Goldene Palme für einen heimlich gedrehten Film: "Ein einfacher Unfall" des iranischen Regisseurs und Dissidenten Jafar Panahi ist beim Filmfestival in Cannes mit der begehrten Trophäe geehrt worden. Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski erhielt für ihren Film "In die Sonne schauen" den Preis der Jury.
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NewsTranskript
00:00Das weltberühmte Filmfestival in Cannes ist zu Ende gegangen.
00:05Zur Abschlussgala liefen noch einmal zahlreiche Stars über den roten Teppich in der südfranzösischen Stadt.
00:11Die Goldene Palme ging in diesem Jahr an den heimlich gedrehten Film
00:14Ein einfacher Unfall des iranischen Regisseurs und Dissidenten Jafar Panahi.
00:20Er handelt von fünf ehemaligen politischen Gefangenen, die ihrem mutmaßlichen Folterer begegnen.
00:25Für den hochpolitischen und gleichzeitig ironischen Film ließ sich der 64-jährige Panahi
00:31von seinen eigenen zwei Haftaufenthalten im Iran inspirieren.
00:39Dieser Preis ist nicht wirklich für mich. Er ist für alle Filmemacher, die nicht arbeiten können.
00:44Aber nach dieser Auszeichnung hoffen wir, dass jeder wieder arbeiten kann
00:48und einen Weg findet, zu arbeiten und Filme zu machen.
00:55Panahi war es zum ersten Mal seit 15 Jahren gelungen, persönlich in Cannes zu erscheinen.
01:01Die iranischen Behörden hatten ihm lange die Ausreise aus dem Land verweigert.
01:06Und zum ersten Mal in der Geschichte des Filmfestivals ist in Cannes eine deutsche Regisseurin ausgezeichnet worden.
01:12Die Berliner Filmemacherin und Drehbuchautorin Masha Schilinski
01:15erhielt für ihren Film »In die Sonne schauen« den Preis der Jury.
01:19Einen kurzen Schockmoment gab es am Tag.
01:23Ein massiver Stromausfall hatte zehntausende Haushalte im Südosten Frankreichs lahmgelegt.
01:28Der Strom kam nur wenige Stunden vor der großen Gala zurück.
01:31Gefährdet sei die Preisverleihung laut Organisatoren des Filmfestivals aber nicht gewesen.
01:37Es konnte auf eine eigene Stromversorgung ausweichen.
01:39Was ist nicht wieder garantiert, ist das Gumms endeavor.