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  • vor 11 Jahren
Er selbst bezeichnete sich als “den schlechteste Mann des Planeten”: Mike Tyson. Mit seinen Auftritten inner- und außerhalb des Boxrings sorgte der ehemalige Schwergewichtsweltmeister für Schlagzeilen. Jetzt berichtet er in einer Einmannshow aus seinem bewegten Leben. Wir haben Tyson im Grimaldi-Forum in Monaco getroffen.

Isabelle Kumar, euronews
Mike Tyson, danke, dass Sie an the Global Conversation teilnehmen. Sie sind in Monaco, um Ihre Show “The Undisputed Truth” aufzuführen. Darin gehen sie die Höhen und Tiefen Ihres Lebens durch. Man hat den Eindruck, Sie wollten ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen. Kann man das so sagen?

Mike Tyson
Ich weiß nicht, ob ich hier Missverständnisse aus dem Weg räume. Ich erzähle den Leuten ja nur Dinge, über die sie schon ziemlich gut Bescheid wissen. Ich erzähle nur die Hintergrundgeschichte dazu. Aber ich denke nicht, dass ich versuche, Missverständnisse zu beseitigen.

euronews
Interessiert es Sie, was die Öffentlichkeit über Sie denkt, oder sind Sie an einem Punkt, wo…

Mike Tyson
Nein, mag es einfach, Menschen zu unterhalten.

euronews
Woher haben Sie Ihre Bühnenfähigkeit? Kommt das durch Ihre Erfahrung als Boxer, die Sie auf der Bühne anwenden können?

Mike Tyson
Ich denke, es ist meine Erfahrung als Boxkämpfer und die Erfahrung, vor einer großen Menschenmenge aufzutreten, die mir das Vertrauen für den Bühnenauftritt geben.

euronews
Gibt Ihnen das Energie?

Mike Tyson
Ja, tonnenweise Energie. Es kommt nicht wirklich drauf an. Ich würde vor 20.000 Leuten genau so spielen wie vor zwei.

euronews
Wie messen Sie Erfolg? Früher wurde er daran gemessen, wie viele Leute Sie K.O. geschlagen haben. Sie waren unglaublich erfolgreich. Ist Erfolg heute immer noch wichtig für Sie und wie messen Sie ihn?

Mike Tyson
Ich weiß nicht. Erfolg ist für uns Menschen wohl generell immer wichtig, auch für Sie in Ihrem Bereich, dass Sie ein gutes Interview führen, dass Sie auf Ihrem Feld anerkannt werden, so wie ich auf meinem. Jeder, egal in welchem Bereich, will für seine Leistungen und seine harte Arbeit anerkannt werden, insofern: ja, ich genieße das.

euronews
Wir haben unsere Nutzer im Internet gebeten, uns Frage für Sie zu senden, und es kam einiges zusammen. Eine Frage stammt von Adriel Moodley, und seine Frage würden sicher viele andere Menschen auch gerne stellen. Er fragt: “Warum machen Sie jetzt Stand-up Comedy?” Ich weiß, Ihre Show ist nicht nur Comedy, Sie sprechen auch über die schweren Zeiten in Ihrem Leben, aber wie sind Sie dazu gekommen?

Mike Tyson
Ich habe in den USA einmal einen Schauspieler gesehen, sein Name ist Chazz Palminteri. Er ist großartig und er hat einen Film namens The Bronx Tales gemacht. An besagtem Abend sah ich ihn, wie er den gesamten Film auf der Bühne und ganz alleine aufführte. Und der Film war extrem erfolgreich, ein regelrechter Blockbuster, aber ich fand, er war auf der Bühne allein besser als im Film. Er hat alle gepackt, alle 9000 oder 8000 Leute. Er hat uns gepackt, man hörte nichts als seine Stimme. Ich dachte, das muss ein großartiges Gefühl sein und so wollte ich das eben auch können.”

euronews
Ich habe Ihre Biographie gelesen und Ihre Show “The Undisputed Truth” gesehen und da haben Sie ein paar Dinge ausgelassen. Könnte es einen zweiten Teil Ihrer Show geben?

Mike Tyson
Oh ja, wir habe eine andere Show. Es ist einfach so, dass “The Undisputed Truth” die Luft aus allem anderen ausgesaugt, weil die Show so gefragt ist, und ich bin sehr dankbar dafür. Aber manchmal wünschte ich, wir könnten das alles etwas herunterfahren und unsere zweite Show auf die Bühne bringen, die ebenfalls wirklich toll ist.

euronews
Erzählen Sie mir ein wenig darüber.

Mike Tyson
Sie ist ein wenig wie “The Undisputed Truth”, sie heißt “Addicted to Chaos” und handelt praktisch von den verrückten Jahren. Es geht um viele Dinge, die ich in der ersten Show nicht ansprechen konnte.

euronews
Erzählen Sie mir ein wenig?

Mike Tyson
Ich wurde zum Beispiel einmal von einem News-Reporter interviewt, einem ganz schmächtigen, jungen weißen Herrn. Als er zum Interview kam, gab es ein paar Leute, die zogen ihn auf; also einige der Boxkämpfer, einige der Jungs vor der Halle. Sie haben ihn angepflaumt, ihn als dies oder jenes bezeichnet. Als ich dann das Interview hatte, es war ein sehr gutes Interview, sorgte ich dafür, dass die anderen aufhörten, ihn lächerlich zu machen. Es war gerade der muslimische Fastenmonat Ramadan, ich hatte also meine muslimische Kleidung an, ich hatte einen Koran in der Hand und ich sagte: “Hey, lasst diesen Mann in Ruhe, er ist ein Mensch, behandelt ihn mit Respekt”. Dann war das Interview. Und zwei Wochen später, der Ramadan war vorbei, meldete sich ein Freund bei mir. Er sagte, “Mike, ich bin in der Halle, und das FBI ist auch hier und möchte mit dir sprechen.” Ich ging also hin. Und dort war auf der Straße ein bestimmter Bereich abgesperrt. Ich ging hin, meldete mich, und die Beamten zeigten mir ein Foto von dem Reporter und frag

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