Einen Monat nach dem rassistisch motivierten Massaker an neun Schwarzen ist die umstrittene Konföderierten-Flagge vor dem Kapitol im US-Bundesstaat South Carolina eingeholt worden. Tausende Menschen jubelten, als Soldaten am Freitag in einer feierlichen Zeremonie die Flagge in der Hauptstadt Columbia vom Mast holten. Für Kritiker symbolisiert die Flagge Rassismus und die einstige Sklaverei – für Anhänger ist sie Zeichen des Südstaatenstolzes.
“Es ist ein neuer Tag in ganz South Carolina”, twitterte die Gouverneurin Nikki Haley. Die Zeremonie wurde von US-Fernsehanstalten landesweit ausgestrahlt. Erst am Donnerstagabend hatte das Parlament des Staates nach längerer Debatte das Ende der Flagge vor dem Kapitol beschlossen – Haley unterzeichnete das Gesetz sofort.
Der “Flaggenstreit” war durch das Blutbad eines 21-jährigen Weißen in Charleston in South Carolina ausgelöst worden: Der Student hatte Mitte Juni aus mutmaßlich rassistischen Motiven in einer Kirche neun Afroamerikaner erscho