Michael - 80 Jahre alt. 40 Jahre in Thailand. Aktuelles Projekt
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ReisenTranskript
00:00Herzlich Willkommen bei Stefan entdeckt die Welt. Herzlich Willkommen in Nordthailand.
00:05Herzlich Willkommen in Chiang Mai im Kemp. Kemp ist ein Coworking Space, richtig?
00:11Ist ein, äh, ja.
00:13Genau, so ein Coworking Space. Und ich habe mich heute hier mit dem Michael verabredet.
00:16Den Michael kennt ihr vielleicht schon aus meinen früheren Videos.
00:19Michael, du bist schon wie lange in Thailand?
00:2140 Jahre.
00:2240 Jahre.
00:31Ein halbes Leben.
00:35Ja, genau. Michael ist schon 40 Jahre hier in Thailand.
00:38Er ist hier verheiratet. Seine Frau, die Amphorn, die ist Vicarin, würde man dazu sagen.
00:44Ja, könnte man sagen.
00:45Vicarin in einer christlichen Gemeinde hier.
00:47Und der Michael, der hat hier allerhand Projekte. Wie viele Projekte hast du schon durchgezogen?
00:5588.
00:5688 Projekte in den letzten 40 Jahren hier in Thailand durchgezogen.
01:00Das sind alles Hilfsprojekte für Menschen, denen es nicht so gut geht.
01:04Ja, Kinder insbesondere.
01:06Insbesondere Kinder. Da geht es um Trinkwasser, da geht es um Brauchwasser, da geht es um Abwasser, Toiletten, Solar und solche Geschichten.
01:14Alles in Regionen hier in Thailand, wo die Infrastruktur noch nicht so gut ist und wo man Hilfe braucht.
01:20Also, einen Teil dieser Hilfe leistest du selber und den größten Teil treibst du irgendwo ein.
01:28Ja, und zwar hat sich ergeben vor zwölf Jahren, nicht vor 40, sondern vor zwölf Jahren, dass die Deutsche Botschaft Gelder zur Verfügung hat.
01:39Und diese Information habe ich bekommen.
01:42Sie weiß nur nicht, wie sie diese Gelder in die Berge bringen soll.
01:47Weil man dafür eben schauen muss, zu wem man das gibt.
01:54Und man muss es auch kontrollieren, man muss eben auch dazusehen, dass es an die richtige Person geht, an die richtige Firma geht.
02:01Das alles ist ziemlich viel Aufwand pro Projekt.
02:06Und da haben wir die Gelegenheit, dass wir vor einiger Zeit einen Herrn dort gehabt haben bei der Deutschen Botschaft namens Karl Adam.
02:17Das muss ich extra erwähnen.
02:20In der Zeit hat er 60 Projekte uns angedient und wir haben mit ihm 60 Projekte durchgezogen.
02:30Das heißt, ihr seid die Leute vor Ort, die das abwickeln, immer auch mit einem lokalen Partner vor Ort?
02:35Immer mit einem lokalen Partner vor Ort.
02:37Also das kann die Dorfgemeinschaft sein, das kann ein Verein sein vor Ort.
02:42Und der hat jedes Projekt vorher angeschaut und dann haben wir es gemacht, durchgeführt, haben das Geld bekommen.
02:52Nicht wir, sondern das Geld ging in der Regel direkt zu diesen Menschen und dann hat er es hinterher nochmal angeschaut.
03:02Ja, das ist auch sinnvoll. Also es sind ja letztendlich Steuergelder, die da geflossen sind.
03:07Da muss schon auch geguckt werden, dass das Geld im Sinne der Verwendung auch genutzt worden ist.
03:12Das hat er auch jedes Mal gemacht.
03:14Das war natürlich eine sehr, sehr gute Situation, weil er ein ehrgeiziger Mensch war.
03:24Jetzt haben wir wieder eine Dame mit dem Namen Regina, die allerdings wechselt.
03:29Es kommt jemand, der ist schon da, am 01.09. Er heißt Alexander, ja, Alexander.
03:41Das heißt, du musst immer gucken, wer ist gerade da in den Botschaften, haben die Kapazitäten, sich überhaupt mit dir zusammen hinzusetzen und so Projekte anzuschauen.
03:48Denn die haben ja auch noch andere Dinge zu tun.
03:50Richtig, richtig.
03:51Aber du machst nicht nur mit der deutschen Botschaft.
03:53Ja, ebenfalls die Schweizer Botschaft und die österreichische. Beide haben das in kleinerem Rahmen.
04:00Österreich ist ja kleiner als Deutschland, hat auch nur 8 Millionen Einwohner.
04:06Und wir haben 80 Millionen. Von dort her ist die Situation anders.
04:11Und sie haben auch immer was gegeben, aber diesmal nicht. Dafür nächstes Jahr dann.
04:17So, jetzt liegt hier so ein bisschen dein Brainstorming auf dem Tisch. Hier liegt viel Papier, weil du hast gerade aktuell ein großes Projekt in den Bergen.
04:27Und zwar Ongoi heißt der Ort, ganz oben in den Bergen, wo 50 Kilometer ringsherum eigentlich gar nichts ist, nur kleine Dörfer.
04:39Das ist an der Grenze von wo, Ongoi?
04:42Ongoi ist in der Provinz von Tag und Meshot.
04:52Okay, warte mal, ich muss dich mal gerade umstecken hier. Ich glaube, das ist besser.
04:55Ja, und Meshot. Meshot ist eine Grenze unmittelbar nach Burma rüber. Da ist der Salven River dazwischen.
05:04Und von dort kommen die Refugees, die Flüchtlinge rüber.
05:08Da habe ich jetzt auch wieder nochmal eine Helferin, die sieht zu, dass die Kinder was zu essen haben.
05:18Denn das Wichtigste ist für mich das Essen. Für alles andere das einfache Leben und die Unterkunft.
05:26Und wenn es nicht gerade regnet und es strömt, dann können sie übernachten, aber das Essen.
05:33Und dafür müssen wir jetzt auch Geld, weil wir sehen, wo wir Geld erkriegen.
05:37Denn die deutsche Botschaft, die finanziert nur Hardware und keine Software. Also auch kein Personal, kein Essen und nichts dergleichen.
05:49Also die würden eine Pumpe für eine Grundwasserversorgung sponsern und solche Sachen.
05:54Ganz genau. Wir gehen zwischen 40, 50 bis 110 Meter in die Tiefe hinein. Und das sind dann so im Rahmen von 200.000 bis 220.000 Baht.
06:09Aber jetzt reden wir hier von einem relativ großen Projekt. Normalerweise sind deine Projekte immer so bis 10.000 Euro.
06:16Ja, 10.000 Euro, 400.000 Euro.
06:19Also sogenannte Mikroprojekte.
06:21Mikroprojekte, Kleinstprojekte. Und dieses ist jetzt hier ein größeres, weil das vom Bundesministerium Wirtschaft und Zusammenarbeit ist.
06:31Und da sind in Düsseldorf mit der Schmitz Foundation und bezahlen 50.000, also finanzieren 50.000.
06:42Einmal haben sie schon finanziert für ein Projekt namens Garden Eden, bei uns hier oben auch in den Bergen.
06:50Und jetzt soll ein Projekt gemacht werden, welches eben, wenn man von Opkeu hochfährt nach Opkeu und dann wieder runter, da gibt es das Dorf Banten-Neu.
07:05Die Straße war vorher niemals fertig, man konnte also niemals hinkommen, aber jetzt kann man hinkommen.
07:12Und wir werden also dort, wir haben 50.000, ein Jahr haben wir gearbeitet und tatsächlich, das Geld steht vor der Tür.
07:21Und was machst du jetzt mit dem Geld? Brückst du jedem was in die Hand?
07:25Nein, auf keinen Fall.
07:26Was macht ihr mit dem Geld?
07:28Wir haben also im Vorfeld, haben wir drei Projekte im Vergleich.
07:34Drei Angebote meinst du?
07:37Drei Angebote im Vergleich, und zwar solar. 50.
07:41Das heißt, die haben keinen Strom da oben?
07:43Die haben keinen Strom. Seit 60 Jahren wohnen sie dort.
07:46Das heißt, die haben keinen Kühlschrank, die können keine Handys aufladen.
07:50Das heißt, die können auch ihre...
07:52Keine Kleinmaschine.
07:53Keine Kleinmaschine, keine Handys, bedeutet natürlich auch, schlechtere Bildungschancen für die Kinder.
07:58Ja, ganz genau.
07:59Bedeutet, die können ihre landwirtschaftlichen Produkte da oben nicht selber direkt vermarkten, die sind auf die Händler angewiesen, die hochkommen, das Zeug kaufen.
08:05Ja, richtig.
08:06Und wissen gar nicht, wie ist der Marktpreis unten.
08:08Richtig, richtig.
08:09Weil, keine Handys.
08:10Ja.
08:11Und so schaffst du diesem Dorf natürlich auch eine wirtschaftlich nochmal eine andere Basis mit dem Strom.
08:16Und sie haben Kontakte durch die jungen Leute, die das studieren.
08:21Die studieren in Chiang Mai, auch in Bangkok.
08:24Und das sind jetzt auch unsere Partner in diesem Fall.
08:27Weil sie das Vertrauen auch der Deutschen Schmitz Foundation da erarbeitet haben.
08:35Das war auch ein bisschen mühsam, weil sie kein Konto hatten.
08:39Ja.
08:40Das musste erst geschaffen werden.
08:42Es ist eine Selbsthilfegruppe.
08:44Was sind das denn für Menschen, die da oben seit 40 Jahren ohne Strom leben?
08:48Karen.
08:49Karen.
08:50Ja, es gibt ungefähr eine Million Karen in Thailand.
08:55Und da oben in unserer Gegend, im Norden sind es ungefähr 400.000.
09:00Weil die von Burma her sehr schnell rüberkommen.
09:04Die flüchten ja von Burma alle, weil das ist ja ein gefallener Staat.
09:13Da wird nur gekämpft.
09:15Da wird natürlich gefragt, warum kämpfen die denn?
09:18Ja, weil es sehr, sehr viele ethnische Minderheiten sind.
09:22Nicht nur sechs ethnische Minderheiten, wie ich das mal gelernt habe.
09:26Nein, 132 ethnische Minderheiten.
09:30Zum Teil mit eigener Sprache, mit eigener Schrift, mit eigener Geschichte, mit eigener Kultur, mit eigener Religion.
09:36Ein riesen Konglomerat.
09:38Unglaublich.
09:39Und die sind also jetzt dabei und sind unsere Partner.
09:46Und die mussten wir aufbauen.
09:48Also diese Studenten meinst du jetzt?
09:50Das sind selber auch Karen?
09:52Ja, eigentlich ist das ganze Dorf.
09:54Das sind selber Karen.
09:56Und das ganze Dorf.
09:58Das heißt, die jungen Studenten haben eine Selbsthilfeorganisation gegründet, um diesem Dorf aus ihrem eigenen Volk da oben zu helfen.
10:05Richtig, genau.
10:06Und die sind jetzt euer lokaler Partner vor Ort.
10:08Ganz genau.
10:09Und ihr installiert jetzt wie viele Solaranlagen da oben?
10:1150.
10:1250 Solaranlagen.
10:14Ja, auf 50 Dächer oben drauf.
10:16Wie viele Dächer gibt es insgesamt?
10:18Wir waren bei 250, 100 wollten wir schon.
10:22Wir werden dann mal gucken.
10:24Also 200 stehen noch aus, darauf wollte ich hinaus.
10:27Richtig, ganz genau.
10:29Aber jetzt ist es ja so, Michael.
10:31Die 50.000 Euro, die du da bekommst, oder die diese jungen Leute bekommen, um die Solaranlagen da zu installieren, das ist ja nicht alles.
10:41Ein Teil wird durch Eigenleistung erbracht.
10:43Das heißt, die Leute vor Ort müssen auch selber mit ran.
10:46Ja, da gibt es diesen Unterschied von der Embassy, von der Botschaft.
10:55Die brauchen immer nur 10% Eigenleistung.
10:59Und das machen wir in der Regel durch Handarbeit.
11:02Ja, das können die Leute.
11:04Richtig.
11:05Hier jetzt aber brauchen wir, diese 50.000 sind nur 75%.
11:11Und da brauchen wir 10% von uns.
11:17Das zahlen wir also dazu.
11:19Es ist nicht so, dass wir was kriegen, sondern wir zahlen was.
11:23Wer ist wir? Wir ist deine deutsche...
11:25Das ist meine Hilfe zur Selbsthilfe.
11:27Das ist eine GmbH, eine gemeinnützige GmbH, die du in Deutschland betreibst?
11:30Genau so.
11:31Die gehört dir?
11:32Die gehört mir mit 20, 20, 40 Anteilen, also mit 4 Anteilen.
11:40Ja, aber es ist letztendlich dein Geld, was da reinfließt.
11:42Es ist dein privates Geld.
11:43Du könntest doch auch in die Huli-Guli-Bar nach Pattaya fahren und Party machen,
11:48aber du gibst dein Geld lieber und baust Solaranlagen in den Bergen.
11:51Ja, richtig, genau.
11:52Du hattest das ja schon öfter mal beschrieben.
11:55Es macht mir eben Spaß.
11:57Ja, das glaube ich dir.
11:59Ich bin 80 Jahre. Was soll ich machen? Soll ich Bier trinken?
12:03Ja.
12:04Ja, und du musst Zeug reden in Sha'an oder irgendwohin?
12:09Ja.
12:10Nein, mache ich nicht.
12:11Sondern ich kann das machen.
12:13Und siehe da, es ist noch nicht zu Ende.
12:15Ich habe jetzt ein paar Mal gedacht, ist deine Zeit vorbei, Michael?
12:19Ja oder nein?
12:21Ich habe gedacht, die ist doch vorbei.
12:23Ja.
12:24Ja, dein Kopf ist nicht mehr ganz, dein Kurzzeitgedächtnis nicht mehr ganz so stark.
12:29Aber nein, es ist nicht vorbei. Es geht weiter. Es kann weitergehen.
12:33Naja, aber du hast dir jetzt schon auch nochmal im Hinblick auf die Zukunft einen Partner gesucht hier in Thailand,
12:38der ein Stück weit dich da auch entlasten wird.
12:40Ja, richtig.
12:41Ich meine, mit 80 darf man das auch, Michael.
12:42Da muss man sich auch nicht, da muss man der Ehe nicht in den Spiegel gucken und sagen,
12:46okay, da gibt es Dinge, die regen mich zu sehr auf. Das delegiere ich.
12:52Und dass mir das Spaß macht und ich auch andere begeistern kann.
12:57Da ist jemand in Wartestellung, der sagt, er sei 60 und er hat nichts zu tun.
13:05Da sage ich, dann guck doch mal zu.
13:08Und wenn jetzt ein neuer Mann in Bangkok kommt, ein Alexander,
13:14und dann werden wir ihn besuchen und werden ihn vorstellen und werden ihn begeistern für unsere Arbeit.
13:22Und du hast mir aber eben auch nochmal erzählt, neben deiner GGM war er in Deutschland,
13:26bist du gerade eben auch dabei, das hier in Thailand nochmal auf andere Füße zu stellen.
13:30Ja, richtig.
13:31Einfach aus rechtlichen Gründen, brauchen wir gar nicht ins Detail einzugehen,
13:35aber du hast beschlossen, du gründest jetzt hier eine Firma.
13:38Ja, ganz genau. Und zwar sind das meine Töchter.
13:42Sind nicht meine Töchter, sondern unsere Töchter von einer Frau im Alter von 21 und 23.
13:50Und dann kommt meine Frau noch dazu mit 40 und ich mit meinen 80.
13:55Und wir machen eine Thai-NGO-Company.
14:00Also im Prinzip eine gemeinnützige Company.
14:04Ja, ganz genau.
14:05Wie eine GGMBA in Deutschland, das kommt dann dazu hier.
14:08Wird gerade gegründet in diesem Moment.
14:10Und diese Dame, diese Steuerberaterin, diese Kanzleidame, die arbeitet für die Burmesen, die rüberkommen.
14:21Die kommen ja immer noch rüber. Es ist ja kein Ende, uns abzusehen.
14:25Ja, das ist halt Krieg.
14:26Ja, ist Krieg.
14:27Ich meine, wenn ich irgendwo leben würde, wo Krieg wäre, dann wollte ich auch gucken, dass ich da wegkomme.
14:30Das kann man ja auch niemandem übel nehmen.
14:32Wenn nichts zu essen da ist und deine Kinder werden unter Waffen gezwungen, dann nimmst du die Beine in die Hand und läufst.
14:39Ja, es hat Storys gegeben, Geschichten gegeben, dass das Militär junge Leute aus den Dörfern geholt hat und hat gesagt,
14:48so, ihr geht jetzt mal vor. Hier sind ja irgendwo Minen und ihr geht jetzt mal vor, vor uns.
14:54Wir wollen nicht auf die Minen treten.
14:56Und dann sollten die als erstes gehen.
14:59Die hatten aber auch keine Lust zu sterben.
15:01Ja, wir haben uns ja vor einiger Zeit gemeinsam hier in Chiang Mai mit dem Raimund Homberg nochmal getroffen.
15:07Da waren wir im Freebird Café.
15:13Und der hat ja dann auch erzählt, das ist ja eine faules Anwältin,
15:16dass sie jetzt in diesen Flüchtlingscamps stabile Steinhäuser bauen, wo die Mädchen nachts hingehen können,
15:24damit sie nicht mit vorgehaltener Waffe geklaut werden und irgendwo hingezwungen werden.
15:28Richtig.
15:29Und das ist schon ein hartes Brot für die Flüchtlinge. Die haben ja keine Lobby.
15:34Und das wird mein Partner wahrscheinlich sein. Wir sind jetzt wieder zusammengefunden.
15:39Wir waren am Freitag zusammen und haben entschieden, dass wir das gemeinsam machen.
15:45Ich werde nachweisen, dass meine Firma nicht nur schlank ist, sondern auch sauber ist.
15:51Naja, warum sollt ihr neue Strukturen in Deutschland gründen, wenn du die Strukturen hast?
15:58Ihr zieht ja beide am gleichen Seil. Ihr zieht ja in die richtige Richtung.
16:01Ganz genau. Und er ist interessiert an meiner Arbeit in Deutschland, weil er Stemmensammlung machen wollte.
16:07Und du bist interessiert hier in Thailand, dass er dich ein Stück weit entlasten kann.
16:10Naja, das ist doch gut. Dann nutzt ihr die Synergien.
16:13Das passiert wunderbar.
16:14Und in Germany, ihr habt auch eine Homepage. Wenn jetzt einer von meinen Zuschauern sagt, das interessiert mich, das weiß ich.
16:21Die hast du mir mal geschickt, die blende ich ein.
16:23Ja, richtig.
16:24Genau.
16:25Ich gucke nochmal die richtige, auf die Homepage. Okay, Pampchenkopf.
16:30Ja, aber die habe ich, glaube ich.
16:32Achso, ja.
16:33Ich glaube, die habe ich, genau.
16:34Und gut, die hast du auch dargestellt.
16:37Das war mir jetzt einfach nochmal auch wichtig. Jetzt habe ich den Michael einmal hier, wo die Kamera zerren könnte, mal zu zeigen.
16:44Ja, das eben auch nicht mit 65 aufzuarbeiten. Dann hat mich jemand gefragt, wie lange willst du das noch machen?
16:52Ach, habe ich gesagt, so fünf Jahre? Das ist doch schon gleich. Bis zu 75.
16:58Ja, Michael, das hat für mich auch noch einen anderen Aspekt. Das Bild, was viele in Deutschland haben, und das sehe ich auch, gerade wieder so eine Mini-Doku bei YouTube gesehen,
17:09das Leben der deutschen Männer in Thailand. Da wird ja ein Bild gezeigt, was es sicherlich gibt.
17:17Ich will nicht sagen, dass es nicht auch solche Leute gibt, die hier hinkommen, um nur in Bars abzuhängen. Gar keine Frage, das gibt es. Ich will das gar nicht leugnen.
17:26Ja, richtig. Ist ja auch so.
17:28Aber es gibt auch andere.
17:29Natürlich.
17:30Das ist vielleicht nicht so spektakulär, sowas zu zeigen. Damit kriegt man nicht so viele Klicks, weil bad news are good news.
17:36Wenn man irgendwas zeigt, was ganz schrecklich ist.
17:39Ja, richtig.
17:40Dramen verkaufen sich besser als andere Geschichten.
17:43Ja, ja.
17:44Trotzdem ist es mir immer wichtig, auch diese anderen Geschichten doch immer wieder mal zu zeigen.
17:48Da gibt es jemanden wie dich mit 80 Jahren, der hier sein privates Geld seit 40 Jahren in Kleinstprojekte steckt und sagt, nee, mir ist das wichtiger zu helfen.
17:56Oder da gibt es den Raimund Homberg mit seiner NGO, seine Frau ist Anwältin, die hier auch seit vielen, vielen Jahren Flüchtlingen helfen.
18:03Es gibt hier so viele Leute, die hier irgendwo in Thailand im Stillen was tun.
18:10Ja, richtig.
18:11Und es gibt eben nicht nur die übergewichtigen, dicken, weißen Männer, die irgendwo auf dem Barocker sitzen und rechts und links ein junges Mädchen auf dem Bein sitzen haben.
18:22Die gibt es auch.
18:23Ja, natürlich.
18:24Keine Frage, aber es gibt auch die anderen. Und darum ist mir das so wichtig, das immer wieder mal zu zeigen.
18:32Vielleicht ist es auch für mich wichtig, meine Söhne, drei Söhne in Deutschland, alle fleißig, alle Erfolg, die sind diejenigen, die ich die Immobilien übertragen habe.
18:44Denn meine Gelder kommen aus Immobilien heraus und von laufenden Immobilien.
18:49Das heißt, das sind Immobilien, die du gearbeitet hast, die hast du deinen Söhnen gegeben.
18:53Richtig.
18:54Und der Deal ist, ein Teil der Mieteinnahmen spenden sie an deine GmbH und dafür kannst du dann hier helfen.
18:59Und meine Frau ist auch mit dabei, meine Ex-Frau meine ich.
19:03Und mit der hast du auch ein gutes Verhältnis.
19:06Sehr gutes Verhältnis, sehr gutes Verhältnis.
19:08Und ohne die ging das gar nicht.
19:11Ja, seht ihr mal, so kann es nämlich auch gehen. Also ich glaube, wir quatschen jetzt schon ewig und drei Stunden, das Video ist schon wieder viel zu lang.
19:18Das ist ganz interessant.
19:20Mal gucken. Eigentlich fand ich das jetzt ganz interessant, mit dem Michael nochmal zusammen zu sitzen.
19:25Und ich weiß, die Geschichte, die wir euch hier heute erzählt haben, die habe ich in der einen oder anderen Variante schon öfter mal erzählt.
19:32Aber ich finde, man kann diese Geschichte gar nicht oft genug erzählen.
19:35Es gibt eben auch die anderen hier.
19:38Es gibt nicht nur die einen, es gibt auch die anderen.
19:40Es gibt Licht und es gibt Schatten.
19:41Die Münze hat immer zwei Seiten.
19:43Und in diesem Sinne bin ich jetzt raus.
19:45Macht's gut, seid nett zueinander.
19:47Bis zum nächsten Video.
19:49Gut.
19:50Macht's gut.
19:51Tschüss.
19:52Tschüss.