂŒdlichen Seite des Pölztals liegt die Ruine der Burg Reifenstein.
00:31:57Die beiden Burgen kontrollierten gemeinsam den alten Handelsweg durch das Pölztal.
00:32:03Gemeinsam mit dem Schloss Sauerbrunn bildten die Burgen in vielen Versionen der Sage ein murtaler Bermuda-Dreieck,
00:32:11in dem so manche Handelskarawanen verschwanden.
00:32:17Auch wenn Schloss Sauerbrunn in seiner heutigen Form eigentlich erst nach dem Mittelalter auf einer Quelle erbaut wurde.
00:32:31Viel besser als Leitern und Seile waren behauene SteigbÀume aus witterungsbestÀndigem Eichenholz.
00:32:38Doch auch diese waren durchgehend feucht und gefÀhrlich.
00:32:42Und passt gut drauf, gell.
00:32:48Die Stufen von den SteigbÀumen sind echt gescheit rutschig.
00:32:56Du kennst alle Sprichworte.
00:33:00Rumpelibumpel.
00:33:01Pass, pass.
00:33:03Und weg ist der Kumpel.
00:33:14An Stellen mit reicherem Erzvorkommen wurden die Gruben zu hohen Zechen ausgebaut.
00:33:21Diese verbindenden Stollen waren gerÀumig, Kriechstollen dagegen oft nur einen Meter hoch.
00:33:27Ja, und warum liegt da ĂŒberhaupt Strafen?
00:33:37Das stoppst du in den Hut oder in die Buchleine.
00:33:39So holst du dir wieder nicht.
00:33:41Obacht, da ist der Höhlenschreck.
00:33:46Jetzt weià das, dass dein SchÀdel halt nicht auraust.
00:33:50Was ist denn ĂŒberhaupt der Höhlenschreck?
00:33:58Still und unauffÀllig krabbelt die blass gemusterte Raphidophoridae, Höhlenschreck genannt durch verlassene Stollen.
00:34:08Trotz ihres einschĂŒchternden ĂuĂeren sind sie harmlos.
00:34:12Diese fĂŒnf Zentimeter groĂen Insekten können zwar nicht fliegen, mit ihren Beinen aber sowohl graben als auch durch die Tiefe hĂŒpfen.
00:34:23Im Bergwerk suchen viele bedrohte Fledermausarten Unterschlupf.
00:34:28Deshalb sollte man ihren Schönheitsschlaf auch auf keinen Fall stören.
00:34:32Mit den aktiven Bergwerksarbeiten zogen auch Gruppenhunde in Zeirings-Tiefen ein.
00:34:45Sie ĂŒbernahmen wahrscheinlich Transportdienste in den niedrigen Stollen.
00:34:50Abnutzungserscheinungen an Skelettfunden weisen auf die RĂŒckenbelastung der Hunde hin.
00:34:54Erst spÀter im 16. Jahrhundert etablierten sich vier rÀttrige WÀgen, die bis heute als Gruppenhunde bekannt sind.
00:35:08Vielleicht entwickelte sich der Name aus der tierischen Bergbautradition.
00:35:24Dass sich Mensch und Hund im Stollen die Jause teilten, ist seit der SpÀtbronzezeit anhand von Bissspuren auf Schweineknochen nachgewiesen.
00:35:36Es heiĂt, die Hunde haben ihr Leben lang nie das Tageslicht gesehen.
00:35:46Ruhe und Frieden, kleiner Stefan.
00:35:48Dein ganzes Leben warst du in der Kurve und hast nie das Tageslicht gesehen.
00:35:53Doch einmal, oft, hast du uns die Jause gestohlen.
00:36:11SorgfĂ€ltig angeordnet fand man die Ăberreste mehrerer Gruppenhunde in einem Grab im Bergwerk.
00:36:20Ăber ihren Verlust wurde getrauert.
00:36:23Stefan, komm her!
00:36:31Aber noch war die Zeit des kleinen Stefan nicht gekommen.
00:36:34Hey, du lassst auf den Kopf stehen.
00:36:39Glaubt man alten Karten, erstreckt sich das Stollennetzwerk weit verzweigt unter dem Ort Oberzeiring.
00:36:45Eine effektive Art, die Stollen zu erweitern, war das Feuersetzen.
00:36:55DafĂŒr musste ein dichter BelĂŒftungsschacht aus Holz, Moos und Lehm, eine sogenannte Bewetterung, eingezogen werden.
00:37:03Die Gesteinswand wurde durch einen angelehnten Scheiterhaufen zuerst auf Temperatur gebracht und nach mehreren Stunden schockartig mit Eiswasser abgeschreckt.
00:37:16So wurde der harte Fels abgesprengt.
00:37:19Tagischerweise war das Bergwerk trotz aller SicherheitsmaĂnahmen ein gefĂ€hrlicher Ort.
00:37:44Tagischerweise war das Schuss.
00:38:14The loss of a family member could have had katastrophal financial consequences.
00:38:38What is happening with him and his family?
00:38:42For him sorgt die Gemeinschaft.
00:38:46UnfÀlle dieser Art waren keine Seltenheit und das Gewerk der Knappenschaft muss die Wege finden, kollektiv damit umzugehen.
00:38:59FĂŒr die Seelsorge der Bergleute wird bis heute in der eigenen Knappenkapelle gesorgt.
00:39:06Das ist ein tatsÀchlich besonderes Kleinod, weil sich in dieser Kirche ein ganzer Freskenzyklus befindet aus dieser Hochphase des Zeiringer Bergbaus.
00:39:17Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Elisabethkirche mit Fresken einer Obermorettarer Werkstatt ausgeschmĂŒckt.
00:39:26Eines der Fresken zeigt die heilige Magdalena als BĂŒĂerin, nur verhĂŒllt durch ihr eigenes Haar.
00:39:41Andere zeigen, einen vom Teufel besessenen JĂŒngling, drei Apostelkreuze.
00:39:59Das von zwei Engeln gehaltene SchweiĂtuch der heiligen Veronika mit dem Hauptchristi.
00:40:12Den von Aposteln flankierten Christus und die Kreuzigung.
00:40:23Alle Fresken bilden eine Einheit, die das von der Religion beherrschte Denken und Leben des mittelalterlichen Menschen vor Augen fĂŒhrt.
00:40:36Franz von Assisi, König Ludwig, Antonius von Padua, Werkzeuge sowie ein schlafendes Paar, das darauf hinweisen könnte, dass man am Sonn- und Feiertag nicht im Bett liegen bleiben, sondern in die Kirche gehen sollte.
00:40:56Seit hunderten Jahren ist die Knappenkirche so Teil der Bergwerkstradition und wird bis heute als solche genutzt.
00:41:06Seit der Zeit des Heiligen Römischen Reichs steht im Pölztal auch das Schloss Hahnfelden.
00:41:25Bereits 1493 wurde Hans Hahn ein öder Hof im unteren Zeiring verliehen von Maximilian I., römisch-deutscher König.
00:41:39Hans, wir sind in den Grafen weiter wie gehabt und wir bitten um Ihre UnterstĂŒtzung und Hilfe fĂŒr Römzug und fĂŒr die Kaiserkrön.
00:41:561506 soll sich Maximilian persönlich im Pölztal aufgehalten haben, womöglich sogar im heutigen Hahnfelden, so heiĂt es zumindest auf der Inschrift in einem der RĂ€ume.
00:42:26Maximilian war umtriebig im Pölztal. Lieferungen wurden urkundlich bestÀtigt und viele Nachrichten versandt.
00:42:35Konkret bekundigt ist zum Beispiel die Lieferung von 24 Scheffel und drei Viertel Hafer zur FĂŒtterung der Pferde am 13. Oktober 1506 beim Aufenthalt des Königs.
00:42:48Gut, ich hatte befĂŒrchtet, die letzte Lieferung hĂ€tte unsere Finanzen ĂŒberreizt.
00:42:56Zumal das Ausbunden der Bergwerksstollen auch zur Nix gefĂŒhrt hat.
00:43:03Ach, immer wieder geht's nur um Silber. Aber bald schon, bald schon sind wir Kaiser.
00:43:10Dann steht weiteren Ausgaben nichts im Wege. Aber bis dahin sagt dem Fucker, wir brauchen weitere Kredite.
00:43:26Doch auch seine Geldgeber waren kein bodenloses Fass. Und Maximilians Schultenberg wuchs zunehmend, sodass er sich um andere Geldquellen, beispielsweise durch Heirat, umsehen musste.
00:43:38Oder indem die Augsburger Bankiersfamilie der Fugger weitere Lehen und Adelstitel von ihm erhielten.
00:43:52Er kann mich fragen, sagt dem Fucker, er soll sich doch ins Knie fuckern.
00:43:58Ja, ja verdient es.
00:44:00Sagt ihm's lieber nicht. Sagt ihm's lieber nicht. Wir wollen noch warten, bis wir Kaiser sind.
00:44:07Und bis dahin wollen wir leben, mĂŒssen wir halt leben wie ein Mensch.
00:44:13Durch die SöldnergehÀlter in seinen zahlreichen Kriegen, seinen punkvollen Lebensstil inklusive Ritterturniere sowie 30 uneheliche Kinder trieb der sogenannte Letzte Ritter die Staatsausgaben ins Unermessliche.
00:44:32Ach, das ist er also. Er ist groĂartig. Eine Bestie.
00:44:48Schon einzeln sicher nicht gerade billig. Aber als Jagdhund ein wahrer König. Ein Kaiser, wollten wir natĂŒrlich sagen. Kaiser. Kaiser. Brav. Brav.
00:45:09Denn Maximilian liebte auch JagdausflĂŒge.
00:45:12Also gut. Dann bestelle er mir hundert solcher Bestien. Hundert.
00:45:25Und der Schuldenberg wurde nicht kleiner.
00:45:42Wir arbeiten hier am Schloss Hanfelden seit, naja, jetzt sind sieben Jahre circa.
00:45:55Und versuchen, das Schloss in einen Zustand zu bringen, dass es nicht weiter verhÀlt.
00:46:01Da das Schloss bis 1970 bewohnt war, zuletzt von FlĂŒchtlingsfamilien aus Serbien, wurde es fast bis heute instand gehalten.
00:46:12Das Schloss Hanfelden hat schon frĂŒh auch Aufmerksamkeit, auch im touristischen Sinne, erlangt im 19. Jahrhundert,
00:46:20weil ein Raum ausgestattet ist mit der sogenannten Maximilians-Inschrift.
00:46:25Diese besagt, dass Maximilian hier residierte, wÀhrend er sich des abgesoffenen Bergwerks annahm.
00:46:32Da die Inschrift ĂŒber 100 Jahre nach seinem Aufenthalt entstanden ist, bleibt es ungewiss, ob er genau hier Hof hielt.
00:46:39Die groĂe Besonderheit am Schloss Hanfelden ist, dass es, man kann sagen, seit circa 250 bis 300 Jahren eigentlich unverĂ€ndert ist.
00:46:50Also es hat Verfallserscheinungen gegeben, aber es ist nichts groĂartiger umgebaut worden dran.
00:46:55Und auĂerdem gibt es hier eben auch mittelalterliche Wege, die eben begĂŒnstigt haben,
00:47:03dass hier eben solche markante Schlossanlagen gebaut wurden.
00:47:09Wir wissen von einer Maut, die genau an dieser Stelle auch eingenommen worden ist,
00:47:13sodass die Verbindung zwischen dem Silberbergwerk und Schloss Hanfelden eigentlich offensichtlich ist.
00:47:18Im Mittelalter wurde an zahlreichen Stellen Zoll verlangt.
00:47:26In der Reformatio Sigismundi von 1476 wurden die Pflichten der Mautstellen festgelegt.
00:47:33Doch weiterhin herrschte groĂe WillkĂŒr bei diesem Werk.
00:47:38Die Wartung der StraĂen war eine der eher weniger streng verfolgten Pflichten der Mautherren.
00:47:43Geht den Weg mit Gott, Pilger. Ihr mĂŒsst ja keinen Durchgangszoll beraten.
00:48:00GrĂŒĂ Gott, Name und Vorgrund.
00:48:04Morgen. Ich möchte nur anmerken, die StraĂen sind nicht gerade schön in Stand gesetzt.
00:48:09Und bei der letzten Station habt ihr mir ganz schön viel Pass meiner Geldgatze geramt.
00:48:13Ja, siehst du irgendwas?
00:48:19Ah, heute geht mir ja gar nichts weiter.
00:48:22Ich habe sowieso nichts zu erzÀhlen.
00:48:24Verzeiht, junge Dame.
00:48:26Vierte Nare und ein Pfund ist seit hunderten Jahren der Normalsatz des kleinen Leistsohls
00:48:33und weicht nur bei teurer Ware ab, wie ihr wisst.
00:48:36Und dass bei dieser Witterung nicht stĂ€ndig jeder Weg wahngerecht sein kann, dĂŒrfte euch leicht wĂŒnschen.
00:48:45Was habt ihr im GepÀck?
00:48:47Es wurde grundsĂ€tzlich zwischen groĂem Zoll und kleinem Zoll unterschieden.
00:48:52Der groĂe Zoll, Muta Magna, wurde je nach Wert und Masse der Ware bemessen,
00:48:58wĂ€hrend der kleine Zoll, lose Zoll oder leis Zoll eher als BenutzungsgebĂŒhr je nach Transportmittel gefĂŒhrt wurde.
00:49:08Ich habe nichts von Belangen bei mir und sowieso nur geringe Mengen zum Eigenbedarf.
00:49:14Der Eigenbedarf ist grundsÀtzlich frei, wie ihr wisst.
00:49:17Da dĂŒrfen wir wohl einen vorsichtigen Blick darauf werfen, wenn euch genehm.
00:49:22Das schöne Gold der Alpen in groĂen Mengen, dafĂŒr ist Mutter Magna angesagt.
00:49:40Herst es in Löwenzahnwurzel fĂŒr meine Kanicki?
00:49:43Oder schaut es vielleicht fĂŒr euch wie ein Speik aus?
00:49:45Vielleicht mag es kein echter Speik sein, doch der italische Adel liebt den unechten Speik und nichts weniger.
00:49:53Wir werden ihn mit Gold aufmessen.
00:49:56Bitte was? Das ist ja Raubenkamaut, wie alle immer sagen.
00:50:02Einzelne stĂ€ndische Gruppen wurden begĂŒnstigt oder ihnen wurde das Umgeld sogar erlassen.
00:50:08Doch jene, die zur Kasse gebeten wurden, mussten oft auf spezifische Strecken ihre Waren transportieren
00:50:14und durften kaum abweichen.
00:50:17Die Kontrollorgane konnten dabei teils sehr unangenehm werden.
00:50:23Ich bin das ja ökweit, aber heute sonst wird es schon unters lÀstig.
00:50:32Die streng kontrollierten Mautstellen waren nicht leicht zu umgehen.
00:50:36Persönliche GefÀlligkeiten und Beamtenbestechungen waren dabei sicher keine Seltenheit.
00:50:53Pilgern wurde in den meisten FĂ€llen kein Zoll abverlangt.
00:50:57Aber auch sie waren vor der WillkĂŒr der Beamten nicht sicher.
00:51:00Heute besteuern sogar die Pilger, als wÀre er ein Jude.
00:51:14Was?
00:51:14Du bist so frĂŒh, wie sonst?
00:51:17FĂŒr Juden galten Sonderzölle, die meist doppelt so hoch waren wie die allgemeinĂŒblichen.
00:51:23AuĂerdem hatten sie Leibzoll zu entrichten, der selbst beim Transport eines toten Juden erhoben wurde.
00:51:29Die Vermeidung der Mautstellen durch Umgehen der Kontrolle oder die Nutzung geheimer Routen wurde als Schmuckelei geahndet.
00:51:48Zumindest durfte man sich nicht erwischen lassen.
00:52:04Um Schmuggeln ging es darum, dass die Mautstellen umgangen wurden.
00:52:27Und natĂŒrlich, dass man siever geahndet wurde wie Diebstahl.
00:52:32Denn es ging nicht nur um die Schmuggelware, sondern auch um die nicht bezahlte Maut.
00:52:37Glimmerschiefer ist der Grundbestandteil des Berges, neben weiĂem Marmor.
00:52:59Zwischen diesen Schichten findet sich der begehrte Bleiglanz mit vor allem Silber- und anderen MetalleinschlĂŒssen.
00:53:05Es finden sich auch andere Steine im Berg, wie der weiĂe Schwerspat oder der seltene Zeiring-Git, benannt nach Oberzeiring.
00:53:20Um das Silber aus dem Bleiglanz zu bekommen, musste zunÀchst ein Rennofen aus Lehm gebaut werden.
00:53:37In schichtweise aufgetĂŒrmten Ringen wird die Form des Ofens in Handarbeit langsam in die Höhe gezogen.
00:53:49Sobald der Ofen vollstĂ€ndig durchgetrocknet und gebrannt war, konnte er durch eine zentrale Ăffnung beheizt werden.
00:54:01Bleiglanz wurde im Rennofen abwechselnd mit Kohle aufgeschichtet.
00:54:04Der Ofen musste etwa 1000 Grad erreichen, damit das Silber schmilzt.
00:54:12Nach einigen Stunden wurde er unten vorsichtig aufgeschlagen.
00:54:16Das Silber wurde gesammelt und zur MĂŒnzverarbeitung weitergegeben.
00:54:25In der MĂŒnzprĂ€gestĂ€tte wurde die Werkzeugausgabe akribisch vom Eisenhurter kontrolliert.
00:54:32Am Ende der Schicht durfte keines der InventarstĂŒcke fehlen.
00:54:43Dieser Vorarbeiter kontrollierte die Silberlegierung auf ihren Kupferanteil, den MĂŒnzfuĂ.
00:54:53Im Auftrag des LandesfĂŒrsten kaufte der MĂŒnzmeister auf eigenes Risiko Silber an.
00:55:02Sein Ziel war, eine QualitÀtsstufe zu erreichen, die gerade hoch genug war, um sie in Umlauf bringen zu können.
00:55:16Der Brenner goss das Silber auf Hartmetallplatten aus.
00:55:21Die Zeinmeister hÀmmerten den Rohguss zu Blechen. Zeine genannt.
00:55:28Das eingespielte Team hÀmmerte im immer gleichen Takt.
00:55:32Es war eine krÀftezehrende Arbeit, doch die Aussicht auf Umtrunk in der Mittagspause hob die Arbeitsmoral.
00:55:41Langsam formten sich daraus Zeine, dick wie Papier.
00:55:45Der MĂŒnzmeister kontrollierte dabei stets die QualitĂ€t.
00:55:49Zwischen allen Arbeitsschritten, in denen Ausschuss entsteht,
00:55:53wurden WerkstĂŒcke und ausgesonderte BruchstĂŒcke abgewogen.
00:55:56Wenn beispielsweise der Schrotmeister zurĂŒckkommt mit den Schrotlingen,
00:56:02dann werden nicht nur diese gewogen, also die Rohlinge,
00:56:05sondern es wird auch der Verschnitt, das was rundherum ĂŒbrig geblieben ist,
00:56:09gewogen, weil es darum geht festzustellen,
00:56:11dass wirklich noch die gleiche Menge Silber gewissermaĂen im Spiel ist und niemand etwas eingesteckt hat.
00:56:16Vor allem verdiente der MĂŒnzmeister mit den jĂ€hrlich minderwertigeren, dĂŒnneren Pfennigen,
00:56:34was eine Inflation nach sich zog.
00:56:36Nachdem die Zeinmeister ihre HĂ€mmer ruhen lassen durften,
00:56:47ĂŒbernahm der Schrotmeister das Zurechtschneiden des Silbers zu Schrötlingen, also MĂŒnzrohlingen.
00:56:54Dadurch war in der Form der MĂŒnzen mit einer Menge Fantasie allmĂ€hlich ein Kreis zu erkennen.
00:57:10Diese Fachhandwerker gehörten zur bĂŒrgerlichen Elite.
00:57:13Die Spezialisten verfĂŒgten ĂŒber ein einzigartig geschultes Gehör,
00:57:23um die QualitÀt der Schrötlinge festzustellen.
00:57:26Die Klangfarbe bestimmte dabei, ob der angehende Pfennig
00:57:30wieder zum Einschmelzen oder weiter zum PrÀgen geschickt wurde.
00:57:37Zu hoch oder zu tief klingende MĂŒnzen wurden radikal aussortiert.
00:57:43Das Gewicht war der Hauptfaktor bei der Bestimmung des Werts der MĂŒnze
00:57:49und wichtiger als die Form- oder PrÀgequalitÀt.
00:57:55Als Alltagsteilungsmittel waren die MĂŒnzen nur einseitig bedruckt,
00:57:59in der Fachsprache Praktiate genannt.
00:58:03Das PrÀgen erfolgte durch einen einzelnen, prÀzisen und krÀftigen Schlag.
00:58:09Und fertig war die MĂŒnze.
00:58:13Es gibt Funde von dem sogenannten Zeiringer Pfennig
00:58:18und bedeutet einfach, dass die RichtstÀtte schon sehr lange besteht.
00:58:24Bergbau ist geschichtlich schon weiter zurĂŒck als das SpĂ€tmittelalter.
00:58:30Das heiĂt, wir befinden uns hier auch im keltischen Bereich, im römischen Bereich.
00:58:35Es gibt auch von der RichtstĂ€tte MĂŒnzfunde.
00:58:47Man muss sich das vorstellen, wenn Volksfest, Bergknappen, Bauern, Kinder kamen,
00:58:54um dieser Hinrichtung beizuwohnen und zuzusehen.
00:58:57Gerichtsverhandlungen und Urteilsvollstreckungen fanden im Freien statt.
00:59:05Es wurde zwischen schweren Malefizverbrechen, Raub, Mord und Totschlag
00:59:10und geringeren Vergehen unterschieden, wie etwa Diebstahl, Beleidigungen, Raufereien
00:59:16und Unzucht, die zu unehelichen Kindern fĂŒhrte.
00:59:21Volk!
00:59:23Wir sind hier versammelt, um die hohe Gerichtsbarkeit auszuĂŒben.
00:59:28Dies ist das Halsgericht von Gott und Kaiser Gnaden
00:59:32mit der ZustĂ€ndigkeit der StrafverkĂŒndung von Tadelsakten an Haut und Haar
00:59:38als auch mit der Vollstreckung von Urteilen von Hals und Hand betraut.
00:59:46Anders als RĂŒben, Ăpfel und Zwiebeln waren Zitronen im Mittelalter selten
00:59:52und erst kĂŒrzlich von Kreuzrittern aus dem Orient mitgebracht worden.
00:59:57Strafen an Haut und Haar konnten, das Kopfscheren fĂŒr Unzucht und Ehebruch,
01:00:03die PrĂŒgelstrafe fĂŒr ungehorsame Leibeigene
01:00:05und das RĂŒbe-Abhaken fĂŒr adlige Schwerverbrecher beinhalten.
01:00:17Das erste Mal!
01:00:24Bereits im Mittelalter bekannt war der Brokkoli,
01:00:28geriet dann in Vergessenheit
01:00:29und ist seit den 70er Jahren wieder mehr oder weniger beliebt.
01:00:35Dass sich eine Banane zu dieser Zeit nach Europa verirrt hÀtte,
01:00:41ist bisher allerdings unbelegt.
01:00:44Wo ist er denn?
01:00:45Haben wir was vergessen?
01:00:46Selbst Justiz stellte keine juristische Möglichkeit fĂŒr das einfache Volk dar.
01:00:53Macht er es nicht, das hÀlt er nicht, das macht der Spezialist.
01:00:57Er ist schon ganz unruhig.
01:00:59Zum Hinkler bleibt denn der.
01:01:00Ja, was soll das Hassel, sie haben sie dir nicht leisten können.
01:01:05Nicht kennen, nicht wollen, das ist mir gleich.
01:01:10Solange die nichts zahlen, bleibt der Kopf am Hals.
01:01:13Die RĂ€derungsart war sehr teuer, es musste von Graz ein Henker kommen.
01:01:27Er musste extra anfahren, ĂŒbernĂ€chtigen.
01:01:31Oh, hier ist jetzt der Henker.
01:01:34Ohne Henker gestaltete sich die Urteilsverstreckung schwierig.
01:01:38Haben sie sich den Henker nicht leisten können?
01:01:39Warum bin ich denn da?
01:01:401, 2, 3, 4, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 10, 10, 11, 11, 13, 11, 12, 13, 13, 14, 14, 14, 14, 15, 13, 17, 14, 15, 15, 15, 15, 15, 13, 14, 16, 15, 15, 15, 16, 15, 16, 17, 17, 17, 17, 17, 18, 18, 20, 19, 19, 21, 21, 20.
01:01:49Yes, that's what we are doing.
01:01:55Yes, that's what we are doing.
01:01:59Yes, they have taken care of themselves.
01:02:02They have taken care of themselves in their cell.
01:02:05They have been busy the last three days.
01:02:08They have just eaten a bit,
01:02:10they have no excrement on the wall.
01:02:14They have taken care of themselves.
01:02:16They have taken care of themselves.
01:02:19They have taken care of themselves.
01:02:21And I'm going to judge them
01:02:23with a command to take care of themselves.
01:02:26And in the future,
01:02:29you will be a bit brave.
01:02:32Mittelalterliche Rechtsprechung
01:02:35underlag so immer noch groĂer WillkĂŒr.
01:02:40It's just for me, yes?
01:02:42I just say nothing, it's all right.
01:02:46blurb.
01:02:49noch heute finden sich zwischen unter Zeiring
01:02:52und Katzlingh
01:02:53die Ăberreste eines Galgens.
01:02:56Vor diesem stand dort ein Galgen aus Holz,
01:02:58an dem im Mittelalter das Hochgericht
01:03:01im Birkachwald gehalten,
01:03:02Strafen vollstreckt
01:03:03und die Liequenten auĂerhalb des Friedhofs
01:03:06begraben werden mussten.
01:03:10Mark Haber was, he always said, the Bergknoppen were not yet old.
01:03:18And then he was probably dead on the poor air quality,
01:03:24because he had a lot of rain on fire,
01:03:26and the big air flow and the Feuchtigkeit.
01:03:40Now, my Ruhcknecht, he had the Ruhd ich auch wieder ausgelost.
01:03:47I will die Ruhd ich nicht, Schauts nie bitte aus.
01:03:50So schau mal aus, wenn man reich ist.
01:03:57And then they would sich for an Silber eh nix haben.
01:04:00So Fri, I will the Teufel auf Bergleut halt.
01:04:02So what will you do, Wuhl manet, herren.
01:04:10I'm a 12-year-old!
01:04:16So you look at it.
01:04:18But now we're going to kill you.
01:04:22That the Bergleute,
01:04:24because of the amount of Sauerstoffs,
01:04:26seldom older than 35 were,
01:04:28they were with a strong price of humor.
01:04:36Ironically,
01:04:38it is now at the same place,
01:04:40Patientenerholung
01:04:42by feinstaubfreier, radonhaltiger Atemluft.
01:04:55Zumindest geringfĂŒgige Luftzirkulation
01:04:57boten SchÀchte
01:04:59zum Abtransport von Schutt und Wasser.
01:05:03Die Welle mit dem Seil
01:05:05wurden mit beiden Enden mit Talg eingefettet.
01:05:10Solche Kurbeln, auch Haspeln genannt,
01:05:12waren eine zusÀtzliche Transportmöglichkeit
01:05:15zum Erklimmen der SteigbÀume mit Buckelkraxen
01:05:18auch als Seilfahrt bekannt.
01:05:24Los!
01:05:25Wollt ihr es endlich aufhauen?
01:05:26FĂŒhlt ihr es auch?
01:05:27Wollt ihr es endlich aufhauen?
01:05:28FĂŒhlt ihr es auch?
01:05:29FĂŒhlt ihr es auch?
01:05:30Ja,
01:05:31das ist ein Rund fĂŒr nicht nur
01:05:32zu diesem
01:05:43Glitchat.
01:05:45Und nicht von der
01:05:46GebÀude.
01:05:47Wir werden von der
01:05:49Anlage
01:05:50gehen.
01:05:51Ich wĂŒrde das mal
01:05:53losieren.
01:05:55In den Fördereimern einen abzuseilen, war in Oberzeiringen nur an wenigen Stellen möglich.
01:06:07Der massive Rohstoffbedarf des Bergwerks sorgte dafĂŒr, dass die Berge der nĂ€heren Umgebung bereits im Mittelalter kahlgeschlagen wurden.
01:06:37Musik
01:06:45Musik
01:06:46Nicht nur fĂŒr Bauholz und KienspĂ€ne. Unmengen an Fichtenholz wurden auch von Köhlereien verschlungen.
01:07:09Musik
01:07:10Ăltere und verletzte Knappen fanden bei ruhigeren TĂ€tigkeiten an der OberflĂ€che noch eine BeschĂ€ftigung.
01:07:34Zum Beispiel bei den Köhlern.
01:07:38Die VerhĂŒtung war nur in waldreichen Gebieten möglich.
01:07:48Die Köhler, die abseits im Wald wohnten, stellten einen wichtigen Berufsstand fĂŒr die Industrie dar.
01:07:55Das Gewerk der Bergwerksknappen Àhnelte einer modernen Versicherung.
01:08:07Sie sprang fĂŒr die Familien des Versehrten ein und fand ihm noch eine zumutbare Arbeit.
01:08:13Wegen der austretenden giftigen Gase waren die Meiler stets auĂerhalb der Dörfer angesiedelt.
01:08:24Die Versicherung des Gewerks war nicht befristet. Dadurch dauerte eine Genesung manchmal etwas lÀnger.
01:08:42Speik, Valeriana Celtica, war seit der Antike eine begehrte Heil- und Kosmetikpflanzer aus den Ostalpen.
01:09:00Wurzelgraber oder Speikstecher waren Angehörige lÀndlicher Unterschichten ohne Grundeigentum.
01:09:11HauptsĂ€chlich waren das Holzknechte, ehemalige Bergknappen und Kohlebrenner, spĂ€ter auch eigens dafĂŒr angestellte Frauen.
01:09:19FĂŒr die Ernte wurde ein ausgeklĂŒgeltes Spezialinstrument der Speikkrampen verwendet.
01:09:34Die Arbeit war extrem beschwerlich und dabei blieb keine Freizeit.
01:09:42In Milch oder Wein abgekocht wurde Speik zur beliebten Arznei.
01:09:52Also dadurch war Steiermark sehr betreutend fĂŒr die Gewinnung des echten Speiks.
01:10:15Hier ist insbesondere Judenburg zu nennen, das also ein Zentrum der Speikverarbeitung war.
01:10:21Die Erntezeit des Speiks war ab Mitte August bis Mitte September, wenn die BlÀtter gelb geworden sind und er am meisten Duftstoffe entwickelt hat.
01:10:32Dort wo der Lebensraum passt, also wo es die alpinen Matten gibt, dort tritt der Speik dann wirklich hÀufig auf.
01:10:48Also da ist dann eine Pflanze und daneben gleich die nÀchste und die nÀchste und die nÀchste.
01:11:01Neben ihren HaupttransportgĂŒtern Getreide, Wein und Salz waren SĂ€umer auch fĂŒr den Transport von Kleinmengen zu haben.
01:11:08Das haben sich SĂ€umer zu Saumkolonnen oder SaumzĂŒgen zusammengeschlossen.
01:11:17Das sind dann mit bis zu 30 Tieren unterwegs gewesen.
01:11:21Und SĂ€umen ist eigentlich ĂŒberall betrieben worden.
01:11:28Schon lange bevor das Pferd als Reittier verwendet wurde, fand es als Tragtierverwendung.
01:11:37Um einen Stau an Engstellen im Gebirge zu vermeiden, kĂŒndigten SĂ€umer sich schon von weit her mit Glocken an.
01:11:53Aus dieser Zeit ist auch die Redewendung »Keine ZeitversÀumen« bekannt.
01:12:05Am meisten verbreitet ist der Speik in den steirischen Ostalpen.
01:12:12Judenburg hatte ein kaiserliches Handelsmonopol und ĂŒber Genua und Venedig wurden jĂ€hrlich mehrere Tonnen in den Orient, insbesondere Ăgypten exportiert.
01:12:25Der Weg der SĂ€umer sollte jedoch nicht an den Grenzen Ăsterreichs enden.
01:12:35Er fĂŒhrte sie in Lande, wo die Bevölkerung guten Geruch mit dem feinen Leben der langsam einsetzenden FrĂŒhrenaissance zu verbinden wusste.
01:12:46Italien.
01:12:50Venedig war das letzte Ziel der Reise fĂŒr die AlpenkrĂ€uter, wo irgendetwas, vielleicht der Geruch des Kanals,
01:12:59Aristokraten die wohltuenden DĂŒfte der AlpenkrĂ€uter besonders schĂ€tzen lieĂ.
01:13:05Der Weg des SĂ€umers hierher war allerdings mit einem Risiko behaftet.
01:13:13Es durfte nicht weiter in den SĂŒden gereist werden, als bis hierher.
01:13:18Und es gab strenge Sitten.
01:13:20Am Fondacor de Tedeschi, am Canale Grande, war Schluss fĂŒr alle Reisen der Deutschen, Flamen, Ungarn und Ăsterreicher.
01:13:32Weiter in den SĂŒden kamen nur die Venezianer.
01:13:36Und so durften sie nur unter behördlicher Kontrolle ihre GeschÀfte abwickeln.
01:13:41Die Waren wurden streng kontrolliert.
01:13:45Der Speik musste auf seine Echtheit ĂŒberprĂŒft werden.
01:13:52Die Nasen der Venezianer waren geĂŒbt, sodass SĂ€umer mit unechtem Speik den Weg umsonst machten.
01:14:07Umso glĂŒcklicher waren HĂ€ndler, wenn sie Erfolg verzeichnen durften.
01:14:11Denn das Gewicht des Speiks wurde in Gold aufgewogen, heiĂt es.
01:14:22GlĂŒcklicherweise waren die Steirer schon damals als liebenswertes Volk bekannt.
01:14:37Und man machte gerne GeschÀfte mit ihnen.
01:14:48Und weil schon im 13. Jahrhundert die Extraktion von ParfĂŒm erfunden worden war, konnten die Stoffe in Alkohol konserviert werden.
01:14:57Eine unbezahlbare Kostbarkeit.
01:15:04Der Duft der Alpen.
01:15:16Der Duft der Alpen.
01:15:31Der Duft der Alpen.
01:15:32Der Alpen.
01:15:34Der Alpen.
01:15:35Der Alpen.
01:15:36We're going to be stronger and stronger.
01:15:48In my time, we played with a piece of wood.
01:15:52Or not.
01:15:55Or did you not know,
01:15:57that we had here before with a piece of wood?
01:16:00And if we can remember.
01:16:03To Zeiger gemarkt beim grĂŒnen Speck
01:16:06wird lustig gekegelt, gelacht und gezecht.
01:16:09Gelacht, gescholten, gezecht und geflucht,
01:16:12dass kaum der Teufel es Ărger versucht.
01:16:16Getrunkene Raufe und zankende Hund
01:16:19und TĂ€nzer und Dirnen durchtummeln sich bunt.
01:16:24Und tief in der Ecke klimpert und hackt
01:16:28der HackbrettschlÀger stampfte den Takt.
01:16:33Es trÀufelt der Wein von Tisch und Bank,
01:16:36es laufen am Boden die Thaler blank.
01:16:40Und fröhlich lÀchelt der Wirt da rein,
01:16:43als hör' er geigen die Engelein.
01:16:48Und wisst ihr, wer heute beim grĂŒnen Specht
01:16:51so lustig Tee geklÀrmet und zÀhlt?
01:16:54Es ist die Zeiringer Knappenschaft.
01:16:58Das Silber im Beutel, das Silber im Schacht
01:17:02hat allen die Köpfe wirbeln gemacht.
01:17:05Sie meinen, es gÀbe keine Kaiser und Herren.
01:17:09Und selbst Gott Vater entthronten sie gern.
01:17:12Ich schufte, schreit nun der Hutmann laut.
01:17:18Heran, wer zu kegeln mit mir sich getraut.
01:17:22Den Scheffelmetaller hier setz' ich keck,
01:17:26dass ich flugs allen Neuen hinstreck.
01:17:29GlĂŒck auf, Gesellenes sei, es sei,
01:17:33die aufs WĂŒrdi-Rotte mit WĂŒstem Geschrei.
01:17:37GlĂŒck auf, GlĂŒck auf, die Becher geleert,
01:17:40auf das uns der Teufel den Scheffel geleert.
01:17:44Da tritt ein zartes Kind an der Hand,
01:17:49gehĂŒllt in ein schlechtes, graues Gewand,
01:17:52ein Ă€ltliches Weib von der StraĂe herbei,
01:17:55zu schauen, was da zu jubeln sei.
01:17:58Das liebliche Kind ergötselt sich sehr,
01:18:01es hĂŒpft und spĂ€ht hin und her.
01:18:05Und es kommen drauĂen die Kegel zu Fall,
01:18:08so lacht es darĂŒber mit hellem Schall.
01:18:11GefĂ€lschte da drauĂen, du Affengesicht,
01:18:14schreit einer es an, so vergaffe dich nicht.
01:18:17Ein anderer höhnt, dass es trollig nicht war,
01:18:20ich zeige es dir in der NĂ€he gleich gar.
01:18:23Drauf köpft wÀr das Kind und rollet und graus,
01:18:26das blutige Haupt in die Kegel hinaus.
01:18:29Das flugs wie mit unheimlicher Kraft
01:18:32es alle Neuen zum Boden rafft.
01:18:35Da schlagt der wilde, hÀssliche Hauf
01:18:37ein toll und wie an GelÀchter auf.
01:18:40Die Alte aber schweigt und blickt,
01:18:44gespenstisch da rein und zittert und nickt.
01:18:47Und beugt sich und streut Kies und Erd,
01:18:50im Kreise umher mit Fremder gebÀrt.
01:18:53Und murmelt einen furchtbaren Spruch,
01:18:56da rinnt jedes Wort ein zehnfacher Fluch.
01:19:00Da stand entsetzt mit strÀubendem Haar
01:19:03noch lachender Miene die bleiche Schar.
01:19:06Die Alte jedoch in dem grauen Gewand
01:19:10wie Sturmgewölk im Gebirg verschwand.
01:19:15Und als im Berg am Werkestag
01:19:24ertönt der erste Hammerschlag,
01:19:27erbebt der Grund mit Donnergebraus,
01:19:34stĂŒrzt Schacht und knapp in Nacht und Kraus.
01:19:43Die Alte!
01:19:44Die Alte!
01:19:45Die Alte!
01:19:46Die Alte!
01:19:47Die Alte!
01:19:48Die Alte!
01:19:49Die Alte!
01:19:50Die Alte!
01:19:51Die Alte!
01:19:52Die Alte!
01:19:53Die Alte!
01:19:54Die Alte!
01:19:55Die Alte!
01:19:56Die Alte!
01:19:57Die Alte!
01:19:58Die Alte!
01:19:59Die Alte!
01:20:00Die Alte!
01:20:01Die Alte!
01:20:02Die Alte!
01:20:03Die Alte!
01:20:04Die Alte!
01:20:05Die Alte!
01:20:06Die Alte!
01:20:07Die Alte!
01:20:08Die Alte!
01:20:09Die Alte!
01:20:10Die Alte!
01:20:11Die Alte!
01:20:12Die Alte!
01:20:13Die Alte!
01:20:14Die Alte!
01:20:15Oh, my God.
01:20:45Vom vermeintlichen Wassereinbruch werden viele Sagen erzÀhlt.
01:20:52So berichtet die schaurige Geschichte vom Untergang des Bergwerks, bei dem 1400 Frauen Oberzeirings zu Witwen geworden sein sollen.
01:21:03TatsĂ€chlich sind groĂe Teile der Stollen unterhalb des Ortes Oberzeiring bis heute abgesoffen.
01:21:09Die Erschöpfung der LagerstĂ€tte und der steigende Aufwand beim Abschöpfen des Grundwassers fĂŒhrte am Ende des Mittelalters dazu, dass Zeirings Einwohner den Bergbau gröĂtenteils aufgaben.
01:21:24Zerring ohne Bergwerker. Kann man sich gar nicht vorstellen. Aber mĂŒssen wir sich etwas anderes ĂŒberlegen.
01:21:45Was im Geist? Du hast ja schon so viel gemacht. Als wÀre das Zweitbeste nach Bergmann.
01:21:54WanderhÀndler? Das wÀre jetzt. Das ist der Beruf der Zukunft.
01:21:59Schon wieder ein Dandler.
01:22:01Passt schon. Ich erklÀre dir das, wie das geht. Zuerst brauchen wir einen Investor. Und der kleine Stefan?
01:22:12Der muss lernen, wie immer man mit einem Abokussum geht.
01:22:16Du kannst es eigentlich sein, dass sich da der gescheite Herr nicht ganz so gut auskennt wie in der Grube.
01:22:22Ich habe einen Onkel. Der sagt uns das schon. Hier, Stefan!
01:22:32Komm her.
01:22:36Na schau, stellen Sie eh gar nicht so blöd auf, wie das, dass Sie das erste Mal herauskommen sind.
01:22:39Jetzt wĂ€re es natĂŒrlich noch fein, wenn Sie uns einen Hosen bringen.
01:22:43Das stimmt.
01:22:44Ja, vielleicht checken Sie das.
01:22:46Spannend, was wir jetzt treiben haben, die zwei. Von denen mĂŒssen wir auch noch durchfĂŒhren.
01:22:56Die SeitentÀler der Triebener Tauern sind bis heute geprÀgt von ihren Sagen und ihrer Geschichte.
01:23:04Noch heute wandern Reisende ĂŒber alte SĂ€umerwege und besuchen die verwunschenen Ruinen und das eindrucksvolle Bergwerk.
01:23:13Anna Huerta!
01:23:16Anna Huerta!
01:23:16Anna Huerta!
01:23:17Anna Huerta!
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