Die großen Kriminalfälle-Das falsche Geständnis des Günther Kaufmann

  • vor 2 Jahren
Es war einer der spektakulärsten Kriminalfälle des vergangenen Jahrzehnts mit allen Zutaten, die Medien und Öffentlichkeit faszinieren: ein dubioser Mord, ein prominenter Verdächtiger in Geldnöten, Liebe, Hass und Eifersucht – und ein falsches Geständnis, das zu einem großen Justizirrtum führte. Mehr als zwei Jahre lang saß der Schauspieler Günther Kaufmann unschuldig in Haft. An seiner Verurteilung hatte er jedoch selbst mitgewirkt. Er hatte ein falsches Geständnis abgelegt. „Ich kam mir vor wie ein Schauspieler, der vor der Kamera steht und eine Rolle spielt“, erinnert er sich im Film. Es war die schlechteste Rolle seines Lebens, aber verdammt gut gespielt.
Heute sagt er, sein Widersacher, der ermittelnde Kommissar und spätere Leiter der Münchner Mordkommission Josef Wilfling, habe ihn so unter Druck gesetzt, dass er schließlich einen Mord gestanden habe, den er nicht begangen hat. Der Kommissar ist ein ruhiger, bedächtiger Mensch. Aber Kaufmanns Spiel wühlt den Mann heute noch auf: „Ich habe keinen Menschen in meiner Laufbahn erlebt, der so stur ist wie der Herr Kaufmann. Das ehrt mich zwar, wenn er mir unterstellt, dass ich das geschafft habe, ihn zu einem Geständnis zu bewegen. Aber das stimmt einfach nicht.“ Der Fall Günther Kaufmann ist von Anfang an ein Kräftemessen zwischen dem berühmten Filmschauspieler und dem erfolgsverwöhnten Kriminalkommissar. Der Film rekonstruiert dieses Duell aus der Sicht beider Beteiligter und erzählt die Hintergründe eines rätselhaften Mordes. (Text: hr-fernsehen)

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