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  • vor 2 Monaten
Seit dem Mord am Stiefvater des 15-jährigen Andreas sind vier Wochen vergangen, der Fall aber ist noch immer nicht aufgeklärt. Der tödliche Anschlag passierte auf der Gartenterrasse des Elternhauses. Andreas hat mit angesehen, wie der Täter auf brutale Weise auf das Opfer einschlug. Um das Erlebte unter ärztlicher Aufsicht besser verarbeiten zu können, ist der Junge in eine Klinik eingewiesen worden. Bald soll er wieder zu seiner Mutter nach Hause entlassen werden. Da kommt es zu einem merkwürdigen Vorfall: Andreas reagiert auf eine bestimmte Übertragung im Fernsehen mit plötzlichen Angstzuständen. Noch ist völlig unklar, welche Ursache zu dieser Reaktion geführt hat. Hauptkommissar Siska, über die Vorkommnise informiert, fragt sich mit seinen beiden Kollegen,ob das Verhalten des Jungen etwas mit dem Mord an Dr. Kleemann, seinem Stiefvater, zu tun hat. Auf alle Fälle ein hinreichender Grund, mit Andreas im Krankenhaus ein Gespräch zu führen … (Text: ZDF)

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Transkript
00:00...Lehratmen, Klimaschutz, recycelables Baumaterial sowie Recycling und fast alle Abfallprodukte.
00:09Die Neugierungen auf dem Sektor, ökologisch abbaubare Energien, verdienen besonders hervorgehoben zu werden.
00:15Auf diesem Gebiet hat sich eine Firma aus München besonders verdient gemacht,
00:20denn sie hat Erdgas-Tankstellen im Kleinstformat für die Industrie entwickelt,
00:24zu angebaren Preisen, sodass man auch hierbei den Privatkunden gewinnen kann.
00:29Die Automobilindustrie hat sich mit den Entwicklungen von Gebieterster-Bahn angekündigt.
00:35Nicht schwindeln!
00:40Die Besonderheiten dieser Ausstellung stelle ich Ihnen nun im Einzelnen vor und gebe Ihnen die Bezugsquellen bekannt.
00:47Hey, macht das nicht normal, ja? Ich wollte doch bloß das aufwachen.
00:53Hey, bist du wach? Sag mal was!
00:59Sofort bei den Herstellern zu informieren.
01:02Als Erster kommt Dr. Ralf Peicher zu Wort.
01:04Die Verpflichtungsarbeit vom atmosphärischen Druck auf etwa vier Warten.
01:09Dies sorgt mit der eigens von mir neu programmierten Betriebssoftware für ein optimales...
01:15Wie bist du?
01:15Andreas!
01:21Andreas!
01:24Haben Sie Andreas gesehen?
01:31Der ist gerade da entlang gelaufen.
01:33Danke.
01:33Ja.
02:03Hey, was ist denn passiert?
02:22Komm, sieh mich an.
02:33Hat jemand was getan?
02:36Er hat was im Fernsehen gesehen.
02:40Da hat er Angst gekriegt.
02:44Was hast du gesehen?
02:47Mir kannst du es doch sagen.
02:53Was hat dir Angst gemacht?
03:03Oh ja, tatsächlich, das ist mein...
03:08Ja, Hane?
03:12Ja?
03:12Ja, natürlich kennen wir den Andreas.
03:15Wir bearbeiten ja den Fall Kliemann.
03:18Ja?
03:19Sie wissen wahrscheinlich nicht, was er durchgemacht hat.
03:21Mich wundert das gar nicht.
03:23Ja.
03:24Ach so, Sie sind's.
03:26Entschuldigen Sie, das konnte ich nicht ahnen.
03:29Ja, was?
03:30Natürlich, das interessiert uns.
03:32Ja?
03:33Dann war das...
03:36Das war wunderschön.
03:37Was ist das wieder denn?
03:40Ja, was hat er gesagt?
03:42Im Garten seines Elternhauses wurde sein Vater ermordet
03:44und er hat es mit angesehen.
03:47Ja?
03:48Hören Sie, wir sind so bald wie möglich bei Ihnen.
03:51Danke.
03:53Der Mordfall Dr. Kliemann, der Sohn des Opfers Andreas,
03:56ist nach dem Schock immer noch in Behandlung.
03:59Und er hat, wenn ich das richtig verstanden habe,
04:02etwas im Fernsehen gesehen, in einer Sendung,
04:04ein Mann, der was mit dem Mord zu tun haben soll.
04:06Die zuständige Stationsschwester heißt Schwester Walpurga.
04:10Na gut, dann schauen wir doch Walpurga mal ganz tief in die Augen.
04:15Schwester Walpurga ist eine Nonne.
04:16Das ist doch in unserer Situation genau das Richtige, oder?
04:20Ja.
04:27Na gut.
04:30Jetzt seid endlich einmal still.
04:32Bitte.
04:34Bitte.
04:36Nachts schreit ja mal rum.
04:38Man kann gar nicht schlafen.
04:40Spricht er manchmal darüber, was er erlebt hat?
04:43Er spricht mit keinen.
04:45Er lässt niemanden an sich ran.
04:46Er steht immer noch unter Schock.
04:48Was ist denn da im Fernsehen gelaufen?
04:52Du hast doch auch geguckt, oder?
04:54Eine Halle war da.
04:57Mit Maschinen.
04:59Dann kam einer rein, der hat was erklärt.
05:03Und dann hat er die Schachtel geworfen.
05:05Der Andreas?
05:07Ja.
05:09Und wo ist er jetzt?
05:11In seinem Zimmer.
05:12Seine Mutter ist bei ihm. Wir haben sie gleich benachrichtigt.
05:16Danke.
05:18Ja?
05:27Die Herren kommen von der Polizei.
05:30Wir kennen uns. Danke.
05:31Bitte strengen Sie den Jungen nicht zu sehr an.
05:33Er würde uns schon sagen, wenn er genug von uns hat.
05:35Danke.
05:36Guten Tag, Frau Klinger.
05:37Guten Tag.
05:39Hallo, Andreas.
05:41Hallo.
05:44Ich dachte, du wärst schon längst zu Hause
05:45und würdest für deine Meisterschaft trimieren.
05:48Kann ich mich setzen?
05:51Ja, sicher, natürlich.
05:56Du lernst ja richtig für die Schule.
05:58Hat schon viel zu viel versorgt.
05:59Kann ich Ihnen vielleicht ein Glas Wasser anbieten?
06:01Nein, danke.
06:02Danke, nein.
06:02Hast du deiner Mutter schon erzählt, warum du dich so erschreckt hast?
06:10Ich möchte noch was vom Apfel.
06:19Dieser Mann im Fernsehen.
06:23Hast du den vorher schon mal gesehen?
06:24Andreas, sag's ihm.
06:33Ja.
06:36Bei euch im Garten, als das mit deinem Vater passiert ist?
06:39Mein Schiefvater.
06:40Ja.
06:41Ja.
06:43Ja, natürlich.
06:44Entschuldigung.
06:46Als wir dich das allererste Mal vernommen haben,
06:49da hast du uns erzählt,
06:50du hättest einen Mann gesehen,
06:53der sich über deinen verletzten Stiefvater gebeugt hat.
06:58Und den glaubst du jetzt wiedererkannt zu haben?
06:59Ich weiß nicht.
07:04Aber er ist einem doch zumindest sehr ähnlich,
07:06sonst wärst du doch nicht weggelaufen.
07:09Hast du Angst, dass er dieser Mann etwas tun könnte?
07:15Hör zu, Andreas.
07:17Wir werden dir einen Kollegen vor die Tür stellen,
07:19der wird auf dich aufpassen.
07:21Ja?
07:22Dann lassen wir uns die Kopie von dieser Sendung kommen
07:24und dann werden wir ganz schnell rauskriegen,
07:26wer dieser Mann war.
07:28Und dann werden wir ihn auch finden,
07:29und das verspreche ich dir.
07:32Geben Sie mir dann Bescheid?
07:34Machen wir.
07:37Danke, dass Sie gekommen sind.
07:39Das ist unser Job.
07:40Tschüss.
07:41Tschüss.
07:51Der Junge ist ein einziges Bündel Angst.
07:54Er hat den Mörder seines Stiefvaters wiedergesehen.
07:57Wenn es der Mörder war.
07:59Vielleicht macht er ja auch allen was vor.
08:01Und sich selber auch.
08:03Ich denke, seine Angst ist echt.
08:05Rufen Sie den Hahn an,
08:06der soll schnellstens diese Kopie von der Sendung besorgen.
08:08Ein Ausstellungsstand der Firma Bauer Kompressoren GmbH.
08:16Weltmarktführend bei Atemluftkompressoren,
08:18führende Hersteller bei Erdgas-Tankstellen in Deutschland,
08:22auf allen großen Messeplätzen präsent.
08:24Firmensitz.
08:27Forsten Ried im Süden von München.
08:29Dieser Mann heißt Ralf Teichert, Diplom-Menschenär, Mitte 50.
08:33Studium und beruflicher Anfang in München.
08:36Eigene Firma nach anderthalb Jahren Pleite mit einer Million Schulden.
08:40Übersiedelung nach Kanada, Kontrolleur auf einer Ölplattform
08:44und Rückkehr vor einem halben Jahr nach Deutschland.
08:48Seitdem fest angestellt bei der Firma Bauer GmbH.
08:51...arbeit von atmosphärischem Druck auf etwa vier Bar.
08:55Dies sorgt mit der eigens von mir neu programmierten Betriebssoftware...
08:59Bauen Sie noch mehr?
08:59...ein optimales Befüllungsergebnis in den betankten Fahrzeugen.
09:04Übrigens, keine Vorstrafen, nichts Auffälliges.
09:07Ein unbeschriebenes Blatt.
09:12Halte ein unbeschriebenes Blatt gegen das Licht.
09:15Und das Wasserzeichen wird dir Geschichten erzählen.
09:19Also komm, in diesem Sinne, Wiegand, an die Arbeit.
09:21...dann die Arbeit.
09:45Danke. Entschuldigung, stören wir?
09:47Überhaupt nicht. Ich packe gerade ein paar Sachen für Andreas zusammen.
09:49Möchten Sie einkommen?
09:50Ja, gern. Danke.
09:53Und, gibt's was Neues im Krankenhaus?
09:57Wohl verändert.
10:00Nehmen Sie Platz.
10:02Dankeschön.
10:04Dieses Bild kenne ich ja noch gar nicht.
10:07Das ist mein Mann mit unserer kleinen Tochter.
10:09Darf ich?
10:10Sie ist nur zwei Jahre alt geworden.
10:12Das tut mir leid.
10:17Wir haben Ihnen was mitgebracht.
10:20Das sind Fotos von dem Mann, den Ihr Sohn vermutlich im Fernsehen gesehen hat.
10:25Ja.
10:35Sie kennen den Mann?
10:36Das ist Andreas' Vater.
10:37Das ist Andreas' Vater.
10:39Er war sein leiblicher Vater?
10:46Das ist mein erster Mann. Wir waren sechs Jahre verheiratet.
10:53Ihr erster Mann war lange im Ausland.
10:55Seit einem halben Jahr ist er wieder in München. Haben Sie das gewusst?
11:00Von meiner Mutter? Er hat sie mal besucht.
11:02Aber Sie und Ihr Sohn hatten keinen Kontakt zu ihm.
11:05Bei uns hat er sich nie gemeldet.
11:06Das heißt, Andreas hat seinen Vater zum letzten Mal wann gesehen?
11:10Vor zehn Jahren, als wir uns getrennt haben.
11:13Gut, er war fünf.
11:15Da ist die Erinnerung an ihn natürlich ziemlich verblasst.
11:20Wir wollten auch nicht mehr über ihn sprechen.
11:21Wir wollten, dass Andreas unbelastet in die neue Familie hineinwächst.
11:24Ja.
11:28Und trotzdem stand Ihr erster Mann nach so vielen Jahren plötzlich in Ihrem Garten
11:33und Ihr zweiter lag mit eingeschlagenem Schädel vor ihm.
11:36Wenn wir glauben, was der Junge erzählt hat.
11:40Ich glaube ihm.
11:42Sie doch sicher auch.
11:44Er kann sich das nicht ausgedacht haben.
11:46Eben.
11:48Haben Sie eine Ahnung, ob die beiden Männer Kontakt zueinander hatten?
11:52Privat oder geschäftlich?
11:59Ich kann mir das nicht vorstellen.
12:01Ja, aber warum war er dann auf einmal auf ihrem Grundstück?
12:04Einfach so, um ihren Mann umzubringen?
12:06Also, ich denke, dass dieser Mord eine Vorgeschichte hat.
12:12Die Frage ist nur, was war zwischen diesen beiden Männern?
12:16Ich weiß es nicht.
12:18Ich kann es nicht sagen.
12:19Und wer ist er?
12:24Er ist mein Bruder.
12:25Entschuldigen Sie mich.
12:32Was gibt es?
12:33Ich bin soweit fertig.
12:34Ich könnte höchstens noch die Hecke schneiden.
12:36Wer ist Holger, das hat Zeit.
12:37Gut, dann fahre ich jetzt.
12:39Wer sind die zwei?
12:40Die Hansen von der Kripo.
12:41Herrgott, hört das denn nicht auf?
12:43Also, bis morgen.
12:44Ich danke dir.
12:45Mach ich nur gern für dich.
12:47Er hilft mir ein bisschen im Haus und im Garten.
12:49Hat er das immer schon gemacht?
12:51Er ist seit dem Tod meines Mannes.
12:53Er ist Maler und hat sehr zu kämpfen.
12:56Grüßen Sie Andreas, wenn Sie ihn sehen, ja?
13:00Soll ich ihm sagen, dass der Mann, den er im Garten gesehen hat, sein Vater ist?
13:04Nein, warten Sie noch damit.
13:06Wiederschauen.
13:07Wiedersehen.
13:08Wiederschauen.
13:09Können Sie sich vorstellen, hier zu wohnen?
13:34Das kommt auf die Miete an und damit erübrigt sich die Frage.
13:36Vielleicht mache ich ja mal einen anderen Job.
13:39Dann will ich aber bald mal damit anfangen an Ihrer Stelle.
13:42Ach, danke.
13:44Dankeschön.
13:57Guten Tag.
13:58Guten Tag.
14:00Wir möchten mit Herrn Teichert sprechen.
14:03Ist er da?
14:04Darf ich fragen, in welcher Angelegenheit?
14:07Ja, natürlich dürfen Sie das.
14:08Siska, Kripo München, mein Kollege Wiegand.
14:11Bitte warten Sie.
14:12Ich sage Ihnen Bescheid.
14:14Sagen Sie ihm doch bitte, es geht um den Mordfall Kleemann.
14:17Kommen Sie doch rein.
14:19Was verschafft mir die Ehre?
14:20Oder das Vergnügen?
14:22Wir müssen Sie bitten, uns zu einer Gegenüberstellung zu beklagen.
14:25Vorher hätten wir da noch ein paar Fragen an Sie.
14:27Ja, die muss ich sicher nicht hier beantworten.
14:29Hier, in der Diele.
14:31Kommen Sie.
14:34Setzen Sie sich.
14:35Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?
14:38Nein, danke.
14:39Für mich nicht, danke.
14:40Möchtest du hierbleiben?
14:41Du wirst mir nachher alles erzählen.
14:45Worum geht es?
14:46Sie haben von der Mordsache Kleemann gehört?
14:50Ja, ich habe davon gehört.
14:52Dr. Kleemann hat meine Ex-Frau geheiratet und ist vor vier oder fünf Wochen umgewacht worden.
14:58Es ging durch die Presse, ja.
14:59Ich persönlich habe mit meiner früheren Familie nichts mehr zu tun.
15:06Sie hatten dann also nach der Rückkehr aus dem Ausland keine Begegnung mehr,
15:11weder mit Ihrer Ex-Frau noch mit Ihrem Sohn und auch nicht mit dem späteren Mordopfer.
15:17Wollen Sie nicht doch etwas tun?
15:18Nein, wir sollten jetzt fahren.
15:21Oder wollen Sie vorher noch mal mit Ihrem Anwalt telefonieren?
15:24Anwalt?
15:25Ich sehe keine Fahrer, also.
15:31Guten Tag.
15:32Hallo, Andreas.
15:33Andreas, erinnerst du dich noch?
15:35Na klar, wir haben uns doch zusammen die Kartei im Computer angesehen.
15:39Ist alles bereit?
15:39Ja, wir können anfangen.
15:40Siehst du den Vorhandel?
15:43Dahinter ist ein Fenster.
15:44Die Leute auf der anderen Seite, die können wir sehen, sie aber nicht uns.
15:47Die sehen in einen Spiegel.
15:48Das gehe ich schon aus dem Kino.
15:50Na wunderbar.
15:52Ja, das kann losgehen.
16:04So, komm, Andreas.
16:10Jetzt sag mir bitte, ob der Mann dabei ist, der sich bei euch im Garten über deinen Stiefvater gebeugt hat.
16:18Hast du die Zeit?
16:31Ganz ruhig.
16:37Und ist der Mann dabei?
16:40Mit welcher Nummer?
16:52Mit der drei.
17:05Danke.
17:07Die Nummer drei bitte in mein Büro.
17:10Sie nehmen den Rest der Akten.
17:12Und was machen wir sie jetzt mit dem Mann?
17:13Wir werden ihn fragen, wie er auf euer Grundstück gekommen ist und was er von deinem Stiefvater gebeugt hat.
17:19Und was ist, wenn er nichts sagt?
17:20Oder lügt?
17:22Dann werden wir das rausfinden.
17:24Komm, Andreas.
17:27Ein Spender.
17:27Hier, das kann Ihnen vielleicht helfen.
17:40So oft waren Sie ja wohl noch nicht auf dem Grundstück.
17:43Das Haus, die Terrasse, der Garten.
17:46Und hier an dieser Stelle lag mit eingeschlagenem Schädel der Besitzer des Anwesens, Dr. Klemann.
17:51Und Sie standen nach glaubhafter Zeugenaussage daneben und haben sich über den Sterbenden gebeugt.
17:58Was wollten Sie feststellen? Ob er noch atmet?
18:03Als ich mich über ihn gebeugt habe, war er tot.
18:08Was wollten Sie von Klemann?
18:12Nichts.
18:12Warum waren Sie dann auf diesem Grundstück?
18:24Und wer hat Sie da reingelassen?
18:26Ich bin über die Mauer geklettert.
18:29Am Ende des Grundstücks.
18:34Es war da.
18:36Hinter dem Grundstück gibt es einen öffentlichen Weg.
18:38Und auf diesem Weg standen Sie oder gingen Sie spazieren und als Sie den Dr. Klemann im Garten sahen, kam Ihnen die Idee, über die Mauer zu steigen?
18:47Nein, nein.
18:48Jetzt, als ich sah, wie er schreiend und blutend über den Rasen taumelte und hinfiel.
18:55Da bin ich rüber gestiegen.
18:57Um zu sehen, was mit ihm passiert ist.
19:00Um zu sehen, ob ich irgendwie helfen kann.
19:04Hier.
19:05So hat er da gelegen.
19:06Sie erinnern sich?
19:08Ein Halbdutzend Schläge mit einem festen Gegenstand.
19:13Daran ist er gestorben.
19:17Plötzlich kam der Junge aus dem Haus.
19:21Er starrte mich an wie eine Erscheinung.
19:24Aber er hat mich nicht erkannt und ist dann gleich wieder ins Haus gelaufen.
19:27Und Sie?
19:28Ich habe das Grundstück wieder verlassen.
19:32Auf dem gleichen Weg?
19:34Ja.
19:35Und Sie kamen nicht auf die Idee, die Polizei zu informieren?
19:39Ich war mir sicher, dass der Junge das tun würde.
19:42Was der ja dann auch getan hat.
19:44Der Anruf kam 17.30 Uhr.
19:46Jetzt müssen Sie uns nur verraten, was Sie auf dem Weg hinter dem Grundstück gesucht haben.
19:51Wissen Sie, ich war oft da und habe durch die Hecke geschaut.
19:57Ich habe immer gehofft, Andreas zu sehen.
20:00Hatten Sie keine andere Möglichkeit, mit dem Jungen zusammenzukommen?
20:05Ich habe es versucht.
20:06Ich habe telefoniert, ich habe geschrieben.
20:09Einmal war ich sogar am Sportplatz, aber man hat mich weggejagt.
20:12Dr. Klemann hat wirklich alles versucht, um meine Begegnung zu verhindern.
20:17Schließlich habe ich einen Anwalt eingeschaltet.
20:19Eine letzte Frage hätte ich jetzt noch.
20:26Sie sagten, Sie standen an der Mauer, als Dr. Klemann verletzt durch den Garten lief.
20:32Wer ihm die Verletzung beigebracht hat, haben Sie nicht gesehen.
20:35Nein, das habe ich nicht.
20:36Sie werden sich aber weiter um den Jungen bemühen.
20:39Ich hoffe, dass ich meines Tages wieder ein Vater sein kann.
20:44Ja.
20:44Danke.
20:56Dichtung und Wahrheit, ne?
20:59Und was schätzen Sie, wie viel Prozent Wahrheit?
21:01Ja, sagen wir mal die Hälfte.
21:04Was soll denn der für ein Motiv haben?
21:05Der ist seit zehn Jahren von der Familie getrennt, war im Ausland, hat eine neue Beziehung.
21:10Vielleicht hat er ja noch eine alte Rechnung offen.
21:12Was ist denn für eine Rechnung?
21:13Ja, mit verletzten Gefühlen ist es manchmal so wie mit getrockneten Pflaumen.
21:16Schmeiß sie ins Wasser und sie quellen auf.
21:20Was wollen Sie denn mit der Tasse?
21:22Die kommt ins Labor. Das ist die Tasse, aus der Teichert getrunken hat.
21:25Wir brauchen seine Fingerabdrücke.
21:26Ja, dann machen Sie sich mal wieder auf die Suche.
21:29Wona?
21:30Nach der Tatwaffe.
21:32Was sollen wir denn da finden?
21:34In der Gegend hat die Spurensicherung schon jeden Blumentopf dreimal umgedreht.
21:37Ja, dann drehen Sie nochmal um und fordern Sie zwei Züge an.
21:40Oh, das wird die Direktion aber nicht sehr glücklich machen.
21:42Wir sind auch nicht dazu da, die Direktion glücklich zu machen, oder?
21:45Sehr gut.
22:11Nicht schlecht.
22:15Sag mal, Andreas, der Mann, den du im Garten gesehen hast, hat deine Mutter dir eigentlich gesagt, wer das ist?
22:21Ja, mein Vater. Mein Richtiger.
22:24Du hast keine Erinnerung mehr an ihn?
22:28Nein.
22:35Ich hab mich mal in deinem Zimmer ein wenig umgesehen.
22:40Die Bücher, die Sportsachen, der Computer und die tollen Klamotten, nicht schlecht.
22:45Die hat mir meine Mutter geschenkt.
22:53Hat dein Stiefvater mal mit dir über deinen richtigen Vater gesprochen?
22:57Er hat nicht viel mit mir gesprochen.
22:59Mit deiner Mutter denn?
23:01Weiß ich nicht.
23:01Dein richtiger Vater, der wollte dich mal vom Sportplatz abholen.
23:10Das hat irgendwie nicht geklappt. Hast du da was von mitbekommen?
23:12Klemann hat mich manchmal mit dem Wagen abgeholt.
23:18Meine Mutter wollte nicht, dass ich im Dunkeln allein nach Hause gehe.
23:22So ein Quatsch.
23:24Jedenfalls, einmal stand einer neben dem Wagen.
23:27Ich hab nicht gewusst, wer es ist.
23:28Aber er hat Klemann beschimpft.
23:32Und der hat den Trainer geholt.
23:35Der hat ihn weggejagt.
23:37Auf dem Weg nach Hause meinte er, was der Streus sich einbildet.
23:46Hat er noch was gesagt?
23:49Nein.
23:50Ich glaube nicht, dass mein Vater ihn umgebracht hat.
23:55Du warst in deinem Zimmer am Computer.
23:58Und hast deinen Stiefvater schreien hören.
24:02Dann bist du runtergerannt.
24:05Und hast den Mann im Garten gesehen.
24:08So jedenfalls hast du es uns erzählt.
24:10Du hast auch gesagt, dass du ganz allein im Haus warst.
24:13Außer dir war niemand weiter da.
24:16War das so?
24:20Warst du ganz allein?
24:25Andreas, warum sagst du nichts?
24:26Ich war allein.
24:28Ich war allein.
24:29Ich war allein.
24:29Musik
24:59Musik
25:29Damit kannst du super umrühren, aber keinen Schädel einschlagen. Ich krieg der Kantinenkoch zu Weihnachten.
25:38Musik
25:39Musik
25:40Musik
25:41Musik
25:51Musik
25:53Musik
25:54Musik
25:55Musik
26:01Musik
26:03Wie war das Verhältnis zwischen Andreas und seinem Stiefvater?
26:07Sie haben sich gut verstanden.
26:09Mein Mann hat alles versucht, um Andreas den Vater zu ersetzen, und der Junge hat ihn gemocht.
26:16Aber.
26:18Musik
26:23Dann kam unsere kleine Tochter und Andreas hat sich sehr mit uns gefreut.
26:30In einem Sommer sind wir nach Salzburg gefahren, um Freunde zu besuchen.
26:35Die Kinder haben am Swimmingpool gespielt.
26:38Wir hatten Andreas gesagt, dass er auf seine Schwester aufpassen soll, aber er ist weggegangen.
26:44Und die Kleine stürzte ins Wasser und er trank.
26:50Und wie hat der Vater reagiert?
26:54Er hat nicht mehr mit Andreas gesprochen.
26:58Er wollte, dass er in ein Internat kommt, das habe ich verhindern können, aber...
27:02...mein Mann hat Andreas behandelt, als ob er nicht vorhanden wäre.
27:08Es hat Jahre gedauert, bis sie wieder zueinander fanden.
27:11Aber die alte Vertraute, die hat sich nie wieder eingestellt.
27:15Und Andreas hat auch nicht mehr über seine Schwester gesprochen.
27:20Wie lange muss er noch in der Klinik bleiben?
27:22Wenn alles gut geht, eine Woche.
27:25Und dann würde ich gerne mit ihm verreisen.
27:27Ich denke, das wird uns beiden gut tun.
27:29Sicher.
27:30Ja, und vielen Dank für den Kaffee.
27:39Dankeschön.
27:40Auf Wiederschauen.
27:40Auf Wiederschauen.
27:42Ach, Flieder.
27:45Eine Weigelie.
27:47Aha.
27:48So ähnlich, oder?
27:49Überhaupt nicht.
27:54Sie schmeißen hier den Laden, ne?
27:56Wenn ich helfen kann, helfe ich.
28:01Haben Sie Andreas schon im Krankenhaus Besuch?
28:06Wieso?
28:07Sie sind sein Onkel und es geht ihm nicht sehr gut.
28:10Es geht ihm schon lange nicht gut.
28:13Haben Sie seinen Vater gekannt?
28:16Seinen richtigen Vater?
28:17Muss ich ja wohl.
28:18Er hat mal zur Familie gehört.
28:19Dieser Dr. Kleemann, der wollte verhindern, dass Andreas Vater seinen Jungen trifft.
28:25Haben Sie dafür eine Erklärung?
28:27Ja, eine sehr einfache.
28:29Er mochte ihn nicht.
28:31Weil er mit seiner Frau verheiratet war.
28:34Das war ihm sicher egal.
28:36Aber nicht egal war ihm, dass er sie mit einer Million Mark Schulden hat sitzen lassen.
28:40Das Geld hatte er für seine Firma aufgenommen.
28:42Aber auf ihren Namen.
28:44Dr. Kleemann hat die Million sofort zurückgezahlt.
28:47Damit sie die Sache vom Hals hat.
28:49Ist aber sehr anständig.
28:53Dafür hat er sich die Pleitefirma unter den Nagel gerissen und weiterverkauft.
28:57Für zwei Millionen.
29:01Das ist aber jetzt ein Flieder, hm?
29:06Das ist eine Fusitie.
29:09Ich sah nichts mehr.
29:12Gute Idee.
29:15Siska?
29:16Dreimal dürfen Sie raten, was wir gefunden haben.
29:18Die schöne Unbekannte, der Sie auf der Sendlinge hinterher gestiefelt sind.
29:22Leider nicht.
29:23Na dann die Tatwaffe.
29:24Genau.
29:26Mit fetten Finger abdrücken.
29:27Ja, das ist doch auch nicht schlecht.
29:28Wir retten uns im Büro, ja?
29:29In Ordnung.
29:35Verteichert.
29:35Ja, was soll das?
29:37Nehmen Sie doch bitte Platz.
29:39Haben Sie dieses Ding schon mal gesehen?
29:50Sowas sieht man in jedem Baumarkt.
29:52Stimmt.
29:53Aber das so hübscher Pakt ist, wird seinen Grund haben.
29:56Damit es keiner mit Fettfingern anfassen kann.
29:58Außerdem stinkt es.
29:59Es hat nämlich mehrere Wochen in einem Kanal gelegen.
30:02Dann allerseits.
30:03So schnell sieht man sich wieder, hm?
30:07Und?
30:08Hane, wie sieht's aus?
30:09Eine erste Einschätzung.
30:10Da müssen Sie sich ja jetzt eine ganz neue Geschichte ausdenken, Herr Teichert.
30:19Das glaube ich nicht.
30:20Dann fangen wir mal an.
30:22Eine Gartenhacke möglicherweise vom Grundstück Lehmann.
30:26Stiel und Eisen sind gesäubert worden.
30:29Nur an der Spitze befand sich ein Fingerabdruck, der wahrscheinlich beim Wegwerfen hinterlassen wurde.
30:33Ihr Fingerabdruck, Herr Teichert.
30:40Fällt Ihnen was dazu ein?
30:42Ich habe die Hacke in der Hand gehabt.
30:47Und ich habe sie weggeworfen.
30:49Nachdem Sie Herrn Kleemann damit erschlagen haben?
30:51Die Breite des Eisens entspricht der Breite der Kopfwunden.
30:55Zwei Tage nach dem Mord habe ich sie gefunden.
30:58Ich bin noch einmal den Weg entlang gegangen, hinter dem Grundstück.
31:02Und am Ende des Weges lag es in Gebüsch.
31:05Aber an der Spitze der Hacke klebten Blut und Haare.
31:08Vor allem Gras und Blätter. Ich habe sie nicht weiter untersucht.
31:10Sie haben sie nur mitgenommen.
31:12Ich dachte, ich könnte sie gebrauchen. Ich habe eine große Dachterrasse.
31:16Ach, wirklich?
31:17Als ich dann zum Kanal kam, habe ich sie weggeworfen.
31:21Nachdem Sie Eisen und Stiel gesäubert haben?
31:23Mit einem Stück Papier, ja. Ich wollte nicht, dass der Dreck ins Wasser kommt.
31:26Wie umweltbewusst.
31:27Wirklich vorbildlich.
31:29Also gut, an einem Tag führte sie ihr Weg an einen Ort, an dem ein Mann erschlagen wurde.
31:33Und zwei Tage später an den Ort, an dem die Tatwaffe im Gebüsch lag.
31:37Ist das jetzt eine wunderbare Fügung oder eine dreiste Lüge?
31:42Ich denke, dass es eine dreiste Lüge ist. Sie sind frohläufig festgenommen, Herr Teichert.
31:46Kommt.
31:48Ich möchte meine Freundin anrufen.
31:50Das können Sie sehr gut in der Haftanstalt erledigen. Sie sind in zehn Minuten da.
31:54Zum Untersuchungsrichter.
32:00Ich möchte meine Freundin anrufen.
32:30Wie lange sind Sie denn schon mit Herrn Teichert zusammen?
32:59Seit zwei Jahren. Wir haben uns in Kanada kennengelernt.
33:03Haben Sie da gearbeitet?
33:05In einer Werbeagentur. Bitte.
33:07Dankeschön.
33:09Und als er dann zurückging, sind Sie mitgegangen?
33:11Wir wollen zusammenbleiben.
33:14Hört sich gut an.
33:15Glas Wasser?
33:17Danke, nein.
33:19Sie haben uns am Telefon gesagt, dass Sie uns etwas erzählen wollen.
33:22Und Sie haben uns darum gebeten, dass Ihr Lebensgefährte davon nichts erfährt.
33:27Er wäre wahrscheinlich nicht einverstanden damit.
33:31Erzählen Sie mal.
33:32An dem Tag, an dem Dr. Kleemann ermordet wurde,
33:37war ich mit Ralf
33:37und mit Herrn Teichert
33:39am Starnberger See.
33:42Auf dem Rückweg haben wir am Kanal gehalten.
33:44Ralf wollte versuchen, seinen Jungen zu sehen.
33:47Wenigstens durch den Zaun
33:48hinter dem Grundstück.
33:49Nach einer Viertelstunde
33:52kam er völlig aufgelöst zurück.
33:56Unter der Jacke holte er eine Hacke hervor,
33:58die mit Blut und Dreck beschmiert war.
34:01Ja, und weiter?
34:04Er sah, wie Kleemann blutend über den Rasen lief
34:06und zusammenbrach.
34:08Und er sah, wie Kleemanns Frau, seine Ex,
34:12ins Haus zurücklief.
34:15Er sprach von seiner Ex-Frau?
34:16Ja.
34:17Und er hat gesagt,
34:20dass er auf dem Grundstück war.
34:22Neben der Terrasse lag die Hacke.
34:23Er hat sie aufgehoben.
34:24Dann kam der Junge.
34:27Also gut, wenn dem so war,
34:28warum hat er uns nichts davon erzählt?
34:29Ich meine, warum hat er sich so einfach
34:31ohne Widerrede festnehmen lassen?
34:33Er wollte den Jungen schonen.
34:35Er sagte mal,
34:37Andreas hat so viel durchmachen müssen,
34:38er darf nicht noch seine Mutter verlieren.
34:42Ich verstehe.
34:44Sie meinen, er ging davon aus,
34:46dass Andreas Mutter den Mord begangen hat
34:47und wollte nicht,
34:48dass sie dafür ins Gefängnis geht.
34:50Deswegen hat er die Tatwaffe
34:52von den Spuren gereinigt
34:53und in den Kanal geworfen.
34:58Werden Sie ihn freilassen?
34:59Das kann nur der Untersuchungsrichter entscheiden.
35:08Ja, verdammt nochmal.
35:09Wer lügt denn da?
35:11Im Zweifelsfall alle.
35:13Bis auf den Jungen wahrscheinlich.
35:16Denn der muss den Mord ausbaden.
35:17Egal, wer es war.
35:19Laut damaligem Vernehmungsprotokoll
35:21hat Katja Kleemann um 15 Uhr am Tattag
35:24das Haus verlassen.
35:25Sie fuhr mit dem Bus in die Stadt,
35:27um Geschenke einzukaufen
35:28und kehrte um 19 Uhr zurück.
35:31Aber da hatte bereits die Spurensicherung
35:33ihre Arbeit aufgenommen.
35:34Und dann brach sie
35:35über dem Leichenheim ihres Ehemannes zusammen.
35:37Ein sehr eindrucksvoller Anblick.
35:39Ihr Ex-Gemal aber sagt aus,
35:41dass sie kurz nach der Tat
35:42ins Haus verschwand.
35:44Ja, und sollte das wahr sein,
35:46dann hat der Junge auch gelogen.
35:49Tja, bei der Familie,
35:51wen wundert's?
35:51Macht allerseits.
35:55Macht's.
35:55Oh, sie bringen Verstärkungen mit.
36:22Ja, vielleicht will ich mich erschützen.
36:26Vor mir?
36:27Vor ihrer Liebenswürdigkeit
36:28und ihrem Scham.
36:29So etwas kann die Aufmerksamkeit mindern.
36:32Habe ich das etwa getan?
36:34Möglicherweise.
36:36Bitte.
36:37Danke.
36:37Was kann ich für Sie tun?
36:47Am Nachmittag des Tattages
36:48sind Sie in die Innenstadt gefahren,
36:51um ein Geschenk für Ihre Mutter zu kaufen.
36:53Aber Sie sind ohne ein Geschenk zurückgekommen.
36:55Weil ich nicht das Richtige gefunden hatte.
36:57Das hatte ich Ihnen doch gesagt.
36:58Nehmen Sie Platz.
36:58Danke.
36:59Und wir haben Ihnen die Aussage abgenommen,
37:01weil Ihr Sohn Ihre Abwesenheit bestätigt hat.
37:04Und jetzt sind Ihnen plötzlich Zweifel gekommen?
37:06Aber das braucht Sie nicht zu beunruhigen.
37:08Es ist ein Zeuge aufgetaucht,
37:10der Sie gesehen haben will,
37:11als Ihr Mann blutend durch den Garten gelaufen ist.
37:16Und so eine Zeugenaussage genügt,
37:18um mich in einen bösen Verdacht zu bringen?
37:21Sie wären ja wohl sonst nicht hier.
37:23So eine Zeugenaussage genügt,
37:24um darüber nachzudenken,
37:25ob Sie nicht vielleicht doch ein Motiv gehabt haben könnten,
37:27Ihren Mann umzubringen.
37:28Verzeihen Sie die direkte Antwort.
37:32Vielleicht hatte ich ein Motiv.
37:34Vielleicht sogar mehr als eins.
37:35Wie wahrscheinlich alle Menschen mal ein Motiv haben,
37:37die mit einem anderen dicht zusammenleben.
37:40Aber ich habe ihn nicht umgebracht.
37:41Ich war nicht zu Hause.
37:43Dann können Sie uns doch sicher die Geschäfte nennen,
37:46in denen Sie am Tatennachmittag gewesen sind.
37:49Wir werden Sie morgen früh anrufen,
37:50dann werden Sie uns einige davon nennen, ja?
37:51Und Sie erkundigen sich dann,
37:54ob man sich an mich erinnert.
37:55So ist es.
37:58Und wenn man das nicht tut?
38:00Dann werden wir weitersehen.
38:03Danke.
38:08Jeder hat mal ein Motiv,
38:09den anderen umzubringen,
38:10wenn er so dicht mit ihm zusammenlebt.
38:12Ein sehr interessanter Satz.
38:15Denken Sie dabei jetzt mehr an mich
38:16oder an meinen Kollegen?
38:18Das würde ich lieber offen lassen.
38:21Ja, Wiegand?
38:25Du, wir sind auf alles vorbereitet,
38:27auch auf das Schlimmste.
38:29Hm?
38:31Hm.
38:33Na gut, trotzdem schönen Dank.
38:36Der Untersuchungsrichter
38:37hat die Freilassung von Ralf Teichert angeordnet.
38:40War zu erwarten.
38:51Sila, 106.
38:57War zu erwarten.
39:04Ja.
39:06Du kannst ruhig sitzen da.
39:30Was waren Sie?
39:32Warum sagst du Sie zu mir?
39:34Du weißt, wo ich bin, oder?
39:36Die Schwester kommt gleich.
39:38Das macht nichts.
39:41Du brauchst nicht zu klingeln.
39:43Wenn du willst, dass ich gehe, dann gehe ich.
39:49Ich bleib bei der Tür.
39:52Ich nehme nur einen Stuhl.
39:56Einverstanden?
39:57Ich war zwei Tage in Haft.
40:10Die Polizei dachte, ich hätte deinen Stiefvater umgebracht.
40:15Er spricht auch eine Menge dafür.
40:18Warum sind Sie wieder raus?
40:19Irgendjemand hat eine Aussage zu meinen Gunsten gemacht.
40:25Ich bin nur teilweise froh darüber.
40:33Ich habe was für dich.
40:34Ich weiß doch, dass du Marzipan magst.
40:47Wird die Pulseiße jetzt in Ruhe lassen?
40:50Das glaube ich nicht.
40:52Aber ich möchte gern mit dir über etwas anderes sprechen.
40:55Als ich in Kanada war, habe ich eine Frau kennengelernt.
41:14Und diese Frau würde sich gern mal mit dir treffen.
41:16Warum sind Sie im Fernsehen aufgetreten?
41:19Das ergab sich so.
41:20Ein Reporter-Team hat Aufnahmen gemacht.
41:23Wenn ich gewusst hätte, dass du das siehst...
41:25Es tut mir leid, dass ich Ihnen so viel Ärger bereite.
41:30Sag doch bitte du.
41:32Na?
41:40Also.
41:41Bis morgen, ne?
41:43Hier.
41:43Ah, Moment.
41:46Da war gerade ein Anruf aus dem Krankenhaus der barmherzigen Schwestern.
41:49Andreas hatte Besuch von seinem Vater.
41:52Der blieb fast eine Stunde lang.
41:55Zeit genug, um dem Jungen was einzureden.
41:58Gut.
41:59Beantragen Sie eine Runde um die Uhr Bewachung für den Vater.
42:04Äh, mit welcher Begründung?
42:06Liefern wir nach.
42:08Schön Feierabend.
42:09Ja, gleichfalls.
42:13progresses.
42:14Schöner ist mit dem Jungen angloappen.
42:33Mann, gut.
42:34Hier Alpha 3, Standort Edelfingerstraße, Gasthaus Hubertus.
42:56Zielperson soeben hier eingetroffen. Ende.
43:04Wie geht's?
43:34Ich hab ein Gefühl, als ob ich erdrückt werde. Ich krieg keine Luft, ich ersticke.
43:45Wieso ist deine Freundin zur Polizei gegangen?
43:48Sie wollte mir helfen.
43:50Was will ich denn jetzt machen? Soll ich aufgeben? Soll ich mich von Zug werfen?
43:55Was darf ich denn kommen?
43:57Was trinkst du?
43:59Über Rollo.
44:00Ein Glas bitte.
44:01Sehr gut.
44:02Es gibt Verdachtsmomente.
44:09Gegen dich.
44:11Gegen mich.
44:13Aber es gibt keine Beweise, auf die sich eine Anklage aufbauen ließ.
44:20Wir hatten mal einen Traum, weißt du noch?
44:27Wir wollten eine glückliche Familie sein. Wir wollten, dass unser Kind unbeschwert aufwächst.
44:32Es ist alles kaputt gegangen. Ich hab nichts mehr.
44:42Du hast den Jungen.
44:43Wie lange noch?
44:44Gegen 23 Uhr sind die beiden aus dem Gasthaus raus und Reichert hat seine Ex nach Hause gefahren.
44:53Und an der Gartentür haben sie sich umarmt.
44:57Die gemeinsame Sorge um den Jungen verbindet sie.
45:02Möglicherweise verbindet die aber auch noch etwas anderes.
45:06Die Telefonzentrale der Firma Bauer GmbH registriert alle Gespräche, die Mitarbeiter vom Arbeitsplatz ausführen.
45:12Und demnach hat Ralf Teichert am 20. Juli, also zehn Wochen vor dem Tod Dr. Klemans, diese Nummer hier angerufen,
45:20die er dann in der Folgezeit in regelmäßigen Abständen angewählt hat.
45:24Zum Beispiel 48 Stunden vor dem Mord und am Morgen danach.
45:29Und das ist die Handynummer seiner geschiedenen Frau.
45:34Das kann er nicht auf ganz böse Gedanken bringen.
45:37Hm.
45:39Vielleicht haben die beiden ja zusammen eine Leiche im Keller.
45:42Na, du denkst doch nicht an die Leiche Dr. Klemann.
45:45Womöglich haben sie den Mord zusammen geplant.
45:47Hm.
45:48Warum denn nicht?
45:49Also, wenn sie ihn wirklich gemeinsam geplant haben,
45:51warum haben sie ihn dann auf so dilettantische Weise im Garten des Opfers ausgeführt?
45:54Genau, das ist die Frage.
45:56Ja, und nicht die einzige.
46:04So.
46:06Ein Schritt nach dem anderen.
46:09Ganz ruhig.
46:12Sie mich an.
46:14Sehr schön.
46:19Gleich hast du es geschafft.
46:21Ein Schritt.
46:22Ja.
46:24Klasse.
46:25Gut gemacht.
46:26Sehr gut.
46:27Schön.
46:28Ist doch nicht ganz einfaches Gleichgewicht zu halten.
46:29So.
46:30Wir würden gern mit Andreas sprechen.
46:31Ist das möglich?
46:32Wir sind eh fertig.
46:33Ja.
46:34Lass uns rübergehen.
46:35Und wir sind es dann beim Messen.
46:36Ja.
46:37Wie steht dann?
46:38Wie fühlt sie dich?
46:41Na ja.
46:42Morgen geht's nach Hause.
46:44Bist du froh?
46:46Ich weiß noch nicht.
46:48Aber mit deiner Mutter verstehst du dich doch.
46:51Vielleicht kommt ja auch dein Vater ab und zu vorbei.
46:53Ja.
47:01Deine Mutter war zu Hause, als das mit deinem Stiefvater passierte, hm?
47:05Das ist nicht wahr.
47:07Ich war allein.
47:08Was regst du dich denn so auf?
47:12War ja nur ein Gedanke.
47:16Kann ich mal ein Handtuch holen?
47:19Ja.
47:20Gut's dir.
47:26Das Ganze kommt mir vor wie ein Spiel mit verteiltem Rollen.
47:29Du warst da, du warst da, du warst da.
47:32Weil das ist so.
47:35Sehen sie mal nach vorne, bleibt.
47:45Der ist weg.
47:55Der ist weg.
48:01Untertitelung des ZDF, 2020
48:31Untertitelung des ZDF, 2020
49:01Untertitelung des ZDF, 2020
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50:52klemann hat es mitbekommen und rastete völlig aus hat mich geschlagen
51:00nicht nur einmal
51:05und dann haben sie einmal zurückgeschlagen
51:10ein teicher der zufällig zeuge wurde hat dann die tatwaffe beseitigt hat gesagt
51:18ich helfe dir und dabei hat andreas in dem garten gesehen
51:28andreas weiß wer seinen stiefvater getötet hat
51:36haben sie ihm gesagt dass sie es waren
51:37so gut
51:47also wenn ihr sohn es gewusst hat dann frage ich mich warum hat er angst bekommen als er diesen
51:55man im fernsehen wiedergesehen hat
52:01warum ist er weggelaufen und hat sich in dieser abstellkammer versteckt
52:07und warum ist er jetzt schon wieder weggelaufen
52:09ich weiß es nicht
52:11ich weiß es nicht
52:25wir hätten sie gleich festnehmen sollen
52:27sie hat uns noch nicht alles erzählt
52:29naja was fehlt denn noch ihrer meinung nach
52:31das wichtigste
52:33wer klehmann wirklich umgebracht hat
52:35und
52:51sie
52:55was
52:57so
52:59am anfang ist alles so einfach
53:01Die Eltern lieben die Kinder, die sie in die Welt gesetzt haben.
53:05Und die Kinder lieben die Eltern, die sie satt gemacht haben.
53:08Das ist auch auf Dauer angelegt, auf Glück.
53:11Aber irgendwann nisten sich in den Herzen Zweifel ein.
53:14So kranke Gedanken.
53:16Du bist falsch behandelt worden, dir ist ein anderer vorgezogen worden.
53:20Und vor allem, du hast zu wenig gekriegt, das vor allem.
53:23Dann kommst du Hass, Neid, dann ist es aus mit der Liebe.
53:26Und dann geht's los.
53:29Zwischen Geschwistern, zwischen Mann und Frau.
53:32Ores tötet seine Mutter.
53:35Keiner schlägt seinen Bruder.
53:37Aber warum hat er das getan?
53:41Vielleicht fühlte er sich nicht geliebt.
53:44Oder auch nur zu wenig beachtet, wer weiß das schon.
53:51Ein Grund zum Morden findet sich immer.
53:59Wir müssen.
54:17Komm.
54:18Das wünschte ich Ihnen auch, Herr Kollege. Danke.
54:20Guten Tag.
54:21Grüß Sie.
54:36Ja, hallo Andreas.
54:38Guten Tag.
54:40Na?
54:41Was macht der Flieder?
54:42Na, ich bin schon ruhig.
54:43Andreas will uns etwas mitteilen.
54:44Ja?
54:45Gut.
54:46Möchtest du warten, bis deine Mutter kommt?
54:48Nein.
54:49Sie weiß alles.
54:51Weißt du, was wir glauben, Andreas?
54:52Wir glauben, dass dein leiblicher Vater damals im Garten
54:54alles genau genau beobachtet hat, was passiert ist.
54:55Und dass du deswegen Angst hattest, dass sie sich nicht mehr verletzt hat.
54:56Ja?
54:57Ja?
54:58Gut.
54:59Möchtest du warten, bis deine Mutter kommt?
55:01Nein.
55:02Sie weiß alles.
55:03Weißt du, was wir glauben, Andreas?
55:04Wir glauben, dass dein leiblicher Vater damals im Garten alles genau beobachtet hat,
55:21was passiert ist.
55:22Und dass du deswegen Angst hattest, als du ihn im Fernsehen wiedergesehen hast.
55:26Deine Mutter hat uns erzählt, dass Kleemann sie beschimpft und geschlagen hat.
55:33Sie wollte ihn verlassen.
55:35Sie hat's probiert immer wieder.
55:37Aber sie hat's nicht geschafft.
55:40Und als Kleemann sie dann eines Tages wiedergeschlagen hat,
55:45da hat sie halt zurückgeschlagen.
55:47Hm?
55:48Mit einer Gartenhacke.
55:51Sag's.
55:52Ich hab sie weinen gehört.
55:53Da bin ich runtergerannt.
55:54Ich hab die Hacke genommen und zugeschlagen.
55:55Zugeschlagen hab ich.
55:56Einfach nur noch zugeschlagen.
55:58Und dann war da plötzlich dieser Mann im Garten, der hat die Hacke eingesteckt und ist wieder verschwunden.
56:11Und deine Mutter versprach dir niemandem zu verraten, wer es war.
56:14Hm?
56:15War es so?
56:16Ja.
56:17Gut, Andreas, komm.
56:18Gut, Andreas, komm.
56:492
56:511
56:521
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