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Markus Wasmeier ist mal wieder zu Besuch bei seinem Freund Valentin. Die beiden kommen allerdings kaum zu ihrem Lieblingssport Bergsteigen, da sie sich als Tierschützer bewähren müssen: Zwei Jugendliche rauben die Vogelnester der Umgebung aus. Ganz besonders auf die Brut von Adlern haben sie es abgesehen. Währenddessen tobt in Schliersee der Wahlkampf. Valentins Vetter Karl Gruber – zurzeit regierender Bürgermeister – will seinen Posten partout ausschließlich mit lauteren Mitteln verteidigen. Dadurch hat er natürlich schlechte Karten gegen seine Hauptkonkurrentin Gaby Müllerschön, die mit allen Wassern gewaschen ist und außerdem einen Experten für schäbige Tricks – Christian Bode – an ihrer Seite hat. Wie werden die Wähler entscheiden? (Text: ARD)

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Transkript
00:00Norddeutscher Rundfunk 2021
00:01Norddeutscher Rundfunk 2021
00:07Geht's miteinander?
00:08Als wenn nie was gewesen wäre.
00:17So was?
00:18Das gibt's ja nicht.
00:20Das gibt's nicht.
00:23Schaut aus, als wenn die allein wären.
00:26Links von der Felsnadel.
00:30Der hängt da drinnen und ist am Flügel verletzt.
00:34Sag einmal.
00:36Da oben, die kleine Feldspalte.
00:38Da müssen wir rankommen.
00:40Ah, da haben sie welche probiert.
00:43Reißgemähter und der letzte Haken in der Wand.
00:46Ja, Nesträuber vielleicht.
00:48Was meint, was die zahlen für so einen Wanderfolgen?
00:51Ich hab gehört, dass die Sau das zahlt.
00:53Das wäre ein schönes Exemplar, bis zu 100.000 Mark.
00:56Dann wär's am besten.
00:57Wir kommen morgen noch rauf, legen uns auf die Lauer.
00:59Vielleicht erwischen wir's, die Sauhund.
01:01Meinst du, das hat nichts anderes zu tun, als wenn wir um unsere Vögel hinzukommen?
01:05Der Wahlkampf vom Karl, der ist wichtiger im Moment.
01:07Ja, was schafft das denn, Väter?
01:09Keine Ahnung, ich glaub jetzt ihm ganz schön zu.
01:11Ja, da hol ich jetzt den verletzten Vogel raus und da sag der Bergwacht Bescheid.
01:15Das ist eine gute Idee.
01:16Leitstelle Bayerisch Zell für Fallenden Gruber, bitte kommen.
01:22Ich weiß ja genau, dass die Stadt dieses wunderschöne Altenheim der Initiative vom Bürgermeister Karl Gruber verdankt.
01:29Und deshalb kann ich natürlich niemanden böse sein, der ihn und nicht mich wählt.
01:33Richtig, bravo.
01:34Andererseits, man darf sich ja auf seinen Lorbeeren nie ausruhen, gell?
01:40Wer wüsste es nicht besser als Sie, die Sie ja alle eine Menge Lebenserfahrung haben.
01:46Was passiert eigentlich jetzt mit den Jungvögel?
01:49Sobald sie selbstständig sind, werden sie ausgewildert.
01:51Hey, wo kommst du denn her?
01:53Wo und nicht?
01:54Ja, und von wo genau?
01:56Wieso, wieso fragen Sie?
01:58Weil das sind neuesten mit Adlernisten und ein paar seltene Raubvogelarten.
02:03Die hab ich beobachtet und fotografiert. Ein Biologiestudent in München.
02:07Äh, bei wen?
02:09Äh, der Steinbach, Professor Steinbach.
02:12Die Adler und ein paar von den Falten haben nämlich Junge.
02:16Da wäre jede Störung schlecht, verstehst du?
02:18Ja, man darf halt nicht so nah rangehen.
02:20Und wie nah sind Sie rangegangen?
02:22So 20, 30 Meter.
02:24Da siehst du nicht, was die für einen Schmarrn auf der Uni lernen.
02:27Also, das lässt sie lieber bleiben.
02:30Okay, dankeschön.
02:32Warum hast du dich denn jetzt gefragt, bei welchem Professor der studiert?
02:36Naja, die Anne, die studiert doch auch Biologie.
02:39Und die schwärmt da so viel nie am Professor Lehrwacher.
02:40Aber irgendwann musst du dich doch entscheiden, mein Liebes.
02:45Meinst du?
02:47Wir hätten doch die Gaby Müller schon gar nicht aufstellen müssen,
02:50wenn der Karl Gruber nicht so gegen den Golfplatz opponiert hätte.
02:53Und jetzt scheitert womöglich alles an dir, meiner zukünftigen Gattin.
02:57Was hat denn das damit zu tun?
02:58Ja, aber ich stehe doch bei allen in der Pflicht.
03:01Mein ganzes Geld steckt da drin.
03:03Und meine Glaubwürdigkeit als Politiker hängt davon ab.
03:07Ja, aber es ist mein Grund und Boden.
03:09Ich halte den Golfplatz für eine Schnapsidee.
03:12Und dem Karl seine Ökosiedlung ist in meinen Augen eine gute Sache.
03:16Wir sind eine Demokratie.
03:17Jeder entscheidet nach freiem Willen.
03:21Und ich hab mich entschieden.
03:23Den Lindenhack geb ich für einen Golfplatz nicht her.
03:26Aber ich bitte dich, Demokratie.
03:28Jeder entscheidet. Wo kommen wir denn da hin?
03:30Schon unser leider so früh verstorbener großer Vorsitzender hat davon gewarnt,
03:34dem gemeinen Wähler auf der Straße die politische Macht zu überantworten.
03:39Ja, aber ich bitte, da kann man doch nicht einfach drüber lachen.
03:43Meine ganze politische Karriere ist doch im Eimer,
03:46wenn es mir nicht einmal gelingt, in meinem ureigensten Landkreis
03:50für klare politische Verhältnisse zu sorgen.
03:52Ja, ja, freilich.
03:54Also bitte, Agnes, wir müssen da noch einmal in Ruhe drüber reden.
03:57Sie haben jetzt sicher noch die eine oder andere Frage an Ihren jetzigen
04:03und künftigen Bürgermeistern.
04:05Ja, aber warum gibt's bei Ihnen bloß einen Sandkuchen
04:09und bei der Gabi Müller-Schön ein Schwarzbälder Kirschturten
04:13und sogar ein Stamperl Schnaps dazu?
04:15So, der Mann, jetzt müssen wir uns schicken.
04:18Ja, ein Gewicht hat der schon mal lieber.
04:22So, jetzt, auf geht's.
04:23So, aus, Wiederschauen dann, ja.
04:27Herr Bürgermeister, auf Wahlkampf-Tour.
04:29Sie auch, so wie's ausschaut.
04:31Was gibt's denn bei Ihnen?
04:33Leber Karls.
04:35Es war ein Warnband, drum passiert.
04:36Es ist wieder kalt.
04:38Ja, die sind im Stand und schaffen das auch noch.
04:40Wiederschauen, nicht vergessen.
04:42Karl Gruber wählen, ja.
04:43Sie sind was für ein Hinterfahrzeug, die beiden.
04:49Ja, Karl-Levittin.
04:50Servus, Agnes.
04:52Ist dein Arm schon so gut verheut, dass du wieder Motorrad fahren kannst?
04:55Ja, Motorrad fahren ist die beste Reha.
05:11Aus dem komm ich jetzt gerade aus dem Berg.
05:12Und dir was war gestern?
05:14Ich muss zum Notar.
05:16Der soll mich beraten.
05:18Ich hab nämlich die Absicht, den Lindenhag an die Stadt zu verkaufen.
05:22Damit der Karl da endlich seine Öko-Siedlung bauen kann.
05:25Das ist ja Wahnsinn, du.
05:27Das ist ja sensationell.
05:29Und dein Zukunftiger weiß ja auch schon davon.
05:32Der hat nebenbei gelernt, dass nicht er meine Entscheidungen trifft,
05:35sondern ich selber.
05:37Und das kann einer zukünftigen Ehe ja nur zuträglich sein.
05:41Meinst du nicht?
05:43Ja, so gesehen schon.
05:45Ist ja super für den Karl.
05:47Das gibt's ja im Wahlkampf nur mit einem richtigen Schub.
05:49Die Gabi Müller-Schön, weiß ich schon davon.
05:53Da kannst du ruhig einmal davon ausgehen.
05:55Servus.
05:57Servus.
06:00Viel Spaß.
06:05Ja, der Herr Meisinger.
06:11Kommen Sie.
06:13Kommen Sie rein, kommen Sie rein.
06:15Grüß Sie Gott, Herr Bode.
06:17Die Frankfurter haben unterschrieben.
06:19Sie wollen am 01.11. mit dem Bau des Klubheims beginnen.
06:22Ja, sehr schön.
06:24Die neuesten Umfrageergebnisse, die haben Sie schon.
06:27Ja, natürlich.
06:28Die krieg ich doch immer als Erster.
06:30Sieht ganz so aus, als könnte es Gabi schon im ersten Wahlgang schaffen.
06:33Es sah so aus.
06:37Bitte?
06:39Ja, die Frau Oberauer, die hat sich jetzt doch entschlossen,
06:46ihre Grundstücke an die Golf-Produktions-GmbH nicht zu verkaufen.
06:52Nicht?
06:53Nein.
06:54Nicht.
06:55Das ist doch nicht Ihr Ernst.
06:57Ja, haben Sie dieses Weibsbild nicht mal so weit im Griff.
07:02Entschuldigen Sie.
07:04Sie haben doch damals selbst gesagt, Sie müssten nur noch ein ganz klein wenig Überzeugungsarbeit leisten.
07:10Ja, schon.
07:11Aber Sie kennen diese Frau nicht.
07:12Wenn sich die einmal etwas in den Kopf gesetzt hat.
07:13Hallo, ihr zwei.
07:14Siebzehn Termine in drei Tagen.
07:15Also schön langsam bin ich froh, wenn es endlich vorbei ist.
07:16Der Herr Staatssekretär ist gerade mit der Hiobsbotschaft des Jahres gekommen.
07:18Dein Konkurrent wird jubilieren.
07:19Wieso?
07:20Was ist denn?
07:21Wieso?
07:22Was ist denn?
07:23Wieso?
07:24Was ist denn?
07:25Wir können den Golfplatz nicht bauen.
07:26Und genau das wird er sich als Sieg an seine Fahnen heften.
07:28Tja.
07:29Ja.
07:30Ja.
07:31Ja.
07:32Ja.
07:33Ja.
07:34Ja.
07:35Ja.
07:36Ja.
07:37Ja.
07:38Ja.
07:39Ja.
07:40Ja.
07:41Ja.
07:42Ja.
07:43Ja.
07:44Ja.
07:45Ja.
07:46Ja.
07:47Ja.
07:48Ja.
07:49Ich hab gedacht, dass sie ...
07:51Hab ich auch.
07:52Ja, ja, ja, ja.
07:53Das hab ich auch gedacht.
07:56Ja, dann ...
07:58Schauen wir halt einmal, was man daraus machen kann.
08:05Ja, wie geht's einem eigentlich?
08:07Du schau.
08:08Jetzt ist er schon ganz zutraulich.
08:10Ja.
08:11Wenn der Flügel geheilt ist, dann wird er sich wieder auf in die Lüfte schwingen
08:14und dann mit Vollgas runter auf das kleine arme Mäuschen.
08:17Und die Kleiner?
08:18Wie geht's denn eigentlich denen?
08:19Ja, gut, nehm ich an.
08:20Also der Toni von der Bergwarte hat sie runtergehalten und haben sie später in den Zoo gefahren.
08:24Und da werden sie sie aufgezogen und dann irgendwann einmal fliegen lassen.
08:28Liebe Stierseher, es freut ...
08:29Oh!
08:30Kleine Tüke, das so geht's.
08:31Es freut mich, dass ich Sie heute im Namen unserer Partei, der Christlichen Partei Bayerns, begrüßen darf.
08:35Und ich darf Ihnen bei dieser Gelegenheit unsere Bürgermeisterkandidatin vorstellen, Frau Gabi Müllerschel.
08:42Liebe.
08:43Liebe Sie wissen, bin ich unter anderem auch Journalistin.
08:44Und als solche weiß ich, wie wichtig eine Nachricht ist.
08:58Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Freunde, liebe Gegner, wie Sie wissen, bin
09:06ich unter anderem auch Journalistin und als solche weiß ich, wie wichtig eine Nachricht
09:11ist.
09:12Die wichtigste deshalb vorweg, ich habe mein Programm in einem allerdings wesentlichen
09:17Punkt geändert.
09:19Der Golfplatz draußen am Lindenhag wird aus meinem Vorhaben als Bürgermeisterin gestrichen.
09:26Sie wissen ja sicher, was der Konrad Adenauer mal gesagt hat, als er seine Meinung änderte.
09:33Ich kann doch auch mal was klüger werden, oder?
09:36Und genauso ist es bei mir.
09:38Ich habe eingesehen, dass es für einen Golfplatz andere Standorte gibt und dass der Lindenhag
09:43für eine Siedlung, die gesundes Wohnen verspricht, unverzichtbar ist.
09:47Und niemand würde eine solche Siedlung lieber bauen als ich.
09:51Genial, genial.
09:53Die hat nämlich erfahren, dass die Agnes ihre Grundstücke nicht verkaufen will.
10:00Wann?
10:01Gestern oder heute?
10:02Da hast aber schnell reagiert.
10:04Die Frau Kandidatin, Respekt, Respekt.
10:06Dass das Ganze ein mieser Trick ist, das weiß doch jeder.
10:10Es ist einfach ein Teil des Wahlkampfes.
10:13Aber gab ja, dass du uns hier mit diesem Foto...
10:16Ja, das war ja nicht sie, das ist ja vom Boden ausgegangen.
10:20Das muss ich jetzt bloß nicht veröffentlichen dürfen.
10:22Wohl dem, der gute Freunde hat, gell?
10:25Erstens, und dann noch die Geschichte mit dem Golfplatz.
10:28Ja?
10:29Wie heißt noch das Lied?
10:30Die Trauben sind mir zu sauer, will keiner davon.
10:33Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, das ist nichts anderes.
10:35Die Kandidatin weiß nämlich, dass sie die Grundstücke am Golfplatz nicht bekommt.
10:40Das hast du jetzt wirklich sehr schön gesagt, Valentin, und du hast ja auch zum Teil recht
10:47damit.
10:48Während des ganzen Wahlkampfs sind tatsächlich viele wichtige Themen verdrängt worden,
10:52wegen der Frage, bauen wir nun einen Golfplatz oder eine Ökosiedlung.
10:55Jetzt, wo wir da keinen Streitpunkt mehr haben, kann ich mich den anderen, vielleicht
11:00viel wichtigeren Fragen zuwenden.
11:02Du sprichst mit gespartner Zunge, so kommst du nie, nie durch.
11:06Ich werde Ihnen nun, ich werde Ihnen nun also all die Maßnahmen aufzeigen, die wir
11:12uns vorgenommen haben, und danach, lieber Valentin, gebe ich dir gern als Erstem das Wort zur
11:18Kritik.
11:19Besser wär's allerdings, der Bürgermeisterkandidat der Gegenseite würde sich persönlich stellen
11:24und nicht bloß seinen kleinen Vetter schicken.
11:26Und er strahlt vor, Gold zuzuschämt.
11:31Eins müssen lassen, gut gewöhnlich!
11:38Haben Sie schon gewählt?
11:41Ja.
11:42Ich habe hier so eine große Terrain-Nudel-Eintoppe.
11:44Waren Sie?
11:45Der Typ da hinten, kennst du den ja?
11:47Und so eine halbe Jungmast-Einterextracht.
11:49Das ist hervorragend erklärt, dass er sich aber alle bei Erloh unterwegs ist.
11:53Seien Sie, können wir bitte wieder mal zum Thema kommen?
11:56Gut, Karl.
11:57Ich muss jetzt nur was sagen.
12:00Wir reißen uns hier den Arsch auf, verstehst du, und du hältst ihn immer für nötig,
12:04auf Gabesveranstaltungen zu gehen.
12:05Meinst du, ich gebe mich dazu her, meine Gegenkandidatin aufzuwerten?
12:09Im Moment gibt es dich dazu her, ihr das Feld zu überlassen.
12:12Ach.
12:13Ich habe gehört, Sie wollen den Golfplatz ein bisschen weiter westlich anlegen.
12:16Was hatten Sie denn gedacht?
12:17Dass die jetzt auf ihr Projekt verzichten, wo sie so viel Geld reingesteckt haben?
12:21Also Karl, an deiner Stelle würde ich mich hinstellen und würde sagen, sehr verehrte Damen und Herren,
12:26also die Gabi Müller-Schönner hat dasselbe Wahlprogramm wie ich.
12:29Da wählen Sie doch am besten wieder mich, Karl Gruber.
12:32Da weiß man, was man hat.
12:34Finde ich gut.
12:35Ja, du findest ja immer alles gut, was der Valentin sagt.
12:38Sag einmal, was ist denn los mit dir?
12:40Das buchen wir unter Wahlkampfstress ab.
12:43Ach.
12:44Der läufst jetzt weg, oder was?
12:47Vor dir bestimmt nicht.
12:48Komm gerne wieder.
12:49Ja, Herr Doktor, grüß Sie.
12:54Herr Polizeipräsident, was gibt's?
12:56Ja, ich hätte kurz gefragt, und zwar kennen Sie an der Uni München einen Biologie-Professor
13:01oder Doktor Steinbach?
13:03Steinbach, Steinbach.
13:06Ein Johannes Steinbach kenn ich.
13:08Germanist, die letzten Tage im Leben des Ludwig Thomas.
13:11Aber mit Biologie hat der nichts am Wort.
13:14Ja, und Sie kennen sich da richtig gut aus?
13:16Bei den Biologen, ja.
13:17Selbstverständlich.
13:18Aber da ist kein Steinbach dabei.
13:19Nicht, dass ich wüsste.
13:20Jetzt sind Sie ganz sicher.
13:21Wenn, dann müsste das ein ganz Jüngerer sein, nicht?
13:23Aber wenn Sie das genau brauchen, dann schlag ich doch mal ein Vorlesungsverzeihnis
13:28noch nicht.
13:29Nein, nein, das passt schon.
13:30Dankeschön.
13:31Wenn man immer so pessimistisch ist, steckt man die anderen Leute auch damit an.
13:38Hör mal, mit klugen Ratschlägen ist mir jetzt auch nicht geholfen.
13:41Ja, dann lass da halt selber was einfallen.
13:43Ich bin diesen raffinierten, ausgeklügelten und abgefeinten Taktiken der Herren Bode und
13:48Meisinger nun mal nicht gewachsen.
13:50Und ich will es auch nicht sein.
13:51Entschuldige, Karl, wenn grad ich das sage, aber mit Anstand allein gewinnt's keine Wahlen.
13:55Und die ja schon gar nicht.
13:56Ach, das kann schon sein.
13:57Aber dann ist es mir auch recht, Herr Pfarrer.
13:59Ich klebe ja nicht um jeden Preis an dem Bürgermeistersessel.
14:02Es ist heutzutage sowieso schon schwer genug.
14:05Mein Gott, fängst schon wieder damit an.
14:06Dann geh doch, wenn du es nicht hören kannst!
14:08Ich kann ja offenbar nicht mal meine eigene Freundin davon überzeugen,
14:11dass ich der richtige Bürgermeister für diese Stadt bin.
14:18So, Herr Bürgermeisterkandidat.
14:19Hiermit haben Sie eine Stimme weniger.
14:21Ja, jetzt geh ihr nach, Karl.
14:23Ich denke hier gar nicht dran.
14:27Was ist los, Karl?
14:28Ich glaub, du hast dich ja selber aufgeben.
14:31Da hat er mit Unrecht.
14:38Danke für den geistlichen Beistand.
14:46Heidi, jetzt komm.
14:48Das darfst du nicht so ernst nehmen.
14:50Ich verstehe nicht.
14:51Ich verstehe ihn einfach nicht mehr.
14:53Ich müsste es lügen, wenn ich sagen würde,
14:55dass ich den Karl zur Zeit verstehe.
14:57Fast wünsch ich mir, dass es nicht mehr wird.
14:59Okay, du...
15:01Das kannst du doch nicht sagen, verstehst du?
15:02Ich meine, du hast dich ja so reingehängt.
15:04Aber das sieht er ja gar nicht.
15:06Am besten wird sein, ich fahr wieder nach Amerika.
15:08Den nehme ich dort mit Handkuss zurück.
15:12Am besten wird sein, du fährst jetzt nach Hause,
15:14legst dich ins Bett und überschläfst das Ganze nochmal.
15:18Vielleicht hast recht.
15:20Kannst ihm sagen, er braucht heute gar nicht mehr vorbeikommen.
15:22Ich stelle eh die Klingel ab.
15:24Sag ich ihm gern.
15:26Naja...
15:29Entschuldigung?
15:30Sagen Sie, wenn man über den Grat östlich von der Wand zum Gipfel hochsteigen wird?
15:35Und wo wollen Sie wieder runter?
15:37Denselben Weg?
15:38Mal sehen.
15:39Ich hab Ihnen gesagt, die Nordwand ist tabu.
15:43Mindestens drei Jungtiere.
15:49Das sind aber Adler und die sind ziemlich wehrhaft.
15:53Die Alten müssen natürlich dran glauben.
15:55Lässt sich nicht vermeiden.
15:57Geht das wirklich nicht anders?
15:59Hast du eine Ahnung, was passiert, wenn die ihre Brut verteidigen?
16:03Da muss dann aber der erste Schuss sitzen, klar?
16:07Was meinst du, warum ich die letzten Wochen so hart trainiert habe?
16:11Ich überlasse nichts dem Zufall.
16:14Karl Gruber, der Bürgermeister der Zukunft, war in der Vergangenheit auch schon der Mann, den Sie gewählt haben.
16:21Und hier zählt jede Stimme, oder?
16:23Karl Gruber, seid doch gut gefahren in den letzten Jahren.
16:26Karl Gruber, kommt keiner vorbei für die liberalen Werte in Bayern.
16:32Karl Gruber, würd ich sagen.
16:34Kämt den Scheunerleuchter ja wohl eh.
16:36So.
16:37So.
16:38Das alles in der Dienstzeit, vor allen Dingen.
16:41So, darf mir noch einmal.
16:43Ich bin auch bis Montag krankgeschrieben und dann geh wieder zum Dienst, verstehst?
16:47Also nach der Wahl.
16:49Wie schaut das aus, aber stimmmäßig bei Ihnen?
16:52So 7-8 Prozent, glaub ich.
16:55Wir sind schon drin, das sind immerhin 200 Prozent vom Bundesdurchschnitt, mindestens.
17:02Nicht schlecht.
17:03Aber vielleicht verzichte ich auch.
17:06Wieso das jetzt?
17:08Tja, weil Sie haben mir das ein bisschen durchgerechnet.
17:11Ich bin da ja so ziemlich das Zwinglein an der Waage.
17:15Aber das war diese Partei schon immer.
17:18Nichts das.
17:19Und da hab ich mir eben überlegt, wenn ich jetzt aussteig.
17:23Und gebe meinen Wählern eine Wahlempfehlung, dann würde, je nachdem, der bisherige Amtsinhaber
17:31oder aber seine schärfste Konkurrentin, die fehlenden Prozente sozusagen, einfach dazu bekommen.
17:40Nicht wahr?
17:42Hast du schon mit jemand drüber geredet?
17:45Das bewege ich noch in meinem Herzen.
17:48Dionys Haberl, die liberale Alternative in Schliersee.
17:53Meine Damen und Herren, haben Sie schon eins?
17:56Schauen Sie her.
17:57Also wenn Sie das Kreuzland vorbei Dionys Haberl machen, dann passt das alles schon.
18:02Für eine gesicherte Zukunft sorgt Bürgermeisterkandidat Karl Gruber.
18:07Hey, Valentin.
18:09Ah, grüß dich.
18:10Da sind noch bohrende Nordwand eingestiegen.
18:12Wo ist der Fahrgleich?
18:13Also genau weiß man es nicht.
18:15Die einen sagen, es wären zwei gewesen, die anderen haben einen Kletterer gesehen.
18:18Okay, also packen wir es.
18:20Wir müssen ständig wach haben.
18:35Du hast recht.
18:36Und welchen Weg nehmen wir jetzt?
18:38Ich würde da links rüber gehen.
18:40Da hat man den besten Blick in die Wand.
18:42Okay.
18:43Wann gibt's noch Brotzeit?
18:45Später.
18:50Stepern in die Wand.
18:51Später.
18:52Holden.
18:53Lasst du auf den Kopf?
18:54Los.
18:55Los.
18:56Los.
18:57Toll los.
18:58Los.
18:59Los.
19:00Los.
19:01Los.
19:05Los.
19:06Los.
19:07Los.
19:08Los.
19:09Los.
19:10Los.
19:11Los.
19:12Los.
19:13Los.
19:14Los.
19:15Los.
19:16Los.
19:17Los.
19:18Los.
19:19Los.
19:20Aber nicht, wenn er so dicht beim Nest ist, sonst erwischst du noch eins von den Jungen.
19:29Ach ja? Da wäre ich aber jetzt nicht drauf gekommen.
19:35Na hoffentlich sind die ohne Eltern schon lebensfähig.
19:37Mal zu, du Arsch! Wie oft soll ich es dir denn noch erzählen?
19:40Ich habe mich ganz genau erkundigt.
19:42Mein Vater handelt schließlich noch in einem ganz anderen Tier.
19:50Hey, los, lass uns abhauen.
20:06Spinnst du? Jetzt oder nie?
20:10Sei bitte vernünftig.
20:12Vernünftig? Weißt du, wie ich da reingesteckt habe?
20:17Das war jetzt schon der Zweitenschuss.
20:19Das muss vom hohen Licht gekommen sein, he?
20:23Aha.
20:24Also.
20:31Den bringe ich um!
20:32Das geht um 60 Mille.
20:36Du, da kommen zwei in den Berg hoch.
20:40Lass dich auch noch ab.
20:40Da sind gerade zwei hinter dem Felsen verschwunden.
20:55Einer davon hat ein Gewehr gehabt.
20:56So, auf geht's, da holen wir uns.
20:59Bitte!
21:00Nicht den direkten Abschied.
21:02Sondern?
21:03Wir nehmen diesen gerade.
21:05Süden runter.
21:05Sie haben den Schlüssel bis ins Tal gehört.
21:10Komm.
21:10Hi, habt ihr die gesehen?
21:28Wir sehen dich, das landet uns erst einmal.
21:29Wieso?
21:30Wo ist denn das Gewehr?
21:31Ich hab gar kein Gewehr. Ich hab kein Gewehr gehabt.
21:33Können Sie sich ausweisen?
21:35Ja, wieso denn?
21:36Mein Name ist Hauptkommissar Gruber.
21:37So, jetzt mal alles raus.
21:38Marco, schau mal in den Rucksack rein.
21:40Komm mal.
21:40Oh, klar.
21:41Jetzt komm.
21:43Ja.
21:45Jens Rückert.
21:46Ja, ja.
21:47Bei wem haben Sie eigentlich studiert in München?
21:49Ähm.
21:51Bei Professor Steinbach.
21:53So.
21:54Da haben Sie aber nicht viel gelernt, he?
21:56Warum?
21:57Ja, weil es den nämlich gar nicht gibt.
22:00Ja, okay.
22:01Ich hab gelogen.
22:02Ich bin gar kein Biologiestudent.
22:03Ich bin eigentlich Schlosser.
22:05Ich hab nur gedacht, dass wenn ich sag, dass ich Biologiestudent bin,
22:07dass Sie mich dann näher an die Adler ranlässt, fotografieren.
22:10Der hat schneller ausreden wie ein Maserloch.
22:14Fotografieren, so, so.
22:16Glaub ich ja, Sie wollten die Nester ausräumen, he?
22:18Ich?
22:18Nein, das würde ich nie machen.
22:19Das haben die anderen doch gemacht.
22:20Deswegen hab ich doch die mit den Steinen bombardiert,
22:22dass die damit aufhören.
22:24Ja, und die Schüsse?
22:25Die haben auf die Adler geschossen
22:26und dann haben sie auf mich geschossen.
22:29Und das soll ich Ihnen glauben?
22:30Ich weiß nicht, aber es ist die Wahrheit.
22:33Wissen Sie was?
22:34Sie kommen am besten mit uns mit.
22:35Danke.
22:37Also, mir sind inzwischen Bedenken gekommen,
22:41ob ich der geeignete Mann
22:43am geeigneten Platz zum richtigen Zeitpunkt bin.
22:49Das zeichnet einen Politiker aus.
22:51Die richtige Einsicht zur richtigen Zeit.
22:54Ja, ich sehe das genauso, mein lieber Haberl.
22:57Im Grunde beweisen Sie,
22:59falls Sie von der Kandidatur zurücktreten,
23:01politische Weid und Einsicht.
23:03Das zeigt, dass Sie zu größeren Berufen sind.
23:07Also, Sie meinen,
23:08ich soll doch Bürgermeister werden?
23:10Nein, so wollte ich jetzt nicht verstanden werden.
23:13Also, die sensationelle Nachricht
23:16sollte man doch sofort in die morgige Zeitung bringen.
23:18Ganz richtig.
23:20Am besten gehen Sie gleich noch zu Ziegler
23:21und geben da Ihr Statement ab.
23:25Also, jetzt einmal langsam, langsam.
23:27Ich muss ja erst einmal wissen,
23:30wen ich meinen Wählern empfehle.
23:32Nicht wahr?
23:33Aber, mein lieber Haberl,
23:34das kann doch gar keine Frage sein, nicht?
23:36Wer Sie nicht wählt, wählt uns.
23:38Geben Sie halt Ihren Wählern so einen kleinen Schubser.
23:44So einfach?
23:45Ja.
23:46Einen Schubser?
23:47Ja.
23:49Wie denn sonst?
23:51Tjo.
23:53Gabi, was meinst du dazu?
23:57Ich denke,
23:59es wird auf keinen Fall dein Schaden sein.
24:02Dionis.
24:03Ach so, ja, ja, ja.
24:06Natürlich.
24:07Das kann man nicht so in Mark und Pfennig ausdrücken.
24:10Sie wissen doch selber,
24:12wie schnell man da in Teufels Küche kommen kann.
24:14Bau hier.
24:16Jesus, Maria.
24:19Ich sehe das auch so.
24:25Also, Herr Rückert,
24:27die zwei, die Sie da gesehen haben wollen,
24:29wo sind die Aufstieger?
24:30Die sind vom Westen her über den Kanterrücken
24:33und dann durch den Aschauer Kamin.
24:36Und Sie haben die beiden die ganze Zeit beobachtet?
24:38Ja.
24:39Na ja, dann können Sie sich auch beschreiben.
24:41Mhm.
24:42Also, das waren zwei,
24:43die waren ungefähr,
24:44so beide 1,75 groß.
24:46Der eine hatte so kurzes, schwarzes oder dunkles Haar
24:48und der andere hat so mittellange Locken gehabt,
24:52Bergbekleidung angehabt, beide.
24:53So, ich muss dir schnell was sagen.
24:58Die von Naturschutz,
25:00die haben neulich so einen Rundprüf gehabt.
25:02Und das, was er da sagt,
25:03weiß ganz genau.
25:05Auf was?
25:06Zwei solche Typen sind gesehen worden,
25:08am Hochjofen, am Portler.
25:10Die haben schon andere Nester ausgeraubt,
25:12Eier meistens,
25:13die dann künstlich ausgebrötet worden sind.
25:14Ja, mit anderen Worten,
25:18das würde unseren Freund da drüben total entlasten.
25:20Es soll ja manchmal ein Dritter gesehen worden sein.
25:23Und die Beschreibung passt ja für ihn.
25:25Nicht genau.
25:26Der Dritte soll wesentlich älter sein.
25:29Ich bin unschuldig.
25:31Und es kommt ja so oder so raus.
25:34Die Baubefassungsmaßnahmen sind abgeschlossen.
25:39Der Bebauungsplan ist fertig
25:41und von allen Stellen genehmigt.
25:44Das ausgewiesene Bauerwartungsland
25:48müsste bis weit über die Jahrtausend werden.
25:50Störe ich?
25:53Du doch nicht.
25:56Was machst?
26:01Inventur, wenn du so willst.
26:03Weißt du, Ende einer Amtszeit,
26:05da muss ja alles tipptopp abgeschlossen sein.
26:09Dann hättest du also,
26:10wenn du nach der Wahl wieder anfängst,
26:12sozusagen ideale Verhältnisse.
26:14Auf deinem Schreibtisch.
26:17Ja, so...
26:18So könnte man sagen.
26:26Wegen gestern Abend.
26:27Heidi.
26:30Heidi, es tut mir leid.
26:32Ich hab einfach...
26:34Ich hab einfach keine Nerven mehr.
26:35Du meinst also, du könntest wirklich damit leben,
26:41wenn's nett wieder gewählt würdest?
26:43Ich weiß nicht.
26:47Ich weiß wirklich nicht.
26:49Vielleicht wär's sogar eine Erleichterung.
26:52Du weißt, es ist heute nicht mehr so einfach,
26:54eine Gemeinde zu regieren.
26:55Das Geld wird immer knapper
26:57und die Ansprüche, die...
26:58die werden immer höher.
27:00Das kann ein Bürgermeister schon lange nicht mehr austarieren.
27:04So einer wie du,
27:06da könnte ja auch in der Wirtschaft was werden.
27:08Ja.
27:11Irgendein Job,
27:11bei dem mein Organisationstalent gefragt ist,
27:13das...
27:14das könnte ich mir schon vorstellen.
27:17Ja, warum nicht?
27:19Weißt du,
27:19darüber hab ich auch schon ein paar Mal nachgedacht.
27:21Aber ganz im Stillen
27:24und für dich allein, was?
27:26Wieso?
27:27Wir reden ja jetzt gerade drüber.
27:31Ah, da bist du.
27:32Ja, wo soll ich sonst sein?
27:34Ich bin eh gleich weg,
27:35weil ich hab nämlich einen Termin.
27:37Hab ich eine wichtige Nachricht für dich.
27:40So.
27:42Ja,
27:42ich hab ja eine Aktion anzukündigen,
27:46zu der nur ganz wenige Politiker
27:49die Kraft aufbringen.
27:51Ich bin aber jetzt gespannt.
27:54Ich ziehe meine Kandidatur zurück.
27:57Was?
27:58Drei Tage vor der Wahl?
28:01Bei so gewichtigen Entscheidungen
28:04ist der Zeitpunkt zweitragend.
28:09Das ist ja allerdings anders.
28:11Was sollen das deine Anhänger werden,
28:12die dich alle wählen wollen?
28:15Das ist allerdings
28:16eine gute Frage.
28:19Halt, pass mal auf.
28:23Ich hab da schon eine Idee.
28:25Die kleine Kraft
28:26stützt durch Verzicht
28:28eine andere kleine Kraft,
28:30dass diese eine größere Kraft wird.
28:32Moment mal.
28:33Von kleinerer Kraft,
28:34da kann bei mir keine Rede sein.
28:35Nicht wahr?
28:36Also.
28:36Aber klingend tut das allerdings gut.
28:50Wow, Baby!
28:52Volltreffer.
28:53Locker aus dem Handgelenk.
28:55Mach nicht so einen Scheiß.
28:57Wenn's so weit ist,
28:58muss jeder Schuss ein Treffer sein.
29:00Alles klar?
29:01Alles klar.
29:04Guten Morgen,
29:04Hauptwachtmeister Kober.
29:05Ja, servus.
29:06Grüß dich, Valentin.
29:07Und?
29:07Du hast das gelesen
29:09vom Herbert.
29:10Freilich.
29:11Übrigens,
29:11da war gerade ein Anruf.
29:12Der Forstmeister
29:13Hastenteufel
29:14hat gemeldet,
29:16dass er vom Abstellplatz
29:18bei der Achtal-Klamm
29:20ein Wohnmobil steht,
29:22das da eigentlich
29:23nicht stehen dürfte.
29:25Anscheinend
29:25gehört es
29:26zu einem
29:26jungen Kerl.
29:28Achtal-Klamm.
29:29Das könnte
29:30hinhauen.
29:31Kaffee?
29:32Hm?
29:32Auch ohne Zucker.
29:38Herr Bode?
29:39Ja?
29:40Ah,
29:41grüß dich Gott.
29:42Guten Morgen.
29:43Haben Sie es schon gelesen?
29:44Der Missbacher Anzeiger.
29:45Wunderbarer Artikel
29:46von unserem Freund Siegler.
29:54Der Haber,
29:55das glaubst du nicht.
29:57Wenn die eine
29:58kleine Kraft
29:59die andere
30:00kleine Kraft
30:01stützt,
30:02wird vielleicht
30:03eine größere
30:05Kraft daraus.
30:07Empfiehlt er doch
30:07tatsächlich,
30:08statt seiner Person
30:09den Kandidaten
30:10der Grünen zu wählen.
30:11Wissen Sie,
30:12was das bedeutet?
30:13Dass diese Stimmen
30:14auf keinen Fall
30:14dem Karl Gruber
30:15zufallen.
30:16Wer von den Freien
30:17die Grünen nicht mag,
30:19wählt sowieso
30:20die Schwarzen.
30:21Das ist genauso
30:22wie beim Fußball,
30:22wie kurz vor Schluss
30:23das 2 zu 0 fällt.
30:25Wir können gar nicht mehr
30:25verlieren.
30:26Der Sieg ist unser.
30:32der Sieg ist unser.
30:33Die Flügel ist unser.
30:33Die Flügel ist unser.
30:33Die Flügel ist unser.
30:34Ja, was kommen wir denn da?
30:54Ich nicht.
30:57Schweinehausen.
31:04Es ist ja offen, Öl.
31:11Es ist ja offen, Öl.
31:34Komm, servus, es gibt Arbeit.
31:39Ich brauche mir eine Zulassung, und zwar Martha Heinrich Konrad 5339.
31:45Ich rufe dir in einer halben Stunde wieder an.
31:48Gut.
31:49Und, ist der Typ noch da?
31:55Kein Wunder, nach deinem Geballer gestern.
32:03Wir können warten.
32:04Jeder Tag, den sie länger bei ihren Eltern sind, werden sie kräftiger.
32:09Besser wäre es, wir verschwinden gleich.
32:12Ich habe beim Alten gesagt, dass ich ihm drei Küken besorge.
32:16Die Abnehmer dafür hat er schon.
32:18Mensch, die sind total geil auf die Vögel.
32:20Ja, ja.
32:21Kostner besorgt ihn alles.
32:22Zu jeder Zeit und weltweit.
32:24Soll ich mal jemand nachmachen?
32:26Ja?
32:27Ja, erzähl.
32:29Eine Suse Grünwald von der Zulassung, ja, freilich, wer könnte nicht?
32:36Hast du schönen Guss ausgerichtet?
32:38Die Daten hast du, oder?
32:41Gemietet.
32:42Na klar.
32:43Eine Dose.
32:45Nein, nicht die Suse, ich habe gerade eine Dosen gefunden.
32:48Erzähl weiter.
32:49Alex Kostner.
32:51Ja, ich glaube, das ist Mondwiesen, Schlüsse-Mondwiesen, oder?
32:58Okay.
32:59Gut.
33:00Danke dir.
33:01Schönen Gruß an Susi.
33:02Schönen Gruß an Susi.
33:26Also dieser Wanderfalke wandert nicht mehr.
33:30Ja, sind denn Sie von ohne guten Geistern verlassen?
33:36Die Herrschaften, Entschuldigung.
33:37Brutus.
33:38Braven Schreck.
33:39Was passiert?
33:40Ja, das schlägt doch gewissermaßen dem fast die Krone ins Antlitz.
33:44Was ist denn geschenkt?
33:46Was, was?
33:47Wir investieren unseren gesamten Esprit.
33:50Ja, so viel weiter, das kann nicht sein.
33:54Und ich, ich reiß mir den Arsch auf, um Sie aufzubauen, als seriösen, wählbaren Bürgermeisterkandidaten.
34:01Und, was machen Sie?
34:03Ich folge der politischen Vernunft, Herr Dr. Thormeyer, gehucken Sie Ihnen ein bissl
34:09her, stellen Sie Ihnen einen Mulchkaffee und essen Sie mit mir ein paar Weißwärtschen
34:15auf meine Rechte.
34:16Ja, ich denk ja nicht daran.
34:18Das Tischtuch zwischen uns ist zerschnitten, Herr Haberl.
34:23Auch gut, wer nicht will, hat schon gehabt.
34:30Es ist zerszen, Herr Haberl.
34:58Ich bin Hauptkommissar Gruber. Ich suche einen gewissen Axel Kostner.
35:15Mein Sohn ist nicht da. Können Sie mir sagen, wo er ist?
35:18Er ist in den Urlaub gefahren. Ich weiß, mit einem gemieteten Wohnmobil, stimmt's?
35:23Ist ihm was passiert? Ich weiß noch nicht so genau.
35:27Was heißt das? Sie wissen das noch nicht genau.
35:30Wir haben den Bus gefunden. Verlassen. Und es gibt Anzeichen von der Schießerei.
35:35Aber das muss er nicht sagen.
35:39Kommen Sie rein.
35:41Verritten Sie vielleicht zufälligerweise ein Foto vom Axel?
35:44Ja, sicher.
35:46Sparen Sie sich nicht daran, wie das hier aussieht, aber ich lebe seit einiger Zeit allein.
35:52Meine Frau hat das mit den Tieren nicht mehr ausgehalten.
35:55Sie sind Tierhändler. Handeln Sie auch mit Greifvögeln?
35:58Ja, sicher. Aber nur mit solchen aus eigener Zucht. Ja, das ist der Axel.
36:05Aber wie geht denn sowas Greifvögel aus eigener Zucht?
36:08Na ja. Komm, Plakka, komm.
36:10Wir brüten die Eier der Vögel, die bei uns in Gefangenschaft liegen, künstlich aus.
36:17Und da sind nie irgendwelche Eierchen dabei, die niemand mitbringt aus einem Nest aus den Bergen?
36:25Nein. Auf sowas würde ich mich nie einlassen.
36:28Wissen Sie, weil vorgestern hat man nämlich den Axel gesehen in der Nähe eines Bergadlernestes.
36:35Was? Erst erzählen Sie mir, der geliehene Bus sei irgendwo leer gefunden worden. Und jetzt wollen Sie meinen Axel gesehen haben?
36:43Ja, nicht ich, die Zeugen waren. Und wenn es eine Zeugenaussage vorliegt, dann muss sich der also nachgehen.
36:50Der Mieter kann sich auf dem Fuß raufstehen.
36:54Sie sind doch von hier? Ja, sicher.
36:57Soll das heißen, Sie haben meinen Axel hier in der Gegend gesehen?
37:00Keine zehn Kilometer von hier steht das geliehene Wohnmobil.
37:03Wo genau?
37:05Also, wenn die Zeugenaussagen stimmen, dann war ja Axel drüben beim hohen Licht.
37:12Das glaube ich nicht.
37:14Ich kann mir das auch nicht vorstellen, dass es so dumm ist, praktisch hier vor der eigenen Haustür.
37:20Was? Was vor der eigenen Haustür?
37:23Ja, Sie denken auch, dass es ohne so ...
37:25Ich denke gar nichts. Und wenn Sie keine weiteren Fragen haben, bitteschön.
37:30Im Augenblick nicht.
37:35Ich bin sicher, Ihr Sohn taucht in zwei, drei Tagen wieder auf.
37:38Aber, wie ich sehe, machen Sie sich sowieso keine Sorgen.
37:52Jede Stimme zählt. Und wichtig ist, dass jeder wählt, jede Nichtwählerstimme ist eine verlorene Stimme für die Demokratie.
38:05Also, das geht nicht ab. Jetzt muss ich noch einmal wählen. Dann ist ja das Wahlgeheimnis nicht gewahrt.
38:14Das gibt's doch nicht. Jetzt lügt er privat auch noch.
38:19Herr Droschak, Ihr von der Fahne der freisinnigen geflüchteten Kandidat Haberl nimmt wenigstens sein aktives Wahlrecht wahr.
38:26Nicht am liebsten Sie gewählt, Herr Doktor, aber Sie haben sich ja nicht getraut zum Kandidieren.
38:31Mir geredet davon.
38:33Nein, falscher.
38:35Wen hast du jetzt gewählt?
38:36Na, wen wohl?
38:37Wer die Wahl hat, hat die Qual, sprach der Bayern gegen das Stammlokal.
38:42Ich geh zuerst damit zum Wählen und dann später mit Markus auf den Berg.
38:46Seid ihr immer noch hinter den Nesträuber hin?
38:48Freilich, aber diesmal kriegen wir's. Ich wünsch euch noch was, gell?
38:52Frau Müller, schön, einmal für die Presse bitte. Frau Müller, schön, für die Presse bitte. Danke. Jetzt zu Ihnen, Herr Bode.
39:02Na, ich darf hier gar nicht wählen. Ich bin auf Rügen wahlberechtigt. Hier bin ich nur stiller Beobachter.
39:09Und Tranzier, oder?
39:22Das ist nicht wieder dazwischenquatsch. Das muss alles ruckzuck gehen.
39:35Ich knall die beiden alten ab, dann bist du sofort am Start.
39:38Ist doch alles längst besprochen, oder?
39:40Gut.
39:52Ich schau mal, ob wir da raufkommen.
39:57Alles klar.
40:10Komm, flieg schon.
40:12Schieß doch, Mann.
40:14Damit er nur das Nest fällt. Was macht dann der andere?
40:17Nee, der muss weg vom Nest.
40:19Dann, wenn du einfach mal in die Luft schießt, damit er wegfliegt, hm?
40:24Polizei! Kostner, Waffe weg!
40:26Scheiße, Mann, der kennt dich.
40:27Waffe weg! Indio!
40:28Bist du wahnsinnig, Mann?
40:29Ich bin im langen Knast!
40:32Ich bin total durchgeknallt!
40:34Aufhören! Aufhören, hab ich gesagt!
40:36Kostner, nicht da runter!
40:39Bleib stehen, du Idiot! Du wirst auch gefährlich!
40:42Ah!
40:44Halt die Feste, Kim?
40:46Nimm meine Hand, das geht schon!
40:50Ich kann nicht!
40:51Keine Bewegung, Junge.
40:52Keine Bewegung, gell?
40:53Okay, okay.
40:54Schau's nicht drunter!
40:55Ich schaff's nicht!
40:57Nicht oben schauen!
40:59Nimm meine Hand, Kim!
41:00Kim, probier's noch mal!
41:01Auf geht's!
41:02Auf geht's!
41:03Auf geht's, Box!
41:04Ich kann nicht!
41:05Doch, das geht schon!
41:06Ich schaff's nicht!
41:07Ja, probier's noch mal!
41:08Auf!
41:09Ja, jetzt!
41:10Kostner!
41:11Kostner, Sie sind verhaftet!
41:12Danke!
41:13Ich hab Sie nicht aufs hohe Licht geschickt!
41:16Ich liebe dieses Land und die Berge und die Tiere!
41:18Ich bin hier nun schon seit vielen Jahren zu Hause!
41:20Auf solche Leute wie Sie können wir ohne weiteres verzichten!
41:22So, meine Herren!
41:23Unterschreiben Sie es einmal!
41:25So, meine Herren!
41:26Unterschreiben Sie es einmal!
41:27Ich weiß!
41:28Doch!
41:29Ja, ja!
41:30Das ist ja schon!
41:31Das ist ja schon!
41:32Sie sind verhaftet!
41:33Danke!
41:34Ich habe Sie nicht aufs hohe Licht geschickt!
41:37Ich liebe dieses Land und die Berge und die Tiere!
41:40Ich bin hier nun schon seit vielen Jahren zu Hause!
41:43Auf solche Leute wie Sie können wir ohne weiteres verzichten!
41:46So, meine Herren!
41:50Unterschreiben Sie es einmal.
42:02Meine Damen und Herren, es ist mir eine große Ehre und auch persönlich eine ganz besondere Freude,
42:07Ihnen die Siegerin der heutigen Kommunalwahl und damit unsere neue Schlierseer Bürgermeisterin vorstellen zu können.
42:15Ich bitte um einen Applaus für Gaby Müller-Schön.
42:20Liebe Schlierseer, ich möchte mich bei Ihnen recht herzlich für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung bedanken.
42:33Damit wäre ich das Buffet für eröffnet.
42:38Bitte.
42:47Ich gratuliere, Gaby.
42:48Danke.
42:49Oder muss man Ihnen gratulieren, Herr Bode?
42:52Wir sind ein Team, Herr Bürgermeister.
42:55Heute dürfen wir Sie ja noch so nennen.
42:59Hier ist Kirsti.
43:01Und du schaffst es aus?
43:02Die Müller-Schön.
43:0352 Prozent, gleich im ersten Ballgang.
43:06Danke.
43:07Dann musst du ja glatt gratulieren.
43:09Ja.
43:10Später.
43:11Ich freue mich.
43:11Sie kommen.
43:13Und ich habe mir schon einen Glückwunsch.
43:15Aber das mit dem Flugplatz, das verzeihe ich dir nie.
43:16Das mit dem Flugplatz, das verzeihe ich dir nie, Grundweis, ich hätte es wirklich nicht
43:26gewusst, dass ich aus diesem harmlosen Bildchen gleich ein Flugplatz machen würde.
43:30Wohl dem, der gute Freunde hat, oder?
43:32Nichts für ungut.
43:34Servus, Chef.
43:35Oh, der Herr Kober, heute führen, oder?
43:38Gut, gell.
43:39Wie schaut es aus wie euch zwei?
43:41Ja, der Christian, also der Herr Bode, hat dem Karl tatsächlich das Management vom
43:46Golfplatz angeboten.
43:47Ja und, nimmst du an?
43:49Ich denke ja gar nicht daran, mich auf sowas einzulassen.
43:52Wieso?
43:53Ich finde, Golf ist ein wunderbarer Sport.
43:56Ja, wenn Sie das sagen, vielleicht sollte ich auch mit dieser elitären Sportart anfangen.
44:02Gruber, Valentin Gruber.
44:04Klinger, Petra Klinger.
44:07Klinger, das klingt aber gar nicht von hier so bissl nordtirolerisch.
44:12Darf ich dir meine neue Mitarbeiterin vorstellen, Valentin?
44:15Äh, wir haben das jetzt gerade selber erledigt.
44:17Übrigens, jeder Golfspieler sagt dasselbe.
44:20Beim Golfspielen lernt man die Demut.
44:23Dann wäre es für Sie höchste Zeit, Herr Bode, anstatt Geschäfte damit zu machen, in den
44:28Spielen anzufangen, hm?
44:30Ja.
44:31Ja.
44:32Ja.
44:33Ja.
44:34Ja.

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