Land: Irak Ort: Autonomieregion Kurdistan – Nordirak/Sherfedin Datum: 07.12.2015
17 Jesiden kämpften gegen den Islamischen Staat – Und siegten!
Sherfedin, am Fuße des Shingalgebirges gelegen, ist die zweitheiligste Stätte im Jesidentum. Sie stand zeitweise kurz vor der totalen Zerstörung, ja der Auslöschung durch die Schergen des Islamischen Staates. Wahrscheinlich ist dies nun der Stoff, aus dem eigentlich Legenden entstehen, Helden zum Leben erwachen, wenn alte Männer den Kindern nachts Geschichten erzählen. Über die Taten der Mutigen, der Angstlosen. Derer, die bereit sind, sich zu opfern um die zu schützen, die ihnen am wichtigsten sind. Ihre Familien, Kinder und ihre Heiligtümer. Leider ist dies keine Legende. Es ist die bittere Wahrheit, die die ganze Welt erfahren sollte.
Im Juni des letzten Jahres (2014) nahm der IS mit einem Handstreich Mosul ein. Kurze Zeit später setzte dieser auch zum Angriff gegen die Stadt der Jesiden, Sindschar, an und löste dadurch eine Flüchtlingswelle ungeahnten Ausmaßes aus. Der IS hinterließ nicht nur eine Spur der Verwüstung. Er fing auch systematisch damit an, die nicht – sunnitische Bevölkerung brutal abzuschlachten. Anders kann man es nicht mehr bezeichnen. Christen, Schiiten. Doch am schlimmsten traf es die Jesiden, die wie die Christen und Schiiten die Gegend seit Jahrhunderten besiedeln. Eine grauenvolle Welle der Gewalt ließ er über dieses uralte Volk kommen. Daesh, wie der islamische Staat im Arabischen auch genannt wird, ließ keine Zweifel daran, dass er die Jesiden vom Antlitz der Erde tilgen wollte. Und fast wäre ihm dies gelungen. Aber auch nur fast. Am 2. Oktober 2014 überrannte der IS das Hauptsiedlungsgebiet der Jesiden und Christen in der Ninive – Ebene. Die dort stationierten Peshmergas sollten eigentlich die Bevölkerung schützen. Diese nahmen den Jesiden und Christen jedoch die Waffen ab und versprachen ihnen, sie gegen die Invasoren zu verteidigen. Was dann geschah war eine Katastrophe, die darin mündete, was zukünftige Geschichtsschreiber als Genozid bezeichnen werden. Ein Genozid an den indigenen Völkern der Ninive – Ebene. An Jesiden und Christen. Anstatt die unbewaffnete Bevölkerung gegen diese Barbaren zu verteidigen, überließen sie diese völlig alleine und schutzlos ihrem Schicksal und flohen selbst Richtung Erbil und Duhok. Kinder, Frauen waren dem IS hilflos ausgeliefert. Das geschah nicht im Mittelalter, sondern im 21. Jahrhundert, am 2. Oktober 2014.....
Zum ganzen Text gelangt ihr auf unserer FB-Seite: https://www.facebook.com/peacemakerto...