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Exklusive Lesung mit Eva Billisich und Andrea Händler
Damenspitz im Salon Helga. Eine Weinlesung mit Eva Billisich und Andrea Händler
Die beiden Damen lesen satirische Texte und sprechen auch frei von der Leber weg. In Eva Billisichs Textband Salon Helga findet sich mundartig in gereimter Form alles Humorig-Abgründige, was das Herz begehrt, im Kapitel Wein und Weinerliches manch erlesener Jahrgang.

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Transkript
00:00Eine von Global Family organisierte Weinlesung mit Eva Billesich und Andrea Händler,
00:04so jung und unbedarft wie seinerzeit im Kultfilm Muttertag-Commands Heidnimmerzaum,
00:08die Damen, dafür umso reicher an Erfahrungsschatz,
00:11der freizügig ausgebreitet wird am Tirchel für die Gäste.
00:15Und dabei können alle das eine oder andere gute Glas Erlwein dazu genießen.
00:19Also bitteschön, die Hochsprach, Westen auszirgen und willkommen im Salon Helgas am Schräglagen,
00:25Tiefgüngen und einer Portion Wiener Schmäh,
00:27der so locker drauf sitzt wie der Milchschaum auf der Melausch.
00:30Mit einer Vielzahl an besonderer Weine,
00:32die Kretenzt wurden wie zum Beispiel Anobis Cuvée 1217 Blondonors Extra Brut 2018
00:37oder Wiener Gemischtersatz DRC 2024.
00:41Dies alles und ein kurzweiliger Vortrag von Diplom-Sommelier Natascha Maria Quester
00:45machten diesen Abend im Scharni-Hauptbahnhof zu einem unvergesslichen Erlebnis
00:48und dies für die gute Sache.
00:50Jetzt sind wir gar nicht unten gelandet.
00:53Kübel, frage ich ihn auch konisch.
00:56Nur so schnell kann ich gar nicht schauen,
00:59schießt es meinen Mann aus den Mund,
01:02sein ganzer Magen in,
01:03heute trifft sie gerade unseren Mund.
01:09Ich glaube, ich bin im vorsten Film.
01:11Der Mops fängt da zu wienzeln,
01:13und dreht sich völlig verstört im Kreis,
01:16im Gras und auf Wut gehen.
01:18Das kann ich mir jetzt beinseln.
01:22Ich kann das Tier nicht leiden sehen
01:24und muss jetzt
01:26ihn angreifen.
01:30Ich bopse beherzt,
01:32obwohl man krasst,
01:34und tue es im Boot einseuf.
01:37Dann tue ich im Mops noch trockenreiben,
01:41gebe ihm sein Lieblingsfutter
01:42und kümmere mich noch an meinen Mann,
01:45anstelle seiner Mutter.
01:48Umziehen muss ich mich auch noch einmal.
01:50Mein Gewand hat schwer gelitten.
01:53Ich kann mir die Frage nicht vergreifen.
01:55Sag einmal, was hat die gestern Gründen?
01:59Ja, es ist blöd.
02:01Ich bin zu spät.
02:02Und ihm ist schlecht.
02:03Das ist Geschichte am Recht.
02:05Nur unser armes Mopsi-Tier,
02:07das kann doch wirklich nichts dafür.
02:09Alles nur nicht eben.
02:11Das ist der große Gegensatz zu unserer Gegend.
02:13Weinrieder, sehr flach.
02:15Oberwaldesdorf, sehr flach.
02:18Aber Steiermark,
02:19Vulkanland, Südsteiermark,
02:21da geht es richtig schön hügelig zu.
02:23Und was man nicht vergessen darf,
02:25ein falscher Schritt,
02:27und man ist im Nachbarland.
02:31Hektisch am Ektisch.
02:33Wie ist das große jetzt Ausdruck?
02:38Ich habe auch gebrüht.
02:40Ohne Kontakt jetzt.
02:45Hektisch am Ektisch.
02:48Beim Wirten rennt der Kerl sich in eine Hektik.
02:53Der Kerl übrigens.
02:55Das ist ein anderer Kerl.
02:56Er geht es halt einfach um die Dialektik.
03:00Es ist nicht alles so,
03:02wie es einem Trott scheint,
03:03und Gegensätze kehren,
03:05findet er vereint.
03:08Er sagt,
03:09In jedem Servers liegt der Vierte,
03:12in jedem Anfang schon des End.
03:15Wir drudeln ständig im Dazwischen,
03:18wo sie echt kein Sohn auskennt.
03:21Er schreit,
03:22Sie tun so souverän.
03:24Seid's mir nett,
03:25das ist ja weh.
03:27Nur die Wahrheit ehrlich gesagt,
03:28ist doch,
03:29dass keiner irgendwas packt.
03:33Der Wirt ist zwar eine gute Haut,
03:35nur wird der Kerl jetzt wirklich laut.
03:39Also sagt er Wirt lieber her.
03:41Kommt denn aus bitte sehr.
03:44Seid's nicht hektisch am Ecktisch.
03:47Keine Brösel am Sessel.
03:50Sitzen's locker am Hocken.
03:53Bleiben's entspannt auf der Bank.
03:56Liegen's im Öl im Foteu.
04:00Kommen's mit dem Schmäh in die Hege.
04:03Follen's mit dem Rum wieder um.
04:06Und jetzt,
04:07Gusch.
04:10D'accord.
04:10Wir haben jetzt wirklich wunderbare Momente verbracht.
04:16Was macht diesen Dialekt überhaupt so aus?
04:20Den Dialekt macht aus,
04:21dass er authentisch ist
04:22und dass das einfach unser Spruch ist.
04:24Wir sind Wiener.
04:25Kann's auch, gell?
04:26Da haben wir nicht das Gefühl,
04:28dass es ein bisschen verloren geht jetzt.
04:29Ja, es geht auf jeden Fall verloren.
04:31Vor allem bei den jungen Leuten,
04:33weil die eben hauptsächlich
04:35vorm Computer sitzen.
04:36Und Anglizismen verwenden.
04:38Das auch.
04:39Aber natürlich auch eher
04:40die norddeutsche Sprache.
04:44Das ist so diese Intentität,
04:47die man damit hat.
04:48Also wenn man das hört.
04:50Aber ich meine,
04:51das hat doch meine Oma
04:51schon anders gesprochen als ich.
04:53Also ich kann manche Ausdrücke
04:54auch nicht mehr sagen,
04:56weil ich mich leider nicht mehr erinnern kann.
04:58Aber ich weiß,
04:58wir versuchen das rauszuholen noch manchmal.
05:01untereinander zu pflegen
05:02auch eigentlich diesen Dialekt
05:04und auch diese alten Ausdrücke.
05:08Also was weiß ich.
05:09Meine Oma zum Beispiel hat gesagt,
05:11du kannst mich im Mondschein begrüßen.
05:13Ich meine, das ist so super.
05:15Eine so schöne Umschreibung für
05:18du kannst hingehen.
05:20Aber es ist wunderbar.
05:22Nur als Beispiel gibt es ganz viel.
05:24Wobei der einfache Begriff Leihwand
05:26ist ja fast da keiner mehr gekriegt.
05:28Naja, das ist gerade einer,
05:30den wir die meisten kennen,
05:31würde ich sagen.
05:33Aber ich kenne auch nicht
05:34viele junge Leute.
05:35Ich kann nichts sagen.
05:37Nein, zum Beispiel.
05:38Ich meine, ich habe zwei Kinder.
05:39Das sind 15 Jahre alt.
05:40Das Unterschied.
05:42Mein Boah ist der Ältere.
05:43Der kann noch den Wiener Dialekt.
05:45Meine Tochter,
05:46die 15 Jahre jünger ist.
05:48Wenn die versucht,
05:49den zu sprechen,
05:49dann lachen wir alle sehr,
05:51weil wir einfach merken,
05:53sie gibt sich Mühe.
05:54Aber es kommt nicht ganz so,
05:56wie es eigentlich sollte.
05:57Und das,
05:58obwohl sie mich als Mutter hat.
05:59Ich meine,
05:59ich habe natürlich nicht
06:00und ich bin ja ein Chamäleon,
06:02weil ich bin auf der anderen Seite
06:04am 10. aufgewachsen
06:06und kann natürlich wirklich
06:07diesen Ur-Wiener Dialekt.
06:10Ich bin aber in St. Ursula in Mauer
06:11in die Schule gegangen
06:12und abgesehen ganz,
06:14also von der Schauspielausbildung,
06:15wo du auch Hochdeutsch sprechst,
06:17oder Bühnendeutsch sprechen lernst,
06:19aber ich kann das sofort umschalten.
06:22Und nachdem ich mit meiner Tochter
06:23immer so einen Mischmasch geredet habe,
06:25ist sie natürlich nicht wirklich
06:27mit dem Wiener Dialekt.
06:29So aufgewachsen wie ich.
06:30Und ich kenne das natürlich genauso,
06:31weil auch ich eine Klosterschülerin bin.
06:33Also auch ich bin in St. Christiana gegangen,
06:36in die Hofzeile,
06:37aber daheim bei der Oma im 9. Bezirk
06:40mit dem Klo am Gang noch in der Wohnung,
06:42Zimmerkugelkabinett,
06:44da hat es eine andere Sprache gegeben
06:46und ich bin dann überhaupt
06:47durch Österreich gekommen,
06:48Steiermark, also ich kann ein paar Dialekte.
06:51Mittlerweile.
06:52Umso mehr, umso besser.
06:53Das ist halt der Sonne,
06:54da kann ich auch nichts tun.
06:56Was war das jetzt?
06:58Das ist traulerisch.
06:59Das ist Zillertal.
07:00Alles klar.
07:01Eine wunderbare Sache.
07:03Ja, ich hoffe,
07:04der Dialekt bleibt noch lange gehalten.
07:05Es gibt wunderbare Ausdrücke.
07:06Wir müssen daran arbeiten,
07:08wir alle,
07:08indem wir den auch pflegen.
07:11Das ist die einzige Möglichkeit.
07:13Wer kennt heute noch
07:14den Pumfie nicht, oder?
07:15Keiner mehr.
07:16Naja, ein paar.
07:17Die alte Garde,
07:18wir schon.
07:20Wunderbar.
07:20War wunderbar zuzuhören.
07:22Tolle Sache.
07:23Danke recht herzlich.
07:24Gerne.
07:24Wir haben wieder
07:25eine ganz, ganz tolle Veranstaltung
07:27von Global Family
07:28und wirklich wunderbare Vortragende.
07:31Also das ist ja wirklich
07:31kurzweilig gewesen heute.
07:34Ja, die Andrea Kendra
07:35und Eva Bülisch
07:36haben sofort zugesagt
07:37und ich bin ganz, ganz sicher,
07:40dass das Publikum
07:41ist total begeistert
07:42von heutiger Arbeit.
07:44Absolut.
07:44Hat dir auch gefallen?
07:46Perfekt sogar.
07:47Ich liebe diese Mundart.
07:48Also das ist etwas Herrliches.
07:49Ja, also für mich,
07:50also ich komme aus Pollen,
07:51wie du weißt,
07:52es waren kurze Momente,
07:55wo ich habe mich
07:55wirklich voll konzentrieren müssen,
07:57aber eigentlich
07:58die 75 Prozent
07:59habe ich fast alles verstanden.
08:01Und was auch ganz interessant war,
08:03wir haben heute wirklich
08:03auch sehr viel über Wein erfahren.
08:05vor allem,
08:06ich kenne mir ein bisschen aus
08:07bei Wein,
08:07aber ich arbeite wirklich
08:08sogar neue Sachen.
08:09Ja, also das war auch
08:10für uns beide,
08:11für mich und für den Karl
08:12eine tolle Lektion
08:13und wir haben festgestellt,
08:15dass in Zukunft
08:17machen wir noch mehr
08:18solche Veranstaltungen
08:19auf diese Art.
08:20Ja, es war sehr informativ
08:22und man hat gesehen,
08:23die Leute haben sich wohlgefühlt
08:24und ich glaube,
08:24auf das kommt es an.
08:25Ja, also ich werde mich auch
08:27voll wühlen,
08:27weil ich werde ein Glas Wein trinken,
08:29aber ich bin seit bestimmter Zeit
08:31bei Wasser,
08:32aber trotzdem habe ich das
08:33ganz lustig gefunden.
08:34Wunderbar.
08:35Und der Zweck wird erfüllt,
08:37es ist wirklich für einen guten Zweck.
08:39Ja, also das ist
08:40für Global Family Charity Resort.
08:42Also ich habe aktuell
08:43auf der Liste
08:4445 betroffene Familien,
08:47für die muss man den Urlaub organisieren.
08:49Und kann man nicht vergessen,
08:50viele Familien aus dem Freienhaus
08:52müssen wir persönlich abholen,
08:54in Hotel bringen,
08:55dann wieder nach Hause.
08:56Also wir sind dankbar
08:57für jede Euro.
08:59Ich verstehe.
08:59Dann sage ich recht herzlichen Dank,
09:01es war wieder ein wunderbarer Abend.
09:02Dankeschön, danke.

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