00:00Friedrich Merz hat mit einem einzigen Satz eine Debatte entfacht, die Deutschland spaltet.
00:09Seine Bemerkung über das Stadtbild und der Hinweis, man solle doch die Töchter fragen,
00:15haben eine Welle der Empörung ausgelöst und gleichzeitig Zustimmung von 63 Prozent der Deutschen erhalten.
00:23Kritiker werfen ihm vor, gezielt an der Grenze zum Ressentiment zu spielen.
00:27Demokratieforscher Oliver Decker spricht von einem bewussten Manöver.
00:33Merz bewegt sich mit Absicht an einer Linie, an der Vorurteile beginnen, aber der offene Tabubruch noch vermieden wird.
00:40Besonders auffällig. Während ältere Menschen mehrheitlich zustimmen, reagiert die junge Generation distanzierter und irritiert.
00:48Nur 42 Prozent der Jüngeren teilen seine Einschätzung.
00:51Merz spricht damit etwas aus, das viele offenbar fühlen, aber selten offen sagen.
00:57Doch seine Worte lenken den Blick auf das Sichtbare, auf Hautfarbe, Kleidung, Anderssein und nicht auf die tatsächlichen Ursachen von Problemen.
01:07So wird kein Vertrauen geschaffen, sondern Stimmungen verstärkt.
01:10Merz betont zwar, dass Deutschland Einwanderung braucht, doch indem er Migration mit Angstbildern verknüpft, riskiert er, das Misstrauen zu schüren.
01:20Ein gefährliches Spiel mit Wahrnehmungen und politischen Rändern.
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