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KurzfilmeTranskript
00:00:00Musik
00:00:30Schau, so viel, dass hier alles schön blüht und grün.
00:00:46Da ist noch eins.
00:00:49Caroline?
00:00:51Damit schmücken wir jetzt euer Zimmer.
00:00:53Das sieht schön aus.
00:00:54Mhm.
00:00:54Luisa, ich bringe jetzt Sophie zurück.
00:01:00Wir sehen uns dann zum Mittagsandacht.
00:01:02Ja.
00:01:19Musik
00:01:20Ob unsere Postulantin diesmal pünktlich ist?
00:01:31Das ist sie bestimmt, Schwester Priorin.
00:01:33Musik
00:01:33Musik
00:01:46O Gott, O Herr, ist mein Kind und mein Kind.
00:02:16O Gott, O Herr, ist mein Licht und mein Heil, meine Rettung.
00:02:46O Gott, O Herr, ist mein Kind und mein Kind.
00:03:16O Gott, O Herr, ist mein Kind und mein Kind.
00:03:46Luisa?
00:03:56Es tut mir wirklich leid, Schwester Priorin.
00:03:59Ich werde mich beim Abendessen bei allen Mitschwestern entschuldigen.
00:04:02Darum geht es nicht, Luisa.
00:04:04Es gibt nichts Wichtigeres als das gemeinsame Gebet in Ehrfurcht vor dem Herrn.
00:04:10Nur dadurch haben wir die Möglichkeit, Vollkommenheit zu erreichen.
00:04:14Aber das Kinderheim ist doch gerade wichtiger als meine Vollkommenheit.
00:04:18Und der Herr möchte doch bestimmt auch nicht, dass es geschlossen wird.
00:04:21Das werden wir wahrscheinlich nicht verhindern können.
00:04:24Das Gebäude ist alt.
00:04:25Es muss von Grund auf saniert werden.
00:04:27Aber dafür fehlt uns das Geld.
00:04:29Und was wir vom Jugendamt bekommen, das reicht gerade mal für den Unterhalt der Kinder und...
00:04:33Ja, für die Verwaltung.
00:04:35Deswegen brauchen wir ja so dringend die Spenden.
00:04:38Sie sind aber nicht hier, um Spenden zu sammeln, Luisa.
00:04:41Sondern um sich in Ruhe auf ihr Noviziat vorzubereiten.
00:04:44Wie soll ich das denn machen, wenn ich weiß, dass die Kinder bald auf der Straße stehen?
00:04:48Sie stehen nicht auf der Straße.
00:04:50Sie kommen in andere Kinderheime.
00:04:52Aber wir sind ihr Zuhause.
00:04:53Gehorsam, Luisa, ist der erste Schritt zur Demut.
00:04:57Aber...
00:04:58Und zwar ohne Aber.
00:05:00Und ohne Zögern.
00:05:03Reißen Sie sich endlich zusammen, Luisa.
00:05:06Sonst gefährden Sie noch ein Noviziat.
00:05:23Kuglein!
00:05:30Ich mach das.
00:05:31Danke.
00:05:31Tisch vier.
00:05:35So, einmal Tisch vier.
00:05:38Wo bekommst du?
00:05:40Dass ihr Rentner einfach nicht aufhören könnt zu arbeiten.
00:05:43Das muss doch nicht jeder wissen, dass ich Rentner bin.
00:05:45Gehorsam, immer gehorsam.
00:05:54Ich kann das nicht mehr hören.
00:05:56Wir sind eine Gemeinschaft, Luisa.
00:05:59In liebevoller Offenheit aufeinander zu achten und aufeinander zu hören,
00:06:02ist die Grundlage für unser Zusammenleben.
00:06:05Und warum ist Schwester Priorin auf einmal taub?
00:06:07Jetzt, wo es um die Zukunft vom Kinderheim geht?
00:06:09Glaube mir.
00:06:10Sie macht sich deswegen viele, sehr viele Gedanken.
00:06:15Für dich.
00:06:17Der kam eben mit der Post.
00:06:19Frau Mothar?
00:06:29Ach, was für ein Verlust.
00:06:31Im Moment gibt es keinen Parfüm mehr, der nur allianz so gut ist, wie dein Onkel es war.
00:06:35Zu diesem Duft hat er sich von deiner letzten Freundin inspirieren lassen.
00:06:39Severin.
00:06:41Ach ja, Severin.
00:06:45Wo kriege ich jetzt nur jemanden her, der so gut ist für ihr?
00:06:49Was?
00:06:50Du willst mir den Auftrag wegnehmen?
00:06:53Entschuldige mal.
00:06:55Theodor war Künstler.
00:06:56Er hat das Geld schneller ausgegeben, als es reinkam.
00:07:00Im Keller lagern alleine Rosenblütenblätter im Wert von 5000 Euro.
00:07:03Von den exotischen Pflanzen gar nicht erst zu sprechen.
00:07:06Ich weiß, wie viel du von Parfüm-Erstellung verstehst.
00:07:09Du warst lange genug Theodos Assistent.
00:07:10Das Haus ist bis oben hin mit Hypotheken belastet.
00:07:13Ich brauch den Job.
00:07:15Und ich brauch eine Nase.
00:07:17Hast du Theodos Nase?
00:07:22Hallo.
00:07:24Hallo, hallo.
00:07:25Die Post.
00:07:27Mein Beileid auch.
00:07:30Danke.
00:07:31Schönen Tag noch.
00:07:32Tschüss.
00:07:33Ciao, ciao.
00:07:33Hast du Theodos Nase, Daniel?
00:07:45Er dachte nur immer, ich sei noch nicht so weit.
00:07:48Aber das stimmt nicht, Fabian.
00:07:50Ich bin schon lange so weit.
00:07:52Du traust dir zu, für uns einen Duft zu komponieren,
00:07:54der den ganzen Markt aufmischt?
00:07:56Ja.
00:07:58Du hast nicht viel Zeit.
00:08:00Ich bringe ihn dir persönlich in zwei Wochen in Paris vorbei.
00:08:03Danke.
00:08:04Mich nötig.
00:08:05Ich wollte mir sowieso ein bisschen Urlaub nehmen.
00:08:07Und weißt du was?
00:08:09Ich bleibe hier.
00:08:11Ja.
00:08:17Schlechte Nachrichten.
00:08:20Großonkel Theodor ist gestorben.
00:08:22Loser, ein bisschen mehr Pietät, bitte.
00:08:34Auch wenn er all die Jahre nichts von dir wissen wollte.
00:08:36Ich erbe sein Landhaus.
00:08:38Zusammen mit meinem Bruder Daniel.
00:08:39Ich bin reich.
00:08:40Das Kinderheim ist gerettet.
00:08:42Was?
00:08:43Lass uns erst beten.
00:08:44Herr, gib ihm die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihm.
00:08:47Herr, lass ihn ruhen in Frieden.
00:08:48Amen.
00:08:56Wenn das wirklich wahr ist, was für ein Glück für die Kinder, was für ein Geschenk.
00:09:00Warum willst du ins Kloster gehen, Luisa?
00:09:09Weil der Ruf Gottes in mir ist.
00:09:11So stark, dass du von ganzem Herzen bereit bist, ein allein christlich motiviertes Leben
00:09:15zu führen.
00:09:17Fernab von allem Weltlichen.
00:09:20Du redest schon wie Schwester Priorin.
00:09:22Oder weil wir die einzige Familie sind, die du seit deinem fünften Lebensjahr hast.
00:09:26Wie war das denn bei dir?
00:09:32Am Anfang war da nur so ein innerer Drang.
00:09:35Und ich habe mir gedacht, du spinnst ja, Caroline.
00:09:37Caroline?
00:09:38Dein weltlicher Name war Caroline?
00:09:40Ja.
00:09:40Ich dachte, ich wollte zuerst ein anderes Leben führen.
00:09:43Ein Leben mit Mann und Kindern.
00:09:45Aber dieser innere Drang hat mir einfach keine Ruhe mehr gelassen.
00:09:49Ich wollte noch näher bei Gott sein.
00:09:51Mich noch intensiver in seinen Dienst stellen.
00:09:54Nicht nur für mich.
00:09:55Vor allem wollte ich für andere da sein.
00:09:56Wenn du wirklich spürst, dass dich Gott anruft, dann hat alles andere für dich keinen Sinn.
00:10:12Empfindest du so, Luisa?
00:10:22Regel die Erbschaft nicht über einen Notar.
00:10:25Fahr zu deinem Bruder.
00:10:26Oder willst du ihn nach all den Jahren nicht endlich wiedersehen?
00:10:30Du schickst mich weg.
00:10:34Ich wünsche mir, dass du die Gelegenheit nützt, herauszufinden, was du wirklich willst.
00:10:43Gut.
00:10:45Ich fahre.
00:10:46Morgen früh.
00:10:48Gute Reise, mein Kind.
00:10:52Danke.
00:10:52Aber morgen Abend zur geistlichen Riesung bin ich wieder da.
00:11:02Ich weiß sehr genau, was ich will.
00:11:04Du musst aber die Schwester Priorin noch um Erlaubnis bitten.
00:11:07Ja.
00:11:08Okay.
00:11:13Oh Gott.
00:11:21Oh Gott.
00:11:22Musik
00:11:52Schwester Barbara?
00:12:00Schwester Priorin?
00:12:08Und ich habe ihr noch gesagt, dass sie sie fragen muss.
00:12:11So sehr ich das bedauere.
00:12:13Aber allmählich fange ich an, darüber nachzudenken,
00:12:15ob es richtig ist,
00:12:17in der Prioratssitzung für Luisas Eintritt in das Offiziar zu stimmen.
00:12:20Luisa will doch nur von ihrem Großonkel Abschied nehmen.
00:12:24Und vor allem will sie ihren Bruder wiedersehen.
00:12:26Nach 20 Jahren.
00:12:28Sie darf nicht unerlaubt das Kloster verlassen.
00:12:31Außerdem hat sie etwas geerbt.
00:12:33Und sie will das Erbe dem Kloster vermachen.
00:12:38Wir sollen das Erbe einer Postulantin annehmen,
00:12:40von der wir noch nicht einmal wissen,
00:12:42ob sie für das Klosterleben überhaupt geeignet ist?
00:12:45Sie haben ja recht.
00:12:47Aber die Gemeinde fühlt sich für das Kinderheim nicht zuständig.
00:12:50Und der Spendentopf reicht bei Weitem nicht.
00:12:53Wenn wir dem Jugendamt von dem Erbe erzählen,
00:12:55gewinnen wir wenigstens Zeit.
00:12:57Mir geht es vor allem darum,
00:12:58dass Luisa frei entscheiden kann,
00:13:00ob ein Leben für den Herrn für sie das Richtige ist.
00:13:03Vielleicht muss sie erst ihre Vergangenheit bewältigen,
00:13:05um etwas Neues beginnen zu können.
00:13:08Schon im Alten Testament steht geschrieben,
00:13:10Ein jegliches hat seine Zeit.
00:13:13Und alles Vorgehen unter dem Himmel hat seine Stunde.
00:13:16Und heute Abend ist Luisa wieder zurück?
00:13:19Pünktlich zur geistlichen Lesung.
00:13:21Hallo?
00:13:34Hallo?
00:13:43Hallo?
00:13:45Hallo?
00:13:54Daniel?
00:13:57Ich war's nicht, er war's.
00:14:20Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie trotzdem mit mir reden würden.
00:14:27Sie sind aber nicht Daniel.
00:14:30Nein, Fabian, Daniels Freund und Geschäftspartner.
00:14:37Und darf ich fragen, wer Sie sind?
00:14:40Luisa.
00:14:42Luisa?
00:14:45Meine Schwester Luisa?
00:14:52Und was kann ich für dich tun?
00:14:57Onkel Theo, der ist gestorben.
00:15:02Das tut mir leid.
00:15:04Sein Notar hat mir geschrieben.
00:15:07Hast du den Brief nicht bekommen?
00:15:10Nein.
00:15:15Es gibt zwar kein Testament, aber die gesetzliche Erfolge sagt, dass wir beide erben.
00:15:27Du tauchst nach all den Jahren hier auf und willst die Hälfte von meinem Haus.
00:15:30Vor allem wollte ich dich wiedersehen.
00:15:32Ja.
00:15:33Das hast du ja jetzt.
00:15:35Raus!
00:15:36Daniel und sein Papagei haben gelegentlich den gleichen Charme.
00:15:50Daniel und sein Papagei haben gelegentlich den gleichen Charme.
00:15:57Sie haben alles mitgehört?
00:15:58Daniel war nicht gerade leise.
00:16:03Ja dann, wann hat sie kennengelernt zu haben?
00:16:08Ich wusste gar nicht, dass Daniel eine Schwester hat.
00:16:13Vielleicht, weil er uns nichts verbindet, außer dass wir dieselben Eltern hatten.
00:16:16Er hat erzählt, sie sind bei einem Auto und vor allem zu Leben gekommen.
00:16:20Ich muss los.
00:16:22Es geht mich ja nichts an, aber wenn sie jetzt gehen, dann denkt Daniel, dass sie nur des Geldes wegen gekommen sind.
00:16:50Alles in Ordnung?
00:16:51Oh, ich störe.
00:16:52Ja.
00:16:53Bitte bleiben Sie.
00:16:54Sind Sie wirklich sicher?
00:16:55Äh, natürlich nicht.
00:16:56Ich meinte, danke, dass Sie nach mir geschaut haben, aber ich komme allein zu meinem Haus.
00:17:20Ich liebe Frauen, die wissen, was sie wollen.
00:17:33So große Angst vor Gewittern?
00:17:42Wie Erwin.
00:17:45Theodor hat ihn beim Gewitter mal im Garten vergessen.
00:17:49Er war ziemlich zerstreut.
00:17:54Ein Künstler.
00:17:57Gewitter haben nichts magisches, Luisa.
00:18:14Sie entstehen einfach, weil Luftschichten, die die Feuchtigkeit enthalten, zu schnell aufsteigen.
00:18:19Der Gewitzer verändert alles.
00:18:20Der ist nichts mehr, wie es war.
00:18:22Der ist nichts mehr, wie es war.
00:18:25Der ist nichts mehr, wenn es nur das kommt.
00:18:26Der stirbt.
00:18:27Der hier ist nichts mehr.
00:18:28Der fände.
00:18:29Der stirbt.
00:18:31Wind fegt herbei, Vogelgeschrei, Wolken fast schwarz, laufweiß die Katz, Blitz durch die Stille, Donnergebröhle.
00:18:53Wo ist denn eigentlich die Luisa-Schwester Barbara?
00:18:54Die ist ganz weit weg, da gibt es sicher kein Gewitter und wenn, dann ist sie hoffentlich nicht allein.
00:19:01Das Gewitter ist vorbei.
00:19:24Schauen Sie mal, Luisa, ist alles noch genauso, wie es vorher war.
00:19:31Ich möchte nicht, dass Sie was Falsches von mir denken.
00:19:45Wieso, wegen Ihrer Angst vor Gewittern oder weil Sie den Nachmittag mit einem fremden Mann im Schlafzimmer Ihres Onkels verbracht haben?
00:19:51Nein, wegen des Erbes. Geld ist mir nicht wichtig und auch nicht die Anhäufung von Wertgegenständen.
00:19:59Ach, deshalb wollen Sie immer die Hälfte von Daniels Haus.
00:20:07Ich muss zum Zug.
00:20:07Der letzte ist gerade weg.
00:20:14Oh nein.
00:20:16Wissen Sie was? Ich koche uns was Schönes und Sie sagen Ihrem Freund Bescheid, dass Sie erst morgen kommen.
00:20:21Ich habe keinen Freund.
00:20:22Ah.
00:20:24Könnte ich vielleicht bitte trotzdem Ihr Handy haben?
00:20:26Sie haben kein Handy?
00:20:28Klar, Sie halten ja nichts von der Anhäufung von Wertgegenständen.
00:20:32Danke.
00:20:35Danke, dass Sie bei mir waren.
00:20:37Ich werde Sie heute Abend in mein Gebet mit einschließen.
00:20:40Beten?
00:20:41Das hat noch nie eine Frau für mich getan.
00:20:43Ja.
00:20:48Beten.
00:20:49Lass euch dann über deinem Knecht ein Handlitz.
00:21:00Hilf mir in deiner Güte.
00:21:05In deine Hände lege ich mein Leben.
00:21:08Von Luisa.
00:21:09Sie hat den letzten Zug verpasst.
00:21:21Herr, auf dich vertraue ich.
00:21:24Wegen des Gewitters.
00:21:25Das ist kein Ungehorsam, sondern höhere Gewalt.
00:21:28In deine Hände lege ich mein Leben.
00:21:31Und wann kommt sie?
00:21:32Gleich morgen früh.
00:21:35Amen.
00:21:36Amen.
00:21:39Entschuldigung, wissen Sie vielleicht, wo Daniel steckt?
00:22:05Ich habe ihn schon überall gesucht.
00:22:06Cassoulet, ein französisches Nationalgericht aus der Region Languedoc.
00:22:12Ich muss ihm doch sagen, dass ich bis morgen bleibe.
00:22:14Na ja, das hat noch Zeit.
00:22:19Sie leben in Frankreich?
00:22:22Wie kommen Sie darauf?
00:22:23Sie kochen französisch.
00:22:24Und der Wagen vor der Tür hat auch ein französisches Kennzeichen.
00:22:27Sie sollten Privatdetektivin werden.
00:22:29Ich habe andere Pläne.
00:22:33Was machen Sie eigentlich?
00:22:35Ich arbeite in Paris für LaSalle.
00:22:38Sie kennen die Kosmetik- und Designfirma LaSalle nicht?
00:22:42Ich beschäftige mich mit anderen Dingen.
00:22:44Was sind Sie für eine Frau?
00:22:49Nur eine, die keine Kosmetik und keine Parfums braucht, um glücklich zu sein.
00:22:54Da gibt es nicht so viele von Ihrer Sorte.
00:22:55Sonst wäre ich nämlich arbeitslos.
00:22:58Sie entwickeln Düfte?
00:22:59Wie Großonkel C, oder?
00:23:00Nein, nein.
00:23:01Ich finde zum Beispiel heraus, was Frauen wollen und was sie sich von ihren Männern wünschen.
00:23:08Dann setze ich mich mit einem Parfum-Designer zusammen, schildere Ihnen meine Vorstellungen und er setzt sie oben.
00:23:14Entschuldigung.
00:23:20Rosmarin, Thymian, frischer Pfeffer.
00:23:24Sie haben eine gute Nase.
00:23:26Pfeffer.
00:23:27Da kannst du meine ja ruhig ruinieren.
00:23:29Ach, tut mir leid, Daniel, daran habe ich nicht gedacht.
00:23:36Auch einen Schluck?
00:23:38Ich trinke nicht.
00:23:43Parfum-Möhre trinken keinen Alkohol, sie rauchen nicht und essen auch nichts Scharfes, um sich nicht den Geruch zu verdärmen.
00:23:49Ein hoher Preis, den Sie bezahlen.
00:23:51Kein Preis ist zu hoch, wenn man sich zu öfters berufen fühlt.
00:23:54Sie wollten doch mit Daniel sprechen.
00:23:59Sie wollten doch mit Daniel sprechen.
00:23:59Das ist mein Zeit, guys.
00:24:08Dann gehe ich mich.
00:24:09Ja.
00:24:39Wie es hier riecht.
00:24:45Ich habe jetzt keine Zeit für Smalltalk.
00:24:51Du kannst hier gerne übernachten.
00:24:55Danke.
00:24:58Und vielleicht hast du nachher mal Zeit, dass wir in Ruhe reden?
00:25:02Worüber? Über das Erbe, das dir nicht zusteht?
00:25:07Über uns. Du bist mein Bruder.
00:25:09Das hat dich doch bisher nie interessiert.
00:25:12Hast du dich denn für mich interessiert?
00:25:20Der Tod unserer Eltern hat uns auseinandergerissen und wir haben irgendwie versucht, damit fertig zu werden.
00:25:25Aber jetzt sind wir erwachsen.
00:25:29Und ich will das Geld auch nicht für mich, sondern...
00:25:31Für den Heiligen Geist?
00:25:34Ja, so ähnlich.
00:25:36Du redest hoffentlich nicht von diesem Kloster, in dem du aufgewachsen bist.
00:25:40Warum? Was hast du gegen das Kloster?
00:25:45Was macht eigentlich diese ganze heilige Dreifaltigkeit?
00:25:48Du meinst Gott, Vater, Gott, Sohn, Gott, Heiliger Geist.
00:25:51Nein.
00:25:52Ich meine Pfaffen, Mönche und Nonnen.
00:25:54Also was machen die, wenn sie mal tot sind und merken, dass sie ihr ganzes Leben einem Nichts geopfert haben?
00:25:59Einem Nichts?
00:26:00Du glaubst nicht an Gott?
00:26:04Ich glaube an mich.
00:26:06Das ist schon schwer genug.
00:26:09Und jetzt lass mich bitte wieder arbeiten.
00:26:10Haben Sie sich mit Daniel aussprechen können?
00:26:38Wir sind so schrecklich weit voneinander entfernt.
00:26:44So völlig verschieden.
00:26:52Euer Onkel Theodor.
00:26:55Er war hochbegabt, aber...
00:26:58Ein skurriler Eigenbrötler.
00:27:00Das Leben mit ihm war sicher nicht einfach für Daniel.
00:27:06Wo sind Sie eigentlich aufgewachsen?
00:27:08In einem Kinderheim.
00:27:13Die Mondwinde.
00:27:18Die wächst auch beim Kinderheim.
00:27:22Früher, wenn ich mich einsam gefühlt habe,
00:27:24dann habe ich mich abends manchmal rausgeschlichen und gewartet, bis ihr Duft sich entfaltet.
00:27:28Für die Parfümerstellung hat die Mondwinde im Morgengrauen geerntet,
00:27:35weil sie da am intensivsten riecht.
00:27:37Genau wie die Mai-Rose und das Pfeilchen.
00:27:40Ich stehe auch immer um fünf auf.
00:27:42Dann ist es ja der perfekte Beruf für Sie.
00:27:44Da fällt mir ein, das Essen ist ja fertig.
00:27:47Ich schlage vor, wir machen jetzt eine schöne Flasche Rotwein auf.
00:27:49Und Daniel?
00:28:13Der macht sich sein Essen lieber selbst.
00:28:16Guten Appetit.
00:28:17Guten Appetit.
00:28:17Mh, lecker.
00:28:27Ach, ich habe hier überhaupt kein Nachtdämpf dabei.
00:28:32Ihr könnt ein T-Shirt von mir leihen.
00:28:35Danke, das ist nett.
00:28:38Sie können es auch behalten.
00:28:39Wie mein Handy.
00:28:41Das Handy, Entschuldigung.
00:28:42Entschuldigung, ich hole es.
00:28:44Morgen reicht auch noch, ich habe zwei Handys.
00:28:45Ich weiß jetzt, was du, äh, was Sie sagen wollen.
00:28:53Eigentlich nur danke.
00:29:04Warum bleiben Sie eigentlich nur eine Nacht?
00:29:06Nicht meinetwegen.
00:29:11Daniel braucht dich.
00:29:12Er weiß es nun mal nicht.
00:29:13Ich weiß, was Sie packen.
00:29:24Liebe Schwester Barbara, du hattest recht.
00:29:50Es ist wichtig, dass ich noch bleibe, für meinen Bruder und für mich.
00:30:19Luisa kommt also nicht zurück.
00:30:22Sie will noch ein paar Tage länger mit ihrem Bruder zusammen sein.
00:30:27Wie bitte?
00:30:28Christus hat uns Nächstenliebe gelehrt und die gilt auch für Geschwister.
00:30:32Sie soll streng die Gebetszeiten einhalten und fleißig studieren.
00:30:44Dann sind Sie also einverstanden?
00:30:45Ich habe keinen Bruder, aber eine sehr nette Schwester.
00:30:53Danke, Schwester Priorin.
00:30:55Ach, das haben die Kinder gestern für Luisa gemalt.
00:30:59Ich möchte den Koffer gern persönlich überbringen.
00:31:02Sie verstehen.
00:31:03Überzeugen Sie sich, dass mit unserem Schützling alles in Ordnung ist.
00:31:09So ein Mist!
00:31:25Ach, Mensch!
00:31:32Ich dachte, Nonnen fluchen nicht.
00:31:35Ach was, Nonnen sind auch nur Menschen.
00:31:37Uns ist nichts Menschliches fremd.
00:31:39Alphons?
00:31:44Ja?
00:31:46Ich bin's, Karoline.
00:31:50Schwester Barbara.
00:31:51Ach ja, natürlich.
00:31:54Schwester Barbara.
00:31:56Seit wann bist du wieder im Land?
00:31:58Mein Gott, Alphons, wie lange haben wir uns nicht gesehen, ne?
00:32:02Ich habe dich gestern in deinem Klostergarten gesehen.
00:32:06Übrigens ein sehr schöner Garten.
00:32:08Ja, ja.
00:32:10Ja, der ist schön.
00:32:12Erinnert mich ein bisschen an das Paradies.
00:32:15Als ob du da schon mal gewesen wärst.
00:32:20Du verreist?
00:32:22So wie es aussieht, verpasse ich jetzt meinen Zug.
00:32:27Tja.
00:32:28Ich habe auch eine Anhängerkupplung.
00:32:30Ich könnte dich zum Bahnhof bringen.
00:32:32Wie?
00:32:33Ich soll mit auf deinem Rad?
00:32:35Ah, ist das schön!
00:32:39Du bist aber noch ganz schön fit, Alphons.
00:32:41Ja?
00:32:44Wie viel!
00:32:45Vater unser, da bist du mir immer gar nicht bei deinem Namen.
00:33:06Kommst du voran?
00:33:18Hm?
00:33:20Ich habe das Duftbild praktisch schon vor Augen.
00:33:22Eine erotische Frau an ihren Auftritt.
00:33:26Hallo, Lisa.
00:33:28Morgen.
00:33:29Morgen.
00:33:30Hm.
00:33:30Danke.
00:33:32Alle Blicke folgen ihr.
00:33:33Und das weiß sie.
00:33:35Und sie genießt es.
00:33:36Verführung, Versuchung, Verheißung.
00:33:39Kaffee?
00:33:40Hm.
00:33:40Eigentlich habe ich gedacht, sie stehen schon um 5 Uhr auf.
00:33:45Wegen der Mondwinde.
00:33:46Auch ohne Mondwinde.
00:33:48Aber hier ist irgendwie alles anders.
00:33:50Und?
00:33:51Wie findest du jetzt die erotische Frau?
00:33:52Ich denke eher an sowas wie, sie weiß nicht, was sie will.
00:33:59Aber das mit Begeisterung.
00:34:01Charmant, chaotisch und todmüde.
00:34:07Hallo?
00:34:08Luisa?
00:34:10Ich geh.
00:34:19Luisa?
00:34:22Schwester Barbara.
00:34:26Grüß dich Gott, mein Kind.
00:34:28Morgen.
00:34:32Ich dachte, das kannst du jetzt brauchen.
00:34:35Danke.
00:34:36Und ich brauche jetzt erst meinen Kaffee.
00:34:41Hm.
00:34:43Wenn ich zurück bin, werde ich Schwester Scholastica erzählen, was ein richtiger Kaffee ist.
00:34:47Und von mir bekommen Sie und Luisa jetzt erst mal ein anständiges Omelett.
00:34:50Gerne.
00:34:51Es hat mich gefreut, Sie kennenzulernen.
00:34:56Ich will nicht unhöflich sein, aber die Arbeit wartet.
00:34:59Gutes Gelingen.
00:35:01Danke.
00:35:04Ihr seid euch noch nicht näher gekommen.
00:35:05Nein.
00:35:07Er ist der Meinung, ich stehe ihm sein Erbe.
00:35:09Ich habe angedeutet, dass ich es fürs Kloster will.
00:35:11Daniel ist wie Theodor ein überzeugter Atheist.
00:35:13Dann wird es ihm nicht gefallen, dass du ins Noviziat eintreten willst.
00:35:19Du willst ihn anerwerfen?
00:35:25Du, du hast nichts erzählt?
00:35:28Kommst du mal bitte, Luisa.
00:35:40Sie entschuldigen uns bitte.
00:35:41Luisa will Nonne werden.
00:35:58Nonne?
00:36:00Ja.
00:36:01Ich fass es nicht.
00:36:04Dann will sie tatsächlich mein Haus für ihr bescheuertes Kloster.
00:36:12Geld, Geld.
00:36:12Ist das wirklich alles, was dich interessiert?
00:36:16Wenn Luisa erst mal im Kloster ist, dann hast du überhaupt keine Chance mehr, dich deiner
00:36:19Schwester irgendwie anzunähern, dann ist sie weg.
00:36:23Und zwar für immer.
00:36:25Von wem sprichst du jetzt?
00:36:26Von dir oder von mir?
00:36:32Du sprichst von dir?
00:36:37Quatsch.
00:36:38Du hast von dir gesprochen?
00:36:49Nonne.
00:36:49Es ist nichts Falsches dran, Luisa, wenn einem ein Mann gefällt.
00:36:54Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein.
00:36:58Ich habe dir doch mal erzählt, ich war selber nah dran, ein weltliches Leben zu führen.
00:37:02Ich war sogar richtig verliebt und ich bin froh, dass ich dieses Gefühl mal erlebt habe.
00:37:08Ich kann dich gut verstehen.
00:37:09Aber Fabian gefällt mir nicht.
00:37:13Also, ich meine, er gefällt mir schon, aber nicht so, wie du denkst.
00:37:19Sondern als Mensch.
00:37:22Der ist einfach ein toller Mensch.
00:37:24Ich habe das nur nicht erzählt wegen Daniel.
00:37:27Damit die Kluft zwischen uns nicht noch größer wird.
00:37:31Gott trennt nicht, Luisa.
00:37:32Gott verbindet.
00:37:33Wollen wir jetzt nicht einfach mal gemütlich frühstücken?
00:37:39Ich muss zurück zu meinen Kindern.
00:37:43Bin ich das nicht auch noch?
00:37:45Eins deiner Kinder?
00:37:47Du wirst es immer bleiben, Luisa.
00:37:50Ein ganz besonderes.
00:37:52Was erzählst du denn, Geschwester Priorin?
00:37:57Dass du versprochen hast, dass du dich auch hier mit aller Kraft auf das Noviziat vorbereiten wirst.
00:38:03Versprochen.
00:38:04Ach, äh, Entschuldigung, wissen Sie, wann der nächste Bus zum Bahnhof fährt?
00:38:16Ich fahr sie.
00:38:18Ich danke Ihnen, Fabian.
00:38:33Ach, äh, das wollte ich Luisa noch geben.
00:38:37Und sagen Sie ihr, sie soll ruhig vertrauen.
00:38:39Gott wird ihr den richtigen Weg schon weisen.
00:38:41Gott schütze Sie.
00:38:42Warten Sie, ich bringe Sie noch zum Zug.
00:38:44Vielen Dank, aber ich kenne meinen Weg.
00:38:48Wiedersehen.
00:38:48Wiedersehen.
00:39:06Okay, Luisa.
00:39:07Von mir aus werde Nonne.
00:39:09Es ist mir egal, womit du dein Leben verplemperst.
00:39:11Aber damit eins klar ist, deine Pinguine bekommen keinen Cent von mir.
00:39:16Ich gehe jetzt zum Anwalt und fechte das Erbe an.
00:39:19Aber ich will das Geld nicht für die Nonnen, sondern für die Kinder.
00:39:23Für welche Kinder?
00:39:24Kinder, die das Gleiche erlebt haben wie du und ich.
00:39:27Das Kinderheim, in dem ich aufgewachsen bin, ist total marode.
00:39:29Wenn es nicht saniert wird, verlieren die Kinder ihr Zuhause.
00:39:34Mein Gott, dann soll die Kirche das viele Geld, das sie hat, eben mal für was Vernünftiges ausgeben.
00:39:37Was man klösterliche Erziehung überhaupt als etwas Vernünftiges bezeichnen kann.
00:39:43Warum bist du so feindselig gegenüber allem, was mit der Kirche zu tun hat?
00:39:46Ich bin nicht feindselig, Luisa. Ich halte nur jede Art von Religion für überflüssig.
00:39:53Aber Gott ist da.
00:39:56Er findet dich, auch wenn du ihn nicht suchst.
00:39:59Und schon habt ihr die Verantwortung abgeschoben auf jemanden, der mächtiger ist als ihr.
00:40:03Allwissend und groß.
00:40:04Aber wer keine Verantwortung übernimmt, der ändert auch nichts.
00:40:11Und wer nicht den Mut hat, etwas zu ändern, von dem er fühlt, dass er es ändern muss,
00:40:15der verpasst sein Leben.
00:40:17Und ein zweites Leben, Luise, bekommen wir nicht.
00:40:19Wenn es vorbei ist, dann ist es vorbei.
00:40:22Und wenn es vorbei ist, dann ist es vorbei.
00:40:52Bei der Entwicklung eines Parfüms spielt der Duftablauf eine wichtige Rolle.
00:41:01Die erste Phase ist die Kopfnote.
00:41:04Die zweite Phase ist die Herznote.
00:41:07Die dritte die Basisnote.
00:41:09Ich liebe den Duft.
00:41:35ich glaube jasmin ist als basis note ganz gut geeignet und steht für sinnlichkeit und weibliche
00:41:44erotik schwester barbara sie sagt es wird ihr den richtigen weg weisen
00:41:57warum willst du nur werden löse gehörst du auch zu den menschen die nur glauben was sie sehen
00:42:07so wie daniel weiß es nicht
00:42:18daniel ist erster versuch
00:42:27gefällt es dir nicht ein duftest da auch wieder nicht manchmal sind wir auf der suche nach ihm
00:42:41obwohl er schon längst unserem kopf gespeichert ist der duft gelang zuerst unseren riechern dann
00:42:49wandert er weiter bis zum mandelkern dort sitzen die emotionen auf diese weise erzeugt jeder duft
00:42:56auch ein gefühl und jedes gefühl riecht anders freude riecht anders als trauer oder angst oder
00:43:10oder zuneigung
00:43:12ich gehöre nicht zu den menschen die nur das glauben was sie sehen trotzdem habe ich nie daran gedacht
00:43:22ins kloster zu gehen und ich kann mir kein anderes leben vorstellen
00:43:26nein das ist gott wie kommt das konzentriert der pferd
00:43:34das beruhigt die schleimhäute runter damit
00:44:03die
00:44:04ja
00:44:05ja
00:44:06ja
00:44:09ja
00:44:10ja
00:44:11ja
00:44:12ja
00:44:13ja
00:44:14ich
00:44:33Erwin? Erwin?
00:44:39Hier steckst du.
00:44:46Und was hat der Anwalt gesagt?
00:44:51Ohne Testamente, in dem das Gegenteil steht, habe ich keine Chance.
00:44:55Verdammt!
00:44:57Doch, hat Theodor kein Testament gemacht?
00:45:00Vielleicht, weil er mir etwas gut machen wollte.
00:45:02Und seine Reue hält er nicht schriftlich fest?
00:45:06Komm, Erwin.
00:45:09Es tut mir leid, Luisa. Aber du hast ihn einfach nicht interessiert.
00:45:17Selbst wenn ich wollte, Luisa, ich kann dich nicht auszahlen.
00:45:22Wenn ich dich auszahle, verliere ich nicht nur mein Zuhause, sondern auch meine Existenz.
00:45:32Alphons!
00:45:34Ah, ich war so frei und habe dir einen neuen Reifen aufgezogen.
00:45:41Du bist noch genauso wie früher. Da warst du auch immer für mich da.
00:45:46Und zwar so bedingungslos, dass du dich schleunigst von mir in Sicherheit gebracht hast.
00:45:50Hast du das nie bereut?
00:45:55Nein, nie. Es war die richtige Entscheidung, Alphons.
00:46:00Und du? Ich nehme an, du hast Familie.
00:46:03Ja, meine Frau Julia, mein Sohn Sebastian. Er ist bei uns in der.
00:46:06Ach, wie der Vater.
00:46:10Tja, meine Familie sind die Kinder.
00:46:15Dann danke ich dir sehr, Alphons.
00:46:17Kein Problem.
00:46:19Ich habe ja jetzt viel Zeit.
00:46:21Seit ein paar Wochen bin ich in Rente.
00:46:23In Rente?
00:46:25Du!
00:46:25Ah, ich war so viel im Ausland.
00:46:30Ich habe letztes Jahr noch in Moskau ein Geschäftshaus gebaut.
00:46:33Ich bin ganz froh um ein bisschen Ruhe.
00:46:36Und ich tue jetzt wirklich nur noch das, was ich will.
00:46:38Dann freue ich mich, dass du deinen Ruhestand jetzt so genießen kannst, Alphons.
00:46:44Gott segne dich.
00:46:45Warte mal.
00:46:48Falls du mal wieder einen kaputten Reifen hast.
00:46:55Schwester Barbara?
00:46:58Ja, ich komme sofort.
00:47:01Entschuldige, Alphons.
00:47:25In mir gab es immer noch ein paar Wochen.
00:47:55Ich habe immer nur einen Wunsch.
00:47:57Unvollkommene stoffliche Materie in vollkommene Essenzen umzuwandeln.
00:48:01Und deshalb möchte ich nicht, dass sich das, was ich geschaffen habe,
00:48:05ebenso verflüchtigt, wie es dürfte nun einmal zu tun pflegen.
00:48:08So vermache ich mein Landhaus und meine Parfümmanufaktur
00:48:11an meinen Großneffen Danio.
00:48:13Unter einer Bedingung, dass er mein Lebenswerk fortführt.
00:48:17Herr, führe mich nicht in Versuchung.
00:48:31Hallo, Kinder!
00:48:34Hallo, Schwester!
00:48:35Hallo, Schwester Barbara!
00:48:37Schwester Barbara, das Jugendamt war hier.
00:48:50Sie haben alle Räume besichtigt.
00:48:52Und?
00:48:53Und uns eine Frist von vier Wochen gesetzt.
00:48:55Entweder wir haben bis dahin mit den Renovierungsarbeiten begonnen,
00:48:58oder sie nehmen uns die Kinder weg.
00:49:04Ich rufe gleich Luisa an und frage, wann sie über das Erbe verfügen kann.
00:49:09Mir gefällt die Vorstellung nicht,
00:49:10dass wir Luisas Erbe annehmen,
00:49:12bevor wir über ihren Eintritt ins Offiziat entschieden haben.
00:49:15Das ist nicht richtig.
00:49:17Sollten wir das nicht Luisa überlassen?
00:49:18Fragen Sie sie.
00:49:24Aber machen Sie ihr bitte klar,
00:49:26wie bedeutsam diese Entscheidung für Sie ist.
00:49:43Ich war vorher nur da im Duftatelier.
00:49:46Theodor hat oft ein halbes Jahr für einen Duft gebraucht.
00:49:49Der Saal braucht den Duft in zwei Wochen.
00:49:51Ja?
00:49:52Ja.
00:49:53Und was Unmögliches kann ich für dich tun?
00:49:55Hallo!
00:49:57Ich gebe sie weiter.
00:49:59Für dich, Schwester Barbara.
00:50:02Ja, Schwester Barbara?
00:50:06Was ist mit dem Kinderheim?
00:50:12Das Erbe.
00:50:18Ja, der Notar sagt, ich kann bald drüber verfügen.
00:50:27Das Noviziat?
00:50:30Ich will nur eins, Schwester Barbara, das Kinderheim retten.
00:50:32Grüß dich, Alphons.
00:50:53Schwester Barbara.
00:50:54Für mich?
00:50:58Ich dachte so wie früher.
00:51:02Und du bist immer noch so pünktlich.
00:51:07Prost, Alphons.
00:51:08Prost.
00:51:09Ich habe eine Frage.
00:51:17Und eine Bitte.
00:51:18Nur raus damit.
00:51:19Unser Kinderheim muss von Grund auf saniert werden.
00:51:24Und jetzt haben wir vielleicht endlich das Geld dazu.
00:51:27Und da habe ich mir gedacht...
00:51:29Dass ich dir gute Handwerker besorge.
00:51:31Und den Bau überwoche.
00:51:33Nein, nein.
00:51:34Nicht du.
00:51:37Vielleicht...
00:51:37Dein Sohn?
00:51:39Mein Sohn...
00:51:41Der baut gerade in Dubai.
00:51:43Der hat keine Zeit.
00:51:45Schade.
00:51:47Kein Problem.
00:51:47Ich kann das übernehmen.
00:51:49Alphons, du weißt doch, was so eine Sanierung bedeutet.
00:51:52Und du willst endlich deinen Ruhestand genießen.
00:51:54Nein, nein, nein.
00:51:55Also das kann ich nicht annehmen.
00:51:57Du musst sogar annehmen.
00:51:58Bist du sicher?
00:52:01Du brauchst mich.
00:52:03Und ich lasse dich nicht im Stich.
00:52:06Nicht jeder ist so selbstlos.
00:52:10Vergelt's Gott, Alphons.
00:52:28Untertitelung.
00:52:40Musik
00:53:10Ich kann schon verstehen, dass das Jugendamt uns nicht länger Zeit lassen will.
00:53:24Deswegen werden wir auch keine Zeit verlieren.
00:53:27Hoffentlich kriegen wir überhaupt so schnell Handwerker.
00:53:31Auch das lassen wir meine Sorge sein.
00:53:34Ich habe gute Beziehungen zum Handwerksverband.
00:53:37Und den besten Preis werde ich auch für euch aushandeln.
00:53:40Weißt du noch?
00:53:44Ja.
00:53:46Mit so einem sind wir mal durch die Toskana gefahren.
00:53:49Und dann sind wir plötzlich in diesem Dorf festgesessen.
00:53:55Ja, der lange Bus und die engen Straßen, die passten nicht wirklich gut zusammen.
00:53:59Ich weiß überhaupt nicht, wie das gegangen ist.
00:54:01Wir sind zwar ins Dorf reingekommen, aber...
00:54:04Aber passt nicht mehr raus.
00:54:05Ja.
00:54:07Und dann haben wir uns in die Sonne gesetzt, haben Rotwein getrunken.
00:54:09Und dann hast du mir einen Heiratsantrag gemacht.
00:54:13Ja, der war auch noch so jung damals.
00:54:16Wir hatten das Leben vor uns.
00:54:18Am liebsten hätte ich damals eine Familie mit dir gegönntet.
00:54:20Wenn ich eine Familie hätte haben wollen, Alfons, dann nur mit dir.
00:54:27Ich war so wütend auf den da oben.
00:54:30Ich habe einfach nicht verstanden, warum er ausgerechnet dich haben will.
00:54:34Es war nicht nur das.
00:54:37Ich wollte von ganzem Herzen mit all meiner Kraft für andere da sein.
00:54:42Und immer im Ausland mit dir zu leben, Alfons, das wäre nichts für mich gewesen.
00:54:52Toni!
00:54:53Fußball spiel mir nur draußen!
00:54:57Du wirst deine Kinder nicht verlieren.
00:55:00Das schaffen wir schon.
00:55:01Lieber Gott, ich will doch nur so viel Geld, wie für die Renovierung notwendig ist.
00:55:10Versprochen.
00:55:13Ich möchte niemandem schaden, lieber Gott, nur helfen.
00:55:20Und, lieber Gott, könntest du mir bitte das Herz klopfen hin, jedes Mal, wenn ich Fabian sehe.
00:55:25Bitte.
00:55:26Bitte.
00:55:26Bitte.
00:55:31Bitte.
00:56:01Luisa?
00:56:05Luisa?
00:56:11Luisa?
00:56:26Eine Kappella, ist sie?
00:56:31Frau Fabian, ich muss mit dir reden.
00:56:40Später.
00:56:41Ich muss zu Luisa.
00:56:49Frau Fabian, ich muss mit dir reden.
00:56:54Später.
00:56:54Ich muss zu Luisa.
00:56:56Du wirst späten.
00:57:11Vielen Dank.
00:57:12Oh, come on.
00:57:42Es war so ein schöner Tag. Ich war im Kindergarten und wir haben draußen gespielt. Dann ist das Gewitter losgegangen und wir mussten rein.
00:57:57Wir haben einen Stuhlkreis gemacht und das Gewittergedicht aufgesagt. Wolken fast schwarz, laufweiße Katz, blitzt durch die stille Donnergebrülle.
00:58:10Dann ist die Tür aufgegangen und eine Polizistin ist reingekommen. Sie, sie roch so gut und ich habe sie noch gefragt, warum sie so traurig ist. Sie hatte Tränen in den Augen.
00:58:25Deine Eltern sind tot, hat sie gesagt. Und draußen hat es gedonnert und geblitzt und gedonnert und blitzt.
00:58:35Ich wollte immer nur alles richtig machen.
00:58:47Frig, einfach.
00:58:48Schließlich hatte ich Glück. Ich habe mich nicht in ein Heim geschickt wie Luisa. Und wer Glück hat, der hat dankbar zu sein.
00:59:05Frig, einfach.
00:59:06Seitdem immer wolltest du, tu dies oder tu das. Ich habe mich doch auch wirklich bemüht und nie was richtig gemacht.
00:59:23Nimmt man ein Kind wirklich nur zu sich, damit es so wird wie man selbst?
00:59:30Bei Luisa haben es die Nonnen ja geschafft.
00:59:33Aber ich, ich habe weder dein Talent, noch habe ich deine Nase.
00:59:44Und deshalb kann ich deine letzte Bedingung, so leid es mir tut, nicht erfüllen.
00:59:54Ich fange ein komplett neues Leben an.
01:00:01Stimmt nicht, was du gesagt hast?
01:00:03Was?
01:00:04Das ist ein Gewitter, nichts verändert. Es verändert alles.
01:00:09Naja.
01:00:11Die Luft ist so rein und irgendwie riecht es nach Erde.
01:00:20Schau mal die Farben.
01:00:27Danke, dass du da warst.
01:00:28Tut mir leid.
01:00:44Halt die Klappe, Erwin, sonst geht's zurück nach Südamerika.
01:00:59Voll Teufel.
01:01:00Weißt du, wenn Theodor sowas war wie ein Dirigent, der die Duftnoten dirigiert hat, dann war ich sowas wie die hinterletzte Geige.
01:01:15Eine Geige, ein Fals, aber ohne Nase.
01:01:19Ich glaube, du hast genug für heute.
01:01:22Oh, Luisa, meine kleine, süße Schwester Luisa.
01:01:26Du hast sie gesucht und er hat sie gefunden, obwohl du ihn nicht gesucht hast.
01:01:40Aber sie finden dich alle.
01:01:44Fabian und der liebe Gott.
01:01:47Was ist los, Daniel?
01:01:49Nichts.
01:01:50Ich hab nur was kapiert.
01:01:56Nicht er war schuld.
01:01:59Ich habe mich nur immer davor gedrückt, alleine einen Duft zu entwickeln.
01:02:03Und weißt du warum?
01:02:09Weil ich es nicht kann.
01:02:15Nur zugeben wollte ich es nicht, genau wie du.
01:02:19Was meinst du damit?
01:02:22Ich sehe doch, wie du ihn ansiehst.
01:02:24Aus dir wird nie eine Nonne.
01:02:26Daniel, es reicht.
01:02:27Im Gegenteil, ich fange jetzt erst an.
01:02:31Saufen.
01:02:32Essen, was mir schmeckt.
01:02:35Leben.
01:02:38Von mir aus kannst du alles haben.
01:02:41Es gibt ein Testament.
01:02:45Ein Testament.
01:02:51Du hast davon gewusst?
01:02:52Ja.
01:03:00Du auch?
01:03:02Vor allem habe ich gewusst, dass du schon weißt, was du tust.
01:03:12Küssen.
01:03:14Küssen.
01:03:20Luisa erbt also nicht.
01:03:21Dann ist es vorbei.
01:03:26Sie wollen nicht mehr kämpfen, Schwester Priorin.
01:03:29Wir haben getan, was in unserer Macht steht.
01:03:32Man muss auch wissen, wann kämpfen sinnlos ist.
01:03:37Vertrauen wir auf Gott.
01:03:40Sein Wille geschehe.
01:03:42Geh Mut, Schwester Barbara.
01:03:47Manche Dinge müssen wir einfach hinnehmen.
01:03:52Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorgehen unter dem Himmel hat seine Stunde.
01:03:58Das haben Sie selber gesagt.
01:04:02Schwester Barbara.
01:04:03Wenn Ihnen noch etwas Vernünftiges einfällt, dann tun Sie es.
01:04:09Ich bin noch etwas.
01:04:11Ich bin noch etwas.
01:04:11Ich bin noch etwas.
01:04:11Ich bin noch etwas.
01:04:12Ich bin noch etwas.
01:04:13Ich bin noch etwas.
01:04:13Ich bin noch etwas.
01:04:13Ich bin noch etwas.
01:04:14Ich bin noch etwas.
01:04:14Ich bin noch etwas.
01:04:15Ich bin noch etwas.
01:04:15Ich bin noch etwas.
01:04:15Ich bin noch etwas.
01:04:16Ich bin noch etwas.
01:04:16Ich bin noch etwas.
01:04:17Ich bin noch etwas.
01:04:17Ich bin noch etwas.
01:04:18Ich bin noch etwas.
01:04:18Ich bin noch etwas.
01:04:19Ich bin noch etwas.
01:04:19Ich bin noch etwas.
01:04:20Ich bin noch etwas.
01:04:21Ich bin noch etwas.
01:04:22Ich bin noch etwas.
01:04:23Ich bin noch etwas.
01:04:24Ich bin noch etwas.
01:04:25Ich bin noch etwas.
01:04:26Ich bin noch etwas.
01:04:27Ich bin noch etwas.
01:04:28Ich bin noch etwas.
01:04:29Ich bin noch etwas.
01:04:30Alphons!
01:04:41Schön, dass du so schnell gekommen bist, Alphons.
01:04:45Was ist passiert?
01:04:46Das Kloster kann die Handwerker nicht bezahlen.
01:04:49Oh nein.
01:04:52Und was passiert ist mit den Kindern?
01:04:55Ich...
01:04:56Ich fürchte, ich werde die Kinder verlieren.
01:05:00Unter uns.
01:05:09Ich habe dem Bürgermeister schon so oft einen Gefallen getan, jetzt ist er dran.
01:05:22Hier, Pfefferminztier.
01:05:24Ah.
01:05:30Wir beide, Luisa, sind uns schon verdammt ähnlich.
01:05:41Wir sind total verschieden.
01:05:42Wir beide glauben, dass wir anderen etwas schulden, weil sie uns nach dem Tod unsere Eltern nicht alleine gelassen haben.
01:05:50Wir waren immer so verdammt dankbar, dass wir völlig vergessen haben, was wir selber wollen.
01:05:56Das gilt vielleicht für dich, aber nicht für mich.
01:05:59Ich dachte, dein Gott ist groß, allmächtig und allwissend.
01:06:03Ja, das ist er.
01:06:05Ja.
01:06:06Warum glaubst du dann, dass du nicht nur an dir, sondern auch ihm was vormachen kannst?
01:06:10Jetzt lass nicht an mir aus, dass du eine schlechte Nase hast.
01:06:12Luisa, wir haben kein Baumhaus mehr, in das wir uns verkriechen können, wenn wir Mist gebaut haben.
01:06:18Man steckt den Kopf wieder raus und alles ist gut.
01:06:23Du möchtest gern Pinguin.
01:06:24Ja, mal schauen.
01:06:45Ja.
01:06:47Ok.
01:06:49Erlich muss er sein.
01:07:19Wie die Luft an einem Gewitter.
01:07:23So frisch gewaschen und irgendwie elektrisch.
01:07:28Wovon redest du?
01:07:30Von deinem neuen Duft.
01:07:31Komm.
01:07:38Wichtig ist ein absolut feines Gespür für die Harmonie einer Komposition zu entwickeln.
01:07:43Man kann seinen Geruchssinn trainieren und ausbilden, aber vor allem ist ja eine Begabung wie bei einem Musiker das absolute Gehör.
01:07:51Im Moment gibt es auf der ganzen Welt vielleicht 50 Parfümeure, die diese Begabung haben.
01:07:58Du glaubst, ich gehöre dazu?
01:08:01Das finden wir jetzt raus.
01:08:03Du hast die Arbeit mit Zimt vorgeschlagen.
01:08:06Also die Arbeit mit Zimt ist ziemlich schwierig, weil man seinen Duft sofort mit einem bestimmten Nahrungsmittel und Weihnachten assoziiert.
01:08:13Erdig.
01:08:14Erdig.
01:08:15Erdig.
01:08:16Das ist ja auch muffig und modrig.
01:08:20Vielleicht…
01:08:21Vielleicht…
01:08:29Patchouli?
01:08:32Oder…
01:08:37Eichenmoos?
01:08:41Probieren wir aus, was besser passt.
01:08:51Der Bürgermeister gibt noch seinen Zuschuss.
01:09:12Aber es wird nicht reichen.
01:09:17Das tut mir leid.
01:09:19Bei dir muss das nicht leid tun.
01:09:21Du wolltest uns ja helfen.
01:09:24Ach, nicht nur euch.
01:09:27Mir auch.
01:09:29Dir?
01:09:30Wieso dir?
01:09:31Ach, ich werd noch wahnsinnig.
01:09:35Am Morgen steh ich auf, am Abend geh ich ins Bett.
01:09:37Das ist mein ganzer Tag.
01:09:39Seitdem ich Rentner bin, hab ich das Gefühl auf einer Rutzbahn zu sitzen.
01:09:42Und es geht nur noch abwärts.
01:09:45Und unten wartet das offene Grab.
01:09:47Da musst du aber noch 20 oder 30 Jahre warten, bis du unten angekommen bist.
01:09:52Aber dazwischen, was mach ich denn dazwischen?
01:09:54Ich möchte…
01:09:56Ich will was tun und ich möchte gebraucht werden.
01:09:59Deine Frau braucht dich doch, oder?
01:10:02Das letzte Mal, als ich mich in den Haushalt einmischen wollte, hat sie mich rausgeworfen.
01:10:06Du Hermster.
01:10:07Du lachst.
01:10:08Da müssen wir also nicht nur das Kinderheim, sondern auch noch dein Seelenheil retten.
01:10:13Ich möchte das Kinderheim, sondern auch noch dein Seelenheil retten.
01:10:16Ich möchte das Kinderheim, sondern auch noch dein Seelenheil retten.
01:10:19Ich möchte das Kinderheimenheil retten.
01:10:20Ich möchte das Kinderheimenheil retten.
01:10:21Ich möchte das Kinderheimenheil retten.
01:10:23Und da muss ich mit dem Geburtstab Universal sind.
01:10:24Ich möchte das Kinderheimenheil retten.
01:10:25Ich möchte das Kinderheimenheil retten.
01:10:26Es ist Josef der Ruhigen.
01:10:27Aber ...
01:10:28Jetzt sind das Kinderheim, weil ich das Kinderheimfliehlt.
01:10:29Ich möchte das như einer Ruhigen.
01:10:30Ich möchte das noch Neuem haben.
01:10:31Ich möchte das, was ich denn die Frisch sind.
01:10:32Guten Morgen.
01:10:47Guten Morgen.
01:10:59Ich hab Frühstück gemacht.
01:11:02Danke.
01:11:08Wart mal.
01:11:15Ist nicht schlimm.
01:11:18Ich hab alles notiert.
01:11:25Das ist...
01:11:28Das ist wunderbar.
01:11:36Schade nur, dass die Kopfnote und die Herznote nicht miteinander harmonieren.
01:11:40Ja.
01:11:41Wieso?
01:11:42Was meinst du denn damit?
01:11:46Was meint er denn damit?
01:11:48Bist du wirklich so blind?
01:11:50Der Duft stimmt noch nicht.
01:11:54Wir müssen noch mal ran.
01:11:56Es muss doch irgendjemand wissen, wer das Transparent aufgenommen hat.
01:12:00Ich vermute Schwester Barbara.
01:12:02Schwester Barbara.
01:12:04Schwester Barbara.
01:12:06Schwester Barbara.
01:12:08Schwester Barbara, nehmen Sie sofort dieses Transparente an.
01:12:13Sie haben doch selbst gesagt, ich soll was tun.
01:12:15Wenn Ihnen etwas Vernünftiges einfällt, habe ich gesagt.
01:12:18Das ist nicht vernünftig.
01:12:20Aber es gibt den Kindern Hoffnung.
01:12:22Es zeigt ihnen, dass wir etwas für sie tun, für sie kämpfen.
01:12:25Wir sind ein Orden, Schwester Barbara, und keine Bürgerinitiative.
01:12:30Wollen Sie etwa aufgeben?
01:12:32Gleicht euch nicht der Welt an, sondern wandelt euch.
01:12:35Und erneuert euer Denken,
01:12:37damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist.
01:12:41Erst vor kurzem, Schwester Priorin, hat mich ein Freund gefragt,
01:12:45ob ich es jemals bereut habe, ins Kloster eingetreten zu sein.
01:12:49Ich habe aus tiefstem Herzen und aus voller Überzeugung Nein gesagt.
01:12:53Bitte, Schwester Priorin, bringen Sie mich nicht dazu,
01:12:56diese Antwort noch mal gründlich zu überdenken.
01:13:01Schwester Barbara?
01:13:11Warum bleibst du nicht, Luisa?
01:13:18Fabian, bitte.
01:13:19Ich versuche das gar nicht,
01:13:20mit der Herz- und der Kopfnote irgendwie hinzukriegen.
01:13:21Ich meine, für immer.
01:13:22Du hast mal nicht gesagt, dass du dir kein anderes Leben vorstellen kannst.
01:13:45Aber du kennst doch überhaupt kein anderes Leben.
01:13:46Weißt du, was wir machen?
01:13:51Wir fahren nach Gras.
01:13:54In diese wunderbare alte Stadt des Parfums.
01:13:56Du wachst auf mit dem Duft von Lavendel
01:13:58und schläfst ein mit dem Duft von Ginster
01:13:59und überall riechst du die Kräuter der Provence.
01:14:01Hör auf!
01:14:02Wir besuchen die großen alten Parfummanufakturen.
01:14:04Und dann fahren wir ins Meer.
01:14:05Kennst du das Meer?
01:14:06Weißt du, wie es riecht?
01:14:08Salzig und noch Fisch.
01:14:08Und wenn am Abend die Wellen ans Ufer schlagen, du fühlst dich so frei.
01:14:17Hör auf.
01:14:19Nein, ich kann nicht, Luisa.
01:14:23Ich liebe dich.
01:14:37Und du liebst mich auch.
01:14:38Aber ich weiß nicht, welche Liebe die größere ist.
01:14:55Mami, Lukas, nicht ganz so schnell.
01:14:57Ihr könnt fahren, aber nicht so schnell.
01:14:59Ja?
01:14:59Die Mahnschwester Barbara hat sie bestellt.
01:15:11Es tut mir sehr leid, aber sie müssen wieder gehen.
01:15:15Das Kloster kann sie nicht bezahlen.
01:15:17Das muss es auch nicht.
01:15:20Meine Kollegen und ich nutzen nur die Gelegenheit,
01:15:22um unseren Platz im Himmel zu verdienen.
01:15:24Was bei einigen von uns allerdings nicht ganz einfach werden wird.
01:15:30Ja.
01:15:31Gott liebt treuige Sünder.
01:15:35Ich weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen danken soll.
01:15:37Nicht uns müssen Sie danken, sondern Schwester Barbara.
01:15:39Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll.
01:15:41Die Hand, die Hand.
01:16:11Fabian, bitte. Ich muss jetzt allein sein.
01:16:19Schwester Barbara hatte einen Unfall.
01:16:21Was?
01:16:24Schwer.
01:16:27Schwester Priorin sagt sehr schwer.
01:16:30Was ist denn passiert?
01:16:31Wird sie wieder gesund?
01:16:33Ich weiß es nicht.
01:16:41Lieber Gott, ich bitte dich, dass Schwester Barbara wieder gesund wird.
01:16:47Wenn sie wieder gesund wird, dann will ich dir auch eine treue Dienerin sein.
01:17:11Das soll dich beschützen, bis wir uns wiedersehen.
01:17:41Tun wir das?
01:17:44Ein Kloster ist kein Gefängnis.
01:17:47Wir können uns schreiben, telefonieren.
01:17:49Und wenn ich dich das nächste Mal besuche, stellst du mir deinen neuen Parfümeur vor.
01:17:56Tragen muss ich es aber nicht.
01:17:57Das ist...
01:17:58Das ist...
01:18:02Es gibt ein französisches Sprichwort.
01:18:32Die ersten Liebesbriefe werden mit den Augen geschrieben.
01:18:37Ich habe noch nie einen geschrieben. Auch nicht mit der Hand.
01:18:41Aber jetzt, Luisa, jetzt schreibe ich an.
01:18:47Also, zurück ins Haus oder zum Bahnhof?
01:18:54Zum Bahnhof.
01:19:02Was riecht denn hier so gut?
01:19:29Schwester Barbara.
01:19:36Luisa.
01:19:38Wie geht's dir? Ich hatte so Angst.
01:19:41Dass ich schon fast tot bin.
01:19:44Ich fürchte, meine Aufgabe ist es, noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor der Herr mich zu sich kommen lässt.
01:19:50Nein, ich habe nur eine kleine Gehirnerschütterung und das Bein ist gebrochen.
01:19:57Hat dir das gar niemand erzählt?
01:19:59Ich bin direkt zu dir.
01:20:00Ich habe dir was mitgebracht.
01:20:04Mein erster Duft.
01:20:08Duft.
01:20:09Wunderbar.
01:20:11Wunderbar.
01:20:12Schade, dass wir entschieden haben, im Kloster keine Düfte zu benutzen.
01:20:26Wenn du in der Zwischenzeit niemanden gesprochen hast, dann weißt du auch nicht, dass mein alter Freund Alfons seine Handwerkerkollegen mobilisiert hat.
01:20:38Und dein Transparent die halbe Gemeinde.
01:20:41Mein Transparent? Das Kinderheim wird saniert?
01:20:45Ja.
01:20:46Und wir müssen keinen einzigen Cent bezahlen.
01:20:49Und die ersten Spenden sind auch schon eingegangen.
01:20:52Was für ein schöner Tag.
01:20:54Vor allem, weil die Prioratssitzung entschieden hat.
01:20:58Und wie hat sie entschieden?
01:21:00Du darfst ins Noviziat eintreten.
01:21:03Entschuldigung.
01:21:13Das ist nur, weil ich mich so freue.
01:21:33Wir fahren jetzt dahin und holen sie da raus.
01:21:40Wir werden sie in den Arm nehmen und ihr alles Glück der Welt wünschen.
01:21:50Für welchen Namen hast du dich entschieden, Luisa?
01:21:54Margarita.
01:21:56Nach der heiligen Margarete von Antiochia.
01:21:59Schwester Margarita.
01:22:03Warum willst du ins Kloster, Luisa?
01:22:06Das hast du mich schon mal gefragt.
01:22:08Und ich habe noch keine überzeugende Antwort von dir bekommen.
01:22:11Stattdessen sehe ich zum zweiten Mal Tränen in deinen Augen.
01:22:14Und sage nicht wieder, das sind vorigen Tränen.
01:22:19Du trägst meinen Duft?
01:22:22Ich konnte einfach nicht widerstehen.
01:22:24Und unsere Mitschwestern auch nicht.
01:22:26Sogar Schwester Priorin hat sich zwei Tropfen aufs Handgelenk geben lassen.
01:22:30Luisa.
01:22:32Es ist das, was du von ganzem Herzen willst.
01:22:37Das und nichts anderes.
01:22:41Du hast das besondere Talent, Menschen mit deinen Düften zu verzaubern.
01:22:48Warum nimmst du dieses Gottesgeschenk nicht an?
01:22:51Und Fabian?
01:22:53Ich kann nicht.
01:22:54Warum denn nicht?
01:22:56Weil ich ein Gelübde abgelegt habe.
01:23:01Wenn du wieder gesund wirst, dann trete ich ein ins Noviziat.
01:23:06Das kommt davon, weil Schwester Priorin mal wieder übertreiben musste.
01:23:13Gott will keine Opfer, Luisa.
01:23:18Er will, dass wir freiwillig und in Liebe zu ihm kommen.
01:23:21Luisa.
01:23:22Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin, dass wir wieder einen jungen Menschen in unserem Kreis aufnehmen dürfen.
01:23:37Ich bin bereit.
01:23:39Ich bin bereit.
01:23:40Ich bin bereit.
01:23:41Ich bin bereit.
01:23:42Ich bin bereit.
01:23:43Ich bin bereit.
01:23:44Ich bin bereit.
01:23:46Ich bin bereit.
01:23:47Ich bin bereit.
01:23:48Du bist пред
01:24:03Liebe Schwester in Christus,
01:24:26was erbitten Sie von dieser Gemeinschaft der Nonnen von St. Martin?
01:24:30Ich möchte das Leben in der Gemeinschaft besser kennenlernen.
01:24:37Ich bitte die Schwester, mit mir zu prüfen,
01:24:40ob ich berufen bin, Christus nach den Regeln des Ordens nachzufolgen.
01:24:45Entschuldige, kommen Sie da mal raus.
01:24:47Dazu stärke Sie Gott mit seiner Gnade.
01:25:03Uns alle aber erleuchte Christus,
01:25:07damit wir Ihnen helfen,
01:25:08seinen Willen zu erkennen und zu erfüllen.
01:25:14Amen.
01:25:17Ist das wegen der Novizien?
01:25:24Ja.
01:25:27Vor 30 Jahren habe ich dasselbe durchgemacht.
01:25:31Mit Schwester Barbara.
01:25:32Ja.
01:25:39Und, und,
01:25:41wie sind Sie damit fertig geworden?
01:25:42Irgendwann habe ich angefangen, es zu akzeptieren.
01:25:49Ich habe dann eine andere Frau kennengelernt.
01:25:51Ich sage Ihnen mal was,
01:25:52das Leben macht immer das, was es am besten kann.
01:25:55Das geht einfach weiter.
01:25:56Nehmen Sie hin, das Schulterkleid als Sinnbild des Gehorsams
01:26:08und tragen Sie es freudig,
01:26:12denn das Joch des Herrn ist süß
01:26:14und seine Bürde leicht.
01:26:16Ich kann das nicht.
01:26:39Wie bitte?
01:26:41Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
01:26:48Es tut mir leid.
01:26:50Amen.
01:26:50Ein jegliches hat seine Zeit
01:26:54und alles Vorgehen unter dem Himmel hat seine Stunde.
01:27:03Gott braucht auch draußen Menschen,
01:27:05die in seinem Sinne leben
01:27:06und lieben.
01:27:11Ich,
01:27:12ich bin immer für dich da.
01:27:15Gute Reise, mein Kind.
01:27:17In dein neues Leben.
01:27:36Fabian!
01:27:39Fabian!
01:27:56Küsse mich einfach.
01:28:01Ob das so richtig ist?
01:28:03Liebe ist immer richtig.
01:28:06Heseinigt.
01:28:08Heseinigt.
01:28:26Heseinigt.
01:28:30Heseinigt.
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