- vor 11 Monaten
Eine koreanische NGO kündigt an, den Berliner Bezirk Mitte zu verklagen, der die Entfernung einer Statue angeordnet hat. Die sogenannte Friedensstatue erinnert an die Opfer sexuellen Missbrauchs während des Zweiten Weltkriegs durch japanische Soldaten.
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NewsTranskript
00:00Diese Statue befindet sich in einer ruhigen Wohngegend in Berlin-Moorbyt und sie steht
00:08derzeit im Mittelpunkt eines internationalen Streits.
00:11Die sogenannte Friedensstatue erinnert an die Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs
00:18zum Sex mit japanischen Soldaten gezwungen wurden, die sogenannten Trostfrauen.
00:23Viele von ihnen waren Koreanerinnen.
00:27Japan will, dass die Statue entfernt wird.
00:30Und einige Politiker in Berlin sind einer Meinung mit Japan.
00:34Die koreanische NGO dagegen, die hinter dem Mahnmal steht, will den Bezirk Mitte verklagen,
00:40damit es erhalten bleibt.
00:56Das Mahnmal war vor vier Jahren errichtet worden.
01:07Japan hat das Thema sowohl bei der deutschen Regierung als auch bei den örtlichen Behörden
01:12zur Sprache gebracht.
01:13Der Bezirk Mitte erklärt, dass die Statue bis Ende des Monats abgebaut werden müsse.
01:19Dabei wird sich auf Fristen für temporäre Kunst an öffentlichen Orten berufen.
01:24Der Bezirk sagte gegenüber Euronews, dass japanische sowohl als auch koreanische Beamte
01:29ins Büro kamen und meinten, dass die Beziehungen zu Deutschland auf dem Spiel stehen würden.
01:34Dazu gehöre eine Infragestellung der Hilfe für die Ukraine sowie eine mögliche Beendigung
01:39der Städtepartnerschaft zwischen Tokio und Berlin.
01:42Japan hingegen sagt, eine Beendigung der Beziehungen habe nie zur Debatte gestanden.
01:47Im Mai kehrte Kai Wegner, der regierende Bürgermeister von Berlin, von einem Treffen
01:53mit dem japanischen Außenminister in Tokio zurück und gab eine Pressemitteilung heraus,
01:58nach der die Statue eine einseitige Darstellung sei.
02:02Die Berliner Stadtverwaltung erklärte gegenüber Euronews, man sei mit dem Bezirk
02:07und der Bundesregierung im Gespräch, um die Statue durch ein allgemeineres Denkmal
02:11für Frauen zu ersetzen, die während Konflikten sexuelle Gewalt erlitten haben.
02:16Zudem werde man die Beziehungen zu Tokio ausbauen.
02:19Ein Ostasien-Experte meint, hier werde Japan Vorrang gegenüber Südkorea eingeräumt.
02:49Die japanische Botschaft erklärte gegenüber Euronews, dass die Statue als Symbol
03:02für die Verurteilung ihres Landes diene und dass das Denkmal in Berlin für Unruhe gesorgt habe.
03:07Wie der regierende Bürgermeister nannte auch die Botschaft das Denkmal einseitig.
03:12Bei einer Petition, die sich für den Erhalt der Statue ausspricht,
03:15kamen indes 3000 Unterschriften zusammen.
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