- vorgestern
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KurzfilmeTranskript
00:00:00Musik
00:00:01Heute Nacht habe ich geträumt,
00:00:26Dein Vater hätte endlich die alte Standohre berührt.
00:00:46Dein Vater war so ein guter Segler.
00:00:49Ich würde nie verstehen, wie das passieren konnte.
00:00:53Ich verstehe es auch nicht.
00:00:56Bei einem Jahr war der Seh genauso ruhig wie heute.
00:01:01Pass du auf!
00:01:03Dem Armen ist halt langweilig. Setz dich bitte, Ludwig.
00:01:06Bitte.
00:01:11Haben wir. Ja?
00:01:12Ja.
00:01:13Ja.
00:01:20So, wo ist er denn jetzt?
00:01:22Ludwig.
00:01:23Hallo, Ludwig.
00:01:24Ludwig, kommst du bitte?
00:01:26Ludwig!
00:01:27Wenn ich den erwische!
00:01:29Dann darf er trotzdem wieder auf die Couch,
00:01:32kommt, kommt seine Leckerlis vom Tisch
00:01:34und du wirst jedes Mal bitte sagen, wenn du was von ihm willst.
00:01:39Ludwig!
00:01:42Ludwig!
00:01:43Gut, dass du endlich wieder segelst.
00:01:57Hast du was gesagt?
00:01:58Ja, gut, dass du endlich wieder segelst.
00:02:00Ich richte nur das Boot für den Sohn her.
00:02:02Benedikt ist hier.
00:02:03Ja.
00:02:04Und er bleibt.
00:02:05Das wird ja gut sein.
00:02:06Ludwig!
00:02:07Ja, du alter Streuner!
00:02:08Hast du Hunger?
00:02:09Ja, komm, komm, komm.
00:02:10Ja, du kriegst auch was.
00:02:12Es ist immer dasselbe mit diesem Honig.
00:02:14Franziska.
00:02:15Es wirkt immer.
00:02:16Ach, immer?
00:02:17Naja, fast immer.
00:02:18Ludwig!
00:02:19Grüß Gott, Frau Wieser!
00:02:20Hallo Franzi!
00:02:21Ach, grüß Gott, Herr Pfarrer!
00:02:23Euer kleiner Ausreister ist hier bei uns.
00:02:26Hallo Martin!
00:02:27Hallo Lilo!
00:02:28Franziska?
00:02:29Ja, das ist immer so!
00:02:30Es ist immer dasselbe mit diesem Honig.
00:02:31Es ist immer dasselbe mit diesem Honig.
00:02:33Franziska!
00:02:34Es wirkt immer.
00:02:35Es wirkt immer!
00:02:36Ach, immer?
00:02:37Naja, fast immer!
00:02:38Ludwig!
00:02:39Grüß Gott, Frau Wieser!
00:02:40Hallo Franzi!
00:02:41Grüß Gott, Herr Pfarrer!
00:02:42Hallo, Martin.
00:02:45Hallo, Lilo.
00:02:49Franziska?
00:02:50Martin, lange nicht gesehen.
00:02:55Vielen Dank, Herr Pfarrer.
00:02:56Auf Wiedersehen.
00:02:59Wiedersehen.
00:03:08Martin, komm doch mal wieder bei uns vorbei.
00:03:12Hm? Ja.
00:03:16Einen gesegneten Tag noch euch beiden.
00:03:18Dankeschön.
00:03:19Sitz.
00:03:20Fahr mal nach Hause.
00:03:24Wenn du irgendwann darüber reden willst, Martin,
00:03:31ich meine, was wirklich mit dir los ist.
00:03:34Du weißt, das Haus Gottes steht dir immer offen.
00:03:37Ich halte nichts von einer Absolution im Beichtstuhl.
00:03:40Ich habe was von Reden.
00:03:42Ich habe nichts von Beichten gesagt.
00:03:44Antun, es gibt Seelen, die auch du nicht rettest.
00:03:46Was ist denn los, Mama?
00:03:56Hallo.
00:03:59Wieso spielst du Einladungen aus, ohne mich zu fragen?
00:04:02Meinst du, Martin?
00:04:03Was ist denn so schlimm daran?
00:04:05Nichts?
00:04:07Aber einer von euch muss doch mal den ersten Schritt machen.
00:04:10Ich habe den ersten Schritt gemacht.
00:04:14Nach Roberts Tod habe ich versucht, Martin zu erreichen.
00:04:17Mindestens ein Dutzend Mal.
00:04:20Er hat sich nie gemeldet.
00:04:22Der Herr Anwalt hatte keine Zeit.
00:04:23Manchmal hatte ich das Gefühl, er lässt sich verleugnen.
00:04:30Dabei dachte ich, er wäre auch mein Freund.
00:04:34Aber ihr wart doch auch so gute Freunde.
00:04:37Papa, du, Martin, Julia.
00:04:41Ihr wart doch ständig zusammen.
00:04:43Jahrelang.
00:04:48Martin und Julia, hatten die eigentlich mal was miteinander?
00:04:51Ich glaube, Martin hat die Trennung von seiner Frau nie überwunden.
00:05:01Ich glaube, Martin kommt einfach über Papas Tod nicht hinweg.
00:05:04Ich meine, stell dir das doch mal vor.
00:05:06Da fällt jemand vor deinen Augen ins Wasser.
00:05:09Dein bester Freund.
00:05:11Und du kannst ihn nicht retten.
00:05:13So was kann man wahrscheinlich nie ganz verarbeiten.
00:05:18Ja.
00:05:18Wahrscheinlich hast du recht.
00:05:23Trotzdem.
00:05:27Du hast ja mich.
00:05:31Zum Glück.
00:05:33Schon halb elf.
00:05:34Ich muss ja in den Laden.
00:05:36Jetzt kann ich mir wieder was von Henry anhören.
00:05:39Grüßchen von mir.
00:05:40Danke.
00:05:40So, Ihre Armbanduhr ist übermorgen fertig, Herr Bordir.
00:06:02Vielen Dank.
00:06:05Benedikt?
00:06:08Hallo, Franziska.
00:06:11Seit wann bist du denn wieder hier?
00:06:13Seit gestern.
00:06:14Und schon ist meine Uhr stehen geblieben.
00:06:16Wenn das kein Zeichen ist.
00:06:18Weißt du noch, wie wir damals hier im Laden all die Uhren angehalten haben?
00:06:25Weil wir gedacht haben, wenn die Zeit stehen geblieben ist, dann können wir länger spielen.
00:06:30Dein Vater war ganz schön sauer, was?
00:06:33Wenn ich das richtig sehe, kümmerst du dich jetzt um unseren Kunden.
00:06:36Nein, nein, nein.
00:06:37Du bist mein Uhrmachermeister.
00:06:38Schön, dich wiederzusehen, Franzi.
00:06:48Bleibst du länger?
00:06:49Das habe ich vor.
00:06:50Ich steige in die Kanzlei von meinem Vater mit ein.
00:06:53Also dann?
00:06:55Ja.
00:06:59Bis bald.
00:07:01Bis bald.
00:07:07Das war Benedikt.
00:07:08Das war der Benedikt.
00:07:10Da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen.
00:07:12Das Kind war da alles für mich.
00:07:14Mein Held, mein großer Bruder, mein bester Freund.
00:07:16Ja, ja, ja, ja.
00:07:18Das hast du mir jetzt schon mindestens tausendmal erzählt.
00:07:22Aber jedenfalls hat seine Uhr ein großes Glück, wenn sie von dir mit so viel Gefühl repariert wird.
00:07:27Mein lieber Henry, wie schon gesagt, du bist mein Uhrmachermeister.
00:07:31Und das bin ich auch gern.
00:07:34Franziska, ich wollte schon seit so langer Zeit was sagen.
00:07:37Ich...
00:07:38Grüß Gott, Frau Wieser.
00:07:40Ja, grüß Gott.
00:07:41Ich hätte da einschreiben für Sie.
00:07:45Und wenn Sie mir da bitte unterschreiben.
00:07:47Vorher mit.
00:07:50Okay.
00:07:54Schönen Tag noch beinahe.
00:07:55Wiederschauen.
00:07:55Ja, bitteschauen.
00:08:10Nein.
00:08:11Was ist?
00:08:12Ist was passiert?
00:08:13Das ist die Hausverwaltung.
00:08:16Die wollen das Haus abreißen.
00:08:17Das können die doch nicht machen.
00:08:19Das ist die Kündigung.
00:08:23Ja, schließlich hat schon dein Ur-Urgroßvater den ersten Mietvertrag abgeschlossen.
00:08:291879.
00:08:32Franziska.
00:08:33Da ist es.
00:08:33Musik
00:09:03Du bist doch gerade erst weg. Warum bist du schon wieder da?
00:09:16Mama, die Uhr funktioniert seit einem Jahr nicht mehr. Ich werde die jetzt endlich reparieren.
00:09:21Das wollte dein Vater machen. Wir lassen alles, wie es ist.
00:09:25Weißt du, wo Papa den Mietvertrag von unserem Laden aufbewahrt hat?
00:09:30Ich denke, Sekretär.
00:09:31Ja, bist du ein Würstchen?
00:09:34Dir ein Würstchen heiß gemacht.
00:09:37Danke, ich habe keinen Hunger.
00:09:47Ludwig, kapier es endlich. Du bist ein Hund.
00:09:53Das ist doch zu viel, Mama.
00:09:57Danke.
00:10:01Ist was? Gibt es Probleme?
00:10:18Vielleicht wird sich doch bald etwas ändern.
00:10:19Und dann...
00:10:20Schuss.
00:10:24Wenn ich nachts nicht schlafen kann, dann sehe ich deinen Vater vor mir.
00:10:53Hier, wie er da sitzt in seiner Werkstatt mit der Lupe, die allerfeinsten Uhrwerke repariert, ganz geduldig, ganz versunken, ganz bei sich.
00:11:06Als wäre die Zeit stehen geblieben.
00:11:10Weißt du, Franziska, wenn wir unser Uhrmachergeschäft verlieren, dann...
00:11:16Ich glaube, dann stirbt dein Vater ein zweites Mal.
00:11:22Jetzt mach dir keine Sorgen. Ich gehe gleich zu Martin.
00:11:26Zu Martin? Du hast doch gesehen, dass er nichts mit uns zu tun haben will.
00:11:30Mama, Martin ist der beste Anwalt hier in der Gegend. Und er wird uns helfen, da bin ich mir ganz sicher.
00:11:35Franziska, die Sache erscheint mir aussichtslos.
00:11:50Aussichtslos?
00:11:51Der Laden ist seit über 100 Jahren an unsere Familie vermietet. Die können uns da nicht einfach rausschmeißen.
00:12:04Ja, ja, natürlich. Natürlich könnt ihr klagen, aber...
00:12:07Das kostet Zeit, Nerven und am Ende läuft es auf einen Vergleich hinaus und ihr seid euer Geschäft trotzdem los.
00:12:15Seht euch lieber gleich nach etwas anderem um.
00:12:17Martin, was anderes ist aber nicht unser Uhrmacherladen. Das ist dann irgendein Uhrmacherladen.
00:12:23Es tut mir leid.
00:12:25Martin, bitte. Wir müssen unseren Laden behalten.
00:12:28Ich könnte ja vielleicht noch mitleben, aber Lilo, der Laden steckt voller Erinnerungen an meinen Vater.
00:12:34Ich habe einen Mandanten. Ich muss wirklich.
00:12:38Martin, wir reden doch hier nicht von irgendeinem Mandanten. Wir reden von meinem Vater. Er war dein Freund.
00:12:47Franziska, was ist los?
00:12:49Ich sehe da keine Chance.
00:12:55Um was geht es denn?
00:12:57Hier.
00:12:58Das kann man heute per Einschreiben.
00:13:05Wo ist der Mietvertrag?
00:13:06Der ist dabei.
00:13:10Da muss es doch noch mehr von geben.
00:13:12Solange wir das Geschäft schon haben, da müssen doch noch mehr Mietverträge vorhanden sein.
00:13:15Ich habe nur den gefunden.
00:13:17Aber der ist doch schon fünf Jahre alt.
00:13:20Ja klar, von den neuen Besitzern. Die haben einen neuen Vertrag gemacht.
00:13:23Damit kriegen sie höchstwahrscheinlich raus.
00:13:26Ich brauche alle Unterlagen, Franziska.
00:13:28Ich brauche wirklich alle, damit ich mir ein Bild machen kann.
00:13:35Vielleicht im Laden.
00:13:36Wieso arbeitest du denn im Garten? Wir wollten doch schwimmen gehen.
00:13:47Ich habe meine Tasche schon gepackt.
00:13:52Einmal möchte ich nicht auf dich warten müssen. Nur komm doch.
00:13:54Gemeinhin warte ich auf dich.
00:13:55Ich habe beschlossen, heute fährst du.
00:13:58Ich fahre nie.
00:13:58Na, weil es für dich viel bequemer ist, dass Franziska dich rumkutschiert.
00:14:01Franziska macht es gern.
00:14:02Und vorher hat Robert alles für dich gemacht.
00:14:06Und?
00:14:06Was war daran falsch?
00:14:08Dass du gar nicht gemerkt hast, wie unselbstständig du über die Jahre geworden bist.
00:14:12Du bist selbstständig, das stimmt.
00:14:17Aber du stehst allein.
00:14:20Tut mir leid, Julia, aber du hast leider keine Ahnung.
00:14:25Du meinst es von Liebe und wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren?
00:14:28Eine Ehe führen ist halt doch was anderes, als Affären zu haben.
00:14:56Hallo, Henry.
00:14:58Grüß Gott.
00:14:59Ich grüße euch.
00:15:01Benedikt wird uns helfen.
00:15:02Also, langsam, langsam.
00:15:04Also, erstmal brauchen wir noch mehr Unterlagen und dann vor allem eine Idee.
00:15:07Ja, hast du eine Ahnung, wo die alten Mietverträge sein könnten?
00:15:10Oh, na, das weiß ich nicht.
00:15:13Müssen wir eben suchen.
00:15:15Schaust du da mal nach?
00:15:16Ja.
00:15:22Benedikt, schau das doch mal durch, bitte.
00:15:24Natürlich.
00:15:24Ach, äh, vielleicht stands ja drüben mit dem Sekretär.
00:15:29Ich glaub, ich hab was.
00:15:41Ja.
00:15:41Ja, hier, 1879.
00:15:53Ja, vielleicht sollte man's einrahmen und aufhängen.
00:15:57Hier sind noch alte Zeitungsartikel.
00:15:58Nein, das ist einer von meinem Ururgroßvater zur Eröffnung.
00:16:03Franz Wieser ist nicht nur Uhrmachermeister, er ist ein Meister der Uhren.
00:16:07Und hier steht doch, dass er unsere alte Kirchturmohr repariert hat.
00:16:11Denkmalschutz.
00:16:13Denkmalschutz?
00:16:14Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, die dürfen nicht abgerissen werden.
00:16:16Das ist mein Ururgroßvater.
00:16:19Ähm, mal bitte, was soll man denn an dem Haus schützen?
00:16:23Den Baustil, den gibt's hier überall, das ist nix besonders.
00:16:27Das Haus ist einfach nur alt.
00:16:29Tja, da haben Sie höchstwahrscheinlich sogar recht.
00:16:31Aber irgendetwas muss uns einfallen.
00:16:33Franziska, du erzählst mir jetzt am besten alles, was du über die Geschichte von eurem Laden weißt.
00:16:37Ja, gerne.
00:16:38Henry, du kommst das sicher ohne mich zurecht, hm?
00:16:41Wiederschauen.
00:16:44Danke.
00:17:07Ich versuche hier eine Lösung zu finden, Franziska.
00:17:12Aber du solltest auch einkalkulieren, dass ihr euer Uhrmachergeschäft verliert.
00:17:18Wäre das wirklich so schlimm für dich?
00:17:21Ich mein, was ist denn mit deinem alten Traum einmal um die Welt zu segeln?
00:17:25Ich weiß noch, wie du dich älter gemacht hast und dich in meine Gruppe für den Segellehrgang reingeschmuggelt hast.
00:17:29Ich wollte halt unbedingt den Segelschirm mit dir zusammen machen.
00:17:36Wir könnten ja mal wieder segeln gehen.
00:17:39Ich segel nicht mehr.
00:17:41Meiner Mutter zuliebe.
00:17:45Benedikt, wir müssen das schaffen.
00:17:46Ich mein, wenn sie jetzt noch den Laden verliert,
00:17:49das hält sie nicht aus.
00:17:51Und du, Franziska?
00:17:56Was willst du, hm?
00:18:02Das gibt's doch nicht.
00:18:03Ludwig!
00:18:04Sag mal, kommst du her?
00:18:06Hat der Hund immer noch nicht, oder was?
00:18:08Ludwig!
00:18:10Ludwig!
00:18:11Hey!
00:18:11Komm mal her, Ludwig, hm?
00:18:13Komm mal her, mein alter Freund.
00:18:14Komm, bleib mal sitzen, hm?
00:18:18Was ist denn?
00:18:19Guter Hund, ja.
00:18:20Braver Hund, genau.
00:18:22Schön sitzen bleiben.
00:18:24Jetzt hab ich dich!
00:18:36Entschuldigung.
00:18:38Ich wusste gar nicht, wie sehr ich dein Lachen vermisst hab.
00:18:41Musst du deswegen gleich ins Wasser fallen?
00:18:43Du, für dich, ja, würd ich alles tun.
00:18:47Also, ich hab jetzt Hunger.
00:18:50Würdest du mit mir essen gehen?
00:18:53So!
00:18:54Ich hab noch was zum Wechseln im Auto dabei.
00:18:58Also, ja?
00:19:03Ja.
00:19:13Ja, freilich ist ja schon sechs Jahre alt.
00:19:32Ja, Fräulein Susi!
00:19:34Es ist wohl schon zu spät, oder?
00:19:37Wenn Sie das letzte Stück Schokoladentorte meinen, ja.
00:19:39Offensichtlich ist heute nicht mein Glückstag.
00:19:43Für den.
00:19:45Mir könnte man teilen.
00:19:47Ehrlich?
00:19:49Komm ins.
00:19:50Ja, gern.
00:19:53Selbstens, dass ich nicht hole Ihnen schnell noch eine zweite Gabe.
00:19:55Danke.
00:19:56Ich hab schon mit Ihrem Kollegen gesprochen.
00:20:10Es gibt...
00:20:10Es gibt ein Ding, Vater.
00:20:14Ich gehe jetzt in den Haus.
00:20:18Zuerst der Sohn und dann der Vater?
00:20:20Setzen Sie sich doch.
00:20:26Danke.
00:20:28Es ist wirklich sehr nett.
00:20:33Aber nur, weil Sie so nett sind.
00:20:36Sagen Sie es ruhig.
00:20:38Langweilig.
00:20:40So hab ich das jetzt nicht gemeint.
00:20:43Ich hab gemeint, Sie sind sehr nett.
00:20:45Ich mein...
00:20:50Richtig nett.
00:20:53Also, was ich wirklich mein, ist...
00:20:56Nett.
00:20:57Das ist kein Problem.
00:20:59Frauen finden mich einfach...
00:21:02Nett.
00:21:05Sie verstehen dann offenbar nicht viel von uns Frauen.
00:21:09Naja, sagen wir so.
00:21:10Mit einem komplizierten Uhrwerk komme ich besser zurecht.
00:21:13Na, bitte.
00:21:19Na, na, bitte, siehe.
00:21:24Moment.
00:21:27So.
00:21:36Köstlich.
00:21:37Ich muss meine Mutter noch anrufen.
00:21:46Sonst wartet sie mit dem Essen auf mich.
00:21:48Dann ruf sie doch an.
00:21:49Na, hast du ein Telefon dabei?
00:21:52Ich hab mein zum Geschäft liegen lassen.
00:21:54Na klar.
00:21:54Hinterm Fahrersitz.
00:21:55Hör auf, mich zu erziehen, Julia.
00:22:09Hör auf, mich zu erziehen, Julia.
00:22:21Ich will nicht Autofahren.
00:22:23Warum?
00:22:25Ich hab ein wunderbares Fahrrad.
00:22:28Ich habe zwei gesunde Beine.
00:22:30Außerdem findet man keinen Parkplatz.
00:22:31Und jetzt hab ich keine Zeit mehr.
00:22:33Franziska kommt gleich.
00:22:35Und ich hab noch nicht mal den Tisch gedeckt.
00:22:40Julia, ich weiß, dass du es gut mit mir meinst.
00:22:46Nein.
00:22:47Nein, ich überleg's mir nicht nochmal.
00:22:51Servus, Julia.
00:22:52Marcela, bitteschön.
00:23:06Dankeschön.
00:23:07Dankeschön.
00:23:11Du hast ja keinen einzigen Brief von mir beantwortet.
00:23:14Dafür hab ich dich in den Semesterferien besucht.
00:23:17Ja, daran kann ich mich erinnern.
00:23:18Also, ich freu mich wie verrückt auf dich.
00:23:20Und dann steckt er diese Blondine aus deinem Auto.
00:23:24Und mir drückst du diesen Kuschelbären in die Hand.
00:23:26Daran kann ich mich ja gar nicht mehr erinnern.
00:23:28Ich aber.
00:23:31Sie trägt diese super sexy Klamotten.
00:23:33Und ich stehe da mit diesem Stoff dir im Arm.
00:23:37Ähm, tut mir leid.
00:23:39Ja, ich hab mir auch leid getan.
00:23:42Ich war ja total in dich verknallt.
00:23:44Echt?
00:23:45Und jetzt?
00:23:48Ist der Bär auf dem Speicher?
00:23:50Auf dem Speicher?
00:23:52Ja, total verstaubt.
00:23:54Und, ähm, seit du in mich verknallt warst,
00:23:56da hast du sicher einige Freunde gehabt.
00:23:58Doch, viele.
00:24:01Und heute?
00:24:03Henry?
00:24:06Henry ist dein Freund?
00:24:08Mein bester Freund.
00:24:09Ja, du warst ja nicht mehr da.
00:24:22Hier.
00:24:23Mein erster Brief an dich.
00:24:25Liebe Franziska, was bin ich jetzt für dich?
00:24:41Ich hab meine Mutter vergessen.
00:24:44Können wir zahlen?
00:24:47Klar.
00:24:48Ja, du warst ja nicht mehr da.
00:25:18Ich hab meine Mutter.
00:25:18Nicht.
00:25:19Zähne ich.
00:25:21Verwechseln.
00:25:21Das war's.
00:25:51Das war's.
00:26:21Das war's.
00:26:51Es tut mir leid, Mama. Aber du hast ja gesehen, Benedikt ist wieder da.
00:26:56Und...
00:26:57Kein Problem.
00:26:59Schade, dass die Kisch kalt geworden ist.
00:27:03Ich hab ja versucht, dich anzurufen, aber erst war besetzt und dann...
00:27:09Ich hab's einfach vergessen.
00:27:10So war das immer.
00:27:14Schon als Kind hast du alles und jeden um dich herum vergessen, weil Benedikt da war.
00:27:22Jetzt sei doch nicht gekränkt.
00:27:24Ich bin nicht gekränkt.
00:27:27Ich freue mich, dass du einen schönen Abend hattest.
00:27:29Ja, den hatte ich auch.
00:27:35Es war schön, mal wieder spontan zu sein.
00:27:37Fein.
00:27:42Mama, ich will nicht immer dran denken müssen, ob du mich brauchst.
00:27:47Oder ob das, was ich mach, auch gut für dich ist und nicht nur für mich.
00:27:52Aber es ist doch schön, fernander da zu sein.
00:27:54Ja, natürlich ist es das.
00:27:59Du hast dich entschuldigt.
00:28:01Lass gut sein.
00:28:11Ich wäre dir dankbar, wenn ich trotzdem mein eigenes Leben führen dürfte.
00:28:15Mein Vater.
00:28:30Warst du Paten?
00:28:31Ja.
00:28:37Du kümmerst dich also doch um den Ohrmacherladen.
00:28:40Denkmalschutz, ja, daran hab ich auch schon gedacht.
00:28:42Nur, dass in diesem Haus leider nichts Schützenswertes ist.
00:28:45Vergiss nicht, beim Denkmalschutz geht's ja nicht nur um historische Bauwerke.
00:28:50Es geht auch darum, aufzubewahren, wie unsere Vorfahren gelebt und gewirtschaftet haben.
00:28:55Ach, du meinst, Franziskas Laden könnte auch denkmalwürdig sein.
00:28:59Natürlich könnte er das.
00:29:00Und wenn der Laden unter Denkmalschutz steht, dann kann das Haus nicht mehr abgerissen werden.
00:29:04Die könnten natürlich verlangen, dass Franziska umzieht.
00:29:07Vielleicht nicht, wenn man denen erklärt, dass Richard Wagner, wenn er hier Urlaub gemacht hat,
00:29:12oder Oskar Maria Graf oder die anderen Künstler, Maler, Heimatschriftsteller, die rund um den See gewohnt haben,
00:29:22ihre Uhren genau in diesem Laden unter dieser Adresse haben reparieren lassen.
00:29:27Vielleicht war ja auch König Ludwig da.
00:29:33Ist das bewiesen?
00:29:35Aber auch nicht das Gegenteil.
00:29:37Der Uhrmacherladen Wieser war bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts der einzige am See.
00:29:43Ich kenne ein paar Leute vom Denkmalschutz.
00:29:45Ich hab heute mit einem telefoniert.
00:29:46Und ich dachte, du wolltest mit dem Fall nichts mehr zu tun haben.
00:29:51Franziska und Lino sind ja wohl doch nicht so gleichgültig, hm?
00:30:03Guten Abend, mein Freund.
00:30:05Und viel Erfolg.
00:30:07Wir sehen uns beim Frühstück.
00:30:08Sie müssen hier im Moment hier sein.
00:30:25Hast du Benedikts Uhr eigentlich schon repariert?
00:30:27Aber selbstverständlich.
00:30:30Schließlich ist ja der Herr Rechtsanwalt unser Retter in der Not, hm?
00:30:34Ohne Benedikt hätte es wahrscheinlich ewig gedauert,
00:30:36bis die vom Denkmalschutz sich überhaupt mal gemeldet hätten.
00:30:39Grüß Gott mit der Nacht.
00:30:42Franzi, die Kirchturmur hat um zwölf nicht geschlagen.
00:30:46Nicht, dass die Gemeinde am Sonntag noch die Messe verpasst.
00:30:48Oder den Frühschoppen.
00:30:50Ich schau nachher mal nach, was los ist.
00:30:52Danke, Franzi.
00:30:53Für Gott.
00:30:54Ja, Herr Pfarrer.
00:30:58Wie Sie ja wissen, meine Herren,
00:30:59leben wir in einer Zeit, in der das Neue ständig auf uns einströmt.
00:31:02Grüß Gott, Benedikt.
00:31:03Grüß Gott, Herr Pfarrer.
00:31:05Das Neue strömt also ständig auf uns ein,
00:31:07obwohl wir das Alte noch nicht einmal wirklich begriffen haben.
00:31:11Und deshalb ist es ebenso wichtig zu bewahren
00:31:12und damit auch diejenigen zu ehren,
00:31:15von denen wir gelernt,
00:31:17die wir geliebt haben
00:31:18und die vor uns gegangen sind.
00:31:21Nach ihnen.
00:31:24Grüß Gott.
00:31:26Grüß Gott.
00:31:27Dieser Uhrmacherladen, meine Herren,
00:31:31bewahrt die Erinnerung an all diejenigen,
00:31:33die hier ihre Uhren haben reparieren lassen.
00:31:35Das waren die Einheimischen ebenso wie Oskar Maria Graf,
00:31:39der am Starnberger See geboren wurde.
00:31:41Und natürlich auch unser König Ludwig.
00:31:45Vor allem aber legt dieser Laden Zeugnis ab von einem Handwerk,
00:31:49das es heute so nicht mehr gibt.
00:31:50Genau.
00:31:52Und was Zeit wirklich ist,
00:31:53hat Uhrmachermeister Robert Wiese einmal so beschrieben.
00:31:57Sie ist unsere Vergangenheit,
00:31:59unsere Gegenwart und unsere Zukunft.
00:32:02Wer wir sind,
00:32:03wer wir waren
00:32:04und wer wir sein werden.
00:32:08Oskar Maria Graf und König Ludwig waren Ihre Kunden, ja?
00:32:12Können Sie das beweisen?
00:32:14Hier, Frau Wiese.
00:32:16Ach,
00:32:16wie eine Spindeltaschenuhr.
00:32:20Ein altes Erbstück.
00:32:2218. Jahrhundert.
00:32:24Also,
00:32:25die muss restauriert werden.
00:32:27Lassen Sie sich Zeit damit, Frau Wiese.
00:32:31Lassen Sie sich
00:32:31sehr viel Zeit damit.
00:32:35Herr Kollege.
00:32:38Wiederschauen.
00:32:39Wiederschauen.
00:32:39Wiederschauen.
00:32:41Wiedersehen.
00:32:43Danke, Benedikt.
00:32:45Bedank dich bei meinem Vater.
00:32:46Dein Vater?
00:33:00So,
00:33:01jetzt funktioniert sie wieder.
00:33:10Manchmal stehe ich einfach nur da und beobachte,
00:33:12wie es so regelmäßig hin und her schwingt.
00:33:17Und dann stelle ich mir vor,
00:33:18dass es das schon Jahrhunderte vor mir getan hat
00:33:20und auch weiter tun wird.
00:33:23Es gibt mir so ein Gefühl von...
00:33:27Ewigkeit.
00:33:29Also, das habe ich jetzt auch so ein Gefühl von...
00:33:50Ewigkeit.
00:33:51So, jetzt funktioniert sie wieder.
00:34:15Ja, ich habe es deutlich gehört.
00:34:17Danke, Franzi.
00:34:18Gerne.
00:34:20Und Benedikt,
00:34:20jetzt sehe ich dich wohl wieder öfter.
00:34:22Ja, sicher.
00:34:23Ihre Predigten habe ich wirklich vermisst.
00:34:24Nein, nein, nein.
00:34:26Nein, wirklich, Herr Pfarrer.
00:34:27Ihre Predigten sind was ganz Besonderes.
00:34:29Das Besondere ist das Alltägliche, mein Junge.
00:34:33Also dann,
00:34:34macht's gut,
00:34:35ihr zwei.
00:34:36Ja.
00:34:36Wiedersehen, Herr Pfarrer.
00:34:38Wiedersehen.
00:34:38Und wieder mal sind es die Jungen,
00:34:46die vielleicht in Ordnung bringen,
00:34:48womit die Alten nicht fertig werden.
00:34:58Oh, Besuch.
00:35:03Na, wie findest du's?
00:35:05Sieht richtig toll aus.
00:35:06Ja, ich muss nur noch drinnen was machen.
00:35:09Martin,
00:35:11ich wollte mich bei dir bedanken.
00:35:13Die Herren vom Denkmalschutz waren heute da.
00:35:15Die Chancen stehen nicht schlecht.
00:35:20Mal sehen.
00:35:24Wollen wir deinem Vater nicht ein bisschen helfen?
00:35:26Nein, nein, nein, nein.
00:35:26Das muss ich ganz alleine machen.
00:35:28So ist er halt.
00:35:29Man muss immer alles alleine machen.
00:35:32Bis später.
00:35:33Bis später.
00:35:34Wiedersehen, Martin.
00:35:34Wiedersehen.
00:35:36Ja, siehst du,
00:35:43war doch gar nicht so schlimm.
00:35:44Hm?
00:35:44Ja, siehst du.
00:35:45Ja, siehst du.
00:35:45Ja, siehst du.
00:35:45UNTERTITELUNG
00:36:15Jammai, Sie können ja Gedanken lesen.
00:36:25Das war ja jetzt wirklich nicht schwer. Sie bestellen immer Schokoladentorte.
00:36:31Dabei ist unsere Spezialität besonders bei weiblichen Gästen beliebt.
00:36:36Ah ja? Ist das jetzt eine Anspielung auf mein sanftes Wesen, meine feminine Seiten?
00:36:42Vielleicht. Wenigstens sind Sie keiner von diesen Machos.
00:36:47Wieso? Ich hab' denkt, Frauen stehen darauf, wenn Männer Ihnen sagen, wo's lang geht.
00:36:52Etwas so. Zuerst komm' ich Kleine und dann erst mal lange gar nichts.
00:36:57Und dann irgendwann mal du, aber auch nur, wenn dein Glückstag ist.
00:37:01Naja, was so ein rechter Kerl ist, der spielt halt gern den Platzhirsch.
00:37:05Aber Sie, Henry, sind da anders. Sie sind einfühlsam, können zuhören.
00:37:14Also doch, der Frauenversteher.
00:37:16Und trotzdem können Sie gewisse Zeichen nicht lesen.
00:37:19Ja, aber Ihr Frauen macht's einmal auch immer so schwer.
00:37:21Dann mach' ich's jetzt ganz leicht.
00:37:28Gehen Sie mit mir heute Abend ins Kino?
00:37:31Das war jetzt eigentlich nur theoretisch gemeint.
00:37:34Und ich mein' das jetzt ganz praktisch.
00:37:36Gehen Sie mit mir heute Abend.
00:38:06Ich bin seit 20 Jahren nicht mehr gefahren. Ich schaff' das nie.
00:38:13Natürlich schaffst du das.
00:38:15Geh jetzt mal in den zweiten Gang.
00:38:17Ach komm, das ist doch schnell genug.
00:38:19Komm, los, schalten.
00:38:21Kupplung.
00:38:23Achtung.
00:38:29Dauer.
00:38:36Wenn ich Franziska so ein, bin ich denn so schwierig?
00:38:52Aber wenn ich sie jetzt verliere, wenn sie weggeht?
00:38:54Du verlierst sie nicht, wenn sie weggeht.
00:38:57Du verlierst sie, wenn sie bleibt.
00:39:02Ohne Franziska, was kommt denn da noch, hm?
00:39:08Manchmal fühl ich mich wirklich alt.
00:39:09Alt ist man erst, wenn man sich nur noch erinnert und nichts mehr hofft.
00:39:17Das hat mal irgendjemand Berühmtes gesagt. Ich weiß nicht mehr wer.
00:39:22Klar ist das schwierig, wenn man allein sein muss.
00:39:25Aber allein sein können, ist was sehr Schönes.
00:39:31Und ich bin ganz sicher, dass du herausfinden wirst, wie viel Hoffnung und Stärke noch in dir sind.
00:39:38Komm, versuch's nochmal.
00:39:53Wieso fährt er jetzt nicht?
00:39:55Handbremse.
00:40:03Komm, zweiter Gang.
00:40:08Ich fahre.
00:40:10Ich fahre.
00:40:10Ritter Gang.
00:40:12Ich fahre.
00:40:19Ich fahre.
00:40:20Ich fahre.
00:40:22Gut fahre ich.
00:40:31So hab ich mich schon lange nicht mehr gefühlt.
00:40:35So gut.
00:40:38Frei?
00:40:40Endlich wie du selbst?
00:40:42Ja.
00:40:43So fühle ich mich.
00:40:44Am liebsten wäre ich gefahren, gefahren, gefahren, gefahren.
00:40:49So wie früher.
00:40:52Ja, ich erinnere mich noch gut an unsere Ausflüge in die Klosterbrauerei.
00:40:56Da sind wir nur noch in Schlangenlinien nach Hause gefahren.
00:41:00Und Hauptfachmeister Huber hat uns geflissentlich übersehen.
00:41:03Das waren noch Zeiten.
00:41:04Aber jetzt sollte auch keiner mehr von uns fahren.
00:41:08Jetzt sind wir ja reifer.
00:41:09Hier, halt mal.
00:41:10Ich rufe die Franziska an.
00:41:11Aber ich trinke dann noch ein Bier.
00:41:12Wir nehmen ein Taxi.
00:41:14Oder ein Taxi.
00:41:15Ja, auch eine gute Idee.
00:41:16Sag mal, zwischen dir und Martin, ist da der Kontakt wieder so wie früher?
00:41:27Nein.
00:41:27Franziska hat es zwar versucht, aber so wird es nicht mehr, so wie es mal war.
00:41:42Ich verstehe das nicht.
00:41:44Das Handy ist auch aus.
00:41:47Das hat sie doch noch nie gemacht.
00:41:57Mama.
00:41:58Du, ich habe mir Sorgen gemacht.
00:42:00Spontalität ist kein Vorrecht der Jugend.
00:42:03Ja, aber du hättest ja mal anrufen können.
00:42:05Oder hast du das extra gemacht, nur weil ich...
00:42:07Du meinst, wie du mir, so ich dir?
00:42:10Nein.
00:42:15In Zukunft werden wir uns ununterworren die Wahrheit sagen.
00:42:20Ja?
00:42:22Gut.
00:42:27Benedikt und ich, wir wollen heiraten.
00:42:29Ja.
00:42:29Ja.
00:42:37Ja.
00:43:02Ja.
00:43:02Musik
00:43:32Werde glücklich, mein Kind
00:43:37Milo freut sich für uns. Schön
00:43:48Eine kleine Feier bei euch. Zur Verlobung. Natürlich bringe ich meinen Vater mit. Ach was, der kommt schon. Also dann, bis morgen.
00:44:02Wer verlobt sich? Franziska und ich.
00:44:13Franziska und du? Ihr kennt euch doch eigentlich überhaupt nicht. Wir kennen uns, seitdem wir Kinder waren.
00:44:24Du bist jetzt seit ein paar Tagen hier. Ihr habt euch doch eine Ewigkeit nicht gesehen.
00:44:30Als ich Franziska wieder gesehen habe, ist mir sofort klar geworden, ja, das ist sie.
00:44:38Benedikt, ihr bringt da etwas durcheinander. Das ist doch nichts weiter als Sentimentalität.
00:44:45Ein kleiner, sentimentaler Ausflug in die Vergangenheit.
00:44:49Ihr seid ja erwachsen. Benehmt euch doch nicht wie dumme, naive Teenager.
00:44:54Franziska und ich wissen sehr genau, was wir tun.
00:44:55Und unsere Pläne? Du und ich, wir wollten die Kanzlei hier ausbauen und in München eine zweite eröffnen.
00:45:02Und wer soll uns daran hindern? Franziska?
00:45:05Jetzt freu dich doch mit uns. Sie ist die Tochter deines besten Freundes.
00:45:24Was ist wirklich mit dir los?
00:45:29Das Ganze gefällt mir einfach nicht.
00:45:31Nochmal. Was ist los mit dir?
00:45:38Ihr könnt nicht glücklich werden.
00:45:41Was sagst du da? Kannst du mir das bitte erklären? Was meinst du damit?
00:45:45Ich will jetzt endlich wissen, was los ist.
00:45:48Machst du dir immer noch Vorwürfe, weil du Robert nicht retten konntest?
00:45:51Es war ein Unfall.
00:45:59Und dass Franziska und ich uns lieben, das hat damit nichts zu tun.
00:46:05Es ist doch nur ein kleines Verlobungsessen.
00:46:08Lilo, Franziska und ich.
00:46:11Und wir würden uns alle sehr freuen, wenn du kommst.
00:46:12Lilo, Franziska und ich.
00:46:43Das Neue strömt also auf uns ein, obwohl wir das Alte noch nicht einmal wirklich begriffen haben.
00:46:51Das Neue strömt also auf uns ein, obwohl wir das Alte noch nicht einmal wirklich begriffen haben.
00:47:01Und deshalb ist es so wichtig zu bewahren und damit auch diejenigen zu ehren,
00:47:14zu ehren, von denen wir gelernt, die wir geliebt haben und die bereit gerade die Sonntagspredigt vor.
00:47:26Grüß dich, Martin.
00:47:31Du hast gesagt, wenn ich reden will, soll ich kommen.
00:47:35Jetzt bin ich hier.
00:47:37Setz dich.
00:47:38Dank.
00:47:39Wieso bleiben mir jetzt zwei Gabeln übrig?
00:48:00Mama.
00:48:02Mama.
00:48:03Danke.
00:48:10So, aber jetzt ist alles fertig.
00:48:13Korkenzieher fehlt.
00:48:14Die Servietten.
00:48:16Bringst du Servietten mit?
00:48:17Ja.
00:48:19Komisch.
00:48:20Die waren doch gerade noch da.
00:48:24Gutweg.
00:48:25Entschuldige, was wollte ich?
00:48:33Den Korkenzieher, Mama.
00:48:35Und die Servietten.
00:48:39Ich werde nie fertig.
00:48:41Wieso bist du eigentlich so nervös?
00:48:43Ich verlobe mich.
00:48:45Ist das etwas Alltägliches für eine Mutter?
00:48:48Und mit Martin hat das nichts zu tun, ja?
00:48:49Schein Quatsch.
00:48:51Mama, willst du nicht andere Schuhe anziehen?
00:48:54Ja.
00:48:55Oh nein, und jetzt sind sie auch noch viel zu früh.
00:49:04Franziska?
00:49:06Liebling?
00:49:12Mann?
00:49:21Wo ist denn dein Vater?
00:49:23Der kommt leider nicht.
00:49:25Hallo, Lilo.
00:49:28Hallo, Benedikt.
00:49:30Dann feiern wir eben zu dritt.
00:49:33Herzlich willkommen in unserer Familie.
00:49:34Danke.
00:49:42Bitte.
00:49:45Meine liebe Franziska, liebe Benedikt.
00:49:48Ich sollte jetzt deine Räder halten.
00:49:51Das kann ich nicht.
00:49:53Ich schenke euch einen Satz.
00:49:56Einen, der mir besonders gut gefällt.
00:49:58Und der lautet...
00:50:01Das Glück ist nur die Liebe.
00:50:04Und die Liebe...
00:50:06ist das Glück.
00:50:08Wie gut, dass du da bist.
00:50:12Wie gut, dass du da bist.
00:50:12So, aber jetzt.
00:50:26Aber jetzt.
00:50:29Aber jetzt.
00:50:31Auf unser aller Wohl.
00:50:31Ja.
00:50:32Ja.
00:50:33Wollen wir uns nicht setzen?
00:50:44Wann soll eigentlich eure Hochzeit sein?
00:50:46Und wo wollt ihr wohnen?
00:50:47Ihr wisst schon, dass die Etage oben frei steht.
00:50:49Ihr könnt dort jederzeit einziehen.
00:50:51Ich möchte mich ja nicht aufdrängen.
00:50:54Ich dräng mich auf.
00:50:56Ich hab dich trotzdem lieb.
00:50:58Aber für solche Pläne ist es noch ein bisschen zu früh.
00:51:00Danke.
00:51:02Ähm, Benedikt, hilfst du mir kurz in der Küche?
00:51:05Klar.
00:51:08Ich hab schon immer zu viel geredet,
00:51:10wenn ich mich über etwas Besonderes gefreut hab.
00:51:15Und wenn du Angst hattest.
00:51:17Und du schaust immer noch in mich hinein,
00:51:22als wäre ich aus Glas.
00:51:27Setz dich hier.
00:51:28Komm.
00:51:35Lilo.
00:51:39Der Tag, an dem Robert...
00:51:47Also, im Film versteckt der zukünftige Bräutigam
00:52:02den Verlobungsring ja immer im Champagnerglas.
00:52:04Aber ich will ja nicht, dass du ihn verschluckst.
00:52:06Ich will ja, dass du ihn trägst.
00:52:08Ich hab dich belogen.
00:52:10Belogen?
00:52:12Der Berliner Bär, den du mir geschenkt hast.
00:52:14Ja?
00:52:17Der ist gar nicht auf dem Speicher.
00:52:20Der war die ganze Zeit immer...
00:52:22Und da im Bett?
00:52:23Nein.
00:52:25Er saß einfach nur auf dem Sessel neben mir.
00:52:27Und jetzt?
00:52:28Und jetzt steckt der zukünftige Bräutigam
00:52:31der zukünftigen Braut den Verlobungsring an.
00:52:34Erinnerst du dich, wie Franziska und Benedikt
00:52:45dem Laden alle Uhren angehalten haben?
00:52:50Manchmal wünsche ich mir den Kinderglauben zurück,
00:52:52man könnte die Zeit anhalten.
00:52:55Oder zurückdrehen.
00:52:57Die Zeit zurückdrehen, das wollte ich oft.
00:53:03Aber jetzt durch die beiden
00:53:05freue ich mich
00:53:07auf das, was vor mir liegt.
00:53:10Lilo.
00:53:14Dass ich dich allein gelassen habe.
00:53:16Du hattest deine Gründe.
00:53:21Hallo.
00:53:22Julia, was für eine Überraschung.
00:53:24Weißt du, was wir hier feiern?
00:53:27Wir feiern Benedikts und Franziskas Verlob.
00:53:31Ich war nur gerade in der Gegend,
00:53:32da störe ich nicht weiter.
00:53:33Du störst doch nicht.
00:53:34Du gehörst dazu.
00:53:35Bitte, setz dich hier auf meinen Platz.
00:53:38Ich hole dir ein Glas.
00:53:47Hallo, Martin.
00:53:54Ich denke, ihr belegt Canapis.
00:54:03Julia ist auch da.
00:54:05Ach, schön.
00:54:14Martin, bitte.
00:54:16Du wirst doch Benedikt und Franziska
00:54:17nicht die Verlobung verderben.
00:54:18Denk daran, was du versprochen hast.
00:54:23Du hast es Robert versprochen.
00:54:25Ich habe mein Versprechen gehalten.
00:54:28Weil Lilo schon genug gelitten hat.
00:54:33So zu tun, als wärst du noch ihre Freundin.
00:54:37Wie kannst du mit dieser Lüge leben?
00:54:39Wie kannst du damit leben?
00:55:03Wo ist denn Martin?
00:55:05Der ist einfach gegangen.
00:55:06Er hat es zumindest versucht.
00:55:36Ich lege aus.
00:55:38Ich lege.
00:55:38Wo ist das?
00:55:39Und ich lege.
00:55:39Es kommt.
00:55:39Ich lege.
00:55:40UNTERTITELUNG
00:56:10UNTERTITELUNG
00:56:23TKT
00:56:26Bist du verrückt geworden?
00:56:43Lass mich in Ruhe. Ich will allein sein.
00:56:46Runter vom Boot. Nachts segeln.
00:56:48Und wenn schon.
00:56:49Das hör ich nicht zu. Du bleibst hier.
00:56:56Und jetzt sag mir die Wahrheit, ja? Die ganze Wahrheit.
00:57:05Die Wahrheit?
00:57:13Die Wahrheit ist, ich habe Robert umgebracht.
00:57:18Du hast ihn umgebracht?
00:57:20Ohne mich wäre er noch am Leben.
00:57:26Das bedeutet mir so viel, dass du dich für mich freuen kannst.
00:57:41Und Martin?
00:57:44Kein Mensch hat ihm jeden Vorwurf gemacht.
00:57:47Ich verstehe ihn einfach nicht.
00:57:48Ich schon.
00:57:54Es kommt nicht darauf an, ob einem die anderen verzeihen.
00:57:59Man muss sich selbst verzeihen können.
00:58:09Als ich klein war,
00:58:12da habe ich gedacht, die Stimmen aus dem Radio,
00:58:15die gehören winzigen Menschen, die darin leben.
00:58:18Und da habe ich das Radio in sämtliche Bestandteile zerlegt.
00:58:24Dann warst du wütend auf mich.
00:58:27Aber nicht wegen des Radios.
00:58:30Sondern weil ich behauptet habe,
00:58:32das sei nicht ich,
00:58:34das seien die kleinen Menschen gewesen,
00:58:36die unbedingt aus ihrem Kasten raus wollten.
00:58:39Du hast immer zu mir gesagt,
00:58:41ich soll zu dem stehen, was ich tue.
00:58:45Und ich finde,
00:58:46das solltest du auch, egal was passiert ist.
00:58:48Ich überlasse dir die Kanzlei.
00:58:56Ich werde weggehen.
00:58:59Irgendwohin.
00:59:03Alles, was ich von dir gelernt habe.
00:59:07Also nur leeres Gerede.
00:59:08Und ich war mal so stolz auf dich.
00:59:25Ich rede mit Lilo.
00:59:26Ich bin aber wahnsinnig.
00:59:47Das war's.
01:00:17Morgen, mein Schatz.
01:00:31Guten Morgen.
01:00:47Ich hab dich ganz furchtbar vermisst.
01:00:52Lass uns wegfahren.
01:00:56Wann? Jetzt?
01:00:59Das geht nicht, Benedikt. Ich kann hier nicht einfach so weg.
01:01:01Wir segeln um die Welt, fliegen nach Amerika, wohin du willst.
01:01:05Aber parken darf ich noch, hm?
01:01:06Aber nur das Nötigste.
01:01:11Ist es wegen Martin?
01:01:17Du weißt jetzt, warum er sich so seltsam verhalten hat.
01:01:21Hat es damit zu tun, dass er meinen Vater nicht retten konnte?
01:01:28Benedikt!
01:01:29Sag mir endlich, was los ist!
01:01:31Mein Vater sagt, ohne ihn wäre dein Vater noch am Leben.
01:01:39Das heißt...
01:01:40Das heißt, es war kein Unfall.
01:01:43Was genau ist passiert?
01:02:00Ich weiß es nicht, Franziska, aber das alles...
01:02:03Das hat nichts mit uns zu tun.
01:02:05Wie kannst du das sagen, Benedikt?
01:02:07Natürlich hat es mit uns zu tun.
01:02:10Das sind unsere Väter.
01:02:21Was glaubst du, wie soll meine Mutter damit fertig werden?
01:02:25Unsere Kinder?
01:02:26Willst du ihnen eines Tages erklären,
01:02:28dass der eine Großvater den anderen auf dem Gewissen hat?
01:02:31Es hat mit uns zu tun.
01:02:33Und zwar egal, wohin und wie weit wir laufen.
01:02:35Es wird immer zwischen uns stehen.
01:02:37Man muss vergessen können, wenn man lieben will.
01:02:43Ich weiß nicht, ob wir das können.
01:02:47Ich weiß nicht, ob ich das kann.
01:03:07Ich weiß nicht, ob ich dasいて.
01:03:07Untertitelung des ZDF, 2020
01:03:37Franziska
01:03:50Wir wollten uns doch einmal die Wahrheit sagen
01:03:58Es war gar kein Unfall
01:04:05Martin ist schuld an Papas Tod
01:04:09Das glaube ich nicht
01:04:10Das glaube ich nicht
01:04:18Wir sollen mir das selber sagen
01:04:39Mama
01:04:41Franziska
01:04:51Wir müssen es versuchen
01:04:53Ich will dich nicht so einfach gehen lassen
01:04:55Ich kann das nicht
01:04:56Dann ist es wirklich vorbei
01:05:03Berlin
01:05:06Als Erinnerung
01:05:08Ich habe ihn nicht so einfach
01:05:16Ich habe ihn nicht so einfach
01:05:19Ich habe ihn nicht so einfach
01:05:21Der Winter wird kalt, sagt unser Wetterprophet vom Starnberger See.
01:05:48Der hat ja meistens recht.
01:05:55Der Sommer war auch kalt.
01:05:58Er dreißig Grad im Schatten.
01:06:00Jeder empfindet anders.
01:06:02Martin.
01:06:05Martin, ich bin gekommen, weil ich wissen will, was passiert ist damals.
01:06:10Und es, es geht nicht mehr nur um mich oder um dich.
01:06:22Es geht um unsere Kinder.
01:06:23An dem Tag haben Robert und ich ganz spontan beschlossen, segeln zu gehen.
01:06:40Ja, ich weiß, es war ein Montag.
01:06:43Nichts los auf dem See, so wie heute.
01:06:45Ich wollte nicht nur segeln, ich wollte vor allem mit Robert reden.
01:06:52Ja, dann gab ein Wort das andere.
01:06:57Robert wurde sehr wütend.
01:06:58Er beschimpfte mich.
01:07:00Dann ist er einen Schritt zurückgetreten, stolperte über die Leine.
01:07:05Und ist mit dem Kopf gegen die Maske geknallt.
01:07:10Ich wollte ihn noch halten, aber da war er schon über Bord.
01:07:14Ich bin ihm natürlich sofort nachgesprungen.
01:07:15Weißt du, auch wenn der See ruhig ist, er ist nie ganz still.
01:07:29Man hört den Wind, man hört die Wellen, die gegen das Boot schlagen, das Kreischen der Möwen.
01:07:36Und selbst wenn man das nicht hört, dann ist da noch dein Atem.
01:07:42Aber da war nichts.
01:07:45Stille.
01:07:45Totenstille.
01:07:48Ich habe ihn gerufen.
01:07:49Ich bin immer und immer wieder getaucht.
01:07:53Robert war verschwunden.
01:08:02Warum?
01:08:06Warum habt ihr gestritten?
01:08:09Ihr hattet nie Streit.
01:08:11Nilo, ich...
01:08:12Ich will nicht mehr grübeln.
01:08:14Ich will wissen, was passiert ist.
01:08:16Ich will die Wahrheit.
01:08:17Ich will eine Antwort.
01:08:19Ich kann nicht.
01:08:26Du warst doch nicht nur Roberts Freund.
01:08:27Du warst doch auch mein Freund.
01:08:29Ja.
01:08:29Hatte es etwas mit mir zu tun?
01:08:46Es gab da eine Frau.
01:08:48Es gab da eine Frau?
01:08:50Was für eine Frau?
01:08:50Robert hat da eine Geliebte?
01:09:09Und ich habe geglaubt, das Einzige, was er braucht, bin...
01:09:13...bin ich?
01:09:15Wer?
01:09:16Ich weiß es nicht.
01:09:20Du schützt sie.
01:09:23Was ist mit mir?
01:09:25Was ist mit mir?
01:09:26Was ist mit mir?
01:09:26Guten Morgen, Henry.
01:09:47Guten Morgen.
01:09:50Moment.
01:09:51Denk mal Schutzamt.
01:10:03Mach du ihn auf.
01:10:04Puh.
01:10:05Puh.
01:10:06Puh.
01:10:06Na gut.
01:10:15Also.
01:10:17Sehr geehrte Frau Wieser.
01:10:20Da im Rahmen eines Projekts das Ensemble alter Handwerksbetriebe im Stadtkern ihres Ortes
01:10:25erhalten werden soll, haben wir uns entschlossen, Ihr Uhrmachergeschäft in dieses Projekt mit aufzunehmen.
01:10:31Damit ist Ihr Antrag auf Denkmalschutz angenommen.
01:10:36Franziska, wir behalten unser Geschäft.
01:10:38Ist das nicht schön?
01:10:40Ja, freust dich denn nicht?
01:10:43Nein, du freust dich nicht.
01:10:46Aber was ist denn passiert?
01:10:53Susi!
01:10:56Susi!
01:10:57Susi, bitte!
01:10:57Bitte!
01:11:01Weißt du, die Susi und ich, wir treffen uns schon seit längerer Zeit und...
01:11:06Und sie sind nicht verliebt.
01:11:10Ich war die ganze Zeit in dich verliebt.
01:11:13Henry, bitte ich...
01:11:14Ich weiß.
01:11:15Du liebst an Benedikt.
01:11:18Aber weißt, seitdem ich die Susi näher kenne, hat sich bei mir viel verändert.
01:11:21Weißt, mit dir und mit ihr und...
01:11:23Was ich sagen will, ist...
01:11:25Sag's nicht mehr mir.
01:11:27Sag's der Susi.
01:11:28Danke.
01:11:31Und dir und an Benedikt wünsche ich von ganzem Herzen viel Glück.
01:11:50Susi!
01:11:51Bitte, das ist alles ein Missverständnis.
01:11:55Ich habe damit nichts zu tun.
01:11:57Sie ist völlig zusammengebrochen.
01:11:59Ich weiß nicht, was das ist.
01:12:00Es war wirklich nichts.
01:12:01Es war überhaupt nichts.
01:12:02Ich schwöre es dir.
01:12:04Sind wir wieder gut?
01:12:05Ja, sind wir wieder gut.
01:12:07Ich schwöre es dir.
01:12:37Was ist denn los?
01:12:56Du bist ja ganz durcheinander, weil Franziska sich verlobt hat.
01:13:03Weil alles Betrug war.
01:13:09Alles, was ich gehofft, gefühlt, woran ich geglaubt habe.
01:13:13Die letzten Jahre meiner Ehe waren eine einzige Lüge.
01:13:21Robert hat mich betrogen.
01:13:24Er hat eine Affäre.
01:13:31Und ich habe mir eingebildet, er braucht mich, er kann ohne mich nicht leben.
01:13:34Weißt du denn, wer ist sie ja?
01:13:46Wahrscheinlich eine, die nur an ihr Vergnügen denkt.
01:13:51Der es ganz egal ist, ob der man verheiratet ist, ob sich jemandem wehtut.
01:13:54Oh mein Gott.
01:14:00Und Robert ist so, so rittel, so dumm darauf reinzufallen.
01:14:11Vielleicht war es ja doch Liebe.
01:14:13Ach, Julia, ich bitte dich, Liebe.
01:14:16Du kanntest Robert und mich.
01:14:21Niemand kannte uns so gut wie du.
01:14:35Du warst es.
01:14:37Du?
01:14:41Du?
01:14:41Du?
01:15:07Lilo, Julia, du bist meine beste Freundin.
01:15:30Er war mein Mann.
01:15:32Du hast es nie lange mit einem Mann ausgehalten.
01:15:35Du redest von Liebe.
01:15:37Wie lange ging das eigentlich?
01:15:41Fast ein Jahr.
01:15:44Und die ganze Zeit habe ich mich schuldig gefühlt.
01:15:48Anfangs habe ich noch versucht, das zu verhindern.
01:15:51Aber schließlich wollten wir es dann doch beide.
01:15:58Lilo, bitte.
01:15:59Ihr beide wart die wichtigsten Menschen in meinem Leben.
01:16:02Und du bist mir immer noch wahnsinnig wichtig.
01:16:04Ich will dich nicht verlieren.
01:16:06Bitte.
01:16:07Keiner von uns bekommt alles.
01:16:12Du hast zu viel gewollt, Julia.
01:16:14Kannst du mir trotzdem verzeihen?
01:16:17Ich weiß es nicht.
01:16:18Vielleicht.
01:16:18Wir werden sehen.
01:16:19Ich weiß es nicht.
01:16:31Ich weiß es.
01:16:38Ich weiß es nicht, woари.
01:16:42Und wie librisch.
01:16:42So, Frau von Städtner, Ihre Uhr ist dann am Freitag fertig.
01:16:51Bitteschön, Bitteschön, Frau von Städtner.
01:16:55Bist Gott, verwies er.
01:17:00Hi, Frau.
01:17:05Ah, hier, hier, hier.
01:17:09Ja, ja, bitte.
01:17:12Sagen Sie, Henry.
01:17:16Das Uhrmacherhandwerk lerne ich wohl in meinem Alter nicht mehr, oder?
01:17:21Warum?
01:17:26Aber ich könnte mich doch nützlich machen, hier im Laden.
01:17:33Irgendjemand muss Sie doch unterstützen, wenn Franziska und Benedikt auf Hochzeitsreise sind.
01:17:38Das verstehe ich jetzt nicht ganz.
01:17:43Du wirst es verstehen.
01:17:45Warte, bis ich es dir erzählt habe.
01:17:49Weißt du, dein Vater und ich, wir hatten uns so sehr geliebt, dass wir einander nicht mal dann loslassen konnten, als die Liebe vorbei war und wir nur noch Freunde waren.
01:18:01Die Wahrheit ist, Robert hat mich betrogen, aber...
01:18:12Ich habe mich selbst betrogen, Franziska.
01:18:16Jetzt betrügst du dich doch wieder, indem du dir vormassst, dass Martin völlig unschuldig ist am Papas Tod.
01:18:20Ich meine, hätte er sich nicht eingemischt, ja? Dann hätte es doch überhaupt keinen Streit gegeben.
01:18:25Und Papa wäre noch am Leben.
01:18:28Martin denkt genauso, aber ich denke anders.
01:18:31Wenn Robert zu seiner Liebe zu Julia gestanden hätte, dann hätte es gar keinen Streit gegeben.
01:18:36Vielleicht hätte er mir erzählt, dass sein Herz anderswo zu tun hat.
01:18:39Hätte ich ihm nicht dauernd das Gefühl gegeben, dass ich ihn brauche, dass ich ohne ihn nicht leben kann.
01:18:47Wir hätten uns ausgesprochen.
01:18:49Wir hätten uns in Freundschaft getrennt.
01:18:52Wer weiß, vielleicht hätte ich den Mut gehabt, auf meine innere Stimme zu hören und noch einmal von vorn anzufangen.
01:19:03Egal.
01:19:05Also,
01:19:07wer ist schuld an Papas Tod?
01:19:09Martin, weil er mich beschützen wollte?
01:19:12Robert, weil er sich neu verliebt hat?
01:19:15Oder ich?
01:19:17Weil ich auf ihn den gleichen Druck ausgeübt habe wie auf dich?
01:19:21Denk mal darüber nach, meine Große.
01:19:24Und dann hol Benedikt zurück.
01:19:28Warum wollte Martin dich eigentlich die ganze Zeit beschützen?
01:19:31Warum bist du ihm all die Jahre ausgewichen?
01:19:36Denk da mal drüber nach.
01:19:39nachdenk.
01:19:41Auf Wiedersehen, Vater.
01:20:11Wiedersehen.
01:21:11Untertitelung des ZDF, 2020
01:21:41Ich war gerade auf dem Weg zu dir.
01:22:04Du wolltest weg?
01:22:06Ich wollte nicht fahren, ohne mich vorher bei dir zu verabschieden.
01:22:08Benne, bitte fahr nicht.
01:22:14Das heißt, du kannst doch vergessen?
01:22:17Ich muss nicht erst vergessen können, um dich zu lieben.
01:22:21Und es gibt auch gar nichts zu vergessen.
01:22:23Lilo hat mit Martin geredet.
01:22:25Und wenn du die ganze Geschichte erfährst, dann wirst du es auch verstehen.
01:22:27Und jetzt hätte ich gern, dass du mir den Ring wieder ansteckst.
01:22:40Damit wir endlich heiraten und um die Welt segeln können.
01:22:43Falls du nicht doch lieber alleine möchtest.
01:22:45Also, was ich meine ist, dann muss ich halt alleine hier.
01:22:48Ich.
01:22:49ле Max.
01:22:51Musik
01:23:21Du hast mit Julia gesprochen?
01:23:28Ich werde mich sicher irgendwann mit dir versöhnen, aber ich brauche noch ein bisschen Zeit.
01:23:40Noch eins.
01:23:44Wenn es um Frauen geht, halten doch Männer gemeinhin zusammen. Warum habt ihr gestritten?
01:23:51Was hat dich so aufgebracht?
01:24:03Ich wollte nicht, dass er dir wehtut.
01:24:10Weiter.
01:24:11Nach meiner Scheidung, Nino, du warst die einzige Frau, die ich hätte lieben können.
01:24:28Und du warst die Frau meines besten Freundes.
01:24:32Und du warst der beste Freund meines Mannes.
01:24:56Und jetzt?
01:24:56Jetzt brauche ich einen Freund, der mich beim Kauf eines Autos berät.
01:25:09Das muss kein Neues sein.
01:25:13Was gebraucht ist, wäre wunderbar.
01:25:17Was, glaube ich.
01:25:18Was?
01:25:20Oh.
01:25:26Oh, nein.
01:25:28Oh, nein.
01:25:29Oh, nein.
01:25:30Oh, nein.
01:25:30So, ihr Lieben, von uns, für euch.
01:25:51Das wäre doch nicht nötig gewesen.
01:25:53Das ist ja unglaublich.
01:25:58Ist das schön.
01:26:00Schau mal, ist das hier ein schönes Cabrio.
01:26:02Aber wir haben doch schon eines.
01:26:05Der ist für die Brautmutter.
01:26:11Weil sie so eine wundervolle Tochter großgezogen hat.
01:26:16Und ihr beide werdet glücklich.
01:26:18Aber denkt dran, das Glück ist nur die Liebe.
01:26:23Und die Liebe ist das Glück.
01:26:24Danke, Martin.
01:26:27Passt gut auf Sie auf.
01:26:28Jetzt werde ich.
01:26:39Auf Wiedersehen.
01:26:40Gut aufpassen.
01:26:41Tschüss.
01:26:42Gut aufpassen.
01:26:43Oh, meine Süße.
01:26:45Also, aber jetzt.
01:26:48Was?
01:26:51Wow.
01:26:52Oh.
01:26:52Das war's.
01:27:22Das war's.
01:27:52Das war's.
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