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Kohfeldt weiß um seinen Ruf: "Alles andere als ein Karriereabschwung"
kicker.de
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vor 1 Jahr
Nach zuletzt zwei sehr kurzen Amtszeiten als Trainer will sich Florian Kohfeldt in Darmstadt neu beweisen. Dennoch will er sich nicht von der Öffentlichkeit oder anderen Meinungen treiben lassen.
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Sport
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Ich glaube, im Grunde ist es im Fußball ja so, und ich durfte das am eigenen Leib jetzt schon die
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letzten sieben, acht, neun, zehn Jahre sehr gut erfahren. Ich glaube, man muss sich lösen von
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öffentlichen Erwartungen. Ich finde die Frage natürlich legitim und berechtigt, dass nach
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meinen letzten beiden Stationen, die zumindestens im Lichte der Öffentlichkeit relativ kurz waren,
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nicht nur im Lichte der Öffentlichkeit, die waren kurz, aber dass da Fragezeichen sind,
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was dort war, das ist keine Frage. Nur ich habe mir abgewöhnt zu versuchen, das alles zu erklären,
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weil das dringt in der Regel leider nicht durch, vielleicht kann es auch nicht durchklingen. Ich
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weiß für mich, dass die letzten Jahre ich sie alles andere als einen Karriereabschwung empfunden
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habe, sondern ich habe sehr, sehr wertvolle Erfahrungen gesammelt. Und ich habe bei dieser
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Entscheidung für Darmstadt 98 zu keinem Zeitpunkt darüber nachgedacht, was bedeutet das für meine
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Karriere, sondern ich habe darüber nachgedacht, passt dieser Verein zu mir, habe ich Lust auf
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diese Aufgabe und kann ich dem Verein etwas geben, was ihm hilft? Und da ich diese drei Fragen alle
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mit Ja beantworten konnte, habe ich nicht gezögert, sondern gesagt, wenn ihr wollt, dann sehr gerne.
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Von daher glaube ich, sollte man dieses persönliche Projizieren auf mich, was mich schon meine ganze
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Karriere ehrlicherweise stört, wie Sie wissen, weil wir uns auch schon lange kennen, kann ich
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leider nicht vermeiden, aber ist überhaupt nicht das, was im Mittelpunkt steht. Ja, ich glaube,
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dass es immer wichtig ist, sich zu reflektieren, nicht nur, wenn man nicht im täglichen Job ist.
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Das bedeutet bei uns Fußballtrainern, zumindest bei mir jetzt so, ist ja jetzt nicht so, dass ich ein
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halbes Jahr nicht gearbeitet habe. Ich habe versucht, mich vorzubilden. Ich habe natürlich auch meine
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letzten Stationen reflektiert, die in Wolfsburg, die mit einer Freistellung geendet hat, die in
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Belgien, die mit einem freiwilligen Rücktritt von mir geendet hat, im Übrigen gegen der
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Berichterstattung, nicht ausschließlich aus sportlichen Gründen. Und natürlich versucht man
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das zu reflektieren und sich weiterzuentwickeln. Und ich glaube, das habe ich ja eben auch versucht
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zu beschreiben. All diese Erfahrungen, die ich auf dem Weg bis hierhin gesammelt habe, werden mir
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hoffentlich helfen, dass ich ab heute ein besserer Trainer bin als vor acht oder neun Jahren. Das
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hoffe ich sehr, weil Erfahrung hilft einem. Und deshalb, ja, Reflektion auf jeden Fall. Aber im
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Grunde ist es ja auch ab jetzt vollkommen egal, was gestern war oder vor fünf Jahren war. Ab jetzt
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zählt ja nur noch, was wir ab Samstag mit der Mannschaft auf den Platz bringen. Und danach werden
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wir alle bewertet. Und das ist auch in Ordnung so. Und da freue ich mich drauf. Und da glaube ich,
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dass ich aus einem breiten Erfahrungsschatz schöpfen kann.
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