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  • vor 1 Jahr
Natallia Hersche weiß, was es heißt, in einem belarussischen Gefängnis zu sitzen. Jetzt kämpft sie dafür, dass die politischen Gefangenen in Belarus nicht vergessen werden. Denn deren einzige Hoffnung ist Druck aus dem Ausland.

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Transkript
00:00Isolation und Folter. So beschreibt Amnesty International die Haftbedingungen der politischen Gefangenen in Belarus.
00:08Die belarussische Oppositionelle Natalia Hersche hat das am eigenen Leib erfahren.
00:13Jetzt, wo sie wieder frei ist, kämpft sie dafür, dass die 1.400 Menschen,
00:18die aufgrund ihrer Ideen in Belarus hinter Gittern sitzen, nicht vergessen werden.
00:22Euronews sprach mit ihr im ehemaligen Stasi-Gefängnis in Berlin.
00:26Es ist ja jüngst ein Gefangenaustausch hat ja stattgefunden zwischen Russland und westlichen Ländern.
00:31Da ist ja kein einziger belarussischer Gefangene oder Gefangene freigekommen.
00:35Die politische Gefangene, das ist die schlimmste Menschen für Diktatur.
00:41Warum sollen sie loslassen?
00:44Weil sie werden wahrscheinlich, wenn sie das Land sogar verlassen, sie werden auch aktiv werden.
00:53Es ist eine sehr große Gefahr für Diktatur.
00:56Die Haftbedingungen in belarussischen Gefängnissen sind hart.
01:00Natalia musste 46 Tage in einer 1,5 Meter breiten Zelle verbringen,
01:05weil sie sich geweigert hatte, Uniformen für das belarussische Regime zu nähen.
01:14Das war Folter. Also ganz klar für mich, weil die Temperaturzelle so niedrig war.
01:21Du konntest nicht schlafen während der Nacht.
01:26Es war keine Bettwäsche, also nichts kalt.
01:30Vielleicht zehn Minuten Augen zu und dann musst du wieder aufstehen, um dich warm zu machen.
01:36In dieser Zeit habe ich mir auch Verletzungen zugeführt am Bein. Es wurde gebrochen.
01:42Was durftest du machen während dieser Zeit?
01:46Durftest du irgendwelchen Aktivitäten nachgehen, schreien oder etwas lesen?
01:50Schreien habe ich nicht probiert, aber singen habe ich gesungen.
01:54Ich war in der Zeit nicht alleine im Karzau zusammen.
01:59Ich meine, im gleichen Gebäude, nicht in der gleichen Zelle mit einem anderen politischen Gefangenen.
02:06Und per Gesang haben wir unsere Emotionen geweckt.
02:13Wenn sie gesungen hat, dann habe ich geweint.
02:18Und wenn ich gesungen habe, dann hat sie ihre traurige Emotion gelesen.
02:24Gab es bestimmte Lieder, die sie gesungen hat?
02:26Ja, das war Kupalinka.
02:28Kupalinka ist ein bekanntes belarussisches Volkslied.
02:31Es wurde bei den Protesten in Belarus oft gesungen und ist seitdem ein Symbol für den Widerstand.
02:42Das war Kupalinka.
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