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  • vor 22 Stunden

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Transkript
00:00Musik
00:30Kopf, Bauch, Hand. Diese drei Dinge braucht ihr, um Winner zu sein.
00:37Den Verstand. Use your brain. Das Gefühl. Be motivated.
00:44Und dann anpacken. Energy.
00:47Wenn du das, was ich dir die nächsten beiden Tage anbiete, wenn du das verinnerlichst,
00:51wenn du es wirklich verinnerlichst, dann wirst du ein Winner werden.
00:55Dann wird dein Leben better werden. Better than yesterday.
01:00Willst du ein Loser sein? Nein, du willst kein Loser sein. Schau dich an.
01:06So sitzen Loser. Erhebt dich. Sitz gerade. Hebt dein Kinn und du spürst, wie du wächst.
01:12Wenn ihr den Premiumkurs belegt, werdet ihr wachsen. Denn wir alle hier, wir spüren es.
01:16Ihr spürt es auch. Wir spüren sie, diese Energy. Energy.
01:22Was soll das?
01:30Guten Morgen.
01:38Guten Morgen.
01:38Ich kann euch sagen, es ist absolut erstaunlich, was die ID-Forensik heutzutage technisch möglich macht.
01:50Von der DNA-Sequenzierung mittels KI-Koordinierung über den Vergleich von Materialpartikel mittels Raster-Elektronen-Mikroskopie und Röntgenfluoreszenz-Analyse bis hin zur Massenspektrometrie.
02:05Es ist absolut...
02:07Das heißt im Klartext, in Zukunft geht alles ein bisschen schneller, oder?
02:11Ja.
02:13Ja. Genau.
02:18Dann nach außen.
02:20Von der Flibis am Abend.
02:23Oi, hat er euch auch von den neuesten technischen Errungenschaften vorgeschwärmt?
02:27Mit einer geradezu erotischen Intensität.
02:29Hm.
02:31Aber ich meine, interessant ist das eigentlich schon wirklich.
02:33Ja, eh. Nur ein bisschen früh für so lange Wörter.
02:35Morgen, Kollegen. Es gibt Arbeit, die leicht von einem gewissen Maik-Straßer.
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03:07Morgen.
03:16Morgen.
03:17Mahlzeit.
03:18Morgen.
03:18Ach, na bitte. Geht doch. Warst schon schneller als wir.
03:22Und schneller ist ja das Wichtigste, wenn wir sagen lassen.
03:26Da hast du einen Personalausweis.
03:27Danke.
03:32Und?
03:33Gut. Also die erste Kugel ging frontal in die Stirn, wahrscheinlich noch im Stehen.
03:39Das kann ich aber erst nach der Rechtsmedizin abklären.
03:42Anhand der Eintrittswinkel der anderen Geschosse gehe ich davon aus,
03:45dass der Täter dann über ihm stand und noch zweimal abgefeuert hat.
03:49Eine regelrechte Hinrichtung also. Tatwaffe?
03:52Leider nein. Aber wir haben drei Patronenhülsen.
03:56Meine Leute suchen gerade die nähere Umgebung ab.
03:58Reichsdrasse, 52, wohnhaft in Wien.
04:01Die drei Säulen des Erfolgs.
04:04Der zweitägige startende Neues Leben, Mike Strasser und seine Better-than-Yesterday-Family,
04:08pushen dich zum Winner.
04:10Na, serva.
04:11Na ja, und offensichtlich wollte das eine ganze Menge Menschen hören.
04:15Ja, und zwar für 1.500 Euro im Standard-Package.
04:20Fragt sich, ob das mit Schokomünze und Kuli ist oder ohne.
04:23Na ja, 1.500 Euro für ein neues Leben, das ist ein Schnäppchen, oder?
04:27Ja. Und wann in etwa endete seins?
04:30Zwischen 21 Uhr und Mitternacht.
04:33Anscheinend hat er noch gearbeitet.
04:35Gibt's Einbruchsspuren?
04:36Nein.
04:38Äh, man braucht für diesen Raum einen Extraschlüssel,
04:41auch wenn man einen fürs Büro hat.
04:43Und es gibt keinerlei elektronische Erfassung von Zutritten.
04:46Auch keine Kameras.
04:47Ja.
04:50Also, was ich jetzt mal auf die Schnelle herausgefunden hab,
04:53unser Opfer hatte eine Schwester, Julia Strasser,
04:56und eine Tochter, Maja Rau, 15 Jahre alt.
04:59Die hat bis vor kurzem bei ihrer Mutter, Lisa Rau, gelebt.
05:02Rau, wieso Rau?
05:04Sie und der Strasser sind nie verheiratet gewesen.
05:06Seit drei Monaten ist die Maja jetzt bei ihm als wohnhaft gemeldet.
05:10Verstehe.
05:11Das heißt, die Kleine ist mit 15 zu ihrem Papa gezogen.
05:14Ja, genau.
05:15Da hab ich die beiden doch gleich mal einbestellt.
05:17Gut, dass heute Samstag ist.
05:22Ich wüsste nicht, wie ich das unseren MitarbeiterInnen beibringen soll.
05:25War Herr Strasser denn ein beliebter Chef?
05:28Mike war vielmehr.
05:29Er war unser Leader.
05:31Die Inspiration hinter allem hier.
05:33Er war mein Mentor.
05:34Wie lange er hat es denn schon für ihn?
05:36Zehn Jahre.
05:38Hat mein Talent erkannt und mich gefördert,
05:40bis ich meine eigenen Kurse geben durfte.
05:42Aha.
05:44So ist es sein Büro.
05:45Unsere Spurensicherung muss da gleich mal rein.
05:48Muss das sein?
05:49Mike hasst es, wenn jemand in seinem Büro ist.
05:51Wird ihn nicht mehr sterben.
05:54Sagen Sie, wissen Sie zufällig, was er in dem Trissort aufbewahrt hat?
05:57Unterlagen eine Uhr und ein paar tausend Euro.
05:59Sollte er bei Seminaren immer raus.
06:01Haben Sie einen Schlüssel dafür?
06:02Na gut.
06:05Wie soll es denn jetzt weitergehen?
06:07Mit Better Than Yesterday.
06:10Tja.
06:14Change your mindset, change your life.
06:16Und so lassen sich wirklich die Leben Ihrer Kunden verändern?
06:20Selbstverständlich.
06:21Das ist unsere Aufgabe.
06:22Wissen Sie, wie vielen Leuten Mike und ich geholfen haben?
06:25Tausenden.
06:25Weil wir wissen, wie die Menschen ihr volles Potenzial entfalten.
06:30Sagen Sie, was sind eigentlich die drei Säulen des Erfolgs?
06:32Wenn Sie uns das überhaupt kostenlos verraten dürfen.
06:36Use your brain.
06:37Be motivated.
06:39Energy.
06:40Kopf, Bauch, Hand.
06:42Wenn man das versteht und umsetzt,
06:44dann weiß man, wie man ein Winner wird.
06:46Egal, ob man abnehmen oder ein Start-up gründen will.
06:50Naja, und für die Family ist das bestimmt auch sehr lukrativ, oder?
06:53Darum geht es überhaupt nicht.
06:55Sie haben nichts verstanden.
06:59Wer hat denn alles den Schlüssel zu dem Raum,
07:01in dem wir den Herrn Strasser gefunden haben?
07:04Mike und ich.
07:06Und die Putzfirma.
07:07Sagen Sie, das gibt wirklich im ganzen Gebäude
07:09keine einzige Kamera in einem so modernen Haus?
07:12Mike will das nicht.
07:14Er respektiert die Privatsphäre seiner Angestellten
07:16und ist gegen Überwachung.
07:18Das ist ganz schlecht für uns.
07:21Sagen Sie, wo waren Sie denn gestern Abend?
07:24Essen.
07:25Im Gelük bis gegen 10 Uhr mit Lisa Rau.
07:29Lisa Rau, die hat doch ein Kind mit dem Herrn Strasser, oder?
07:32Ja.
07:33Und Sie beide sind befreundet.
07:35Man kennt sich halt.
07:35Verstehe.
07:37Okay, also fürs Erste war es das.
07:40Rufen Sie uns einfach an, wenn ich Ihnen irgendwas einfinde.
07:42Ja?
07:43Danke.
07:43Frau Rau, wie ist denn Ihre Beziehung zum Herrn Strasser gewesen?
07:55Wir haben uns vor 16 Jahren kennengelernt.
07:57Ich war Teilnehmerin bei einem seiner Seminare.
08:01Es war beeindruckend, wie er den Raum ausgefüllt hat.
08:06Er war...
08:07Tut mir leid.
08:11Es ist alles so unvorstellbar.
08:15Hat er denn irgendwelche Feinde gehabt, oder gab's Probleme mit irgendjemandem?
08:19Nein.
08:20Mein Vater war ein Winner.
08:22Alle haben ihn geliebt.
08:25Und was glauben Sie?
08:26Ehrlich gesagt, keine Ahnung.
08:28Wir hatten ja kaum Kontakt.
08:31In der Akte habe ich gelesen, dass Ihre Tochter erst vor kurzem zu Ihrem Vater gezogen ist.
08:36Stimmt das?
08:37Er war...
08:37Einfach wundervoll.
08:41Vor ein paar Monaten ist sie zu ihm gezogen.
08:46Hat es irgendjemand einen Anlass dafür gegeben?
08:48Früher hatte er nie Zeit für mich, aber...
08:51Jetzt war er voll für mich da.
08:54Er hat sogar gesagt, ich sei die geborene Winnerin.
08:58Hm.
08:59Und wie war das für Sie, dass Ihre Tochter zum Vater gezogen ist?
09:04Ich hab mich für Sie gefreut.
09:05Es ist doch schön, dass er nach all den Jahren doch noch Interesse für Sie gehabt hat.
09:10Man muss immer so negativ sein.
09:13Okay.
09:14Also, ich würde gerne noch wissen, wo Sie beide gestern am Abend gewesen sind.
09:19Ich war essen.
09:20Bei Ché-Luc.
09:21Mit Herrn Weiß.
09:23Dem Assistenten von Mike.
09:25Aha.
09:25Nein, nein.
09:26Wir treffen uns nur hin und wieder.
09:29Okay.
09:30Sie?
09:31Ich war bei meinem Dad in der Wohnung.
09:33Ich hab auf ihn gewartet.
09:35Dann bin ich eingeschlafen, weil er nicht gekommen ist.
09:40Wissen Sie vielleicht, wie ich die Schwester vom Herrn Strasser finde?
09:43Wir haben keine Meldeadresse von ihr.
09:46Ja, die schläft im Stadtpark.
09:48Die ist obdachlos.
09:50Was?
09:51Ja, wusstest du das nicht?
09:52Die ist voll der Loser.
09:54Maja.
09:55Gut, dann danke.
09:58Ist so weit.
10:00Wiedersehen.
10:01Hast du manchmal das Gefühl, dass du nicht richtig ernst genommen wirst?
10:09Dann sprich mir nach.
10:12Use your brain.
10:15Use your brain.
10:17Use your brain.
10:19Use your brain.
10:20Be motivated.
10:21Be motivated.
10:23Be motivated.
10:24Be motivated.
10:25Be motivated.
10:26Be motivated.
10:26Energy.
10:27Energy.
10:28Franz.
10:29N.
10:31Was machst du denn da?
10:33Patronenhölze.
10:40Und, Kollegen?
10:41Gibt's was Neues?
10:43Na ja, also bislang haben wir die Tochter, die vor kurzem zu Mike Strasser gezogen ist,
10:47und die Kindsmutter und seine obdachlose Schwester.
10:50Die Illuserschwester vom Superwinner, die auf der Straße lebt.
10:55Die hat sich wahrscheinlich die Kursgebühr von ihrem Bruder nicht leisten können.
10:58Und, erbt's was?
10:59Nein, der Strasser hat kein Testament.
11:01Das heißt, das gesamte Vermögen geht auf seine Tochter Maja über,
11:04mit der Mutter als Verwalterin, bis sie volljährig ist.
11:06Und, haben wir sonst noch was?
11:07Na ja, Johann Weiß, sein Adept, der ihn verehrt und mit Lisa Rau zur Tatzeit essen war.
11:14Kommt uns das komisch vor?
11:15Na ja, sie kennen sich halt.
11:16Alles klar. Danke dir.
11:19Endlich was Handfestes.
11:20Der Mike Strasser hat vor kurzem einen Daniel Auer angezeigt.
11:23Ich hab grad mit dem Kollegen gesprochen, der die Anzeige aufgenommen hat.
11:26Vor einigen Wochen hat der Auer den Strasser von mehreren Zeugen tätlich bedroht.
11:30Mhm.
11:32Na gut, dann reden wir mit dem Auer. Sie, Lechner und Herzog.
11:35Und ich werde einmal den Harald, unseren Streetworker, kontaktieren
11:38und schauen, dass ich die Schwester vom Strasser finde.
11:40Mhm.
11:46Hat das mit mir zu tun, dass der Strasser tot ist?
11:56Na ja.
11:57Immerhin hat er sich angezeigt, weil Sie ihn vorher bedroht haben.
12:00Ja, okay, tut mir leid.
12:03Es ist alles grad ein bisschen viel.
12:07Und was ist denn gegangen zwischen Ihnen und dem Strasser?
12:10Um einen Sohn.
12:12Den Ben.
12:12Was ist denn mit Ihrem Sohn?
12:18Er ist tot.
12:21Wegen dem Strasser.
12:23Herzliches Beileid.
12:24Können Sie uns das erklären?
12:26Der Ben hat Probleme gehabt.
12:28In der Schule.
12:30Schlechte Noten.
12:33Aber vor allem ist er gemobbt worden.
12:34Seine Mutter ist letztes Jahr an Krebs verstorben.
12:41Und ich hab keine Arbeit.
12:42Ich hab überhaupt nicht gewusst, wie ich ihm helfen soll.
12:45Und dann?
12:49Der Ben hat im Internet ein Video vom Strasser entdeckt.
12:55Ja, er wollte auch ein Winner sein.
12:57Er wollte so gern eins von diesen Seminaren besuchen.
13:00Aber für sowas hab ich doch kein Geld.
13:04Da hat er seine Mitschüler bestohlen.
13:10Und nach dem Seminar
13:11hat er so viel Hoffnung gehabt,
13:14dass er jetzt vom Loser zum Winner wird.
13:17Wer das nicht packt,
13:19ist selber schuld.
13:21Hat der Strasser erklärt.
13:22Aber hat er seinem Sohn irgendwas gebraucht?
13:28Ja,
13:28er hat versucht, alles anzuwenden.
13:32Um beliebter zu werden.
13:34Cooler.
13:39Aber es ist nur noch schlimmer worden,
13:41als einer von seinen Klassenkameraden rausgekriegt hat,
13:43woher er das hat.
13:49Und dann ist er beim Maturaball
13:51vom Dach gesprungen,
13:52damit sie alle sehen.
13:52Tut mir leid.
14:04Ist das alles?
14:06Das muss Ihnen nicht leid tun.
14:09Wir müssen Sie trotzdem fragen,
14:10wo Sie gestern Abend waren.
14:13Unsere Kirche war zur Trauerbegleitung.
14:16Ich hab mich mit jemandem von dort getroffen.
14:17Ich weiß immer ganz gern,
14:21wo sich unsere Leute aufhalten.
14:22Ja, klar.
14:23Schon allein wegen dem Winter, oder?
14:24Ja, okay.
14:27Ja, und die
14:27Julia ist
14:29momentan
14:30hier drüben.
14:33Ich danke, Harald.
14:34Servus.
14:35Servus.
14:35Ciao.
14:50Frau Strasser?
14:51Okay, ich
14:54bin schon weg.
14:59Mein Name ist Penny Lanz.
15:00Ich bin von der Kriminalpolizei.
15:03Der Harald hat mir gesagt,
15:04dass ich Sie hier finden kann.
15:06Ah, ja, der Harald.
15:10Er hat gesagt,
15:10ich kann hier bleiben.
15:11Ja, ja, Sie können bleiben.
15:13Es geht um Ihren Bruder.
15:15Mike Strasser.
15:17Michi.
15:17Michi.
15:21Es tut mir sehr leid, Ihnen das sagen zu müssen,
15:24aber Ihr Bruder ist gestern Abend
15:25ermordet worden.
15:29Frau Strasser?
15:31Mein Bruder, ja.
15:32Wow, echt?
15:35Karma.
15:38Können Sie mir was
15:39über Ihren Bruder erzählen?
15:41Nein.
15:43Sind Sie beide sich nahe gestanden?
15:44Sehr früher mal.
15:50Wissen Sie,
15:51ob Ihr Bruder mit irgendjemandem
15:52Ärger gehabt hat?
15:53Beruflich oder privat?
15:55Für den Michi
15:56gab es nichts Privates.
15:58Jeder
15:58hat sich wirklich nur
15:59für die drei Säulen
16:00interessiert.
16:02Dafür
16:03Menschen
16:04ihr volles Potenzial
16:05entfalten lassen.
16:07Ich war früher auch so.
16:09Sie waren da auch dabei?
16:10Ja.
16:11Ja, wir haben das ganze Ding
16:12zusammen erfunden.
16:14Aber wir hatten dann
16:15unterschiedliche
16:16Ansichten
16:18über die Ausrichtung.
16:19Ich bin dann ausgestiegen.
16:21Warum sind Sie ausgestiegen?
16:22Michi hat sich plötzlich
16:23nur noch für das Geld
16:24und den Erfolg interessiert
16:25und nicht mehr
16:26für die Menschen
16:27überhaupt.
16:30Wenn so ein Winner aussieht,
16:36bin ich lieber ein Loser.
16:38Sie haben gesagt,
16:43dass Sie die Firma
16:44gemeinsam aufgebaut haben.
16:45Haben Sie denn
16:46irgendwelche Anteile daran
16:47oder
16:47Ansprüche?
16:50Nein, ich habe verzichtet.
16:53Wann haben Sie Ihren Bruder
16:54denn das letzte Mal gesehen?
16:56Kein Kalender,
16:57keine Ahnung.
16:58Können Sie mir vielleicht sagen,
16:59wo Sie gestern am Abend waren?
17:01Zwischen 21 und 0 Uhr?
17:03Ich habe auch keine Uhr.
17:04Ich schätze mal,
17:06ich war hier.
17:09Um respektiert zu werden,
17:11musst du dich selber
17:12respektieren.
17:13Sprich,
17:14in starken Ich-Sätzen.
17:16Ich,
17:17ich,
17:17ich,
17:18ich,
17:18halte Augenkontakt
17:20und sage,
17:21nein,
17:22nein,
17:24nein.
17:25Also,
17:25wen haben wir da?
17:26Denn Johann Weiß?
17:27Die Nummer zwei
17:28in dem Drei-Säulen-System.
17:30Er war mit Lisa Rau essen.
17:31Sie ist ein Alibi.
17:33Die Lisa Rau
17:34wiederum hat keinen Kontakt
17:36mehr zu ihrem Ex Mike Strasser.
17:38Ihre Tochter Maya Rau
17:40dafür umso mehr.
17:42Daniel Auer glaubt,
17:43dass der Mike Strasser
17:44seinen Sohn Ben
17:45auf dem Gewissen hat.
17:47Der hat allerdings
17:47ein Alibi erwartet
17:48in der Kirchen.
17:50Dann gibt es noch
17:51seine Schwester Julia Strasser,
17:53die ist obdachlos,
17:54hat mit ihm zusammen
17:54das Unternehmen gegründet,
17:56ist aber ausgestiegen
17:57und hat seitdem
17:57auch keinen Kontakt
17:58mehr mit ihrem Bruder.
17:59Potenzial entfalten
18:00kann man als Nummer zwei
18:01nur dann,
18:02wenn die Nummer eins
18:02verschwindet.
18:03Und das wäre
18:04das Motiv von Weiß.
18:06Also,
18:06ich könnte mir vorstellen,
18:07dass die Lisa Rau
18:07durchaus ein Problem damit hat,
18:09dass ihre Tochter
18:10jetzt ihren Vater
18:10als großes Vorbild
18:11auserkoren hat.
18:13Der Daniel Auer
18:13hat jedenfalls was,
18:14was allen anderen fehlt.
18:16Nämlich den Waffenschein
18:17zu dem Kaliber,
18:17zu dem die Patronen
18:18vom Tatort passen.
18:19Oha, okay.
18:21Und er hat seine Waffe
18:22vor zwei Wochen
18:23als Gestohlen gemeldet.
18:24Bleibt die Frage,
18:25wie werden die Genannten
18:27in die Firma reinkommen,
18:28bis auf den Weiß?
18:30Was ist mit der Schwester?
18:32Die mag ihren Bruder
18:33nicht besonders,
18:34das ist allerdings
18:35schon länger so.
18:35Also warum soll sie ihn
18:36ausgerechnet jetzt umbringen?
18:38Gut, einer hat eine Waffe,
18:48einer hat den Zugang,
18:49alle können abgedrückt haben.
18:51Irgendwie erinnert mich das
18:53an was.
18:55Wenn ich der
18:56erkühlt Poirot wäre,
18:58der ich leider nicht bin,
19:00würde ich sagen,
19:01die haben es gemeinsam gemacht.
19:03Mord im Orient Express.
19:05Cool.
19:05Das ist einmal
19:06eine Theorie,
19:07kopfbrauchhand.
19:08Das entspricht
19:09den Einschussstellen.
19:10Mhm.
19:11Morgen alle herbestellen.
19:12Wir haben ja ohnehin
19:13die eine oder andere Frage
19:15an die Herrschaften.
19:16Oh, ich glaube,
19:28der Wohlfahrt hat gerade
19:29seinen ganz großen
19:29Durchbruch gehabt.
19:30Ja, ey.
19:31Ja, ey.
20:01Canaan ist die Bedürfnisse.
20:31Sie haben eine Waffe,
20:46Herr Auer, stimmt's?
20:48Ich habe doch schon gesagt,
20:49dass die mir gestohlen worden ist.
20:50Ja, das haben sie gesagt.
20:53Sagt Ihnen der Paragraf 12
20:55StGB was?
20:57Ich habe nichts gemacht.
20:59Vielleicht nicht selber.
21:00Da geht es um Beihilfe,
21:02wissen Sie.
21:03Paragraf 12 StGB,
21:05Absatz 2.
21:06Der Beitragstäter ermöglicht
21:08oder erleichtert dem Täter
21:09die Durchführung der Tat.
21:12Das Opfer ist mit einer Waffe
21:13erschossen worden,
21:14die das gleiche Kaliber hat
21:15wie Ihre.
21:16Ja, aber das ist ja jetzt
21:17kein seltenes Modell.
21:18Ach so.
21:22Na, stimmt schon.
21:24Aber im Zusammenhang damit,
21:26dass Sie dem Opfer
21:26vor kurzem gedroht haben,
21:27ist es schon auffällig.
21:30Ich habe ein Alibi.
21:35Ja, richtig.
21:36Das haben Sie uns erzählt.
21:43Wissen Sie, Herr Auer,
21:45ich kann mir vorstellen,
21:47dass man in so einer Trauergruppe
21:49sehr viel Verständnis
21:50füreinander aufbringt, oder?
21:51Auch für den Wunsch
21:55nach Vergeltung.
21:57Auge am Auge,
21:58Zahn um Zahn.
22:00Vielleicht versteht Sie ja
22:01einer Ihrer Leidensgenossen
22:02so gut, dass er bereit ist,
22:03für Sie zu lügen.
22:05Ja, ich...
22:07Also...
22:08Herr Auer,
22:15lassen Sie sie nicht benutzen.
22:21Keine Bitte geben.
22:27Ja, noch.
22:47Wann können wir in Papas Wohnung?
22:49Noch nicht, leider.
22:49Wir wollen dorthin ziehen.
22:52Maya hat sich dran gewöhnt
22:53und wir hätten mehr Platz.
22:55Aha.
22:56Okay, verstehe.
22:57Interessant.
22:59Wie kam es eigentlich zu der Idee
23:01vom Herrn Strasser,
23:02die Maya zu sich zu holen?
23:05Ich war selbst überrascht,
23:06nachdem er sich ja bis dato
23:07nicht gekümmert hatte,
23:08aber...
23:09keine Ahnung.
23:11Midlife-Crisis.
23:12Er hat mein Potenzial erkannt.
23:14Oder er wollte sich
23:15mit seiner Tochter schmücken.
23:16Na und?
23:16Aus mir ist ja was geworden.
23:18Im Gegensatz zu mir, meinst du?
23:19Das hast jetzt du gesagt.
23:21Frau Rau,
23:23woher kannten Sie eigentlich
23:24den Johann Weiß,
23:25den Assistenten
23:26vom Herrn Strasser?
23:27Von früher,
23:28von den Seminaren.
23:31Kennen Sie auch
23:31den Daniel Auer?
23:33Der Name sagt mir nichts.
23:36Kennen Sie den Daniel Auer?
23:38Nein.
23:39Wie sieht es mit Ben Auer aus?
23:41Der geht in Ihre Schule.
23:42Oh, der.
23:43Ja, den kennt jeder.
23:44Der ist vom Dach gesprungen.
23:45Oh Gott, ist das der Vater.
23:47Hatten Sie Kontakt mit Ben?
23:49Ich?
23:49Mit dem?
23:51Nee,
23:52der ist nicht ganz
23:53meine Liga.
23:55Eher die Loser-Sorte.
23:56Maja,
23:56hör auf,
23:57so zu reden.
23:58Menschen sind nicht
23:58Winner oder Loser.
24:00Es war die zynische Sichtweise
24:01deines Vaters.
24:02Du verstehst es nicht, Mama.
24:04Doch,
24:04ich verstehe es sehr wohl.
24:05Ich finde es nur einfach falsch.
24:06Darf ich gehen?
24:09Fürs Erste.
24:10Entschuldigung.
24:16Also Ihr Mentor
24:18war offensichtlich
24:19nicht so begeistert von Ihnen
24:20wie Sie von ihm.
24:22Aha.
24:23Ich habe mir
24:23einen Arbeitsvertrag angeschaut.
24:26Der hält Sie klein.
24:27Ihre Aufstiegschancen sind null
24:29und Ihr Gehalt ist gedeckelt.
24:30Solange Strasser gelebt hat,
24:32hätten Sie Ihr Potenzial
24:34nie entfalten können.
24:36Ich war völlig zufrieden.
24:38Wirklich?
24:38Zehn Jahre
24:40und immer noch
24:41sein Handlanger.
24:42Das muss doch frustrierend
24:43gewesen sein.
24:44Ich meine, jetzt,
24:45jetzt sind Sie
24:46die Nummer eins
24:47bei Better Than Yesterday,
24:48oder?
24:49Wer die Nummer eins ist,
24:49ist völlig egal.
24:51Wir sind Family.
24:53Aber Sie profitieren
24:53von Strassestung?
24:55Ich bin in erster Linie
24:57unglücklich.
24:58Das Chil-Luc
24:59sperrt um 23 Uhr zu.
25:01Bei einem Todeszeitpunkt
25:02zwischen 21 und 0 Uhr
25:03bleibt noch genügend Spielraum.
25:06Ja und?
25:07Na ja,
25:07Sie könnten mit Frau Rau
25:08noch einen Abstecher
25:09ins Büro gemacht haben.
25:10Könnte ich.
25:11Habe ich aber nicht.
25:13Wir sind noch ein bisschen
25:13durch die Nacht spaziert.
25:15Haben geredet.
25:18Haben Sie eigentlich schon
25:18mit Maiks Schwester Julia
25:19gesprochen?
25:20Die war vorgestern Abend
25:21bei Ihnen im Büro.
25:24Das fällt Ihnen jetzt ein?
25:25Ich bin davon ausgegangen,
25:26dass Sie es wissen.
25:27Was wollte Sie da?
25:28Das müssen Sie schon
25:29Sie selber fragen.
25:33Kann ich jetzt gehen?
25:33Ja, noch?
25:39Die Schmauchspuren-Analyse
25:41war bei allen negativ.
25:43Wäre auch zu schön gewesen.
25:45Also hat der Täter
25:46beziehungsweise die Täterin
25:47Handschuhe getragen.
25:49Also es gab definitiv
25:50einen Konflikt
25:50zwischen Mutter und Tochter.
25:52Die Lisa Rau
25:53war alles andere
25:53als begeistert davon,
25:54dass ihre Tochter
25:55wieder Kontakt mit dem Papa hat.
25:56Der Mist!
25:58Johann Weiß hat ein starkes Motiv.
26:00Vom Handlanger
26:01zur Nummer Eins.
26:02Und er hat übrigens erzählt,
26:03dass Julia Strasser
26:04ihren Bruder am Tag
26:05des Mordes
26:05im Büro besucht hat.
26:06Was? Davon hat es
26:07gar nichts gesagt?
26:09Der Daniel Auer
26:10hat jetzt seine Rache
26:11und er besitzt eine Waffe.
26:13Also falls die drei
26:14das wirklich gemeinsam
26:15geplant haben,
26:17dann brauchen wir
26:18eine Verbindung zwischen
26:19den drei.
26:19Bedeutet Mobilfunkdaten
26:21abchecken,
26:22Bewegungsprofile erstellen
26:24und Überschneidungen
26:25abgleichen.
26:26Ich sag dem Franz Bescheid.
26:33Geh auf, hörsch!
26:38Also, geht doch.
26:45Hoppala, da fehlt was.
26:49Nur.
26:51Baby, oh je.
26:52Na, und hast den aufgekriegt?
26:56Selbstverständlich.
26:57War aber nichts
26:58besonders drin.
26:59Außer dem, was nicht
27:00drin war.
27:02Ich hab's doch gesagt,
27:03der hat immer
27:03ein paar tausend Euro
27:04im Safe aufbewahrt, oder?
27:06Das hat der Weiße erzählt.
27:07Unsere Sekretärin
27:08hat's bestätigt, ja?
27:09Ja.
27:10Die waren jedenfalls
27:11jetzt nicht drin.
27:13Aha.
27:15Also, der Daniel Auer
27:16und die Lisa Rau
27:17haben emotionale Motive.
27:19Die werden sich für das Geld
27:19nicht interessiert haben.
27:20Und bei dem Weiß
27:22ging's um höhere Summen.
27:23Ja, dann gibt's
27:24eigentlich nur noch
27:24eine Person,
27:25für die ein paar tausend Euro
27:27ziemlich viel bedeuten.
27:41Frau Strasser?
27:43Hallo.
27:44Haben Sie mich
27:45im Mörder gefunden?
27:47Nein, leider noch nicht.
27:48Aber ein paar Fragen
27:49hätte ich noch an Sie.
27:52Haben Sie davon gewusst,
27:54dass Ihr Bruder
27:54immer eine größere Summe
27:55Bargeld in seinem Tresor
27:57aufbewahrt?
27:58Wir hatten ja nicht
27:59mehr wirklich Kontakt.
28:01Und trotzdem sind Sie
28:02vorgestern bei ihm gewesen
28:03in seinem Büro, oder?
28:05Ja, ich wollte ihn mal
28:06wieder sehen.
28:07Sie haben ja doch
28:08letztens gesagt,
28:08Sie wüssten nicht mehr,
28:10wann Sie ihn das letzte Mal
28:10gesehen haben.
28:11Echt?
28:13Da kann ich mich
28:13gar nicht dran erinnern.
28:17Sind Sie vielleicht bei ihm
28:19gewesen, weil Sie was
28:19von ihm wollten?
28:20Keine Ahnung.
28:25Ist das Geld da drin?
28:27Sie dürfen da nicht
28:28reinschauen?
28:31Schauen Sie,
28:32wenn Sie dieses Geld
28:33verwenden,
28:34dann wird uns das
28:34auffallen, okay?
28:36Mhm.
28:36Und noch was.
28:39In dem Raum,
28:39in dem Ihr Bruder
28:40ermordet worden ist.
28:41Da haben wir eine ganze
28:42Menge verschiedener DNA
28:43gefunden.
28:43Ich habe ihn nicht
28:44umgebracht.
28:47Okay, aber Sie waren
28:49dort.
28:49Und was ist dann
28:50passiert?
28:52Ich war zum Schnorren
28:53dort.
28:53Ich brauche Geld.
28:55Es ist zu kalt hier im
28:56Winter.
28:56Ich will nach Grado.
28:57Und hat er Ihnen
28:58was gegeben?
28:59Er hat mir ganz
29:00großzügig 100 Euro
29:01aus seinem Safe gegeben.
29:03100 Euro für Grado.
29:05Ah, und einen
29:06kostenlosen Ratschlag
29:07habe ich auch bekommen.
29:09Jeder kann es schaffen
29:10mit der richtigen
29:11Strategie.
29:13Ich habe mir den
29:14Scheiß ja selbst
29:14mal ausgedacht.
29:18Sie wissen aber schon,
29:19wie das für mich
29:19klingt, oder,
29:20Frau Straße?
29:21Ja.
29:22Ja, voll.
29:23Aber ich habe ihn
29:23nicht umgebracht.
29:25Ich war dann später
29:26nochmal dort, weil
29:26ich habe,
29:28ich wollte,
29:29ich meine,
29:29100 Euro.
29:31Aber da war er
29:32schon tot.
29:34Und dann?
29:35Was ist dann
29:35passiert?
29:36Dann habe ich den
29:38Schlüssel genommen
29:39und das restliche
29:39Geld rausgeholt.
29:54Und die Türen zum
29:55Büro und zu seinem
29:56Raum, wie sind Sie
29:57da reingekommen?
29:58Äh, der Eingang
30:00unten war offen
30:01und der
30:02Veranstaltungsraum
30:03war auch offen
30:04und den Schlüssel
30:05vom Büro
30:05habe ich von
30:06ihm genommen.
30:08Von Ihrem
30:09toten Bruder?
30:10Ja, ich habe
30:11ihn ja wieder
30:11zurückgebracht.
30:12Danke.
30:26Neulanz, kommt Sie in Frage?
30:43Also, ich weiß nicht.
30:45Aber ganz ehrlich, ich
30:45meine, woher hätte
30:47Sie die Waffe
30:48haben sollen?
30:49Theoretisch
30:49können Sie mit den
30:50anderen drei unter
30:51einer Decke
30:51stecken.
30:52Ja, ja.
30:53Also, wir haben
30:54vier Verdächtige.
30:55Alle haben ein
30:55Motiv.
30:56Teilweise Zugang
30:57zum Tatort.
30:58Teilweise Zugang
30:59zu einer Waffe.
31:02Und wir haben
31:02keine handfesten
31:03Beweise.
31:04Das ist ein Traum.
31:05Also, Franz hat
31:08die Handydaten
31:09von Lisa Rau,
31:10Daniel Auer
31:10und Johann Weiß
31:11überprüft.
31:12Julia Strasser
31:12hat kein Handy.
31:14Am 17. Oktober
31:15zwischen 23 und 24 Uhr
31:17waren die Handys
31:18der drei
31:19hier an demselben
31:20Sendemasten eingeloggt.
31:22Das war drei Tage
31:24vor der Tat.
31:26Und uns haben
31:27seit Zeit
31:27das noch nie
31:28miteinander geredet.
31:30Na, das werden Sie
31:31uns morgen erklären
31:31müssen, die Herrschaften.
31:33Ich sage nur
31:35Mord im Orient-Express.
31:51Morgen.
31:53Morgen.
31:55Morgen.
31:57Morgen.
32:03Herzog?
32:04Ja?
32:07Ah.
32:08Ok, danke.
32:10Daniel Auer ist tot.
32:12Was?
32:13Tja, jetzt gibt es
32:14nur mehr zwei Menschen,
32:15die uns erklären können,
32:15was es bei diesem Treffen
32:16zu besprechen gab.
32:17Das ist also die Pistole,
32:28die er als gestohlen
32:29gemeldet hat.
32:30Vom Kaliber her
32:31würde das gut
32:32zum Mord an Straße
32:33passen,
32:33muss ich aber ballistisch
32:34noch genauer überprüfen.
32:36Übrigens,
32:36wir haben keine
32:37Einbruchspuren gefunden.
32:39Mhm.
32:40Sieht also erstmal
32:40nach Selbstmord aus.
32:42Nicht so schnell.
32:43Das passt nicht,
32:45also der Eintrittswinkel
32:47von der Kugel,
32:47da müsste er ja
32:48so auf den Kopf
32:49gezählt haben,
32:50das ist recht
32:51unwahrscheinlich.
32:52Außerdem gibt es auch
32:53keine Aufsatzspuren
32:54der Pistole
32:54und das ist
32:55ein typisches
32:56Merkmal bei Suiziden.
32:57Also können wir
32:58Suizid ausschließen?
32:59Nicht so schnell.
33:02Ich hab nämlich noch was,
33:04auf die Schnelle quasi.
33:06Und zwar ist es mir
33:07also anfangs gar nicht
33:08so als wichtig erschienen,
33:10aber jetzt im Zusammenhang
33:11mit den Ausführungen
33:13von Franziska
33:14finde ich das doch.
33:16Also jedenfalls
33:17habe ich bemerkt
33:19und festgestellt,
33:20als ich ihm die
33:20Fingerabdrücke abgenommen
33:21habe,
33:22dass er Linkshänder ist.
33:27Ja, das geht schon
33:28immer nicht.
33:36Der Daniel Auer
33:37ist tot
33:37aufgefunden worden.
33:40Gott, wie furchtbar.
33:43War es Selbstmord?
33:46Er hat doch
33:46sein Kind verloren.
33:50Frau Rau,
33:52Sie haben ihn gekannt,
33:54den Herrn Auer.
33:54Wir wissen,
33:58dass Sie,
34:00der Herr Auer
34:00und der Herr Weiß
34:02zum selben Zeitpunkt
34:04hier gewesen sind.
34:06Das war drei Tage
34:07vor dem Mord
34:08am Maikstraßer.
34:10Ich kann mich
34:10nicht erinnern.
34:12Haben Sie sich
34:12da getroffen,
34:13um gemeinsam
34:13den Mord
34:14am Maikstraßer
34:14zu planen?
34:18War das ein Jahr?
34:19Und hat der Herr Auer
34:22sterben müssen,
34:23weil er mit uns
34:24darüber reden wollte?
34:28Keine Ahnung.
34:30Ich habe doch
34:30Auer nicht umgebracht.
34:31Ich habe überhaupt
34:32niemanden umgebracht.
34:36Okay,
34:37höre was dann.
34:38Johann Weiß?
34:38Sehen Sie,
34:42das mit dem
34:42Selbstmord
34:43von Herrn Auer,
34:44das war eine
34:44clevere Idee.
34:46Aber
34:47er war
34:48Linkshänder.
34:51Warum soll ich
34:51denn diesen Auer
34:52umbringen?
34:53Er hat damals
34:53Maik getroffen
34:54und nicht mehr.
34:55Ach so,
34:55ja.
34:56Entschuldigung.
34:57Jetzt vergessen,
34:58Ihnen zu sagen,
34:58dass wir nachweisen können,
34:59dass Sie sich mit
35:00Frau Rau
35:00und Herrn Auer
35:01getroffen haben.
35:02Wann soll das
35:03gewesen sein?
35:04Wenn ich
35:04in meinem Kalender
35:05schaue,
35:05kann ich Ihnen
35:06sicher sagen,
35:06was ich da...
35:07Ich kann Ihnen
35:08auch sagen,
35:09was Sie da
35:09gemacht haben.
35:11Sie haben den
35:11Mord an
35:11Maik Strasser
35:12geplant.
35:13Gemeinsam.
35:15Und Ihr Plan
35:16hätte funktioniert,
35:16wenn keine der
35:17drei Säulen
35:17weggebrochen
35:18wäre.
35:20Unsere
35:20Spurensicherer
35:21sind gerade
35:22in seinem Haus.
35:23Und wenn Sie
35:24dort waren,
35:25finden wir
35:25Spuren von Ihnen.
35:27Gehen wir davon aus,
35:28ich glaube Ihnen,
35:28dass Sie den
35:29Daniel Auer
35:30nicht ermordet
35:31haben.
35:33Wie schaut es
35:33dann mit dem
35:33Maik Strasser
35:34aus?
35:35Der Maik Strasser
35:36hat Sie sehr
35:36verletzt.
35:38Er hat Sie
35:38und Ihre
35:39Tochter
35:39einfach so
35:40fallen gelassen.
35:41Damals.
35:42Und jetzt
35:43hat er Ihnen
35:44Ihre Tochter
35:45weggenommen.
35:46Ja,
35:47aber
35:47deswegen
35:49er war ja auch
35:51Mayas Vater.
35:55Frau Rau,
35:55erzählen Sie mir
35:56von dem Plan.
35:57Alles, was Sie
35:58mir jetzt hier
35:58sagen, wird
35:59sich strafmildernd
35:59auswirken.
36:01Denken Sie an
36:01Ihrer Tochter
36:02von Ihrer Tochter?
36:07Maik.
36:08Maik war ein Schwein.
36:10Er hat alle,
36:11die ihm nahe standen,
36:11benutzt und dann
36:12fallen gelassen.
36:14Ich war so wütend,
36:14dass er jetzt auch
36:15Maya einlullt und
36:16sie sich so dermaßen
36:18von ihm blenden lässt.
36:20Ich wusste genau,
36:21der wird sie auch
36:21irgendwann fallen lassen
36:22und verletzen.
36:25Also hatten Sie die
36:26Idee, ihn umzubringen?
36:27Oder?
36:28Nein.
36:30Nein, das war Weiß.
36:32Er hat mir erzählt,
36:34dass Strasser
36:36alle unglücklich macht.
36:38Und dann hat er mir
36:39die Geschichte
36:39von Daniel Auer erzählt
36:40und dass sein Sohn
36:41sich umgebracht hat
36:42und dann war mir
36:43plötzlich klar,
36:43dass er recht hat.
36:47Also hat der Herr Weiß
36:48Sie in das Büro
36:49reingelassen,
36:50weil er ja gewusst hat,
36:51dass der Maik Strasser
36:52dort ist.
36:53Dann haben Sie
36:54die Waffe
36:54vom Herrn Auer
36:55genommen
36:56und haben den
36:57Maik Strasser
36:58erschossen.
36:59Richtig?
37:01Ja.
37:02Ja.
37:04So war der Plan.
37:06Aber ich konnte es nicht.
37:09Ich kann keinen
37:09Menschen erschießen,
37:11wenn er noch
37:11so schrecklich ist.
37:15Wer hat ihn
37:16dann umgebracht?
37:18Johann Weiß.
37:20Kommen wir zum Mord
37:21an Maik Strasser.
37:23Sie wussten alle drei,
37:25dass Sie verdächtig wären,
37:26wenn Herrn Strasser was passiert.
37:28Die Mutter,
37:28die verhindern wollte,
37:29dass sie ihrer Tochter
37:30Herrn Strasser verliert.
37:31Der Vater,
37:32der seinen Sohn rächen wollte
37:33und Sie,
37:34der kleingehaltene
37:35Aufsteiger.
37:36Kopf,
37:37Bauch,
37:38Hand.
37:40Sie haben keine Beweise.
37:41Frau Rau hat meine Kollegin
37:55von ihrem gemeinsamen Plan
37:56erzählt.
37:59Sie hat gesagt,
37:59Sie hätten Strasser erschossen.
38:03Das habe ich nicht.
38:04Ihr alles mit dem Plan stimmt.
38:11Ich war so fütend auf Maik.
38:14Sie wussten,
38:15dass es den anderen
38:15genauso geht?
38:16Sie hatte so einen Hass
38:25auf ihn.
38:27Hatte Angst,
38:28dass es ihrer Tochter
38:29ein Abziehbild von ihm wird
38:30und sie sie verliert.
38:33Auer brachte seine Waffe ins Spiel.
38:35Ich gab ihr den Schlüssel.
38:38An dem Abend
38:38hat sie plötzlich kalte Füße bekommen.
38:40Ich musste sie daran erinnern,
38:41warum Maik es verdient hat
38:42und ich habe sie überzeugt,
38:44das Richtige zu tun.
38:44Dann ist sie rein
38:49und hat ihn erschossen.
38:51Das war ihr Part.
38:52Der Herr Weiß sagt,
38:54dass Sie den Maik Strasser
38:55erschossen haben,
38:55Frau Rau.
38:56Sie.
38:57Was?
38:58Nein, er war es.
39:00Er hat ihn erschossen.
39:01Wirklich.
39:02Er sagt, sie sagt.
39:04So kommen wir auch nicht weiter, Kinder.
39:06Wie können wir nachweisen,
39:07wer von den beiden geschossen hat?
39:10Naja, also immerhin bestreiten
39:11Sie schon mal nicht beide
39:12zur Tatzeit nahe am Tatort.
39:14gewesen zu sein.
39:16Noch einmal zurück zu den Schüssen.
39:17Laut Franziska war der Täter
39:19nicht weiter als zwei Meter
39:20vom Straße entfernt,
39:21als er abgedrückt hat.
39:23Was ziemlich kaltblütig ist.
39:25Also, ich glaube,
39:26die Frau Rau,
39:26ich meine,
39:27die hätte das Ganze doch eher
39:27schnell hinter sich gebracht,
39:29von der Tür aus,
39:30ohne so nah zu ihm hinzugehen.
39:32Ja, aber die Schussreihenfolge,
39:33Kopf, Bauch, Hand,
39:34für die muss man ganz nah dran sein.
39:35Wir brauchen eine Idee.
39:45Herr Weiß,
39:47bitte setzen Sie sich.
39:50Frau Rau,
39:51bitte sehr.
39:51Unser Kriminaltechniker Franz Wohlfert
39:59wird Ihnen jetzt
40:00eine Kleinigkeit erklären.
40:03Ich war das nicht.
40:04Ja, ja, das haben Sie schon gesagt.
40:05Nun gut,
40:08schauen Sie,
40:09die moderne Kriminaltechnik
40:10ist wirklich faszinierend.
40:13Es ist heutzutage möglich,
40:14winzigste Teilchen,
40:17mikroskopisch kleinste Materialpartikelchen
40:20nachzuweisen und sichtbar zu machen,
40:22mittels Raster-Elektronen-Mikroskopie,
40:25Röntgenfluoreszenzanalyse,
40:28Massenspektrometrie etc.
40:30Konkret bedeutet das,
40:32falls unser Täter oder Täterin
40:34über einen der zahllosen Blutspritzer gelaufen ist
40:38oder zum Beispiel an die Schuhe bekommen hat,
40:41was gut möglich ist,
40:42weil der Täter ist ja bei Schuss 2 oder 3
40:44direkt über dem Opfer gestanden.
40:47Und mit diesen Schuhen dann,
40:48wenn auch nur kurz sein Zuhause betritt
40:50oder die Fußmatte seines Autos,
40:54dann wäre ich Spuren davon nachweisen können.
40:58Selbst wenn er oder sie so klug war,
41:01die Schuhe gleich wegzuschmeißen.
41:04Meine Leute sind gerade unterwegs
41:06zu ihren Wohnungen.
41:10Du weißt, dass sie bei mir nichts finden können.
41:14Ja.
41:17Weil du es nicht konntest.
41:20Weil du ein Loser bist.
41:22Du bist doch der Loser.
41:23Das wird mir doch angerechnet, oder?
41:46Mein Geständnis.
41:47Sie sind verhaftet wegen des Verdachts,
41:51Mike Strasser und Daniel Auer ermordet zu haben.
41:55Und Sie werden sich auch verantworten müssen,
41:57Frau Rau.
41:58Allerdings.
42:02Toll.
42:03Wirklich toll.
42:04Maja.
42:16Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll.
42:20Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen.
42:23Keine Ahnung.
42:24Vielleicht.
42:26Komm, wir gehen nach Hause.
42:27Sag mal.
42:39Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen,
42:41dass Sie das zu dritt geplant haben?
42:44Jedes funktionierende Team braucht drei Sachen.
42:47Kopf braucht Hand.
42:50Beeindruckend.
42:50Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen?

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