- 17.1.2017
Bei Montreal denkt nicht unbedingt jeder gleich an Weltraumtechnik. Doch hier sitzen die Teams, die die Roboter kontrollieren, die die Internationale Raumstation bauten, und Leute, die Rover für Mond und Mars entwickeln. Eine einzigartige Herausforderung, Roboter für den Einsatz im Weltraum fitzumachen.
Roboter sind unverzichtbare Helfer für die Menschen im All, Werkzeuge, die es überhaupt ermöglichen, dort zu leben und zu arbeiten. Einer der meistbeschäftigten Roboter ist Canadarm 2 auf der Internationalen Raumstation, ein Roboter-Arm.
Seine Meister sitzen in der Kanadischen Raumfahrtagentur CSA in Montreal. Sie bauen und kontrollieren die Roboter für die Raumfahrt und bilden andere Leute für deren Benutzung aus.
Roboterarm für schwierige Außeneinsätze
Ingenieur Mathieu Caron kann Canadarm 2 aus dem Kontrollraum heraus direkt steuern oder die Austronauten auf der Station instruieren, wie sie den Roboter lenken sollen: “In wenigen Monaten wollen wir mit Canadarm 2 ein Dragon-Frachtraumschiff einfangen”, erläutert er. “Der Dragon kann nicht allein an der Raumstation andocken. Er passt sich der Richtung und Geschwindigkeit der Station an, kommt auf zehn Meter heran, und dann werden die Astronauten in der Station mit Canadarm 2 nach ihm greifen. Sie müssen fix sein, denn schon eine kleine Abweichung lässt das Raumschiff schnell wieder abdriften.”
Kanada arbeitet seit den siebziger Jahren mit der Europäischen Raumfahrtagentur zusammen. Ihren ersten Canadarm-Roboter schickten die Kanadier 1981 auf einer amerikanischen Raumfähre ins All. Stephane Desjardins von der CSA erzählt: “Die NASA hatte den Auftrag gegeben, einen Roboterarm für die Raumfähre zu entwickeln. Er wurde in Kanada konzipiert und gebaut. Danach hatte dann jede Raumfähre ihren Roboter-Arm, und diese wurden bei den meisten Missionen auch eingesetzt. Als dann die Internationale Raumstation konzipiert wurde, hat Kanada natürlich angeboten, auch für sie einen neuen Roboterarm zu bauen, Canadarm 2.”
.SpaceX #Dragon attached to Harmony module at 10:03a ET/2:03p GMT. Astronauts open hatch Thursday morning. https://t.co/HMRYKZupon— Intl. Space Station (Space_Station) 20 juillet 2016
Dieser Arm und der Weltraumroboter Dextre, der darauf befestigt ist, sorgen nicht nur beim kanadischen Astronauten Chris Hadfield für Nationalstolz: “Kanada hat Canadarm 2 gebaut, und Canadarm 2 hat diese Raumstation gebaut. Jeder sollte stolz darauf sein”, ist Hadfields Botschaft aus dem All.
Roboterarm-Training für Astronauten am maßstabgetreuen Modell
Jeder ESA- und NASA-Astronaut muss für die Nutzung der kanadischen Weltraumroboter ausgebildet werden – zu Anfang an einem maßstabgetreuen Modell der ISS, unter Anleitung der Ingenieurin Kumudu Jinadasa: “Wir lassen die Astronauten herkommen und die Modelle steuern. Sie können jedes Gelenk in drei Richtungen bewegen: rotieren, seitwärts scheren, hoch und runter schwenken. Dann stellen sie das Modell auf die Ausgangskonfiguration für ihre Operati
Roboter sind unverzichtbare Helfer für die Menschen im All, Werkzeuge, die es überhaupt ermöglichen, dort zu leben und zu arbeiten. Einer der meistbeschäftigten Roboter ist Canadarm 2 auf der Internationalen Raumstation, ein Roboter-Arm.
Seine Meister sitzen in der Kanadischen Raumfahrtagentur CSA in Montreal. Sie bauen und kontrollieren die Roboter für die Raumfahrt und bilden andere Leute für deren Benutzung aus.
Roboterarm für schwierige Außeneinsätze
Ingenieur Mathieu Caron kann Canadarm 2 aus dem Kontrollraum heraus direkt steuern oder die Austronauten auf der Station instruieren, wie sie den Roboter lenken sollen: “In wenigen Monaten wollen wir mit Canadarm 2 ein Dragon-Frachtraumschiff einfangen”, erläutert er. “Der Dragon kann nicht allein an der Raumstation andocken. Er passt sich der Richtung und Geschwindigkeit der Station an, kommt auf zehn Meter heran, und dann werden die Astronauten in der Station mit Canadarm 2 nach ihm greifen. Sie müssen fix sein, denn schon eine kleine Abweichung lässt das Raumschiff schnell wieder abdriften.”
Kanada arbeitet seit den siebziger Jahren mit der Europäischen Raumfahrtagentur zusammen. Ihren ersten Canadarm-Roboter schickten die Kanadier 1981 auf einer amerikanischen Raumfähre ins All. Stephane Desjardins von der CSA erzählt: “Die NASA hatte den Auftrag gegeben, einen Roboterarm für die Raumfähre zu entwickeln. Er wurde in Kanada konzipiert und gebaut. Danach hatte dann jede Raumfähre ihren Roboter-Arm, und diese wurden bei den meisten Missionen auch eingesetzt. Als dann die Internationale Raumstation konzipiert wurde, hat Kanada natürlich angeboten, auch für sie einen neuen Roboterarm zu bauen, Canadarm 2.”
.SpaceX #Dragon attached to Harmony module at 10:03a ET/2:03p GMT. Astronauts open hatch Thursday morning. https://t.co/HMRYKZupon— Intl. Space Station (Space_Station) 20 juillet 2016
Dieser Arm und der Weltraumroboter Dextre, der darauf befestigt ist, sorgen nicht nur beim kanadischen Astronauten Chris Hadfield für Nationalstolz: “Kanada hat Canadarm 2 gebaut, und Canadarm 2 hat diese Raumstation gebaut. Jeder sollte stolz darauf sein”, ist Hadfields Botschaft aus dem All.
Roboterarm-Training für Astronauten am maßstabgetreuen Modell
Jeder ESA- und NASA-Astronaut muss für die Nutzung der kanadischen Weltraumroboter ausgebildet werden – zu Anfang an einem maßstabgetreuen Modell der ISS, unter Anleitung der Ingenieurin Kumudu Jinadasa: “Wir lassen die Astronauten herkommen und die Modelle steuern. Sie können jedes Gelenk in drei Richtungen bewegen: rotieren, seitwärts scheren, hoch und runter schwenken. Dann stellen sie das Modell auf die Ausgangskonfiguration für ihre Operati
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