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01:18Es tut mir leid.
01:20Nein, es tut mir überhaupt nicht leid.
01:26Das war längst überfällig.
01:28Ben, so kenne ich Britta ja gar nicht.
01:32Da scheint sich ja einiges angestaut zu haben.
01:34Wir wussten nicht, dass es ihr so wichtig ist, dass wir in eure Nähe ziehen.
01:38Na ja, am Anfang hat sie es vielleicht nicht ganz so gezeigt.
01:40Dabei hat sie doch immer so viel Wert auf ihre Selbstständigkeit gelegt.
01:42Hm.
01:44Sie hat sogar ein Haus für euch gesucht.
01:46Was sollen wir denn jetzt machen?
01:48Gebt ihr ein bisschen Zeit, hm?
01:49Hm?
01:50Ich rede nochmal mit ihr.
01:51Ach, das wird schon wieder.
01:52Ja.
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02:15Yeah, it's now controlled, if I really want to go?
02:31I just wanted to see if you have enough Decken because of the weather.
02:34Oh, that's what I got here.
02:37Okay, I wanted to see if you really are there.
02:41Yeah, of course.
02:43What's that inzwischen was dir zuzutrauen ist, Robin?
02:46Is ja okay.
02:48Ich weiß, dass es mit der Laube war eine blöde Idee.
02:50Blöd und vor allem Betrug.
02:53Ja, ich hab's kapiert. Das kommt nicht wieder vor.
02:56Ich will mir die Chance, die ich hier bekomme, nicht endgültig verderben.
03:00Schön, dass du's endlich verstanden hast.
03:05Absolut, weil Hochwürden.
03:13Tschüss.
03:24Tschüss.
03:25Tschüss.
03:26Schüchtern ist sie jedenfalls nicht.
03:29Sie macht doch Carla keine Konkurrenz.
03:32Torben ist glücklich mit Carla verheiratet.
03:35Und die lebt zurzeit in Griechenland.
03:38Benita flirtet einfach gerne. Es ist für sie nichts Ernstes. Es ist einfach nur ein großer Spaß.
03:44Das hat dir wahrscheinlich geholfen, mit ihrem Schicksal fertig zu werden.
03:48Ja. Wir brechen dann mal auf.
03:50Schön. Doch, Zeit.
03:53Ähm, vielen Dank für diesen wunderschönen Abend.
03:56Ja, ich muss mich bei euch bedanken.
03:59Weißt du, äh, mir war gerade so, als ob...
04:02Was denn?
04:04Ja, das alles hier erinnert mich an etwas.
04:08Von früher?
04:10Wir waren so, so ausgelassen, so frei. Und die Nächte waren lau.
04:16Ja, die Nächte...
04:19Sardinien.
04:25Kann das sein, dass ich mich daran erinnere?
04:28Wir hatten dort oft Gäste zu Besuch.
04:31Mit denen getanzt wurde.
04:33Ja, bis frühmorgens die Sonne aufging.
04:36Und dann sind wir ins Meer gesprungen.
04:39Und sehr frisch zum Markt gefahren.
04:42Wir haben dort Brot, Eier, Obst gekauft.
04:46Oh, entschuldige. Ich weiß nur zu gut, das ist nicht schön, außen vor zu sein.
04:52Entschuldige.
04:53Kein Problem, das kann ich doch verstehen, dass sie...
04:56Du?
04:57Dass du dich über jede Erinnerung freust, die zu dir zurückkommt.
05:05Deine Merle ist ein Juwel.
05:07Ja, ich weiß nicht, ob ich in ihrer Situation so verständnisvoll wäre.
05:10Gerade frisch verheiratet und da taucht die tot geglaubte Ex auf.
05:14Naja, sie haben sich... du hast dir den Zeitpunkt ja nicht ausgesucht.
05:19Ja, ich höre es dir nicht nur, unsere Erinnerungen werden alt, sondern...
05:23Ich glaube, ich schaffe es auch nicht mehr, die ganze Nacht durchzutanzen.
05:26Du vielleicht nicht.
05:28Ich bin so bescheuert, wirklich.
05:41Bitte rede nicht so von meiner Frau.
05:43Es ist typisch für meine Eltern, dass sie ausgerechnet dann nach London ziehen, wenn ich mich darauf freue, dass sie hierher kommen.
05:48Naja, London ist offenbar eine tolle Chance für deinen Vater.
05:51Ben, verstehst du mich überhaupt nicht?
05:53Doch.
05:55Es bringt nur nichts, wenn du dich aufregst.
05:57Ja, stimmt. Es hat noch nie was gebracht.
05:59Nicht als ich fünf war und mein Vater mir versprochen hatte, am Wochenende mit mir in den Zoo zu gehen...
06:03Aber es nicht geklappt hat, weil er arbeiten musste.
06:05Nein, weil er arbeiten wollte. Der Beruf ging schon immer vor.
06:08Naja, ich mein, deine Karriere ist dir ja auch wichtig.
06:12Aber deswegen würde ich nicht den Sommerurlaub mit Lilly sausen lassen.
06:15War das so?
06:17Ständig. Geplatzter Urlaub, geplatzte Geburtstage, Ausflüge. Wie konnte ich so naiv sein, zu glauben, dass sich das ändern wird?
06:26Nein, das war nicht naiv.
06:28Ich hätte wissen müssen, dass sie mich wieder enttäuschen.
06:31Naja, du hast es zumindest geahnt. Aber ich musste dir unbedingt zureden, dass ihr die große Chance auf Familienzusammenführung habt.
06:39Das war auch ganz lieb von dir.
06:41Das war naiv. Es tut mir leid.
06:46Mir tut's leid. Ich bin ganz schön explodiert vorhin, ne?
06:51Liebst du mich auch, obwohl ich so blauäugig bin?
06:55Ich lieb dich egal, welche Augenfarbe du hast. Und ich kann gut verstehen, dass du enttäuscht von deinen Eltern bist. Ja.
07:05Danke, dass du da bist.
07:11Hallo.
07:12Hallo.
07:13Hallo.
07:14Hallo.
07:15Hallo.
07:16Hallo.
07:17Hallo.
07:18Hallo.
07:19Hallo.
07:20Hallo.
07:21Also.
07:23Quitten Marmelade mit Rosenblüten verfeinert.
07:27Hm.
07:28Probier mal.
07:29Hm.
07:30Hm.
07:31Hm.
07:32Hm.
07:33Hm.
07:34Hm.
07:35Hm.
07:36Hm.
07:37Hm.
07:38Hm.
07:39Hm.
07:40Ja, da muss ich noch mal ran.
07:41Hm.
07:42Hm.
07:43So, und wie lange willst du das durchhalten? Tagsüber im Laden, nachts am Herd?
07:48Ich muss da durch. Das geht nicht anders.
07:50Hm.
07:51Hm.
07:52Hm.
07:53Hier.
07:54Aber das ist was für dich.
07:55Das riecht auch schon so toll.
07:58Aha.
07:59Engelbohnen mit Speck.
08:02Hm.
08:03Hm.
08:04Hm.
08:05Das schmeckt wirklich gut.
08:06Mhm.
08:07Mhm.
08:08Und weißt du warum?
08:09Weil die Schweine ausschließlich von Eicheln ernährt werden.
08:12Aha.
08:13Ja, das macht den Speck auch richtig teuer.
08:14Ja.
08:15Aber dafür bekommt man auch was Leckeres.
08:17Mhm.
08:18Und glaubst du, deine Kundschaft kann sich das leisten? Hm?
08:21Wenn man Delikatessen kaufen will, dann weiß man doch, dass man mehr Geld ausgeben wird.
08:25Ja, aber...
08:26Wer hat...
08:27Johannes, ich weiß, es dauert eine Weile, bis man seinen neuen Kundenstamm aufgebaut hat.
08:32Ja.
08:33Aber entschuldige, ich bin einfach wahnsinnig müde.
08:37Ja, ich hab einen Termin morgen bei der Bank. Ich brauch einen Kredit.
08:41Ja, dann mach nicht mehr so lang. Du brauchst auch deinen Schlaf, ja?
08:46Gute Nacht.
08:47Gute Nacht.
08:50So, herein in die gute Stube.
08:53Die Ex vom Chef hat ganz schön Ausdauer.
08:55Ja, und eine tolle Ausstrahlung.
08:58Ich kann mir schon vorstellen, wie sie Herrn Flickenschild mit ihrem Charme eingefangen hat.
09:03Muss ich nur anschauen, wie sie Torben umgeahnt hat.
09:08Allerdings frage ich mich, wie Merle das findet, dass die Ex-Frau wieder aufgetaucht ist.
09:13Hm.
09:15Ich glaub, Flickenschild und Merle haben so viel zusammen erlebt, die bringen so schnell nichts auseinander.
09:21Na, wahrscheinlich hast du recht.
09:24Ziemlich sicher sogar.
09:26Und zwar öfter, als du glaubst.
09:28Das ist schon eine irre Geschichte.
09:30Was?
09:31Ich mein, findest du es nicht merkwürdig, dass ausgerechnet jetzt die verschollene Ex-Frau wieder auftaucht?
09:36Hör mal zu, ich glaub, du hast ein bisschen viel Champagner getrunken.
09:42Herr Flickenschild ist jedenfalls schwer in Ordnung.
09:45Ja, das stimmt.
09:47Hm.
09:48Dass ich die Ausbildung noch immer mache, ist allein sein Verdienst.
09:51Ja, du könntest aber auch schon längst damit fertig sein.
09:53Und das wäre dann dein Verdienst.
09:56Danke.
09:58Also Mick, du bist jetzt um die 30 und in Flickenschilds Abwesenheit hast du den ganzen Laden schon sehr selbstständig geschmissen.
10:06Ja, das ist auch meine Aufgabe als ein Assistent.
10:09Schon, aber mit deiner Arbeitserfahrung könntest du den Abschluss vorziehen und deine Ausbildung früher beenden.
10:15Das geht?
10:17Ja, ich denke schon.
10:18Frage ihn nochmal.
10:20Ach, meine Füße.
10:24Ja, ja, wir sind schon eine lahme Truppe.
10:28Nur meine Füße sind müde.
10:31Mein Kopf ist doch völlig aufgekratzt von dieser verrückten Party.
10:35Wie wärst du mit einer Runde Mädchen, hm?
10:37Ich bin dabei.
10:38Ja, weil du immer gewinnst.
10:40Ja.
10:41Ich bin nicht dabei.
10:42Ich muss noch eine Runde im Internet recherchieren.
10:45Prima.
10:49Wie wärst du mit uns beiden?
10:54Mühle?
10:55Gerne auch Mühle, Herr Albers.
10:58Ja.
11:00Und Sie vermissen Ihre Frau?
11:01Ja.
11:03Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass meine Frau sich um die Firma ihres Vaters kümmern will.
11:08Sehen Sie, mein Schwiegervater hatte einen Schlaganfall.
11:12Er ist gewissermaßen der Väterkäsekönig von Corfu.
11:15Und Corfu ist ja nicht gerade um die Ecke. Dementsprechend selten sehe ich meine Frau.
11:20Ja, Sie müssen das positiv sehen. Wenigstens wissen Sie, dass Sie veriratet sind.
11:25Das werde ich nie vergessen.
11:27Ja, das weiß ich leider besser.
11:32Jetzt schlafen Sie gut. Und sagen Sie Ihrer Frau um bekannterweise einen schönen Gruß.
11:37Sie hatte einen sehr charmanten Mann.
11:41Gute Nacht.
11:42Gute Nacht.
11:51Ah, Herr Lichtenhagen.
11:52Herr Mertens.
11:54Darf ich?
11:55Ja, gerne.
11:56Äh, Entschuldigung. Ähm, was auch immer Herr Lichtenhagen da hatte, äh, können wir noch zwei haben?
12:01Sehr gerne. Sehr gerne.
12:03Gibt es Probleme?
12:06Oh, naja.
12:08Hat sich Ihre berufliche Auseinandersetzung mit Frau Christiansen noch nicht gelegt.
12:14Schade. Sie sich ja eigentlich sehr gut miteinander verstehen.
12:19Tja, könnte man so sagen.
12:22Da verhindert also eine berufliche Konkurrenzsituation eine private Annäherung.
12:29Entschuldigen Sie, ich vergesse manchmal von Anwalt auf Privatmann umzuschalten.
12:34Also, ringen wir darauf, dass Sie Ihre Hindernisse aus dem Weg räumen.
12:40Ja, wir müssen erst mal einer von uns seinen Laden aufgeben.
12:45Ach.
12:48Tut mir leid, ich bin heute kein sonderlich amüsanter Gesprächspartner.
12:53Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
12:55Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
12:56Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
13:00Ja, das war's.
13:01Oh, wow, when the service here so good is, I would say we forget the Schweiz.
13:28Was? Hast du mir nicht da auch immer den Kaffee ins Bett gebracht?
13:33Wir hatten Personal.
13:34Ehrlich?
13:35Nein.
13:37Und wenn euch beide so sieht, dann spürt man, dass ihr euch mal sehr nahe wart.
13:43Wir waren verheiratet.
13:45Und verstehe mich nicht falsch, ich finde das schön.
13:47Wirklich?
13:49Es wäre doch furchtbar, wenn man fünf Jahre mit einem Menschen verbracht hat und sich danach nichts mehr zu sagen hätte.
13:55Du bist einzigartig, Frau Flickenschild.
14:01Hast du eigentlich viel an Benita gedacht all die Jahre?
14:06Irgendwann musste ich anfangen zu verdrängen, sonst wäre ich verrückt geworden.
14:10Und wie ist es jetzt?
14:13Wie das betrachten alter Fotos.
14:15Man erinnert sich, aber weiß, dass es lange Zeit zurückliegt.
14:19Wird eine schöne Zeit.
14:20Aber ich musste ein neues Leben anfangen.
14:23Und der beste Teil dieses neuen Lebens bist du.
14:27Gunther, wie wird denn das sein, wenn Benita wieder abgereist ist?
14:30Eine Wohltat.
14:31Ja, weil du dann mit dieser Fragerei aufhörst.
14:33Mann, jetzt sag doch mal.
14:36Immerhin weiß ich, dass sie lebt und wo sie lebt.
14:40Gut.
14:42Tja, wenn wir noch in die Schweiz wollen, dann sollte ich wohl mal anfangen, meine Koffer zu packen.
14:46Also, ich räume mich drauf.
14:48Nur du und ich im Chalet, im Schnee und Ruhe.
14:52Kür, ein Dialekt, den wir nicht verstehen und romantische Abende am Kamin.
14:59Also, die Konditionen, die Sie mir bieten, die sind tatsächlich ziemlich verlockend, ja.
15:05Ich würde vorschlagen, ich lasse mir das Ganze durch den Kopf gehen und dann melde ich mich bei Ihnen, ja?
15:09Okay, alles klar. Ihnen auch. Schönen Tag noch.
15:12Na, ihr Bein? Kommt rein.
15:15Hallo.
15:16So friedlich, die Süße.
15:23Ja?
15:24Du, wir wollten mit Britta sprechen.
15:26Ihre Vorwürfe von gestern Abend haben uns sehr nachdenklich gemacht.
15:30Sie ist joggen.
15:32Oh, mit anderen Worten, auf gut Deutsch, sie powert ihren Frust raus.
15:36Ja, ähm, Kaffee?
15:38Danke. Meint nicht.
15:41Ähm, naja, ihr könnt vielleicht nachvollziehen, dass das alles ein bisschen fehl für sie war.
15:45Ja, aber was denn?
15:47Es ändert sich doch für Britta nichts, wenn wir nach London ziehen.
15:49Naja, die letzten Tage war eine ganz schöne Achterbahnfahrt für sie.
15:52Sie hatte sich wirklich darauf gefreut, dass ihr hier in der Nähe seid demnächst.
15:55Das sah am Anfang aber nicht so aus.
15:58Naja, sie musste sich erstmal an den Gedanken gewöhnen, dass ihr hier nach Lüneburg zieht.
16:02Kaum hatte sie das getan.
16:03Ja, da ändern wir unsere Pläne Richtung London.
16:05Tja, so ist es nun mal bei euch.
16:07Meinst du, wir sollen nicht nach London ziehen?
16:10Ich will mich da gar nicht groß einmischen, ehrlich gesagt.
16:13Das müsst ihr entscheiden.
16:14Redet doch mit Britta.
16:15Na, vielleicht gibt es ja doch die Chance auf eine gemeinsame Lösung.
16:19Aber wir werden sie jetzt nicht hier überfallen.
16:21Nee.
16:21Ja, okay.
16:23Vielen Dank.
16:24Ja.
16:25Und richte ihr bitte aus, wenn sie mit uns reden will.
16:30Wir sind im Hotel, okay?
16:31Mache ich.
16:37Morgen.
16:38Morgen.
16:40Müde?
16:42Halb so wild.
16:45Wow, du hast ja dein Bio-Delikatessensortiment ganz schön erweitert.
16:49Mhm, aus eigener Herstellung.
16:50Ja, ich habe nichts anderes erwartet.
16:54Was sagt mein Konkurrent dazu?
16:57Oh, dein Konkurrent bewundert deinen Mut und deine Kreativität, dich immer wieder neu zu erfinden.
17:04Danke.
17:05Naja, aber ich bin ja nicht nur dein Konkurrent, ich bin ja auch dein Freund.
17:08Ein Freund.
17:10Und als Freund muss ich dir sagen, du siehst ziemlich erschöpft aus.
17:14Nochmals danke.
17:16Entschuldige.
17:17Ich meine, im Ernst, wie lange willst du das durchhalten?
17:19Ja, es war eine lange Nacht und Frau Igerer konnte heute Vormittag nicht kommen, weil ihre Tochter krank ist.
17:26Und so eine Neuausrichtung kostet viel Kraft.
17:29Ja, klar.
17:30Da kann man nur hoffen, dass deine Kunden die Produkte möglichst schnell annehmen.
17:34Na ja, ich meine, du hast ein neues Konzept in deinem Laden und diese Neuausrichtung, die sorgt vielleicht für Verwirrung bei deinen Kunden.
17:40Ach nein, das brauche ich jetzt gar nicht.
17:42Entschuldige, als ein Freund sollte ich vielleicht einfach meine Klappe halten und dir helfen, oder?
17:49Wir waren in letzter Zeit nicht wirklich Freunde.
17:52Ja, aber vielleicht können wir das ja wieder werden.
17:55Und als Zeichen für meinen Neuanfang würde ich dir gerne zwei meiner Kundenparkplätze überlassen.
17:59Äh, oder die, diese Flyer, die verteile ich in meinem Laden.
18:06Ja, für die Synergieeffekte.
18:08Danke.
18:11Gut, als wahrer Freund sollte ich dich vielleicht einfach zum Essen einladen.
18:16Ich glaube, du könntest eine Pause gebrauchen.
18:21Morgen Mittag, nein, heute Mittag, bei mir. Wie wär's?
18:23Vielen Dank schon mal, dass Sie sich Zeit nehmen für dieses Gespräch, Frau Jansen.
18:32Aber ich bitte Sie, das mache ich doch gerne. Ich bin glücklich, wenn ich helfen kann.
18:37Da bin ich mir sicher, immerhin hat Jenny zu Ihnen schon Vertrauen aufgebaut.
18:40Ich hoffe, sie kommt auch wirklich.
18:43Ja, bitte.
18:45Hallo, Jenny.
18:46Hallo.
18:47Tut mir leid, ich habe den scheiß Bus verpasst.
18:50Ach.
18:50Kein Problem, bitte.
18:51Oh, scheiß Bus darf man vor einem Pastor wahrscheinlich gar nicht sagen.
18:56Wenn dann der Bus vor der Nase wegfährt schon.
18:58Glas Wasser?
18:59Gerne.
19:00Sie müssen nicht nervös sein.
19:02Pastor Mertens hat gute Nachrichten für Sie.
19:06Ich habe gehört, dass Sie einen festen Job suchen, damit Ihre Tochter wieder zu Ihnen kann.
19:11Ja, Kimi, ich vermisse Sie sehr.
19:14In einem evangelischen Kindergarten wird eine Küchenhilfe gesucht.
19:17Da wäre das Kind gut aufgehoben und Sie hätten sie immer bei sich.
19:20Küchenkraft?
19:22Es ist keine schwere Arbeit.
19:23Man muss nur anpacken können.
19:24Gemüse schneiden, Teller waschen, Geschirr wegräumen, was so anfällt.
19:27Trauen Sie sich das zu?
19:29Ja, klar.
19:31Aber würden die mich denn überhaupt nehmen?
19:33Mit meiner Vergangenheit?
19:34Ich würde Sie empfehlen.
19:36Überzeugen müssen Sie den Arbeitgeber natürlich selbst.
19:39Und wo ist der Haken?
19:39Es gibt keinen Haken.
19:40Sie müssen nur Ihren Job verlässlich ausüben.
19:42Und den Alten aufgeben.
19:44Können Sie denn so einfach aus dem Milieu aussteigen?
19:47Tja, ich habe keinen Zuhälter.
19:49Und der Wohnwagen, der gehört deiner Kollegin.
19:53Entschuldigung, aber die Vorstellung, da nicht mehr hinzumüssen, ist einfach so geil.
19:58Ja, das gewöhne ich mir natürlich auch noch ab.
20:00Ja, dann machen Sie am besten den gleichen Termin und stellen Sie sich persönlich vor, das kommt immer gut.
20:06Danke.
20:08Danke, danke, danke.
20:10Sie sind ein Engel.
20:11Und Sie natürlich auch.
20:13Tschüss.
20:14Viel Erfolg.
20:25Ich sage Ihnen, Erika, es ist nicht ganz ohne, den Schuhhandwerkspreis nach Lüneburg zu holen.
20:30Wie läuft denn dieser Wettbewerb eigentlich genau ab?
20:34Zunächst schicken Schuhmacher aus ganz Deutschland ihre Maßschuhe ein.
20:37Ja, und wer beurteilt dann diese Schuhe?
20:40Eine Jury.
20:41Er ist zusammengesetzt aus einem Vertreter der IHK und einem von der Schuhmacher-Innung.
20:47Und natürlich die Sponsoren.
20:50Aber Normalsterbliche, so wie ich, die bekommen von der ganzen Aktion doch wenig mit.
20:53Aber im Gegenteil.
20:55Nein, es soll einen Tag der offenen Schuhwerkstätten geben.
20:58Ah, schön.
20:59Also die Schuhmacher präsentieren ihr Handwerk.
21:03Es kommt garantiert gut an.
21:04Die meisten Leute lassen ja ihre Schuhe vom Schnellservice kleben.
21:08Ja, wenn überhaupt.
21:09Ja, ja, ich weiß.
21:10Vom Maßanfertigung ganz zu schweigen.
21:13Und tragen billige Schuhe vom Fließband.
21:16Ja.
21:16Aber die Preisverleihung, die braucht doch sicherlich einen sehr schönen Rahmen.
21:23Na und?
21:24Eine duftende Blumendekoration.
21:26Steigt die Gärtnerei Albers gerade als Sponsor ein?
21:29Ich muss natürlich erst mit Merle darüber sprechen.
21:33Aber ich könnte mir vorstellen, ja.
21:38Toll.
21:39Und was den Raum betrifft?
21:41Der müsste repräsentativ sein.
21:43Ich verstehe.
21:44Ja.
21:44Äh, die IHK am Sande vielleicht.
21:48Oder ich spreche mal mit Herrn Flickenschild.
21:52Ja, wie es mit dem Drei Könige aussieht.
21:55Er hat immerhin meine Nichte geheiratet.
21:57Also sind wir verwandt.
21:58Oh, das wäre ja toll, Erika.
22:00Sie sind mir wirklich eine große Hilfe.
22:03Sind Sie sonst noch irgendwelche Fragen?
22:05Ähm, nein.
22:07Nein, ist alles geklärt.
22:08Gut.
22:09Sie können mich zur Not auch im Engadin auf dem Handy erreichen.
22:11Das würde ich Ihrer Frau nie antun.
22:15Ähm, Herr Flickenschild, doch noch eine Sache.
22:18Es geht um etwas Persönliches.
22:20Meine Ausbildung.
22:21Gibt es Probleme?
22:23Nein.
22:24Es ist alles in Ordnung.
22:25Es ist nur so, dass...
22:27Also, ich habe gehört, dass man...
22:30Ich wollte Sie bitten...
22:31Ich hoffe, Sie sind den Gästen gegenüber etwas eloquenter.
22:36Ich habe gehört, dass man seine Ausbildung unter gewissen Umständen verkürzen kann.
22:40Ah, Sie sprechen von sich selbst.
22:43Nun ja, die Umstände wären gegeben.
22:44Sie führen ja jetzt schon weit mehr als Azubi-Tätigkeiten aus.
22:48Das heißt, Sie würden einem Antrag auf Ausbildungsverkürzung zustimmen?
22:51Wenn Sie sich die Mehrbelastung zutrauen?
22:53Tue ich.
22:53Gut.
22:55Dann werde ich bei der Handelskamera sie in die Wege leihen.
22:56Mit der Berufsschule muss es abgesprochen werden.
22:58Aber das ist bei Ihren Noten ja keine Probleme.
23:02Vielen Dank.
23:02Ja.
23:03Gerne geschehen.
23:04Hey, ich gratuliere.
23:06Ja.
23:08Lieber nicht zu früh.
23:09Ich hätte jede Menge püffeln müssen.
23:11Dann übernehme ich in der Zeit die Einkäufe für die WG.
23:14Ja, und ich koche.
23:14Oh.
23:38Als gäbe es keinen anderen Ort für so einen Windpark.
23:42Sagt ausgerechnet die Frau eines Windkrafttechnikers.
23:45Ja, der gleichzeitig auch der Vater einer bezaubernden Tochter ist, die sich mit Sicherheit darauf freut, auf einem Abenteuerspielplatz herumzutollen.
23:51Mit Oma und Opa.
23:53Ja, wenn die dann mal aus London zu Besuch kommen.
23:57Wieso London?
23:58Ich dachte, Lüneburg war der Plan.
24:00Bei meinen Eltern hat sich rein gar nichts geändert.
24:03Bei denen geht immer noch alles nach dem Beruf und nicht nach der Familie, danke.
24:07Und jetzt bist du enttäuscht, obwohl du sie gar nicht hier haben wolltest?
24:12Ich habe meine Eltern als die größten Egoisten aller Zeiten beschimpft.
24:16Oh.
24:17Du hättest mich mal hören sollen.
24:20Und im Grunde weiß ich ja, dass sie es eigentlich immer gut mit mir gemeint haben.
24:24Aber es war auch nicht leicht für dich, dass sie so viel weg waren.
24:27Nee.
24:28Natürlich hat mich das oft traurig gemacht.
24:31Siehst du, uns ist doch auch dein gutes Recht, das mal zu sagen.
24:36Stimmt.
24:36Dann wünsche ich dir ganz viel Glück für den Artikel.
24:39Danke.
24:41Je mehr Öffentlichkeit das Ganze bekommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit eines Abenteuerspielplatzes.
24:46Tschüss.
24:47Tschüss.
24:53Hey.
24:55Vera.
24:56Hallo.
24:57Hey.
24:58Das sieht ja malerisch aus.
25:00Du auf seinem wunderschönen Fahrrad mit all dem Obst und Gemüse.
25:04Ja, die Liste meiner Auslieferungen ist leider nicht so malerisch.
25:08Jan glaubt sogar, ich würde das alles nicht schaffen.
25:11Jan?
25:12Ja, er war vorhin in meinem Laden.
25:14Oh oh.
25:15Er war sehr nett.
25:17Das heißt, die Lage hat sich entspannt?
25:19Er will sogar Synergien bilden.
25:22Privat oder geschäftlich?
25:24Er hat mir zwei Kundenparkplätze angeboten und er möchte meine Werbeflyer in seinem Laden auslegen.
25:29Also privat.
25:30Er hat mich zum Essen eingeladen.
25:32Oh ah.
25:33Wenn ich's oh ah.
25:35Mein Laden ist und bleibt meine Priorität.
25:38Dann hätte ich jetzt gern mal einen Pfund Äpfel für meine Fahrten morgen in die Schweiz.
25:42Sehr gerne.
25:47Und wenn wir uns bis dahin nicht mehr sehen, wünsche ich dir eine wunderwundervolle Zeit.
25:52Vielen Dank, mein Schatz.
25:53Das wünsche ich dir auch.
25:55Danke.
25:55Tschüss.
25:56Mua.
25:57Mua.
25:57Gut.
25:59Ciao.
26:00Tschüss.
26:08Vera Christiansen?
26:11Ja, das ist richtig.
26:12Hey, Sodemann.
26:21Moin.
26:21Hast du einen Moment?
26:22Immer.
26:24Wollte ja nur mal hören, wie's mit deiner Predigt gelaufen ist.
26:26Ist wohl ganz gut angekommen.
26:28Ah, schön.
26:29Dann hast du die Gemeinde wieder auf deine Seite gebracht.
26:32Jo, ich denke schon.
26:32Landessuperlter, der in Blümann hat mir sein Vertrauen ausgesprochen.
26:35Super.
26:36Freut mich für dich.
26:38Und, Vater, du, hättest dir das ruhig mal live ansehen können, statt dir nur die Nachberichterstattung anzuhören.
26:42Ja, hast du recht.
26:44Schon gut.
26:46Was ist eigentlich mit dieser Frau von dem Foto geworden?
26:49Die Journalistin.
26:50Seht ihr euch noch?
26:51Sehen schon, aber mehr nicht.
26:54Wenn ich das Vertrauen in der Gemeinde wieder aufbauen will, muss ich den Kontakt zu ihr erstmal meiden.
26:58Ist aber ein hoher Preis.
27:00Ich meine, du hast doch nicht ihre Ehe zerstört.
27:03Aber einige in der Gemeinde sehen das so und deren Gefühle respektiere ich.
27:06Und was ist mit deinen Gefühlen?
27:08Oh, deins.
27:09Ich weiß.
27:11Der evangelische Kindergarten.
27:13Ich bin schon weg.
27:14Mach's gut.
27:15Tu auch.
27:17Merkens.
27:19So.
27:21Wenn Sie es sich noch anders überlegen wollen, wir haben auch noch Croissants, Rührei, pochiertes Ei, Omelette.
27:28Nein, das hier reichen wir als Frühstück.
27:30Auch nach einer durchtanzen, ne?
27:32Ja, auch dann.
27:33Gut.
27:36Obwohl ich früher ins Bett gegangen bin, siehst du um einiges erholter aus als ich.
27:46Im Gegensatz zu dir konnte ich auch schlafen.
27:49Das kann ich jetzt in der Schweiz.
27:51Entschuldige, ich habe noch einiges zu tun.
27:53Äh, die, die Erinnerungsstücke, die du neulich erwähnt hast.
27:57Diese Briefe.
27:59Liebes Briefe?
27:59Ich hoffe, sie sind nicht peinlich.
28:07Um ehrlich zu sein, sie sind wunderschön.
28:12Könnte ich sie haben?
28:14Wenn dir das nicht zu persönlich ist.
28:16Das sind deine Briefe.
28:18Ja, vielleicht bringen sie eigene meiner Erinnerungen zurück.
28:22Danke.
28:23Du sollst sie haben, bevor du erpreist.
28:25Danke, Gunther.
28:27Das bedeutet mir viel.
28:28Entschuldige.
28:32Frau Rose.
28:34Ja?
28:35Ich bin schon unterwegs.
28:37Ich bin mir sicher, dass Sie mit Jenny eine zuverlässige und motivierte Mitarbeiterin haben.
28:49Ja, vielen Dank.
28:53Alles klar, wieder ran.
28:56Die Aufmerksam, vielen Dank.
28:59Ja, bitte.
29:03Ich wollte wegen der Chorprobe.
29:07Soll ich später nochmal wiederkommen?
29:11Was?
29:12Der Pastor und sein Liebesengel.
29:18Und dafür zahlen wir Kirchenstrahl.
29:22Das ist echt mies.
29:24Das ist ein Foto mit Ruhe und jetzt das.
29:27Es ist das, wonach es aussieht.
29:29Spinnst du?
29:29Das glaubt doch kein Mensch.
29:30Der sich gerade einigermaßen beruhigt und jetzt.
29:34Das wird Ärger geben, wenn ich den erwische, der das in die Zeitung ersetzt hat.
29:38Dass Sie so spontan sind.
29:47Der Tante meiner Frau kann ich auch kurz vor der Hochzeitsreise natürlich nichts abschlagen.
29:52Ich könnte Ihnen für Ihre Preisverleihung Räumlichkeiten im Drei Könige zur Verfügung stellen.
29:58Das wäre großartig.
29:59Ja, die vielen Leute müssen ja auch irgendwo wohnen.
30:02Und ich schätze, nicht alle werden sich teure Hotelzimmer leisten können.
30:06Um diese Jahreszeit kann ich Ihnen sicherlich auch Sonderkonditionen anbieten.
30:10Das ist sehr großzügig. Danke.
30:12Ich kann auch gerne nochmal mit dem Vertreter von Karl am Salto, Herrn Breuer, sprechen.
30:17Vielleicht kommt er Ihnen ja auch preislich entgegen.
30:19Oh, dann sag ich nochmal. Vielen Dank. Vielen Dank.
30:22Ist doch selbstverständlich. Für die gute Sache setze ich mich gerne ein.
30:25Nein, prima.
30:25Wenn Sie mich jetzt aber entschuldigen wollen, ich habe vor der Abreise dann doch noch einiges zu erledigen.
30:30Ja, Wiedersehen.
30:31Wiedersehen.
30:33Eine wundervolle Zeit wünsche ich Ihnen.
30:36Danke sehr.
30:38Wiedersehen.
30:39Wiedersehen.
30:40Das lässt sich ja gut an.
30:47Ja, hallo.
30:53Ja, da bin ich.
30:59Ja, selbstverständlich habe ich Interesse.
31:03Ja, morgen gern.
31:05Ja, wiederhören.
31:07Ich habe ein paar Anrufe getätigt, um Sponsoren für den Schuhhandwerkspreis zu gewinnen.
31:18Und das war gerade einer der ganz großen Schuhkonzerne.
31:23Kreiner.
31:24Oh, und die wollen Sie unterstützen?
31:27Ja.
31:27Hallo.
31:42Hallo.
31:44Tut mir leid, ich bin ein bisschen spät dran.
31:47Ja, aber das Warten hat sich gelohnt.
31:49Du siehst wunderschön aus.
31:52Danke.
31:53Hey, das hast du ja wunderbar gemacht.
31:59Da sieht man mal, was man auf so zwei Kochplatten alles zaubern kann.
32:02Mhm.
32:06Stimmt was nicht?
32:08Ah, die Buskette.
32:10Nein, nein, das meine ich nicht.
32:12Ich kann leider nicht bleiben und das wollte ich dir nicht am Telefon sagen.
32:18Ja, aber ich dachte, du brauchst mal eine Pause und...
32:20Ich sag das dem Gesundheitsamt.
32:23Die haben ihren Besuch schon angekündigt.
32:25Na, wieso plötzlich?
32:27Keine Ahnung.
32:29Es geht um meine Suppen.
32:31Ah.
32:34Bist du enttäuscht?
32:36Na ja, schon.
32:37Äh, Quatsch.
32:37Nein, das verstehe ich natürlich.
32:38Klar.
32:40Danke.
32:44Warte mal.
32:49Hör dich.
32:49Danke.
32:53Danke.
33:11Nein, grundsätzlich bin ich natürlich für Windparks, aber eben nicht an der Stelle.
33:16Da ist der Spielplatz wichtiger.
33:17Ja, ja, ich beteilige mich an der Unterschriftenaktion.
33:22Ich werbe auch bei meinen Kollegen, ja.
33:24Okay.
33:26Danke.
33:28Ja.
33:28Tschüss.
33:29Britta.
33:42Britta.
33:44Hallo, wie schön, dass du kommst.
33:47Oh, Britta.
33:49Es tut uns so leid.
33:50Es tut uns so leid.
33:51Nee, mir tut's leid.
33:53Mein Ausbruch gestern war wirklich ein bisschen übertrieben.
33:55Das würde ich nicht sagen.
33:57Da war doch viel Wahres dran.
33:59Aber du weißt ja, dein Vater und ich, wir sind nun mal leidenschaftliche Mediziner.
34:03Darum sind wir auch so stolz, dass du auch diesen Weg gewählt hast.
34:06Ihr sollt euch doch jetzt nicht rechtfertigen.
34:08Aber wir haben ihm so viel versäumt.
34:11Deswegen machen wir diesmal auch alles richtig und werden doch in Leneburg bleiben.
34:16Und was ist mit deinem Job in London?
34:20Ich kann hin und her fliegen und deine Mutter ist sowieso international unterwegs.
34:25Das würdet ihr tun.
34:27Wir lieben dich.
34:28Ich liebe euch auch.
34:33Sehr.
34:35Also, abgemacht?
34:38Nein.
34:41Aber ich dachte, das ist genau das, was du dir wünschst.
34:45Wenn ihr alt seid und in Rente, dann suchen wir euch hier ein Haus.
34:48Aber jetzt will ich euch die Filifliegerei einfach nicht zumuten.
34:51Und vor allen Dingen, wer kümmert sich um das Haus, wenn ihr ständig unterwegs seid?
34:54Ich hab wirklich andere Dinge zu tun.
34:56Also, und du hast wirklich nichts dagegen, wenn wir nach London gehen?
35:02Wenn ihr mir versprecht, dass es ein Gästezimmer gibt, damit wir euch jederzeit besuchen können?
35:07Aber klar.
35:09Unser kleines Kinderzimmer.
35:12Das auch.
35:15Oh, meine.
35:26Hi.
35:26Hallo.
35:27Danke, dass du kommen konntest.
35:31Ist alles okay?
35:33Mhm.
35:35Hey, du hast ja schon ein paar gute Ideen für das neue Logo.
35:39Und das ist nur der Anfang.
35:41Ja, dann erzähl mal, was genau stellst du dir vor?
35:43Insgesamt muss es edler sein.
35:45Und die Kunden ansprechen, die sich für Delikatessen interessieren.
35:49Und die Mehrkosten, wie willst du die tragen?
35:52Ich hab gleich einen Termin bei der Bank.
35:55Okay, weißt du was?
35:56Überlass das hier mal mir, ja?
35:58Ich mach mir Gedanken, wie wir ohne großen Aufwand was Schönes auf die Beine stellen können, okay?
36:02Okay.
36:05Bis später.
36:06Bis später, danke.
36:07Behe, du lachst mich aus, wenn ich mich auf der Piste zum Nahrung mache.
36:29Oh.
36:31Bist du Skiurlaub?
36:33Unsere Hochzeitsreise.
36:36Ach so, ja, ja, klar.
36:37Neidenswerter.
36:38Wünsch ich Ihnen viel Spaß.
36:40Ich müsste eigentlich auch wieder Urlaub machen.
36:42Jetzt, wo Sie die Konkurrenz so erfolgreich aus dem Feld geschlagen haben,
36:45da könnten Sie sich doch eine kleine Auszeit gönnen.
36:47Merle.
36:49Ist schon gut.
36:51Ich mach mir ja auch Sorgen um Vera.
36:53Ja, sie rennt wie ein Hamster im Rad.
36:56Nicht nur, dass sie so viel zu tun hat.
36:58Jetzt hat sich auch noch das Gesundheitsamt angemeldet.
37:00Wegen ihrer Suppen?
37:01Du müsstest ja nicht befürchtet.
37:03Ich kann ja nur hoffen, dass sie sich mit diesem neuen Konzept nicht übernimmt.
37:07Neues Konzept, aber Frau Christiansen hat den Laden bei der Kundschafter gerade erst verortet.
37:12Was ist das denn?
37:13Hallo.
37:20Guten Tag, Frau Christiansen.
37:22Sie haben mich gestern neugierig gemacht.
37:24Und da wollte ich mir Ihren Laden mal persönlich ansehen.
37:27Ja, gerne.
37:28Ich bin gerade dabei, alles neu auszurichten.
37:30Es wird alles viel heller, stilvoller, edler.
37:34Schön.
37:35Ja.
37:38Das ist meine neue Quitten-Marmelade mit Rosenblüten.
37:43Man kann die Rosen sogar riechen.
37:47Merkwürdig.
37:48Ich rieche keine Rosen, sondern...
37:51Rauch!
37:56Bio-Delikatessen?
37:57Was ist das denn?
38:00Wenn sie genug Kapital für eine Neuorientierung hätte?
38:03Und einen langen Atem.
38:05Den hat sie ja wohl, aber woher soll sie das Geld nehmen?
38:08Sie muss Werbung machen, neue Verpackungen und all das.
38:11Ich weiß schon, dass ich der Grund bin für all die Schwierigkeiten, in denen sie jetzt stecken.
38:14Aber ich versuche, ihr wirklich zu helfen.
38:17Hoffentlich ist es noch nicht zu spät.
38:20Ach, meine Brunnen!
38:25Kann ich irgendwie helfen?
38:27Nein, nein, nein!
38:30Man kann mir nicht mehr helfen.
38:35Das...
38:36Das ist eine solche Gemeinheit.
38:41Aber wir müssen Ruhe bewahren.
38:44Sagen Sie, haben Sie eine Ahnung, wer dieses diffamierende Foto lanciert haben könnte?
38:52Vielleicht jemand aus dem Milieu, der mitbekommen hat, dass Jenny aufhören will.
38:57Entschuldigung.
39:01Lühmann.
39:02Ah.
39:05Mertens?
39:07Ja, es ist ein Albtraum, Herr Landessuperintendent.
39:11Natürlich.
39:14Ja.
39:15Haben Sie vielen Dank.
39:18Gut, dann bis später.
39:21Wiederhören.
39:23Er will mich persönlich sprechen, um zu sehen, wie wir den Schaden begrenzen können.
39:27Aber der Landessuperintendent glaubt nicht im Ernst.
39:29Er steht hinter mir, aber es ist klar, dass das Bild kein gutes Licht auf mich wirft.
39:34Vor allem nachdem der Skandal um das Bild mit uns beiden gerade erst abgeklungen ist.
39:39Ja, aber da will jemand ganz gezielt Ihrem Ruf als Pastor schaden.
39:44Jetzt mal ganz langsam.
39:45Die Mitarbeiter des Evangelischen Kindergartens können doch bestätigen, dass du Jenny nur
39:48aufgesucht hast, weil du ihr helfen wolltest.
39:50Ja, aber es kann auch sein, dass ich ihr helfen will, weil ich ihr Freier bin und sie kenne.
39:53Ja, aber das ist doch Quatsch.
39:56Ach, sag mal, Jule, kannst du nicht in einer Zeitung, für die du arbeitest, eine Gegendarstellung
40:03bringen?
40:04Fragt sich nur, ob das so glaubwürdig ist, wenn ausgerechnet ich diesen Artikel schreibe.
40:07Ja, aber du kannst Jenny doch interviewen.
40:10Du, ihr Schicksal ist so herzzerreißend, dass jeder verstehen wird, dass Pastor Mertens
40:16hier helfen wollte.
40:18Aber glaubt man einer Prostituierten?
40:21Ein Versuch ist es wert.
40:22Ich fahre jetzt zu ihr, oder habt ihr eine bessere Idee?
40:24Nein, sehr gut.
40:26Wenn das Foto solche Wellen schlägt, wie die Sache mit ihrer Enkelin, dann kann ich
40:39bald zum Sozialarbeiter umschulen.
40:42Hannes?
40:46Guck dir das an.
40:47Eine Schweinerei, ich bin fassungslos.
40:49Ariane sagt, dass unser Pastor die junge Dame aus karitativen Gründen besucht hat.
40:54Er wollte ihr helfen, es ist ein Job.
40:55Ach, denn sowas.
40:57Irgendjemand, der unseren Pastor was anhaben möchte.
41:00Also zum Glück lassen sich nicht alle Lüneburger von so einem Schmierblatt aufhitzen.
41:06Ariane, hat Ihr Onkel Ihnen schon erzählt, was für ein Q er gelandet hat?
41:10Nein.
41:11Schuh Kreiner will als Sponsor beim Schuhhandwerkspreis einsteigen.
41:17Kreiner?
41:18Ja, ein Großunternehmer.
41:21Da gab's einen Skandal.
41:23Lässt er nicht unsauber in Dritte-Welt-Ländern fertigen?
41:28Bist du sicher?
41:30Hm, das ist Kinderarbeit.
41:32Was?
41:32Ja.
41:33Ach, dann wollten die Sie nur sponsern, um ihr schlechtes Image aufzubessern.
41:39Moment mal.
41:39Ach, das ist ja...
41:40Aber nicht mit mir.
41:41Nee.
41:42Nee.
41:50Und das kann man nicht reparieren?
41:554.000 Euro für einen neuen Ofen.
42:01Äh, wann könnten Sie denn liefern?
42:04In zwei Wochen.
42:07Ah, ja.
42:09Danke.
42:09Bevor Sie etwas sagen.
42:29Es tut mir leid.
42:30Äh, ja, ich schulde Ihnen 400 Euro.
42:36Selbstverständlich kann ich Ihnen das bis morgen in Bar zahlen.
42:40Natürlich.
42:42Äh, kein Problem.
42:45Tschüss.
42:46Äh, ich schulde Ihnen das bis morgen in Bar zahlen.
43:01Vera?
43:03Hm?
43:05Alles in Ordnung?
43:11Hey, du bist doch ganz blass.
43:12Wirst du dich nicht hinsetzen?
43:13Mach dir keine Sorgen.
43:17Ich muss das noch hier machen und dann...
43:20Und dann ruhe ich mich auf.
43:23Hey!
43:23Hey!
43:25Jetzt komm, setz dich erstmal.
43:27Vera.
43:28Hey.
43:35Ich kann verstehen, wenn Sie als Mitglied der Gemeinde biskiert sind, wenn Sie so ein Foto von Ihrem Pastor...
43:39Ja, das kann ich verstehen.
43:43Ja, aber...
43:45Hallo?
43:46Hallo?
43:48Schlechter Zeitpunkt?
43:50Nein, nein, schon gut.
43:52Wir können unser Joe fix auf fix verschieben.
44:01Störe ich?
44:03Nein.
44:04Dauert nur einen kleinen Moment.
44:05Ich wollte auch nur kurz sagen, dass wir auf das Interview verzichten müssen.
44:09Mein Besuch war erfolglos.
44:11Wie heißt das, Jenny wird nicht für mich aussagen?
44:12Jenny ist es die kleine Nutte aus der Zeitung.
44:13Warum, bitte?
44:15Sie war nicht da.
44:16Ja, dann müssen wir sie in einer Kindertagesstätte suchen.
44:19Ihre Kollegin Jacqueline hat mir erzählt, dass Jenny heute Morgen ganz aufgewühlt ihre Sachen zusammengepackt hat, nachdem die Presse bei ihr war.
44:25Jenny ist abgehauen? Und ihr Kind?
44:28Sie hat die kleine Nacht der Besuchszeit nicht zurück ins Heim gebracht.
44:31Das darf doch nicht wahr sein.
44:33Damit verspielt sie jede Chance auf das Sorgerecht.
44:36Für mich aussagen wird sie auch nicht.
44:39So ein Mist.
44:41Und nun?
44:44Muss ich überlegen, ob ich mein Amt niederlege.
44:46Hier, jetzt trink erst mal einen Schluck Wasser.
44:58Danke, es geht schon besser.
45:03Du brauchst einfach eine Pause.
45:05Du musst schlafen.
45:07Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.
45:13Morgen wird der Ofen immer noch kaputt sein.
45:15Morgen wird mir die Bank immer noch kein Geld geben.
45:20Und morgen werden die Kunden wieder zu dir laufen.
45:28Ja, das ist viel zu tragen.
45:31Ich bin so pleite, ich kann nicht mal den Lieferanten bezahlen.
45:38Vielleicht musst du deinen Kunden einfach ein bisschen mehr Zeit lassen.
45:41Dass sie sich auf dein neues Konzept einstellen können.
45:43Hm.
45:45Dafür kann der Lieferant seine Miete nicht zahlen und ich auch nicht.
45:59Ich bin pleite, Jan.
46:03Restlos.
46:03Und Hannes?
46:11Hannes.
46:14Ich kann ihm doch nicht
46:15sein letztes gespartes Geld
46:19nehmen.
46:26Ich kann nicht mehr.
46:28Es war schon sehr dämlich, dass wir eine falsche Adresse angegeben haben und geglaubt haben, dass Pastor Mertens da nicht einmal auftaucht.
46:52Er wollte mich besuchen?
46:53Ja, was glauben Sie denn?
46:55So hat er das gecheckt.
46:56Ich habe schon ein paar davon gelesen.
46:58Und?
46:59Helfen Sie dir, deine Erinnerungen aufzufrischen?
47:02Ja, teils, teils.
47:04Aber Heinz ist mir klar geworden.
47:08Ich muss dich sehr geliebt haben.
47:11Die Landeskirche wird sich in ihrer Presseerklärung zwar hinter sie stellen, aber mein Vertrauen in der Gemeinde ist dahin.
47:18Ein reißerisches Bild in der Zeitung setze ich leider eher in den Köpfen der Menschen fest als ein gut bedachtes Wort von der Kanzel.
47:25Ich weiß.
47:27Und darum möchte ich Sie auch bitten, mich von meinem Amt zu beurlauben.
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